Wenn Milliardäre Mitmischen

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Moderator: Grabba

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Bianchi
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Beitrag: # 446162Beitrag Bianchi
14.7.2007 - 19:16

Chelsea scheint immer mehr auf Touren zu kommen. Nach der Tour de Mediteraneen, studierte Daniel den Rennkalender. Anfang März steht die Murcia-Rundfahrt an. Für mitte März gelang bereits die Anmeldung an der Settimana Cyclistica Internationale. Beim näheren hinsehen, dachte Daniel noch an eine weitere Anmeldung beim Criterium Internationale. Daniel schickte Rasch eine Bewerbung los. Unterdessen trainierte das Team gemeinsam und bereitete sich auf die Murcia-Rundfahrt vor. So gut wie nur bergiges Profil stand an. Jeder machte sich Hoffnungen auf eine Nominierung von Daniel, daher galt es sich auch entsprechend darauf vorzubereiten und kontinuierlichen Formaufbau zu betreiben.

Eine Woche später die Absage. Chelsea wird also nicht erstmals versuchen dürfen an zwei Rennen gleichzeitig mit nur 11 Fahrern teilzunehmen. Der Schwerpunkt im März lag also erneut, wie im Februar, bei nur 2 Rennen.

Ende März war es dann soweit. In zwei Tagen beginnt die Murcia-Rundfahrt. Daniel versammelte alle zu einem Essen in einem Restaurant in der Innenstadt Londons. Jeder bestellte was er wollte, schließlich geht das sowieso auf die Rechnung von Roman Abramowitsch. Am Ende des Abends, dann die Solorede von Daniel. „So meine Herren. Kommen wir zum eigentlichen Thema das uns hier her geführt hat. Ich verkünde nun die Nominierten für die Murcia-Rundfahrt. Das sind, ohne zu zögern schon einmal: Vladimir Efimkin, Przemek Niemiec und Evgueni Petrov. Desweiteren fahren folgende 2 Fahrer ebenfalls mit, nämlich Dmitro Grabovsky, sowie da wir ein Einzelzeitfahren bei der Rundfahrt haben auch Serhiy Honchar. So und jetzt verkünde ich die letzten 2 Fahrer. Und Achtung, nur einer ist ein Sprinter. Der erste der dabei ist, ist natürlich auch noch der Bruder von Vladimir. Alexander, du bist auch dabei. So und der Sprinter ist“, unterdessen lächelte Borrajo mit siegessicherem Grinsen im Gesicht, „Sergey Kolesnikov. Sergey ist grad so gut in Form, ich wäre blöd ihm nicht einfach mal als einzigen Sprinter im Team die Chance zu geben“. Borrajo blickte wütend drein, schmiss seine Serviette auf den Tisch und verließ das Restaurant. Keiner lief ihm hinterher. Letztendendes war es aber auch abzusehen, dass der temperamentvolle Argentinier mit solchen Situationen nicht allzu gut zurecht kommt.

Einen Tag später, trafen sich alle 7 Nominierten inkl. Teammanager Daniel, drei weiteren sportlichen Assistenten, sowie drei Chauffeuren am Chelsea FC Hotel. Dort wartete der Mannschaftsbus, der bereits voll beladen, mit allerlei Equipment war. Alle einsteigen hieß die Devise und auf geht’s zum Tour-Startort Murcia.

Widerrum einen Tag später, am 1. März war es dann soweit. Die erste Etappe der Vuelta a Murcia stand an:
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Die Taktik für die gesamte Rundfahrt sah wiefolgt aus: Daniel möchte bei der Vuelta a Murcia grundsätzlich mit einer starken Besetzung von 4 Bergfahrern und 2 echten Hügel-Berg-Etappen, sowie einem Einzelzeitfahren auf die Gesamtwertung fahren. Auf die Bergwertung wird nur gefahren, wenn man evtl. Ausreißer in den jeweiligen Gruppen hat, aber Ziel ist es diesmal nicht so stark mit dem Fokus auf die Bergwertung zu fahren. Vladimir Efimkin soll außerdem bei seiner Bergtauglichkeit in der Nachwuchswertung möglichst weit nach vorne kommen.

Die erste Etappe begann wie erwartet mit einem Ausreißversuch von gleich 12 Fahrern. Da es sich heute allerdings nur um eine Flachetappe handelte, schickte Daniel Vladmir Efimkin-Helfer und Bruder Alexander in die Spitzengruppe. An den zwei recht früh anstehenden Bergwertungen betrug der Abstand schon 3 Minuten auf das Hauptfeld. Die zwei direkt aufeinanderfolgenden Bergwertungen teilte man sich innerhalb der Spitzengruppe. Der lange Anstieg zur ersten Bergwertung mussten zwar rund 7 Fahrer Tribut zollen, wodurch zumindest bei den zwei Bergwertungen nur 5 Fahrer übrig blieben. Man entschloss sich die Punkte untereinander aufzuteilen. Alex Efimkin war immer noch vorne mit dabei, holte sich die ersten 6 Punkte des Tages und fuhr danach nur noch gemütlich hinterher um den anderen die Punkte zu überlassen. Am Ende der 2 Bergwertungen hatten jeweils 3 Leute inkl. Alex Efimkin 6 Punkte auf dem Konto.

Das Feld hegte keine Anspruch auf das schnelle Einholen der mittlerweile wieder auf 12 Fahrer gewachsene Ausreißergruppe. 60 KM vor dem Ziel gab es den messbar höchsten Vorsprung an diesem Tage. 4’00 Minuten betrug demnach die GPS-Messung. Danach schmolz der Abstand. Allerdings nur sehr langsam. 30 KM vor dem Ziel betrug der Abstand immer noch 3’20. Überraschenderweise wollten sich 3 Fahrer aber nicht einholen lassen, arbeiteten zusammen und machten Tempo. Diesem Tempo konnten 9 Fahrer, eingeschlossen Alex Efimkin nicht standhalten und mussten sich zurückfallen lassen. Die 3 an der Spitze machten fast alles perfekt. 5 KM vor dem Ziel betrug der Abstand immer noch eine ganze Minute!

Die letzten 5 Kilometer. Efimkin und 8 weiterer Ausreißer waren längst gestellt und Kolesnikov löste sich von seinen Helfern um jetzt seine gesparten Kraftreserven im Sprint zu verbrauchen. 4 KM vor dem Ziel der Abstand auf die 3 Ausreißer noch etwa 40 Sekunden. Kolesnikov hängt sich schon einmal an das Hinterrad des vermeidlich stärksten im Sprinterfeld, nämlich Oscar Freire von Rabobank. 3 KM noch, immer hektischeres Tempo im Feld, die Ausreißer im Blickwinkel des Peletons. 2 KM vor dem Ziel, Horillo von Rabobank sprintet los, Freire an seinem Hinterrad. Kolesnikov bleibt hartnäckig an Freire dran. 1 KM vor dem Ziel, die Ausreißer scheinen gestellt, nur noch ein paar Sekunden auf das sprintende Feld entfernt. 400 Meter vor dem Ziel. Freire scheint eingeklemmt zu sein, kommt nicht gescheit hinter ein Hinterrad, da kommt von links Kolesnikovs Landsmann Guennadi Mikhailov angerast. Sergey schnappt sich das Hinterrad von Mikhailov. Der Sprint ist auf seinem Höhepunkt angelangt. Kolesnikov hat aber keine Kraftreserven mehr, konnte dem hohem Tempo nicht mehr standhalten und sieht vor sich Mikhailov doch nicht an den 3 Ausreißern vorbeiziehen. Kolesnikov wurde trotz guter Form und perfekt vorausgesehenem Hinterrad nur noch 13. Einfach nur traurig.

Etappe:
1. Velasco (Euskaltel)
2. Veneberg (Rabobank)
3. Van Goolen (Discovery)
4. Mikhailov (Astana)
...
13. Kolesnikov (Chelsea)

Gesamtwertung:

"

Sprintwertung:
"

Bergwertung:
1. Velasco (Euskaltel) 6 Pkt.
2. A. Efimkin (Chelsea) 6 Pkt.
3. Artetxe (Fuerteventura) 6 Pkt.
4. Van Goolen (Discovery) 4 Pkt.
5. Van Mingeroet (Jartazi) 2 Pkt.


Nach dem Rennen klopfte Teammanager Daniel seinem Schützling auf die Schulter. „Die letzte Etappe, ist genau dein Profil, da hauste sie alle weg, alles klar?!“ Im Teambus gab Daniel vor der alltäglich in den kommenden Tagen zur Routine werdenden Nachtruhe letzte Instruktionen für die morgen anstehende Etappe:
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Bianchi
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Beitrag: # 446244Beitrag Bianchi
14.7.2007 - 22:28

Die 2. Etappe von insgesamt 5 Etappen bei der Murcia-Rundfahrt steht an. Das Peleton war heute fest entschlossen, kein Gruppe nach dem gestrigen Ausreißerfolg so einfach ziehen zu lassen. Grabovsky versuchte einmal mit einer Gruppe mitzugehen, dann auch einmal Alex Efimkin, aber bei der etwa über 175 KM laufenden Etappe von Alcantarilla nach Alhama de Murcia kam erst nach etwa KM 50 eine Gruppe durch. Ohne Beteiligung eines Chelsea-Fahrers.

Der Abstand stieg und stieg und erreichte mit 6’11 Minuten bei KM 100 vor dem Ziel seinen Höhepunkt. Danach holte man die Gruppe langsam wieder ein. Als die Mannen der Ausreißergruppe kurz vor Betreten der Rampe zum letzten Anstieg des Tages waren, war es auch um sie geschehen. Wer diesen Anstieg als ersten überquert, muss nur noch die Abfahrt bis ins Ziel fahren und hat praktisch den Etappensieg in der Tasche. Mit Honchar, Vladimir Efimkin, Petrov und Niemiec hatte Chelsea 4 Fahrer im Kader denen das Profil sehr gelegen kommt. Das Tempo im Feld war bedeutend hoch, sodass Ausreißversuche von Fahrern mit nicht so guten Bergfähigkeiten mühelos ausgekontert wurden. Dann, etwa 2 KM vor der letzten Bergwertung des Tages, ein Angriff von Torsten Hiekmann (Gerolsteiner). Als erstes schickte Daniel Honchar mit. Damit hatte er immer noch 3 potenzielle Etappengewinner im Peleton, falls der Ausreißversuch von Torsten Hiekmann misslingt. Doch überraschenderweise greift keiner mit letzter Konsequenz an, alle sind zusammen im Peleton und hieven sich gegenseitig den Berg hoch. Hiekmann und Honchar, arbeiten zusammen an der Spitze. 500 Meter vor der Bergwertung pokert Chelsea hoch und schickt alle 3 potenzielle Gesamtwertungsfahrer in die Spitze. Eine Attacke, die bis zum Erreichen der Bergwertung reicht. Danach übernimmt Vladimir Efimkin die Führung innerhalb der 3er Gruppe mit Niemiec und Petrov. Von hinten kommen allerdings noch weitere angerauscht, u.a. Lastras (Caisse D’Epargne), Ardila (Rabobank) sowie Noval (Discovery). Die 3 kommen dem Chelsea Dreier immer näher. Chelsea ist nun mal kein Abfahrer Team. Und zu allem Ungunsten wird die Hiekmann/Honchar Gruppe auch immer langsamer. Auch die sind keine geborenen Abfahrweltmeister. Jetzt heißt es gemeinsam nach unten fahren und dann im Sprint auf eine gute Platzierung hoffen. Vladimir Efimkin ist wohl der Sprintstärkste im Chelsea-Quartett. Niemiec und Honchar sind die ersten Opfer der guten Abfahrtkünste der anderen. Sie lassen sich gemeinsam ins Feld zurückfallen. Vorne jetzt die letzten 1000 Meter. Eine flache Strecke, doch da der plötzliche Antritt von Ardila, hinter ihm folgt ihm sofort Lastras. Petrov und Efimkin pennen, versuchen das Beste aus der Situation zu machen, kommen aber nicht so richtig hinterher. 100 Meter vor dem Ziel war es praktisch schon bittere Tatsache, das Chelsea aus der eigenen Unaufmerksamkeit heraus einen halbwegs sicheren Sieg aus der Hand gibt. Der sprintstärkste Efimkin holt zumindest noch Platz 3. Dahinter auf Platz 6 Przemek Niemiec.

Etappenwertung:
1. Ardila (Rabobank)
2. Lastras (Caisse) +0
3. Efimkin (Chelsea) +0
4. Noval (Discovery) +0
5. Hiekmann (Gerolsteiner) +0
6. Petrov (Chelsea) +0
7. Niemiec (Chelsea) +1’12
8. Bazayev (Astana) +1’12
9. Velasco (Euskaltel) +1’12

Gesamtwertung :
1. Hiekmann (Gerolsteiner)
2. Honchar (Chelsea) +24
3. Petrov (Chelsea) +26
4. Ardila (Rabobank) +52
5. Efimkin (Chelsea) +57

14. Grabovsky (Chelsea) +3’50

Punktwertung:
1. Velasco (Euskaltel) 44 Pkt.
2. Ardila (Rabobank) 25 Pkt.

Bergwertung:
1. Noval (Discovery) 16 Pkt.
2. A. Efimkin (Chelsea) 12 Pkt.
3. Petrov (Chelsea) 10 Pkt.


U25:
1. V. Efimkin (Chelsea)
2. Priamo (Panaria) +1’16

Mannschaftswertung:
1. Chelsea
2. Rabobank +1’12
3. Caisse D’Epargne +1’12


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Foto des Tages: Chelsea versagen die Nerven im Sprint und fahren nur hinterher
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PS
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Beitrag: # 447543Beitrag PS
17.7.2007 - 20:40

Ich fnde deine Berichte klasse! Ich lese sie gerne.

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José Miguel
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Beitrag: # 447779Beitrag José Miguel
18.7.2007 - 11:22

Ja, ich finde die Berichte auch recht gut, mach weiter so.
Groß zu kritisieren kann ich nicht wirklich etwas.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Mysterio
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Beitrag: # 453979Beitrag Mysterio
28.7.2007 - 23:18

AAR-Leiche

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Bianchi
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Beitrag: # 454829Beitrag Bianchi
30.7.2007 - 19:09

Mysterio hat geschrieben:AAR-Leiche
Momentan bin ich leider bedient und verhindert, wenn es um freie Zeit zum Schreiben geht. Sorry. Erstmal pause, aber keine Sorge, alles ist gesaved, sobald wieder Zeit da ist, gehts weiter. Ich fahr jetzt erstmal in Urlaub die nächsten zwei Wochen.
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wahl_schweizer
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Beitrag: # 454911Beitrag wahl_schweizer
30.7.2007 - 21:51

Viel spaß dabei! Ich finde deinen AAR auch richtig Klasse! Vorallem wegen dem vorhandenen Realismus, aber manchmal find ich es schon fast zu realistisch. Macht das spielen da überhaupt noch spaß? Klar es kommt ja nicht auf die Ergebnisse, sondern auf einen guten AAR an, aber wenn ich daurnt verlieren würde... ich weis nicht. Sooo schlecht ist Borrajo ja nun auch wieder nicht.. Egal, deine Sache. Hauptsache es kommt was gutes dabei raus! Und das tut es :!: :D Weiter so!
Mehmet Scholl: "Ich hatte noch nie Streit mit meiner Frau. Bis auf das eine Mal, als sie mit auf's Hochzeitsfoto wollte."

Mysterio
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Beitrag: # 455810Beitrag Mysterio
1.8.2007 - 22:48

genieß die sonne, oder sowas in der art.
see you later alligator

Nico13
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Beitrag: # 487091Beitrag Nico13
21.3.2008 - 13:27

gut gut
:D :D

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