Eine Saison mit Lampre

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Valva2999
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Eine Saison mit Lampre

Beitrag: # 491260Beitrag Valva2999
23.4.2008 - 18:29

Radsportmanager 2007

Patch 1.0.3.1


Ein Jahr mit Lampre-Fondital


Buongiorno! Ich bin Gennaro Paluca, Sportjournalist bei „La Gazzetta dello Ciclismo“, einer italienischen Radsportzeitung.
In diesem Jahr habe ich eine ganz besondere Aufgabe, anders gesagt: Ein Traum geht in Erfüllung! Ich werde für meinen Arbeitgeber eine Saison lang das Team Lampre begleiten.
Nachdem alles mit Guiseppe Saronni geklärt ist, ist klar, dass meinen ersten Tag am 3.1. im Wintertrainigslager auf Sizilien beim Team verbringen werde. Dort kann ich dann mit Fahren und Betreuern über Themen wie Saisonziele, Material usw. sprechen.

3.1-17.1 Vorbereitungstrainingslager Sizilien

Wunderbares Winterwetter. Regen am ersten Tag des Trainingslagers. Man erklärt mir nur die Klassikerfahrer und einige junge Fahrer seien mitgekommen, also kein Cunego, dafür Alessandro Ballan.

---Soll ich weiterschreiben, wollt ihr mehr wissen?---

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sebbi
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Beitrag: # 491263Beitrag sebbi
23.4.2008 - 18:47

Ich bin fürs weiterschreiben :D
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Valva2999
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Beitrag: # 491331Beitrag Valva2999
24.4.2008 - 13:48

Morgens am Frühstückstisch sitzen dann 4 verschlafene Profis, trinken Espressi und essen ein paar kleine italienische Kuchen. Es sind Righi, Stangeli der Slowake, Gavazzi und noch ein junger Fahrer aus dem Amateurteam. Wir reden etwas über das Training heute. Saronni lässt die 14, die er dabeihat, hügelige Terrain fahren. Es geht an der verregneten Mittelmeerküste Richtung Licata.
Um 10 Uhr sitzen dann alle auf ihren Maschinen von Willier mit Regenkleidung. Erstmal geht’s 4km bergab runter an die Küste, kein Sturz, alles gut gegangen. Jetzt fahren wir auf hügeligem Terrain, das Meer auf unserer rechten Seite Richtung Süden.
Ich kann noch ganz gut mithalten, das Tempo ist gemütlich, um 35 km/h, Noch machen die Fahrer Witze, die einigen jungen dann vergehen, als wir die 5 km lange Steigung zum Ort Palma di Montechiaro hinauffahren. Auf der Abfahrt spreche ich länger mit Baldato, der ja als ältester Profi in diese Saison gehen wird. Er ist bestens gelaunt trotz des Regens uns ist stolz, dass Ballan letztes Jahr in Flandern gewann. Baldato war immer einer der große Stücke auf Alessandro hielt. Er selbt, so sagt er, wolle nur als Helfer bei Paris-Roubaix und den anderen Klassikern fungieren. Dann zeigt er mir noch seine modische rote Regenbrille, wobei er in einer nassen Kurve fast den Straßengraben geküsst hätte.
Ziemlich nass und dreckig, aber unverletzt kommen wir nach 45 km in Licata an. Dort gibt es neue Kleidung aus dem Teamwagen und Aufwärmung in einer Trattoria, mit etwas Fisch im Bauch treten wir dann den Rückweg über die gleiche Route an.
Gegen 16:30 sind wir im Heimathotel, wo wir relaxen dürfen, was heißt, dass ich mein ersten Interview mit Ballan habe.
Wir setzen uns an die Hotelbar:

Gennaro Paluca: Seniore Ballan, hatten sie eine schöne Zeit an den Feiertagen?
AB: Ja, meine Tochter wird immer größer und lustiger, es war nett mit ihr und meiner Frau Weihnachten zu feiern.

GP: Andere Fahrer hängen im Winter an die Straßensaison eine Bahnsaison dran, wäre das was für sie?

AB: Vielleicht würde es mir liegen, doch ich bin kein typischer Bahnsprinter und außerdem brauche ich nicht immer das Wettkampf-Feeling. Zeit zur Regeneration mit der Familie muss auch da sein.

GP: Gucken wir auf die Saison 2008, ihre Saisonziele sind wieder die des letzten Jahres?

AB: Ja, im Allgemeinen schon. Ich werde mich erst zu 100% auf Flandern und Roubaix konzentrieren, dann eine Pause machen und mich auf die Tour vorbereiten.

GP: Wie sieht die Planung jetzt direkt nach dem Trainingslager aus. Was wird ihr erstes Rennen sein?

AB: Meine Saison beginnt mit der Mallorca-Rundfahrt. Dort werde ich erst mal nur mitfahren und sehen wie die Form ist. Dann kommt für mich die Kalifornienrundfahrt als zweite „Einrollstrecke“. Der Erste Test wird dann auf Kopfsteinpflaster mit dem Omloop Het Volk in Belgien kommen, wenn ich schon gut drauf bin kann ich es durchaus gewinnen. Mal sehen.

GP: Und wie gehen sie die italienischen Rennen an, sie haben doch Siegeschancen oder? Ich meine den Tirreno und auch Milan-San Remo.

AB: Ja sicher, wobei durch die bergigen Etappen beim Tirreno es schwer werden dürfte, Leute wie Bettini, Ricco oder Di Luca aufzuhalten.
Bei San Remo kann ich es an den Hügeln vor dem Ziel versuchen, sonst habe ich keine Chance.

GP: Viel Glück! Noch ein Wort zum Trainingslager, gut ausgewählt das Hotel und die Gegend?

AB: Wenn es aufhört zu regnen, dann ist es traumhaft.

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Valva2999
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Beitrag: # 491548Beitrag Valva2999
26.4.2008 - 13:10

Nach diesem Interview ging ein müder Ballan zur Massage und ich telefonierte mit meiner Familie in Neapel. Tiana, meiner Freundin ging’s gut und auch unserem kleinen Vito, der mit seinem Minirennrad durch die Wohnung kurvt.

In den nächsten Tagen fuhren wir immer längere und vor allem intensivere Etappen ins (bergige) Landesinnere von Sizilien. Öfters begleitete ich Lampre nur im Materialwagen, wo mir der Mechaniker, der zuvor bei Pantanis Mercantone Uno gearbeitet hatte, Geschichten aus den 90ern erzählte. Wie Pantani mit Ullrich kämpfte, dass er immer Ersatz an Piratentücher in der Tasche hatte, usw.

Zum 14.1 trennte sich ein Teil des Teams von uns. Die Tour Down Under, dieses Jahr immerhin ProTour-Rennen, stand an. „Die Pro-Tour“, so sagte Baldato kurz vor dem Flug in den Süden, „ist nicht mehr das Maximum, sie ist eine ganz nette Veranstaltung im Schatten der wirklich großen Rennen. Schade eigentlich, jetzt gibt es am Ende der Saison keinen echten Champion mehr, der ProTour-Sieg hat total an Bedeutung verloren.“
Also Baldato ging als Kapitän in die Rundfahrt, zusammen mit Co und Sprinter Mirko Lorenzotto. Die Helfer hießen: Gavazzi, Bossoni, Bandiera, Longo, Ríghi und Santambrogio.
In Sizilien blieb auch noch Prominenz: Ballan, Napolitano und andere trainierten weiter.

Ich hatte aber das Glück mit den Profis im Flieger nach Australien zu sitzen. Santambrogio war überzeugt, überragend in Form zu sein, also musste er gleich mal Baldatos Koffer tragen. Man könnte die Reisegruppe als Baldato und seine Jungs beschreiben. Wenn er was machte, machten sie es alle.

Auf der Startliste der diesjährige Tour Down Under standen gleichmal Boonen, Freire, Pozzato, Ciolek und Zabel. Konkurrenz für Lorenzotto fehlte also nicht.

Die erste Etappe verlief komplett flach. Wie 5 der 6 Down Under Etappen.
Erst setzten sich 4 Ausreißer ab, darunter unser Sanatambrogio, der Mann in Topform. Sie wurden dann schon 34km vor dem Ziel gestellt. Jetzt kam es noch zu einzelnen Attacken, Cancellara oder O’Grady von CSC versuchten es, scheiterten aber an den Sprinterteams. Bei KM 10 formierten sich dann die Anfahrer und ihre Männer am Hinterrad, Lorenzotto probierte es alleine, keiner unserer Männer hatte das Niveau wie Milram oder Quick Step einen Sprint anzuziehen.
Mirkos perfekte Show begann... Er kam ganz nach vorne, neben Zabel, klemmte sich dann an Toms Hinterrad, der von Steegmans und De Jongh geleitet wurde. Bei KM 2 gings dann los : De Jongh eröffnete, wodurch Ciolek und viele Mitfavoriten abgeschlagen zurück blieben, sie waren irgendwo eingeklemmt worden, als das Feld beschleunigte. Nach De Jongh kam dann Steegmans, währenddem schoss der Rabobankzug mit Horillo und Freire vorbei, Mirko setzte aber weiter auf Tom, der jetzt in den „Championsfight“ mit Freire ging, Mirko bemerkte zu spät die Überlegenheit von Oscar, blieb also hinter Tom und kam als 3. ins Ziel. Eine Platzierung, die ihm sicher niemand zugetraut hatte. Unser Team war sehr zufrieden.
Auf den nächsten 3 Flachetappen ging es gut weiter, Mirko belegte Plätze 3,7 und 2. Er schlug dabei 2mal Boonen, was ihn sehr stolz machte. Mit Freire in Gelb und Mirko als Nr.2 in der Gesamtwertung ging es auf die einzige Hügeletappe, wo das Feld zeriss, Santambrogio als 9. ins Ziel kam und Mirko mit dem Hauptfeld als 22. Das kostete ihn auch den Gesamterfolg, er fiel auf Platz 12 zurück, Santambrogio war 19. und Righí 22.
Auf der kurzen, tellerflachen Schlussetappe holte Mirko noch mal Platz 3, insgesamt hat er jetzt 5 Pro-Tour Punkte und ist auch dort 12.
Im Großen und Ganzen war das Rennen ein Erfolg, auch wenn Mirko gerne mehr erreicht hätte im Bezug auf die Gesamtwertung. Sieger war Favorit Thomas Vöeckler.
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
Lenya - mi religion, mi amor

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Valva2999
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Beitrag: # 492790Beitrag Valva2999
7.5.2008 - 12:08

Nach der Down Under-Tour hatte das ganze Team eine längere Rennpause, die Fahrer trainierten bei ihren Familien und ich arbeitete auch zu Hause in Neapel. Die Saison ging dann mit dem italienischen Sprintklassiger Coppa Costa degli Etruschi weiter, wo Napolitano das Saisondebut feierte – und feierte es mit einem 3. Platz im Zielsprint. Saronni war zufrieden und alle fuhren glücklich weiter zur Tour Mediteraneen – der Mittelmeerrundfahrt.

:oops: :twisted: :o

Ich muss leider diese AAR beenden, da die CD des RSM 07 zerkratzt ist!!
Es wird, wenn ihr wollt, eine anderen AAR von mir geben, dann aber eben aus RSM 06 basierend.
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