Rundfahrten 2008

[PS]

So viel zum vollmundig angekündigten Termin Ende März...

Nun ich glaube das hängt erstmal damit zusammen dass die Streckenplanung später begonnen hat und ich glaube dass man es sich ein wenig einfacher vorgestellt hat einen Rundkurs zum Abschluss in Bremen zu planen. Dazu gleich noch. Zudem zweifele ich immer mehr an einem Zielort Bremen obwohl mich eine Aussage von Herrn Rapp mich sehr aufgemuntert hat:

Welche weiteren Besonderheiten werden die diesjährige Deutschland Tour prägen?

Rapp: Zyniker würden sagen, das Besondere sind die wenigen und dann auch noch kurzen Transfers. Damit allein wird man der Deutschland Tour 2008 selbstverständlich nicht gerecht. Das Besondere ist, dass erstmals erst am letzten Tag feststehen wird, wer der diesjährige Sieger der Deutschland Tour sein wird. Zudem konnten wir den Wunsch vieler Fans erfüllen und haben neben den Tiroler Alpen wunderschöne Anstiege in deutschen Mittelgebirgen in die Strecke einarbeiten können. Ein kleines Schmankerl gibt es noch bei dem Prolog in Kitzbühel. Wir werden dort zusätzlich Prominente auf das Fahrrad bitten. Im Übrigen sehr praktisch: in Kitzbühel muss man dafür nur an jede zweite Haustür klopfen.

Bisher wurde in den letzten Jahren immer das EZF am vorletzten Tag veranstaltet und am letzten Tag gab es eine Flachetappe mit einem abschließenden Rundkurs. Soweit so gut. Nun da Herr Rapp aber sagt dass die D-Tour diesmal am letzten Tag entschieden wird, ist es sehr wahrscheinlich dass entweder eine hügelige bis bergige Etappe den Abschluss bildet oder ein EZF. Nach der folgenden Aussage ist aber eine Abschlussetappe im Norden geplant:

Tour-Direktor Kai Rapp hatte beim Abschluss der letzten D-Tour bereits angekündigt, die Deutschland-Tour 2008 werde von Süden nach Norden führen und am Wasser enden.

Es gab ja auch das Gerücht dass Neuss Abschluss sein könnte was ich mit diesen Aussagen von denen es mehrere gibt bezweifele. Also eine Hügel bzw. Hochgebirgsetappe im Norden in Bremen, Niedersachsen oder Schleswig Holstein. Vielleicht der Harz aber das wäre unwahrscheinlich dass die letzte Etappe am dem Brocken endet oder so. Dann wohl eher ein EZF. Das wäre nämlich auch im Etappenort Bremen leichter bzw. eher realisierbar. Zur Info: Bremen hat keine U-Bahn etc. sondern Straßenbahnen auf den Straßen, d. h. viele Straßen sind für den Radsport nicht benutzbar. Somit wird es sehr schwer bzw. es ist aus meiner Sicht unmöglich einen Rundkurs in Bremen zu planen, da es nur zwei mögliche Plätze für eine Zielankunft gibt, wo es genug Abstellplätze für Fahrzeuge etc. gibt. Die eine ist zudem sehr eingeschränkt, da es das Weserstadion mit angrenzenden Parkplätzen ist (aufgrund von Fußballspielen). Zudem wäre eine Anfahrt entweder über eine Brücke möglich die aber bis September gesperrt ist (die wird auch nicht pünktlich fertigoder ) oder eine Kopfsteinplasterpassage. Die andere Möglichkeit wäre die Bürgerweide (der Platz vor dem AWD-Dome wo auch der Freimarkt veranstaltet wird). Dort wurde auch die Zielankunft von der Niedersachsenrunfahrt veranstaltet doch sie hat nur eine mögliche Zielanfahrt. Die andere Seite ist komplett mit Straßenbahnschienen belegt. Daher ein Rundkurs nicht hier realisierbar was meine Hoffnungen auch beschränkte. Es wird wohl zum Abschluss ein EZF in einer Stadt im Norden geben.

Was mich zudem freut ist dass scheinbar die Mittelgebirge eingebaut werden und nicht nur die Alpen entscheiden (bzw. zwischendurch auch mal das Erzgebirge). Etappenstadt ist auf jeden Fall neben Kitzbühl Neuss wo auch die Präsentation stattfindet.

Wie man sieht es ist nicht einfach eine Strecke pünktlich zu planen.

Ich gehe übrigens davon aus dass Bremen den Abschluss bilden wird nach meinen Recherchen.

[virtualprofit]

Dass die Rundfahrt mit einem Zeitfahren endet, ist wohl beschlossene Sache.

Da die vorletzte Etappe am Freitag von Neuss nach Georgsmarienhütte führt, dazu am Sonntag die Cyclassics in Hamburg anstehen, muss man irgendwie den Transfer am Samstag minimieren.

Mich deucht, dass Bremen - mit Milram noch in der Hinterhand - sich da anbietet als Lokalität zwischen Osnabrück und Hamburg. Und ein Einzelzeitfahren werden die gerade noch ausgerichtet bekommen.

[EyTschej]

Starkes deutsches Ergebnis beim Prolog der Rundfahrt im 17. deutschen Bundesland - Website: http://www.vueltamallorca.com/cinturon08/

Nachdem Team Ista vergangenen Sonntag schon beim bayrischen Klassiker Zusmarshausen eine Art "Vereinsmeisterschaft" ausgetragen hat, landeten auch diesmal drei von ihnen unter den ersten vier Fahrern. Nur auf Rang zwei "stört" der ehemalige deutsche Meister Dirk Müller als Fahrer eines anderen Teams - aber eben auch ein deutsches Team und ein deutscher Fahrer. Matthias Brandle auf Rang 4 ist zwar Österreicher, aber da spricht man ja auch deutsch - mehr oder weniger

Also, starker deutscher Auftakt. Mal sehen, wie es weitergeht ... Team Ista führt jedenfalls die Team-Wertung an, ist klar ...

[José Miguel]

Albert Contador gewinnt erste Etappe der Baskenlandrundfahrt

Starke Vorstellung von Contador. Der scheint jetzt jedes Rennen gewinnen zu wollen, bei dem er startet

[Grabba]

Das war nicht stark, das war beinahe übermenschlich. Sorry, aber spätestens nach dem heute glaube ich dem Kerl gar nichts mehr (gut, habe ich vorher schon nicht getan, aber das hat ja wohl alles getoppt). Bergfloh Contador baut in der Abfahrt und im Flachstück seinen Vorsprung auf eine ca. 25 Mann starke Gruppe mit Leuten wie Rebellin, Nocentini, Evans und co. noch aus - sag mal geht's noch? Die nächsten Etappen werde ich mir nicht mehr anschauen, denn das brauche ich mir nicht anzuschauen.
Sorry, mich hat das heute nur ziemlich genervt. Freute mich auf ein spannendes Rennen udn dann das. War irgendwie nur noch frustrierend zu sehen, wie... ne, ich sage nichts mehr.

[Lance Armstrong Fan]

Das war nicht stark, das war beinahe übermenschlich. Sorry, aber spätestens nach dem heute glaube ich dem Kerl gar nichts mehr (gut, habe ich vorher schon nicht getan, aber das hat ja wohl alles getoppt). Bergfloh Contador baut in der Abfahrt und im Flachstück seinen Vorsprung auf eine ca. 25 Mann starke Gruppe mit Leuten wie Rebellin, Nocentini, Evans und co. noch aus - sag mal geht's noch? Die nächsten Etappen werde ich mir nicht mehr anschauen, denn das brauche ich mir nicht anzuschauen.
Sorry, mich hat das heute nur ziemlich genervt. Freute mich auf ein spannendes Rennen udn dann das. War irgendwie nur noch frustrierend zu sehen, wie... ne, ich sage nichts mehr.

Bist du schonmal selbst ein Radrennen gefahren? Auch schonmal bei Regen? In der Abfahrt (und vor allem beim Regen) ist ein einzelner Radfahrer (guter Abfahrer) schneller als eine Gruppe. Denn der einzelne kann Optimallinie fahren, in der Gruppe können das nur wenige. Die Optimallinie ist besonders im Regen wesentlich schneller. Und hatte Contador nicht am Gipfel ca. 15 Sekunden Vorsprung? Im Ziel waren es noch 8, also die Hälfte. Außerdem wieviele Kilometer war der Anstieg vor dem Ziel? Weniger als 10 oder? Da ging es nicht mehr lange eben dahin.

Außerdem hat Contador erst am Anstieg attackiert, also keine lange Flucht in den Beinen. Genauso könntest du argumentieren, dass Cancellara bei M-SR gewonnen hat.

Nicht dass ich jetzt Contador für sauber halte, aber "übermenschlich" war seine Leistung heute in keinem Fall.

[ETXE]

Es mag alles ganz schön ärgerlich sein, wenn Alberto Contador eine Itzulia-Etappe gewinnt, da Contador nicht besonders gemocht wird. Dennoch darf er doch wohl auch ohne Verdächtigung eine Schlechtwetter-Hügel-Etappe gewinnen.
Die Etappe war kurz, nicht einmal 140 km lang, aber vom Gelände her ruppig. Das Feld hat die nervösen Fahrer einfach gewähren lassen, Egoi durfte sich Bergpunkte holen, mehr will er offenbar nicht. Alles ganz normal.
Die zweite Passage des Deskarga war im Internet-Stream leider etwas zu ruppig anzuschauen, doch eigentlich hat doch Mozquera die entscheidende Attacke eingeleitet, oder? Und daß Contador Mosquera im Flachen abhängen kann, sollte doch nicht unwahrscheinlich sein.

Ich finde das nicht wirklich merkwürdig. Für dieses bescheidene Wetter war das beinahe der bestmögliche Etappenverlauf.

[bayerchecker06]

Was für ein spannendes Finale heute! Lloyd, Possoni und Txurruka sind vorne, Possoni wird im Sprint Erster der Ausreißer, aber etwa 15-20m vor dem Ziel von Kirchen eingeholt. Doppelsieg für Highroad, Lloyd 5., Txurruka 7.

[ETXE]

Zuvor waren auch noch Tom Stubbe und Dario Cataldo in der Ausreißergruppe. Am letzten Berg hat es Matthew Lloyd mit einer Attacke versucht, Cataldo konnte schon vorher nicht mehr mithalten. Txurruka und Possoni, der übrigens gestern schon ausgerissen war, kommen in der Abfahrt wieder an Lloyd heran, Stubbe hat sich einfangen lassen.
Bei der letzten Bergwertung, 10 km vor dem Ziel, betrug der Vorsprung von Lloyd noch 47", in der Abfahrt nach Gasteiz schmolz der Vorsprung der Restausreißer Kilometer für Kilometer sekundenweise.

Sehr schade für die 3 Ausreißer, da sie ausgesprochen mutig gefahren sind und zu keiner Zeit den Eindruck machten, als würden sie aufgeben. Auf dem Zielstrich noch abgefangen zu werden, ist enorm bitter.

[Madsen]

Freut mich für Kirchen das er nach seinen Problemen immer besser in Form kommt. Sind irgendwo Highlights online? Bisher habe ich jeder Etappe im Stream verfolgt aber heute hat es nicht mehr gereicht. Wäre cool.

[Grabba]

Also ich fand die Aktion von Kirchen schon etwas krass... Klar kann man das in so einer Situation nicht unbedingt steuern, und dass er 15 Meter vor dem Ziel nicht einfach bremsen kann ist auch klar. Aber dieser triumphale Jubel... ich weiß nicht, hat bei mir doch einen etwas bitteren Beigeschmack hinterlassen.

[Madsen]

Sieht man auch auf den Bildern. Possoni ist nicht wirklich einverstanden. Klar kann er wohl nicht zurückziehen aber die Jubel pose ist doch ein wenig fragwürdig.

[RotRigo]

Ich hab's nicht gesehen und würde auf Grund der Beschreibungen auch sagen, dass es nicht die feine Art ist, wenn man dem Teamkollegen, der stark gekämpft hat, den Sieg wegschnappt und dann auch noch so darüber jubelt.

Aber mal reine Spekulation: Vielleicht wusste er im Moment der Ziellinienüberquerung gar nicht, dass Possoni wirklich noch an zweiter Stelle hinter ihm lag und dachte stattdessen er würde einen Sprint-Sieg über was weiß ich wem feiern? Auch Kim Kirchen hat schließlich keine Augen im Hinterkopf und kann daher nicht wissen ob Possoni ebenfalls vor der Konkurrenz geblieben ist...

[BlackHackz]

Wieso? Der stärkste gewinnt. Eine Stallorder ist blöd.
Und wie er sich über den Sieg freut ist seine Privatsache. Dass er damit nicht Possonis bester Freund wird, wird er wohl wissen. Aber es kann auch sein, dass er Possoni damit einen Gefallen getan hat. Vllt kämpft der jetzt wie ein bekloppter, trainiert wie ein Beserker und gewinnt den Giro...wer weiß.
Erfolg wird nicht immer dadurch garantiert sich mit anderen gutzustellen. Manchmal hilft ein wenig Reibung sogar besser, als wenn alle glücklich wären!

[ETXE]

Na ja, ein bisschen arschig ist das schon, allzumal Kirchen schon eine Etappe abgeschossen hatte. Aber es ist passiert. Viel mehr als Gesprächsthema für einen Tag wird es aber nicht sein. Interessant ist vielmehr, wer sich bei diesen "up-and-down"-Etappen im Zielsprint zeigt.

[wodka]

Das Ganze sah relativ unglücklich aus, aber ich hatte den Eindruck, dass Possoni auch ohne Kirchen nicht gewonnen hätte, denn es schien mir, als hätte Kirchen Herrero am Überholen gehindert.

[José Miguel]

Cunego gewinnt vorletzte Etappe vor Contador

Was für eine schöne Etappe heute! Der letzte Anstieg war mit den Massen an Zuschauern absolut genial (Fotos gibt es unter anderem hier) und auch das Finale war super spannend, auch wenn der Sturz schon schade war. Jedenfalls verspricht das morgige Zeitfahren eine Menge Spannung bei dieser Konstellation:

1 Alberto Contador Velasco (Spa) Astana 20.34.49
2 Damiano Cunego (Ita) Lampre 0.08
3 Kim Kirchen (Lux) Team High Road
4 David Herrero Llorente (Spa) Karpin Galicia
5 Cadel Evans (Aus) Silence - Lotto
6 Mikel Astarloza Chaurreau (Spa) Euskaltel - Euskadi
7 Maxime Monfort (Bel) Cofidis - Le Crédit par Téléphone
8 Davide Rebellin (Ita) Gerolsteiner
9 Thomas Dekker (Ned) Rabobank
10 Frank Schleck (Lux) Team CSC

Mein persönlicher Favorit ist Evans, aber wenn Contador einen guten Tag erwischt, traue ich ihm durchaus zu die acht Sekunden zu halten.

[wassertraeger29]

Würde mich auch nicht wundern, wenn Dekker gewinnt, aber das ist es eben: Das Zeitfahren ist nach dieser Rundfahrt, bzw. so wie sie abgelaufen ist, völlig überproportioniert.
Im allgemeinen war die diesjährige Itzulia ganz schwach, klar das Wetter war meist schlecht und das Astana-Team auch teilweise übermächtig, aber so ganz einverstanden bin ich trotzdem nicht.
Die ersten vier (von sechs) Etappen waren praktisch ohne Bedeutung für die Gesamtwertung, dazu hatten mindestens die Etappen 2 und 3 den Charme und Ablauf einer zentralspanischen Vuelta-Flachetappe (aber nicht das Wetter) nur ohne die Vorfreude auf den Massensprint, denn wer will schon Bettini gegen Kirchen und Herrero sprinten sehen?
Dazu hatte ich ständig das Gefühl die Fahrer hätten einen Nichtangriffspakt geschlossen, keine Ahnung ob das an Strecke oder Fahrern lag, selbst auf der heutigen Etappe fand nur eine Art selektives Fahren statt, niemand hat unten rein attackiert oder versucht sich im ersten Steilstück abzusetzen. Diese enge Kurve die heute 200m vor dem Ziel die Abfahrt abschloss setzt dem Ganzen noch die Krone auf, für mich die dümmste Kurve der bisherigen Saison: Abfahrt, 200m vor dem Ziel, viele Fahrbahnmarkierungen und 10cm Wasser auf der Straße, da hätte ich baskischen Streckenplaner mehr Ahnung vom Radsport zugetraut, schon ohne Regen verantwortungslos.
So kommt es jetzt dazu, dass 11 praktisch zeitgleiche Fahrer den Sieg im Zeitfahren ausmachen. Das alles passt so gar nicht zu der attackierfreudigen, spannenden Itzulia, bei der noch anno 2006 jede Etappe ein Highlight war, und die damals zu einer meiner Lieblingsrundfahrten wurde. Schade.

P.S.: Das Contador gewinnt glaube ich nicht, denn die Basken haben ihn fünf Tage lang auf dem Podium mit Champagner abgefüllt.

[Grabba]

War das heute eine neue Disziplin, die der Contador da erfunden hat? 20 Kilometer sprinten? Jedenfalls habe ich ihn eigentlich nur mit einer Mega-Frequenz durchsprinten sehen...
Dass er bei einem solchen Zeitfahren in Schlagdistanz bleiben könnte war sicherlich zu vermuten. Aber dass er Dekker und Evans, die beide wirklich sehr gut unterwegs waren, so in Grund und Boden fährt. Tja, was bleibt da noch zu sagen? Glückwunsch, Herr Contador...

[cunego111]

Ich hab mir eher gedacht: Was der genommen hat will ich auch haben.
Das ist unmenschlich 20km mit der Frequenz durchzusprinten.
Dass er Evans und Dekker schlägt, war ja mehr oder weniger klar, weil beide bestimmt eine schlechtere Form haben als er, aber so...
Wie will man nach sowas mit einer Dopingdiskussion aufhören können?

[ulle91]

Hm ich weiß nicht, ob das so lustig ist, was der Herr Contador da gemacht hat?!

Gratulieren kann man ihm, aber wozu? Zu seinem Arzt? Seinem Teamchef? Seinem Talent? Letzterem sicherlich, aber bitte, wer von euch glaubt denn nach diesem halbstündigen Spinningfeuerwerk noch daran, dass er nur mit Wasser kocht?
Cunego111 kann man da nur Recht geben. Dopingdiskussion beenden? So nicht!