Mit neuem Investor zu neuem Glück? Google 06

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Petacchi
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Beitrag: # 404247Beitrag Petacchi
8.1.2007 - 17:27

BildParis-Nizza/Die Favoriten Bild


Topfavoriten

Alejandro Valverde [ESP]
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Der explosive Spanier will es bereits früh in der Saison wissen. Es wirft sich nur die Frage auf ob der bei Hügelligen Klassikern so grandios auffahrenden Profi von Caisse-D’Erpagne schon die Form hat um auf dem Podium zu landen. Ein Statement konnte man dem Radsportler zwar noch nicht entlocken, aber ein Rennen bei dem Valverde am Start ist lässt einiges erwarten.

Seine Stärken:

Hügel ist sein zweiter Vorname und auch bei langgezogenen Steigungen ist er kaum zu stoppen. Valverde ist ein Kämpfer und fährt einen dynamischen Rhytmus

Seine Schwächen:

Im Zeitfahren konnte er sich zwar peu a peu steigern, ließ aber in seiner Karriere die Topzeiten vermissen. Extrem steile Rampen lassen ihn über seine Grenzen gehen, doch solche birgt das Profil von Paris Nizza nicht. Ein starker Sprint ist ein weiterer Vorzug des Spaniers.

Expertentipp :

Alejandro Valverde ist immer für eine Überraschung gut, allerdings hat er noch nicht die Form um vorne mitzuspielen. Er ist jedoch ein heißer Kandidat fürs Podium.


Frank Schleck [LUX]
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Der aufstrebende Luxemburger ließ eine erhebliche Leistungssteigerung erblicken und hegt Ambitionen bei wichtigen Klassikern wie dem Amstel Gold Race oder Lüttich-Bastogne-Lüttich. Bei Paris Nizza will er einen ersten Achtungserfolg landen. Fraglich ist ob der junge Mann dem Druck gewachsen ist der auf ihn einprasselt.


Seine Stärken:


Schleck ist ein sehr talentierter Allrounder. Am Berg weist er enorme Leistungssteigerungen auf, wenngleich er eher als Hügelspezialist zu zählen ist. Der CSC Fahrer kann dazu über seine Grenzen gehen und gilt als ausgewiesener Kämpfer und Teamplayer.

Seine Schwächen:

Das Zeitfahren hat der Luxemburger nicht erfunden. Dort gehört er aber zum guten Durchschnitt.

Expertentipp :

Schleck ist wie geboren für Paris Nizza, wenn er sich nicht von den großen Namen wie Valverde oder Klöden blenden lässt ist mit ihm zu rechnen. Er kann nach ganz vorne fahren.


Andreas Klöden [GER]
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Klöden stand oftmals im Schatten seiner Teamkollegen und wuchs über Nacht zu einem Rundfahrer mit Tour Ambitionen. Jedes Jahr auf ein neues wird der Deutsche jedoch maßlos unterschätzt. Dazu warfen ihn viele Verletzungen zurück. Die Frage ist ob er diese Rundfahrt ernst nimmt, oder nur einrollen will.

Seine Stärken:

Klöden ist sehr stark am Berg. Er konnte sogar mit großen Namen wie Amstrong und Basso mithalten. Doch auch er kommt eigentlich aus dem Bereich der Hügelfahrer. Auch er macht große Fortschritte im Zeitfahren und ist dort nicht zu unterschätzen.

Seine Schwächen:

Beim ersten Hinschauen hat Klöden nahezu keine Schwächen, doch am Rande des Papiers sehen wir doch immer wieder ein kleines Wehwehchen bei Klöden aufblitzen. Wenn er ohne Beeinträchtigungen die Etappen von Paris-Nizza meistert und seine Form passt kann er schon früh in der Saison ein Zeichen setzen.

Expertentipp :

Klöden kann diese Rundfahrt ohne Zweifel gewinnen. Er ist ein kompletter Rennfahrer und etabliert in der Weltelite.


Weitere Fahrer im Fokus

Danilo Di Luca [ITA]
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Der Italiener setzt immer wieder zu neuen Höhenflügen an und begeistert die Massen, doch bei Paris Nizza ganz oben zu stehen wäre für ihn Neuland. Im Zeitfahren sind seine Schwächen zu definieren, dennoch kann er für Furore sorgen, soviel ist sicher auch unter den Experten.

Davide Rebellin [ITA]
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Das die Italiener gute Hügelfahrer sind weiß man nicht erst seit heute, doch auf diesem Privileg sollten sie sich nicht ausruhen. Kann Rebellin sein sensationelles Jahr 05 wiederholen? Nach dieser Rundfahrt wird sich zeigen was 06 in ihm steckt.

Michael Boogerd [NED]
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Immer für eine Überraschung gut, aber es bleibt abzuwarten ob er schon bei Paris-Nizza die Fäuste ballen wird. Seine Qualitäten lassen ihn natürlich auf einen Tagessieg schielen.
Zuletzt geändert von Petacchi am 9.1.2007 - 16:56, insgesamt 2-mal geändert.
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MichelinR
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Beitrag: # 404257Beitrag MichelinR
8.1.2007 - 17:41

Die wechselnden Bilder sind zwar eine nette Idee, aber wenn da dauernd was hin und her springt kann man kaum den Text lesen.

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typ
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Beitrag: # 404260Beitrag typ
8.1.2007 - 17:46

Ich find die wechselnden Bilder gut. Auch die AAR Idee finde ich bisher klasse.

echterborusse
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Beitrag: # 404287Beitrag echterborusse
8.1.2007 - 20:41

ich denke nicht ,dass die oberen ganz vorne bei paris-nizza mitfahren werden...ist meistens so

geheimtipp:fedrigo und moreau

159357753951
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Beitrag: # 404360Beitrag 159357753951
9.1.2007 - 14:43

Petacci
Seine Stärken:
Klöden ist sehr stark am Berg. Er konnte sogar mit großen Namen wie Dopestrong und Basso mithalten. Doch auch er kommt eigentlich aus dem Bereich der Hügelfahrer. Auch er macht große Fortschritte im Zeitfahren und ist dort nicht zu unterschätzen.
Dopstrong Absicht oder Tippfehler ...

Wenn absicht würd ich ma überlegen was ich da von mir gebe, wenn Tippfehler Sorry ...

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Petacchi
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Beitrag: # 404372Beitrag Petacchi
9.1.2007 - 15:33

So nochmal für Alle und ich meine es nicht böse sondern aufklärend:

Firmen und Produkte in diesem AAR sind frei erfunden und haben
keinen Bezug zur Realität. Die benannten Athleten haben keinen Bezug zu den realen Personen. Weitere Namen, Personen und Persönlichkeiten sind frei erfunden und beziehen sich in keinem Fall auf aktuelle oder
lebende Personen.

Zu den Bildern ich habe auch erst gedacht man kann es schwerer lesen, aber für mich überwiegt der Vorteil, die Kritiker werden wohl weiter damit leben müssen. Ich hoffe das das nicht zu sehr vom lesen abhält. Ich werde aber dei Verweilzeit länger einstellen (was heißt nicht so oft bilderwechsel), damit man den Text lesen kann :lol:

mfg
für euch Petacchi
Zuletzt geändert von Petacchi am 9.1.2007 - 16:59, insgesamt 2-mal geändert.
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SantiPerezFernandez
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Beitrag: # 404378Beitrag SantiPerezFernandez
9.1.2007 - 16:09

Was ändern irgendwelche fettgedruckten Floskeln an klaren Regelverstößen?
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

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Petacchi
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Beitrag: # 404381Beitrag Petacchi
9.1.2007 - 17:03

@santi
Wenn dir das soviel am Herzen liegt dann nehm ich das halt wieder raus, aber mit deinen Fremdwörtern kannst du mir auch nicht imprägnieren :lol:

ps. Welche Assoziationen ein unrealer Name doch wecken kann^^


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Etappenvorausschau

Bild

05/03/06 - Prologue
ISSY-LES-MOULINEAUX
> ISSY-LES-MOULINEAUX: 4,8 KM

Der Rundkurs über ca 5 Km in ISSY-LES-MOULINEAUX bietet eine steile Rampe in der Mitte des Parcours, sollte aber für nicht so große Zeitabstände sorgen.

06/03/06 - 1re étape 10/03/06 -
VILLEMANDEUR
> SAINT-AMAND-MONTROND : 193 KM

07/03/06 - 2è étape 11/03/06 -
CÉRILLY > BELLEVILLE : 200 KM

Die nächsten beiden Flachetappen stehen ganz in der Gunst der Sprinter. Bevor es in den Höhen zur Sache geht werden hier auf den letzten km die Fetzen fliegen.

08/03/06 - 3è étape 12/03/06 -
JULIÉNAS > SAINT-ÉTIENNE : 170 KM
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Die 3 Etappe charakterisiert die erste Chance sich abzusetzen. Ein guter Bergsprinter ist hier gefragt, da nach dem letztem Anstieg noch eine Abfahrt auf die Akteure wartet und somit sicher eine kleinere Gruppe dem Ziel entgegenjagen wird. Auf dieser Etappe werden auch die Weichen für das Bergtrikot gestellt.

09/03/06 - 4è étape
SAINT-ÉTIENNE > RASTEAU : 193 KM

Die Sprinter kommen hier noch einmal voll auf ihre Kosten, während das Team um den Führenden sicher bedacht ist das Tempo hoch zu halten.

10/03/06 - 5è étape
AVIGNON > DIGNE-LES-BAINS : 201,5 KM
Bild

Ähnlich wie die Etappe davor verläuft auch dieses 201 km lange Teilstück. 2 mittelschwere Steigungen gilt es zu erklimmen bevor man sich dem Ziel nähert. Doch auch auf diesem Teilstück wartet eine Abfahrt kurz vor dem Ziel, sodass die Entscheidung vertagt wird. Das Gesamtklassement jedoch wird wesentlich aufschlussreicher sein, als noch in den Tagen zuvor.

11/03/06 - 6è étape
DIGNE-LES-BAINS > CANNES : 179 KM
Bild

Die 6. Etappe weist sehr viele kleine Hügel auf und bietet reichlich möglichkeit für Attacken, hier könnte eine Vorentscheidung fallen, wenngleich die morgige Etappe am anspruchsvollsten ist.

12/03/06 - 7è étape
NICE > NICE : 135 KM
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Aller voraussicht nach wird der Sieger erst auf diesem letzten Stück gekürt. Mit dem Col de la Porte geht es auf das Dach der Rundfahrt. Die Fahrer müssen hier knapp über 1000 Höhenmeter hinaufkraxeln, um sich auf die Halsbrecherischen Abfahrt danach begeben zu können. Ein höchstwahrscheinlich dezimiertes Feld mit allen Favoriten und deren Edelhelfern wird den Tagessieg und die Entscheidung in der Rundfahrt wahrscheinlich ausmachen, auf den beiden letzten Hügeln der Tour, bevor es noch eine letzte Abfahrt hinunter zum traditionellen Schlussort Nizza gibt.
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Hoffi
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Beitrag: # 404413Beitrag Hoffi
9.1.2007 - 20:35

Santi wird wohl keine Menschen imprägnieren, keine Sorge.
Warum uns so viel daran liegt, wird verständlich, wenn man den Regelthread durchforstet. Darum bitten wir.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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PepsiLight
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Beitrag: # 404416Beitrag PepsiLight
9.1.2007 - 20:39

Wieviele haben in diesem Forum schon "Dopestrong" geschrieben?
Seid doch mal ehrlich!

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SantiPerezFernandez
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Beitrag: # 404427Beitrag SantiPerezFernandez
9.1.2007 - 21:28

In diesem Unterforum bist du mit Nennungen auf jeden Fall unangefochtener Spitzenreiter, mit zweien an der Zahl.

Und um nichts anderes als um dieses Unterforum geht es!

Die Gesamtanzahl von sieben Gebräuchen ist auch nicht gerade hoch.
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Petacchi
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Beitrag: # 404757Beitrag Petacchi
11.1.2007 - 17:55

Der Prologue

Nun war es endlich soweit und wir machten uns auf den Weg zum Prologue nach ISSY-LES-MOULINEAUX. Ohne Erwartungen ging ich in diese Rundfahrt. Mal ein Ausreißversuch hier, mal eine gute Platzierung da, aber eine Etappe oder gar die Gesamtwertung hielt ich für ausgeschlossen. Wenn wir wirklich in die Pro Tour aufsteigen wollten, mussten wir noch viel lernen und uns erheblich steigern.

Die Taktik für den Prologue erübrigte sich natürlich, denn erstens gibt es beim Zeitfahren nicht wirklich eine Taktik und 2. war der Kurs ja nur knappe 5 km lang. Ich wünschte noch allen viel Glück und vor allem Spaß an der Sache, denn ohne Begeisterung für dieses Event konnte man hier auch nichts reißen.

Mit Blick auf die Teilnehmerliste war klar, dass Rogers lange vorne bleiben würde, vielleicht auch bis zum Ende? Der Zeitfahrweltmeister war mit seiner stilistischen Art und seinem schönem Maillot sicher ein Augenfang, aber auch er rollte hier mehr ein für größere Taten im Laufe der Saison.

Wenig später war Rogers auch schon auf der Strecke. Natürlich Bestzeit bei der ersten Zeitname, aber im Ziel konnte ich meinen Augen kaum trauen, nur die 2. Zeit (hinter: Ich war zu blöd es aufzuschreiben^^)

Bild

Direkt nach Rogers war Ekimov auf die Reise gegangen. Augenreiben war angesagt nach der 1. Zeit. Der Russe war satte 6 Sekunden fixer als der Australier und auch im Ziel konnte er noch einmal auf 9 Sekunden erhöhen. Entweder hatte Rogers nicht die Form, oder Ekimov war hier ein sensationell guter Lauf gelungen.

Bild

Auf jede Frage erhielt ich Heute nach nur kurzer Zeit eine Antwort. Rogers konnte nicht in Form sein, denn David Millar konnte die Zeit von Ekimov bei beiden Points noch einmal toppen. Er fuhr 5 Sekunden schneller und gesellte sich von jetzt auf gleich in den Kreis der Topfavoriten für den heutigen Wetkampf.

Bild

Aber auch unsere Jungs gab es noch. Marcel Sieberg rollte als erster von der Rampe. Er wollte heute schnell angehen und das tat er auch. Mit nur 2 Sekunden auf Millar bei der ersten Zwischenzeit ließ er mich fast schon euphorisch werden. Natürlich summierten sich noch 8 Sekunden drauf, zu einem zwischenzeitlich 3. Rang, aber wenn das keine ordentliche Leistung war, dann weiß ich auch nicht mehr.

Bild

Kurz nach Sieberg rollte einer der Favoriten über die Rampe. Sein Name: Frank Schleck, sein Wille : ungebrochen. Der Luxemburger präsentierte sich in Gala Form. Schleck, der eigentlich mittelmäßige Zeitfahrer konnte die selbe Zeit wie Sieberg fahren und damit auf Schlagdistanz zu Millar gehen, den er auf den hügeligen Etappen sicher überflügeln würde.

Bild

Leider huschten uns Valverde und Klöden aus dem Bild, aber beide waren keine Anwärter auf den Tagessieg.

Und auch Sebastian Lang wurde nur auf dem Monitor sichtbar mit einer beachtlichen Zeit von 8’17 und so nur 7 Sekunden hinter Millar, der heute nur noch Honchar fürchten musste.

Honchar ließ keine Schwächen erkennen, doch sein Name flackerte nicht auf unter den besten bei der Zwischenzeit. Das konnte nicht sein, dachte ich mir. Da muss etwas nicht stimmen, aber es hatte alles seine Richtigkeit.

Noch ein paar Fahrer am Start und nur noch ein Hochkarräther unter ihnen: Bradley McGee.

Piep, Piep, Piep und ab ging es für den Australier, aber konnte er seinen Landsmann bezwingen? Die Antwort erübrigte sich nach einer schwachen Zeit bei der Zwischenzeitname und auch im Ziel konnte er kein überraschendes Comeback herbeileiten, sodass Millar seinen ersten Triumph seit langem feiern konnte.

1 David Millar SAUNIER DUVAL - PRODIR 8'10
2 Viatcheslav Ekimov DISCOVERY CHANNEL + 5
3 Sebastian Lang GEROLSTEINER + 7
4 Frank Schleck TEAM CSC + 10
5 Marcel Sieberg TEAM GOOGLE s.t.
6 Serhiy Honchar T-MOBILE TEAM s.t.
7 Michael Rich GEROLSTEINER s.t.
8 Nicolas Portal CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 11
9 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM + 12
10 Jens Voigt TEAM CSC + 13
11 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE s.t.
12 Christophe Moreau AG2R PREVOYANCE + 14
13 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
14 Bradley Mc Gee FRANÇAISE DES JEUX + 15
15 Antonio Colom CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t.
16 Michael Rogers T-MOBILE TEAM + 16
17 Sylvain Chavanel COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE s.t. 18 Jonathan Bridge TEAM GOOGLE s.t. Player
19 Marzio Bruseghin LAMPRE s.t.
20 Rik Verbrugghe COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE

31 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS+21
38 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 23
50 Andreas Klöden T-MOBILE TEAM +27


Ein sehr gutes Mannschaftsresultat stimmte mich sehr fröhlich auf ein hoffentlich erfolgreiches Paris-Nizza was für uns schon ein echtes Highlight darstellte. Siebergs Platzierung passte auch nur von Brajkovic hatte ich mehr erwartet. Naja solang er bei den hügeligen Etappen mithalten konnte sollte mir das Recht sein.
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Petacchi
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Beitrag: # 405122Beitrag Petacchi
14.1.2007 - 12:56

Kommentar zum Sammelscreen (so wie ich ihn getauft habe). In Zukunft werde ich immer am Ende einen kommentierten Sammelscreen machen mit den Highlights der Etappe, dadurch soll der AAR übersichtlicher und kürzer werden. Ich gebe zu, dass mich RotRigo inspiriert hat, deshalb danke an dich und noch viel Spaß beim lesen.

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Paris Nizza 2. Etappe

Die 2. Etappe von Villemandeur nach St Amand Montrond führte die Fahrer über 2 kleine Hügel, die aber den Rennverlauf nicht beeinflussen würden. Die Sprinter waren am Zug und es stellte sich die Frage wer Boonen schlagen könnte. Etwa ein Zabel? Oder ein Pollack? Vielleicht würde noch jemand Unbekanntes über seinen eigenen Schatten springen. Für Saunier Duval zählten nur die Fakten, die da waren Verteidigung des Leadertrikots. Auf uns lastete so gut wie keinerlei Druck. Die Einzige Regel war für meine Jungs , dass es keine Regeln gab. Gut die Jungs guckten schon doof als ich verkündete, dass wir heute den Hornissenangriff fortragen würden, aber ein bisschen Spaß musste schließlich sein. Sichtlich angetan von dem Joke gingen die Fahrer dann auch auf die Strecke. Schon früh war klar, dass die Ausreißer es mit Saunier Duval zutun bekommen würden. Eine kleine Gruppe entstand. Mit dabei natürlich unser 100%Odebrecht, wessen Serie heute zu reißen drohte. Zwischenzeitlich sah es jedoch sehr gut aus. Die Gruppe konnte einen maximalen Abstand von 8’30 erkämpfen. Das Feld hatte die Sache dennoch gut im Griff und bei stürmischem Regen und viel wind konnten sie nach und nach aufschließen. Eine Sprintankunft kristallisierte sich als unvermeidbar heraus. Boonen scharrte schon mit den Pedalen und sein treuer Anfahrer De Jongh wich ihm nicht mehr von der Seite. Nachdem auch die letzten Mitglieder der einstigen Spitzengruppe ins Pulk zurückgefallen waren stand noch ein Highlight für uns auf dem Programm: Die erste Bergwertung. Hier würde sich entscheiden wer das Trikot überstreifen dürfte. Bridge machte sich Ambitionen auf das Maillot, sodass er losspurtete um den kleinen Hügel als erster zu erklimmen, die 4 Punkte einstreichen zu dürfen und sich am Ende des Tages als Führender der Bergwertung feiern zu lassen. Wie so oft hatte aber nicht nur er den Entschluss gefasst sondern auch Davide Rebellin der sich gefährlich näherte. Vasseur konnte ohne große Mühen den letzten Punkt abstauben, doch vorne musste Bridge auf Anschlag fahren um sich den Italiener mit besseren Werten auf dem Papier vom Leibe zu halten und es gelang ihm um Zentimeter. Ein erster Teilerfolg war geschafft. Wir konnten dem anstehendem Massenspurt nun beruhigt entgegenfahren. Sieberg war unser bester Mann in diesem Metier, doch mit aller Sicherheit nicht in der Lage einem Boonen Paroli zu bieten. Auch ein Top-Ten Resultat hielt ich für sehr fraglich. De Jongh zog den Sprint in der Folge mustergültig an und schon seinem Tempo konnte so gut wie niemand folgen. Kein Rodriguez, kein Steegmans, kein Zabel vermochten ihn zu überfliegen. De Jongh konnte sogar noch, knapp hinter Zabel, auf 5 rutschen. Anders als erwartet hieß der Mann von Lampre Commesso. Er lieferte sich einen schönen Kampf mit Backstaedt um Platz 2 hinter dem Weltmeister, der ohne große Konkurrenz wie so häufig übermächtig auftrat. Sieberg war eigentlich top hinter Backstaedt platziert, doch er pfiff auf dem letzten Loch und konnte so nicht mehr als den 17 Rang unter Dach und Fach bringen. Die Gangart war halt höher bei einem Pro Tour Rennen, dass musste auch er verstehen.
Am meisten überrascht war ich aber von Bennati, der nur auf Platz 11 fuhr und unter seinen Erwartungen zurück blieb. In der Gesamtwertung konnte sich derweil nur Magnus Backstedt auf Platz 10 verbessern, sonst waren keine Änderungen zu vermelden und alles blieb noch beim alten.

Bild

1 Tom Boonen QUICKSTEP - INNERGETIC 4h26'18
2 Magnus Backstedt LIQUIGAS s.t.
3 Salvatore Commesso LAMPRE s.t.
4 Erik Zabel TEAM MILRAM s.t.
5 Steven De Jongh QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
6 Olaf Pollack T-MOBILE TEAM s.t.
7 Lars Michaelsen TEAM CSC s.t.
8 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO s.t.
9 Fabrizio Guidi PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
10 Roger Hammond DISCOVERY CHANNEL s.t.

11 Daniele Bennati LAMPRE s.t.
17 Marcel Sieberg TEAM GOOGLE s.t
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eisel92
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Beitrag: # 405149Beitrag eisel92
14.1.2007 - 15:49

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etappensiege giro [III] & tour [VI]
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Petacchi
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Beitrag: # 405289Beitrag Petacchi
15.1.2007 - 13:58

Paris-Nizza (Die 3. Etappe)


Das vorerst letzte interessante Teilstück für die Sprinter stand auf dem Programm. Eigentlich zweifelte niemand an einem klarem Boonen Erfolg. Jeder Experte und jeder Fan sah gähnend schon den jubelnden Weltmeister vor Augen. Die erste erfreuliche Begebenheit stellte das Wetter. Ein sonniger Tag mit milden Temperaturen. Bridge musterte ein letztes mal stolz wie Oscar sein Trikot bevor es für ihn in den Kampf ging dieses auch zu verteidigen. Doch mit 3 Bergwertungen deutete vieles auf einen Führungswechsel in dieser Kategorie hin. Gemächlich rollten die Fahrer zum offiziellem Start. Es ähnelte mehr einem Kaffeekränzchen als einem Radsport Event. Nachdem sich die Fahrer gefangen hatten machte Saunier Duval auch gleich Tempo. Ein paar Fahrer störte diese Tatsache nicht und sie bliesen zur Attacke. Ich musste schon 2 mal hinsehen bis ich begriff das der Liquigas Fahrer tatsächlich Di Luca war. Ein lebensmüder Zug ihn so zu verheizen, doch das war nicht mein Aufgabenbereich. Lustig musterte ich dennoch seine Bemühungen zusammen mit Joly an die 6 köpfige Gruppe heranzukommen, die sich schon ein kleines Stückchen eher vom Feld gelöst hatten. Die beiden brauchten ca 10 km um endlich den erhofften Anschluss zufinden. Aber ein Formstarker Di Luca sollte so etwas verschmerzen können. Dennoch gefiel mir persönlich sein Tritt ganz und gar nicht. Meine Jungs hielten sich wie gewünscht fein säuberlich zurück und ließen die Anderen machen. Saunier Duval hatte erhebliche Probleme die Flüchtigen zu stellen, doch als Quickstep, Milram und Lampre zur Hilfe eilten deutete wieder etwas auf eine Sprintankunft hin. Vorne sammelte der Deutsche Bert Grabsch fleißig Punkte für das Bergtrikot. Virtuell lag er schon vor Bridge mit fünfen an der Zahl, doch die letzte Wertung würde genaueren Aufschluss darüber bringen wer das Trikot Morgen überstreifen durfte. 2 Hügel vor Schluss war dann wenigstens die Frage um Danilo Di Luca geklärt. Er hatte keine Form oder einen Hungerast, denn so schwach wie er sich präsentierte hatte ich den Italiener selten gesehen, im Grunde genommen noch nie so schwach. Ein Favorit weniger, dachte ich mir. Doch an diesem Tag sollten noch mehr federn lassen. Piepoli, Simoni, Rogers, Honchar, Beltran, Rujano hatten gehörige Probleme das Tempo des Feldes mitzugehen. Speziell Piepoli und Simoni versetzten das Team von Saunier Duval vor große taktische Probleme. Entweder die beiden oder das Führungstrikot, hieß die Frage. Sie machten munter weiter Tempo und die Italiener gingen auf dem Zahnfleisch. Am vorletztem Hügel konnten Grabsch und van Goolen sich von allen anderen der einstigen 8 Mann starken Führungsgruppe absetzen, doch hinten flogen jetzt die Fetzen als Milram und Quickstep mächtig in die Pedalen traten. Die eben genannten Fahrer konnten den Anschluss ans Feld nicht mehr halten und mussten abreißen lassen. Jetzt hatte Saunier Duval zwar ein taktisches Problem weniger, aber um den Gesamtsieg brauchten sie nicht mehr mitzukämpfen. Außer Millar würde über sich hinaus wachsen, doch das traute ihm ja noch nicht mal die eigene Mannschaftsleitung zu. Auch van Goolen und Grabsch mussten sich dem Feld geschlagen geben. Sie wurden genauso geschluckt wie der mittlerweile weit durchgereichte Di Luca, der (ich nehme es vorweg) mit satten 9 Minuten Rückstand im Ziel bedacht wurde. Für uns spielte vorne die Musik, nachdem die Ausreißer federn gelassen hatten tat sich die Möglichkeit auf für Bridge sein so ins Herz geschlossenes, gepunktetes Trikot zu verteidigen. Er hatte die Rechnung allerdings ohne den schlitzohrigen Vasseur gemacht, der sich die Wertung mit einem langen und kräftezehrendem Antritt holen konnte. Leider blieb für Bridge kein einziger Punkt übrig und er musste sich für zumindest einen Tag von „seinem“ Trikot trennen. Aber was war schon 1 Punkt auf den verbleibenden unzähligen Bergwertungen von Paris Nizza. Da war noch einiges zu holen. Die Sprinter formierten ihre Teams weitab vom Geschehen für den 2. Massensprint der Rundfahrt. Wer könnte Boonen schlagen??? Lotto probierte es mit einem Zug, der auch ganz gut lief. Van Petegem für Rodriguez hieß das Rezept, doch direkt am Hinterrad lauerte schon wieder der Weltmeister. In seinem Schatten unser Erik Zabel von Milram. Der Zug um Rodriguez währte nicht lange, da der Amerikaner noch seine Form suchte. Boonen war wie immer keiner gewachsen und der Weltmeister sonnte sich schon innerlich 1,5 km vor dem Ziel in den Glückwünschen für den Gewinn der heutigen Etappe. Doch was war das? Wie ein Pfeil versuchte Zabel sein Glück aus dem Schatten von Boonen und in das Licht der Fernsehkameras. War Boonen wieder einmal zu früh angetreten? Die plumpe Antwort hieß ja. Zabel konnte sich ein paar Zentimeter an Boonen vorbeischieben die letztendlich auch den Sieg für ihn bedeuteten. Verdutzte Blicke bei Quickstep und freudige Mienen bei Milram-so hart kann das Geschäft halt manchmal sein. Überraschend konnte Bennati locker auf 3 fahren, anscheinend hatte ich mich in ihn getäuscht und seine Form schien doch einigermaßen zu passen. Wir für unseren Teil hatten uns jedoch ohne Aktion aus der Affäre gezogen. Ich gönnte Erik den Triumph und bereitete mich mental auf die morgige Etappe vor.

Etappenwertung:

1. Zabel (MRM)
2. Boonen (QST)
3. Bennati (LAM)
4. Rodriguez (DVL)
5. Guidi (PHO)

Gesamtwertung:

1. Millar (SDV) 9h22’09’
2. Ekimov (DSC) +5
3. Lang (GST) +7
4. Schleck (CSC) +10
5. Sieberg (GOO) s.t.

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Beitrag: # 405649Beitrag Petacchi
17.1.2007 - 19:33

Die 4. Etappe-Mehr als ein Abtasten

Heute würde sich zeigen wer am Ende wirklich auf dem Podest stehen würde. Di Luca hatte vor diesem Teilstück große Töne gespuckt genau wie Valverde und Perdiguero die sich auf den Tagessieg mehr als Hoffnungen machten. Für uns zählte realistisch gesehen nur der Kampf mit Rebellin und Vasseur um das Bergtrikot. Noch war es in den Händen des Quickstep Profis Vasseur doch Bridge war heiß es ihm abzujagen. Auf der Strecke konnte man dieses Feuer schon auf den ersten km entfachen sehen. Bridge holte sich mit gewagten Attacken die ersten beiden Bergwertungen. Vasseur war nicht dabei und somit noch nicht einmal mehr der ärgste Kontrahent von Bridge. Vielmehr schwang sich Rebellin auf es zu werden. Mit einem 2. und 3. Platz bei den Wertungen konnte der Italiener Bridge auf den Fersen bleiben.

Die erste richtige Attacke auf den Etappensieg forcierte Vila vom Team Lampre. Ihm wetzen Garrido und eine Gruppe hinterher. Garrido der im Dienste der Quickstep Mannschaft steht konnte allerdings nicht auf Vila aufschließen. Er pendelte zwischen einer kleinen Verfolgergruppe mit unter anderem Julich und Bernucci. Hinten ackerten Simoni und Piepoli für ihren Teamkollegen Millar und boten eine vorbildliche Teamleistung. Auf der Abfahrt vor dem letzten Hügel probierten es dann schließlich Davide Rebellin und Ivan Mayo, doch diese Attacke war ganz und gar nicht von Erfolg gekrönt. Schnell wurden sie wieder vom nun engagiert fahrendem Feld eingeholt.

Vor der letzten Sprintwertung des Tages war alles wieder beim alten für Saunier Duval und ihren nun wieder virtuell führendem Millar. Vila lag zwar noch knapp eine Minute in Front, doch der Sieg schien in weite Ferne gerückt, zu groß der Krafteinsatz von Saunier Duval rund um Millar. Dieser war es dann auch der für mich unbegreiflich um die 2 Sekunden Zeitbonifikation kämpfte. Er konnte noch eine Sekunde ergattern, doch die Führung würde er mit großer Sicherheit verlieren. Bei km 141 war es dann soweit: Mit Vila war auch der letzte Ausreißer eingeholt und das Rennen wieder völlig offen. Zeit für einen großen Auftritt von Valverde und Di Luca doch diesen großen Auftritt sollten 2 Andere haben...

Marcel Sieberg war derweil gestürzt und musste noch im Fahren behandelt werden. Wie sich herausstellte war es nichts ernstes doch für diese Rundfahrt schon von belang. Er konnte immerhin auf der letzten Etappe noch einmal angreifen. Heute allerdings griff ein anderer an. Es handelte sich um keinen geringeren als Iban Mayo der sich erneut angriffslustig präsentierte. Der Zeitpunkt kam für unser Team denkbar unvorteilhaft, weil wir gerade dabei waren das Tempo zu verschärfen als nahezu alle Favoriten an uns vorbeischossen. Ein Killer für die Moral und ein tiefer Schlag ins Herz der Fahrer doch es nutzte alles nichts. Die Reise würde weitergehen...

Das Resultat der Attacke war jedoch, dass Moncoutie und Fertonani dem Feld der Favoriten um fast eine ganze Minute davongeeilt waren. Der nächste Favorit der die Situation am schnellsten in der Lage war zu interpretieren war Moreau. Sein Angriff aus dem Feld verhalf ihm zum Anschluss an die beiden Führenden. Was dann folgte war eine pure Angriffsflut des Feldes. 2 Fahrer zelebrierten allerdings einen denkbaren Auftritt. Es handelte sich um die Klassiker Spezialisten : Schleck und Boogerd. Man hatte einfach das Gefühl das sie eine Klasse besser waren als der Rest. Derweil leiteten weitab von der Fernsehkamera: Klöden, Valverde und Di Luca die wiedereinmal bewiesen das ein Name allein nicht reicht um am Ende vorn zu sein. Eine Gruppe mit: Horner, Pineau, Moreau, Sinkewitz, Halgand, Paulinho, Moncoutie und dem deutschen Sympathieträger Jens Voigt nahm die Verfolgung auf. Ihnen gesellten sich Rebellin, Brochard, Wesemann und Zabel dazu. Der Abstand blieb jedoch konstant bei etwa 1,30.

Bridge hingegen war als es sich der Abfahrt näherte in einer 2. großen Gruppe mit anderen Fahrern wie Valverde oder Klöden. Ein gutes Resultat bis hierher. Der Abstand belief sich, dem Ziel entgegenfahrend auf runde 2. Minuten.

Es war ziemlich sicher dass der Sieger, mit Blick auf das Etappenprofil, bei relativ normalem Rennverlauf nur Schleck oder Boogerd heißen konnte. Im Spurt waren die beiden in etwa gleichstark. Die richtige Taktik musste die Entscheidung bringen. Aber beide waren auch bedacht ein Zeitpolster rauszufahren um ihren Vorsprung in der Gesamtwertung zu vergrößern. Boogerd fuhr nach langer Zeit auch mal wieder im Wind. Schleck war in der idealen Position für einen lockeren Sprint der noch dazu vom Niederländer sehr früh angezogen wurde, viel zu früh... Doch als Schleck immer länger im Windschatten verharrte fragte ich mich ob es nicht doch für Boogerd reichen könne. Erst auf den letzten Metern versucht Schleck an ihm vorbeizugehen. Jetzt musste es doch klappen. Schleck war Wimpernschläge vor dem Schlussstrich fast genau neben Boogerd, doch dieser konterte ihn auf den letzten Metern ein finales Mal aus sodass er seinen ersten wichtigen Sieg bejubeln konnte was er nach übertreten der Ziellinie auch tat.

Es war ein spannendes Rennen voller Überraschungen gewesen, doch auf das Ergebnis bezogen waren doch eben 2 der Favoriten vorn. Schleck war sicher der bessere Zeitfahrer doch dies war ja nicht das letzte Kräftemessen der beiden. Schleck führte aufgrund dieser Qualitäten auch in der Gesamtwertung mit 12 Sekunden vor Boogerd, der im Zeitfahren Zeit liegen gelassen hatte.

Den Sprint aus dem Hauptfeld heraus gewann den Erwartungen gemäß Erik Zabel, der allerdings Probleme hatte sich gegen Brochard durchzusetzen. Ein Wunder das er überhaupt so gut dabei war, doch in dieser Gruppe hatten mich viele überrascht. Für Valverde und Co war das Highlight des Tages ganz klar, dass sie obgleich der miesen Leistung nur 1,16 Minuten auf den Sieger eingebüßt hatten, weil es hinten noch zu einem Zusammenschluss gekommen war. So hatten Bridge und Brajkovic also die selbe Zeit. Mehr war einfach nicht drin, zumal das Bergtrikot ja wieder in unserem Besitzt zurückgekehrt war.

Etappenwertung:

1 Michael Boogerd RABOBANK 4h21'35
2 Frank Schleck TEAM CSC s.t.
3 Erik Zabel TEAM MILRAM + 1'16
4 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM s.t.
5 Jérôme Pineau BOUYGUES TELECOM s.t.
6 Steffen Wesemann T-MOBILE TEAM s.t.
7 Jens Voigt TEAM CSC s.t.
8 Patrice Halgand CREDIT AGRICOLE s.t.
9 Davide Rebellin GEROLSTEINER s.t.
10 Sergio Paulinho ASTANA s.t.

12 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM s.t.
17 Jonathan Bridge TEAM GOOGLE s.t.
31 Miguel Ángel M. Perdiguero PHONAK HEARING SYSTEMS s.t. 42 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE s.t.
72 Andreas Klöden T-MOBILE TEAM s.t.
77 Alejandro Valverde CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS s.t


Gesamtwertung:

1 Frank Schleck TEAM CSC 13h43'50
2 Michael Boogerd RABOBANK + 12
3 Nicolas Portal CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 1'21
4 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM + 1'22
5 Jens Voigt TEAM CSC + 1'23
6 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE s.t.
7 Christophe Moreau AG2R PREVOYANCE + 1'24
8 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
9 Bradley Mc Gee FRANÇAISE DES JEUX + 1'25
10 Jonathan Bridge TEAM GOOGLE + 1'26

Sprintwertung:

1 Erik Zabel TEAM MILRAM 20 63
2 Tom Boonen QUICKSTEP - INNERGETIC 0 47
3 Frank Schleck TEAM CSC 22 40
4 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM 18 37
5 Salvatore Commesso LAMPRE 0 35
6 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO 2 33
7 Steven De Jongh QUICKSTEP - INNERGETIC 0 30
8 Daniele Bennati LAMPRE 0 30
9 Jérôme Pineau BOUYGUES TELECOM 16 28
10 Fabrizio Guidi PHONAK HEARING SYSTEMS 0 28

Bergwertung:

1 Jonathan Bridge TEAM GOOGLE 8 12
2 Patxi Vila LAMPRE 11 11
3 Michael Boogerd RABOBANK 10 10
4 Frank Schleck TEAM CSC 8 8
5 José Antonio Garrido QUICKSTEP - INNERGETIC 7 7
6 David Moncoutié COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE 6 6
7 Davide Rebellin GEROLSTEINER 3 5
8 Cédric Vasseur QUICKSTEP - INNERGETIC 0 5
9 Bert Grabsch PHONAK HEARING SYSTEMS 0 5
10 Yannick Talabardon CREDIT AGRICOLE 0 4

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Beitrag: # 405947Beitrag Petacchi
19.1.2007 - 22:23

Neues Trikot-Neuer Wind?

Sry Leute aber mir ist einfach keine Geschichte eingefallen, weil ich mit den Gedanken schon bei der nächsten Etappe bin.

Vielen Dank an Cunego und Pepsi für das schöne und vorallem unerwartete Trikot und speziell noch einen besonderen Dank an Bianchi der sich nach meiner Bitte an einem Trikot versucht hat. Nun gut ich denke immer noch das du enormes potential hast beim Trikot erstellen und sowas ist nunmal leider objektiv.

Hier das neu Trikot von Google (natürlich Fiktiv):

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Beitrag: # 408377Beitrag Petacchi
3.2.2007 - 13:20

Paris Nizza 5/8

Die Lichtgestalt


Auf einer leicht hügeligen Etappe sollten die Sprinter erneut voll auf ihre Kosten kommen. Das 5. Teilstück von Saint Etienne nach Rasteau sollte für das Gesamtklassement eigentlich unrelevant bleiben. Ich haderte noch mit mir selbst auf welcher Taktikschiene wir fahren sollten. Wie viel war beispielsweise ein 10. Platz hier wert im Gegensatz zum Bergtrikot??? Ich machte mich auf den Weg um Bridge selber zu fragen. Immerhin wussten die Fahrer sowieso immer alles besser. Ihm war klar das er keine halben Sachen machen konnte. Entweder das gepunktete Stück Stoff oder den 10. Platz den er sich an die Wand nageln konnte. Er zögerte keinen Moment---der Junge wollte einfach auf Attacke fahren und eventuell für einen Tagessieg sorgen, doch das war angesichts seines Rückstandes zu Schleck von nur 1’26 kaum realisierbar. Dafür war er einfach zu gefährlich und unberechenbar für CSC um ihn ziehen zu lassen. Aber dies alles war nur einmal mehr die nackte Theorie der mehr als verrückten Radsportwelt. Ich persönlich war sehr gespannt auf Kurt-Asle Arvesen der meiner Meinung nach heute zu den Topfavoriten zu zählen war, aufgrund des leicht ansteigenden Schlusssprints, aber auch Erik Zabel hatte bei einem solchem Terrain seine Qualitäten und natürlich musste man so abgezockten sowie schnellen Männern wie Boonen und Bennati immer eine mehr als geringe Siegchance einräumen. Auf der Strecke lief dann alles zunächst einmal wie erwartet. Das Feld rollte sich ein und zu meiner Überraschung hatte das neue Trikot seinen Zweck erfüllt. Die Kameramänner hielten immer schön brav drauf auf unsere Fahrer, da konnte sich der Sponsor freuen.

Bild

Auch die ersten, fast Routineattacken, ließen nicht lange auf sich warten. Mugerli vom Team Liquigas war schließlich der erste auf den es für Bridge zu reagieren galt, doch Bridge kam nicht richtig in die Pötte und musste versuchen aus hinterer Position mit großem Kraftaufwand zu kontern. Dennoch konnte er aufschließen und sich die erste Bergwertung ohne Mühe sichern. Auf der Abfahrt konnte dann Vogondy aufschließen.

Dieser Tag war nicht gerade der Tag des Verdugo M. von Euskaltel. Der Baske versuchte vergeblich zu den 3. Spitzenreitern aufzuschließen und pendelte immer zwischen einer Minute und 1’30. Mich erfüllte es mit Hass wie man ihn so hängen lassen konnte nur um den Sponsor zu präsentieren. Doch das gehörte nicht zu meinem Aufgabengebiet.

Es war ein guter Tag für Google und Bridge. Er konnte alle Sprintwertungen und genauso alle Bergwertungen innerhalb der Führungsgruppe ergattern und somit eine Menge Prämien sichern. Doch das Feld ließ nur einen maximalen Abstand von 9 Minuten zu und ließ die Führenden eiskalt verhungern. Ich redete auf Bridge ein, dass es keinen Sinn hatte noch weiter zu fahren, doch der heißblütige Australier wollte nicht mit sich reden lassen. Ich dachte mir nur, dass er aus diesem Fehler lernen würde, wenn er völlig entkräftet ins Ziel trudeln würde.

Bridge jubelt theatralisch über das Bergtrikot
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Und genauso geschah es, denn das Feld war einfach nicht zu bremsen. Milram und Lampre arbeiteten verbittert um den Aufschluss und noch bevor Bridge am Fuße des letzten kleinen Hügels angekommen war wurde die Gruppe auch schon geschluckt. Ich ersparte mir jeglichen dummen Kommentar und gratulierte ihm zum Bergtrikot. Immerhin hatte er sich alle Wertungen des Tages geholt, na gut: Alle bis auf eine! Kurz vor dem Ziel griffen Mayo und Vasseur an, um sich die Punkte zu holen, aber auch um den Tagessieg zu holen.

Den Milram Helfern stand die Anstrengung sichtbar im Gesicht geschrieben als die beiden gingen, doch es half alles nichts, die beiden mussten geschluckt werden, sonst wäre die lange Führungsarbeit umsonst gewesen. Mayo holte sich jenseits der Gedanken die Punkte und ließ mich innerlich jubeln, da Vasseur der härteste Kontrahent von Bridge war, in dieser Sonderwertung.

Mayo zog als erster den Schlusssprint an. In seinem Schatten natürlich Vassseur, dem schon das heranrasende Feld im Nacken saß. Mayo würde es nicht schaffen, dennoch hatte er toll gekämpft und setzte die erste Duftmarke in eine für ihn hoffentlich erfreulichere Saison.
Nur heute würde es nicht reichen. Vorne in guter Position: Der Weltmeister. Tom Boonen klar vor Zabel und Bennati platziert. Zabel lauerte hinter Arvesen und Halgand. Wärend Zabel aus dem Schatten der beiden tritt verschläft Boonen den Sprint nahezu. Er kann sich nicht lösen und wird leicht eingekesselt, sodass er kaum Chancen auf den Sieg hat. Vorne schießt Zabel wie der Blitz an Mayo und Vasseur vorbei, für die es heute nicht reichte.

Mayo und Vasseur schenken sich nichts
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Boonen kommt erst wenige hundert Meter in eine freie Position und konnte somit nur noch höchstens den 3. Platz erreichen. Der Tag der für ihn eine herbe Enttäuschung bringt, ist für Zabel die Auferstehung. Er kann sich spielerisch leicht von Bennati entfernen und gewinnt mit einem satten Vorsprung, während Boonen noch 3. wurde. Ein gutes Resultat für Bennati, aber erneut nicht der insgeheim erhoffte Tageserfolg für Lampre. Die Lichtgestalt Zabel blühte noch einmal richtig auf und erlebte ihren 2. Frühling. Ein kleiner Schritt für Zabel, aber ein großer für Milram, die sich viel vorgenommen hatten in diesem Frühjahr. In der Gesamtwertung der diesjährigen Rundfahrt führte weiter der Luxemburger Schleck mit nur 12 Sekunden auf Rabobank Profi Boogerd, was noch einen harten Kampf versprechen ließ.

Zabel jubelt gleich 2 mal^^
BildBild

Ich konnte mit der Leistung meiner Profis zufrieden sein. Bridge hatte erfolgreich das Bergtrikot verteidigt und massig Prämien gesammelt, auch wenn meine anderen Jungs leider nicht alle dem Tempo des Feldes folgen konnten.

Etappenwertung:

1 Erik Zabel TEAM MILRAM 4h30'05
2 Daniele Bennati LAMPRE s.t.
3 Tom Boonen QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
4 Patrice Halgand CREDIT AGRICOLE s.t.
5 Kurt-Asle Arvesen TEAM CSC s.t.
6 Miguel Ángel M. Perdiguero PHONAK HEARING SYSTEMS s.t.
7 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO s.t.
8 Salvatore Commesso LAMPRE s.t.
9 Iban Mayo EUSKALTEL - EUSKADI s.t.
10 Jérôme Pineau BOUYGUES TELECOM s.t.

Gesamtklassement:

1 Frank Schleck TEAM CSC 18h13'55
2 Michael Boogerd RABOBANK + 12
3 Nicolas Portal CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS + 1'21
4 Patrik Sinkewitz T-MOBILE TEAM + 1'22
5 Jens Voigt TEAM CSC + 1'23
6 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE s.t.
7 Christophe Moreau AG2R PREVOYANCE + 1'24
8 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
9 Bradley Mc Gee FRANÇAISE DES JEUX + 1'25
10 Sylvain Chavanel COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 1'26

Punktewertung:

1 Erik Zabel TEAM MILRAM 25 88
2 Tom Boonen QUICKSTEP - INNERGETIC 21 68
3 Daniele Bennati LAMPRE 22 52
4 Salvatore Commesso LAMPRE 13 48
5 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO 14 47
6 Patrice Halgand CREDIT AGRICOLE 18 40
7 Frank Schleck TEAM CSC 0 40
8 Jérôme Pineau BOUYGUES TELECOM 11 39
9 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM 1 38
10 Steffen Wesemann T-MOBILE TEAM 10 36

Bergwertung:

1 Jonathan Bridge TEAM GOOGLE 21 33
2 Matej Mugerli LIQUIGAS 15 15
3 Patxi Vila LAMPRE 2 13
4 Michael Boogerd RABOBANK 0 10
5 Nicolas Vogondy CREDIT AGRICOLE 10 10
6 Cédric Vasseur QUICKSTEP - INNERGETIC 3 8
7 Frank Schleck TEAM CSC 0 8
8 Yannick Talabardon CREDIT AGRICOLE 3 7
9 José Antonio Garrido QUICKSTEP - INNERGETIC 0 7
10 David Moncoutié COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE 0 6
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Petacchi
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Beitrag: # 414812Beitrag Petacchi
11.3.2007 - 21:52

Sry Leute das es lange nicht weiter gegangen ist aber in den nächsten Tagen folgt ein neuer Post meinerseits, wenn den AAR überhaupt noch jemand lesenswert findet :roll:
"In ihrem zweiten Leben sollten die Verantwortlichen von Cyanide Käfer züchten, so viele Bugs wie sie in ihre Spiele einbauen!"

worldmen
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Beitrag: # 414836Beitrag worldmen
12.3.2007 - 13:26

ich finde und bin bestimmt auch nicht allein mit der meinung das der aar super ist
freu mich immer wenn ein neuer post kommt/da ist

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José Miguel
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Registriert: 3.11.2004 - 18:53
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Beitrag: # 414860Beitrag José Miguel
12.3.2007 - 17:52

Bitte weitermachen, mir gefiel der AAR bisher sehr gut!
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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