Eintagesrennen 2010
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Naja, wenn die Entscheidung eine Stunde vor Rennende fällt, ist man vielleicht geneigt, von "langweilig" zu sprechen.
Bis dahin war es aber ein hübsches Rennen. Boonen ist gefahren wie ein Topfavorit - und das ist ihm zum Verhängnis geworden. Heute hätte er Devolder und Chavanel in Topform gebraucht.
Nächstes Jahr wird er mit mehr Demut an den Start gehen und dann auch wieder bessere Chancen haben.
Bis dahin war es aber ein hübsches Rennen. Boonen ist gefahren wie ein Topfavorit - und das ist ihm zum Verhängnis geworden. Heute hätte er Devolder und Chavanel in Topform gebraucht.
Nächstes Jahr wird er mit mehr Demut an den Start gehen und dann auch wieder bessere Chancen haben.
http://www.cyclingnews.com/news/boonen- ... at-roubaix
Sehr kluge Analyse nach dem Rennen, die Boonen da liefert, jedenfalls was das Versagen der Verfolgergruppe angeht. Ich habe Pozzato noch viel mehr als Lutscher empfunden, zum Glück hatte er am Ende trotzdem nichts mehr zuzusetzen. Die Begründung für sein Harakiri vor Cancellaras Attacke kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Es wäre ja noch mehr als genug Zeit gewesen, etwaige Ausreißer zusammen mit Cancellara wieder einzufangen.
Ich fand das Rennen jedenfalls sehr spannend, wie oft werden die Karten bei einem Klassiker schon so früh auf den Tisch gelegt?
Sehr kluge Analyse nach dem Rennen, die Boonen da liefert, jedenfalls was das Versagen der Verfolgergruppe angeht. Ich habe Pozzato noch viel mehr als Lutscher empfunden, zum Glück hatte er am Ende trotzdem nichts mehr zuzusetzen. Die Begründung für sein Harakiri vor Cancellaras Attacke kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Es wäre ja noch mehr als genug Zeit gewesen, etwaige Ausreißer zusammen mit Cancellara wieder einzufangen.
Ich fand das Rennen jedenfalls sehr spannend, wie oft werden die Karten bei einem Klassiker schon so früh auf den Tisch gelegt?
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist
Ja, da kann ich dir vollkommen zustimmen, wobei ich sagen muss, dass diese spannende Phase für einen Klassiker etwas zu kurz war, die 30 Min. vor Cances Attacke und dann als sich die Verfolger gespalten haben, aber na ja es ist kein Wunschkonzert.Escartin hat geschrieben:http://www.cyclingnews.com/news/boonen- ... at-roubaix
Sehr kluge Analyse nach dem Rennen, die Boonen da liefert, jedenfalls was das Versagen der Verfolgergruppe angeht. Ich habe Pozzato noch viel mehr als Lutscher empfunden, zum Glück hatte er am Ende trotzdem nichts mehr zuzusetzen. Die Begründung für sein Harakiri vor Cancellaras Attacke kann ich allerdings nicht nachvollziehen. Es wäre ja noch mehr als genug Zeit gewesen, etwaige Ausreißer zusammen mit Cancellara wieder einzufangen.
Ich fand das Rennen jedenfalls sehr spannend, wie oft werden die Karten bei einem Klassiker schon so früh auf den Tisch gelegt?
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021
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@Eldamer: Dann kennst du nicht die Monumente, wie Paris-Roubaix oder die Flandernrundfahrt.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
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Ich hab die Übertragung auch von Anfang an gesehen. Nur wenn man sieht mit welcher Leichtigkeit ein Cancellara wegballert und dann innerhalb weniger Minuten so weit davon zieht........ es ist da schon schade meiner Meinung nach; bis zu einer geringeren Entfernung vom Ziel hohe Spannungsintensitität gefällt mir besser und vor allem über einen längeren Zeitraum.
Freu mich jetzt auch Lüttich etc.
Freu mich jetzt auch Lüttich etc.
"Guten Tag hier spricht ihr Kundenservice"....*Schilderung des Problems*....."Tut mir Leid, hier kann ich Ihnen auch nicht weiterhelfen."
Ja es war langweilig, aber ich wusste irgendwie vorher schon dass es so ablaufen wird. Cancellara ist halt momentan so eine Art Messi des Radsports, wobei das natürlich schwer zu vergleichen ist. Was er die letzten 45km gemacht hat war Zeitfahren, nur auf nem normalen Rad und über Pflastersteine. Selbst ne 8 im Reifen hält den nicht auf...
Wenn er es schafft in den nächsten 2-3 Jahren an Gewicht zu verlieren, ohne dabei Muskeln abzubauen, kann er sicherlich mal die Vuelta gewinnen. Die Tour ist im Anbetracht zu Contador und Schleck utopisch, aber die 2 fehlenden Monumente dürfte er auch packen, ebenso kürzere Rundfahrten.
Wenn er es schafft in den nächsten 2-3 Jahren an Gewicht zu verlieren, ohne dabei Muskeln abzubauen, kann er sicherlich mal die Vuelta gewinnen. Die Tour ist im Anbetracht zu Contador und Schleck utopisch, aber die 2 fehlenden Monumente dürfte er auch packen, ebenso kürzere Rundfahrten.
Wirklich? Mindestens ein, zwei der Contadors (Tourfavoriten) fahren doch immer die Vuelta in Topform. Die Vuelta ist nicht mehr das, was sie früher einmal war (Kelly, Jalabert), sondern von der Streckenführung nicht viel anders als die Tour. Zwar scheint es, dass es den Nicht-ganz-so-Bergfloh-Rundfahrern (Vinokourov und Valverde fallen mir da spontan ein) etwas einfacher fällt, die Vuelta zu gewinnen als die Tour oder den Giro, aber dennoch wird Cancellara dort nie gewinnen können. Ich bezweifle auch, dass er es probieren wird. Irgendwo hat jeder seine Grenzen.kann er sicherlich mal die Vuelta gewinnen.
Die Doyenne sollte er irgendwann noch gewinnen können. Den Giro di Lombardia halte ich aber für unwahrscheinlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass er an dieser Aufgabe scheitern wird. Das ist aber mehr ein Gefühl als begründet.
Sehr interessante Frage, finde ich. Kann man alle 5 Monumente gewinnen? Ehrlich gesagt denke ich, dass für Cancellara die Lombardei einfacher zu gewinnen ist. Gilbert ist ja nicht zwangsläufig der bessere Kletterer und die beiden letzten Anstiege, Civiglio und San Fermo sind rouleurfreundlich nicht so steil. Redoute, Roche-aux-Faucons und St. Nicolas sind da doch erheblich steiler und sorgen mE dafür, dass da nur wirkliche Bergfahrer Chancen haben. Der am ehesten mit Cancellara zu vergleichende Fahrer, der in den letzten 10 Jahren um einen Lüttichsieg mitgefahren ist, war Voigt, und der war Ausreißer. Für Fahrer wie Van Petegem, Wesemann, Museeuw oder Tchmil war nie mehr als bestenfalls Platz 8-10 drin.Grabba hat geschrieben: Die Doyenne sollte er irgendwann noch gewinnen können. Den Giro di Lombardia halte ich aber für unwahrscheinlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass er an dieser Aufgabe scheitern wird. Das ist aber mehr ein Gefühl als begründet.
Eine andere interessante (und bedauerliche, weil sie von der zunehmenden Gleichförmigkeit der Rennverläufe zeugt) Beobachtung finde ich die Häufung von Doublen in den letzten Jahren. Van Petegem 2003, Boonen 2005 und nun Cancellara, wenn man bedenkt, wie selten dieses Double früher war, ist das schon erstaunlich. Und für das Ardennendouble gilt ja mit Rebellin 2004, Valverde 2006 und Schleck 2009 im Prinzip dasselbe.
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Interessant fand ich übrigens die unterschiedlichen Reaktionen nach der "Hölle des Nordens": Ein Boonen, der sich über fast alle beschwerte, nur weil sie ihn nicht zum Sieg bzw. an Cancellara wieder heranfahren wollten. Dabei war er selber unaufmerksam und ließ ihn "entwichen". Dennoch weiß wohl auch Boonen ganz genau, wer an diesen beiden Wochenenden der stärkste Fahrer war. Wäre Cancellara nicht weggekommen, hätte er es wieder und wieder versucht und wäre trotzdem allein im Velodrom angekommen.
Und auf der anderen Seite ein Hushovd, Flecha, Leukemans, Pozzato, Hinault etc. pp. die allesamt froh waren über ihr Ergebnis und auch Cancellara eine "Überform" bescheinigten - jaja die Perspektiven sind eben verschieden . Toll war auch Flechas Gratulation an Cance, denn die beiden verbindet wohl eine innige Freundschaft seit Fassa Bortolos Zeiten - das sind die Bilder die ich sehen will!
Im Übrigen empfand ich das Rennen an sich keineswegs langweilig.
Der legendäre Wald von Arenberg selektierte dieses Jahr nicht, aber deswegen ist es doch kein unspannendes Rennen. Von Arenberg bis zu Cancellaras Antritt ging es doch auf und ab. Boonen attackierte 2-3 Mal und auch nach der Flucht des Schweizers war das Rennen um das Podium völlig offen. Wer dieses Rennen nur in Bezug auf seinen Sieger ansieht, darf auch nix anderes erwarten. Ich persönlich interessiere mich bei einem Monument auch für die Plätze 2-10, auch wenn ich da wohl ziemlich allein dastehe. Auch ein 10. Platz ist eine großartige Leistung und immer nur den 1. Platz zu würdigen, wird einem solchen Rennen nicht gerecht.
Außerdem wollte ich noch anmerken, dass in den letzten 12 Jahren der Sieg bei Paris-Roubaix nur 4 Mal im Sprint entschieden wurde. Alle anderen Rennen waren schon im Vorraus durch eine Attacke geprägt.
Und ob sich das Rennen nun 50 km oder 20 km vor dem Ziel entscheidet ist doch egal. Ich fand es trotzdem interessant Cancellaras Parforceritt zu betrachten und ein Stück weit auch zu genießen!
Ganz stark ist m.E. die Leistung von Leukemans zu bewerten: Schon in Flandern richtig stark unterwegs und gestern der EINZIGE der es wenigstens versuchte mit Cancellara mitzugehen. Er schaffte es 1 km, aber hat es wenigstens probiert.
Die großen Pechvögel des Rennens heißen wohl wieder mal Leif Hoste und George Hincapie. Was die beiden in den letzten Jahren an Defekten, Bahnschranken und Stürzen bei ihrem Lieblingsrennenverkraften mussten, reicht wohl für zwei Rennfahrerleben. Besonders Hoste hatte mal wieder einen Defekt als just in diesem Moment Flecha das Tempo verschärfte.
Und noch ein Wort zu den Kommentatoren: Was dieser angebliche Experte Leinauer dort am Mikro abzieht, ist einfach nur noch peinlichst. Teilweise überhaupt nicht im Bilde wo man sich befindet, Scherze über die noch nicht mal Migels lachen konnte und eine Aussprache einiger Fahrer bzw. Sektoren über die man nur den Kopf schütteln konnte. Ich wünsche mir den guten Janschi zurück und zwar schnellstens!
Ob Cancellara nun alle 5 Monumente gewinnen kann, dazu habe ich eine klare Meinung: Sie lautet NEIN!
Zwar erwarte ich ihn, wie auch Escartin, in der Lombardei stärker als in den Ardennen, aber gegen Leute wie Cunego, Valverde, die Schlecks, Gesink hat er in den Ardennen keine Chance. Ebensowenig sehe ich ihn gegen bergfeste Italiener wie Basso oder Jungs a la Gilbert oder Samuel Sanchez das "Rennen der fallenden Blätter" gewinnen.
Ihm fehlt m.E. einfach der absolute Weltklassepunch und die Leichtigkeit der Bergföhe in stark ansteigendem Gelände damit es für den Sieg reicht. Sollte er sein Training gänzlich auf Lombardei oder die Ardennen ausrichten, kann er gut und gerne Top 5 erreichen, aber es gibt soviele Jungs die einfach antrittsschneller und bergfester als ein Cancellara sind!
Und auf der anderen Seite ein Hushovd, Flecha, Leukemans, Pozzato, Hinault etc. pp. die allesamt froh waren über ihr Ergebnis und auch Cancellara eine "Überform" bescheinigten - jaja die Perspektiven sind eben verschieden . Toll war auch Flechas Gratulation an Cance, denn die beiden verbindet wohl eine innige Freundschaft seit Fassa Bortolos Zeiten - das sind die Bilder die ich sehen will!
Im Übrigen empfand ich das Rennen an sich keineswegs langweilig.
Der legendäre Wald von Arenberg selektierte dieses Jahr nicht, aber deswegen ist es doch kein unspannendes Rennen. Von Arenberg bis zu Cancellaras Antritt ging es doch auf und ab. Boonen attackierte 2-3 Mal und auch nach der Flucht des Schweizers war das Rennen um das Podium völlig offen. Wer dieses Rennen nur in Bezug auf seinen Sieger ansieht, darf auch nix anderes erwarten. Ich persönlich interessiere mich bei einem Monument auch für die Plätze 2-10, auch wenn ich da wohl ziemlich allein dastehe. Auch ein 10. Platz ist eine großartige Leistung und immer nur den 1. Platz zu würdigen, wird einem solchen Rennen nicht gerecht.
Außerdem wollte ich noch anmerken, dass in den letzten 12 Jahren der Sieg bei Paris-Roubaix nur 4 Mal im Sprint entschieden wurde. Alle anderen Rennen waren schon im Vorraus durch eine Attacke geprägt.
Und ob sich das Rennen nun 50 km oder 20 km vor dem Ziel entscheidet ist doch egal. Ich fand es trotzdem interessant Cancellaras Parforceritt zu betrachten und ein Stück weit auch zu genießen!
Ganz stark ist m.E. die Leistung von Leukemans zu bewerten: Schon in Flandern richtig stark unterwegs und gestern der EINZIGE der es wenigstens versuchte mit Cancellara mitzugehen. Er schaffte es 1 km, aber hat es wenigstens probiert.
Die großen Pechvögel des Rennens heißen wohl wieder mal Leif Hoste und George Hincapie. Was die beiden in den letzten Jahren an Defekten, Bahnschranken und Stürzen bei ihrem Lieblingsrennenverkraften mussten, reicht wohl für zwei Rennfahrerleben. Besonders Hoste hatte mal wieder einen Defekt als just in diesem Moment Flecha das Tempo verschärfte.
Und noch ein Wort zu den Kommentatoren: Was dieser angebliche Experte Leinauer dort am Mikro abzieht, ist einfach nur noch peinlichst. Teilweise überhaupt nicht im Bilde wo man sich befindet, Scherze über die noch nicht mal Migels lachen konnte und eine Aussprache einiger Fahrer bzw. Sektoren über die man nur den Kopf schütteln konnte. Ich wünsche mir den guten Janschi zurück und zwar schnellstens!
Ob Cancellara nun alle 5 Monumente gewinnen kann, dazu habe ich eine klare Meinung: Sie lautet NEIN!
Zwar erwarte ich ihn, wie auch Escartin, in der Lombardei stärker als in den Ardennen, aber gegen Leute wie Cunego, Valverde, die Schlecks, Gesink hat er in den Ardennen keine Chance. Ebensowenig sehe ich ihn gegen bergfeste Italiener wie Basso oder Jungs a la Gilbert oder Samuel Sanchez das "Rennen der fallenden Blätter" gewinnen.
Ihm fehlt m.E. einfach der absolute Weltklassepunch und die Leichtigkeit der Bergföhe in stark ansteigendem Gelände damit es für den Sieg reicht. Sollte er sein Training gänzlich auf Lombardei oder die Ardennen ausrichten, kann er gut und gerne Top 5 erreichen, aber es gibt soviele Jungs die einfach antrittsschneller und bergfester als ein Cancellara sind!
Was die zwei fehlenden Monumente angeht, so bin ich anderer Meinung:
Immerhin hat Cancellara einen Boonen an der absolut steilsten Stelle der Muur abgehängt. Natürlich kann man Boonen nicht 1:1 mit Schleck und die Muur nicht mit den Anstiegen von L-B-L oder der Lombardei vergleichen, aber 20% sind nun mal 20%.
Nach seinem ersten Sieg in Roubaix hat wohl kaum jemand geglaubt, dass er in Flandern jemals gewinnen könnte. Er hat sich also seitdem enorm verbessert, was man auch an den WM- und Olympia-Rennen gesehen hat. Mendrisio hatte eine der schwersten Strecken der letzten Jahre, was auch am Ergebnis sichtbar wird. Cancellara wurde Fünfter und sagte selbst, dass er sich überschätzt hat.
Außerdem sucht Cancellara immer wieder neue Herausforderungen. Als er gefragt wurde, was er machen würde, wenn er mit Boonen ins Velodrom käme, hat er gesagt, das wäre eigentlich eine schöne Herausforderung.
Ich will nicht behaupten, dass er auf jeden Fall alle 5 Monumente gewinnt. Aber er wird es versuchen, und er wird vorne mitfahren. Allein dafür gebührt ihm großer Respekt.
Immerhin hat Cancellara einen Boonen an der absolut steilsten Stelle der Muur abgehängt. Natürlich kann man Boonen nicht 1:1 mit Schleck und die Muur nicht mit den Anstiegen von L-B-L oder der Lombardei vergleichen, aber 20% sind nun mal 20%.
Nach seinem ersten Sieg in Roubaix hat wohl kaum jemand geglaubt, dass er in Flandern jemals gewinnen könnte. Er hat sich also seitdem enorm verbessert, was man auch an den WM- und Olympia-Rennen gesehen hat. Mendrisio hatte eine der schwersten Strecken der letzten Jahre, was auch am Ergebnis sichtbar wird. Cancellara wurde Fünfter und sagte selbst, dass er sich überschätzt hat.
Außerdem sucht Cancellara immer wieder neue Herausforderungen. Als er gefragt wurde, was er machen würde, wenn er mit Boonen ins Velodrom käme, hat er gesagt, das wäre eigentlich eine schöne Herausforderung.
Ich will nicht behaupten, dass er auf jeden Fall alle 5 Monumente gewinnt. Aber er wird es versuchen, und er wird vorne mitfahren. Allein dafür gebührt ihm großer Respekt.
Ich möchte dem (Klettermaxe) nicht zustimmen. Ich denke, er hat das Potential, auch bei solchen Rennen zu gewinnen. Die Frage ist nur, ob auch das Glück dazukommt. Fakt ist allerdings auch: Er ist derzeit der einzige Fahrer überhaupt, dem ich es zutraue, alle fünf Monumente für sich zu entscheiden. Das Gefühl verneint zwar, dass er es schaffen wird, aber die Möglichkeiten dafür hat er doch.
Zum Thema bergfestigkeit. Natürlich hat er nicht den Antritt eines Contador, nicht den Bergpunch eines Valverde, nicht die Kletterfähigkeiten eines Gesink - aber das ist ja nicht alles. Hat Contador, immerhin der stärkste Bergfahrer der Zeit, jemals in den Ardennen geglänzt? Nicht, dass ich wüsste. Es kommt bei Klassikern auch auf andere Dinge an. Taktische Cleverness haben sowohl Riis als auch Cancellara schon zur Genüge bewiesen. Ausdauer? Wer, wenn nicht Cancellara?
Bleibt das Thema bergauf. Genau das ist der Knackpunkt, aber dennoch ist es nichts, was er nicht könnte. An langen Bergen wird es eng, daran wird sich auch kaum was ändern. Aber kurze, auch steile Anstiege, kann er. Das hat er bei mehreren Zeitfahr-WMs und auch beim olympischen Zeitfahren, die allesamt alles andere als flach waren, bewiesen. Gut, Zeitfahren, aber ein Grabsch gewinnt solche Dinger nicht. Bei der Tour de Suisse im letzten Jahr hat er im letzten Jahr starke Fähigkeiten bergauf bewiesen. Bei der WM war er bergauf bei den besten dabei. Bei der Ronde war er bergauf der stärkste überhaupt. Und bei seinem MSR-Sieg war er am Poggio auch ganz vorne dabei. Natürlich muss er sich darauf vorbereiten, speziell trainieren. Dass das klappt hat die letztjährige Tour de Suisse aber bewiesen.
Und die Doyenne gewinnt man nicht nur bergauf. Voigt und Vino haben das gezeigt. Vor allem denke ich aber an Di Lucas Sieg 2007. Ich habe gerade beim besten Willen kein Youtube-Video finden können, aber seine Attacke kam in einem bergab-Stück, ähnlich zu Cancellaras MSR-Sieg. Wenn der Schweizer in einer Favoritengruppe ist, dann kann der auch bergab oder im Flachen anziehen und weg ist er. Wie schnell er 20 Sekunden Vorsprung hat, das hat man gestern gesehen. Und die fahren die anderen bergauf auch nicht mal eben zu.
Die Doyenne ist nicht nur bergauf. Ich sehe da durchaus sein Chancen. Durch Taktik, durch seine Überlegenheit im Flachen oder leicht abfallenden Gelände, durch seine Ausdauer, seine Fähigkeit auf den Punkt topfit zu sein. Er kann. Ob er auch wird ist hingegen eine andere Frage.
Zum Thema bergfestigkeit. Natürlich hat er nicht den Antritt eines Contador, nicht den Bergpunch eines Valverde, nicht die Kletterfähigkeiten eines Gesink - aber das ist ja nicht alles. Hat Contador, immerhin der stärkste Bergfahrer der Zeit, jemals in den Ardennen geglänzt? Nicht, dass ich wüsste. Es kommt bei Klassikern auch auf andere Dinge an. Taktische Cleverness haben sowohl Riis als auch Cancellara schon zur Genüge bewiesen. Ausdauer? Wer, wenn nicht Cancellara?
Bleibt das Thema bergauf. Genau das ist der Knackpunkt, aber dennoch ist es nichts, was er nicht könnte. An langen Bergen wird es eng, daran wird sich auch kaum was ändern. Aber kurze, auch steile Anstiege, kann er. Das hat er bei mehreren Zeitfahr-WMs und auch beim olympischen Zeitfahren, die allesamt alles andere als flach waren, bewiesen. Gut, Zeitfahren, aber ein Grabsch gewinnt solche Dinger nicht. Bei der Tour de Suisse im letzten Jahr hat er im letzten Jahr starke Fähigkeiten bergauf bewiesen. Bei der WM war er bergauf bei den besten dabei. Bei der Ronde war er bergauf der stärkste überhaupt. Und bei seinem MSR-Sieg war er am Poggio auch ganz vorne dabei. Natürlich muss er sich darauf vorbereiten, speziell trainieren. Dass das klappt hat die letztjährige Tour de Suisse aber bewiesen.
Und die Doyenne gewinnt man nicht nur bergauf. Voigt und Vino haben das gezeigt. Vor allem denke ich aber an Di Lucas Sieg 2007. Ich habe gerade beim besten Willen kein Youtube-Video finden können, aber seine Attacke kam in einem bergab-Stück, ähnlich zu Cancellaras MSR-Sieg. Wenn der Schweizer in einer Favoritengruppe ist, dann kann der auch bergab oder im Flachen anziehen und weg ist er. Wie schnell er 20 Sekunden Vorsprung hat, das hat man gestern gesehen. Und die fahren die anderen bergauf auch nicht mal eben zu.
Die Doyenne ist nicht nur bergauf. Ich sehe da durchaus sein Chancen. Durch Taktik, durch seine Überlegenheit im Flachen oder leicht abfallenden Gelände, durch seine Ausdauer, seine Fähigkeit auf den Punkt topfit zu sein. Er kann. Ob er auch wird ist hingegen eine andere Frage.
Die Endstrecke von Lü-Ba-Lü ist sicherlich nicht auf ihn zugeschnitten, das ist sicherlich nicht zu verneinen.
Ihm jede Chance auf einen Sieg abzusprechen halte ich für sehr gewagt. Er wird bei den 2 verbleibenden Monumenten sicherlich nie so dominieren können wie er das letzte Woche getan hat allerdings hat er durchaus die Fähigkeiten (wie z.b. in Mendrisio bewiesen) um in der richtigen Rennkonstellation und vielleicht auch mit einem starken Team im Rücken diese Rennen zu gewinnen. Das starke Team hat ihm in Mendrisio gefehlt.
Aber wer weiss was Cancellara überhaupt für Ziele anstrebt. Wer hätte vor 4 Jahren gedacht, dass er 2009 die Tour de Suisse gewinnt? Ich denke nicht, dass er sowohl die Doyenne als auch die Lombardei gewinnen wird.
Ihm jede Chance auf einen Sieg abzusprechen halte ich für sehr gewagt. Er wird bei den 2 verbleibenden Monumenten sicherlich nie so dominieren können wie er das letzte Woche getan hat allerdings hat er durchaus die Fähigkeiten (wie z.b. in Mendrisio bewiesen) um in der richtigen Rennkonstellation und vielleicht auch mit einem starken Team im Rücken diese Rennen zu gewinnen. Das starke Team hat ihm in Mendrisio gefehlt.
Aber wer weiss was Cancellara überhaupt für Ziele anstrebt. Wer hätte vor 4 Jahren gedacht, dass er 2009 die Tour de Suisse gewinnt? Ich denke nicht, dass er sowohl die Doyenne als auch die Lombardei gewinnen wird.
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Jonas
TIppspielhandballweltmeister 2019
Jonas
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Das "Contador-Argument" zählt für mich in diesem Zusammenhang überhaupt nicht! Jeder weiß, dass der spanische Jungspunt nur auf die Tour im Juli fokussiert ist und demnach die Ardennen bestensfalls als Tourvorbereitung ansieht. Für andere Fahrer hingegen sind die Ardennen der erste Saisonhöhepunkt: Die Gebrüder Schleck, einen Cunego, Gesink, Samuel Sanchez oder Valverde wird auch ein Cancellara in Topform nicht schlagen können!Grabba hat geschrieben: Hat Contador, immerhin der stärkste Bergfahrer der Zeit, jemals in den Ardennen geglänzt? Nicht, dass ich wüsste. Es kommt bei Klassikern auch auf andere Dinge an. Taktische Cleverness haben sowohl Riis als auch Cancellara schon zur Genüge bewiesen. Ausdauer? Wer, wenn nicht Cancellara?
Das Argument der taktischen Cleverness und auch der Ausdauer ist wohl berechtigt. Allerdings wird wohl kaum ein Team einen Cancellara speziell nach seinem Double einfach so fahren lassen. In Roubaix war die Situation eine andere: Sämtliche Kapitäne waren sich nicht einig und auch größtenteil der Meinung, dass man Cancellara nicht schlagen könne - in den Ardennen wird das anders sein.
Und nochwas: Sollte er, über die Saison hinaus, im Team von Bjarne Riis bleiben, ergibt sich für mich noch eine andere Komponente: Die Schleck- Brüder werden wohl kaum für einen Cancellara fahren. Wahrscheinlich wird die Teamstruktur auf die beiden ausgerichtet bleiben und daran ändert auch ein Double Flandern-Rouibaix nichts! Auch einem Fuglsang traue ich mal einen solchen Coup zu, wenn er denn auf eigene Kappe fahren dürfte. Das aber ist Zukunftsmusik und wird so schnell nicht passieren.
Es geht m.E. nicht darum, ob ich ihm den Sieg bei allen 5 Monumenten gönnen würde, denn das würde ich vllt. sogar sehr gern sehen, sondern einfach um die Ausgangslage und die realistischen Chancen die er bei solchen Rennen hat. Und die stufe ich nun nicht so positiv ein wie der Rest des Forums . Vielleicht belehrt mich die Zukunft ja auch!
Hat jemand eigentlich mal ein Interview gefunden, indem sich Cancellara über die Möglichkeit der 5 Monumente äußert?