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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 6826310Beitrag CristianoRonaldo7
30.7.2010 - 15:13

Kobelix hat geschrieben:, aber dass Perkins und Brown nicht viel besser waren als der gefühlt 100 Jahre alte Z und seine Backups ist doch ein bisschen frech :wink:
Wenn ich es nicht so provokant formuliere, bleibt doch das Sommerloch hier bestehen. Allerdings denke ich, dass es Anthony und seine Back-ups heißen wird. Als wohl bester Defensiv- und schlechtester Offensivspieler unter den Langen wird er wohl neben Bosh starten dürfen und eben aufgrund seines Alters die meisten Spielanteile bekommen. Dass Miami Probleme bekommen sollte, wenn Bosh ausfällt, sollte jedem von Anfang klar gewesen sein. Nur wenige Teams können den Ausfall des besten Big-Man verkraften.
Alejandro V. hat geschrieben: So ist Miami natürlich der Topfavorit im Osten, wobei ich der Meinung bin, dass die Lakers auf dem Papier besser aussehen.
Solange ich Wade und James nicht in knappen Schlussphasen erlebt habe, sind die Lakers auch für mich noch vor Miami. Ich hatte eine zeitlang das Gefühl, dass James ein ganz umgänglicher "Superstar" sei. Das hat sich diesen Sommer allerdings verändert und somit überwiegt bei mir die Skepsis, ob sich Wade oder James wirklich in den entscheidenden Momenten zurücknehmen können und jeweils dem anderen Vertrauen schenken und damit, salopp ausgedrückt, bereit sind Ruhm abzugeben. Abseits des Platzes auf Freund machen und sich zusammenschließen ist das eine. Aber im Spiel seinen Ehrgeiz und Willen zum Wohle des Teams zu unterdrücken, ist für diese hoch kompetitiven Spieler das andere.

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Kobelix
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Beitrag: # 6826313Beitrag Kobelix
30.7.2010 - 15:41

Ehrlich gesagt sehe ich einen Boshausfall gar nicht als großes Problem. Defensiv sind sie mit Haslem stärker und die stärkste Aufstellung haben sie unter Umständen eh mit LeBron auf der 4.

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BlackHackz
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Beitrag: # 6826359Beitrag BlackHackz
30.7.2010 - 21:16

Ich für meinen Teil glaube nicht, dass Miami übermäßig viel reißen wird. Gasol und Bynum sind ein klares Missmatch für sie am Glas. Wieviel das ausmacht konnte man ja dieses Jahr in den Series gegen die Suns und in den Finals sehen. Ich sehe Miami auf keiner Position stärker besetzt als die Lakers, wobei Wade vs Kobe sicherlich noch das spannendste Matchup wäre. Artest passt defensiv gegen LeBron wie die Faust aufs Auge und von Bosh halte ich, wie Kobelix, nicht so viel. Ohne einen herausragende BigMan wird man nicht viel erreichen. Klar ist LeBron mit seiner Athletik überlegen, aber Artest oder Bynum können ihn gut ausboxen und Gasol dürfte gegen Bosh fast jeden Rebound holen. Das größte Problem der Lakers war diese Saison meiner Meinung nach die Bank. Aber da hat man mit der Verpflichtung von Blake hervorragend aufmunitioniert. Wenn Brown noch mehr Defense spielen und weniger die spektakulären Abschlüsse suchen würde, dann ist man gut dabei.

Bei Miami haut einen nichts vom Hocker, außer die Namen. Sobald sie mal aus South Beach wegmüssen, werden sie mächtig unter Druck stehen. Nicht die Lakers sind das Team, das nächstes Jahr jeder schlagen will, sondern The Heat. LeBron wird sein blaues Wunder erleben, wenn er das erste Mal wieder in Cleveland ist. Man darf gespannt sein, wie stark die Freundschaft zwischen Wade und LeBron noch ist, wenn einer deutlich besser ist als der andere. Um ehrlich zu sein glaube ich, dass Wade der sein wird, der besser ist. Wie es auch kommt, für den jeweils anderen wird es keine leichte Situation. Wenn Wade nur noch zweite Geige in seiner Stadt spielt, wird ihm das genauso zusetzen, wie wenn LeBron seinen Königsstatus verliert. Zweites wäre vermutlich noch verheerender.
Wade, Bosh und Beasley wäre eine spannendere Combo gewesen.
LeBron hätte ich sehr gerne in Chicago mit Rose und Noah gesehen. Das hätte dann auch wirklich jedes Jahr ein spannender Fight werden können, so ist es nun ein Top oder Flop. Entweder das System funktioniert, dann kann man Miami auf Dauer wohl kaum das Wasser reichen oder es funktioniert nicht, dann ist der Ruf von 2 der derzeit 4 besten Spieler der NBA völlig im Eimer.


Viel mehr freue ich mich auf die Debut von Blake Griffin. Ich bin zwar kein Clippers-Fan, aber Griffin ist ein unheimlich interessanter Spieler. Wall halte ich aber für maßlos überschätzt. Wo wir bei "Rookies" sind, weiß jemand, wie es nun ganz genau bei Rubio aussieht? Wird er noch ein Jahr in Barcelona bleiben, um dann nächtes Jahr nochmal gedrafted zu werden?

Jedenfalls ist die ganze LeBron-Geschichte sehr mies für Ohio. Vom sportlichen Glück ist die Stadt nicht verfolgt. Die Browns sucken jedes Jahr, die Indians sowieso. LeBron war so ein Lichtstreif, aber der entscheidet sich ja lieber für die blonde 20-jährige, als seine alte Jugendliebe.
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Kobelix
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Beitrag: # 6826362Beitrag Kobelix
30.7.2010 - 21:53

Also eins nach dem anderen :)

Dass Miami auf keiner Position stärker ist als die Lakers ist natürlich Quatsch. Denn natürlich ist LeBron viel, viel, viel besser als Artest. Das man die Lakers trotzdem als Favorit sehen kann, ist zweifellos so, wobei Kobe nicht jünger wird (in den letzten Finals hatte Boston ihn jedenfalls sehr gut im Griff) und Bynum mindestens so überschätzt ist wie Bosh (der zwar ein lausiger Verteidiger ist und meiner Meinung nach auch ingesamt schlechter als Gasol, aber ein mieser Rebounder ist er ja nun nicht). Inwiefern Bynum James ausboxt habe ich übrigens nicht verstanden. Zudem impliziert die ganze Analyse ja schon, dass Miami in die Finals kommt, was denen zwar sicher nicht reicht, aber schon irgendwie mehr als "nicht viel reißen".

Abgesehen davon sind da schon auch ein paar andere Mannschaften, die Heat und Lakers auf dem Weg in die Finals in die Suppe spucken könnten, aber im Endeffekt ist das natürlich alles Kaffesatzleserei an dieser Stelle, da ja nichtmal alle Roster komplett sind.

Die Chemieprobleme zwischen Wade und LeBron sehe ich übrigens nichtso kommen. Wade wird der Chefscorer werden und LeBron der Pointforward, das halte ich fast für gegeben. Ich glaube auch, dass James damit im Endeffekt einfach glücklich ist. Hätte er das Ego wie Jordan, wäre er doch vornherein nicht nach Miami gegangen. Es wird ihm Titel bringen, da habe ich keine Zweifel... aber der Ruf ist natürlich ruiniert. Die Rückreise nach Cleveland ist natürlich nicht so angenehm... aber gut wie oft muss er da schon hin und überall anders mag es zunächst große Abneigung geben, aber ich vermute eher das wird sich schnell zugunsten eines Eventpublikums legen. Die NBA-Crowds sind nicht so fanatisch wie einst. Jedenfalls die wenigsten.

Bei Griffin hoffe ich, dass ihm der "Clippers-Fluch" ab jetzt erspart bleibt, dann bin ich auch sehr gespannt. Bei Wall habe ich dagegen keine Zweifel, dass er einschlägt. Pfeilnschnelle Pointguards die scoren sind bei den heutigen Regeln einfach unaufhaltsam. Spielintteligenz hat er, damit ist er quasi schon ein halbes Double von Derrick Rose. Am Anfang viele Turnover, wackliger Sprungwurf... aber dann wird das schon.

Rubio kommt dieses Jahr sicher noch nicht, ob er nächstes kommt ist unklar... angesichts des drohenden Lockouts würde ich vermuten, eher auch nicht. Nochmal draften darf er sich aber auf keinen Fall lassen. Die Rechte verbleiben bei den Timberwolves. Vergleichbar zum Beispiel mit Tiago Splitter, der ja jetzt endlich zu den Spurs gekommen ist (übrigens als unwahrscheinliches Schnäppchen) Er muss nach dem dritten (?) Jahr dann nur keinen Rookievertrag mehr unterschreiben, sondern kann mehr Geld verlangen.

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Al3enkiller *Ulle*
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Beitrag: # 6826393Beitrag Al3enkiller *Ulle*
31.7.2010 - 2:26

Verstehe nicht ganz, was es an Bosh auszusetzen gibt. Für mich ein sehr starker Spieler auf der 4 oder 5, defensiv sicher anderen Spielern unterlegen, aber das wird man definitiv ausgleichen können, offensiv gesehen gehören diese 3 Allstars nunmal zu den besten der Liga. Insofern finde ich es auch völlig legitim, dass sie nach Jahren der Treue ihre Vereine verlassen. Die Cavs haben es einfach nicht gebacken bekommen und das ist jetzt die Konsequenz. Gehaltsobergrenze muss Miami natürlich jetzt mit einem gewissen Spagat einhalten, da wird man sehen wie sich die weiteren Spieler einbinden. Für mich sind sie aber schon 2011 ein Titelfavorit, nicht nur für den Osten.
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Kobelix
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Beitrag: # 6826410Beitrag Kobelix
31.7.2010 - 10:15

Auszusetzen natürlich auf sehr hohem Niveau. Chris Bosh ist selbstverständlich ein sehr starker Basketballspieler, aber er gehört für mich nicht, wie die anderen James und Wade (und wie man eben durch Berichterstattung und die eigenen Aussagen der Spieler den Eindruck bekam) zu den absoluten Superstars der Liga. Für mich ist er an der Kategorie Boozer/Stoudemitre (die ja ebenfalls auf dem arkt waren) näher dran als an der absoluten Ligaspitze. Das bricht auch niemandem einn Zacken aus der Krone. Toller Spieler, verdienter Allstar.

Was die Vereinstreue betrifft muss man das sehr differenziert betrachten. Wade ist ja geblieben, fällt also aus dieser Diskussion. Für die anderen gilt, natürlich ist es legitim wenn sie woanders hinwollen. Das hat aber nichts damit zu tun, ob sie gut spielen oder ob es vorher Jahre der Treue waren (was soll das überhaupt heißen?). Es wäre ja aber schlichtweg furchtbar, wenn es für einen Spieler nicht mehr legitim wäre zu wechseln, wenn sein Vertrag ausläuft, wo kämen wir denn da hin.

Die Kritik, geht also natürlich ums wohin und in aller erster Linie um die Art und Weise wie es vonstatten ging. Dazu habe ich bei James ja meine Meinung schon geschrieben, für Bosh gilt das nicht unbedingt. Er hat ja eigentlich immer klargemacht, dass er aus Toronto wegwill und ein Team mit ihm als besten Spieler gewinnt vermutlich einfach auch keine Meisterschaft.

Ansonsten gab es eben viel Kritik daran, dass Wade und James zusammenspielen wollen. "Früher hätte es sowas nicht gegeben" lautet der wesentliche Tenor. Jordan wollte seine Gegner besiegen, nicht mit ihnen spielen. Magic, Bird und andere haben sich immer ähnlich geäußert. Aber gut, da sind die Jungs halt anders gestrickt, das ist jetzt ja kein Verbrechen. Rivalitäten sind seltener geworden, die Jungs sind lieber alle Freunde. Irgenwie ja auch gemein, dass zu kritisieren. Ich finde es einfach schade, dass James und Wade nicht mehr gegeneinander antreten, das waren tolle Duelle und bei LeBron wird es gegen viele andere Erwartungen eben dazu führen, dass er nie mit den ganz großen in einem Atemzug genannt werden wird.

Den letzten Satz unterstreiche ich vorbehaltslos. Sie sind ein Titelfavorit, das versteht sich von selbst, eigentlich neben den Lakers DER Titelfavorit. Mal sehen was draus wird.

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Alejandro V.
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Beitrag: # 6826418Beitrag Alejandro V.
31.7.2010 - 12:33

Naja, Bosh hat die Fans in Toronto zumindest während der Saison ziemlich lange hingehalten. Und dann erst über Twitter zu fragen, wohin er gehen soll, um dann auch noch 1. in dieser ultrapeinlichen Reportage mit Wade aufzutreten (die zwei haben sich wohl während der Offseason von Kamerateams u.a. zu Treffen mit anderen Teams begleiten lassen) und 2. selber einfach absolut lächerliche Fotos über die Medien verbreiten zu lassen (ich meine diese gespielten Pseudojubelfotos, die mich jedes mal nur zum Kopfschütteln bringen, weil sie nur peinlich aussehen) sowie die ganze Zeit mehr Aufmerksamkeit auf die Selbstdarstellung in den Medien als auf alles andere zu legen - das finde ich insgesamt ziemlich daneben und das meinte ich auch, als ich schrieb, dass er bei mir viele Sympathien verspielt hat.

Zum Sportlichen: Sicher ein All Star, also weit überdurchschnittlicher Spieler, aber, wie Kobelix treffend sagte, kein Superstar und auch niemand, um den man ein Meisterschaftsteam aufbauen kann. Ehrlich gesagt hätte ich wesentlich lieber Pau Gasol als Power Forward in meinem Team, von Nowitzki gar nicht zu reden. Und entgegen einiger Meinungen hier finde ich ihn in der Defense gar nicht so schlecht (zumindest nach meinen spärlichen Eindrücken der Raptors aus dem letzten Jahr), aber zumindest gegen Power Forwards, die auch mal Face-to-Face spielen, zeigt er eine erstaunlich gute Beinarbeit. Dass er im Post niemanden verteidigen kann, der nicht deutlich kleiner ist als er, ist wiederum die andere Sache. Was ich bei ihm einfach nicht mag, ist seine Spielweise a) in der Offensive, die aus sinnlosen Midrangejumpern und einem irgendwie unausgegorenen Spiel im Highpost besteht, aber selten mal am Korb stattfindet, und b) seine Mentalität, die durch die Offense schon gezeigt wird: Er geht selten dahin, wo es weh tut, zeigt ab einem gewissen Rückstand keinen Einsatz mehr usw. Die Aussage von Shaq, dass Bosh "der LaRue der Big Men der NBA" sei, zeigt Boshs eigentliches Problem (mal abgesehen vom ganzen Sexismus, der da mitschwingt- obwohl ich es witzig fand) sehr gut.

Und sonst: Ich sehe es auch so, dass es einfach schade ist, wenn solche Leute wie Wade und James mit- und nicht gegeneinander spielen. James in New York hätte gepasst, beide hätten ihre gute second banana (Bosh bzw. Stoudemire) gehabt und jeder Erfolg wäre ihnen angerechnet worden. Von der Wiederbelebung der Miami-New York-Rivalität mal ganz zu schweigen. So spielen sie jetzt eben alle in einem Team, dessen bester Spieler in meinen Augen Wade ist und damit hat LeBron einfach nicht nur einen riesen Imageverlust, sondern eventuell leidet auch sein sportlicher Ruf. Und das alles vollkommen unnötig.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Kobelix
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Beitrag: # 6826422Beitrag Kobelix
31.7.2010 - 12:55

Den ersten Absatz kann ich sehr unterschreiben, ich schätze da ist meine Wahrnehmung einfach durch das LeBron James Debakel verweichlicht worden. Bosh hat sich da schon auch arg merkwürdig verhalten. (Übrigens RuPaul nicht LaRue oder ist das die gleiche Person?)

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6826424Beitrag Stephen Roche
31.7.2010 - 13:03

Dass Lebron James nicht wie Michael Jordan ist in seiner Denkweise, sondern ein divide et impere durchaus in Betracht zieht, ist nun das letzte, was ich ihm vorwerfen würde. Und wenn er nicht Scoring-Titel und -Rekorde jagen will, so halte ich das für eine durchaus akzeptable Entscheidung. Sportlicher Ruf hin oder her.

Achja 1: Dass man aus Ohio weg will, kann ich verstehen. Nur muss man es nicht dermaßen stillos tun.

Achja 2: Wade > James halte ich für eine gewagte Formel. Aber das ist jha das schöne am Subjektiven. :D
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Alejandro V.
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Beitrag: # 6826436Beitrag Alejandro V.
31.7.2010 - 14:34

Es geht zumindest mir nicht um Scoring-Titel - die hat Jordan auch nicht wirklich gewollt, sondern sind vielmehr "nebenher" entstanden. Es geht darum, dass James scheinbar denkt, nicht als unumstrittener Star eines Teams den Titel holen zu können bzw. es sich relativ "einfach" macht, den Titel zu holen, indem er zu Dwyane Wade geht und sich noch einen All Star dazuholt. Jordan z.B., um mal bei dem Vergleich zu bleiben (und der von James ja auch gewollt war), hätte es sich auch einfach machen können und zu den Lakers oder Knicks gehen können - er ist aber in Chicago geblieben und hat "sein" Team zum Titel bzw. dann zu sechs geführt. Und diese Leistung ist in meinen Augen wesentlich höher einzuschätzen, als sich dann in ein gemachtes Nest zu setzen und die Titel einzuheimsen. Ich persönlich hätte für James zwei Titel mit Cleveland wesentlich höher eingeschätzt als fünf mit den Heat. Genauso wie Bryant eigentlich erst als einer der wahren All Time-Greats anerkannt wird, seitdem er "seinen" Titel ohne Shaq hat. Das ist eben nur meine Perspektive als Basketballfan, der sich eigentlich nur wünscht, die besten Spieler gegeneinander um den Titel kämpfen zu sehen und der die Hoffnung hatte, dass LeBron James wirklich das halten kann, was er am Anfang versprach. Und genau deshalb finde ich es so unglaublich schade und unverständlich, dass er zu den Heat geht.

Und zu Wade besser als James: Natürlich kann man hier stundenlang diskutieren und es ist letztlich wohl nur ein subjektiver Eindruck. Aber wer die Gurkentruppe mit dem Namen Miami Heat zweimal im Alleingang auf den fünften Platz im Osten führt, der mit Abstand besten Defense der Liga, die sich nur auf ihn eine Playoffserie lang konzentriert hat, 33 Punkte im Schnitt einschenkt (inklusive 46 in Spiel Vier) und vor allem bewiesen hat, als bester Spieler eines Teams den Titel holen zu können, den schätze ich für den Augenblick sportlich höher ein als James. Trotz der beiden MVP-Titel (den Wade mit dem Team nie hätte kriegen können, obwohl er ihn meiner Meinung nach letztes Jahr verdient gehabt hätte).
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PepsiLight
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Beitrag: # 6826444Beitrag PepsiLight
31.7.2010 - 14:43

Wenn es um Scoringtitel ginge, hätte James eben diese in den letzten so oft gewonnen, wie er gewollt hätte.
Er hat immer betont, dass ihm das überhaupt nicht wichtig ist und er lieber Abend für Abend 30 Punkte, 8 Dimes und 8 Boards holt, anstatt im Kobealleingangstyle 50 Punkte zu machen.

Weiters denke ich nicht, dass James dieses Superstarbild so unbedingt wie in Cleveland braucht. Da war er ja gezwungen jede Nacht ein Topspiel abzuliefern. Diesen Druck ist mit Wade im Rücken nun weit nicht mehr so immens.
Bild Monaco
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Beitrag: # 6826466Beitrag Al3enkiller *Ulle*
31.7.2010 - 17:07

Es wäre noch hinzuzufügen, dass James ja nach seiner Karriere eben auch an Titeln gemessen wird und nicht nur an persönlichen Bestleistungen. Insofern halte ich es für absolut nachvollziehbar, dass er jetzt mit einem ehemaligen Rivalen gemeinsam auf Korbjagd geht. Mit den Cavs hat es ja nun einfach nicht gereicht. Vielleicht ist das auch eine neue Ära...Boston hat es vorgemacht als sie Allen, Garnett dazuholten und so eine Art Triumvirat gibts jetzt hier nochmal..nur vermutlich mit schlechterem Gesamtkader.
Ein Nowitzki geht ja z.b. den anderen weg, was ich auch respektiere. Aber leider wird er wohl in Dallas den Titel nicht mehr schaffen, dafür haben sie sich wieder nicht gut genug verstärken können.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 6826468Beitrag Alejandro V.
31.7.2010 - 17:14

Es wird aber eben auch so sein, dass bei jedem Titel, den er in Miami gewinnen wird, ein "ja, aber er hat ja auch mit Wade zusammengespielt" kommen wird. Er wird in Miami nie einen Titel gewinnen, der wirklich "ihm" gehört und das hätte er in Cleveland oder New York haben können. Ich will ja auch nicht verteufeln, was James macht und er wird damit bestimmt früher oder später Titel gewinnen. Es geht mir (und wohl auch Kobelix, wenn ich seine Aussagen so interpretieren darf) darum, dass James mit dieser Entscheidung seine Chance verwirkt hat, irgendwann einmal in einem Atemzug mit Jordan, Bird, Russell oder selbst Duncan und Bryant genannt zu werden. Und das ist bei seinem Talent einfach nur unendlich schade.
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PepsiLight
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Beitrag: # 6826482Beitrag PepsiLight
31.7.2010 - 18:17

Naja, LeBron ist jetzt 26. Sagen wir mal er gewinnt in 2-3 Jahren einen Titel. Was spricht dann dagegen mit 29 das Team zu wechseln und wie schon in Cleveland zu versuchen, den Ring "allein" zu holen?
Bild Monaco
#28

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Kobelix
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Beitrag: # 6826501Beitrag Kobelix
31.7.2010 - 20:20

In erster Linie der 6-Jahres Vertrag. (Wobei er zugegebenerweise nach dem 4. Jahr aussteigen könnte.)

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Stephen Roche
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Beitrag: # 6826504Beitrag Stephen Roche
31.7.2010 - 20:49

Alejandro V. hat geschrieben: Er wird in Miami nie einen Titel gewinnen, der wirklich "ihm" gehört und das hätte er in Cleveland oder New York haben können.
Das ist genau der Punkt, der mich stört.

Auch Jordan hat keinen Titel allein gewonnen. Natürlich war er der wesentliche Baustein, aber eben immer auch Baustein, einer unter mehreren und zwar: mehreren sehr starken Spielern. Vielleicht keines weiteren Superstars (obwohl Pippen da nicht allzuweit weg war, wenn überhaupt), aber es muss ja nicht immer Kaviar sein. Und ob Jordan mit den Golden State Warriors und dem damaligen Personal sechs Titel geholt hätte, darf schließlich auch bezweifelt werden. :D

Sobald man außer Blick verliert, dass das ganze ein Mannschaftssport ist und nur Mannschaften gewinnen oder verlieren, wird die Argumentation etwas krumm. Für Fans sicher nachvollziehbar, aber eben doch etwas zu fokussiert auf die wenigen Lichtgestalten.
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Beitrag: # 6826551Beitrag Kobelix
31.7.2010 - 23:49

Ah, natürlich gewinnt niemand eine Meisterschaft alleine und Pippen war sogar zweifellos ein Superstar an seinen Basketballfähigkeiten gemessen. Dennoch liegt natürlich ein Unterschied darin, ob man nach eigener Planung zu einem bereits etablierten anderen Superstar ins Team wechselt oder ob man auf anderen Wegen tolle Mitspieler bekommt, in vielen Fällen ja sogar mit dafür sorgt, dass die Spieler großartig werden.

Man hat das doch sogar schon gehasst, als Spieler wie Gary Payton oder Karl Malone im Spätherbst ihrer Karriere dem Ring nachjagten und nach LA gingen. Irgendwie war es würdelos, aber bei denen war jedenfalls klar, dass sie es anders nicht mehr schaffen konnten. Also hatte man eben auch eine Spur Mitleid, irgendwie hat man sie verstanden. Die LeBron/Wade Fusion ist da eben etwas Neue, zwei der 5 besten Spieler der NBA auf dem Höhepunkt ihres könnens und auch noch mit einer vergleichbaren Spielweise und Position sprechen sich ab und wollen zusammen spielen und nicht gegeneinander. Gab es noch nie.

Die ganzen Celtics-Argumentationen sind sowieso schief, erstens kam es durch Trades zustande, zweitens gehörte keiner von denen jemals dieser absoluten Elite an, wie James und Wade (bei Garnett könnte man darüber reden, ich würde ihn nicht dazuzählen, zudem natürlich auch schon in einem anderen Alter).

Aber wie ich schon sagte, ich mag die Entscheidung nicht, aber mein Gott, gespannt bin ich trotzdem wie das wird und ich muss das auch nicht mögen. Das Ganze drumherum hat es zu diesem Debakel gemacht. Das war eben unanständig und peinlich, nicht die Entscheidung selbst.

Eins noch: Ich habe überhaupt keine Zweifel, dass Jordan in jedem beliebigen Team früher oder später Titel gewonnen hätte. Ob es nun 6 ... wären... who knows... ohnehin wären es ja mehr ohne die Baseball-Pause. Allerdings bin ich auch der erste der zugibt, dass dieser Vergleich furchtbar unfair ist. Andere Zeit, anderes Spiel und ein vom Ehrgeiz zerfressener Überspieler, niemand wird je wieder so gut sein und das ist auch nicht schlimm.

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Beitrag: # 6826577Beitrag Alejandro V.
1.8.2010 - 2:09

Kobelix hat es eigentlich schon auf den Punkt gebracht, nur um es klar zu stellen: Klar wird James nicht alleine einen Titel gewinnen, genausowenig wie Cäsar alleine Gallien oder Britannien erobert hat (um mal das berühmte Beispiel von Brecht zu bemühen). Aber jeder Titel in Miami wird nicht so bewertet werden, dass er der mit Abstand beste Spieler des Teams war und dieses dorthin geführt hat, sondern dass er ihn gewonnen hat, weil er Wade hatte. Jede Wette. Und genau diesen "Beigeschmack" hätte er sich woanders sparen können. Wohl selbst in Chicago, die aus sportlichen Aspekten die beste Option dargestellt hätten.
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guerilla
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Beitrag: # 6827259Beitrag guerilla
5.8.2010 - 10:27

Shaq zu den C's... 8O
schade dass er nicht nochmal nach Miami gegangen ist.
Zuletzt geändert von guerilla am 5.8.2010 - 13:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 6827266Beitrag Alejandro V.
5.8.2010 - 11:34

Tja, wird dann wohl eine Bizarro-Big Men Veranstaltung in Boston. Erst Jermaine O'Neal, jetzt auch noch Shaq dazu - manchmal ist es nicht leicht, Celtic-Fan zu sein. Auch wenn ich nicht komplett schwarz malen will, aber Shaq ist einfach nur ein grauenhaft schlechter Verteidiger, wird wohl kaum klaglos die Nebenrolle akzeptieren, die ihn in Boston erwarten dürfte und kann sich mit Garnett ein Duell liefern, wer zuerst ein Blatt Papier überspringen kann. Favoriten sind dann wohl andere...
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Al3enkiller *Ulle*
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Beitrag: # 6827481Beitrag Al3enkiller *Ulle*
6.8.2010 - 22:04

Zu der zuletzt geführten Diskussion um die ganze Superteam-Sache und die Entscheidung von LeBron hab ich hier nnen ganz interessanten Artikel gefunden:
NBA.de hat geschrieben:LeBron kann alleine nicht gewinnen? Genauso wenig wie MJ, Bird oder Magic
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Diese drei Herren - Abdul-Jabbar, Worthy und Johnson – hatten auch ein ziemlich gutes Superteam in L.A.

Es ist schon kurios, wie die Miami Heat – und ganz besonders LeBron James – durch einige Hall-of-Fame-Legenden für ihr sogenanntes „Superteam" in die Kritik geraten sind. Umso verwunderlicher, wenn man bedenkt, dass diese Legenden in ähnlicher Manier mitunter dank ihrer sensationellen Mitspieler Titel gewannen.

Magic Johnson, Larry Bird und Michael Jordan kritisierten so vehement das Konzept des Superteams als wäre durch die Verpflichtungen von LeBron, Dwyane Wade und Chris Bosh der Ehrenkodex des gesamten Basketballsports verletzt worden. Auf den überflüssigen Grund für die Entscheidung, im gleichen Team zu spielen – hallo, um Titel zu gewinnen ?! – kommen wir später noch zu sprechen. Aber lasst uns erst mal die, die sich am meisten aufregen, genauer unter die Lupe nehmen.

Magic? Hatte er nicht für den Großteil seiner Karriere Kareem Abdul-Jabbar, James Worthy, Byron Scott und Michael Cooper in seiner Mannschaft?

Bird? War er nicht Teil des sagenumwobenen Celtics-Frontcourts mit Kevin McHale und Robert Parish (phasenweise sogar zusätzlich noch Reggie Lewis, Tiny Archibald und Dennis Johnson)?

Jordan? Sagte er den Bulls damals „nein danke" als der Vorschlag kam, Dennis Rodman als Verstärkung für ihn und Scottie Pippen an Bord zu holen? Eine Mannschaft, die in ihrer ersten gemeinsamen Saison epische 72 Siege einfuhr? Waren diese drei Titel, die sie gemeinsam gewannen, etwa mit einem Makel behaftet, da es sich nicht gehörte, so viele talentierte Spieler mit dem gleichen Trikot auflaufen zu lassen?

Ja, wir wissen bereits, dass Bird sagte, er hätte niemals mit Magic in einer Mannschaft spielen wollen; denn er wollte Magic schlagen. Das Gleiche galt für Jordan. Doch damit wären wir am Thema vorbei. Sechs. Setzen. Denn Bird musste nicht mit Magic in ein Team gesteckt werden, denn die Celtics hatten bereits diverse All-Stars am Start, die „Larry Legend" unterstützten. Bird und Magic hatten je zwei Mitspieler aus dem NBA-Jubiläumsteam, in das die bis dato 50 besten Spieler der ersten 50 Jahre nominiert wurden (Parish, McHale, Kareem, Worthy). Zudem hatten die Celtics mit Archibald noch einen weiteren Spieler aus dem Jubiläumsteam in ihren Reihen, der am Ende seiner Karriere stand. Also ganz klar, Magic und Bird brauchten einander nicht.

Und Jordan? MJ ging es auf die Nerven, seine Bulls jedes Jahr auf's neue quasi im Alleingang in die Playoffs schießen zu müssen. In den ersten Jahren beschwerte er sich, dass Pippen, Horace Grant und B.J. Armstrong noch zu grün hinter den Ohren seien, um mit ihm die Pistons zu bezwingen.

Es ist schlichtweg die Wahrheit, dass jeder große Spieler Hilfe braucht und will. Erinnern wir uns an Kobe Bryants Situation. Nach einer kurzen Phase, in der er sich vormachte, er könne einen Titel ohne Shaquille O'Neal gewinnen, stellte KB24 den Lakers ein Ultimatum: Entweder ihr besorgt mir Hilfe oder ich bin weg. Batman bekam seinen Robin (Pau Gasol). Eine ähnliche Lösung sucht Chris Paul derzeit verzweifelt in New Orleans. Und LeBron verließ letztendlich aus diesem Grund Cleveland und verzichtete dafür sogar auf Millionen.

Das wahre Problem ist der akute Mangel an Superstars in der NBA im Vergleich zu den goldenen 80er und 90er Jahren. Schuld daran ist die Ligaerweiterung. Würden sich Bird, Magic und Jordan so dermaßen gegen eine Allianz mit dem „Feind" wehren, wenn sie heutzutage spielen würden, wo nur eine handvoll Teams mehr als einen Star in ihrem Kader haben? Nach ihrem unglaublichen Siegeswillen zu urteilen, müsste die Antwort wohl „nein" lauten. Sie hätten wohl nichts gegen die Vorstellung, im gleichen Team auf Korbjagd zu gehen.

Vor der Ligaerweiterung gab es ein halbes Dutzend Teams, die mit Superstars gespickt waren. Die Sixers hatten Julius Erving, Moses Malone (der nicht wie LeBron ausgebuht, sondern als Helfer für Dr. J gefeiert wurde), Maurice Cheeks, Andrew Toney und Bobby Jones. Die Bucks: Sidney Moncrief, Jack Sikma, Bob Lanier, Terry Cummings und Ricky Pierce. Die Hawks: Dominique Wilkins, Kevin Willis, Tree Rollins, Spudd Webb, Doc Rivers. Die Jazz: Darrell Griffith, Karl Malone, John Stockton, Mark Eaton. Die Rockets: Ralph Sampson und Hakeem Olajuwon. Die Pistons: Isiah Thomas, Joe Dumars, John Salley, Bill Laimbeer, Rodman, Rick Mahorn, Vinnie Johnson. Und so weiter.

Aber das Spiel veränderte sich als sich die NBA in solche Städte wie Charlotte, Miami, Minnesota, Memphis, Toronto und New Orleans ausbreitete. Der Talentfundus dünnte aus. Vor 20 Jahren hätte niemand die aktuelle Ansammlung von Stars bei den Heat als Novum angesehen. Niemand würde sie als „Superteam", „Übermannschaft" oder „Basketball-Goliath" bezeichnen, da Miami nicht anders besetzt wäre als die Lakers, Celtics, Sixers oder Pistons. Wenn überhaupt wären sie den anderen Teams in der Rubrik „Talent" eher unterlegen gewesen. Der berüchtigte Trash-Talker Bird würde auf Miamis Kader blicken und sagen: „Ist das alles, was ihr habt?"

Miami wird zum Bösewicht hochstilisiert und von einigen sogar gehasst. Nur weil drei All-Stars sich dazu entschlossen haben, im gleichen Team zu spielen. LeBron hat einige Kritik wegen seines Egos einstecken müssen. Zum Teil war die Kritik ja auch nicht ganz unberechtigt, vor allem wegen seiner 60-minütigen Sondersendung, in der er seine Entscheidung, für die Heat zu spielen, verkündete. Aber wenn sein Ego wirklich so groß sein sollte, warum entschied er sich dazu, in Wades Welt zu spielen? Warum nicht einfach in Cleveland bleiben und eine leidende Stadt seinen Ring küssen lassen? Und warum würde Wade, der bisher Miamis alleiniger Superstar war, die Bühne mit zwei anderen fett gedruckten Namen teilen?

Vielleicht wollen sie einfach nur gewinnen und haben begriffen, dass in einer Liga mit wenigen Superstars das Bündeln der Kräfte wirklich Sinn macht.

Wenn einige Leute sich beklagen, dass James, Wade und Bosh alleine nicht gut genug seien, um ein Team zum Titel zu führen, dann haben diese Personen eine eigenartige Doppelmoral.

Also ich finde den ganz interessant, da ich persönlich über die 80er und ach frühen 90ern nicht so viel weiß. Ist auch einiges angesprochen was ich hier gelesen habe.
mfg Al3enkiller

FCB forever!

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