Tour de France 2008

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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ulle91
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Beitrag: # 6712368Beitrag ulle91
29.6.2008 - 15:03

Ich sehe in Zubeldia den konstantesten Fahrer neben Evans. Bei der letztjährigen Tour fiel er mir auch kaum auf und war am Ende trotzdem 4. oder 5. (Vielleicht hab ich auch einfach nicht genau hingeguckt :D) Ein Platz unter den TOP 5 ist für Euskaltel schon fast Pflicht. Alles andere wäre schon fast eine Enttäuschung. Grabba hat die taktischen Möglichkeiten sehr schön beschrieben. Ich denke von dem Team kann man wirklich so einiges erwarten.
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SuperVisor
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Beitrag: # 6712375Beitrag SuperVisor
29.6.2008 - 15:41

Zubeldia hat sich sonst einfach nicht viel gezeigt. Er ist ohne Frage einer der konstantesten Fahrer, aber ich sehe eine ganze Riege, an die Zubeldia nicht rankommt, wenn diese in Form sind:

Evans, Valverde, Menchov, A. Schleck, Cunego, Sastre, Ricco, Devolder

Wenn von denen 3-4 ausfallen und es keinen Überraschungsfahrer gibt, ist Top 5 für Zubeldia drin. Für mich eher unwahrscheinlich.

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Grabba
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Beitrag: # 6712379Beitrag Grabba
29.6.2008 - 16:05

Dass Ricco die Giroform hat ist zu bezweifeln, außerdem Zeitfahren. Devolder ist als Tour-Prognose durchaus noch gewagt (der wird sich erst noch zeigen müssen), und über Sastre schwebt für mich persönlich in dieser Saison noch ein leichtes Fragezeichen. Auch bin ich mir bei A Schleck noch nicht sicher, ob er die Tour schon so gut packen kann. Auch Menchov hat einen harten Klassements-Giro in den Beinen. Valverde könnte zu früh in Topform gewesen sein. Und bei Cunego weiß man leider auch nie ganz, was er nun wirklich bringen wird.
Ich stimme dir zu, dass diese Fahrer, wenn in Topform, stärker als Zubeldia sind (mit einem leichten Tour-Fragezeichen über A Schleck und Devolder). Aber sind sie denn auch wirklich in Topform? Daran zweifle ich (außer bei Evans) durchaus und gehe schon davon aus, dass von den acht genannten im Normalfall (welcher Sturz/schwere Krankheit von Zubeldia ausschließt) wohl maximal vier vor Zubeldia sein dürften.

Marek0877
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Beitrag: # 6712779Beitrag Marek0877
1.7.2008 - 10:26

Haussler nun dabei für O.Zaugg bei Gerolsteiner.....bin mal gespannt wie er sich schlägt, einige Etappen dürften ihm gut liegen....

Bin im allg. gespannt, wie sich Gerolsteiner bei der Tour schlagen wird....erwarte von Fothen einen Platz um 15 rum in der Gesamtwertung und 1-2 Etappensiege vom Team....stark genug dafür sind sie ja:

Stefan Schumacher, Fabian Wegmann, Robert Förster, Markus Fothen, Bernhard Kohl, Heinrich Haussler, Sven Krauss, Sebastian Lang, Ronny Scholz

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Hermi
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Beitrag: # 6712844Beitrag Hermi
1.7.2008 - 13:01

Gerolsteiner wird bei der Tour auch nur über Ausreißergruppen zum Erfolg kommen, ich glaube nicht, das Förster in den Sprints stark genug ist, um die Konkurrenz in Schach zu halten. Freire, Cavendish, McEwen, Hushovd, allesamt zu schnell für Förster. Vielleicht können sich Kohl und Fothen in den Bergen mal in die richtige Gruppe mogeln.
Alejandro Herminez - RTT
Gesamtsieg Vuelta 2013
Bergtrikot Tour 2016
Punktewertung Giro 2021
21 Etappensiege (5x Tour, 11x Giro, 5x Vuelta)

Marek0877
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Beitrag: # 6712860Beitrag Marek0877
1.7.2008 - 13:34

naja hast schon recht Frösi wird es schwer haben einen Massensprint zu gewinnen bei der Konkurrenz (ausgeschlossen ist es aber nicht wenn an einem Tag mal alles passt)....aber Schumacher und Wegmann sind bei den "hügeligeren" Etappen mit ansteigender Zielgeraden nicht zu verachten, wenn die Form stimmt, wovon man ausgehen kann, wenn man sich ihre Leistung bei den Dt. Meisterschaften anschaut.....und in Ausreissergruppen werden die zwei allemal sein....

mal schauen...von Haussler, Kohl und auch Fothen kann man sicher auch einiges erwarten....

WH96
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Beitrag: # 6712872Beitrag WH96
1.7.2008 - 14:27

vielleicht gelingt ja Frösi doch etwas, kein Etappensieg aber beim Kampf ums Grüne... schließlich kommen auch nicht alle gestarteten Fahrer ans Ziel.
Schön wäre es, wenn ein deutscher Fahrer um ein Wertungstrikot mitfahren könnte, egal ob: Fothen, Förster, Ciolek, Zabel, Wegmann...

BLK
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Beitrag: # 6713208Beitrag BLK
2.7.2008 - 12:44

Warum gibt es bei der Tour keine Bonussekunden mehr?

PS
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Beitrag: # 6713209Beitrag PS
2.7.2008 - 12:46

Weil der Herr Prudhomme will, dass der schnellste auf der Strecke gewinnt und nicht irgendeiner durch Bonussekunden besser ist. Zudem kommt dass es keinen Prolog gibt und es so einen größeren Kampf auf den ersten Etappen geben soll. Dazu schreibe ich noch etwas in meiner Vorschau.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

BLK
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Beitrag: # 6713217Beitrag BLK
2.7.2008 - 13:02

Gut bei Zeitfahren wäre das schon richtig, aber sonst finde ich das nicht so gut, weil da meiner Meinung nach der Etappensieg schon etwas abgewertet wird.

ivan_b
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Beitrag: # 6713219Beitrag ivan_b
2.7.2008 - 13:11

BLK hat geschrieben:Gut bei Zeitfahren wäre das schon richtig, aber sonst finde ich das nicht so gut, weil da meiner Meinung nach der Etappensieg schon etwas abgewertet wird.

:?: :?: wieso wertet das den tagessieg ab ???? die wollne doch den tagessieg,wegen des etappensiegs und nicht wegen der sekunden....

ins gesamt macht es das rennen wohl aber spannender....
Zuletzt geändert von ivan_b am 2.7.2008 - 13:22, insgesamt 1-mal geändert.
1 Etappensieg Giro '10
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PS
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Beitrag: # 6713222Beitrag PS
2.7.2008 - 13:13

Das würde ich nicht sagen. 8000 € sprechen da die eine Sprache zudem ist ein Tour de France noch immer für die meisten Fahrer das größte.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

BLK
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Beitrag: # 6713231Beitrag BLK
2.7.2008 - 13:30

ivan_b hat geschrieben:
BLK hat geschrieben:Gut bei Zeitfahren wäre das schon richtig, aber sonst finde ich das nicht so gut, weil da meiner Meinung nach der Etappensieg schon etwas abgewertet wird.

:?: :?: wieso wertet das den tagessieg ab ???? die wollne doch den tagessieg,wegen des etappensiegs und nicht wegen der sekunden....

ins gesamt macht es das rennen wohl aber spannender....
Naja mal sehen, vllt hab ich mich komisch ausgedrückt....gut der Etappensieg mag schon noch seinen Stellenwert behalten, seh ich ein. Aber was ist mit den 2. und 3. Plätzen? Die verlieren da schon an "Wert".

Oder es kann auch sein, ich hab mich einfach zu sehr an die Bonussekunden gewöhnt^^ und Prudhomme hat recht und es geht nun wirklich der Zeit wegen gerechter zu.

ivan_b
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Beitrag: # 6713237Beitrag ivan_b
2.7.2008 - 13:38

BLK hat geschrieben:
ivan_b hat geschrieben:
BLK hat geschrieben:Gut bei Zeitfahren wäre das schon richtig, aber sonst finde ich das nicht so gut, weil da meiner Meinung nach der Etappensieg schon etwas abgewertet wird.

:?: :?: wieso wertet das den tagessieg ab ???? die wollne doch den tagessieg,wegen des etappensiegs und nicht wegen der sekunden....

ins gesamt macht es das rennen wohl aber spannender....
Naja mal sehen, vllt hab ich mich komisch ausgedrückt....gut der Etappensieg mag schon noch seinen Stellenwert behalten, seh ich ein. Aber was ist mit den 2. und 3. Plätzen? Die verlieren da schon an "Wert".

Oder es kann auch sein, ich hab mich einfach zu sehr an die Bonussekunden gewöhnt^^ und Prudhomme hat recht und es geht nun wirklich der Zeit wegen gerechter zu.
der 2. ist der erste velierer...... war schon immer so..... in jedem sport....
siehe EM 2008
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MarcoPantani18plus1
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Beitrag: # 6713539Beitrag MarcoPantani18plus1
3.7.2008 - 10:30

ivan_b hat geschrieben:
BLK hat geschrieben:
ivan_b hat geschrieben:

:?: :?: wieso wertet das den tagessieg ab ???? die wollne doch den tagessieg,wegen des etappensiegs und nicht wegen der sekunden....

ins gesamt macht es das rennen wohl aber spannender....
Naja mal sehen, vllt hab ich mich komisch ausgedrückt....gut der Etappensieg mag schon noch seinen Stellenwert behalten, seh ich ein. Aber was ist mit den 2. und 3. Plätzen? Die verlieren da schon an "Wert".

Oder es kann auch sein, ich hab mich einfach zu sehr an die Bonussekunden gewöhnt^^ und Prudhomme hat recht und es geht nun wirklich der Zeit wegen gerechter zu.
der 2. ist der erste velierer...... war schon immer so..... in jedem sport....
siehe EM 2008
Und als zweiter wirste dennoch bejubelt.... :roll:
Allez Armstrong!!!!

PS
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Beitrag: # 6713707Beitrag PS
3.7.2008 - 18:11

PS' Tour de France 2008 Analyse - Die Vorschau

Die Strecke der diesjährigen Tour trägt eindeutig die Handschrift von Christian Prudhomme. Kein Prolog und endlich einmal mehrere Hügeletappen. Der Kurs im genauen: Beginn in der Bretagne ohn Prolog, aber mit einer interessanten Etappe. Finde den Beginn sehr gelungen vor allem man weiß nicht wer kann hier gewinnen. Holt sich ein Sprinter den Sieg oder eher ein hügelfester Sprinter oder dann doch ein Hügelspezialist. Lässt das Feld dann doch Ausreißer gewähren. Ein interessantes Profil zum Anfang und ein gelungenes! Auch die zweite Etappe hat ein ähnlich interessantes wie auch hügeliges Profil. Auch hier steht eine Steigung kurz vor dem Ziel für Spannung. Gelungenes Auftaktwochende vom Profil her. Die dritte Etappe dann die erste richtige für Sprinter. Das erste EZF kommt früh auf der vierten Etappe aber es ist relativ kurz. Die Karte ist typisch für ein Zeitfahren rund um die Stadt. Ein U allerdings ohne große Schwierigkeiten aber in einem guten Maße. Danach noch eine klasse Sprinteretappe und das war es auch für die erste Woche. Denn auf der sechsten Etappe wird es den ersten Test geben allerdings glaube ich kaum dass sehr große Abstände zu Stande kommen. Der erste Teil ist nämlich nicht allzu schwer dafür aber das Ende. Das könnte ein Bergaufsprint fast schon werden mit Fingerzeig in Richtung Hochgebirge. Auch das ist gelungen vielleicht wäre es noch ein wenig schwerer noch besser gewesen damit hier mehr als Sekunden zwischen den Favoriten gelegt werden. Auf der siebten Etappe würde ich auf Ausreißer tippen denn nach der Etappe gestern und dem hügeligen Profil sieht es sehr nach Übergangsetappe aus. Der Pas de Peyrol ist der höchste und auch schwerste Anstieg dieser Etappe. Für eine Favoritenattacke kommt er aber zu früh. 10 Kilometer vor dem Ziel kommt dann noch einmal eine Bergwertung der dritten Kategorie. Hier kann es dann noch einmal einen Showdown um den Tagessieg geben aber eben die Favoriten werden sich wohl schonen. Etappe acht wollen sich die Sprinter sicher sichern aufgrund der wenigen Möglichkeiten während dieser Rundfahrt. Allerdings bieten die kleinen Hügelchen kurz vor Toulouse noch Angriffsmöglichkeiten. Auch das gelungen aus meiner Sicht. Das zweite Wochenende läutet dann die Pyrinäen an. Etappe 9 die erste Hochgebirgsetappe. Der Peyresourde und der Aspin bilden das Etappenfinale. Spannend aber auch hier wohl nicht die größten Abstände aber ein Samuel Sanchez könnte hier doch einige Sekunden herausholen. Trotzdem kann es hier die ersten Kämpfe geben aber im Hinblick auf die erste Bergankunft in den Pyrinäen am nächsten Tag wohl eher nicht. Diese bildet am nächsten Tag wohl ein sehr interessantes Finale. Hautacam mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,2 % und einer Länge von 14,4 km ist ein nicht ganz so schwerer Berg aber doch einer der schon einmal die Spreu vom Weizen deutlich trennt. Der Anstieg ist zudem interessant weil er einige Passagen hat die relativ gerade sind. Der Tourmalet als Vorspeise ist aber schon schwere Kost und das kann auch am Ende entscheidend sein. Was der Anstieg nach Hautacam leider nicht ist, ist dass er so unrythmisch ist wie die anderen Pyrinäenanstiege. Das Markenzeichen fehlt was z. B. einen Ullrich bevorteilt hätte. Die 11. Etappe dürfte dann wieder etwas für Ausreißer sein denn die Sprinter dürften große Probleme mit dem Col de Portel haben und die Anstiege sind zu weit vom Ziel entfernt für Favoritenangriffe. Auf den Etappen 12 und 13 könnte es dieses Jahr interessant werden, denn sonst waren diese sichere Beute für Ausreißer, aber aufgrund der wenigen Sprintetappen in Woche eins könnten die Teams mit Sprintern hier ernster zu Werke gehen. Eine ähnliche Etappe wie die 14. Etappe 2006 ist die 14. Etappe dieses Jahr. Kurz vor dem Ziel ein kleiner Anstieg und dort könnten Etappenjäger aber auch Favoriten angreifen aber auch hier könnte der Schlussanstieg am nächsten Tag könnte hier der Strich durch die Rechnung sein, denn auf Etappe 15 steht der Col Agnel an, der 2744 m hoch ist und trotzdem nicht Dach der Tour. Finde ich gut dass mal Italien wieder im Programm ist und auch andere Pässe als sonst. Der Anstieg nach Prato Nevoso ist sehr interessant. Er ist zwar nur 11,4 km lang, aber er wird von Kilometer zu Kilometer schwerer. Wo wir bei schwer sind da passt die 16. Etappe ins Bild. Zwei Anstiege über der 2000 m-Marke und nach dem zweiten zwar noch eine 23,5 km lange Abfahrt doch wenn da einer einbricht endet das böses. Auch hier hat ein guter Abfahrer à la Sanchez große Chancen. Die letzte Hochgebirgsetappe bildet als Königsetape dann auch den Höhepunkt. Vor allem freut es mich, dass Alpe d'Huez der entscheidende Anstieg ist und somit eine große Bedeutung bekommt. Die Etappe ist natürlich wieder sehr schwer aber glücklich über den Gallibier bin ich wieder nicht. Ich weiß nicht wieso er immer gefahren wird. Klar gibt es nur den Glandon bzw. Croix-de-Fer als andere Passstraße doch er ist irgendwie dann immer unter Wert. Allerdings ist seine Lage auch nicht wirklich glücklich. Das muss man dazu sagen. Die 18. Etappe dürfte dann wieder eine typische Etappe für Ausreißer sein. Vor allem sollte man im Profil sich nicht vom Anstieg hoch zum Croix de Montvieux täuschen lassen denn dieser ist nicht sehr schwer. Das ist eine schöne optische Täuschung auf dem Profil. Es könnte aber vielleicht noch einmal spannend werden wenn es noch sehr knapp im Gesamtklassement ist, weil dann müssten schwache Zeitfahrer hier noch einmal angreife, aber eben eigentlich. Die 19. Etappe könnten sich die Sprinter wieder unter den Nagel reißen weil es wahrscheinlich bisher wenige Sprintankünfte gab. Trotzdem könnten bei bisher mehreren Möglichkeiten auch hier Ausreißer zum Zuge kommen. Die letzten beiden Etappen sind wieder typisch Tour. Ein langes EZF und der traditionelle Schluss auf der Champs-Élysées.

Vom Gesamtkonzept finde ich die Tour de France 2008 sehr gelungen aber wenn man ins Detail geht finde ich doch einige Schwächen. Mir fehlt z. B. eine Hochgebirgsetappe, die viele Anstiege aufweist, denn bei den Bergankünften gibt es immer nur ein Berg vorher außer in Alpe d'Huez. Ich halte nämlich wenig davon, dass viele Berge Doping hevorrufen aber darüber kann man sich streiten. Es könnte gut sein dass dieses Jahr nicht ganz so viele Abstände auftauchen, weil es "nur" vier Schlussanstiege gibt und keinen Dominator aus meiner Sicht am Berg. Wahrscheinlich wird es wieder so laufen dass keiner so wirklich weg kommt wie beim Giro. Insgesamt gebe ich 8,5 von 10 Punkten, denn irgendwie begeistert mich der Kurs nicht ganz.

Im nächsten Teil komme ich dann zu den Zeitgutschriften und den Favoriten.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

SuperVisor
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Beitrag: # 6713757Beitrag SuperVisor
3.7.2008 - 20:14

Chapeau! Sehr interessant und schön zu lesen.

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Beitrag: # 6713763Beitrag TeamTelekom
3.7.2008 - 20:19

SuperVisor hat geschrieben:Chapeau! Sehr interessant und schön zu lesen.
Sehe ich auch so. Nur bitte mehr Absätze ist dann einfach entspannter zu lesen

Madsen
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Beitrag: # 6713840Beitrag Madsen
3.7.2008 - 22:41

Hat irgendjemand Bilder der Team Präsentation von heute?

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Beitrag: # 6713843Beitrag José Miguel
3.7.2008 - 22:52

SuperVisor hat geschrieben:Chapeau! Sehr interessant und schön zu lesen.

Schließe ich mich an. Sehr schöner Text PS, ich freue mich schon auf den nächsten Teil! Nur mit einem Aspekt hadere ich ein wenig:
PS hat geschrieben:Vom Gesamtkonzept finde ich die Tour de France 2008 sehr gelungen aber wenn man ins Detail geht finde ich doch einige Schwächen. Mir fehlt z. B. eine Hochgebirgsetappe, die viele Anstiege aufweist, denn bei den Bergankünften gibt es immer nur ein Berg vorher außer in Alpe d'Huez.
Also bei den Bergetappen (ich würde Teilstück 6, 9, 10, 11, 15, 16 und 17 als solche einstufen) gibt es keinen Schlussanstieg mit einer langen und flachen Anfahrt (es sei denn man möchte Etappe 15 nehmen, weil da der HC-Berg nach 58 Kilometern bewältigt ist) und mit mindestens einen Anstieg. Das finde ich schon vollkommen ausreichend, denn so viele Berge wie auf der Königsetappe nach L'Alpe d'Huez kann man den Fahrern nicht zumuten. Außerdem hätte ich dann die Befürchtung, dass bei zu vielen Anstiegen, weniger Aktion im Rennen wäre, weil alle mit ihren Kräften sparsamer haushalten müssen.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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zabelchen
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Beitrag: # 6713862Beitrag zabelchen
3.7.2008 - 23:39

Aufgrund der langen Abfahrten bzw teilweise bis zu 20 Kilometer langen flachstücken, wirst du an den "2er Bergetappen" auch kaum bis wenig Aktion bekommen. Wenn mehr als eine Etappe sich dadurch auszeichnet, das die Favoriten nicht erst am Schlussanstieg attackiert haben, wäre das schon gleichzusetzen mit einem Wunder...ich gehe aber fast schon soweit, das wir wirklich auf jeder Etappe bis zum Schlussanstieg warten müssen, bis sich einer der Herren ma aus dem Sattel bequemt...

Regenetappen einmal ausgenommen, ich würde mich irgendwie im übrigen ma wieder freuen, 2 - 3 Bergregenetappen dabei zu haben...
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

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