virtualprofit hat geschrieben:Wer in die ProTour will, darf alles tun, aber sich nicht ein Feld zusammenkaufen, dass ein derart absurdes Ergebnis wie heute zulässt. Mit Sinkewitz (obwohl auch er in den Ardennen vollkommen eingegangen ist) und Arvesen gehe ich ja gerade noch konform, aber die Plätze 3-9 geben diese Veranstaltung einmal mehr der Lächerlichkeit preis, zumindest wenn man sich am Status ProTour messen lassen will.
Da stimme ich einfach mal ganz stark zu. Eigentlich nur deutsche Stars zu sehen. Petacchi muss ja irgendwie mitfahren. Die anderen ProTour Teams haben offensichtlich nur 3. Garde mitgenommen. Siehe Caltaldo, obwohl ich den ziemlich stark fand. Arvesen hat, wie Wüst es völlig richtig analysiert hat, einfach darauf spekuliert, dass Cataldo das Loch zu Sinke wegen seiner Unerfahrenheit zufährt. Aber der war wohl platt. Über Sinkewitz Rennverhalten kann man sich streiten. Ich persönlich mag es auch nicht, wenn einer, der fast nur lutscht, das Rennen gewinnt. Sinkewitz war schließlich hinter Arvesen der 2. bekannteste Fahrer und hätte deswegen auch mal ein bisschen arbeiten können (wie Arvesen zum Beispiel, der unheimlich lange in der Spitzengruppe war, länger als Sinke).
Aber ich verstehe auch die Leute die sagen, dass er nichts anderes hätte tun können, denn im Sprint hätte er keine Chance gehabt. Aber die armen Elk-Haus Leute und den Volksbankfahrer bedaure ich sehr. Die hatten ihre große Chance und Sinkewitz hat schon irgendwo auf ihre Kosten profitiert.
Alles in allem ein spannendes Rennen. Die Organisation war aber überhauptnicht Pro-Tour-Würdig, um an das Thema anzuschließen. Da standen öfters mal Autos geparkt auf der Straße, Verkehrsinseln und Hindernisse waren überhaupt nicht gesichert. Selbst beim Bodensee-Radmarathon stehen Streckenposten an gefährlichen Punkten mit gelben Fahnen. Ein "Wanna-Be-Pro-Tour-Rennen" sollte so einen "Service" auch bieten.
Tjoih zum Ausgang braucht man nicht viel zu sagen. Den Internationalen-Stellenwert unterstreicht die Tatsache, dass kein namhafter internationaler Profi irgendwie für den Sieg gekämpft hat (Sinke ist jetzt einfach mal ein nationaler Profi).
Cookes ?Unibet? war sehr kurz dabei, Rabobank war sehr kurz dabei.
Viele sagen ja, dass der Henninger so eine Art Scheldepreis werden könnte. Der Scheldepreis ist halt das "Abschlussrennen" der Kopfsteinpflastersaison und hat einen sehr hohen Prestigewert.
Henninger soll dann der Abschluss der Hügel-Saison sein, allerdings hat das Rennen doch einen sehr geringen Prestigewert.
Kurz: Es war ein schönes Rennen, aber die Pro-Tour hat bessere!