Mal ein Wort zum Rodeln, genauer: zum Damen-Rodeln.
So erfreulich sich die deutsche Dominanz vierjährlich im Medaillenspiegel ausnimmt, so sehr leidet wohl auch die Sportart darunter. Schon hierzulande ist das Medieninteresse eher bescheiden (zurecht, schließlich fahren immer nur irgendwelche Schlitten mit irgendwelchen Menschen eine Eisbahn hinunter, bis auf krasse Schnitzer ist für den Zuschauer kaum der Unterschied zwischen gut und sehr gut zu erkennen, eigentlich reicht da ein Ticker, der die Zeiten durchgibt). Wie muss das erst in den anderen Ländern sein (Frage an die Ösis und Schweizer). Das zum einen.
Zum anderen fehlt mir spricht es mich nicht gerade an, wenn nach Lauf Nr. 1 gesagt wird, dass der Schlitten Kraushaars, genauer die Kufen, wohl nicht zum Eis gepsst hätte, dieses ein wenig zu warm sei. Dann die Hackls und Co. (beim Bob schlimmes Beispiel: Langen), die dafür gelobt werden, wie lange sie doch tüfteln und feilen, Kufen polieren und Schräubchen drehen ... klingt für mich immer eher nach der Messe der Meister von morgen (wer die noch kennt) als nach Sport.
Ich will nicht in Abrede stellen, dass da auch eine große fahrerische Komponente dabei ist und man ordentlich einen an der Klatsche haben muss, um sich dünnbekleidet ohne Blick nach vorn da runter zu stürzen. Und sicherlich macht auch in anderen Sportarten das Material eine Menge aus. Auch im Langlauf wird verwachst, auch im Skispringen drückt der Schuh, auch im Alpinbereich braucht es gute Trainingshänge, um vorn zu sein.
Un dennoch: Vielleicht ist es auch eine gewisse Ignoranz von mir, aber Rodeln ... ich weiß nicht.
P.S. Die Diskussion um Schmitt verstehe ich nicht recht. Maximal hat er Potential für Platz 15-30, alle anderen für <15. Nix gebracht, außer offenbar die Olympiaqualifikation.