Skispringen

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José Miguel
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Beitrag: # 406380Beitrag José Miguel
22.1.2007 - 19:09

Hoffi hat geschrieben:Daher sehe ich in erster Linie die Springer in der Verantwortung, die - sofern ausreichend über Verhältnisse und etwaige Gefahren informiert
Aber genau das ist doch das Problem. Die Jury bzw. die Trainer haben doch ihre Computer und Wettervorhersagen, also sind die auch in der Verantwortung. Man kann von einem Springer doch nicht verlangen, dass dieser sich alle 5 Minuten vor einen Computer hängt und schaut ob er springen kann.

Aber gut, das ist jetzt ein ewiges Hin-und Her, hoffentlich kann man bald wieder über die sportlichen Sachen dsikutieren.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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Dani
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Beitrag: # 406383Beitrag Dani
22.1.2007 - 19:31

jonas hat geschrieben:Kann ein Springer, der auf dem Balken sitzt wirklich beurteilen ob die Bedingugnen gefährlich sind oder nicht? Ich weiss es nicht, war noch nie in dieser Situation ( 8) ), kann mir aber vorstellen, dass das nicht ganz einfach ist.
dito, denn der Wien ist vllt. an irgendeinem Gate nicht so stark wie über dem Vorbau. Außerdem ist Wind nicht dafür bekannt, dass man ihn sieht. ;)
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EyTschej
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Beitrag: # 406386Beitrag EyTschej
22.1.2007 - 19:38

Typisch Mensch: Ein Unglück ist geschehen: "Schnell, schnell - wir müssen irgendjemandem die Schuld dafür in die Schuhe schieben! Egal, ob das berechtigt ist, aber Schicksal und Gott allein kann man doch nicht für ein Unglück verantwortlich machen - das geht doch nicht!" :roll:

Ich kann ja nachvollziehen, dass von so einigen Leuten jetzt Bauernopfer gesucht werden, aber wie hier in Richtung Jury geschossen, das geht schlichtweg viel zu weit!!!

Mal vorweg: Kojokonvski soll also gesagt haben, dass das Springen zu keinem Zeitpunkt gefährlich war - dem ist nicht so! Warum? Ganz einfach: Skispringen ist JEDESMAL gefährlich!!! Das liegt in der Natur der Sportart und Waschlappen gehen auch nicht von diesen Schanzen. Selbst wenn einige das bei einem wie den Hannawald oft gesagt haben, aber diese Personen würden soooooo klein mit Hut, wenn sie selbst mal am Anlauf einer K90 stehen würden ...

Gefährlich war es also, aber war es ZU gefährlich? Ich meine nein, denn bis auf Mazoch kam kein einziger Springer zu Fall, was in dieser Saison nicht immer der Fall war. Ammann sagte ja auch, dass dieser Sturz einem sicheren Springer nicht passiert wäre - die Aktiven können das vielleicht noch am besten beurteilen. Bei den Trainern gehen die Meinungen auseinander, bei den Zuschauern sowieso - aber auch Ammanns Meinung würde ich nicht unbedingt unterschreiben. Es war gefährlicher als in anderen Wettkämpfen, aber nicht ZU gefährlich - das ist meine Meinung, die ich über den Fernseher bilden könnte. Wirklich beurteilen können das eh nur die Leute, die dort an der Schanze standen ...

Roche hat es bereits angesprochen (zwei Pluspunkte an ihn 8) ): Schmitt und Herr haben bei windigen Bedingungen schon ihrerseits verzichtet. Schmitt war in gelb und man hat seine Entscheidung respektiert, Herr war ein Niemand und man hat ihn dafür geprügelt. Hätte Mazoch also seinerseits verzichten sollen? Das hätte man wohl nicht von ihm verlangen können, weil "wenn hätte aber" ...

Wenn man also nun uuuuuunbedingt einen menschlichen Schuldigen suchen will, dann bitte überall, nur nicht bei Hofer und Tepes. Vor allem durch die beiden (und den V-Stil) ist Skispringen seit Beginn der 90er deutlich sicherer geworden, weswegen es auch kaum noch schlimme Stürze gibt. Früher hat's alle möglichen Athleten, auch Top-Springer, in aller Regelmäßigkeit vom Himmel geholt, ob sie nun Weißflog, Thoma oder Goldberger hießen - vor allem Goldberger hat es mehr als nur einmal richtig zerlegt. Aber wie anfangs erwähnt: Skispringer IST gefährlich, das liegt in der Natur dieser Sportart! Und wenn der Springer dann nicht verzichtet, dann bleibt nur ein einziger Mensch, dem man noch einen Vorwurf dafür machen könnte, dass Mazoch bei Bedinungen springen musste, die ihn wohl doch etwas überfordert haben (wenn man an Ammanns Aussage denkt): sein Trainer!!!

Ich persönlich bin für eine Bestrafung von Mutter Natur und ihrem Komplizen, den urbösen Wind: 50.000 € Bußgeld und 20 Stunden Wohltätigkeitsarbeit ... denn irgendjemandem MUSS man ja die Schuld für dieses Unglück in die Schuhe schieben ... :roll:

EDIT: Malysz meinte sogar, dass Mazochs Sturzverhalten falsch war und der Sturz nicht hätte so schlimm ausgehen müssen. Schmitt hingegen sieht die Schuld natürlich auch beim Wind - aber wieso stand Schmitt dann nach dem Sturz immer noch oben?!?

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wassertraeger29
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Beitrag: # 406410Beitrag wassertraeger29
22.1.2007 - 23:16

EyTschej hat geschrieben:Skispringer IST gefährlich, das liegt in der Natur dieser Sportart!
In der Formel 1 fährt man seit jeher mit über 200 Km/h rundrum um eine mit gefährlichen Kurven nur so gespickte Strecke. Formel1 IST gefährlich, das liegt in der Natur dieser Sportart!, möchte man meinen. Aber nein, man hat sich nicht unter Berufung auf diesen Satz mit 4, 5 toten Fahrern pro Saison abgefunden. Nein, man hat die Auslaufzonen der Strecken kontinuierlich verbessert, die Ausrüstung angepasst und sogar die Autos speziell auf die Vermeidung von Verletzungen umgebaut. Und man hat es geschafft, dass seit nunmehr 14 Jahren kein Fahrer mehr in einem Formel 1 Rennen getötet wurde. Gut das man sich nicht damit abgefunden hat!
Natürlich ist das nicht 1:1 auf das Skispringen übertragbar (zumal man auch im Skispringen viel verbessert hat), aber sich grundsätzlich mit soetwas abzufinden, das kann nicht das Ende aller Lösungen sein.

Und zur Eigenverantwortung der Springer, die ist aus mindestens zwei Gründen "unsinnig":
Einmal rein technisch, denn der Springer hat überhaupt keinen Überblick über Windverhältnisse, teilweise bekommen Springer nichtmal vorherige Stürze etc. mit. (teilweise beabsichtigt)
Aber zweitens, kann doch nicht der Mut, Dummheit, Lebensmüdigkeit darüber entscheiden, ob man ein Springen gewinnt. Z.B. würde ein Ahonen, als Familienvater, Springen auslassen müssen, evtl. den Gesamt-WC nicht gewinnen können, weil er nicht soviel riskieren will/kann, wie ein erfolgssüchtiger aufstrebender Athlet, der für seine Karriere alles tun würde. Nicht zuletzt gibt es ja sogar 16 jährige, unmündige Athleten, aber selbst 17-19 jährigen würde ich solche Entscheidungen nicht anlasten wollen.

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ETXE
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Beitrag: # 406418Beitrag ETXE
23.1.2007 - 2:10

Ich kann nicht mehr sagen als "Volles D'Accord für EyTschej"! Er hat alles so zusammen gefasst, wie ich es auch sehe!

So mies, wie es auch klingen mag, letztendlich sind die Sportler selbst für ihr Tun verantwortlich. Und wenn ich mir überlege, wen man alles so z.B. eine Bobbahn hinunter lässt, zumindest eine schwierige, ist das kalkulierte Risiko beim Skispringen verdammt gering!
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Stephen Roche
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Beitrag: # 406428Beitrag Stephen Roche
23.1.2007 - 9:00

wasserträger hat geschrieben:Aber zweitens, kann doch nicht der Mut, Dummheit, Lebensmüdigkeit darüber entscheiden, ob man ein Springen gewinnt.
Ist nicht gerade das der Fall injeder Sportart, in der man an die Grenzen geht?

Wie sinnvoll ist es, sich mit 130 km/h eine Skuflugschanze hinunterzustürzen nur um 220 Meter später wieder zu landen?
Wie sinnvoll ist esn, auf einem Rennrad eine kurvige Abfahrt mit 80 km/h zu nehmen? Oder in einen Massensprint reinzuhalten?
Wie sinnvoll ist es, mit 300 km/h im Motorsport ein Überholmanöver zu starten und den Gegner auszubremsen?

Kurzum: Skispringen ist Risiko. Solche unschönen Stürze führen dies nur vor Augen. Und es gewinnt der, der in der Summe aus Technik, Kraft, Macke und ein wenig Glück am besten da steht.
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wassertraeger29
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Beitrag: # 406488Beitrag wassertraeger29
23.1.2007 - 15:01

Ja, stimmt schon irgendwie, wenn ich an Beloki 2003 usw. denke. Bleibt aber der Unterschied, das Skispringer i.d.R. jünger sind, und sich die Windverhältnisse aus ihrer Sicht sicherlich schlecht einschätzen lassen.

Ansonsten habe ich evtl etwas überreagiert, ich tue mich aber immer schwer solche Sachen einfach zu akzeptieren, sei es nun im Skispringen im Radsport oder sonstwo. Und ich finde es allemal besser, dass nach so einem Sturz alles kontrovers diskutiert wird, als das man einfach mit einem Kopfschütteln drüber hinwegsieht, der nächste bitte...

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EyTschej
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Beitrag: # 406524Beitrag EyTschej
23.1.2007 - 17:40

Es wird aber nicht nach jedem Sturz diskutiert. Ich erlebe das ja jetzt schon seit ... äh ... irgendwas um die 20 Jahre. Man nimmt solche Sachen dann etwas nüchterner auf, wobei ich abermals hervorheben muss: Ich war vorm Fernseher diesmal echt geschockt, denn das sah einfach übel aus. Aber ich beteilige mich dann nicht an einer "Wild Goose Chase", wie man im englischen Sprachraum sagen würde. Man wird keine vergleichbare Sicherheit wie in der Formel 1 erreichen können, da die Athleten nun mal nur zwei Bretter an den Füßen und einen Helm aufm Kopf haben, wenn sie durch die Luft schweben - in der Formel 1 sitzt man heutzutage ja "gut eingebettet". Äpfel und Birnen ...

Aber was ich ja eigentlich sagen wollte: nicht nach jedem Sturz wird dermaßen diskutiert. Kobelevs Sturz bekam ich '99 z.B. gar nicht mit, hatte nur davon gehört. Internet war auch noch nicht so populär und es war halt "nur irgendein russischer Springer", weswegen größere Diskussionen ausblieben. In Planica hat es aber auch noch andere Springer in den letzten Jahren übelst zerlegt: Kranjec, Tajner, Okabe - wer hat damals gleich irgendeinen Hals gefordert? Genau: niemand! Oder Kuusamo vor 2 (?) Jahren, als Kofler und Morgenstern vom Wind übels runtergeholt wurden: Wieso erinnern sich alle nur an Morgenstern, nicht an Kofler? Warum wird bei einem Springer gleich Gott und die ganze Welt verdammt, bei anderen ist es bestenfalls eine schnell vergessene Randnotiz?

Und in Engelberg hat es auch einen Koreaner - Heung-Chul Choi, glaube ich - übel erwischt, als er am Tisch ein Salto machte, weil die Spur stockte. Und vor allem letzteres hätte wesentlich eher Grund für eine Diskussion sein müssen, da dies ein Problem ist, das nach wie vor nicht behoben wurde! In Sachen Wind machen Tepes und Hofer einen tollen Job, den niemand sonst besser tun könnte und auch gar nicht tun wollte - aber was ist mit Anlaufproblemen? Man sollte ja im Fernsehen sofort sehen, wenn ein Springer in der Spur plötzlich zuckt - das macht keiner freiwillig! Da sollte man sofort unterbrechen, den Springer befragen, die Spur checken. In der Regel lässt man aber immer um die 10 Springer noch runter, bevor dieser Fall eintritt - und im Falle des Koreaners führte es damals sogar zu einem üblen Sturz, der im Gegensatz zu einer unkontrollierbaren Windböe wesentlich eher vorherzusehen gewesen wäre. Speziell beim Wind sei ja auch noch angemerkt: Wenn Tepes grün gibt, dann vergehen bis zu 10 Sekunden, bis der Springer losfährt ... dann nochmals so um die 5 Sekunden (habe es nie gestoppt) bis er abspringt ... und da frage ich: wächst Tepes Gras aus den Ohren?

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jonas
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Beitrag: # 406575Beitrag jonas
24.1.2007 - 11:18

Bei der recht gut besetzten Universiade gabs übrigens 4 Medallien für Russland. Kornilov und Ipatov holten je einmal Gold und Bronze. Auf der kleinen Schanze gabs Silber für den Koreaner Choi, auf der Grossen für den mir gänzlich unbekannten Japaner Osanai.

Leer gingen die Österreicher aus, die mit Fettner, Liegl, Kaiser und Kaltenböck ein recht hochkarätiges Quartett am Start hatten. Schweizer waren nicht am Start, für die Deutschen lediglich der Kombinierer Jens Kaufmann. Die Koreaner dafür konstant in den Top-10 klassiert. Tomislaw Tajner "überzeugte" mit den Plätzen 23 und 27. Und die Chinesen scheinen auf gar keinen grünen Zweig zu kommen.
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fothen92
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Beitrag: # 406633Beitrag fothen92
24.1.2007 - 16:11

...
Zuletzt geändert von fothen92 am 4.1.2011 - 9:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 406892Beitrag Klaus und Tony
26.1.2007 - 9:39

Der slowenische Verbandschef Primoz Ulaga hat den Machtkampf gegen Vasja Bajc gewonnen. Der Ex-Trainer von Janda ist gestern als slowenischer Nationaltrainer zurückgetreten (der hochverdiente Sieg von Urbanc hat ihn also auch nicht gerettet).
Und um einen dritten Namen aus den 80ern zu nennen: Der Nachfolger heißt Ari-Pekka Nikkola (bis jetzt B-Kader-Trainer und neben Jens Weißflog einer der wenigen, die in beiden Stilarten ganz große Titel gewonnen haben: Mannschafts-Weltmeister 87, 89, 95,97, Mannschafts-Olympiasieger 88, 92).

Das wird sicher kein Topthema in Deutschland, aber vielleicht sagen Thiele und Siegmund auf Eurosport ein paar Insider-Worte dazu, die haben letzte Woche beim Thema Slowenien schon schön die Augen vedreht und von unglaublich chaotischen Zuständen gesprochen.

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EyTschej
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Beitrag: # 406978Beitrag EyTschej
26.1.2007 - 18:31

Bajc' Rücktritt war zu erwarten, da er sich nicht in seine Arbeit reinreden lässt. Konsequent und Nikkola ist nun der nächste, den man zu der slowenischen Horrorshow begrüßen darf ...

Die Quali für den ersten WC in Oberstdorf fand noch ohne die nationale Gruppe statt. Scheinbar standen die deutschen Starter auch schon vor dem Training statt, da man sonst sicherlich Bodmer oder Horlacher dem Dauertiefflieger Späth vorgezogen hätte. Ich bin sicherlich kein Schmarzmaler, wenn ich Späth für diese Saison abschreibe - der sieht keine WM und auch keinen Durchgang der besten 30 bei einem WC mehr.

Ebenfalls bemerkenswert: Romören als Letzter in der Quali gescheitert - den wird Kojonkovski sicherlich rausnehmen. Und Colloredo scheint auch reif für eine Wettkampfpause zu sein ...

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virtualprofit
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Beitrag: # 406979Beitrag virtualprofit
26.1.2007 - 18:38

Die Slowenen mit Kranjec, Benkovic und Neu-Weltcupsieger Urbanc wurden auch böse gerupft.

Kofler und Widhoelzl sind nach Sondertraining wieder dabei, beide klangen sehr optimistisch nach dieser Einheit. Bei Widhoelzl sieht man aber noch nicht sonderlich viel davon.

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jonas
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Beitrag: # 407022Beitrag jonas
26.1.2007 - 21:35

Hocke hatte verdammtes Schwein. Im Training ganz schwach, auch im Quali-Durchgang, der abgebrochen wurde, wäre er wohl auf den letzten Plätzen gelandet. Und dann plötzlich beim 4.Sprung hats Klick gemacht, obs eine Eintagsfliege war sehen wir morgen. ;)
Möllinger auch, Platz 60 und 64 im Training, dann 30 in der Quali.
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Hoffi
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Beitrag: # 407062Beitrag Hoffi
27.1.2007 - 11:47

Um mal einen kleinen Ausblick auf Sapporo zu wagen - es könnte ein extrem interessanter Team-Wettbewerb bzw. Nominierungsprozedere für selbigen werden.

Die Finnen und Österreicher sind zwar favorisiert, doch fehlt den Skandinaviern ein starker vierter Mann neben Ahonen, Lappi und Hautamaeki - wobei letzterer angesichts seiner unkonstanten Leistungen auch keine Bank ist. Bei den Österreichern sind Schlierenzauer und Morgenstern gesetzt, aber dahinter muss Pointner aus Kofler, Loitzl, Koch, Innauer, Hoellwarth, Widhoelzl und eventuell gar noch Pauli eben jenes Duo wählen, das zum richtigen Zeitpunkt mit der richtigen Form gesegnet ist. Doch wenn Pointner nicht komplett falsch nominiert, sollten die Ösis es letztlich zu ihren Gunsten entscheiden; sie können sich nur selbst schlagen.

Gänzlich unprognostizierbar scheint es aber erst, was den Kampf um Bronze anbelangt (je nachdem, inwieweit man die Finnen als unantastbaren Silber-Kandidaten ansieht). Die Qualifikations- und Trainigsergebenisse von gestern lassen zumindest erahnen, dass der Ljoekelsoeysche Rang zwei in Zakopane nicht auschließlich die Gunst des Windes war, er wird sich noch steigern können. Aber hinter ihm und Jacobsen? Bardal/Hilde wäre wohl die sichere Variante, an Romoeren und Bystoel glaube ich persönlich nicht mehr. Bei den Deutschen hängt viel davon ab, ob sich Hocke stabilisieren kann - die Chancen auf eine Medaille waren jedenfalls schonmal geringer, die Konkurrenz in der Breite wohl lange nicht so schwach. Ansonsten: Schaffen Ammann und Kuettel vier optimale Sprünge, dürfen - so unwahrscheinlich das auch klingen mag - nur Landert und Moellinger nicht alles versauen. Aber auch das war ja schon des Öfteren so.

Mein Geheimtipp sind aber andere: die Russen; obwohl die WM heuer wohl noch zu früh kommt. Aber angeführt von einem bärenstarken Vassiliev, darf man auch sie nicht ignorieren (man beachte die Formkurven der Kornilovs, Rosliakovs, Ipatovs und Co.). Oder zaubern, pünktlich zur Heim-WM, die Japaner noch vier Kazuyoshi-Funaki-Gedächtnis-Jungstars aus dem Ärmel?
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Stephen Roche
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Beitrag: # 407498Beitrag Stephen Roche
29.1.2007 - 17:02

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EyTschej
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Beitrag: # 408414Beitrag EyTschej
3.2.2007 - 16:22

Billiard auf Eurosport, irgendwas aufm ZDF - WO IST DIE ÜBERTRAGUNG VOM WELTCUP IN NEUSTADT?!?!?! :evil:

Ich muss aktuell hier mal reinposten, dass Pascal Bodmer erfreulicherweise nach seinem guten Probedurchgang auch im Wettkampf einen guten Sprung zeigte: 121.5m! Das dürfte fürs Finale reichen. Sehr schön, mal ein kleiner Schritt vorwärts für einen deutschen Nachwuchsspringer - aber kein (deutscher) Sender überträgt es live. Die übertragen nur live, wenn aufgrund des Windes minutenlange Unterbrechungen sind und der Wettkampf dann irgendwann abgebrochen wird, hmpf. :?

Jussi Hautamäki mit 127.0m momentan übrigens in Führung. Falls uns das ZDF unseren geliebten Wintersport noch länger vorenthält, werde ich hier ein Update zum Wettkampfgeschehen posten.

EDIT:

So, Wettbewerb jetzt vorbei. Sportlich unglaublich gut, aber die Übertragung vom ZDF war das mieseste seit langem. Da ist ja RTL noch besser! Irgendwie erinnerte mich das schon stark an Eurosport 2006 bei den spannenden Berg-Etappen beim Giro und bei der Vuelta, als man das Geschehen nur per Live-Ticker live verfolgen konnte. Das ZDF hat heute eines der sportlich hochwertesten Springen des Winters fernsehtechnisch in den Sand gesetzt - Gratulation! :?

Ansonsten: Malysz meldet klare Ansprüche auf zwei WM-Medaillen an und Deutschland kann man mittlerweile für die WM abmelden, glaube ich. Schmitt und Uhrmann mit guten Sprüngen, aber schlechten Landungen - und jetzt die Frage, was genau kaputtgegangen ist. Respekt für Rohwein, dass er nach Uhrmanns Sturz nicht gleich 'nen Köpfer vom Trainerturm gemacht hat - Pech und Schwefel ...

EDIT 2:

Die Norweger Hilde, Bardal und Ljöken wurden im zweiten Durchgang disqualifiziert. Hoffentlich erfährt man, weswegen ... aber dreimal die gleiche Nation: Das wirkt verdächtig!

EDIT 3:

Die Norweger hatten das Elastikband ihrer Startnummern-Hemdchen entfernt! Was geht jetzt denn ab? Die gehörten sich gescheit abgewatscht, zumal die auch normal eine ähnliche Leistung gebracht hätten ...

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Beitrag: # 408617Beitrag EyTschej
4.2.2007 - 18:29

Beim COC in Pragelto gewann am Samstag Lackner, Sonntag Morassi. Vor allem beim Italiener scheint ein echter Knoten geplatzt zu sein, Colloredo hingegen steht derzeit völlig neben sich. Aus deutscher Sicht kann man sich immerhin über einen 6. Platz von Erik Simon freuen; hoffenltich ist er am Mittwoch in Klingenthal am Start. Nach dem WC-Wochenende in Neustadt würde ich Hocke als WM-Fahrer ausschließen, das hat so keinen Sinn. Die aktuelle deutsche Nummer 4 von Leistung und Ergebnissen her ist ohne Zweigel Kevin Horlacher - der scheint die Gunst der Stunde zu nutzen. Falls man noch einen fünften WM-Fahrer mitnimmt, dann denke ich mal, dass das Simon, Hocke und Späth untereinander ausmachen werden, wobei ich halt bei Hocke und Späth wirklich nicht denke, dass bei denen noch der Knoten platzt. Ulmer wird ganz sicher nicht zur WM fahren, da wäre er reiner Tourist.

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jonas
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Beitrag: # 408787Beitrag jonas
5.2.2007 - 16:13

Die Schweiz wird mit den erwarteten 4 Leuten nach Sapporo fahren. Möllinger hat für die Einzelkonkurrenzen erst eine halbe Qualifikationsnorm erfüllt, ob er dort auch starten darf/wird ist im Moment noch unklar. Küttel, Ammann und Landert sind aber auf alle Fälle dabei.
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Dani
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Beitrag: # 408831Beitrag Dani
5.2.2007 - 19:08

Wäre Landert auch ohne seinen 6. Platz in Kuusamo dabei? Nix gg. ihn oder die Trainer, aber dieses Springen kann man einfach nicht als ausreichend für eine WM-Teilnahme werten. Ansonsten hat Landert eigentlich gar nichts gezeigt, daher denke ich dass eher Möllinger fix sein sollte und nicht er. Da aber so oder so 4 Leute starten dürfen erübrigt sich diese Frage eigentlich.
R.I.P. Andi Matzbacher

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Beitrag: # 408914Beitrag jonas
5.2.2007 - 23:16

Die Selektionskriterien werden vor der Saison festgelegt und wenn ein Wettkampf gewertet ist, kann man den nicht plötzlich für ungültig erklären. Sonst gehts dann den Athleten so wie Thorsten Schmitt.
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