Beitrag: # 384073Beitrag
Toursieger Ullrich
13.9.2006 - 15:15
Die letzten Jahren sollten doch für noch so viele naive Fans eine Ernüchterung geschafft haben. Auch für mich. Schaut man sich mal die Vuelta 2004 an, unter anderem ihre Protagnonisten wie Heras, Hamilton, Santi Perez, Mancebo und Nozal an, welche der Fahrer sind da jetzt noch nicht im Dopingsumpf gelandet? Dazu Armstrong, Ullrich, Basso usw.. Ich denke die Fans sollen sich endlich vom Gedanken eines fast sauberen Sports lösen. Es gibt bestimmt einige saubere Fahrer, die auch kleinere bis mittlere Erfolge erzielen, wenn sie Talent haben, aber der Sieg der Tour im Zeitalter der Maschinen, im Zeitalter des Blutdopings, der Rundumbetreung eines Obejektes, im Zeitalter der 2Klassenbetreuung im Radsport, ja im Zeitalter der Armstrongs, Bassos und Ullrich war es wohl umöglich eine Tour ohne Doping zu gewinnen. Wie schon in den Jahren des Höhepunktes von Epo, als Pantani und Riis ihre Erfolge feierten, doch da war immerhin noch ein gewisser Grad an "Einheitsdoping" vorhanden. Doch auch da gab es Unterschiede. Bin ich so krank und begebe ich mich in Lebensgefahr wie Riis und spritze mich auf 60% oder mach ichs nur auf 48%, wo ich mich nicht in akute Lebensgefahr begebe und auch eine Leistungseteigerung erlebe, aber wohl doch nicht mit den Riis, Pantanis und Co mithalten kanN? Mittlerweile gibt es das Highend und Otto Normaldoping, wie auch Roux berichtete. Noch früher als Amphetamine, Cortison und Testosteron an der Tagesordnung, noch bis zur Zeits LeMond, als man Alpe d'Huez noch mit weit über 40 Minuten entfernt war, die später Pantani, Ullrich, Armstrong, oder jüngst Landis und Klöden locker durchbrachen, da hielte ich einen Toursieg ohne Doping noch für möglich, auch wenn die meisten trotzdem fleisig spritzten und schluckten, ähnlich wie Peter Winnen berichtete. Mit dem Einzug von Epo verschob sich das ganze total.
Wer glaubt, wenn alle Dopen gäbe es eine Chancengleichheit, der denkt falsch. Im Zeitalter Fuentes' zumindest nicht. Wer bringt sich zudem schnell man in Lebensgefahr und nimmt auch das ganze harte Zeug? Mit Gendoping wird das dann der Fall sein. Wenn das sich Durchsetzt bin ich überzeugt ist der "alte Sport" am Ende. Die Konsequenzen dessen sind einfach zu groß. Der Kampf muss jetzt mit größter Itensität geführt werden, rigoros, und mit allen Miteln, die zur Verfügung stehen.
Und wer hat die rund 40000€ zur Verfügung, die Hamilton, Ullrich und Basso zahlten? Für Bluttransfusionen, Epo, HGH, IGF, Testosteron, sonstige Anabolika Präparate, Hämoglobin, Voltaren, Synachtn, Actovaghen oder wie das hieß, usw...... Nicht zu Vergessen, die Verschleierungspulver/mittel.
Solange B Proben so lange nach der A Probe geöffnet werden können, womit jeder Sportler hoffen kann, dass in engen Fällen das Dopingmittel nicht mehr nachweisbar ist, wie in den Fällen Guidi und Marion Jones, muss mn sich da aber keine Hoffnungen machen. Und das ist nur ein Beispiel unter vielen mit wieviel Lücken das ganze behaftet ist.
Danke Jan!