Rechtzeitig zum echten Ligastart gibts heute die noch fehlenden Ösi-Donuts serviert.
@pg: jaja, als ich gelesen habe, dass der Hr. Zajac möglicherweise in der ersten Linie mit Elias und Gionta aufgeboten wird, zudem eine sehr passable Rookiesaison absolviert hat, musste ich zugreifen. Aber du kannst ihn gerne haben, mir gefallen ja einige deiner Jungs auch ganz gut...
Hellfire United
Das Team für die nächsten 18 Jahre mit dem “Gretzky der Neuzeit”. Witzige Vorstellung eigentlich, der 52jährige Hellmchen mit Unterhemd am Leib und Bierdose in der Hand freut sich alle 2 Tage über 2 Alternder-Crosby-Punkte. Aber bleiben wir bei der Gegenwart, der Saison 07/08, der Aufgabe für United mindestens den dritten Platz des Vorjahres zu wiederholen. Und bereits der Einstieg in den Draftabend ist nicht ganz unüberraschend (sieht man mal davon ab, dass wir natürlich alle eh schon informiert waren), eine Blitzumfrage vor den Toren der Drafthalle hat ergeben, dass nur 8% der Zuschauer an die Keeperung von Mike Cammalleri glaubten. In weiterer Folge begeht Hellmchen sehr zielstrebig ungewöhnliche Wege, wo andere die gut beleuchteten Touristenpfade abtrampeln, wagt sich der Hellfire Coach ins dunkle, zugewachsene Dickicht vor. Bringt das auch was oder ist das nur reine Koketterie mit Jugend und Individualismus? Nun ja, über die Tormannfraktion kann man geteilter Meinung sein, der größere Teil wird aber eher wohlwollend den Kopf zustimmend nicken, die beiden Bs sollten doch recht solide über die Runden kommen. Die Antwort auf die Frage warum Holmqvist in Runde 10 geholt wurde, finden Sie, werte Leser, in dem Buch „Warum fallen Vögel nicht vom Baum wenn sie schlafen? – Unnützes Wissen für das Stammtischgespräch“, Deutscher Taschenbuchverlag, 3. Auflage, 14,90 €.
Etwas vernachlässigend wird die Verteidigung beim Draft behandelt, sieht man mal vom „gestohlenen“ Kevin Bieksa ab, zieht Hellmchen seine Defender erst ab Runde 13. Dafür darf er sich dann auch gar nicht beschweren, mit Zidlicky, Beauchemin, Ballard und Hainsey fällt er nicht allzu weit vom Ligaschnitt ab. Vorne regiert weitgehend die Jugend und damit möglicherweise auch die Unbeständigkeit. Neben Gagne und dem fetten Tkachuk gibts keinen Stürmer mit mehr als 5 Jahren NHL-Erfahrung. Riskant, dafür viel Potential. Das Team mit der unvorhersehbarsten Ausgangslage, von Rang 12 bis Rang 3 bin ich für jedes Gespräch bereit, für den Titel fehlt mir aber doch ein wenig der Beton im Ytong-Gebäude.
Übermotiviert gedraftet: Corey Perry (Round 7)
1 Kindergeburtstagsfeiermenü. Mit Donut und S(c)hre(c)k III-Figur.
1 Kaiserpinguindonut
Ice Age Panthers
Als Florida-Panthers-Fan muss man gute Nerven haben, damit man sich nicht täglich den Alligatoren in den Everglades als Mittagssnack anbieten will. Die hat unser Flobraves gottlob. Der Vizemeister geht mit halber Neubesetzung ins Rennen. Sowohl Vor- als auch Nachteil. Die schmerzlichen Abgänge Gaborik, Tanguay, Visnovsky, Rafalski werden durch die erfreulichen Neuzugänge Alfredsson, Boyle und Campbell einigermaßen kompensiert, dazu werden mit Briere, Langkow und Rolston gleich 3 Vorjahrescenter „nachgedraftet“, die in der neuen Saison unter dem neuen Namen „Ice Age Panthers“ fungierenden Ösis können damit 5 ihrer 6 besten Scorer von 06/07 erneut auflaufen lassen und präsentieren sich somit mit einem sehr ähnlichen Gerüst wie in der vergangenen Spielzeit. Den fehlenden Link zum starken Vorjahreskader sollten am ehesten Kunitz und Patrice Bergeron darstellen, aber auch Higgins darf nicht unterschätzt werden, so er denn gesund ist. Zusammen mit dem Kapitän-den-KuT-so-gerne-hätte und dem offenbar schon in bester Frühlaune befindlichen Zetterberg findet man in Natternbach also wieder eine der Offensiven, die um die Punktekrone mitrittern wird.
Im Gehäuse hausen mit Ward, Mason und Roloson 3 Hausherren die nicht so schnell zu Hausmeistern degradiert werden sollten, alle 3 haben Nr.1-Ansprüche und das findet man selten in der Eiszeit. In der Verteidigung skaten zumindest 4 Defender mit +40 Potential, zwei sogar mit +60. Punktemässig betrachtet also eine durchaus fähige Abwehr.
In Summe eine Mannschaft die mit wenig Hang zum Risiko zusammen gedrafet wurde und deswegen als äußerst solide beurteilt werden muss. Vielleicht eine winzige Nuance weniger ausgeglichen als im Vorjahr, aber trotzdem verlässlich wie der Tatort am Sonntag.
Übermotiviert gedraftet: Cam Ward (Round 5)
1 I’m-still-a-Panthers-Fan-Donut und Jackenaufnäher
1 Doch-langsam-erste-Zweifel-an-Tuomo-Ruutus-Riesenkarriere-Donut
Senator Makarov
Nun ja, die ohnehin nie benutzte Objektivitätsbrille wird jetzt mal beiseite gelegt. Der Herr Senator schickt sich also an als erster Stanley Cup Sieger der – um etwas historische Tragweite einzubringen - Eiszeitgeschichte seinen Titel verteidigen zu wollen. Was ist von der (Originalzitat Hr. Makarov) „magischen Wunderelf“ vom Vorjahr, der man in selber Besetzung durchaus eine erfolgreiche Wiederholung der Regentschaft zutrauen müsste, noch übrig, wieviele Federn hat der Champion beim Draft lassen müssen und welche Qualität besitzen die Neuzugänge?
Zu allererst muss natürlich der, neben Marian Hossa im Vorjahr, teuerste Abgang der Clubgeschichte erwähnt werden: Vincent Lecavalier kickt in Zukunft in Bochum und wird dort bestimmt beweisen wollen, dass es ein essentieller Fehler war ihn ziehen zu lassen. Der Mann wird fehlen, punktum. Ihm zu lasten wurde erneut das Senatoren-Schatzi-Doppelpack Spezza/Heatley gekeepert, die natürlich auch keine Üblen nicht sind und maßgeblich zur Identifizierung der Makarovs beitragen, gewissermaßen das Gesicht des Vereins darstellen. Muss man nicht verstehen, kann man aber.
In der Offensive vermisst man heuer unter anderem auch Forsberg, Sullivan, Stillman und Glen Murray. Klingt nicht allzu dramatisch, ist es auch nicht. Wäre da nicht auch noch ein gewisser Milan Michalek, dessen Absenz dem Coach doch noch jeden Tag eine Träne des Verlustes abringt. Ebenfalls nun bei der Diebesgilde der Bulldozers Bochum engagiert.
In Summe also doch einige Entbehrungen im Sturm. Mal sehen was dagegen auf der Einkaufsliste zu finden ist: als Lecavalier-Ersatz soll Patrick Marleau in die Presche springen, für den zeitweise vorhandenen Peter Forsberg hat sich Andy McDonald finden lassen, an den Flügeln werken Alexander Frolov, Dustin Brown und Andrei Kostitsyn erstmals für die Roten, unterstützt von den wieder verpflichteten Havlat und Afinogenov. Unterm Strich tut man sich also eigentlich hart allzu viele Abzüge zu gewähren, vorne ist der Titelverteidiger nicht wirklich geschwächt.
In der Defense sieht es dagegen doch etwas dünner aus in dieser Saison: Gonchar, Meszaros und Bieksa sind weg, dafür wurden Poti und Scott Niedermayer geholt, Burns und Jovanovski behalten. Haken an der Geschichte ist natürlich der vermeintliche Anaheim-Kapitän Niedermayer, der offenbar nach wie vor auf Hawaii alkoholische Bananenshakes trinkt und belustigt unter Limbostangen durchtanzt. Oder was auch immer. Befehl: Beam you up, Scotti!, ohne ihn wird ein rauhes Lüfterl wehen da hinten. Im Tor bleibt schließlich Emery, kommt Huet für Khabibulin und irgendein dritter Goalie darf auch noch mittrainieren. Keine Verbesserung in Wahrheit. Fazit: nach langem Überlegen komme ich zu folgender Bewertung: die Makarovs scheitern im Finale an den Bulldozers Bochum und Vincent Lecavalier fährt mit ausgestrecktem Stinkefinger an seiner alten Betreuerbank vorbei.
Übermotiviert gedraftet: bedauerlicherweise wohl Scott Niedermayer (Round 7)
1 Vorne-spielt-die-Musi-Zimtdonut
1 Verletzungsteufel-Schutzschild-Donut
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Der Halbslowake hätte weiter oben auf die Liste gehört...
