Team Airport-Luxemburg hebt ab [Tour de Besseges]

[Kim Kirchen]

Ach, endlich mal ein Kommentar ! Danke dir Alejandro! Mhja, die Hintergrundstory rückt jetzt ein wenig in den Hintergrund, okay bleibt bestehen, aber Santi hat mir mit der Dopinggeschichte einen säftigen Strich durch die Rechnung gemacht...

Zur Zeitung: Es ist schon ein Uhr, leg mich ins Bett und überleg mir morgen, wie ich das Problem lösen soll.

[Kim Kirchen]

So Zeitung ist gemacht, aber jetzt zählt's...
Ankündigung
GP D'OUVERTE DE MARSEILLE

Die Franzosen enttäuschen ihre Landsmänner nicht - Außenseiter und Routinier machen den Doppelpack perfekt

Tagebuch Rafael, Eintrag vom 1.2.2005

So, gestern bin ich mit der Equipe A in Frankreich, nahe Marseille angekommen. Paal trainiert in Luxemburg mit der B. Begleitet bin ich also von Latignon, mal schaun was ich von dem zu halten habe. Jedenfalls gings gestern locker mit den 15 Fahrern zu, 9 bolzten Kondition, mit den restlichen sechs Angestellten besprach ich das heutige Rennen, GP d’Ouverte de Marseille.



Mir scheint es, als hätte dieses französisches Kirmesrennen durch die ProTour ihre Attraktivität verloren, bezogen auf Streckenprofil und der Startliste. Wie zu jedem Rennen schätzt das französische Sportmagazin L’équipe ja die Favoriten ein, vier meiner Fahrer sind unter den 5 Topfavoriten...


Zum Start blies ein kleines Lüftlein und machte die vorhandenen 16 Grad ziemlich angenehm. Sollte die Rennsituation sich so ergeben, wollten wir mit Chava oder Gilbert am letzten Berg attackieren; in einem Sprint würden wir auf Speedy setzen.


Gemütliches Tempo der 101 startenden Fahrer zum Beginn des Eintagesrennen. Mit 32 Stundenkilometer führt das Lotto-Davitamon und zum Teil Team CSC das Feld an. Schnarchtempo!?



Henk Vogels und Moerenhout (Lotto-Davitamon) verrichten ihre Helferarbeiten, 20 lange(weile) Kilometer, bis ein Italiener diese Ruhe durchbricht. Am Hinterrad Daniele Contrinis (Team LPR) wissen Lanouet (Agritubel), Bichot (Fdjeux.com), Laidoun (Mr.Bookmaker), Leverot (RAGT), Poilvet (Crédit Agricole) und Gabrovski (Miche) sich abzusetzen. Alles unter Kontrolle, durch gute Führungsarbeit des Lotto-Teams pendelt sich der Vorsprung bei 2 Minuten ein, ehe die Spitzengruppe sich am ersten der drei heftigeren Anstiege wieder im Feld vorfindet. Das war also nichts.

Am ersten Anstieg wiederholt sich das Rennen mit Schnarchtempo, „Haupt“akteur ist zu Anfang Mads Kaggestad der diesen Hügel überfliegt, sich aber nicht absetzen kann.


Fast im Glauben, dass die Kaffeefahrt weitergeht, gibt es wieder einen Angriff aus dem Feld. Salmon (Agritubel), Le Boulanger und wiederum Bichot (Fdjeux.com) passieren die erste heftige Kuppe als Erste und bauen in der Abfahrt ihren Vorsprung auf 3 Minuten aus. Durch die Tempoverschärfung fallen einige Fahrer, keine Airport-Luxemburg Fahrer, aus dem Feld, in der langen Abfahrt finden sie ab wieder ans Feld heran.
Zu Lotto geselle sich die Polenfraktion Inlet in die Nachführarbeit.


Am zweiten Hügel müssen wir ja auch mal was unternehmen, und da Chava sich gerade in einer guten Phase befindet, lasse ich ihn attackieren. In der Hinterhand hätten wir ja immer noch Gilbert. Mit 5 Gesellen, darunter Moncoutié (Cofidis) der prominenteste, setzt Chava sich eine Minute vom Feld ab, das führende Trio fährt ihnen noch eine Minute voraus. Währenddessen offenbart sich bei 28 Fahrer ein schlechte Form; am zweiten Hügel müssen sie endgültig abreißen lassen. Doch eine französische Mannschaft lässt sich von den vielen Angriffen, die gar nicht mal so ungefährlich sind, nicht abschrecken und löst das sichtlich ermüdete Lotto-Team ab. RAGT nimmt das Zepter in die Hand und weiß es zu führen: In der Abfahrt, die in eine lange, flache Passage fließt, holen sie die Gruppe um Chava ein, und auch die Führungsgruppe ist dem Peloton in Sichtweite. 78 Kilometer vor dem Ziel ist ihre Flucht beendet.

Dann wieder Langeweile, viele attackierfreudige Fahrer wollen einen Sieg erzwingen, aber das Tempo ist zu hoch. Erwähnenswert ist noch die Reifenpanne von Michael Blaudzun (CSC), da das dänische Team durch diesen unglücklichen Zwischenfall einen wertvollen Helfer in Form von Arvesen verschleißen muss. Auch Renders wurde das Pech einer Reifenpanne zu Teil.

Aber weiter im Latein: Durch wiederholte Attacken französischer Fahrer müssen wir Hoffman an der Führungsarbeit beteiligen lassen, doch vier Fahrer setzen sich ab. Jaja, Gilbert versucht es für uns noch mal am letzten Berg, aber da ist nichts mehr zu retten. Nach dem Hungerast von Gilbert, entflüchten die vier Angreifer über 2 Minuten und machen einen Sieg für uns beinahe undenkbar. Jines (AG2R), Reynaud (RAGT), Vasseur(COFIDIS) und einer, dessen Name ich schlichtweg vergessen habe, harmonieren prächtig. Doch das Feld macht seine Hausaufgaben. 2 werden noch vom Feld geschluckt, total entkräftet erreicht Reynaud das Ziel noch vor Vasseur. Jubeln kann er nachher trotzdem noch!
Im finalen Sprint des heranstürmenden Pelotons kann Speedy wenigstens Rang 5 erreichen.

Für den Anfang klingt das schon mal vielversprechend. Morgen geht es zur Etoile de Besseges, ich muss mir da noch überlegen wer mitfahren darf. Besonders stark heute war Chava, vielleicht bedingt durch den Heimbonus, enttäuscht hat mich sonst nur Gilbert. Der Belgier ist noch nicht in optimaler Form zum siegen. Ich bin aber heute Abend froh, wenn ich ins Bett fallen darf.

[INFO: AM ENDE FUNKTIONIERTE FSSCREEN NICHT MEHR!]

[Kim Kirchen]

[size=84][b]ETOILE DE BESSEGES - Vorschau[/b][/size][/color]

Wird auch hier ein Sternlein für uns aufgehen? Der Stern von Besseges – die Rundfahrt endet in Besseges – ist ein kleines Rennen für die radsportvernarrten Franzosen und folgt einen Tag nach dem GP d’Ouverte. Von Marseille nach Luminy in eine doch kleinere Herberge. RAGT ist übrigens auch dort anwesend, was uns nicht stören sollte. Soviel zum Umfeld, das fünfttägige Kirmesrennen ist was für die Sprinter. Deshalb haben wir Allan Davis mit an Bord. Um ihm eine Sprintankunft auch vernünftig anzuziehen, haben wir den Einheimischen Andy Flickinger im Kader. Tristan Hoffman rollt sich für seine großen Ziele ein. Thomas Dekker, Ruben Plaza und Thomas Voeckler bolzen Tempo, wobei Thomas sich gegebenenfalls in Ausreißergruppen als Kämpfer präsentieren darf. Vielen wird der starke Chavanel fehlen, doch wenn man sich die Rundfahrt richtig anschaut: Die ist nichts für Sylvain. Komplettiert wird das Aufgebot durch Phillippe Gilbert.

Im Massensprint sind wir doch schon prominent besetzt, zum einen ein talentierte Australier, zum anderen einem beliebten Franzosen. Speedy traue ich sogar einen Gesamterfolg zu, denn er entwickelt sich allmählich zum Allrounder. Weitere Hauptfigur soll dann Gilbert sein, er hat mir versichert, dass er "nur" Krämpfe gestern hatte. Die kurzen, knackigen Hügel könnten ihm liegen. Der Rest von der A ist nur zum Einrollen respektive Tempo bolzen hier. Sylvain Chavanel ist übrigens mitgekommen, um sich das Ganze aus der Nähe anzuschauen - nein in Wirklichkeit dreht er einen Werbespot für ein französisches Milchdingsda und schaut sich vor Ort immer die Finals an. Alle Fahrer aus Mannschaft A die keine Rennen fahren, touren an verschiedenen französischen Orten und warten dort auf ihren Renneinsatz; einige hocken auf der französisch-luxemburgischen Grenze und können somit "zu Hause" trainieren. Was mit Paal, Peker und der B los ist - ich habe keinen Kontakt zu ihnen. Paal will mir ja aus Italien anrufen, aber bis jetzt hat er sich noch nicht gemeldet - Keine Nachrichten sind gute Nachrichten.

[Kim Kirchen]

Momentan herrscht es bei mir an Motivationsmangel, diesen AAR weiterzuführen. Ich kann euch tausendmal bitten, Kritik abzugeben, Lob auch, aber ausser Alejandro tut es niemand!? Es gibt zwar viele Aufrufe, aber ich bezweifele, dass jemand das liest. Die Tour de Besseges ist schon gespielt, aber ohne Kommentare=kein AAR.

[udo_bölts]

Also ich lese deinen AAR wirklich gerne, nur man macht eben nicht immer Kommentare, ich bin auch mehr der stille Leser.
Man schreibt doch AAR's weil es einem selbst Spass macht und nicht nur wegen anderen.
Trägst du nur bestimmte Klamotten, wenn andere Leute dir sagen dass es gut aussieht oder trägst du sie, weil sie dir gefallen?
Bei meinem AAR gibt es auch nicht so viele Kommentare, aber wenn es keine Kommentare gibt, heißt es noch lange nicht, dass ihn niemand liest. Wenn bei mir kein Kommentar dasteht, bin ich eigentlich froh, weil alle zufrieden scheinen (es hat niemand was auszusetzen).
Würde mich echt freuen, wenn du weitermachst.

Keep on writing!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[Der_Patriot]

Also ich lese deinen AAR wirklich gerne, nur man macht eben nicht immer Kommentare, ich bin auch mehr der stille Leser.
Man schreibt doch AAR's weil es einem selbst Spass macht und nicht nur wegen anderen.
Trägst du nur bestimmte Klamotten, wenn andere Leute dir sagen dass es gut aussieht oder trägst du sie, weil sie dir gefallen?
Bei meinem AAR gibt es auch nicht so viele Kommentare, aber wenn es keine Kommentare gibt, heißt es noch lange nicht, dass ihn niemand liest. Wenn bei mir kein Kommentar dasteht, bin ich eigentlich froh, weil alle zufrieden scheinen (es hat niemand was auszusetzen).
Würde mich echt freuen, wenn du weitermachst.

Keep on writing!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Mein Reden!! Mach weiter so!

[Kim Kirchen]

Ach wusst ich's doch . Endlich Kommentare!!! Deshalb geht's Montag weiter, denn ich bin in Gewissheit dreier Leser... Kommentare sind weiter erwünscht. Aber nochmal zu udo: Klar macht es mir Spass, aber warum soll ich mich hier tot schreiben und dann interessiert es trotzdem keinen?

[Kim Kirchen]

Etoile de Besseges – Etappe 1



Generell eine Etappe für Massenankünfte, aber vor allem die letzten Hügel vor dem Zielstrich könnten zumindest uns für eine Attacke interessieren.
Nach doch recht zügigem Beginn durch die Arbeit von Chocolades Jacques schaffen zwei Fahrer sich nach rund 20 Kilometer abzusetzen – zum Glück aller Franzosen zwei Landsmänner.

Hervé erleidet eine Reifenpanne.

Berthou (RAGT) und Laurent (AGRITUBEL) aber überqueren die erste Sprintwertung mit ihrem zu dem Zeitpunkt höchsten Vorsprung von 4 Minuten. Aber auch danach wissen sie den Vorsprung auszubauen. 5 Minuten und 7 Sekunden lautet der Vorsprung an der ersten Bergwertung. Ein weiterer Franzose sichert sich den 3.Platz im Bergpreis: Duclos von C.A.

In der darauffolgenden Abfahrt minimiert sich der Vorsprung auf 2’47“, bedingt durch Ausreißer und Tempoverschärfung von CSC. Doch das Rennen wird weiter von Ausreißer bestimmt. Am zweiten Berg sind es gleich 3 die angreifen – und wegkommen. Wir sehen aber noch keinen Grund zu attackieren, da CSC und Chocolades jetzt mächtig Tempo bolzt. Die drei können sich noch vor der Sprintwertung (Kilometer 149) zu den zwei gesellen, woraus folgende Situation entsteht:

Carta, Boucher, Berthou, D’Hollander, Laurent 1 Minute vor dem Peloton. Doch Carta und Boucher bringen die Gruppe zum Scheitern – sie wollen im Belgischen Kreisel nicht mitwirken und 25 Kilometer vor dem Ziel ist es aus. Für die beiden, französischen Langzeitarbeiter kann es einem Leid tun, die sind vorne tausend Tode gestorben und haben nix davon. Aber was soll uns das kümmern? Wir wollen am letzten Berg die Entscheidung suchen. CSC hält das Tempo konstant hoch, aber Gilbert attackiert und wird auch gelassen. Das wundert mich, dass da keiner mitspringt!? Ja, für solche Attacken ist der Jung immer zu gebrauchen. Wie er mir gestern zu berichten wusste, hatte er keine guten Beine. Das war also seine Wiedergutmachung. Mit ein wenig Formaufbau, ja, da kann er bei den Ardennen-Klassiker wirklich die Überraschung des Jahres werden. Momentan, auch heute, sieht man ihm die Tempoverschärfungen an, aber die Kondition kommt noch. Hinter Phil rast das Feld; die Franzosen wollen sich doch nicht das Rennen von einem Nachbarn wegnehmen lassen! Triste und Andy platzieren Speedy noch, ich fahre zu Phil auf, und die Kilometermarken rasen an uns vorbei. Im Rückspiegel sehe ich Speedy hinter Svorada kämpfen, dann muss ich nach links abbiegen. Enttäuscht. Für Phil reicht es nicht, das Feld war zu stark. Nein es war nicht das Feld, es waren die Franzosen. Nachdem Phil durchgereicht wird, entscheidet der kleine Samuel Dumoulin von Ag2r das Rennen. Phänomenaler Antritt, für Speedy war Svorada das falsche Hinterrad....




Endergebnis:



Naja, was soll man sagen!? Sylvain hat uns angefeuert, hat aber sofort zum Spot. Ich find’s gut, wenn er die Mannschaft unterstützen kommt – und morgens trainiert! So solls es in einer Mannschaft sein. Speedy hatte heute einfach Pech mit dem Hinterrad, sonst geschlossene Mannschaft – alles paletti.

[Kim Kirchen]

Sylvain lachte sich ins Fäustchen. Wie viel Naivität erlaubt der französische Staat eigentlich? Ach ja, fiel ihm ein, solche Regelungen gibt es doch gar nicht. Naiv und sein Nomen – lange hatte Sylvain nach den Worten suchen müssen.
Seine neue Mannschaft, Team Airport-Luxemburg war doch ein anfängerhaftes Team. Den Boss kannte niemand im Radsport, der Manager besaß zwar Fachwissen, hatte aber seine Fähigkeiten noch nie unter Beweis gestellt. Der sportliche Leiter Peker war ein taktisches Genie, aber Genie sind immer kompliziert. Und Latignon, das wusste jeder Insider in Frankreich, war ein verdammter Lügner. Wer sonst hatte auf diesen Klaus aus Deutschland geschossen? Der einzige Grund war. Nein, da gab es mehrere Gründe. Bei Boygues wollte er nicht mehr für ein Armengehalt fahren, Cofidis wollte ihn nicht bei Tour unterstützen – und dann kam die Offerte aus Luxemburg. Er durfte in seinem Haus bleiben, da nahe an der Luxemburger Grenze und war der bestbezahlte Profi im Team. Normalerweise hätte er das nicht erfahren dürfen, im Team waren die Gehälter tabu. Aber warum hat man Kontakte? Ein alter Freund, Jean, war DER Insider im Radsport, und für den war es ein Klacks die Gehaltsliste der Mannschaft zu finden. Zudem dürfte er bei der Tour auf eigene Kappe fahren, was ihm wahrlich nicht missfiel.
Auch die Presse roch die Lunte „Toursieger 05: Sylvain Chavanel“, und so konnte er sich vor Publicity nicht mehr retten. Das neue Topangebot kam von einer französischen Milchfirma, er musste Werbespots drehen – durch Zufall lag die Firma bei Besseges, wo gerade seine Mannschaft ein Rennen fährt. Und eins plus eins zusammen zählen – da macht man Sylvain nichts vor. Die Mannschaft anfeuern und danach die Kohle einkassieren gehen. Niemand konnte ihm dabei was vorwerfen. Wie viel Naivität erlaubte der französische Staat eigentlich?

Nun, mal eine etwas andere Methode, die ich, wenn sie Freunde findet, öfters benutzen würde. Dieser AAR lebt von Kommentaren

[Dani]

La Francaise des Jeux

Crédit Agricole


wird in den folgenden Tagen editiert...

Liquigas-Bianchi

Domina Vacance

wird in den folgenden Tagen editiert...

Was verstehst du unter den folgenden Tagen

Sonst ein klasse AAR.

[Kim Kirchen]

Ich habe lieber Lust weiterzuschreiben, da das doch sowieso niemanden interessiert hat...Oder irre ich mich?

[Damiano_Cunego]

Interessanter AAR,das Team vielleicht etwas zu stark,aber sonst ist sie gut gelungen!
Comme on...

[Dani]

Ich habe lieber Lust weiterzuschreiben, da das doch sowieso niemanden interessiert hat...Oder irre ich mich?

Mich würde es schon interessieren.

[Kim Kirchen]

Etoile de Besseges – Abend vor der zweiten Etappe, zirka 19:00

Ich melde mich mal vorher als sonst üblich. Keine Nachrichten von Paal, nix nuente, naischt. Aber noch sind sie keine Rennen gefahren, also kein Grund Alarm zu schlagen.
Heutzutage ist man vor Dieben wirklich nicht mehr sicher. All die Fotos die ich hier im Tagebuch veröffentliche sind von mir oder von Patrice geschossen. Meine sind natürlich dich schönsten, nein im Ernst, wie jeden Abend hat Patrice sie entwickelt und mir sie gegeben, heute selbe Prozedur. Er hat sie in seiner eigenen Dunkelkammer entwickelt, dann ist er zu mir gekommen, hat mir sie gegeben und fünf Minuten darauf klopft er wieder bei mir. Seine Frage, ob ich die Kamera habe muss ich verneinen. Danach durchwühlen wir sein Zimmer, mein Zimmer und fragen in der Rezeption nach. Die Kamera ist verschwunden und plötzlich erinnert Patrice sich, dass er sie auf den Tisch neben seinem Zimmer gelegt hat. Nach einer saftigen Predigt meinerseits, da ich mir das Stück einiges kosten gelassen habe, versprach er mir, besser auf seine und die Sachen des Teams zu achten und eine neue Kamera aus eigener Tasche zu bezahlen. Vor zehn Minuten verließ er mein Zimmer – und ließ seine Jacke hier liegen...

Etoile de Besseges – zweite Etappe, 20:28

Natürlich hat Patrice mich in aller Herrgottsfrühe aus dem Bett gerissen und voller Panik stammelte er, dass er seine Jacke verloren hätte. Und da wären Handy, Geld und alles drin. Nach Beruhigung und Zurückgabe der Jacke meinerseits, lief er los, um eine Kamera zu finden. Aber in näherer Umgebung gab es nichts passendes. So muss du, liebes Tagebuch, vorläufig auf Bilder verzichten – wobei zu erwähnen sei, dass ich die Streckenprofile noch einkleben kann, da die vom Renndirektor kommen.



Aber zum Renngeschehen. Sehr einfache Etappe über 150 Kilometer. Heute morgen habe ich einen Massensprint vermutet. Denkste. Da haben zwei Leute den Sprinter den Tag versaut. Aber richtig versaut. Die Etappe ist so __________-______ und an dem – Punkt haben vier, fünf attackiert, ich habe es nicht so richtig gesehen, da Ruben zu dem Zeitpunkt einen Platten hatte. Vorher haben natürlich einige Franzosen attackiert, die aber nur ein paar Meter Vorsprung hatten und sich schnell wieder dem Peloton ergeben haben. Triste, Thomas und Ruben haben heute teilweise die Pace gemacht, um den Mannschaften zu zeigen: Hey, wir wollen hier einen Massensprint und wenn wir das wollen, dann kommt das auch so. Aber zu jenem Zeitpunkt war die Willenskraft der Ausreißer stärker als die Macht des Pelotons. Als Stärkste des heutigen Tages haben der Belgier Ludo Dierckxens und der Franzose Damien Monier das Ziel gemeinsam erreicht. Vierhouten und Arvesen haben irgendwann vor dem Ziel abreißen müssen und sind in das große Peloton gerutscht. Vierhouten kommt auf jeden Fall in mein Notizbuch, der hat bisher einen grandiosen Saisonstart erwischt. Ach hier kommt Patrice mit dem Ergebnis:



(...) Flick ist unser bester Mann auf 20 – der Rest hat heute zu viel schuften müssen, denn auf der Verfolgungsjagd musste (fast) jeder dran glauben. Speedy hatte übrigens im Finale einen Reifenplatten. Ich muss mal mit der Materialfirma über neue Reifen sprechen, denn viele Platten dürfen wir uns für Paris-Roubaix und die anderen Kopfsteinpflasterrennen nicht erlauben.

Kommentare, Verbesserungsvorschläge, konstruktive Kritik und Lob sind immer erwünscht

[Kim Kirchen]

Etoile de Besseges – Abend vor der dritten Etappe, zirka 23:00

Joa, warum melde ich mich so spät? Nee, keine Nachrichten von Paal, hab auch jetzt keine Lust die nöchste Etappe zu analysieren, da es eh nur so ________ geht. Das Rennen hier ist wirklich nicht attraktiv, das einzige was mich noch hier hält ist das gute Essen, die Landschaft und - das Rennen.
Aber ich hab mich über Aart Vierhouten informiert. Den Mann kannte ich vor der Saison nicht, aber während den Rennen îst er mir durch Tempoarbeit und danach noch gute Ergebnisse aufgefallen. Aber ich muss mich, dich enttäuschen: Des is'n alter Sack. Naja ich hab gut reden, aber als Neuverpflichtung eines bald (im März) 35-Jährigen bringt uns nicht weiter. Der Niederländer hat 3 Siege auf seinem Konto, der letzte im Jahre 2000. Ab 1996 war er Profi bei Rabobank wo er bis 2001 radelte. Dann wechselte und blieb er dem Radsportteam von Lotto gesellig. Also ein edler und treuer Helfer. Die paar Mal wo er vorne reingefahren ist, so reime ich mir zusammen, ist wohl ein Dankeschön seiner Teamkameraden für seine Arbeit. Interessante Ergebnisse, letztes Jahr dritter einer Giroetappe, Paris-Tours scheint ihm zu liegen, aber sonst. Hm, 10 GT's ist er mitgefahren
Triste soll sich morgen mal näher mit ihm unterhalten, irgendwie reizt mich der Fahrer doch, obwohl er so gar nicht in unser Konzept passt. Triste hat mir versichert, dass er ein ruhiger Bursche sei.
Das war's dann zu später Stund von mir, drück mir die Daumen für Speedy morgen und hier gibt's noch ein Bild von Aart.

[Kim Kirchen]

Lege gerade eine "Künstlerpause" ein, da ich momentan mit anderen Sachen beschäftigt bin! Mit der Fortsetzung wird's noch ein bissl dauern, ich bin gerade auf Ideensuche usw. Aber Kommentare sind natürlich erlaubt!

[Kim Kirchen]

[SantiPerezFernandez]

Geht das ein ganz klein wenig schmaler? Wäre sehr nett!

[Kim Kirchen]

Geht das ein ganz klein wenig schmaler? Wäre sehr nett!

Das wäre sehr unlesbar

[SantiPerezFernandez]

Sind auch maximal 2 mm notwendig! Die kannst du doch sicherlich rechts am Rand abschneiden, oder?

[Kim Kirchen]

Ja kann ich demnächst machen. Wäre froh über Kommentare