Das Geheimnis der fehlenden Seite - BEENDET -

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Mangahn
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Das Geheimnis der fehlenden Seite - BEENDET -

Beitrag: # 395908Beitrag Mangahn
2.11.2006 - 20:17

Zu meiner eigenen Erbauung habe ich eine Fingerübung begonnen. Eine Kurzgeschichte von vielleicht 10 bis 15 Seiten DIN A 4.
Diese basiert auf dem Grundsatz „FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten“.
Es werden keine Screenshots zu sehen sein und der Anteil der Rennbeschreibungen wird sich in Grenzen halten. Nicht zuletzt, da die Geschichte auf meinen ersten Erfahrungen im Onlinebereich beruhen, die schon von ihrer Natur her schwer festzuhalten und detailliert zu verarbeiten sind.
Wer dies nicht akzeptieren möchte möge bitte seine Zeit nicht verschwenden und lieber einen anderen, richtigen AAR lesen. Allen anderen wünsche ich viel Vergnügen. Laut meiner etwas optimistischen Planung wird dieser Bericht nur im November geschrieben und veröffentlicht.

Das Telefon klingelte. Einmal, zweimal.
Jan Hendrik, den seine Studenten mit „Herr Professor“ ansprachen, unter sich nannten sie ihn nur Gott, hatte mit diesem Anruf gerechnet. Er hatte ihn herbeigesehnt, hatte damit geprahlt, gehofft, gebankt und nun war er wirklich da.
Es klingelte weiter, drei, viermal.
Die Nummer, ja, die konnte stimmen. Niederlande, wenn er sich nicht ganz täuschte. Amsterdam? Wer weiß. Als Professor of Economics an der angesehenen Princeton Universität musste man zwar viel Wissen, aber Amsterdam war schon lange nicht mehr der Nabel der Welt. Wenn er es genau bedachte, nicht einmal mehr ein Nabel der Welt. Nun da war noch die Diamantenbörse, aber selbst die war seit ein paar Jahrzehnten in Antwerpen…
Fünf, sechsmal. Ring, Ring.
Vor vielen Jahren, zu einer Zeit, in der er sich nicht sehr von dem einen oder anderem Studenten seines heutigen Seminars unterschied, als auch er gelacht, gescherzt und anders als heute noch Fehler machen und zugeben konnte, hatten sie sich kennen gelernt. Steve van Buck aus Holland, ein Bär von Mann, der aber keinen Tropfen Alkohol vertragen konnte und Jan Hendrik eben. Der den Alkohol… nennen wir es „etwas offensiver“ anging. Beiden liefen die Frauen in Scharen nach und nicht immer waren die beiden Freunde so schnell weggelaufen, wie es Ihnen möglich gewesen wäre.
Wenn er sich recht erinnerte hatte Steve so auch seine erste Frau kennen gelernt. Die Sarah…
Ring, Ring.
Obwohl Steve´s und Jan´s Wege sich danach getrennt hatten, waren sie doch immer in Verbindung geblieben. Der Finanzökonom, der sich schnell in den Vorstand einer kleinen Raiffeisenbank etablierte und der Prof. in seinem Elfenbeinturm. Die Machtverhältnisse zwischen ihnen waren immer mal wieder verschoben worden. Erst hatte Jan seine Bücher veröffentlicht. Wirtschaftstheorien, Theorie of international Trade und später dann Spieltheorie und Gestaltung von Anreizsystemen. Das gab ihm einen Vorsprung.
Doch Steve konterte. Seine unbedeutende kleine Holländische Raiffeisenbank schloss sich mit anderen unbedeutenden kleinen Raiffeisenbanken zusammen und vereinigte die bereits bestehenden Verbünde der Genossenschaftsbanken zur Raiffeisen-Boerenleenbank. Einige zähe Verhandlungen später war Steve van Buck, der Mann, der keinen Alkohol vertrug, im Vorstand der neu gegründeten Bank, die der einfach halt halber nun Rabobank hieß. Das war 1972 und Jan Hendrik hatte noch heute daran zu knabbern.
Neun, zehnmal.
Wenn er jetzt nicht ranging, dann wohl nie.

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Zuletzt geändert von Mangahn am 18.11.2006 - 17:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Mangahn
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Beitrag: # 395910Beitrag Mangahn
2.11.2006 - 20:33

„Hendrik“
„Rabobank, Ütrecht, spreche ich mit Professor Hendrik?“ Fragte eine ihm unbekannte nahezu akzentfreie weibliche Stimme
„Ja“.
„Ich verbinde mit Dr. van Buck, einen Moment bitte“.
Da war er wieder, der feine Unterschied. Ein Princeton-Professor war für seine Studenten da und ging noch selbst ans Telefon. Der feine Herr Buck jedoch wählte nicht einmal dann selber eine Nummer, wenn er jemanden erreichen wollte.
Jan Hendrik war noch immer nicht sicher, was er tun sollte. Das Angebot, dass er gleich erhalten würde war ebenso sehr eine Falle wie eine Herausforderung. Und erst das machte die Falle ja so attraktiv.

„Jan! Schön Dich zu erreichen!“
„Steve, altes Haus…“
„Ich habe Dein „Strategisches Know-How für Gewinner“ nur so verschlungen, echt gelungen!
Damit war klar, daß der Hollander sein Ziel sehr direkt ansteuern würde. Zwar hatte Jan ihm das Buch vor 3 Monaten nicht zuletzt aus dem Grund zukommen lassen, dass er das verdiente Lob seines Freundes erhalten wollte - als Gesprächsbeginn aber waren Fragen nach der Gesundheit und der besseren Hälfte zwischen den beiden üblicher.
„Faszinierend, dass Du Dich im vierten und siebten Kapitel so sehr mit dem Radsport auseinander gesetzt hast.“
„Na ja, Du hast mir das Thema ja wirklich näher gebracht. Und seit dem wir Amerikaner den Radsport beherrschen, kann man mit diesem Thema auch hier Punkte machen.“
„Gut gut. Wie intensiv hast Du Dich eigentlich bisher mit dem Radsport beschäftigt?“
Der Entscheidungsbaum bot Prof. Dr. Jan Hendrik noch einmal eine Möglichkeit dem Köder auszuweichen. Wenn er jetzt sagen würde „oberflächlich“ hätte er eine realistische Möglichkeit zu entkommen. Er sah es wohl…
Und biß herzhaft zu. Köder und Hacken waren im Maul.
„Sehr intensiv. Ich habe hier eine kleine Gruppe Studenten damit beauftragt, die derzeit geltenden Strategien im Radsport zu untersuchen und gleichzeitig zu prüfen welche Verbesserungen unter Beachtung der Spieltheorie möglich sind. Derzeit schreiben zwei der Studenten darüber ihre Magisterarbeit. Einer möchte anschließend seine Doktorarbeit damit fortführen.“
„Dann hast Du sicher auch von den aktuellen Problemen gehört? Diverse Fahrer können derzeit nicht in der Pro Tour oder für Ihre Teams starten und…“
Jan Hendrik unterbrach ihn grob: „Du weißt, dass mich das Tagesgeschäft nicht interessiert. Weder das Deiner Bank, noch das irgendeines Radsportteams.“
Der Köder war zwar im Maul, aber noch nicht im Fleisch.
Schließlich musste man ja den Schein wahren. Und zumindest diese Diskussion konnten die beiden im Schlaf führen. Zu oft schon hatte Steve van Buck gelästert, dass die Theorie, dessen Meister der Professor unstreitig war, eben nur das war. Graue Theorie. Das er, ein Mann der Praxis, sich mit diesem Ballast nicht zu sehr voll stopfen durfte, sondern regelmäßig praktische Entscheidungen zu treffen hatte. Kaum erwähnenswert, das Jan die gegenteilige Meinung vertrat. Er sah die Theorie schon um ihrer selbst willen als wertvoller an, als halbgare Erfahrungen.

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Zuletzt geändert von Mangahn am 3.11.2006 - 18:26, insgesamt 1-mal geändert.

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hertha_andre
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Beitrag: # 395932Beitrag hertha_andre
3.11.2006 - 0:06

Wenn du das Fingerübung nennst... respekt!
#87
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Mangahn
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Beitrag: # 396011Beitrag Mangahn
3.11.2006 - 18:27

@hertha andre
Nun, im Verhältnis zur Länge einiger anderer AAR, ist dies sicher nur eine Fingerübung. Zudem könnte es sich natürlich um ein typisch hanseatisches Understatement handeln :wink:

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Mangahn
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Beitrag: # 396012Beitrag Mangahn
3.11.2006 - 18:30

„Nun, ich habe wirklich nicht viel anderes von Dir erwartet. Dennoch, ich habe ein Problem. Ich habe Dir ja erzählt, dass zu meinem Bereich der Vorstandsarbeit auch das Sportmarketing und damit auch das Radteam der Bank gehören. Bis vor einigen Monaten war dies der leichteste Teil meiner Arbeit und ein ständiger Quell der Freude. Dann kündigte unser Manager des Teams überraschend und der kurzfristig eingesprungene Ersatz, hm, entsprach nicht ganz meinen Vorstellungen. Wir stehen derzeit mit 18 Punkten auf Platz 14 der Pro Tour Wertung und das bei derzeit 14 gewerteten Teams. Nun, auf jeden Fall war ich letzte Woche gezwungen im Namen der Bank unseren Einfluss geltend zu machen und für den Rücktritt dieses Mannes zu sorgen. Wie Du Dir vorstellen kannst, ist die Lage verzweifelt. Es gibt nur wenige renommierte Manager und Sportliche Leiter die derzeit frei sind und noch weniger davon sind makellos und unserem Ruf und unserem Budget zuträglich. Also habe ich an einen Seiteneinsteiger gedacht.“
In der nun folgenden rhetorischen Pause knisterte die Spannung durch die ansonsten störungsfreie Sattelitenleitung.
„Anders gesagt, ich brauche Hilfe. Deine Hilfe.“
Daraufhin gab es nicht viele mögliche Antworten.
„Ich verstehe. Gib mir zwei Wochen, bis ich das hier mit der Universitätsleitung geklärt habe. Mir steht ohnehin noch ein Freisemester zu.“

Die Unterlagen studierend, die ihm Steve zugesandt hatte, kam ein tiefer Seufzer über Professor Hendriks Lippen. Das ursprünglich von Jan Raas aufgebaute Rabobank-Team, damals noch Kwantum, hatte eine kontinuierliche Entwicklung zu einem Spitzenteam hinter sich. Durch das Sponsoring der einzigen nicht privaten Bank der Welt, dass über ein AAA+ Rating verfügt war unter Niederländischer Flagge ein stolzes Radteam entstanden. Um die holländischen Fahrer Erik Dekker und Michael Boogerd herum waren einige Spanische Fahrer integriert worden. Die Nachfolger als Sportdirektoren hatten anscheinend nicht das selbe glückliche Händchen besessen. Anfang 2006 bestand das Team noch aus Fahrern, die jeden Bereich abdecken konnten. Neben Weltmeister Oskar Freire vielen insbesondere Michael Rasmussen und der Tourfahrer Menchov auf. Noch Anfang 2006 waren, trotz bestehender Verträge, Rasmussen und Menchov gegen den Sprinter Robbie Mc Ewen und den Kopfsteinplasterspezialisten Markus Bäckstedt und das Talent Markus Fothen getauscht worden. Damit war das Team um eine wichtige Säule gekürzt worden. Die Berge waren praktisch unbesetzt. Es gab genügend Helfer, aber niemanden, den sie unterstützen konnten. Die Neuankömmlinge waren zwar zweifelsfrei gute Fahrer, Mc Ewen konnte sicherlich auch das eine oder andere Achtungszeichen setzen, Bäckstedt war aber nur ein Edelhelfer für Flecha. Hinzu kamen die Moralprobleme der Mannschaft, die aus den miserablen Ergebnisssen bzw. der Nichtanmeldung bei wesentlichen Rennen der Pro Tour resultierte. Die Fahrerverkäufe würde er nicht mehr Rückgängig machen können. Aber das Moralproblem war lösbar. Hier würde er zuerst ansetzen müssen.

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Mangahn
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Beitrag: # 396059Beitrag Mangahn
4.11.2006 - 9:35

Diverse Einzelgespräche und eine Strategiebesprechung später sah die Welt schon etwas erfreulicher aus. Zwar hätten gerade Fahrer der gehobenen Mittelklasse wie Wauters, Sella und Azevedo wohl doch eine etwas feurigere Ansprache nötig gehabt, aber Professor Hendrik sah seine stärken noch nie darin, Mitläufer zu motivieren. Fothen, Flecha, Bäckstedt und insbesondere Boogerd schienen von der jeweils auf sie zugeschnittenen Taktik aber begeistert.
Gent-Wevelgem, Paris-Roubaix und Amstel Gold sollten jetzt in schneller Folge absolviert werden. Die Vorbereitungszeit war zu kurz, um wirklich sicher sein zu können, dass die Neuerungen einschlagen würden. Auch war der Professor nicht sicher, ob die Trainer verstanden hatten, wer wann fitt zu sein hatte. Dabei waren diese drei Rennen von entscheidender Bedeutung für das Team. Nur Lüttich-Bastogne-Lüttich würde in den nächsten Monaten noch ähnlich gute Voraussetzungen für einen Paukenschlag liefern. Dannach kamen Rundfahrten, für die das Team einfach nicht mehr bereit war.

Gent-Wevelgem. Ein Halbklassiker, der in der Vergangenheit von Belgischen Fahrern dominiert wurde. Das erste Rennen wurde 1934 ausgetragen und es brauchte vierzig Jahre bis sich der dritte Nicht-Belgier in die Siegerliste eintragen konnte. Damals war es der Britte Bary Hoban. Selbst in den letzten 10 Jahren waren noch 60% der Sieger Belgier und so hatte sich Rabobankfahrer Marc Wauters leise Hoffnungen gemacht, diese Tradition fortzusetzen. Der sehr flache Kurs mit nur 2 Erhebungen, darunter der berühmte Kemmelberg, lag ihm. Er war auch nicht zu lang, dennoch wurde ihm von der Teamleitung nur die Rolle eines Edelhelfers zugestanden. Man traute ihm gegen Boonen, Hoste und dem Dänen Cancellara einfach nichts zu.
Die Taktik sah eine Doppelspitze mit dem Spanier (!) Juan Antonio Flecha und dem Schweden Markus Bäckstedt vor. Diese bekamen jeweils drei Beschützer zur Seite gestellt. Das Team sollte stark genug sein um eventuelle Ausreißer noch vor den Hügeln zu stellen. Flecha sollte an der Spitze des Trosses beide Berge überqueren und auf eine Ausreißergruppe hoffen. Bäckstedt war als Backup vorgesehen und sollte mit dem Feld heranfahren.
So weit so gut. Die Begrüßung durch die anderen Sportdirektoren und Manager vor dem Rennen viel kurz, aber durchaus herzlich aus. Man war froh für den Radsport, dass ein solches Top-Team wieder mit am Start war und hoffte wohl gleichzeitig insgeheim, dass die neue Leitung noch nicht die vollen Fähigkeiten der Fahrer abrufen könnte.
Gleich nach dem Start wurde es hektisch. Nein, nicht etwa Ausreißergruppen machten dem Professor das leben schwer. Es musste die nervöse Anspannung sein, die ihn rund eine Stunde vor Rennbeginn erfasst hatte. Es kam ihm so vor, als würde das Rennen doppelt so schnell, manchmal gar viermal so schnell ablaufen, wie er es gewohnt war. Hinzu kam, dass die anderen Teams offensichtlich nur jeweils einen Kapitän beschützten. Hektisch rief er seine Anweisungen ins Mikro. Doch anscheinend waren auch Flecha und Bäckstedt von der Situation überfordert. Immer wieder fuhren Sie mit Ihren Helfern entweder dem Pulk vorweg oder hinterher. Beides war kraftraubender als gewollt. Jan Hendrik musste improvisieren. Wie oft hatte er mit Steve van Buck darüber diskutiert, und wie oft hatte er ihn wegen der oft instinktiv getroffenen Entscheidungen des Holländers belächelt. Waren diese doch nicht immer richtig. Heute war es also an ihm, Lehrgeld zu zahlen.
Ein kurzer Funkspruch, und Bäckstedt wurde mit seinen Mannen zum Helfer von Flecha degradiert. Das damit sowohl die Backup-Strategie als auch die Teamwertung flöten ging, war nicht zu vermeiden.
Jetzt war es trotz ihm trotz seines hohen Pulses möglich, die Fahrer kontrolliert im Pulk fahren zu lassen. Doch auch die Strategie, sich spätestens am zweiten Berg mit Flecha abzusetzen scheiterte. Im Gegenteil, dass diesen Frühjahr überragenden TMO-team brachte mit Wesemann, Güsev und Klier 3 Leute in Front, die mit Boonen am Hinterrad dem Sieg zustrebten. Boonen gewann hier erwartungsgemäß den Sprint und TMO die Mannschaftswertung. In der ganzen Hektik des ersten Rennens bemerkte der Professor nicht einmal die Platzierungen der eigenen Fahrer. Wenn man ihn nach dem Rennen gefragt hätte, hätte er zugeben müssen, dass er seine Top 3 irgendwo zwischen Platz 10 und 20 vermutete. Doch die Ergebnislisten sagten etwas anderes aus. Der Schwede war auf einem beachtlichen 8. Platz gelandet, J.A. Flecha war gar - noch vor Hoste und Cancellara - fünfter geworden!

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Mangahn
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Beitrag: # 396159Beitrag Mangahn
5.11.2006 - 12:34

Professor Jan Hendrik hatte den Eindruck, dass nur Minuten zwischen dem letztem Einlauf seiner Fahrer und dem Start der nächsten Etappe lagen. Es blieb daher nicht viel Zeit das eben gelernte in eine neue Taktik umzumünzen. „Die Hölle des Nordens“ stand an: Paris-Roubaix. 269 elend lange Kilometer, nordisch platt, aber gespickt mit Kopfsteinpflaster stellte dieses Rennen seine eigenen Siegerlisten.
Aufgrund ihrer Fähigkeiten im Bereich Ausdauer und Kopfsteinpflaster fahren hießen die Favoriten Boonen und Cancellara gefolgt von Rabobanks Flecha. Ein Rennen ohne taktische Feinheiten doch nicht ohne Spannung, da jederzeit Stürze und andere Pannen drohten. Auch ein echter Massensturz war nicht auszuschließen.
Wieder fuhr ein geschlossenes Feld dicht an dicht. Immer, wenn der Boden wieder die Unebenheiten alter französischer Straßen annahm, zog es sich auseinander, ohne jedoch zu reißen. Schnell bildeten sich kleinere Grüppchen von Fahrern, die dieses Rennen nur überstehen wollten und dem stark schwankendem Tempo des Feldes nicht mehr standhalten konnten.
Da! Ein Aufschrei ging durch das Feld. Die Zuschauer tuschelten und die Sportdirektoren starten aus ihren Autos und schauten sich einen unendlich langen Moment an. Tom Boonen war gestürzt. Das Rennen so offen wie nie. Quickstepp stoppte seine Fahrer und wartete auf den Kapitän. Durch den Sturz hatte sich eine Lücke im Feld gebildet. Francaise Des Jeux mit Rennkapitän Leif Hoste und das Rabobankteam von Professor Hendrik lagen ein wenig in Front und begannen zögerlich das Tempo zu fossieren. Allerdings wurde dabei von beiden Teams noch immer auf „Punkt gefahren“. Der Abstand wuchs auf jetzt 1 Minute 34 Sekunden. Wer weiß, was passiert wäre, wenn beide Teams ihre Helfer intensiv hätten ziehen lassen. Zumindest Rabobank hätte die Fähigkeiten gehabt, Boonen für seinen Sturz bezahlen zu lassen. Aber eine Mischung aus Rennfahrerehre und Angst vor der eigenen Courage ließ den Professor zögern. Er wollte gewinnen, dass wohl. Aber ein Sieg, der durch das durchbrechen ungeschriebener Regeln erkauft wurde, war ein schaler Sieg. Vielleicht hatte diese leichte Fossierung Boonen wenigstens etwas Kraft gekostet.
Nach kurzer Zeit war das Peleton wieder vereint und es entwickelte sich das vorausgesagte Rennen. Die Helfer fielen auch ohne Tempoverschärfung der Reihe nach ab und so 18-20 Kilometer vor dem Ziel griffen mehrere Top-Fahrer gleichzeitig an. Nach der ersten Angriffswelle waren Boonen, Flecha und etwas überraschend der Sieger der Flandernrundfahrt 2004, Stefen Wesemann vorn. Paralel fuhren sie. Gleichzeitig griffen sie zu ihren Trinkflaschen um dann nahezu zeitgleich noch einmal anzugreifen. Zwischen diesen drei würde es sich jetzt entscheiden, hinten kam auf weiter Flur niemand und die drei sahen noch immer sehr gut aus.
An der Perlenschnur aufgereiht fuhren sie ins Stadion ein. Boonen vorweg, dann Wesemann und Flecha. Konnte es hier noch eine Überraschung geben? War Wesemann stark genug die günstigere Position zu nutzen und Boonen zu gefährden oder musste er sich eventuell sogar dem so gar nicht endschnellem Flecha geschlagen geben?
Die Überraschung blieb aus. Quickstepp holte sich den zweiten Sieg im zweiten Rennen. TMO wurde erneut zweiter, nur das Rabobankteam kam zu seinem ersten Podestplatz überhaupt, diese Saison. Erneut geschlagen Cancelarra auf dem vierten Platz, anschließend zwei Fahrer des Überteams aus Deutschland.

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Zuletzt geändert von Mangahn am 5.11.2006 - 15:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Jimpanse89
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Beitrag: # 396180Beitrag Jimpanse89
5.11.2006 - 14:47

Wirklich sehr gut geschrieben, und die Tatsache, bei den Rennen dabei gewesen zu sein, macht den AAR umso besser. :D
Fußball Europameister '04

7 Reifezeit-Etappensiege, davon je ein Sieg in Paris und Madrid.

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Mangahn
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Beitrag: # 396337Beitrag Mangahn
6.11.2006 - 22:05

Die Siegesfeier war in vollem Gange. Oskar Freire schüttete sich aus vor lachen und schlug dabei immer wieder Flecha, dem Podestfahrer des Tages, auf die Schulter. Boogerd verbrüderte sich mit Wielinga und Wauters und allenthalben ging es hoch her. Die Australier des Teams versuchten den Professor unter den Tisch zu saufen. Mit dem Hinweis auf die nächsten Rennen tranken sie Bier, während der Professor 1:1 mit Whiskey mithalten sollte.
Flecha nahm eine Gabel und klopfte an sein Glas.
„Eine Rede, eine Rede“ hieß es allenthalben.
„Ja, eine Rede.“ gab Flecha von sich. „Gebt bitte Ruhe für eine Rede von unserem Professer!“
Der aufmunternde Applaus, ließ Jan Hendrik keine Wahl. Zwar war er selten um Worte verlegen, doch hier fühlte er sich in diesem Kreise immer noch als fremder. Vielleicht ließ sich das ja genau jetzt ändern.
„ Radfahrer, Techniker und alle anderen Anwesenden. Männer!“
Hatte er vielleicht doch schon einen im Kahn? Jan Hendrik zögerte kurz.
Das war heute echtes Teamwork. Da hat alles gepasst. Jede Schraube, jeder Helfer und jeder einzelne Fahrer hat dazu beigetragen, dass wir uns wieder hoch erhobenen Hauptes im Fahrerfeld bewegen können. Und ich verspreche euch…“
Das nächste volle Glas Whiskey unterbrach die Rede nur kurz
„Und ich verspreche euch, wenn wir nur weiter so hart arbeiten, wird es noch größere Erfolge geben. Auf uns! Auf das Team! Und auf Juan Antonio ein dreifaches Hipp Hipp – Hurra!“

Als die Jubelrufe nachließen bemerkte er, dass sein Handy klingelte. Unterbewußt musste er es schon länger gehört haben. Ein paar Schritte in den Flur hinein war die Lautstärke schon erträglicher.
„Hendrik“
„Sauber gemacht, Professer“
„Steve, wir feiern hier gerade, kann ich Dich zurückrufen?“
„Ich würde Dich ja gern lassen, aber es gibt hier ein kleines Problem.“
„Mach keinen Scheiss.“
„Meine Freunde vom Vorstand finden einen dritten Platz einfach nicht als ausreichend. Sie verlangen mindestens einen Klassikersieg und beim Giro sollte neben dem Sprintertrikot ein Platz auf dem Podium zu sehen sein. Sie haben gesehen, welche Fahrer dort bisher gemeldet haben und halten das für realistisch. Ansonsten wollen Sie Jan Raas überreden zurück zu kommen.“
„Steve…“ Jan Hendrik versuchte ruhig zu bleiben „Du weißt doch genau, dass die Top 3 eine Illusion sind. So schwach kann das Feld gar nicht werden, dass Fothen schon dieses Jahr so weit kommt. Und wir waren uns doch einig, dass ich auch ein wenig Anlaufzeit brauchen würde. Es ist völlig unrealistisch von mir zu erwarten, dass ich schon jetzt nur durch taktische Maßnahmen die Schwäche des Kaders überdecken kann.“
„Tut mir leid. Ich weiß auch, dass wir etwas anderes besprochen haben. Aber hier sitze ich am kürzerem Hebel. Die Idee mit Raas ist einfach überzeugend. Ach was solls. Jetzt feier noch eine Runde, morgen sieht dann alles ganz anders aus.“
„Ja, sicher. Tschau.“
Das Handy ausgestellt, die Hände in den Hosentaschen und den Körper schräg gegen die Wand gelehnt fühlte sich Jan Hendrik einfach nicht mehr betrunken genug. Wie sollte er gegen eine Legende bestehen?
Außerdem, wer war wirklich für dieses Desaster verantwortlich? Steve van Buck schob es auf seine Kollegen. Aber wollte er in Wirklichkeit nicht doch eher einen Punkt im ewigen Wettstreit der beiden Kommilitonen machen? Auch auf Kosten einer ganzen Saison? Oder hatte man bei Rabobank diese Saison vielleicht schon vor ihm abgeschrieben und brauchte nur einen Lückenbüßer um Raas dann zu sagen: Sieh mal den Penner da an. Ohne Dich geht es einfach nicht? Die Fragen drehten sich immer und immer wieder im Kreis.

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Zuletzt geändert von Mangahn am 8.11.2006 - 21:07, insgesamt 1-mal geändert.

eisel92
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Beitrag: # 396404Beitrag eisel92
7.11.2006 - 16:39

...Wielinga und Wauters und allenthalben ging es...
...hieß es allenthalben...
Nana, Wortwiederholung! :wink:
rz: ciclamino giro10 | maillot vert tour16
etappensiege giro [III] & tour [VI]
7 tage ciclamino; 19 tage maillot vert
CdF Buddeberg - EM2012-Europameister

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Mangahn
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Beitrag: # 396556Beitrag Mangahn
8.11.2006 - 21:09

Das Frühjahr brachte ein Großereignis nach dem anderen. Amstel Gold war zwar nicht bei den Monumenten des Radsports eingereiht, aber Heimrennen, zumal große Klassiker, sind für jedes Team etwas besonderes. Der 250 Kilometer lange mit Hügeln gespickte Kurs war schon länger nicht mehr in Niederländischer Hand. Zuletzt hatte Erik Dekker 2001 zugeschlagen. Mit Michael Boogerd verfügte Rabobank allerdings noch über einen aktiver Sieger. Dieser Sieg datiert aus 1999!
Umfragen von Zeitungen und Gespräche unter Fahrern ergaben ganz klar, dass ein Topfavorit vorhanden war. Zwar hatte die Grille, wie Paolo Bettini aufgrund seiner Fähigkeit, vom Feld weg zu springen, auch genannt wurde, Amstel Gold noch nie gewonnen, aber Quickstepp verfügte dieses Jahr über einen sehr guten Manager und der Endschnelligkeit der Grille hatten andere Hügelspezialisten nichts entgegen zu setzen. Die derzeit zu beobachtende Taktik aus den Klassikern einen Sprint mit langem Anlauf zu machen kam der Grille natürlich zugute. Boogerd und Valverde, eventuell auch Frank Schleck vom sehr gut geführten TMO-Team, wurden auf den Plätzen erwartet.
Professor Jan Hendrik hatte diesen Klassiker noch in Princeton studiert und war mit einer fertigen Taktik angereist. Wohl wissend, dass unabhängig von der erbrachten Leistung die meisten Fahrer nur 200-220 Kilometer mit der Spitze mithalten würden, wurde ein entsprechendes Feld nominiert. Boogerd als Kapitän wurde von den Ausdauerstarken Astarloa und Flecha begleitet. Hinzu kamen 5 Allrounder, die sowohl an den Hügeln als auch in den flacheren Bereichen für Tempo sorgen konnten. Die Ursprungsidee war, vom ersten Kilometer an mit fünf Fahrern Tempo zu machen. Man erwartete hier mindestens die Hilfe zweier Rennställe. Anschließend, ab Kilometer 200, sollten die verbliebenen drei Fahrer sich einer komfortablen taktischen Situation befinden.

Die Realität sah anders aus. Die etablierten Rennställe fuhren Kartellartig„auf dem Punkt“ und hatten keinerlei erkennbares Interesse, dieses zu ändern. Wieder einmal hatte der Professor Schwierigkeiten. Mal viel sein Team hinten raus, dann beschleunigte er etwas, wurde abgelenkt und kurz darauf stellte er entsetzt fest, dass Rabobank allein das Tempo für die anderen Teams machte. Schon wieder zur Improvisation gezwungen schlich sich ein fieses Grinsen in sein Gesicht. Noch zwei Mal rutsche das komplette Team hinten aus dem Feld. Inzwischen hatten sich 10-15 nicht dem Kartell angeschlossene Fahrer, darunter auch der Kasache Vinokourov ein wenig abgesetzt.

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Zuletzt geändert von Mangahn am 8.11.2006 - 23:10, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 396566Beitrag Mangahn
8.11.2006 - 23:09

Rabobank beschleunigte wieder und rutschte diesmal vorn aus dem Feld. Der Vorsprung wuchs langsam und dabei wurden auch die verstreuten freien Fahrer eingesammelt. Bei Vinokourov angelangt, der Vorsprung vor dem Peleton betrug nun ca. 2 Minuten, wurden die Helfer vor die Gruppe gespannt. Boogerd, aber auch Astarloa und Flecha hängten sich nur ran.
Sofort reihten sich auch die freien Fahrer ein und machten teilweise Tempo. Und genau hier war die Idee. Zwar würde man, aufgrund des hohen Tempo´s das jetzt angeschlagen wurde, die freien Fahrer sehr bald abhängen, aber für gut 50 Kilometer hätte man so zusätzliche Unterstützung. Zudem hatte sich Allan Davis von Gerolsteiner rangehängt. Wo auch immer der herkam. Offensichtlich hatte er keine Ambitionen selber Tempo zu machen. Auf der andere Seite wäre seine Ausdauer wohl kaum stark genug um Boogerd und Astorloa zu gefährden.
Es sah recht gut aus. Das Kartell versuchte Rabobank am langen Arm verhungern zu lassen und würde sich damit hoffentlich verrechnen. Der Abstand wuchs bis Kilometer 150 auf ungefähr 4 Minuten. Einem intensiven Gegenangriff würde man so zwar nicht 100 Kilometer standhalten können, aber welcher der Verfolgerteams sollte diesen Organisieren?

Jan Hendrik träumte offenen Auges. Seine Hände waren ineinander verkrallt und der Puls ging in ungeahnte Höhen. Und das auf dem Beifahrersitz des Begleitfahrzeuges. Vor seinem inneren Auge sah er sein Team im Heimrennen einen Dreifachtriumph entgegenfahren.

Wenig überraschend, dass genau ab diesem Zeitpunkt die Probleme anfingen. Die fünf Helfer zogen an einem Hügel davon und weder Boogerd noch Astarloa oder der Gerolsteiner Davis konnten folgen. Aus irgendeinem Grund hatte der Mannschaftsfunk in genau diesem Moment massive Störungen, so dass der Rundruf nicht durchdrang. Nach gut einer Minute gab Hendrik auf und teilte jedem Fahrer einzeln mit, dass er langsamer machen musste um den Kapitän wieder mitzunehmen. Das ganze Theater dauerte Minuten und kostete viel Kraft.
Direkt anschließend verstellte er die Frequenz um mit dem Sportlichen Leiter von Gerolsteiner die Probleme zu besprechen. In seiner Hast wählte er dabei die allgemeine Frequenz, so dass jeder von seinen Anfängerproblemen erfuhr.

Exakt zum erwarteten Zeitpunkt verließen erst Chavanell und kurz darauf Azevedo die Kräfte. Jan Hendrik konnte sich vorstellen, dass im Peleton jetzt diverse Stossseufzer ausgestossen wurden. In der Nachanalyse wurde deutlich, dass Rabobank den Sieg auch zu diesem Zeitpunkt noch in der eigenen Hand hatte. Mit dem Ausfall des ersten Fahrers hätten die beiden Edelhelfer mit in den Zug springen müssen um so wenigstens Boogerds Sieg zu sichern. Die Illusion von 3 Podestplätzen war stärker. Noch immer mit einem Grinsen im Gesicht, auch wenn es jetzt festgefroren war, gab Jan Hendrik das Signal: Ruhe Bewahren!
Das Peleton leckte Blut und gab Gas. Astarloa und Flecha mussten der Länge des Rennens Tribut zollen und wurden 12-15 Kilometer vor dem Ziel eingefangen. Wenige Sekunden voraus drohte Boogerd das selbe Schicksal. Und er weigerte sich. 240 Kilometer war er geschützt von 2 Fahrern, gezogen von den anderen ein einfaches Rennen gefahren und warf genau hier und jetzt alles was er hatte in die Wagschale. Niemand wollte, niemand vermochte seinem Antritt zu folgen. Der scharfe Angriff ging bis in den letzten Hügel hinein. Das jagende Feld der Favoriten hinterher. Bettini zog den langen Sprint an und konnte diesen noch halten, während Boogerd um Luft schnappt. Bettini kommt näher, Boogerd scheint zu stehen. Dann, endlich nimmt der Holländer seine Beine in die Hand und der lange Sprint Bettinis scheint zu ende zu sein. Da ist sie: Die Ziellinie. JA! Der erste Heimsieg seit fünf Jahren ist perfekt. Die Zuschauer rasten nahezu aus. Eine knapp 200 Kilometerlange Solofahrt des Rabobankteams hatte sich letztendlich ausgezahlt.

1. Boogerd
2. Bettini
3. Valverde
4. Schreck

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Beitrag: # 397869Beitrag Mangahn
18.11.2006 - 13:39

Gut vierzehn Tage nach dem großen Triumph von Amstel Gold saß Jan Hendrik grübelnd vor dem Laptop. Das Frühjahr war zu Ende. Flech Walone und Liege-Bastone-Liege waren ordentlich über die Bühne gegangen, die Tour de Romandie hatte man bewusst unter „ferner liefen“ eingeordnet und alles in allem war er recht zufrieden mit dem, was erreicht worden war.

Wenig überraschend hatte er die letzten Wochen trotzdem zu wenig und entschieden zu schlecht geschlafen. Die deutliche Ansage des Sponsors, er solle Boogerd mit zum Giro nehmen und gefälligst eine Podestplazierung herausfahren, dazu der obligatorischem Gewinn der Sprintwertung, machte ihm zu schaffen. Er hatte bei seiner Amtsübernahme zwei glasklare Absprachen mit Steve getroffen. Erstens: dieses Jahr kein Erfolgsdruck über das durch die Presse notwendige Maß hinaus. Zweitens: Niemand redet ihm in die Teamführung oder die Rennplanung hinein. NIEMAND, verdammt. Schon gar nicht ein Laie von Sponsor.

Die sauberste Reaktion wäre gewesen, Steve am nächsten Morgen aufzusuchen, ihm ins Gesicht zu lachen und die Brocken vor die Füße zu schmeißen. Leider hatte er damals weder die Zeit für eine saubere Analyse gehabt, geschweige den, die Zeit nach Utrecht zur Rabobank zu fahren. Ein noch besserer Zeitpunkt in der Außendarstellung war sicherlich nach dem Sieg beim Amstel Gold Rennen. Dazu hatte er Steve van Buck aufgesucht und intensiv befragt. Der hatte sich auf Ihre Freundschaft berufen und erklärt das er selber unter Druck stehe.
Die Spieletheorie, die anders als der Name vermuten lässt nicht für Gesellschaftsspiele entwickelt wurde sondern für das reale Leben, für die Politik, für die Wirtschaft und natürlich auch für den Sport erlaubte eindeutige Entscheidungen zu treffen. Es gab nur eine Voraussetzung: eine glasklare und korrekte Analyse. Professor Jan Hendrik musste wieder feststellen, dass es viel einfacher ist von außen und in der Nachsicht ein Problem zu erforschen – einschließlich des idealen Lösungsweges – als wenn man mitten in dem Problem drin steckt.

Welche Möglichkeiten gab es also? Was wollte er erreichen? Er war angetreten um mit dem Rabobankteam den Rest der Rennsaison zu fahren, damit seinem Freund zu helfen und ein Teil der Theorien in die Praxis umzusetzen. Natürlich wollte er es allen und auch sich selbst beweisen. Allerdings war die für das Team beste Zeit des Jahres soeben vorbei und die nächsten Monate bis zum Herbst konnten hart werden. Welche Handlungsoptionen gab es für ihn und wie waren diese zu bewerten? (Die kursive Schrift gibt die Bewertung an. 100 Punkte bedeutet, dass alle Ziele erreicht werden. Die Prozentzahl dahinter gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass dieses Optimum praktisch erreicht wird).
1. Er konnte weitermachen
a. Dabei sich dem Sponsor unterordnen und trotzdem an den Vorgaben scheitern, da auch Boogerd in der jetzt nachlassenden Form unmöglich den Giro in den Top 5 überstehen würde. Aber der Sponsor ließe ihn eventuell die Saison zu ende bringen, da Raas oder andere nicht zur Verfügung ständen. 50 Punkte(50% Wahrscheinlich)
b. Den Sponsor ignorieren und wie geplant mit Fothen und Freire antreten. Die Presse müsste auf seine Seite gebracht werden. Dabei war es nicht wichtig zu wissen, wer sein Feind war. Sowohl der Vorstand als solches, als auch Steve van Buck sollten so zu überzeugen sein, den Vertrag einzuhalten.
- Die Presse spielt mangels Erfolge von Fothen und Freire nicht mit und er wird entlassen. 50 Punkte 30% Wahrscheinlichkeit
- Die Presse spielt mit, der Sponsor entlässt ihn aufgrund der Befehlsverweigerung trotzdem. 100 Punkte, 45% Wahrscheinlichkeit
- Die Presse spielt mit, er darf weiter fahren. 90 Punkte, 25% Wahrscheinlichkeit
2. Er konnte die Brocken hinschmeißen und zu seinen Studenten zurückkehren.
a. Sofort, mit den Erfolgen von den Klassikern in der Tasche aber ohne wirklich gute Ausrede vor der Öffentlichkeit. Unstimmigkeiten mit dem Sponsor klingt einfach nicht gut. 75 Punkte 100% machbar.
b. Nach den ersten Sprintsiegen von Freire beim Giro aber noch vor den Bergen. Sollte Boogerd dann doch sehen, wo er blieb. Der Sponsor dürfte von diesem Zug überrascht werden und Niccolò Machiavelli wäre vermutlich stolz auf ihn. Ein Abgang zu diesem Zeitpunkt dürfte auch wesentlich glaubwürdiger verkaufbar sein. 80 Punkte, 70% Wahrscheinlichkeit.

Damit hätte es beschlossene Sache sein müssen. Die Spieletheorie gab ein eindeutiges Votum. Sein Herz ein anderes...

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Mangahn
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Beitrag: # 397930Beitrag Mangahn
18.11.2006 - 17:47

Er hätte genau jetzt hinschmeißen müssen. 75 Punkte sind ein ordentliches Ergebnis. Und was für ein schönes Beispiel hätte er seinen Studenten mitbringen können. Er aber wollte mehr.
Ein kurzes Schreiben an die Rennkomessare des Giro hatte die Aufstellung fixiert. Mit Freire und Fothen, ohne Boogerd und McEwen.
Der Prolog ging erwartungsgemäß ohne ein nennenswerte Rabobankbeteiligung von statten. Laut Planung sollten nun die zweite und dritte Etappe ihren Stempel von Freire aufgedrückt bekommen. Die Sprintkonkurenz war mit Benati, Davis und Bettini wohl kaum stark genug, dass zu verhindern. Einige kurze Pressekonferenzen und zwei gezielte Interviews in Holländischen Tageszeitungen untermauerten seine Strategie.

Das 210 Kilometer lange topfebene Rennen verlief die ersten 190 Kilometer erwatungsgemäß. Ein paar Ausreißer, darunter ein Rabobankmann, wurden weit vor dem Ziel wieder eingefangen. Dann ging es in den Sprintbereich, und Freire verpasste es sich vorn mit einzureihen. Jan Hendrik hätte vor Wut das Lenkrad durchbeißen können. Da zogen sie vorn an. Zu früh, Freire ging mit und aufgrund seines sagenhaften Sprints kam er noch auf den achten Platz.
Jan Hendrik stürmte aus dem Wagen
Was, verdammt noch mal, hast Du Dir dabei gedacht? Du hast bei solchen Rennen nur eine Aufgabe, eine Einzige! Nimm 208 Kilometer Anlauf und gewinne, verdammt noch mal!“
Zu aufregend waren die letzten Tage gewesen, zu viel hatte er riskiert nur um hier so tölpelhaft da zu stehen.
„Wer glauben Sie eigentlich, wer sie sind?" Fauchte ein frustrierter Freire zurück. Ich habe seit 25 Kilometer auf Anweisungen von Ihnen gewartet. Nichts war!“
„Bist Du ein blutiger Anfänger? Muss Mami Dir noch die Windeln wechseln? Ein Weltmeister muß doch wissen, wann er sich nach vorn zu begeben hat. Ach geh mir vom Leib.“
Die Kehrtwende war nicht von schlechten Eltern. Zornbebend starte er in die Kamera, die diese kleine Szene wohl eben aufgenommen hatte. Zumindest, wenn man den zufriedenen Gesicherten der Fernsehleute glauben konnte.

Ein neuer Tag, ein neues Glück. Mit einem lächeln betrachtete er das Fax des Sponsors in dem ihm bei einem erneutem Misserfolg mit Rausschmiss gedroht wurde. Und alles bis auf ein Sieg würde zweifelsfrei als Misserfolg gewertet werden.
Jan Hendrik hatte sich mit Oskar ausgesprochen und eine flammende Ansprache an die neun Fahrer seines Vertrauens gehalten. Ehre, Prestige, Geld und Frauen waren darin erwähnt worden. Wenn das nicht half, dann vielleicht eine bessere Taktik. Diesmal würde man ca. 25 Kilometer vor dem Ziel manschaftlich geschlossen Freire nach vorn ziehen.
Die leicht gewellte Strecke müsste insbesondere Freire und mit abstrichen auch Bettini entgegenkommen. Eine starke Gruppe Gerolsteiner Fahrer hatte sich die 3 Etappe gezielt vorgenommen und war vom Feld weggekommen. Das Feld machte wenig Anstalten zu folgen, so dass T-Mobile und Rabobank sich zusammentun mussten, um überhaupt noch eine Chance zu haben. Nach kurzer Zeit wurde deutlich, dass die Löwenarbeit bei Rabobank lag. Aber, zum siegen verdammt, hatte der Professor keine anderen Wahl. Alle bis auf Freire wurden aufgefordert bis an Ihre Leistungsgrenze zu gehen. Der Gerolsteiner Manager jagte laute Flüche über die allgemeine Leitung. Rabobank möge sich doch bitte raushalten.
Auf Jan Hendriks: „Ich habe Freire“ kam nur ein, geprestes Lachen:
„Du hast doch keine Ahnung vom Sprint“.
Damit war klar, wenn die Fahrer heute die Ausreißer nicht rechtzeitig einholen würden, wäre ein Straftraining noch ihr kleinstes Problem.
Das jagende Feld erreichte mit Rabobank an der Spitze die Ausreißer gut 2 Kilometer vor dem Ziel. Freire diesmal augenscheinlich in besserer Position. Die andere Favoriten mit vorn. Dort die scharfe Linkskurve mit dem Anstieg zum Ziel. Der Angriffsbefehl für Freire kam ein bisschen spät, aber er kam. Das sah gar nicht schlecht aus. Er zieht…
Wenn das reicht, dann wäre alles gut! Wenn das reicht, könnte er aussteigen… Wenn nicht, wäre der Ausflug in die Realität vermutlich auch beendet.

Bettini ist noch vorn. Voigt dahinter. Freire macht

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arkon
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Beitrag: # 397942Beitrag arkon
18.11.2006 - 18:57

well done

ein bisschen sehr zu kurz, die hintergrundgeschichte, welche du andeutest, verläuft ziemlich nebensächlich im sande. weiterhin wird, wenigstens in meinen augen, nicht völlig klar, ob das experiment gelingt. der gute professor scheint zwar ordentlich zu fahren, wenn er es halt mit "der steuerung" hinkriegt. ich hätte gern noch mehr gehört. das ende ist aber gut gewählt.
schlecht dargestellt hingegen fand ich die "anfängerhaften fehler" von hendrik. das klingt alles viel zu sehr nach radsportmanager, als dass ich den hier völlig aus meinem gedächtniss würde streichen können.
insgesamt aber interessant. würde mich freuen, wenn du die motivation für einen "langen" aar aufbringen kannst.
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Mangahn
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Beitrag: # 397988Beitrag Mangahn
19.11.2006 - 12:52

@Arkon
Deiner zwischen den Zeilen doch recht harschen Kritik muß ich zustimmen. In der Nachbetrachtung kommt die Grundstory zu kurz. Direkt nach der Veröffentlichung hatte ich mich auch sehr geärgert gleich Amstel Gold gefahren zu sein, statt mich erst mit der Leitung von Rabobank rumzuschlagen. Dannach war ja eine offensichtliche Schreibpause, da es mir schwer viel die Kurve zu kriegen.

Das Experiment ist per se gescheitert, wenn nicht einmal ein Prof, der die Theorie unterrichtet sich an diese hält, kann man nur von einem scheitern sprechen. Genau hier ist der Punkt, wo ich noch mehr Kritik erwartet habe. Wo ich vielleicht auch mal eine Nachfrage gewünscht hätte. Der Professor versuchte ja die 80 Punkte mit 70%iger Wahrscheinlichkeit zu erringen. Per Theorie hätte er sofort aufhören müssen und die 75 Punkte mitnehmen müssen. Wem meiner Leser war das eigentlich klar? Meine Notation der Möglichkeiten des Professors ist in sofern unvollständig, als das nur die Punkte bei Erfolg angegeben sind. Die Bewertung für scheitern ist ja trotzdem regelmässig über 0. Diese fehlt.
Ich hatte auch überlegt diesen Part mehr zu erläutern.

Einzig die teilweise hölzerne bzw. sehr RSM orientierte Rennbeschreibung war bewußt gewählt. Es war mein Zugeständnis dafür, daß überhaupt erkennbar ist, dass es sich um einen AAR handelt.

Die Wahrscheinlichkeit, daß ich einen langen AAR schreibe tendiert gegen Null. Allerdings, wenn ich die Erlaubnis bekomme, ist es vorstellbar eine reine Radsportgeschichte zu schreiben, die dann auch länger sein kann. Zwar hatte ich auch hier schon beim schreiben der ersten Zeile das Ende im Kopf, dennoch hat mich der RSM-Anteil doch stark eingeschränkt. (Ich hatte z.B. nicht erwartet bei den Sprints so unter zu gehen).

@Alle
Auch wenn ich diese Fingerübung für mich geschrieben habe, so ist doch offensichtlich, daß ich sie veröffentlicht habe. Ich hatte mit mehr reaktionen gerechnet. Jeder mittelmässige AAR bekommt vom start weg fünf "toll, sehr gut, weiter so" zugerufen. Schade, daß mein AAR nicht einmal mittelmaß erreicht hat ?!
Überrascht hat mich auch, daß nicht ein Leser bei dem Ende nachgefragt hat. Haben den wirklich alle verstanden, daß die Geschichte "das Geheimnis der fehlenden Seite" heißt und die letzte Seite halt fehlt?

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arkon
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Beitrag: # 397990Beitrag arkon
19.11.2006 - 13:01

irgendwie scheint das in diesem forum wohl mehr lob als kritik zu sein das die üblichen verdächtigen genau dieses gespamme unterlassen. hat nichts mit der reinen textkonzentration zu tun. auch dort gibt es solche tendenzen.

weiterhin war die kritik nicht so harsch gewollt wie sie vielleicht rübergekommen ist. Mir war schon klar, das diese spieltheoretische Tabelle wichtig ist, aber für dich scheint sie ja eher der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte zu sein. Irgendwie hab ich sie nicht gerafft...

Und zu den RSM-Tribut: Genau das merkt man, und das nervt. Wenn du das nur getan hast, um hier eine "Zulassung" zu erhalten, dann halte ich das nicht für förderlich. Obwohl ich gegenteilige Erfahrungen gemacht habe würde ich dir raten einfach mal mit dem mods zu reden. Weiß nicht, inwiefern du das getan hast. Und auch eine längere Geschichte... Wäre echt schade, wenn es denn daran scheitert.
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eisel92
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Beitrag: # 397996Beitrag eisel92
19.11.2006 - 13:54

Ein kurzes Statement auch von mir. Ich möchte weniger etwas zu deinem AAR sagen, oder besser gesagt, erst am Schluss, als dass ich ein wenig auf deinen Wunsch nach Lob beziehungsweise Kritik eingehen möchte. In erster Linie brauchst du nicht glauben, dass dein AAR "nicht einmal Mittelmaß erreicht hat". Nach dem Thread -Allgemeine Diskussion- ist Kritik allgemein rar geworden. Vielleicht lag mangelnde Anteilnahme auch daran, dass du von Anfang an sagtest, dass dieser AAR sehr kurz werden wird. Dass nahm vielleicht einigen Lesern die Lust des kritisierens. Ich nehme auch an, dass du, so ist es auf jeden Fall rübergekommen, die Geschichte schon vorgeschrieben hast. Da würden eventuelle Änderungsvorschläge nicht viel bringen, denke ich. Wenn ich mich irre, und die Geschichte war nicht vorgeschrieben, bitte korrigiere mich.
Nun zu meiner Meinung zu deiner Story. Ich muss leider zugeben, dass ich sie nicht einmal gelese habe. Ich möchte dir aber doch sagen, wieso ich das nicht tat. Es lag daran, dass du wie schon oben erwähnt, bereits im ersten Post erwähnt hast, dass der AAR nur rund 15-20 A4 Seiten beansprucht. Aus eigener Erfahrung wusste ich, dass das in AAR Dimensionen nicht sonderlich viel ist. Das schreckte mich etwas ab. Zum Anderen, aber dass hat nichts mit dir zu tun, bin ich derzeit Dank des Überschusses an Geschichten etwas "Lesefaul" geworden. Ich lese momentan vielleicht noch eine handvoll AAR`s wirklich durch. Zur Quantität/Qualität Frage möchte ich hier aber nichts sagen, dass gehört nicht hier rein. Ich kann dir leider also kein Fazit geben, ich möchte dir aber schon sagen, dass mich eine längere Radsport-Geschichte von dir durchaus interessieren würde.
Ich hoffe diese Anmerkung bringt dir irgendetwas, ansonsten hoffe ich, dass du dich bald mit einem neuen AAR (in welcher Form auch immer, hauptsache länger) wiedermeldest.
EDIT: Hab den AAR nun doch gelesen, und ich muss sagen, er gefällt mir recht gut. Nur konnte ich leider nicht den Schluss lesen, warum auch immer? :?
EDIT 2: *ratter**ratter* Jetzt hab ich den Titel geschnallt!

Mfg
Eisel 92
Zuletzt geändert von eisel92 am 19.11.2006 - 17:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Mangahn
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Beitrag: # 398026Beitrag Mangahn
19.11.2006 - 16:13

Der Schluß ist leer! Die Geschichte heißt "das Geheimnis der fehlenden Seite"... die wird also wohl fehlen :D

RotRigo
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Beitrag: # 398243Beitrag RotRigo
20.11.2006 - 20:35

Ich bin jetzt mal so "drüber geflogen" und muss sagen: Der Stil gefällt mir und teilweise musste ich auch ein wenig schmunzeln. Sehr sympathisch finde ich vor allem, dass du keinen Hehl daraus machst, dass es sich um einen Bericht aus einem PC-Spiel handelt und die typischen RSM-Szenen wie "ich war kurz abgelenkt und plötzlich hingen alle meine Fahrer hinter dem Feld" einfach in den Bericht einbindest.

Einziger kleiner Kritik-Punkt:
Die Rechtschreibung ist teilweise nicht ganz perfekt, aber dennoch deutlich besser als bei den meisten anderen AARs...

Und: Das mit der fehlenden Seite habe ich noch nicht verstanden. Also, dass sie fehlt natürlich schon, aber was da für ein Hintergedanke dahinter steckt ist mir nicht ganz klar... ? Vielleicht liegt das daran, dass ich nicht 100%ig intensiv gelesen habe?

gruß, rotrigo

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