Das dritte Jahr im Radsport - Rückkehr von Phonak

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

hfgon
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Beitrag: # 390872Beitrag hfgon
12.10.2006 - 15:00

Klasse AAR bis hierhin.

Aber trotzdem ist mir grade ein kleiner Fehler aufgefallen:
Der Rückstand von Karpets und Cunego, auf Centeno,stimmt in der U-25 Wertung und der Gesamtwertung nicht überein.

Sonst kann ich nur sagen. MACH WEITER SO

Ricardo84
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Beitrag: # 390877Beitrag Ricardo84
12.10.2006 - 15:06

danke yungs für die schönen Worte....

@ hfgon: Danke für die Korrektur, der Fehler lag daran, dass ich das Klassement der U25-Wertung nicht aus der Excel Datei herausgezogen hab, sondern es von der Replay File abgeschrieben hab,.... da bei mir aber ein grundlegendes Problem mit den Replays auftritt (teilweise ändert sich Rennverlauf und hier eben die Abstände im Klassement), und so war die Einblendung der U25 Wertung eben fehlerhaft... habs aber jetzt selbst ausgerechnet und korrigiert :)

Ricardo84
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Beitrag: # 392435Beitrag Ricardo84
16.10.2006 - 22:54

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Giro d'Italia vor der Entscheidung

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Dieser Zweikampf steht über allem - Kann Paolo Savoldelli seinem Kontrahenten Danilo di Luca den Gesamtsieg noch streitig machen?

Zweieinhalb Wochen Radsport liegen hinter uns, von sportlichen Höchstleistungen bis zu menschlichen Dramen hatte dieser Giro d'Italia bisher alles zu bieten. Wie immer wird es am Ende einen Sieger geben, doch noch ist völlig offen, wer hier am Ende triumphieren wird. In der folgenden kurzen Zusammenfassung, wollen wir ihnen noch einmal die Ausgangsposition für die letzten Etappen darlegen:

Danilo di Luca:
Vor dem Giro war er nicht unter den ganz großen Top-Favoriten, doch Di Luca hat hier bisher alle überrascht. Jeder wartete bis di Luca im Hochgebirge einbrechen würde, doch dort fuhr er plötzlich allen davon. Begünstigt durch den Sturz von Simoni, hat di Luca mit Savoldelli nur noch einen großen Konkurrenten und hat nun wohl die größten Chancen auf den Gesamtsieg.

Paolo Savoldelli (+ 1'53):
"Il Falco" ging mit dem Ziel der Titelverteidigung hier heran und hat sich nach anfänglichen Schwächen reingebissen in diese Rundfahrt. In den Bergen schien er bisher etwa auf dem Niveau von di Luca zu liegen, und sein Abstand lässt ihm noch alle Chancen auf den Gesamtsieg. Er wird sicherlich noch seine Chance suchen und versuchen di Luca anzugreifen.

Gilberto Simoni (+ 7'08 ):
"Er schien so stark in Form zu kommen, fuhr in den Bergen eigentlich allen davon und es sah so aus, als wäre Simoni nicht aufzuhalten. Nach seinem gestrigen Sturz und dem darauffolgenden Zeitverlust, scheint er nun alle Chancen verloren zu haben. Wenn Simoni durch den Sturz nicht beeinträchtigt ist, wird er ab jetzt voll auf Angriff fahren."

Eddy Mazzoleni (+ 13'45):
"Kaum einer hätte ihm nochmal solch eine Leistung zugetraut, Mazzoleni fährt einen soliden Giro und wird diesen wohl unter den Top 5 beenden."

Ivan Centeno (+ 17'17):
"Wie Phoenix aus der Asche tauchte Centeno bei der Romandie Tour auf, und genießt seitdem eine unglaubliche Beliebtheit in seiner Heimat. Auch beim Giro wusste er bisher zu überraschen, und fuhr sensationell ins Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie Centeno die Strapazen verkraftet hat"

Damiano Cunego (+ 21'29):
"Einer der großen Topfavoriten, der hier bitter scheiterte. Mit viel Angriffslust präsentierte sich Cunego bisher, was ihm auch auf einer Etappe zum Verhängnis wurde. Dieser eine schlechte Tag reichte, um ihm jegliche Chancen auf den Gesamtsieg zu nehmen. Sein Ziel wird es nun sein, das Nachwuchstrikot noch zu erobern."

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reblaus
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Beitrag: # 392482Beitrag reblaus
17.10.2006 - 13:06

Geil, weiter so
Zuletzt geändert von reblaus am 2.9.2013 - 17:42, insgesamt 1-mal geändert.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 401287Beitrag bayerchecker06
16.12.2006 - 10:34

schade, das es nicht mehr weiter geht. aber du hast doch schon den giro fertig gespielt, könntest du dann nicht mehr die berichte reinstellen?
[mcol]BERGZIEGEN '09[mcol]Ballan[mcol]Gerdemann[mcol]Sanchez Gil[mcol]Nocentini[mcol]Gutierrez P.[mcol]Boom[mcol]Garate[mcol]Voeckler[mcol]Clerc[mcol]Usov[mcol]D.Martin[mcol]Hammond

Ricardo84
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Beitrag: # 402332Beitrag Ricardo84
25.12.2006 - 18:37

es wird auf jeden fallweiter gehen im neuen jahr... hab den giro zu ende aber die berichte noch nicht fertig...

wird aber noch etwas dauern da ich zur zeit keine möglichkeit hab weiter zu schreiben...

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tusberg
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Beitrag: # 402343Beitrag tusberg
25.12.2006 - 20:50

sauber :multi:

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bayerchecker06
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Beitrag: # 402344Beitrag bayerchecker06
25.12.2006 - 22:37

juhuuuuu! es geht weiter! wenn du keine Zeit dafür hast, hab ich natürlich vollstes Verständnis :wink:
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bayerchecker06
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Beitrag: # 423943Beitrag bayerchecker06
5.5.2007 - 17:54

geht es jetz doch nich weiter? :? Wäre echt schade, ist mein Lieblings-AAR!
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Ricardo84
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Beitrag: # 428612Beitrag Ricardo84
21.5.2007 - 22:18

geht wieder weiter ... sorry hatte keine Zeit
Zuletzt geändert von Ricardo84 am 22.5.2007 - 14:50, insgesamt 1-mal geändert.

Ricardo84
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Beitrag: # 428640Beitrag Ricardo84
22.5.2007 - 1:48

22.05.06

Zum ersten mal konnte es Ivan Centeno nun verstehen, das der Rummel um die eigene Person auch negative Seiten mit sich bringen würde. Sein Handy hatte er mittlerweile stumm geschaltet, jeder wollte auf einmal mit ihm sprechen, ihm gratulieren oder einfach nur Glück wünschen für die nächsten Tage. Sicher freut man sich darüber, aber jetzt wollte er einfach seine Ruhe haben. Kurz nach 22 Uhr war es mittlerweile, Cunego lag schon seit einigen Minuten im Bett, doch einschlafen konnte er nicht. Er fühlte sich leer, ausgepumpt - verständlich, war es doch seine erste große Rundfahrt. Doch seine körperliche Müdigkeit war nicht das einzige was Centeno zu schaffen machte. Immer wieder kreisten seine Gedanken um die letzten Tage und das was ihn noch erwarten würde auf den letzten Etappen. Mit der Eroberung des Trikots des besten Jungfahrers hatte er heute eigentlich einen erfolgreichen Tag hinter sich gebracht, trotzdem hielt sich sein Optismus irgendwie in Grenzen. "Hab ich dieses Trikot wirklich verdient? Hab ich wirklich die Chance dieses Trikot zu verteidigen?" - Immer wieder schossen ihm diese zwei Fragen nun durch den Kopf. Viele gratulierten ihm schon und feierten ihn als besten Jungprofi, doch es war noch so ein langer Weg. Erstmalig spürte Centeno nun eine Art von Druck, niemanden enttäuschen zu wollen. Fast selbstverständlich haben seine Teamkollegen während des Giros für ihn gearbeitet und ihre eigenen Interessen hinten an gestellt, und das ist sicherlich nicht leicht für Fahrer wie Moos, Mercado und Pena, die alle eigene Ansprüche haben. Was würden sie sagen, wenn der junge Italiener jetzt einbrechen würde, und die ganze Arbeit umsosnt war. Genauso unangenehm war für Centeno der Eindruck, den Victor Hugo Pena auf ihn machte. Dem Kolumbanier schien es gar nicht zu gefallen, das Centeno in der Teamsitzung offiziell zum "Kapitän" ernannt wurde - Centeno hoffte das seine Sorgen in dieser Hinsicht unbegründet bleiben würden. Doch unabhängig von Pena, wollte Centeno einfach seinem Teamchef jetzt das Vertrauen zurückzahlen, doch er befürchtete dass sein Kraftspeicher einfach leer war. Und nur die wenigsten wussten, wieviel Mühe Centeno auf der heutigen Etappe wirklich hatte. Selbst die steilsten Berge überwindet der junge Italiener gewöhnlich mit Freuden, doch heute begannen seinen Probleme schon in flachem Terrain. Und die nächsten Tage würden es in sich haben, am besten sollte er gar nicht darüber nachdenken. Zu allem Überfluss noch einen Damiano Cunego als Widersacher im Rücken zu haben, Centeno war froh als er sich endlich von den Gedanken lösen konnte und fiel in einen unruhigen Schlaf. Die nächsten Tage werden zeigen, ob Centeno wirklich noch einmal über sich hinauswachsen kann, oder ob sein persönlicher Höhenflug vorerst ein Ende nehmen wird...



Rrrrring. Centeno öffnet langsam die Augen, trotz der Dunkelheit nimmt er verschwommen das Hotel-Telefon wahr, welches zu seiner rechten auf dem Nachttisch steht. Ein zweites lautes Klingeln folgt und Centeno greift auf gut Glück nach dem Hörer. Ihm kam es so vor, als wäre er erst vor ein par Minuten eingeschlafen - er versucht einen kurzen Blick auf seine Uhr zu erhaschen doch das wenige Licht reicht nicht aus, um etwas zu erkennen. Nachdem Centenos erster Versuch daneben ging, erwischt er nun das Telefon und hält es sich ans Ohr:
"Ja?", stöhnte Centeno in den Hörer. "Wer um alles in der Welt ruft mich um diese Zeit an".
Am anderen Ende tat sich nichts.
"Hallo? Wer ist da??" - Centeno wollte gerade auflegen, als...
"Ich bin es... Martina!"

Ricardo84
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Beitrag: # 428736Beitrag Ricardo84
22.5.2007 - 15:53

Zur gleichen Zeit, jedoch etliche Kilometer entfernt. Eine sanfte Ruhe liegt über dem luxuriösen Sacher Hotel in Salzburg - nicht jedoch in Zimmer 313. Hier brennt das Licht, ein junger Össtereicher sitzt unruhig vor seinem Laptop und geht einige Daten durch. Dass im Nebenraum gerade eine junge Frau mit ihrem Handy telefoniert bekommt er nicht mit, zu sehr ist er auf den Bildschirm fokussiert. Zum einen sind seine Blicke auf den Kontostand seines Bankkontos gerichtet - wo vor wenigen Monaten noch riesige Geldmengen lagen, findet er nun nichts als rote Zahlen vor. Die andere geöffnete Seite ist die des Wettanbieters Bwin.com - der Mann geht noch einmal die abgeschlossenen Wetten der letzten Wochen durch. Nichts als verlorene Wetten, es lief nicht rosig die letzten Tage.

Der Mann steht auf, greift sein Handy und tippt hastig eine Nummer ein.
Nach wenigen Sekunden meldet sich eine sympatische Stimme.
"Jan Bullrich, Hallo?"
"Servus Bulle, ich bins Schrangl, Alex Schrangl!"


Alex Schrangl, nur den wenigstens Menschen ist dieser Name ein Begriff. Der junge Össtereicher wuchs in einem kleinen Dorf nähe Salzburg auf, und träumte einst von einer grandiosen Karriere im Radsport. Mit 20 Jahren stangierte Schrangls Karriere allerdings erstmals, dazu kamen private Probleme: Schrangl war immer noch single, in seinem Bekanntenkreis machte immer mehr die spöttische Bemerkung die Runde, dass Schrangl mehr auf knackige Radfahrer-Ärsche stehen würde. Nun gut, Schrangls Traum vom Radprofi rückte immer mehr in weite Ferne und so entschied sich der junge Mann für eine andere Zukunft, Wettprofi. Er ernnante sich selbst zum Radsport-Wettfuchs, und dachte mit Radsportwetten ist auf lockere Weise das schnelle Geld zu machen. Er täuschte sich, nach 4 Wochen hatte er bereits 1000€ verspielt, sogar die Sparbücher seiner Familie musste er plündern. Dann allerdings kam die Wende. Schrangl lernte auf einer Modenshow einen gewissen Berry Melker aus Duisburg kennen, der seinerseits der Privatkoch von Jan Bullrich war. Melker und Bullrich luden so schließlich Alex Schrangl zu einem gemeinsamen Salate essen ein, wo sich Bullrich und Schrangl erstmals näher unterhielten. Bullrich hatte ebenso Geldprobleme wie auch Schrangl und dies brachte die beiden auf eine Idee. Bullrich, selbst grade erfolgreicher Radprofi, sollte Rennen manipulieren, Schrangl würde große Geldsummen darauf verwetten. Um es kurz zu fassen, mehrere Jahre machten die Beiden damit großen Gewinn und Schrangl & Bullrich verdienten viel Geld. Doch als Bullrich schließlich wegen Drogen Problemen vom Radsport ausgeschlossen wurde, verprassten die beiden das gesamte Geld binnen weniger Wochen - geblieben sind eine Menge an Verbindlichkeiten.

Alex Schrangl redete schnell und hektisch.
"Du Bulle, morgen steigt ein Riesending. Schau bei Bwin.com, eine Riesenquote dass der junge Ivan Centeno morgen aus dem Giro aussteigt. Schlag zu, solange diese Wette noch offen ist!"
"Schrangl, Alex Schrangl! Wieso sollte ich einem Radsportpisser wie dir vertrauen, der sein ganzes Vermögen in Sportwetten verloren hat? Der Centeno ist doch superdrauf derzeit, wieso sollte der morgen aus dem Giro aussteigen?"
"Vertrau mir einfach und setze alles darauf, was du auftreiben kannst! Danach sind unsere Schulden Vergangenheit."
so Schrangl.
Jan Bullrich zögerte, in ihm arbeitete es einen Moment lang.
"Läuft hier ein krummes Ding Schrangl?"
"Das braucht dich nicht zu interessieren Bulle, schlag zu! Mehr kann ich dir auch nicht auf den Weg geben!
"Ok Schrangl, ich hoffe du weißt wovon du sprichst"

"Schau dir einfach das Rennen morgen an Bulle. Wir sehn uns dann nächste Woche auf den Malediven", verabschiedete sich Schrangl mit einem süffisanten Unterton und legte auf.


"Dieser Bulle", dachte sich Schrangl, "wer weiß wie oft er die Tour de France hätte gewinnen können, wäre er nicht in unsere Wettmafia hineingeraten." Der junge Össtereicher macht sich zurück auf dem Weg zu seinem PC, setzt sich hin, als er plötzlich meinte eine Stimme aus dem Nebenraum zum hören. "Sie wird doch nicht...", dachte Schrangl und eilte zur Tür des Nebenzimmers, die angelehnt war.....
Zuletzt geändert von Ricardo84 am 22.5.2007 - 15:59, insgesamt 1-mal geändert.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 428740Beitrag bayerchecker06
22.5.2007 - 15:58

Endlich geht es weiter :) Ich hoffe mal das Centeno morgen nicht aussteigt und das rosa Trikot verteidigt ;)
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Robbie
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Beitrag: # 430741Beitrag Robbie
28.5.2007 - 19:09

wieder nichts mehr :?

Ricardo84
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Beitrag: # 430779Beitrag Ricardo84
28.5.2007 - 20:04

Robbie hat geschrieben:wieder nichts mehr :?
Ruhe bewahren 8)

Ricardo84
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Beitrag: # 453168Beitrag Ricardo84
27.7.2007 - 12:05

so nach Umzug, Urlaub, Virus auf PC und 6 Wochen kein Internet dank dem Topunternehmenl deutsche Telekom, werde ich hier jetzt endlich weitermachen können... wenn,so wie ich hoffe, mein Internet jketzt endlich mal länger wie 3 Stunden hält...

werd dann mal mit eine Zusammenfassung des bisherigen Geschehens beginnen, für diejenigen die es interessiert hehe... danach werde ich normal weiterschreiben, allerdings sind meine kompletten Screens von der Saison 06 verschwunden... naja kann man nicht ändern....

naja auf jeden fall gehts jez wieder KONTINUIERLICH weiter hehe

mfg

Ricardo84
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Beitrag: # 453192Beitrag Ricardo84
27.7.2007 - 12:28

Das letzte Jahr im Radsport - Abschied von Phonak Part 1

Ivan Centeno, ein 22 jähriger Italiener - nur den allerwenigsten Radsportkennern war dieser Name vor der Saison ein Begriff. Umso erstaunter war man als dieser Centeno schließlich bei Phonaks Teamvorstellung auftauchte. Als junger talentierter Athlet aus der Mountainbike-Szene wurde er den Medien präsentiert, der sich erstmal zurecht finden müsse im Radsportzirkus. Nun ist ein halbes Jahr vorüber, und Centeno hat sich zurecht gefunden, und wie.....

Für das Phonak-Team lief die Saison übrigens klasse an, einige Erfolge bei kleineren Rennen folgte ein Doppelsieg bei Paris-Nizza und Tireno-Adriatico durch Alexandre Moos und Miguel Angel Perdiguero. Ivan Centeno zeigte anfangs das er schon Schwierigkeiten hatte sich an das höhere Temp zu gewöhnen, doch sobald es bergauf ging, konnte er schon jetzt sein Potential andeuten. Dann war der Vorhang frei für seinen ersten großen Auftritt - die Tour de Romandie...

Als Helfer von Mercado und Pena war er mit in die Schweiz gereist... einem durchschnittlichem Prolog folgten starke Leistungen in den Bergen, wo er erstmals richtig vorne mitfahren konnte mit den besten Bergfahrern der Welt. Zwar landete er bei keiner Etappe ganz vorne, doch fuhr er so konstant, dass er vor dem entscheidenden Zeitfahren mit 8 Sekunden Rückstand hinter Damiano Cunego und Inigo Cuesta auf Platz 3 der Gesamtwertung lag. Was am nächsten Tag folgte, sollte sein Leben schlagartig verändern. Centeno, der als miserabler Zeitfahrer galt, wuchs über sich hinaus und legte das beste Zeitfahren seiner Karriere hin. Ein sensationeller vierter Rang im Ziel - Cuesta und Cunego waren weit abgeschlagen - der Gesamtsieger der Tour de Romandie stand damit fest: Ivan Centeno!

Bild
Ivan Centeno. Die Lichtgestalt der diesjährigen Tour de Romandie

Blitzartig schoss der junge Italiener nun ins Rampenlicht der italienischen Medien. Die Zeitungen übertrafen sich gegenseitig mit Superlativen, der berühmteste Artikel (s.o.) bezeichnete ihn als "Lichtgestalt" - und hätte es passender nicht treffen können. Spätestens jetzt war er also angekommen im Radsport, an ausruhen war aber noch nicht zu denken...

Der Giro d'Italia stand vor der Tür, und nach seiner famosen Leistung bei der Romandie Tour wurde eine Teilnahme Centenos bei der großen italienischen Landesrundfahrt natürlich gefordert.
Zuletzt geändert von Ricardo84 am 30.7.2007 - 13:12, insgesamt 2-mal geändert.

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tobikaka
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Beitrag: # 453245Beitrag tobikaka
27.7.2007 - 13:33

Hei, schön dass es endlich wieder weitergeht.... :multi: :multi:
tobikaka***
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Ricardo84
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Beitrag: # 453695Beitrag Ricardo84
28.7.2007 - 11:33

Das letzte Jahr im Radsport - Abschied von Phonak Part 2

John Lelangue blieb gar keine andere Wahl, als Ivan Centeno für den Giro d'Italia zu nominieren. Auf dem Papier startete Victor Hugo Pena als Kapitän in die Italien-Rundfahrt, was sich allerdings im Verlauf der Tour ändern sollte. Centeno belegte auf der ersten Bergetappe Platz 3, was ihn auch in der Gesamtwertung auf den dritten Rang vorspülte. Leider konnte er diesen erwartungsgemäß nicht verteidigen - spätestens nach dem langen Zeitfahren war Centeno wieder raus aus den Top 10 der Gesamtwertung. Doch er kam zurück...

Bei den Bergetappen war auch Centeno nicht immer konstant vorne dabei, doch mit Ausnahme von Simoni, Savoldelli und di Luca war eben auch kein anderer Fahrer dabei, der immer vorne zu finden war. So gelang es Centeno sich Platz für Platz wieder nach vorne zu kämpfen. Ein Highlight des bisherigen Giros war sicherlich die 13.Etappe mit dem waghalsigen Angriff von Damiano Cunego, der fast die ganze Etappe als Solist bestritt - und am ende nach großem Kampf über 15 Minuten verlor. Centeno lag nach dieser Etappe auf Platz 8 der Gesamtwertung, nach dem womöglichen "Aus" von Cunego schien nun sogar das Trikot des besten Nachwuchsfahrers möglich...

Und es schien einfach alles für Centeno zu laufen - Rose Rujano, bis dato bester Jungprofi hatte einen schlechten Tag und verabschiedete sich komplett aus der Gesamtwertung. Er hatte es also geschafft, in seiner ersten Saison als Radprofi lag er bei seiner Landesrundfahrt nicht nur auf einem starken siebten Gesamtrang, sondern übernahm gleichzeitig das Trikot der Nachwuchswertung. Und es wäre durchaus möglich dieses bis nach Mailand zu verteidigen, 3 Minuten betrug der Vorsprung auf Wladimir Karpets, 4:30 Minuten auf Damiano Cunego, der sich anscheinend noch einmal heranzukämpfen versuchte.

Vorne wurde aus dem Dreikampf um den Giro Sieg derweil ein Zweikampf. Gilberto Simoni stürzte und verlor viel Zeit, was ihm alle Chancen auf den Gesamtsieg raubte. Nach Etappe 15 war Danilo di Luca in Rosa, knapp zwei Minuten vor 'Il Falco', Paolo Savoldelli. Beide schienen im Gebirge etwa auf einem Niveau zu sein, sodass sich die italienischen Radsportfans auf einen tollen Endspurt werden freuen dürfen - Vorne der Kampf di Luca gegen Savoldelli um Rosa - Hinten Cunego gegen Centeno umd die U 25 Wertung.


Hier noch einmal ein offizieller Ausblick auf die letzte Giro d'Italia Woche:

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Giro d'Italia vor der Entscheidung

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Dieser Zweikampf steht über allem - Kann Paolo Savoldelli seinem Kontrahenten Danilo di Luca den Gesamtsieg noch streitig machen?

Zweieinhalb Wochen Radsport liegen hinter uns, von sportlichen Höchstleistungen bis zu menschlichen Dramen hatte dieser Giro d'Italia bisher alles zu bieten. Wie immer wird es am Ende einen Sieger geben, doch noch ist völlig offen, wer hier am Ende triumphieren wird. In der folgenden kurzen Zusammenfassung, wollen wir ihnen noch einmal die Ausgangsposition für die letzten Etappen darlegen:

Danilo di Luca:
Vor dem Giro war er nicht unter den ganz großen Top-Favoriten, doch Di Luca hat hier bisher alle überrascht. Jeder wartete bis di Luca im Hochgebirge einbrechen würde, doch dort fuhr er plötzlich allen davon. Begünstigt durch den Sturz von Simoni, hat di Luca mit Savoldelli nur noch einen großen Konkurrenten und hat nun wohl die größten Chancen auf den Gesamtsieg.

Paolo Savoldelli (+ 1'53):
"Il Falco" ging mit dem Ziel der Titelverteidigung hier heran und hat sich nach anfänglichen Schwächen reingebissen in diese Rundfahrt. In den Bergen schien er bisher etwa auf dem Niveau von di Luca zu liegen, und sein Abstand lässt ihm noch alle Chancen auf den Gesamtsieg. Er wird sicherlich noch seine Chance suchen und versuchen di Luca anzugreifen.

Gilberto Simoni (+ 7'08 ):
"Er schien so stark in Form zu kommen, fuhr in den Bergen eigentlich allen davon und es sah so aus, als wäre Simoni nicht aufzuhalten. Nach seinem gestrigen Sturz und dem darauffolgenden Zeitverlust, scheint er nun alle Chancen verloren zu haben. Wenn Simoni durch den Sturz nicht beeinträchtigt ist, wird er ab jetzt voll auf Angriff fahren."

Eddy Mazzoleni (+ 13'45):
"Kaum einer hätte ihm nochmal solch eine Leistung zugetraut, Mazzoleni fährt einen soliden Giro und wird diesen wohl unter den Top 5 beenden."

Ivan Centeno (+ 17'17):
"Wie Phoenix aus der Asche tauchte Centeno bei der Romandie Tour auf, und genießt seitdem eine unglaubliche Beliebtheit in seiner Heimat. Auch beim Giro wusste er bisher zu überraschen, und fuhr sensationell ins Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie Centeno die Strapazen verkraftet hat"

Damiano Cunego (+ 21'29):
"Einer der großen Topfavoriten, der hier bitter scheiterte. Mit viel Angriffslust präsentierte sich Cunego bisher, was ihm auch auf einer Etappe zum Verhängnis wurde. Dieser eine schlechte Tag reichte, um ihm jegliche Chancen auf den Gesamtsieg zu nehmen. Sein Ziel wird es nun sein, das Nachwuchstrikot noch zu erobern."

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Sanchez314
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Beitrag: # 453728Beitrag Sanchez314
28.7.2007 - 12:49

Sehr schön das es hier weitergeht, einer meiner Lieblings-AAR´s
Ricardo84 hat geschrieben: Ivan Centeno (+ 17'17):
"Wie Phoenix aus der Asche tauchte Centeno bei der Romandie Tour auf, und genießt seitdem eine unglaubliche Beliebtheit in seiner Heimat. Auch beim Giro wusste er bisher zu überraschen, und fuhr sensationell ins Trikot des besten Nachwuchsfahrers. Trotzdem bleibt abzuwarten, wie Centeno die Strapazen verkraftet hat"
Diese Formulierung passt hier allerdings nicht ganz, da sie eigentlich für ein Comeback steht

Ricardo84
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Beitrag: # 454637Beitrag Ricardo84
30.7.2007 - 13:09

@sanchez: Ja vielen Dank, hab es jetzt selbst gemerkt das es gar nicht passt hehe... :)

23.05.06

Giro d'Italia (16.Etappe) - Dramen und Triumphe

Viel zu kurz schien ihm die letzte Nacht gewesen zu sein, noch am Frühstückstisch machte Ivan Centeno einen verschlafenen Eindruck. Spätestens beim Blick auf das heutige Profil sollte er aber genauestens aufgepasst haben, schließlich warten am Ende der Etappe zwei richtige hammer Anstiege. Zuerst müssen die Fahrer den Passo delle Erbe überwinden, der finale Schlussanstieg führt sie schließlich den Plan de Corones hinauf.

Bild

Die Ziele waren natürlich klar - drei schwere Bergetappen stehen noch aus, Centenos Vorsprung auf Cunego sollte verteidigt werden. Victor Hugo Pena und Juan Miguel Mercado sollten sich heute wieder um Ivan Centeno kümmern und ihn so gut wie möglich an den Anstiegen unterstützen. John Lelangue sprach dem jungen Italiener vor dem Startschuss noch einmal Mut zu, doch auch dem Phonak-Chef blieb nicht verborgen, das Centeno keinen frischen Eindruck machte. Trotztdem würde er natürlich alles geben um einen weiteren Tag im Trikot des besten Nachwuchsfahrers erleben zu dürfen.

Die Kilometer bis zum ersten großen Anstieg verliefen sehr ruhig. Das Feld ließ die zwei Ausreißer Egoi Martinez und Thomas Lökvist weit vorraus fahren und hinten im Feld sortierten sich die Teams der Gesamtklassementfahrer - es war richtig eine Ruhe vor dem Sturm zu spüren. Liquigas führte schließlich das Peloton in den ersten Anstieg hinein, knapp 1500m Höhenmeter standen nun zwischen den Fahrern und dem Gipfel des Passo delle Erbe. Dario Cioni ganz vorne, dahinter Stefano Garzelli, Franco Pellizotti und der Mann in Rosa, Danilo di Luca. Die anderen Favoriten reihten sich hier nun hintereinander auf. Und Dario Cioni ließ es gleich richtig krachen, schon nach nur einem kleinen Stück des Anstieges zeriss es das ganze Feld. Kurzzeitig herrschte großes Chaos und es enstand eine 14 köpfige Spitzengruppe mit u.a. di Luca und seinen drei Helfern, Paolo Savoldelli, Eddy Mazzoleni und Samuel Sanchez. Auch Damiano Cunego war heute wieder stark, und fuhr direkt am Hinterrad von Danilo di Luca. Für andere dagegen sah es nicht so gut aus, mehrere favorisierte Fahrer verloren hier bereits den Anschluss und fuhren hinter dieser Spitzengruppe. Etwa ein Gilberto Simoni war nicht mehr dabei, machten sich bei ihm nun doch Nachfolgen seines Sturzes bemerkbar? Auch der Gesamtfünfte Oscar Pereiro war nicht in dieser Spitzengruppe vertreten und auch der bis dahin so stark auftrumpfende Ivan Centeno war schon jetzt ein gutes Stück zurückgefallen.

Sah Centeno am anfang des Anstieges noch das rosa Trikot von di Luca aufleuchten, so war dies nun bereits nach der Hälfte des Anstieges außer Sichtweite. Vor ihm seine beiden Teamkollegen Pena und Mercado, die beide anscheinend weitaus weniger Probleme mit diesem Berg hatten wie er selbst. Seine Oberschenkel brannten und schon jetzt bekam er das Gefühl als würde seine Muskulatur jeden Augenblick zu machen. Was war los? Hatte er vergessen zu essen und zu trinken? Hatte er sich in den letzten Tagen einfach übernommen? Ging nicht mehr? Oder war das einfach nur ein schlechter Tag, den er heute hatte? Diese Fragen schwirtten ihm durch den Kopf und machten es für ihn nicht einfacher. Der Weg nach oben war noch weit und Centeno machte hier schon einen gezeichneten Eindruck. Nun schien es also, als wären Centenos Grenzen erreicht. Auch die zwei kurzen Abfahrten während des Anstieges brachten ihm keine wirkliche Erholung, kurz vor dem Gipfel betrug der Rückstand Centenos auf die di Luca Gruppe schon knapp zwei Minuten. Vorne kam nun das rosa Trikot an die Bergwertung. Immer noch waren Garzelli und Pelizotti bei ihm, ebenso wie Cunego und Savoldelli.

Zeitabstände nach dem ersten großen Gipfel:
E1 (Lökvist,Martinez)
"1'25" E2 (Di Luca, Garzelli, Pelizotti, Cunego, Savoldelli, Rasmussen, Parra, Rogers)
"2'13" E3 (Simoni, Karpets Honchar) ....
"3'51" E6 (Mercado, Centeno, Pena, Pereiro)

Waghalsig stürzten sich nun alle in die gefährliche Abfahrt und versuchten möglichst wieder Anschluss nach vorne zu finden. Und nach wenigen Minuten dann der Schock.... die Kamera schwenkte um und hektische Zuschauer liefen durch das Bild. An einer gefährlichen Kurve kreuzten nun einige Zuschauer die Fahrbahn, um an die Felswand an der anderen Seite zu gelangen. Langsam klärte sich das Bild auf, an der Wand lagen zwei Fahrer auf dem Boden, blutüberströmt, die Fahrräder beide ein Stück weiter. Einer der beiden Fahrer lag regungslos in einem leichten Graben, der andere gekrümmt an der steinigen Wand. Im ersten Augenblick schien es dem neutralen Beobachter, als wäre für beide dieser Giro d'Italia beendet....

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