Nizza - Zwei Tage später
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- Bettini_der_Beste
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Nizza - Zwei Tage später
Alex war schon relativ früh zu dem Café gegangen wo er sich mit dem Franzosen treffen wollte. Er suchte sich einen Platz, von dem er aus das Meer sehen konnte, bestellte sich einen Kaffee und wartete. Das Wetter war großartig, der Himmel blau, nur kleine Wölkchen am Himmelszelt. Er holte seine Sonnenbrille heraus. Es war schöne 15 Grad, Hitze im Gegensatz zu dem Frühjahr in Kasachstan. Er war noch unschlüssig, ob er den Pulli ausziehen sollte oder nicht. Er entschied sich dafür ihn auszuziehen. Er schlug die dünne Speisekarte aus, aber nur um sie direkt wieder zuzuschlagen. Er musste der Versuchung widerstehen können. Ein dickes Eis ist im sportlichen Frühjahr nicht gerade förderlich. Er wagte nochmal einen Blick, schmiss die Karte aber auch direkt wieder auf den Tisch, außer Reichweite von ihm. Dann wartete er weiter. Er beobachtete die Leute. Kleine Kinder schauten mit großen Augen auf die riesige blaue Fläche. Omas beschwerten sich lauthals auf Französisch über den Straßenverkehr. Dann blickte er wieder auf die Uhr. Wo war der Franzose? Eigentlich müsste er doch jeden Moment kommen!?
Mein Blick schweifte durch die Personenmenge. Blonde, kurz geschorene Haare - so viele Köpfe mit dieser Frisur sollte es hier nicht geben. Dennoch brauchte ich zwei Momente bis ich ihn ausfindig gemacht hatte. Er blickte aufs meer und saß dementsprechend mit dem Rücken zum Eingang, aus dem ich das Café betrat.
"Hallo Alexandre", ließ ich in seinen Rücken hineinschallen und setzte mich gegenüber von ihm nieder. "Freue mich dich zu sehen. Gratuliere zur guten Fahrt in Nizza. Wie geht es dir?"
"Hallo Alexandre", ließ ich in seinen Rücken hineinschallen und setzte mich gegenüber von ihm nieder. "Freue mich dich zu sehen. Gratuliere zur guten Fahrt in Nizza. Wie geht es dir?"
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- Bettini_der_Beste
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Alex hatte den Franzosen nicht gehört. Er hatte in Gedanken versunken dagesessen und als der Franzose plötzlich neben ihm erschienen war, hatte Alex sich doch ein wenig erschreckt.
"Hallo Laurent. Gut geht's mir. Sehr gut sogar. Und vielen Dank für die Glückwünsche. Wie geht's dir? Warte, da ist grad die Bedienung. Wollen wir hier was Essen?"
"Hallo Laurent. Gut geht's mir. Sehr gut sogar. Und vielen Dank für die Glückwünsche. Wie geht's dir? Warte, da ist grad die Bedienung. Wollen wir hier was Essen?"
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"Was heißt weiter schreiben? Ich weiß es nicht. Vielleicht dies, vielleicht jenes. Ich habe nichts Konkretes in Planung."
"Aber wenn alle Stricke reißen sollten, bleibt mir immer noch der Juniorenradsport. Die Förderung unserer einheimischen Talent liegt mir sehr am Herzen. Du kannst das vielleicht noch nicht alles so überblicken. Aber es braucht immer eine Gallionsfigur mit großen Namen, damit man vor allem finanziell etwas bewegen kann. Sponsoren gucken nicht auf das Sportliche, nur auf das Geschäftliche."
"Aber wenn alle Stricke reißen sollten, bleibt mir immer noch der Juniorenradsport. Die Förderung unserer einheimischen Talent liegt mir sehr am Herzen. Du kannst das vielleicht noch nicht alles so überblicken. Aber es braucht immer eine Gallionsfigur mit großen Namen, damit man vor allem finanziell etwas bewegen kann. Sponsoren gucken nicht auf das Sportliche, nur auf das Geschäftliche."
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"Ich weiß, wie das mit den Sponsoren geht. Geld, Geld, Geld. Die wirklichen Talente kommen viel zu kurz. Wir sind auch sehr auf Jugend- und Talentförderung bedacht und haben schon einige vielversprechende Talente unter unsere Obhut gestellt. Und die Frage habe ich dir aus einem ganz bestimmten Grund gestellt."
Alex zögerte. Er wusste nicht, ob er jetzt schon mit der Sprache rausrücken sollte, doch er hielt es jetzt für den richtigen Zeitpunkt.
"Und zwar sind wir bei Bodenheimer im Management Bereich ziemlich unterbesetzt. Und nun zu meinem "Vorschlag". Naja, eigentlich eher ein Angebot. Ich habe gemerkt, dass mich das ganze gemanage und so weiter ziemlich belastet, ich würde mich gerne nur auf das wesentliche konzentrieren. Du weißt ja wie das ist. Und deswegen haben wir uns entschieden, dich zu fragen. Also, hättest du überhaupt Lust zu uns ins Boot zu kommen? Sag mir bitte erst, ob du generell Lust hast, über den Rest können wir später auch noch sprechen."
Alex zögerte. Er wusste nicht, ob er jetzt schon mit der Sprache rausrücken sollte, doch er hielt es jetzt für den richtigen Zeitpunkt.
"Und zwar sind wir bei Bodenheimer im Management Bereich ziemlich unterbesetzt. Und nun zu meinem "Vorschlag". Naja, eigentlich eher ein Angebot. Ich habe gemerkt, dass mich das ganze gemanage und so weiter ziemlich belastet, ich würde mich gerne nur auf das wesentliche konzentrieren. Du weißt ja wie das ist. Und deswegen haben wir uns entschieden, dich zu fragen. Also, hättest du überhaupt Lust zu uns ins Boot zu kommen? Sag mir bitte erst, ob du generell Lust hast, über den Rest können wir später auch noch sprechen."
"Das kommt auf die Vorzeichen an. Auf jeden Fall möchte ich eine längerfristige Arbeit anstreben. Mir kommt es nicht so sehr darauf an, kurzfristige Erfolge zu erzielen, sondenr ich möchte mir über den Zeitraum der nächsten zwei bis drei Jahre - mindestens - etwas aufbauen."
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"Ja, kann ich verstehen. Wir haben uns auch gesagt, es zwar alles ganz schön und gut diese Saison, aber die Erfolge bringen dem Team auch nicht so viel, wenn nächstes Jahr alle Fahrer zu alt sind. Außerdem sehe ich gute Möglichkeiten an junge Talente unsere Erfahrung weiter zu geben."
Die Salate kamen. Alex hatte nun doch ein wenig Hunger, er stopfte ein paar Salatblätter in den Mund, kaute, schluckte und fuhr fort:
"Du könntest dich gerne auch weiter um den französischen Nachwuchs kümmern. Ich denke, es ist langsam mal wieder Zeit, dass wieder ein Toursieger aus Frankreich kommt. Obwohl man mit Moncoutie und Casar zwei ausgezeichnete Rundfahrer hat, aber leider scheinen sie nicht ganz an die Top 10 heran zukommen.
Die Salate kamen. Alex hatte nun doch ein wenig Hunger, er stopfte ein paar Salatblätter in den Mund, kaute, schluckte und fuhr fort:
"Du könntest dich gerne auch weiter um den französischen Nachwuchs kümmern. Ich denke, es ist langsam mal wieder Zeit, dass wieder ein Toursieger aus Frankreich kommt. Obwohl man mit Moncoutie und Casar zwei ausgezeichnete Rundfahrer hat, aber leider scheinen sie nicht ganz an die Top 10 heran zukommen.
"Die Aufgabe würde mich reizen. Die Frage ist jedoch welche Aufgabenbereiche mir zuteil würden?"
"Was mir hier in jedem Fall wichtig wäre, ist die Aufgabe für die Verpflichtung neuer Fahrer, insbesondere junger Fahrer, verantwortlich zu sein. Ihr müsst euch aber auch bewusst sein, dass ich nicht alle Belange des Teams alleine regeln kann. Die Position, die ich einnehme, kann für mich kein Full-Time-Job sein, denn es gibt nachwievor andere Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss."
"Was mir hier in jedem Fall wichtig wäre, ist die Aufgabe für die Verpflichtung neuer Fahrer, insbesondere junger Fahrer, verantwortlich zu sein. Ihr müsst euch aber auch bewusst sein, dass ich nicht alle Belange des Teams alleine regeln kann. Die Position, die ich einnehme, kann für mich kein Full-Time-Job sein, denn es gibt nachwievor andere Verpflichtungen, denen ich nachkommen muss."
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"Ok. Wir zwei könnten uns das Management ja teilen. Auf jeden Fall war mir wichtig, dass ich überhaupt entlastet werde. Denn mit dem Druck als Fahrer und Manager kann man ganz sicher nicht die Tour gewinnen, was ja bekanntlich mein Ziel ist. Aber wenn ich mir sicher sein kann, das du mich im Managementbereich unterstützt, wäre ich um einiges ruhiger und sicherer.
Das Handy bimmelte. Es war Wladimir der wichtige Informationen vom Rennen Mailand-SanRemo hatte. Als Alex aufgelegt hatte, fuhr er fort:
"Abgesehen von diesen Aufgaben möchte ich dich noch bitten, bei dem ein oder anderen Rennen bei uns im Auto zu sitzen. Ist das so okay für dich?"
Das Handy bimmelte. Es war Wladimir der wichtige Informationen vom Rennen Mailand-SanRemo hatte. Als Alex aufgelegt hatte, fuhr er fort:
"Abgesehen von diesen Aufgaben möchte ich dich noch bitten, bei dem ein oder anderen Rennen bei uns im Auto zu sitzen. Ist das so okay für dich?"
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"Das hängt eigentlich ganz davon ab, was du übernehmen möchtest. Ich denke Nachwuchsarbeit und die Verpflichtung von neuen Talenten und Fahrern und Finanzen. Den ich habe von diesem ganzen Steuerkram überhaupt keine Ahnung, muss ich gestehen. Training und Nominierungen und sowas kann ich übernehmen. Wenn du möchtest kannst du auch gerne andere Aufgabenbereiche übernehmen."
"Gut. Das hört sich gut an. Dir bleibt also das unmittelbar sportliche Überlassen. Ich werde also die Organisation um die Rennen drumherum, Anreise, Übernachtungen, Verpflegung, etc. pp. übernehmen. Das Finanzielle kann ich ebenfalls zum Teil überwachen. Hier wäre allerdings eine weitere Arbeitskraft sinnvoll. Die Nachwuchsförderung werden wir explizit festhalten. Dies liegt mir am Herzen."
"Ich mach dir einen Vorschlag. Ich werde das, was wir jetzt gerade besprochen haben, in einen Vertragsentwurf schreiben und dir diesen dann zusenden. Dann könnt ihr ihn überprüfen und natürlich Vorschläge und Verbesserungen machen. Einverstanden?"
"Ich mach dir einen Vorschlag. Ich werde das, was wir jetzt gerade besprochen haben, in einen Vertragsentwurf schreiben und dir diesen dann zusenden. Dann könnt ihr ihn überprüfen und natürlich Vorschläge und Verbesserungen machen. Einverstanden?"
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"Das wäre wunderbar. Das wäre wirklich toll. Übrigens habe ich noch einen Sekretär, ein guter Freund, der sich zwar ein ganz klein wenig besser als ich mit Finanzen auskennt, aber dafür null Ahnung von Radsport und auch null Ahnung von Management hat. Sozusagen ein treuer Freund und Helfer. Ich kann ihn dir bald mal vorstellen. Damit wäre dann die Arbeitskraft auch schon vorhanden."
Alex wartete einen Moment. Er blickte wieder auf das Meer. Seinen Salat hatte er schon verputzt, Jaja war soweit auch fertig.
"Ich bin auf jeden Fall extrem glücklich, dass wir zu diesem Ergebnis gekommen sind. Ich hatte schon ein bisschen Angst, dass ich dich mit meiner Unentschlossenheit der Aufgaben gegenüber abschrecken würde."
Vino blickte auf seine Armbanduhr.
"Ich hab auch nicht mehr so viel Zeit, denn heute Nachmittag möchte ich noch nach San Remo, das Finale von der Primavera mir anschauen. Aber wir können ruhig noch ein wenig sitzen bleiben und schwätzen. Ich habe lange nicht mehr mit einem Nicht-Fahrer gesprochen. Übrigens hat mir Wladimir - der eben genannte Freund und Helfer - gerade eben am Handy erzählt, dass dein Landsmann Casar mit rund 8 Minuten vor dem Feld fährt."
Alex wartete einen Moment. Er blickte wieder auf das Meer. Seinen Salat hatte er schon verputzt, Jaja war soweit auch fertig.
"Ich bin auf jeden Fall extrem glücklich, dass wir zu diesem Ergebnis gekommen sind. Ich hatte schon ein bisschen Angst, dass ich dich mit meiner Unentschlossenheit der Aufgaben gegenüber abschrecken würde."
Vino blickte auf seine Armbanduhr.
"Ich hab auch nicht mehr so viel Zeit, denn heute Nachmittag möchte ich noch nach San Remo, das Finale von der Primavera mir anschauen. Aber wir können ruhig noch ein wenig sitzen bleiben und schwätzen. Ich habe lange nicht mehr mit einem Nicht-Fahrer gesprochen. Übrigens hat mir Wladimir - der eben genannte Freund und Helfer - gerade eben am Handy erzählt, dass dein Landsmann Casar mit rund 8 Minuten vor dem Feld fährt."
"Moment. Mir sind noch zwei Dinge eingefallen. Zu meinen Aufgabenfeldern müssen wir in jedem Fall noch die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hinzufügen. Und über die Laufzeit müssten wir noch kurz reden. Ich schlage vor, eine Probezeit bis zum Beginn der Tour festzuhalten. Während der Probezeit kann der Vertrag zum Monatsende gekündigt werden. Nach Ablauf der Probezeit möchte ich eine Laufzeit, die mindestens die komplette nächste Saison umfasst."
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"Einverstanden. Mir liegt auch viel an einer zeitigen Fertigstellung des Ganzen. Achso, bevor ich's vergesse: hier hast du die Karte mit Adresse, Telefon, Fax, Email vom Team. Ich muss jetzt auch gleich los. Hättest du nicht Lust mit nach San Remo zu kommen? Dort könntest du auch das Team kennenlernen."