Doping im Radsport
Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin
Kirchen war an und für sich sehr konstant in den Bergen. Konstant zu schlecht, um mitzuhalten.
Ansonsten hat Cicero nicht so ganz unrecht. Gehen wir mal davon aus, die folgenden Leute wären (bis zum Ende) dabei gewesen:
Ullrich, Basso, Rasmussen (2007er Form), Contador, Leipheimer, Klöden, Ricco, Mancebo, Landis (2006er Form), Hamilton, Heras. Elf Leute, die allesamt vor Kohl hätten landen können und zum größten Teil auch gelandet wären. Kohl wäre vielleicht in die Top 10 gefahren. Niemand hätte einen Aufstand darum gemacht. Doch so hängen Verdächtigungen in der Luft. In sofern hat Cicero schon Recht.
Das soll Kohls Leistung um Himmels Willen bitte nicht schmälern. Denn die anderen waren eben nicht dabei, verdient oder unverdient ist hier egal. Denn letztlich zählt nur das, was tatsächlich geleistet wurde, und hier stehen nunmal Kohls Bergtrikot und dritter Gesamtrang. Aber wenn man schon verdächtigen will, dann mag man bitte auch solche Faktoren beachten.
EDIT: Zum Them Sella... Vergleichsweise leise ist der Empörungsschrei? Warum?! Weil die Tour vorbei ist? Bei Ricco wurden hier Seiten vollgeschrieben, bei Sella fallen nur wenige müde Worte...
Ansonsten hat Cicero nicht so ganz unrecht. Gehen wir mal davon aus, die folgenden Leute wären (bis zum Ende) dabei gewesen:
Ullrich, Basso, Rasmussen (2007er Form), Contador, Leipheimer, Klöden, Ricco, Mancebo, Landis (2006er Form), Hamilton, Heras. Elf Leute, die allesamt vor Kohl hätten landen können und zum größten Teil auch gelandet wären. Kohl wäre vielleicht in die Top 10 gefahren. Niemand hätte einen Aufstand darum gemacht. Doch so hängen Verdächtigungen in der Luft. In sofern hat Cicero schon Recht.
Das soll Kohls Leistung um Himmels Willen bitte nicht schmälern. Denn die anderen waren eben nicht dabei, verdient oder unverdient ist hier egal. Denn letztlich zählt nur das, was tatsächlich geleistet wurde, und hier stehen nunmal Kohls Bergtrikot und dritter Gesamtrang. Aber wenn man schon verdächtigen will, dann mag man bitte auch solche Faktoren beachten.
EDIT: Zum Them Sella... Vergleichsweise leise ist der Empörungsschrei? Warum?! Weil die Tour vorbei ist? Bei Ricco wurden hier Seiten vollgeschrieben, bei Sella fallen nur wenige müde Worte...
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Ich kontrolliere seit gestern abend auch den Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung: Nichts.Grabba hat geschrieben:
EDIT: Zum Them Sella... Vergleichsweise leise ist der Empörungsschrei? Warum?! Weil die Tour vorbei ist? Bei Ricco wurden hier Seiten vollgeschrieben, bei Sella fallen nur wenige müde Worte...
Olympia ist das heiße Thema, da lässt sich über Doping genug schreiben - bei Sella müsste man dem deutschen Publikum eh erst erklären, wer er ist und welches Rennen er in diesem Jahr dominiert hat.
Über ihn werden wir wohl erst lesen, wenn der nächste Giro ansteht oder über italienische Dopingpraxis im Allgemeinen geschrieben wird.
Da wird auch nichts kommen über Sella. Ich hab heut noch keine Zeitung gefunden die darüber berichtet hat. Die berichten lieber um das politische Desaster Olympia und erwähnen Doping in einem schmalen kleinen Artikel. "Och die Russen haben zu hauf gedopt aber wir müssen ja noch den Radprofi Gusev rausheben.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021
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Jep, das isses wirklich, was die Russen da veranstalte haben ist so als ob die besten 3 der Gesamtwertung und der Gewinner des Berg- und Sprinttrikots gedopt wären.PS hat geschrieben:Da wird auch nichts kommen über Sella. Ich hab heut noch keine Zeitung gefunden die darüber berichtet hat. Die berichten lieber um das politische Desaster Olympia und erwähnen Doping in einem schmalen kleinen Artikel. "Och die Russen haben zu hauf gedopt aber wir müssen ja noch den Radprofi Gusev rausheben.
Würde das bei der Tour passieren, würde ARD wohl zum heiligen Krieg gegen Radprofis aufrufen.
Gedopt oder nicht, Radsport bleibt eine der härtesten Sportarten der Welt.
Einer der besten Beiträge der letzten Zeit zum Thema: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... -und-sieg/
Der Artikel ist ganz in Ordnung, allerdings stimme ich in einem Punkt üerhaupt nicht mit dem Autor überein:
Er vergleicht Mensch und Maschiene und fragt eigentlich warum Doping nicht erlaubt ist, Verbesserungen in der Technik aber schon.
Er lässt hier völlig außen vor, dass es beim Doping Verbot hauptsächlich um den Schutz der Gesundheit der Sportler geht, Maschienen sterben nicht, weil man sie verbessert.
Er vergleicht Mensch und Maschiene und fragt eigentlich warum Doping nicht erlaubt ist, Verbesserungen in der Technik aber schon.
Er lässt hier völlig außen vor, dass es beim Doping Verbot hauptsächlich um den Schutz der Gesundheit der Sportler geht, Maschienen sterben nicht, weil man sie verbessert.
*daumen hoch* besser kann man es eigentlich nich sagen...Tim M. hat geschrieben:Einer der besten Beiträge der letzten Zeit zum Thema: http://www.taz.de/1/debatte/kommentar/a ... -und-sieg/
@Edit Time2Play: Er geht aber drauf ein, das die Aussage, des Verbots von Doping zum Schutz der Sportler eigentlich ein Widerspruch in sich ist, da die enormen Anstrengungen nichts anderes sind...und damit hat er recht.
Ein bisschen Sport ist gesund, wenn man aber ständig an seine Leistungsgrenzen geht, kann das nicht gesund sein.
Ist wie mit dem Glas Rotwein, ein Glas Rotwein am Abend soll das Leben verlängern, zuviel davon am Abend kann es aber auch sehr schnell verkürzen...
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger
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Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
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9 facher Etappensieger
Blöder, weil falscher Einstieg in den Artikel aber leider. Lance hat nicht Jan angesehen. "Beweis".
Bei Punkt 1 würde ich Dir Recht geben, aber Dein zweiter Punkt ist nicht stimmig. Es geht m.E. beim Thema Doping überhaupt nicht um die Gesundheit der Sportler. ARD und ZDF sind 2007 nicht von der Tour ausgestiegen, weil die Radfahrer sich selbst schädigen, sondern weil sie einen Deutschen erwischt haben und das nicht zu deren moralisierender Sichtweise passte. Man regt sich eher über die bösen Anderen auf und beklagt, dass WIR (wer auch immer das ist) keine Chance mehr haben. So sehe ich es jedenfalls.Time2Play hat geschrieben:Der Artikel ist ganz in Ordnung, allerdings stimme ich in einem Punkt üerhaupt nicht mit dem Autor überein:
Er vergleicht Mensch und Maschiene und fragt eigentlich warum Doping nicht erlaubt ist, Verbesserungen in der Technik aber schon.
Er lässt hier völlig außen vor, dass es beim Doping Verbot hauptsächlich um den Schutz der Gesundheit der Sportler geht, Maschienen sterben nicht, weil man sie verbessert.
Es geht mir um die Frage: Warum ist Doping verboten?
Warum erlaubt man Doping nicht?
Und dabei geht es doch wohl um die Gesundheit der Sportler oder nicht?
Natürlich auch, weil man (genauso wie in der Formel 1) verhindern möchte, dass der mit dem größten Geldbeutel gewinnt, aber das ist denke ich al zweitrangig.
Das mit Ard und Zdf stimmt, aber darauf habe ich mich überhaupt nicht bezogen.
Warum erlaubt man Doping nicht?
Und dabei geht es doch wohl um die Gesundheit der Sportler oder nicht?
Natürlich auch, weil man (genauso wie in der Formel 1) verhindern möchte, dass der mit dem größten Geldbeutel gewinnt, aber das ist denke ich al zweitrangig.
Das mit Ard und Zdf stimmt, aber darauf habe ich mich überhaupt nicht bezogen.
Ja - jetzt wo Du es sagt. Sorry, hab ich vorhin nicht ordentlich gelesen...
Doping wird denke ich aus beiden Erwägungen verfolgt. A) Weil man 'Chancengleichheit' herstellen will und B) Weil man die SportlerInnen schützen will. Vielleicht hat jemand das "Philosophische Quartett" gesehen, dass sich vor ein paar Wochen mit diesem Thema beschäftigte. Höchst spannend, vor allem die Geschichte von Ines Geipel fand ich bemerkenswert.
Doping wird denke ich aus beiden Erwägungen verfolgt. A) Weil man 'Chancengleichheit' herstellen will und B) Weil man die SportlerInnen schützen will. Vielleicht hat jemand das "Philosophische Quartett" gesehen, dass sich vor ein paar Wochen mit diesem Thema beschäftigte. Höchst spannend, vor allem die Geschichte von Ines Geipel fand ich bemerkenswert.
Ich glaube nicht das es in aller erster Linie darum geht die Gesundheit der Sportler zu schützen, das sind in den allermeisten Fällen erwachsene Menschen und sollten wissen wie sie verantwortungsbewusst mit ihrem Körper umgehen.
Warum wird Leistungssport und Sport im allgemeinen mit großen Summen von der öffentlichen Hand mitgetragen? Weil die Spitzenathleten eine Vorbildfunktion haben, die das gemeine Volk animieren soll selber Sport zu treiben, um somit die Volksgesundheit zu stärken. Doping mit den möglichen Früh- und Spätfolgen widerspricht diesem.
Würde man Doping legalisieren müsste man auch sämtliche Drogen, Doping und Aufputschmittel für das gemeine Volk legalisieren bzw. würde den Konsum bagatellisieren mit nicht auszumessenen Folgen für die Volksgesundheit. Schlechte Volksgesundheit= nicht auszumessene Kosten für das Gesundheitssystem, deswegen Investition und Kampf für "sauberen" Sport.
Weitere Punkte sind natürlich
- Vorbildfunktionen für Kinder und Jugendliche, die sich an Idolen orientieren und nicht unbedingt wissen wie man verantwortungsbewusst mit dem Körper umgeht
- Vermittlung gewisser gesellschaftlicher Grundwerte durch sauberen Sport. (z.B. sich keinen unlauteren Vorteil zu verschaffen)
- u.v.m
P.S.: Ich bin zwar kein Philosoph, aber Chancengleichheit ist meines erachtens kein Grund für das Verbot des Einsatzes von Dopingmitteln. Jeder hat von der Natur aus und von seinen genetischen Vorraussetzungen unterschiedliche Startbedingungen, somit ist Chancengleichheit von vornherein nicht gegeben.
Warum wird Leistungssport und Sport im allgemeinen mit großen Summen von der öffentlichen Hand mitgetragen? Weil die Spitzenathleten eine Vorbildfunktion haben, die das gemeine Volk animieren soll selber Sport zu treiben, um somit die Volksgesundheit zu stärken. Doping mit den möglichen Früh- und Spätfolgen widerspricht diesem.
Würde man Doping legalisieren müsste man auch sämtliche Drogen, Doping und Aufputschmittel für das gemeine Volk legalisieren bzw. würde den Konsum bagatellisieren mit nicht auszumessenen Folgen für die Volksgesundheit. Schlechte Volksgesundheit= nicht auszumessene Kosten für das Gesundheitssystem, deswegen Investition und Kampf für "sauberen" Sport.
Weitere Punkte sind natürlich
- Vorbildfunktionen für Kinder und Jugendliche, die sich an Idolen orientieren und nicht unbedingt wissen wie man verantwortungsbewusst mit dem Körper umgeht
- Vermittlung gewisser gesellschaftlicher Grundwerte durch sauberen Sport. (z.B. sich keinen unlauteren Vorteil zu verschaffen)
- u.v.m
P.S.: Ich bin zwar kein Philosoph, aber Chancengleichheit ist meines erachtens kein Grund für das Verbot des Einsatzes von Dopingmitteln. Jeder hat von der Natur aus und von seinen genetischen Vorraussetzungen unterschiedliche Startbedingungen, somit ist Chancengleichheit von vornherein nicht gegeben.
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Die öffentliche Hand fördert Spitzensport, um die Volksgesundheit (wie auch immer die definiert werden soll) zu fördern?
Das kann man glauben, muss man aber nicht.
Ich glaube es nicht, auch wenn ich es für möglich halte, dass einzelne Beamte in den zuständigen Ministerien und Behörden ernsthaft ebenso argumentieren würden.
Dennoch: Die fette Ursel aus dem 11. Stock wird sicher nicht durch Olympiasiege auf Nordic Walking aufmerksam. Sondern durch eine ebenso fette Freundin, die sich einreden ließ, dass Langsamlaufen mit Armbewegung wichtiger für den Fettabbau ist als ein Nachdenken über Convenience-Essen.
Ich glaube eher, dass Sport immer der ziemlich menschlichen Neigung entspricht, Sieg und Niederlage zu erleben - in unserem Teil der Welt auch noch dadurch befördert, dass das Streben nach persönlicher Leistungssteigerung spätestens seit dem späten 18. Jahrhundert anerkanntes Kulturgut ist. Und ich glaube darüberhinaus, dass die über die öffentliche Hand gebietende Politik klug genug ist, diese Neigung zu bedienen.
Das kann man glauben, muss man aber nicht.
Ich glaube es nicht, auch wenn ich es für möglich halte, dass einzelne Beamte in den zuständigen Ministerien und Behörden ernsthaft ebenso argumentieren würden.
Dennoch: Die fette Ursel aus dem 11. Stock wird sicher nicht durch Olympiasiege auf Nordic Walking aufmerksam. Sondern durch eine ebenso fette Freundin, die sich einreden ließ, dass Langsamlaufen mit Armbewegung wichtiger für den Fettabbau ist als ein Nachdenken über Convenience-Essen.
Ich glaube eher, dass Sport immer der ziemlich menschlichen Neigung entspricht, Sieg und Niederlage zu erleben - in unserem Teil der Welt auch noch dadurch befördert, dass das Streben nach persönlicher Leistungssteigerung spätestens seit dem späten 18. Jahrhundert anerkanntes Kulturgut ist. Und ich glaube darüberhinaus, dass die über die öffentliche Hand gebietende Politik klug genug ist, diese Neigung zu bedienen.
- fabi_wegmann
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Dass Lance Armstrong vor seiner Attacke nicht Jan Ullrich in die Augen gesehen hat, wie es der Artikel zu Beginn behauptet.CSC hat geschrieben:Ich verstehe nicht ganz,RobRoe hat geschrieben:Blöder, weil falscher Einstieg in den Artikel aber leider. Lance hat nicht Jan angesehen. "Beweis".
was du uns mitteilen willst
Er hat ihm doch aber in die Augen geschaut?matze298 hat geschrieben:Dass Lance Armstrong vor seiner Attacke nicht Jan Ullrich in die Augen gesehen hat, wie es der Artikel zu Beginn behauptet.CSC hat geschrieben:Ich verstehe nicht ganz,RobRoe hat geschrieben:Blöder, weil falscher Einstieg in den Artikel aber leider. Lance hat nicht Jan angesehen. "Beweis".
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Was soll er denn da sonst gemacht haben?
ALLEZ TEAM CSC