Fans, Teams und Sponsoren schädigt ein dopender Sportler überhaupt nicht. Rihs hat es erst wieder bestätigt, Phonak hat unter der Geschichte nicht gelitten. Festina hat Rekordgewinne erzielt. Warum soll er Fans schädigen? Das muss man mir mal erklären. Der Fan ist vielleicht enttäuscht von ihm, ein wirklicher Schaden ist ihm aber nicht entstanden.
Die einzigen, die ein dopender Sportler schädigt, sind Sportler, die nicht dopen, die wenn der Sportler ebenfalls nicht gedopt hätte, vor ihm gelandet wären. Wie viel das wären, dass weiß keiner.
Bezüglich der DNS-Tests sehe ich es so, dass die Fahrer bereit sein müssen dem Sport neue Glaubwürdigkeit zu geben, denn wie die jüngste Vergangenheit bewiesen hat, sind nahezu alle GT-Sieger gedopt gewesen, man kann da also nicht vom willkürlichen Eingreifen in Persönlichkeitsrechte reden, denn die Tests würden ja nicht aus Lust und Laune gemacht, sondern haben einen Hintergrund.
Weil ein Fahrer dopt, sollen alle anderen drunter leiden? Du weißt nicht wer gedopt hat. Du weißt nur, dass es mindestens ein gewisser Prozentsatz ist.
Im Internet werden auch massig Straftaten vollübt, dennoch wollen viele nicht, dass ihre Telekommunikation überwacht wird, obwohl sie solche Dinge nicht tun.
Warum soll der Sportler seine Unschuld beweisen? Man hat erst einmal von dessen Unschuld auszugehen. Ich sehe keinen Grund, warum ein Sportler, der nicht speziell in Verdacht geraten ist, sein Erbgut für eine DNA Datenbank abgeben soll.
1. Bleib doch nicht ständig so unkonkret, und reiße (meine) Zitate nicht aus dem Kontext!
Tu ich das?
2. Willst du ernsthaft bezweifeln, dass es mir mit einem DNS-Test gelingt eine (manipulierte) Blutkonserve demjenigen zuzuordnen, dem sie gehört?
In seltenen Fällen kann das mal erfolgreich sein. 50 Leute könnte man vielleicht jetzt im Fall Fuentes mal fassen, wenn man das dann auf alle Sportarten überträgt (es gab ja noch keinen ähnlichen Fall), dann ist das nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Warum sollten Sportler anders behandelt werden als der gemeine Mensch?
Dem stimme ich zu.
wflo, was hat denn eine DNS-Probe mit Kamera-Überwachung zu tun? Äpfel und Birnen, finde ich.
Prinzipiell wenig. Wenn das eine erst mal standart ist, dann steht aber schon das nächste am Horizont, was man im Sinne der Bekämpfung von irgendetwas einführen will.
Man kann sich sicherlich fragen wo der große Unterschied zwischen Dopingproben und einer speziellen DNA Datenbank ist. In einer Urinprobe oder zumindest in einer Blutprobe sollte ebenso Erbmaterial drin sein. (klärt mich gerne auf, beim Blut ist es wohl klar) Ich kann auch definitiv verstehen, dass die Fahrer vor 40 Jahren gegen die Dopingproben protestiert haben. Hätte ich wohl auch gemacht. Wer will das schon gerne machen? Zusätzlich weiß keiner was mit dem Urin oder Blut passiert, ich weiß nicht, was die mit dem machen. Eine gewisse Gerechtfertigung liegt dennoch vor. Trotzdem liegt darin noch ein Unterschied. Eine generelle Speicherung ist was anderes als ein einmaliger Abgleich. Wobei das bei den Dopingproben ja mittlerweile auch Einzug gehalten hat, dass die Jahrelang gespeichert werden. Klar kann man ein paar Jahre später irgendwelche Mittel nachweisen, die man zuvor nicht konnte. Aber wem nützt das noch was? Was bringt dir ein Titel, dem man dir 5 Jahre später zuspricht? Du hast weder die Emotion des Sieges, noch kannst du deinen Titel vermarkten.
Der spezielle Unterschied liegt wohl darin, dass dieses Wort "DNA Probe" immer mit schwersten Straftaten, wie Mord oder Sexualverbrechen in Verbindung gebracht wurden. Ich kann verstehen, dass sich ein Sportler dann wie ein Schwerverbecher behandelt fühlt.
Wenn die DNA Datenbank irgendwann standart ist und sich die Aufregung wie bei den Dopingproben, auch bei den Fahrer, gelegt hat und man merkt, dass weiterhin gedopt wird, dann greift man zur nächsten Überwachungsmöglichkeit. Nur welche wird das sein? In der Welt außerhalb des Sports sieht man welche das sind. Die sind alles andere als gut. Ich will nicht wissen, was man dann bei den Sportler anwendet.
Deshalb: "Wehret den Anfängen"
Wenn jemand freiwillig seine DNA vergleichen will, dann soll er es machen. Aber für was muss man rund 1000 Profifahrer dazu zwingen? Der Vergleich mit der freiwilligen Speichelprobe bei Sexualstraftaten zieht nicht. Auch da gilt: Warum soll ich das machen, wenn ich nix gemacht? Wer es will, kann es machen, aber er muss es nicht. Warum soll ich überhaupt zur Polizeiwache gehen und die dort abgeben, was mich überflüssige Zeit kostet, denn es werden bestimmt so viele über bleiben, dass man den Täter bestimmt schon nicht mit großer Sicherheit hat.