Malaysian Adventures [Mailand - San Remo]
Moderator: Grabba
Puh. Morgen geht's um die Wurst. Oder das Bami Goreng.
Da aber alle wussten, wie wichtig der Tag ist, ging die Teambesprechung relativ schnell voran. Alle sollen sich zurückhalten bis zum Schlussanstieg. 10 km vor dem Schlussanstieg so langsam an die Spitze vorrollen und dann gnadenlos bei der ersten Attacke mitgehen. Das gilt natürlich nur für die Klassementfahrer.
Pal Thikmat schont sich für morgen, um das grüne Trikot zu verteidigen.
Viel interessanter war aber, das der Chef die weitere Jahresplanung vorgestellt hat:
Mein erstes Vorbereitungsrennen soll Paris-Nizza sein. Dort rolle ich aber nach Meinung des Chefs nur mit, weil ich eine Sonderaufgabe bekomme: Ein vielversprechendes Talent aus China an den Profiradsport heranzuführen!
Offensichtlich ist man sich schon einig geworden!
Sukahara Katamisos Verletzung ist geringfügig, deswegen braucht er sein Training nicht zu unterbrechen und er wird beim Giro starten, genau wie Pal Thikmat.
Manuel Beltran ist Kapitän bei der Vuelta. Dort wird ein Spitzenplatz angestrebt, d.h. Top 15.
Für die Tour der France wird David Garbelli Kapitän sein und auf das grüne Trikot fahren. Das Team wird entsprechend massgeschneidert und noch bekannt gegeben. Super! Meine Qualifikationen sind ja nicht so sehr in den Bergen sondern eher in der Tempohärte und der Ausdauer. Ich denke, ich habe gute Chancen, bei der Tour dabei zu sein.
Meine erste Division-1-Saison könnte wirklich Spass machen!
Da aber alle wussten, wie wichtig der Tag ist, ging die Teambesprechung relativ schnell voran. Alle sollen sich zurückhalten bis zum Schlussanstieg. 10 km vor dem Schlussanstieg so langsam an die Spitze vorrollen und dann gnadenlos bei der ersten Attacke mitgehen. Das gilt natürlich nur für die Klassementfahrer.
Pal Thikmat schont sich für morgen, um das grüne Trikot zu verteidigen.
Viel interessanter war aber, das der Chef die weitere Jahresplanung vorgestellt hat:
Mein erstes Vorbereitungsrennen soll Paris-Nizza sein. Dort rolle ich aber nach Meinung des Chefs nur mit, weil ich eine Sonderaufgabe bekomme: Ein vielversprechendes Talent aus China an den Profiradsport heranzuführen!
Offensichtlich ist man sich schon einig geworden!
Sukahara Katamisos Verletzung ist geringfügig, deswegen braucht er sein Training nicht zu unterbrechen und er wird beim Giro starten, genau wie Pal Thikmat.
Manuel Beltran ist Kapitän bei der Vuelta. Dort wird ein Spitzenplatz angestrebt, d.h. Top 15.
Für die Tour der France wird David Garbelli Kapitän sein und auf das grüne Trikot fahren. Das Team wird entsprechend massgeschneidert und noch bekannt gegeben. Super! Meine Qualifikationen sind ja nicht so sehr in den Bergen sondern eher in der Tempohärte und der Ausdauer. Ich denke, ich habe gute Chancen, bei der Tour dabei zu sein.
Meine erste Division-1-Saison könnte wirklich Spass machen!
Etappe 8
Hallo zusammen.
Heute ist also der Tag, an dem die Tour de Langkawi, unsere Heimattour, entschieden wird. Die Etappe verläuft zunächst etwa 40 km lang recht flach, dann folgen kurz hintereinander zwei kleine Bergwertungen auf ein Plateau hinauf. In der Mitte dieses Plateaus folgt die Sprintwertung des Tages, bevor es am Ende der 160km langen Etappe in den 20km langen, selektiven Schlussanstieg geht.
Zu Beginn der Etappe bestimmt Saeco das Tempo. Die Intention ist klar, sie wollen zumindest an den ersten Steigungen das Bergtrikot von Kolobnev verteidigen.
Allerdings findet diese Taktik keine allgemeine Zustimmung. Gianni Faresin, der alte Hase aus dem Gerolsteiner-Team startet eine Attacke. Man muss sich das mal vorstellen! Der ist 37 oder so! Als der Profi wurde, ging ich noch in den Kindergarten.
Faresin gondelt an den ersten beiden kleinen Bergwertungen ca. 1 min vor dem Feld, kommt aber nicht entscheidend weg. Was soll diese Aktion? Ich kann mir das nicht erklären. Irgendeine Taktik um Zieglers gelbes Trikot zu schützen? Er wird doch spätestens am Berg keine Körner mehr haben um mitzuhalten.
Am Zwischensprint hat Pal Thikmat keine Chance. Er liegt am Ende einer Steigung und Pal kann sich nicht nach vorne arbeiten. Nun geht alles um den Schlussanstieg.
An Fuss der Steigung folgt auch sogleich die erwartete Attacke. Savoldelli greift an, Garate, Di Luca und Astarloa folgen. Auch Puknab Tialeg versucht mitzugehen. Der Chef ist begeistert.
Mit einer tollen Energieleistung schliesst kurz darauf Mercado zu der Gruppe auf. Sehr beeindruckend, wie er das Loch zufährt. Puknab Tialeg kann das Tempo nicht halten und fällt zurück. Di Luca ebenso. Die drei an der Spitze haben eine gute Minute Vorsprung, aber es sind auch noch gut 14km zu fahren.
Die drei vorne sind wohl weg. Aber "Mura" hält sich sehr gut an der Spitze
des Feldes, das von Karpets (Tomas) im weissen Trikot des besten Jungprofis angeführt wird.
Hier sind es noch 8km bis zur Zielankunft. An der Spitze der langgestreckten Hauptgruppe jetzt wieder Di Luca. Erfreulich, dass auch Punknab Tialeg noch gut in dieser Gruppe dabei ist.
Noch 7km: Karpets attackiert!
In der Spitzengruppe gibt Mercado energisch das Tempo vor. Die beiden anderen sind schon ordentlich am Keuchen. Aber Mercado muss sich absetzen, wenn er das gelbe Trikot erobern will, denn im Klassement liegt er 7 Minuten zurück. Nur noch knappe 2 Kilometer.
Die Gruppe erreicht den Zielort. Nun wird es noch einmal richtig steil. Mercado attackiert von vorne, aber er kann Garate nicht abschütten. Und auf den letzten Metern setzt Garate vorbei und holt sich den Etappensieg.
Inzwischen ist das Feld auseinandergerissen. Muraprajesh konnte sich in der ersten Gruppe halten, Puknab Tialeg hat es leider nicht geschafft, er musste abreissen lassen. Erstaunlich, dass auch Faresin hier noch dabei ist!
Oha: Das wird ja noch richtig spannend in der Gesamtwertung: Am Ende der Gruppe hat auch Ziegler den Kontakt halten können.
Wow!
Ziegler hat sich seine Energie aber gut eingeteilt. Er sprintet sogar an Mura noch vorbei.
So, warten wir kurz noch (kurz! Der letzte Fahrer kommt mit 58 Minuten Rückstand ins Ziel...) und schauen dann auf das Etappenergebnis.
Toll, wie sich unsere Jungs gehalten haben. Vor allem Mura: In der ersten
Verfolgergruppe. Mehr war nicht zu erwarten. Nun ist die Frage, wie das Gesamtklassement aussieht ...
Sollen wir uns jetzt freuen? Unser schwächster Fahrer auf Platz 76?
Oder Ärgern, dass Mura knapp über 2 Minuten verloren hat, damals er zwei Tage hintereinander angriff? Dann wäre er jetzt unter den ersten 15.
Und die neue Bergwertung:
Die Kolobnev-Brüder ganz einträchtig auf dem zweiten Rang.
Und ich habe gestern noch so über Alessio abgelästert. Heute haben sie das gelbe und das gepunktete Trikot auf Garates Schultern.
Morgen lockeres Ausfahren? Nicht für alle, denn wir müssen uns das grüne Trikot sichern.
Heute ist also der Tag, an dem die Tour de Langkawi, unsere Heimattour, entschieden wird. Die Etappe verläuft zunächst etwa 40 km lang recht flach, dann folgen kurz hintereinander zwei kleine Bergwertungen auf ein Plateau hinauf. In der Mitte dieses Plateaus folgt die Sprintwertung des Tages, bevor es am Ende der 160km langen Etappe in den 20km langen, selektiven Schlussanstieg geht.
Zu Beginn der Etappe bestimmt Saeco das Tempo. Die Intention ist klar, sie wollen zumindest an den ersten Steigungen das Bergtrikot von Kolobnev verteidigen.
Allerdings findet diese Taktik keine allgemeine Zustimmung. Gianni Faresin, der alte Hase aus dem Gerolsteiner-Team startet eine Attacke. Man muss sich das mal vorstellen! Der ist 37 oder so! Als der Profi wurde, ging ich noch in den Kindergarten.
Faresin gondelt an den ersten beiden kleinen Bergwertungen ca. 1 min vor dem Feld, kommt aber nicht entscheidend weg. Was soll diese Aktion? Ich kann mir das nicht erklären. Irgendeine Taktik um Zieglers gelbes Trikot zu schützen? Er wird doch spätestens am Berg keine Körner mehr haben um mitzuhalten.
Am Zwischensprint hat Pal Thikmat keine Chance. Er liegt am Ende einer Steigung und Pal kann sich nicht nach vorne arbeiten. Nun geht alles um den Schlussanstieg.
An Fuss der Steigung folgt auch sogleich die erwartete Attacke. Savoldelli greift an, Garate, Di Luca und Astarloa folgen. Auch Puknab Tialeg versucht mitzugehen. Der Chef ist begeistert.
Mit einer tollen Energieleistung schliesst kurz darauf Mercado zu der Gruppe auf. Sehr beeindruckend, wie er das Loch zufährt. Puknab Tialeg kann das Tempo nicht halten und fällt zurück. Di Luca ebenso. Die drei an der Spitze haben eine gute Minute Vorsprung, aber es sind auch noch gut 14km zu fahren.
Die drei vorne sind wohl weg. Aber "Mura" hält sich sehr gut an der Spitze
des Feldes, das von Karpets (Tomas) im weissen Trikot des besten Jungprofis angeführt wird.
Hier sind es noch 8km bis zur Zielankunft. An der Spitze der langgestreckten Hauptgruppe jetzt wieder Di Luca. Erfreulich, dass auch Punknab Tialeg noch gut in dieser Gruppe dabei ist.
Noch 7km: Karpets attackiert!
In der Spitzengruppe gibt Mercado energisch das Tempo vor. Die beiden anderen sind schon ordentlich am Keuchen. Aber Mercado muss sich absetzen, wenn er das gelbe Trikot erobern will, denn im Klassement liegt er 7 Minuten zurück. Nur noch knappe 2 Kilometer.
Die Gruppe erreicht den Zielort. Nun wird es noch einmal richtig steil. Mercado attackiert von vorne, aber er kann Garate nicht abschütten. Und auf den letzten Metern setzt Garate vorbei und holt sich den Etappensieg.
Inzwischen ist das Feld auseinandergerissen. Muraprajesh konnte sich in der ersten Gruppe halten, Puknab Tialeg hat es leider nicht geschafft, er musste abreissen lassen. Erstaunlich, dass auch Faresin hier noch dabei ist!
Oha: Das wird ja noch richtig spannend in der Gesamtwertung: Am Ende der Gruppe hat auch Ziegler den Kontakt halten können.
Wow!
Ziegler hat sich seine Energie aber gut eingeteilt. Er sprintet sogar an Mura noch vorbei.
So, warten wir kurz noch (kurz! Der letzte Fahrer kommt mit 58 Minuten Rückstand ins Ziel...) und schauen dann auf das Etappenergebnis.
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +0.32 |
Andrus Kolobnev | Credit Agricole | +4.18 |
Sergei Jakovlev | T-Mobile | +4.18 |
Franco Pellizotti | Alessio | +4.18 |
Mikel Pradera | US Postal | +4.18 |
Danilo de Luca | Saeco | +4.18 |
Egio Martinez de Esteban | CSC | +4.18 |
Vladimir Karpets | Illes Baleares | +4.18 |
Gianni Faresin | Gerolsteiner | +4.18 |
Marco Pinotti | Lampre | +4.18 |
Tomas Karpets | US Postal | +4.18 |
Daniel Schnider | Fassa Bartolo | +4.18 |
Daniel Atienza | Fassa Bartolo | +4.18 |
Thomas Ziegler | Gerolsteiner | +4.18 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +4.18 |
Sergei Lagutin | Landbouwkredit | +4.18 |
Christophe Edaleine | Fassa Bartolo | +5.35 |
Eddy Mazzoleni | Saeco | +6.04 |
Buvalip Simghattop | Hutchison | +9.19 |
Dim Puknab Tialeg | Hutchison | +12.28 |
Pal Thikmat | Hutchison | +15.50 |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | +16.38 |
Dennis Ray | Hutchison | +16.38 |
James Nguyen | Hutchison | +16.38 |
Verfolgergruppe. Mehr war nicht zu erwarten. Nun ist die Frage, wie das Gesamtklassement aussieht ...
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Tomas Karpets | US Postal | +0.06 |
Thomas Ziegler | Gerolsteiner | +0.33 |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +0.44 |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | +2.24 |
Daniel Atienza | Fassa Bartolo | +3.21 |
Andrus Kolobnev | Credit Agricole | +4.19 |
Danilo de Luca | Saeco | +4.27 |
Gianni Faresin | Gerolsteiner | +4.27 |
Mikel Pradera | US Postal | +4.32 |
Egio Martinez de Esteban | CSC | +4.32 |
Daniel Schnider | Fassa Bartolo | +5.21 |
Sergei Lagutin | Landbouwkredit | +5.31 |
Franco Pellizotti | Alessio | +6.27 |
Eddy Mazzoleni | Saeco | +6.39 |
Marco Pinotti | Lampre | +6.44 |
Steffen Wesemann | T-Mobile | +6.44 |
Sergei Jakovlev | T-Mobile | +7.01 |
Aleksandr Kolobnev | Saeco | +7.04 |
Andreas Klöden | T-Mobile | +7.06 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +7.18 |
Buvalip Simghattop | Hutchison | +10.07 |
Dim Puknab Tialeg | Hutchison | +12.42 |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | +13.20 |
Pal Thikmat | Hutchison | +15.05 |
James Nguyen | Hutchison | +16.37 |
Dennis Ray | Hutchison | +16.57 |
Oder Ärgern, dass Mura knapp über 2 Minuten verloren hat, damals er zwei Tage hintereinander angriff? Dann wäre er jetzt unter den ersten 15.
Pal Thikmat | Hutchison | 90 |
Milan Kolobnev | Cofidis | 74 |
Vladimir Duma | Lampre | 70 |
Tom Boonen | Quickstep | 62 |
Danilo di Luca | Saeco | 59 |
Juan Manuel Garate | Alessio | 16 |
Andrus Kolobnev | Credit Agricole | 13 |
Aleksandr Kolobnev | Saeco | 13 |
Juan Manuel Mercado | Quickstep | 12 |
Daniel Atienza | Cofidis | 11 |
Und ich habe gestern noch so über Alessio abgelästert. Heute haben sie das gelbe und das gepunktete Trikot auf Garates Schultern.
Morgen lockeres Ausfahren? Nicht für alle, denn wir müssen uns das grüne Trikot sichern.
Schlussetappe
Auf geht's zur letzten Etappe.
Mura geht gleich aufs Ganze und zettelt eine Flucht an. Also, wenn ich das mal als Aussenstehender beurteilen darf: Kein Wunder, dass er der Liebling der Massen in Malaysia ist. Immer optimistisch. Immer mutig. Supertyp. Salmon (CA), Klöden, Garcia Calvo(Saeco) und Ferrara(Alessio) gehen mit.
Die Gruppe kann sich ein wenig lösen. Wird Mura dieser Coup gelingen? Im fehlen nur wenige Sekunden, um unter die Top 20 zu kommen.
Am Zwischensprint wird Mura Zweiter, aber der Abstand zum Peloton bleibt konstant bei nur einer Minute. Mura bricht die Flucht ab.
Jetzt geht es nur noch um den Zielsprint.
Noch 4km. Unser Zug wieder in voller fahrt.
Aber am Ende ist Astarloa zu schnell, für Thikmat unnereichbar, und Duma ist wohl auch weg. Dann Thikmat, Sindhaaber, Bennati und Ongarato. Kolobnev ist nicht in Sicht. Das grüne Trikot ist unser!
Duma holt sogar Astarloa noch ein und gewinn mit einer halben Radlänge Vorsprung:
Endstand
Einen Platz konnte Mura immerhin noch gutmachen.
Punktewertung
Bergwertung:
Ja.
Das war sie, die Tour de Langkawi.
Für mich geht es jetzt ersteinmal ins Trainingslager. Bei den Kriterien auf Mallorca bin ich nicht dabei. Ich werde mich wohl Anfang März nochmal mit einem Zwischenbericht melden. Vielleicht schreibe ich auch von meinem ersten wirklichen Rennen dieser Saison (wann immer das sein wird). Oder wenn sich Neuigkeiten bei Familie Zhang ergeben.
Ansonsten bin ich spätestens bei Paris-Nizza wieder da. Dann aber live aus dem Rennsattel.
Ich hoffe, das Lesen hat Euch Spass gemacht. Bis dann, man liest sich.
Euer Rasmus Schornbey
(PS: Bin immer noch Mannschaftsbester in der Weltrangliste. Aber Pal Thikmat ist auf Platz 77 vorgerückt.)
Mura geht gleich aufs Ganze und zettelt eine Flucht an. Also, wenn ich das mal als Aussenstehender beurteilen darf: Kein Wunder, dass er der Liebling der Massen in Malaysia ist. Immer optimistisch. Immer mutig. Supertyp. Salmon (CA), Klöden, Garcia Calvo(Saeco) und Ferrara(Alessio) gehen mit.
Die Gruppe kann sich ein wenig lösen. Wird Mura dieser Coup gelingen? Im fehlen nur wenige Sekunden, um unter die Top 20 zu kommen.
Am Zwischensprint wird Mura Zweiter, aber der Abstand zum Peloton bleibt konstant bei nur einer Minute. Mura bricht die Flucht ab.
Jetzt geht es nur noch um den Zielsprint.
Noch 4km. Unser Zug wieder in voller fahrt.
Aber am Ende ist Astarloa zu schnell, für Thikmat unnereichbar, und Duma ist wohl auch weg. Dann Thikmat, Sindhaaber, Bennati und Ongarato. Kolobnev ist nicht in Sicht. Das grüne Trikot ist unser!
Duma holt sogar Astarloa noch ein und gewinn mit einer halben Radlänge Vorsprung:
Vladimir Duma | Landbouwkredit | |
Igor Astarloa | CSC | |
Tom Boonen | Quickstep | |
Samuel Domoulin | Rabobank | |
Pal Thikmat | Hutchison | |
Alberto Ongarato | Fassa Bartolo | |
Markus Zberg | Gerolsteiner | |
Daniele Bennati | Phonak | |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | |
Danilo de Luca | Saeco | |
Dennis Ray | Hutchison | |
James Nguyen | Hutchison | |
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Dim Puknab Tialeg | Hutchison | |
Buvalip Simghattop | Hutchison | |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison |
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Tomas Karpets | US Postal | +0.06 |
Thomas Ziegler | Gerolsteiner | +0.33 |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +0.44 |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | +2.24 |
Daniel Atienza | Fassa Bartolo | +3.21 |
Andrus Kolobnev | Credit Agricole | +4.19 |
Danilo de Luca | Saeco | +4.27 |
Gianni Faresin | Gerolsteiner | +4.27 |
Mikel Pradera | US Postal | +4.32 |
Egio Martinez de Esteban | CSC | +4.32 |
Daniel Schnider | Fassa Bartolo | +5.21 |
Sergei Lagutin | Landbouwkredit | +5.31 |
Franco Pellizotti | Alessio | +6.27 |
Eddy Mazzoleni | Saeco | +6.39 |
Marco Pinotti | Lampre | +6.44 |
Steffen Wesemann | T-Mobile | +6.44 |
Sergei Jakovlev | T-Mobile | +7.01 |
Aleksandr Kolobnev | Saeco | +7.04 |
Andreas Klöden | T-Mobile | +7.06 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +7.14 |
Buvalip Simghattop | Hutchison | +10.07 |
Dim Puknab Tialeg | Hutchison | +12.42 |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | +13.20 |
Pal Thikmat | Hutchison | +15.05 |
James Nguyen | Hutchison | +16.37 |
Dennis Ray | Hutchison | +16.57 |
Punktewertung
Pal Thikmat | Hutchison | 102 |
Vladimir Duma | Lampre | 95 |
Tom Boonen | Quickstep | 77 |
Milan Kolobnev | Cofidis | 74 |
Danilo di Luca | Saeco | 65 |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | 61 |
Dennis Ray | Hutchison | 42 |
Juan Manuel Garate | Alessio | 16 |
Andrus Kolobnev | Credit Agricole | 13 |
Aleksandr Kolobnev | Saeco | 13 |
Juan Manuel Mercado | Quickstep | 12 |
Daniel Atienza | Cofidis | 11 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | 7 |
Das war sie, die Tour de Langkawi.
Für mich geht es jetzt ersteinmal ins Trainingslager. Bei den Kriterien auf Mallorca bin ich nicht dabei. Ich werde mich wohl Anfang März nochmal mit einem Zwischenbericht melden. Vielleicht schreibe ich auch von meinem ersten wirklichen Rennen dieser Saison (wann immer das sein wird). Oder wenn sich Neuigkeiten bei Familie Zhang ergeben.
Ansonsten bin ich spätestens bei Paris-Nizza wieder da. Dann aber live aus dem Rennsattel.
Ich hoffe, das Lesen hat Euch Spass gemacht. Bis dann, man liest sich.
Euer Rasmus Schornbey
(PS: Bin immer noch Mannschaftsbester in der Weltrangliste. Aber Pal Thikmat ist auf Platz 77 vorgerückt.)
Intermezzo
01.03.
Der Chinese ist da. Er scheint ganz o.k. zu sein. Zumindest spricht er fliessend Englisch. Und er ist kein Grossmaul. Ich hatte ja schon befürchtet, dass er ganz auf Papas Sohn macht, mit Porsche vorgefahren kommt und in der Businesssuite im Trainingshotel wohnt. Aber so ist er nicht. Er scheint eher fast gehemmt zu sein. Die grossen Namen, gegen die er nun bald fahren soll, haben ihn wohl mächtig eingeschüchtert.
Der Chef meint, ich solle mich um ihn kümmern. Ich wisse ja noch sehr gut, wie das ist, wenn man neu in den Profizirkus kommt.
Die neue Finanzspritze scheint auch schon gewirkt zu haben, denn es gibt drei Neue im Team: Bas Giling, Sebastien Joly und dann haben wir jetzt auch einen "kleinen Bruder": Eric Robin. Er soll wirklich tolles Potential haben und ist für die Tour als Joker vorgesehen. Wenn ich das höre! Er wird Kapitän, denke ich. So wie der sich bisher im Training gezeigt hat.
Schade. Es scheint so, als sei ich meinen Status "Kronprinz" nun endgültig los.
Wir haben ganz ordentliche Ergebnisse hingelegt in diesem Monat:
Zunächst hat Pal Thikmat noch ein kleineres C3 Rennen gewonnen, und dann haben wir bei der Mittelmeerrundfahrt so richtig hingelangt:
Pal Thikmat 2 Etappensiege, Markus Knöpfle das Bergtrikot. Seht selbst:
Jetzt stehen die ersten Kopfsteinpflasterklassiker an. Möglichweise komme ich als Ersatzfahrer zum Einsatz, und dann haben wir ja schon Paris-Nizza vor uns.
Der Chef hat schon die Taktik verkündet: Katamiso Kapitän. Er bekommt 5 Helfer zur Seite. Dazu Zhang ohne Aufgabe und ich mit der Aufgabe, auf Zhang aufzupassen und ihn zu betreuen. Naja. Lockeres Rumgondeln, würd ich mal sagen.
Ach so:
Liest das hier überhaupt noch jemand? Denn wenn sich niemand interessiert, kann ich mir das auch sparen, mit dieser albernen "Live-Diktat-Spracherkennungs" Apparatur zu fahren. Nur mal so gefragt.
Bis denne!
Der Chinese ist da. Er scheint ganz o.k. zu sein. Zumindest spricht er fliessend Englisch. Und er ist kein Grossmaul. Ich hatte ja schon befürchtet, dass er ganz auf Papas Sohn macht, mit Porsche vorgefahren kommt und in der Businesssuite im Trainingshotel wohnt. Aber so ist er nicht. Er scheint eher fast gehemmt zu sein. Die grossen Namen, gegen die er nun bald fahren soll, haben ihn wohl mächtig eingeschüchtert.
Der Chef meint, ich solle mich um ihn kümmern. Ich wisse ja noch sehr gut, wie das ist, wenn man neu in den Profizirkus kommt.
Die neue Finanzspritze scheint auch schon gewirkt zu haben, denn es gibt drei Neue im Team: Bas Giling, Sebastien Joly und dann haben wir jetzt auch einen "kleinen Bruder": Eric Robin. Er soll wirklich tolles Potential haben und ist für die Tour als Joker vorgesehen. Wenn ich das höre! Er wird Kapitän, denke ich. So wie der sich bisher im Training gezeigt hat.
Schade. Es scheint so, als sei ich meinen Status "Kronprinz" nun endgültig los.
Wir haben ganz ordentliche Ergebnisse hingelegt in diesem Monat:
Zunächst hat Pal Thikmat noch ein kleineres C3 Rennen gewonnen, und dann haben wir bei der Mittelmeerrundfahrt so richtig hingelangt:
Pal Thikmat 2 Etappensiege, Markus Knöpfle das Bergtrikot. Seht selbst:
Nicolas Fritsch | Quickstep | |
Isidro Nozal | CSC | +4.02 |
Peter Luttenberger | FDJeux | +4.17 |
Wladimir Belli | Euskaltel | +4.59 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +5.21 |
Stefano Garzelli | Credit Agricole | +5.29 |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +5.38 |
Gianni Faresin | Gerolsteiner | +6.16 |
Singhabar Muraprajesh | Gerolsteiner | +6.48 |
Michael Rogers | Quickstep | +7.07 |
Gabnuklat Boshmukrak Thop | Hutchison | +11.18 |
Pal Thikmat | Hutchison | +16.05 |
Karsten Kroon | Hutchison | +16.51 |
Dennis Ray | Hutchison | +16.51 |
Uwari Ubrisakkot | Hutchison | +16.51 |
Markus Knöpfle | Hutchison | +23.40 |
Der Chef hat schon die Taktik verkündet: Katamiso Kapitän. Er bekommt 5 Helfer zur Seite. Dazu Zhang ohne Aufgabe und ich mit der Aufgabe, auf Zhang aufzupassen und ihn zu betreuen. Naja. Lockeres Rumgondeln, würd ich mal sagen.
Ach so:
Liest das hier überhaupt noch jemand? Denn wenn sich niemand interessiert, kann ich mir das auch sparen, mit dieser albernen "Live-Diktat-Spracherkennungs" Apparatur zu fahren. Nur mal so gefragt.
Bis denne!
- hertha_andre
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Vorbericht
Okay, morgen geht's los. Mein erstes Profirennen in der ersten Division. Paris-Nizza. Ein Traum.
Ich werde zusammen mit den ganz Grossen fahren.
Heute abend war wieder Teamvorstellung. Das Interesse diesmal vergleichsweise gering. Erstaunlicherweise war aus China überhaupt kein Reporter da, nichtmal Jiewei Zhang. Wie ich von Shao Bei, der sich im Team schon den Spitznamen "Bye Bye" eingehandelt hat, wie ich also von Byebye erfahren habe, vermutlich deswegen, weil wir mit Sukahara Katamiso in diesem Rennen ja einen Japaner als Kapitän haben. Und das will in der dortigen Presse keiner lesen. Oder genauer: Das will keiner veröffentlichen. Die Malaysier sind auch nicht so stark vertreten, von denen kam auch kein Reporter extra angereist. Am Ende hatte ich neben
Sukahara noch die meisten Fragen zu beantworten. Naja.
Ich stelle Euch das Team mal ganz förmlich und tabellarisch vor:
Ich werde zusammen mit den ganz Grossen fahren.
Heute abend war wieder Teamvorstellung. Das Interesse diesmal vergleichsweise gering. Erstaunlicherweise war aus China überhaupt kein Reporter da, nichtmal Jiewei Zhang. Wie ich von Shao Bei, der sich im Team schon den Spitznamen "Bye Bye" eingehandelt hat, wie ich also von Byebye erfahren habe, vermutlich deswegen, weil wir mit Sukahara Katamiso in diesem Rennen ja einen Japaner als Kapitän haben. Und das will in der dortigen Presse keiner lesen. Oder genauer: Das will keiner veröffentlichen. Die Malaysier sind auch nicht so stark vertreten, von denen kam auch kein Reporter extra angereist. Am Ende hatte ich neben
Sukahara noch die meisten Fragen zu beantworten. Naja.
Ich stelle Euch das Team mal ganz förmlich und tabellarisch vor:
Alter Land | Siege | UCI Rangliste | Grösste Erfolge |
JAP-24 | 4 | 52 | Mittelmeer-Rundfahrt: 5., Tour de Valence: 12., Deutschland Rundfahrt 2004: 1. |
GER-20 | 6 | 62 | Deutscher Meister 2004, Dünkirchen Rundfahrt 2004: 1. |
MAL-25 | - | 362 | Mittelmeer-Rundfahrt: 9., Tour du Langkawi: 22., Classico San Sebastian 2004: 25. |
MAL-22 | - | 445 | GP Fourmies 2004: 3., Friedensfahrt 2004: 18. |
FRA-22 | - | 591 | Friedensfahrt 2004: 11., Classic Haribo 2004: 22. |
MAL-21 | - | 953 | Keine Platzierung |
FRA-20 | - | 992 | Tour de Valence: 22. |
CHN-19 | - | 1002 | Keine Platzierung |
- Kim Kirchen
- Beiträge: 431
- Registriert: 29.7.2003 - 22:10
- Kontaktdaten:
Paris Nizza: Prolog
Der Prolog zu Paris-Nizza ist ein 5km langes Zeitfahren. Auf halber Strecke eine kleine Anhöhe, aber die ist nicht der Rede wert. "ByeBye" Zhang ist unser erster Starter. Ich habe richtig Lust, wieder zu fahren. Ich hab mir auch vorgenommen, beim Prolog volle Pulle zu fahren.
Schliesslich bin ich schon interessiert zu wissen, wie gut ich jetzt hier in der ersten Division einzuschätzen bin. So ein kurzes Zeitfahren, das hab ich bisher immer so zwischen Platz 15 und 35 abgeschlossen, je nach dem wie gut das Feld war.
So langsam kommt auch die Aufregung hoch. Ich habe mich gewissenhaft warmgefahren. Zhang ist schon aufgerufen worden. Noch 10 Minuten etwa, dann bin auch ich dran. Mein Puls ist auf 180, glaub ich. Hoffentlich verkrampfe ich nicht.
So. Schornbey aufgerufen. Der Ansager gibt den Zuschauern gerade meine Daten durch. Auf zur Startrampe. Fingerübungen. Einatmen. Ausatmen. Sitzen die Schuhe? Nochmal festzurren! Tief einatmen. 5 ... 4 ... Ausatmen 3 ... 2 .... Luft einsaugen .... 1 .... Go!.
Auf gehts.
Ah. Das fühlt sich gut an. Ich beschleunige sofort. Meine Tempohärte werde ich wohl noch gar nicht so richtig ausspielen können. Schön im Rhythmus bleiben! Davorne kommt schon die kleine Steigung. Raus aus dem Sattel und mit vollem Schwung herauffahren.
Jetzt hinab in Richtung Ziel. Nicht ausruhen, Rasmus! Zum Glück ist es trocken. Linkskurve. Noch einmal beschleunigen. Da ist schon die Flamme Rouge.
Kleine Rechtskurve, noch einmal beschleunigen. Höchstgeschwindigkeit! Geht doch gut. Komm, Rasmus. Noch 200m. Und drin. Ein Blick zur Anzeige: Momentan Platz 8. Nicht gerade berühmt. 18 Sekunden hinter Alex Zülle. Puh.
Nicht gerade berühmt!!
Nicht .. Ach, ich wiederhole mich.
Mal schauen wie sich die andere halten. Eric Robin soll ein toller Zeitfahrer sein, beim Prolog zur Tour de Valence ist er fünfter geworden. Und da kommt er auch ins Ziel. Er als nächster Hutchison Fahrer nach mir gestartet: Vierter Platz bisher. Na immerhin.
Ich gehe in den Mannschaftsbus. Byebye ist schon da. Sehr niedergeschlagen. Er hat alles gegeben. Er wollte zeigen, dass er zu recht in einer Mannschaft aus der ersten Division dabei ist. Und nun ist er letzter geworden, nach aktuellem Stand. Ich versuche, ihn aufzubauen, aber ich weiss auch nicht, wie. Also schweigen wir und warten die Ergebnisse ab.
Da haben wir den Salat.
Das Feld ist extrem gut besetzt. Nur ein Naivling, wie ich es bin, hätte anderes erwarten können. Eric Robin: Statt Platz 5 diesmal Platz 23 im Prolog. Ich auf Platz 71! Und mein Schützling, jetzt mit einem Selbstbewusstsein von beinahe Null, auf dem letzten Platz. Dabei kann ich nicht sagen, dass es mir viel besser geht. Irgendwas unter 40 hatte ich schon erwartet. Ich frag mich ernsthaft, wie wir hier was reissen sollen. Muss nachher mal den Chef fragen, was für eine Platzierung für Katamiso angestrebt ist. Top 10? Dass ich nicht lache! Wir können wieder froh sein, wenn einer unter den ersten 25 landet.
Schliesslich bin ich schon interessiert zu wissen, wie gut ich jetzt hier in der ersten Division einzuschätzen bin. So ein kurzes Zeitfahren, das hab ich bisher immer so zwischen Platz 15 und 35 abgeschlossen, je nach dem wie gut das Feld war.
So langsam kommt auch die Aufregung hoch. Ich habe mich gewissenhaft warmgefahren. Zhang ist schon aufgerufen worden. Noch 10 Minuten etwa, dann bin auch ich dran. Mein Puls ist auf 180, glaub ich. Hoffentlich verkrampfe ich nicht.
So. Schornbey aufgerufen. Der Ansager gibt den Zuschauern gerade meine Daten durch. Auf zur Startrampe. Fingerübungen. Einatmen. Ausatmen. Sitzen die Schuhe? Nochmal festzurren! Tief einatmen. 5 ... 4 ... Ausatmen 3 ... 2 .... Luft einsaugen .... 1 .... Go!.
Auf gehts.
Ah. Das fühlt sich gut an. Ich beschleunige sofort. Meine Tempohärte werde ich wohl noch gar nicht so richtig ausspielen können. Schön im Rhythmus bleiben! Davorne kommt schon die kleine Steigung. Raus aus dem Sattel und mit vollem Schwung herauffahren.
Jetzt hinab in Richtung Ziel. Nicht ausruhen, Rasmus! Zum Glück ist es trocken. Linkskurve. Noch einmal beschleunigen. Da ist schon die Flamme Rouge.
Kleine Rechtskurve, noch einmal beschleunigen. Höchstgeschwindigkeit! Geht doch gut. Komm, Rasmus. Noch 200m. Und drin. Ein Blick zur Anzeige: Momentan Platz 8. Nicht gerade berühmt. 18 Sekunden hinter Alex Zülle. Puh.
Nicht gerade berühmt!!
Nicht .. Ach, ich wiederhole mich.
Mal schauen wie sich die andere halten. Eric Robin soll ein toller Zeitfahrer sein, beim Prolog zur Tour de Valence ist er fünfter geworden. Und da kommt er auch ins Ziel. Er als nächster Hutchison Fahrer nach mir gestartet: Vierter Platz bisher. Na immerhin.
Ich gehe in den Mannschaftsbus. Byebye ist schon da. Sehr niedergeschlagen. Er hat alles gegeben. Er wollte zeigen, dass er zu recht in einer Mannschaft aus der ersten Division dabei ist. Und nun ist er letzter geworden, nach aktuellem Stand. Ich versuche, ihn aufzubauen, aber ich weiss auch nicht, wie. Also schweigen wir und warten die Ergebnisse ab.
Viatcheslav Ekimov | US Postal | 7:31'44 |
Santiago Botero | Alessio | +0.03'12 |
Erik Dekker | Rabobank | +0.04'17 |
Stijn Devolder | US Postal | +0.04'56 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +0.05'19 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +0.05'62 |
Andreas Klier | T-Mobile | +0.05'65 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.06'01 |
Raivis Belohvosciks | FDJeux | +0.06'64 |
Santos Gonzales Capilla | Phonak | +0.07'11 |
Eric Robin | Hutchison | +0.11'78 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +0.14'19 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +0.25'46 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +0.26'04 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +0.33'50 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +0.36'87 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +0.43'90 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +0.45.19 |
Das Feld ist extrem gut besetzt. Nur ein Naivling, wie ich es bin, hätte anderes erwarten können. Eric Robin: Statt Platz 5 diesmal Platz 23 im Prolog. Ich auf Platz 71! Und mein Schützling, jetzt mit einem Selbstbewusstsein von beinahe Null, auf dem letzten Platz. Dabei kann ich nicht sagen, dass es mir viel besser geht. Irgendwas unter 40 hatte ich schon erwartet. Ich frag mich ernsthaft, wie wir hier was reissen sollen. Muss nachher mal den Chef fragen, was für eine Platzierung für Katamiso angestrebt ist. Top 10? Dass ich nicht lache! Wir können wieder froh sein, wenn einer unter den ersten 25 landet.
Etappe 2
Ich habe gestern abend darüber nachgedacht, was zu tun sei, um Shao Bei wieder etwas aufzubauen. Und ich denke, es gibt nur eine gute Chance: Erfolgserlebnisse. Und diese werden wir am ehesten erleben können, wenn wir zu zweit in einer Ausreissergruppe dabei sind. Da müssten wir es doch schaffen, einmal bei einem Sprint in die Wertung zu fahren.
Vor dem Rennen spreche ich mich mit Shao Bei ab und er ist begeistert. Jau, sag ich. Lass uns mal richtig Action machen. Wir müssen versuchen, uns an der kleinen Steigung etwa 10km nach dem Start abzusetzen. Da werden wir aber nicht die einzigen sein. Dann dauert es recht lange, fast 70km, bis zur ersten Sprintwertung. Mal schauen, ob Shao Bei die Kraft hat, bis dahin durchzufahren.
So. Los geht es.
Zhang gleich an der Spitze des Feldes, in zweiter Reihe, ich etwas dahinter. Als die Steigung in Sicht kommt, greift Shao Bei an. Ich gehe hinterher. Wie es zu erwarten war, kommen noch mehrere Fahrer mit:
Hier direkt vor mir: D'Hollander (Lotto) und Gonzalez Capilla (Phonak).
Ich schaue mich um: Amorison (Quickstep), Zhang (verdeckt), Roy (FDJeux), Casagranda (Saeco) sind auch dabei.
Dass Gonzales Capilla dabei ist, ist natürlich nicht so toll. Den wird das Feld nicht allzu weitausreissen lassen.
Gut, genug des Grübelns. Ich gebe Shao Bei zu verstehen, dass er sich am Ende der Gruppe ruhig halten soll, während ich mich vorne in die Tempoarbeit einschalte. Rechtzeitig vor dem Sprint werde ich mich wieder zurückfallen lassen.
So. Jetzt kommt gleich der Sprint.
Shao Bei fühlt sich noch super. Aber er ist sich nicht sicher, ob es gut ist, jetzt zu viele Körner zu verbrauchen, schliesslich will er noch lange in der Gruppe dabei sein. Ausserdem ist er unsicher, ob er überhaupt schnell genug ist. Ich sag ihm, wenn Du's nicht versuchst, kriegtst Du's nie raus. Und wenn Du noch lange diskutierst, ist der Sprint vorbei.
Das hat gezogen. Zhang geht in den Sprint, kann aber nicht mehr an allen vorbeiziehen. Er wird Dritter, immerhin 1 Pkt.
Weiter geht es im Rhythmus. Noch 100km. Ich schaue mich um: ByeBye ist immer noch dabye. Hehe. Super.
Ich frage nach, wie's im geht und er ist guter Dinge. Der Abstand bleibt bei 5 Minuten. Klar, die lassen uns nicht wegfahren.
Jetzt sind es noch 2km bis zu ersten Bergwertung. Shao Bei ist immer noch dabei. Das hätte ich ihm ursprünglich gar nicht zugetraut. Und jetzt wird er wohl übermütig!
Er zieht an mir vorbei und setzt sich an die Spitze der Gruppe.
Vor der Bergwertung kann er aber scheinbar nichts mehr hinzusetzen und Casagranda überholt ihn spieled. Trotzdem Platz 2 an dieser Bergwertung.
Er kommt wieder zu mir zurückgerollt und grinst über beide Ohren. Er meint, dass es ihm blendend geht. Und bis zur zweiten Bergwertung sind es nur 20 weitere km. Wir hecken einen Plan aus.
Zhang orientiert sich zunächst an Gonzales Capillas Hinterrad. 6 km vor der Bergwertung fahre ich eine Attacke. Wie erhofft, zieht Casagranda das Loch zu. Gonzales Capilla und Zhang folgen locker im Schlepptau. 800m vor der Bergwertung kommt meine zweite Attacke. Jetzt macht Zhang alles richtig, lässt sich von Casagranda bis an mich heran ziehen, und attackiert dan 200m vor dem Ziel mit einem echten Schlussspurt. Casagranda ist entnervt und setzt nicht mehr nach!
Mit meinem zweiten Platz an dieser Wertung ist sicher: Morgen fährt zum ersten Mal in der Geschichte von Paris-Nizza ein Chinese im Trikot des Bergkönigs.
Auf der Abfahrt schaue ich mich um: Das Feld ist höchstens noch 30 Sekunden hinter uns. Noch etwa 12 km bis ins Ziel.
Im Moment des Zusammenschlusses starte ich eine Konterattacke. Bis zum Ziel sind es noch 6 km. Nicht umdrehen jetzt, einfach durchziehen. Ich höre über den Ohrstöpsel, dass Katamiso in einen Sturz verwickelt ist. Nicht schon wieder! Der Chef beordert zwei Leute zu ihm ab.
Ich fahre weiter. Es kommt keine Durchsage, dass ich aufhören soll. Liegt das daran, dass mein Abstand so gross ist? Oder habe ich eh keine Chance mehr? Ich bekomme keine Information.
Noch 1000m. Immer noch niemand da. Ich versuche, noch einmal das Tempo zu erhöhen.
Aus der Traum. Da rauschen die Sprinter an mir vorbei.
Puh. Eigentlich wollte ich bei dieser Rundfahrt doch nur locker mitrollen. Und nun sind wir doch 180 km vor dem Feld gefahren. Immerhin das Bergtrikot für Shao Bei. Aber so richtig freuen können wir uns nicht. Katamiso hat durch den Sturz über 2 Minuten verloren. Wir werden
irgendwie vom Pech verfolgt.
Naja. Schauen wir auf das Etappenergebnis:
Damit sind unsere beiden besten Fahrer zurückgefallen! Aber auch Ekimov
hat es erwischt.
Gesamtwertung:
Ekimov fährt wegen seiner Punkte von gestern nun in grün, den Kolobnev trägt gelb. Für uns sieht es ja ziemlich dramatisch aus.
Vor dem Rennen spreche ich mich mit Shao Bei ab und er ist begeistert. Jau, sag ich. Lass uns mal richtig Action machen. Wir müssen versuchen, uns an der kleinen Steigung etwa 10km nach dem Start abzusetzen. Da werden wir aber nicht die einzigen sein. Dann dauert es recht lange, fast 70km, bis zur ersten Sprintwertung. Mal schauen, ob Shao Bei die Kraft hat, bis dahin durchzufahren.
So. Los geht es.
Zhang gleich an der Spitze des Feldes, in zweiter Reihe, ich etwas dahinter. Als die Steigung in Sicht kommt, greift Shao Bei an. Ich gehe hinterher. Wie es zu erwarten war, kommen noch mehrere Fahrer mit:
Hier direkt vor mir: D'Hollander (Lotto) und Gonzalez Capilla (Phonak).
Ich schaue mich um: Amorison (Quickstep), Zhang (verdeckt), Roy (FDJeux), Casagranda (Saeco) sind auch dabei.
Dass Gonzales Capilla dabei ist, ist natürlich nicht so toll. Den wird das Feld nicht allzu weitausreissen lassen.
Gut, genug des Grübelns. Ich gebe Shao Bei zu verstehen, dass er sich am Ende der Gruppe ruhig halten soll, während ich mich vorne in die Tempoarbeit einschalte. Rechtzeitig vor dem Sprint werde ich mich wieder zurückfallen lassen.
So. Jetzt kommt gleich der Sprint.
Shao Bei fühlt sich noch super. Aber er ist sich nicht sicher, ob es gut ist, jetzt zu viele Körner zu verbrauchen, schliesslich will er noch lange in der Gruppe dabei sein. Ausserdem ist er unsicher, ob er überhaupt schnell genug ist. Ich sag ihm, wenn Du's nicht versuchst, kriegtst Du's nie raus. Und wenn Du noch lange diskutierst, ist der Sprint vorbei.
Das hat gezogen. Zhang geht in den Sprint, kann aber nicht mehr an allen vorbeiziehen. Er wird Dritter, immerhin 1 Pkt.
Weiter geht es im Rhythmus. Noch 100km. Ich schaue mich um: ByeBye ist immer noch dabye. Hehe. Super.
Ich frage nach, wie's im geht und er ist guter Dinge. Der Abstand bleibt bei 5 Minuten. Klar, die lassen uns nicht wegfahren.
Jetzt sind es noch 2km bis zu ersten Bergwertung. Shao Bei ist immer noch dabei. Das hätte ich ihm ursprünglich gar nicht zugetraut. Und jetzt wird er wohl übermütig!
Er zieht an mir vorbei und setzt sich an die Spitze der Gruppe.
Vor der Bergwertung kann er aber scheinbar nichts mehr hinzusetzen und Casagranda überholt ihn spieled. Trotzdem Platz 2 an dieser Bergwertung.
Er kommt wieder zu mir zurückgerollt und grinst über beide Ohren. Er meint, dass es ihm blendend geht. Und bis zur zweiten Bergwertung sind es nur 20 weitere km. Wir hecken einen Plan aus.
Zhang orientiert sich zunächst an Gonzales Capillas Hinterrad. 6 km vor der Bergwertung fahre ich eine Attacke. Wie erhofft, zieht Casagranda das Loch zu. Gonzales Capilla und Zhang folgen locker im Schlepptau. 800m vor der Bergwertung kommt meine zweite Attacke. Jetzt macht Zhang alles richtig, lässt sich von Casagranda bis an mich heran ziehen, und attackiert dan 200m vor dem Ziel mit einem echten Schlussspurt. Casagranda ist entnervt und setzt nicht mehr nach!
Mit meinem zweiten Platz an dieser Wertung ist sicher: Morgen fährt zum ersten Mal in der Geschichte von Paris-Nizza ein Chinese im Trikot des Bergkönigs.
Auf der Abfahrt schaue ich mich um: Das Feld ist höchstens noch 30 Sekunden hinter uns. Noch etwa 12 km bis ins Ziel.
Im Moment des Zusammenschlusses starte ich eine Konterattacke. Bis zum Ziel sind es noch 6 km. Nicht umdrehen jetzt, einfach durchziehen. Ich höre über den Ohrstöpsel, dass Katamiso in einen Sturz verwickelt ist. Nicht schon wieder! Der Chef beordert zwei Leute zu ihm ab.
Ich fahre weiter. Es kommt keine Durchsage, dass ich aufhören soll. Liegt das daran, dass mein Abstand so gross ist? Oder habe ich eh keine Chance mehr? Ich bekomme keine Information.
Noch 1000m. Immer noch niemand da. Ich versuche, noch einmal das Tempo zu erhöhen.
Aus der Traum. Da rauschen die Sprinter an mir vorbei.
Puh. Eigentlich wollte ich bei dieser Rundfahrt doch nur locker mitrollen. Und nun sind wir doch 180 km vor dem Feld gefahren. Immerhin das Bergtrikot für Shao Bei. Aber so richtig freuen können wir uns nicht. Katamiso hat durch den Sturz über 2 Minuten verloren. Wir werden
irgendwie vom Pech verfolgt.
Naja. Schauen wir auf das Etappenergebnis:
Milan Kolobnev | Cofidis | |
Filippo Pozzato | CSC | |
Rene Haselbacher | Liberty Seguros | |
Isaac Galvez | Illes Baleares | |
Damien Nazon | Landbouwkredit | |
Alberto Ongarato | Fassa Bartolo | |
Peter van Petegem | Lotto | |
Christian Moreni | Alessio | |
Rasmus Schornbey | Hutchison | |
Bradley Wiggins | Credit Agricole | |
Shao Bei Zhang | Hutchison | |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | |
Nicolas Dulac | Hutchison | |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +2.30 |
Eric Robin | Hutchison | +2.30 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +2.30 |
Viatcheslav Ekimov | US Postal | +2.30 |
hat es erwischt.
Gesamtwertung:
Milan Kolobnev | Cofidis | |
Santiago Botero | Alessio | +0.05 |
Filippo Pozzato | CSC | +0.06 |
Erik Dekker | Rabobank | +0.06 |
Stijn Devolder | US Postal | +0.06 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +0.06 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +0.08 |
Santos Gonzales Capilla | Phonak | +0.08 |
Andreas Klier | T-Mobile | +0.08 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.08 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +0.28 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +0.28 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +0.36 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +0.44 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +0.46 |
Viatcheslav Ekimov | US Postal | +2.32 |
Eric Robin | Hutchison | +2.43 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +2.46 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +3.08 |
Etappe 3
Gestern Abend haben Shao Bei und ich erstmal einen ordentlichen Einlauf erhalten. Nicht wegen des Tempofahrens, und weil Sukahara vielleicht noch 30 Sekunden mehr verloren hat, sondern weil das Team nun auch noch das Bergtrikot zu verteidigen habe. Hm. Ich wollte gerade ganz kleinlaut antworten, da sagte Shao Bei, das wir das alles genau überlegt hätten. Heute sei ja eine der beiden entscheidenden Etappen, und da wolle er allein versuchen, noch weitere Bergpunkte zu holen. Ohne Hilfe. Das sei extra so geplant gewesen, damit ich fürs Team arbeiten könne.
Mann! Echt ein feiner Kerl.
Die Etappe heute ist wirklich recht anspruchsvoll. Eine Menge mittlere Anstiege, bis es dann vor dem Ziel einmal richtig bergan geht.
Meine Aufgabe wird es sein, die Passage von der letzten Sprintwertung bis in den Berg hinein vorne beim Kontrollieren des Feldes mitzuhelfen. Wenn dann die ersten Attacken einsetzen, werde ich vermutlich nicht mithalten können.
So. Es geht los. Hier sieht man Shao Bei, wie er versucht, sich an die Spitze des Feldes vorzuarbeiten um dann am Fusse der Steigung in eine Fluchtgruppe zu gelangen.
Über Funk höre ich, dass Shao Bei es geschafft hat. Allerdings ist die Gruppe 13 Fahrer stark und die meisten sind bessere Kletterer als er. An der ersten Bergwertung siegt Faijt von Gerolsteiner, an der zweiten auch. Shao Bei kommt nicht in die Punkte herein. Trotzdem plappert er über Funk wie ein Kleinkind beim ersten Zoobesuch. Dieser Tag im Bergtrikot war offensichtlich genau das, was er brauchte.
Für mich verläuft der Tag bisher eher ereignislos. Ich halte mich vorerst im hinteren Drittel des Feldes auf und muss nur aufpassen, dass ich nicht an einer der vielen Steigungen abgehängt werde. Das ist unserem Teamkollegen Ghumolip nämlich schon passiert. Allerdings ist er nicht allein. Der Mann in Gelb ist auch dabei.
Hier sind wir bereits auf der Passage vor der Abfahrt zur zweiten Sprintwertung. Ich muss richtig Gas geben, um nach vorne ins Feld zu fahren. Shao Bei ist übrigens auch an den anderen Bergwertungen leer ausgegangen und vor ein paar Kilometern hat das Feld die Ausreisser wieder einkassiert.
Hier geht es hinab zur Springwerung. Schlecht zu erkennen, aber ich meine, das ist Eric Robin vorne an der Spitze.
Ja. Er war es. Hat den Sprint sogar gewonnen. Kleiner Erfolg fürs Team und für die Mannschaftkasse. Ich bin währenddessen an die Spitze gefahren, um meiner Aufgabe als Tempomacher nachzukommen. Vor mir Landaluze und Michael Rogers. Dim Puknab Tialeg direkt hinter mir.
Und da geht's auch schon los. Rogers attackiert. An der Seite kommt Alexandre Moos vorbei.
Wo bleiben meine Teamkollegen?
Ah, da sind sie. Katamiso, Puknab Tialeg und Muraprajesh setzen nach. Ich gebe mein bestes, um auch noch eine Zeit dranzubleiben, aber das klappt nicht.
Langsam werde ich im Feld nach hinten durchgereicht. Über Funk höre ich, dass sich ein paar Fahrer abgesetzt haben. Von uns ist keiner dabei. Mist.
Ist das meine Schuld? Hah ich das Tempo so hoch gefahren, dass Mura und Katamiso nicht herankommen konnten und deswegen die Attacke von zu weit hinten im Feld kontern mussten?
Während ich noch grüble ...
Ich glaube es geht los! Jetzt geht Shao Bei an mir vorbei!!
Nein, doch nicht. Er ist nur zu mir gefahren, um zu sagen, dass er platt ist, dass ich aber nicht bei ihm bleiben müsse. Naja. Von mir aus. Für mich geht es jetzt eh um nichts mehr und ich fahre in meinem Rhythmus den Berg hinauf. Ich höre über Funk, dass Savoldelli, Garate, Rogers, Rubiera und Moos vorne davon sind. Unsere Jungs führen zwar geschlossen die nächste Gruppe an, konnten sich aber nicht absetzen, und die Gruppe ist immer noch 40 Fahrer stark oder so.
Noch 500m bis zum Gipfel. Das schaffen wir doch noch.
So. Und rüber. Jetzt nur noch Abfahrt bis ins Tal. Ah.
Da kommt schon der letzte Kilometer.
Ich rolle ins Ziel. Auf dem Bildschirm läuft schon ein Video, das zeigt, wie die Spitzengruppe die Abfahrt herab ins Ziel saust:
Hier das Etappenergebnis:
Damit haben wir den dritten Wechsel an der Spitze.
Gesamtwertung:
Eigentlich hätte Rogers grün mit 40 Punkten. Pozzato ist zweiter in dieser Wertung mit 33 Punkten.
In der Bergwertung ist Fajt allein vorn mit 19 Punkten, Rubeira hat 10, Zhang weiterhin 6.
Mann! Echt ein feiner Kerl.
Die Etappe heute ist wirklich recht anspruchsvoll. Eine Menge mittlere Anstiege, bis es dann vor dem Ziel einmal richtig bergan geht.
Meine Aufgabe wird es sein, die Passage von der letzten Sprintwertung bis in den Berg hinein vorne beim Kontrollieren des Feldes mitzuhelfen. Wenn dann die ersten Attacken einsetzen, werde ich vermutlich nicht mithalten können.
So. Es geht los. Hier sieht man Shao Bei, wie er versucht, sich an die Spitze des Feldes vorzuarbeiten um dann am Fusse der Steigung in eine Fluchtgruppe zu gelangen.
Über Funk höre ich, dass Shao Bei es geschafft hat. Allerdings ist die Gruppe 13 Fahrer stark und die meisten sind bessere Kletterer als er. An der ersten Bergwertung siegt Faijt von Gerolsteiner, an der zweiten auch. Shao Bei kommt nicht in die Punkte herein. Trotzdem plappert er über Funk wie ein Kleinkind beim ersten Zoobesuch. Dieser Tag im Bergtrikot war offensichtlich genau das, was er brauchte.
Für mich verläuft der Tag bisher eher ereignislos. Ich halte mich vorerst im hinteren Drittel des Feldes auf und muss nur aufpassen, dass ich nicht an einer der vielen Steigungen abgehängt werde. Das ist unserem Teamkollegen Ghumolip nämlich schon passiert. Allerdings ist er nicht allein. Der Mann in Gelb ist auch dabei.
Hier sind wir bereits auf der Passage vor der Abfahrt zur zweiten Sprintwertung. Ich muss richtig Gas geben, um nach vorne ins Feld zu fahren. Shao Bei ist übrigens auch an den anderen Bergwertungen leer ausgegangen und vor ein paar Kilometern hat das Feld die Ausreisser wieder einkassiert.
Hier geht es hinab zur Springwerung. Schlecht zu erkennen, aber ich meine, das ist Eric Robin vorne an der Spitze.
Ja. Er war es. Hat den Sprint sogar gewonnen. Kleiner Erfolg fürs Team und für die Mannschaftkasse. Ich bin währenddessen an die Spitze gefahren, um meiner Aufgabe als Tempomacher nachzukommen. Vor mir Landaluze und Michael Rogers. Dim Puknab Tialeg direkt hinter mir.
Und da geht's auch schon los. Rogers attackiert. An der Seite kommt Alexandre Moos vorbei.
Wo bleiben meine Teamkollegen?
Ah, da sind sie. Katamiso, Puknab Tialeg und Muraprajesh setzen nach. Ich gebe mein bestes, um auch noch eine Zeit dranzubleiben, aber das klappt nicht.
Langsam werde ich im Feld nach hinten durchgereicht. Über Funk höre ich, dass sich ein paar Fahrer abgesetzt haben. Von uns ist keiner dabei. Mist.
Ist das meine Schuld? Hah ich das Tempo so hoch gefahren, dass Mura und Katamiso nicht herankommen konnten und deswegen die Attacke von zu weit hinten im Feld kontern mussten?
Während ich noch grüble ...
Ich glaube es geht los! Jetzt geht Shao Bei an mir vorbei!!
Nein, doch nicht. Er ist nur zu mir gefahren, um zu sagen, dass er platt ist, dass ich aber nicht bei ihm bleiben müsse. Naja. Von mir aus. Für mich geht es jetzt eh um nichts mehr und ich fahre in meinem Rhythmus den Berg hinauf. Ich höre über Funk, dass Savoldelli, Garate, Rogers, Rubiera und Moos vorne davon sind. Unsere Jungs führen zwar geschlossen die nächste Gruppe an, konnten sich aber nicht absetzen, und die Gruppe ist immer noch 40 Fahrer stark oder so.
Noch 500m bis zum Gipfel. Das schaffen wir doch noch.
So. Und rüber. Jetzt nur noch Abfahrt bis ins Tal. Ah.
Da kommt schon der letzte Kilometer.
Ich rolle ins Ziel. Auf dem Bildschirm läuft schon ein Video, das zeigt, wie die Spitzengruppe die Abfahrt herab ins Ziel saust:
Hier das Etappenergebnis:
Michael Rogers | Quickstep | |
Jose Luis Rubiera | US Postal | |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | |
Alexandre Moos | Phonak | |
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +0.55 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +1.48 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +1.48 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +1.48 |
Filippo Pozzato | CSC | +1.48 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +1.48 |
Eric Robin | Hutchison | +1.48 |
Viatcheslav Ekimov | US Postal | +4.38 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +4.38 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +10.25 |
Milan Kolobnev | Cofidis | +37.01 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +39.15 |
Gesamtwertung:
Michael Rogers | Quickstep | |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +0.11 |
Alexandre Moos | Phonak | +0.13 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +0.16 |
Juan Manuel Garate | Alessio | +0.22 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +1.05 |
Filippo Pozzato | CSC | +1.58 |
Erik Dekker | Rabobank | +1.58 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +1.59 |
Santos Gonzales Capilla | Rabobank | +1.59 |
Kristjan Fajt | Gerolsteiner | +2.13 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +2.18 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +2.27 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +2.36 |
Eric Robin | Hutchison | +4.32 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +4.37 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +7.31 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +11.12 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +42.26 |
Eigentlich hätte Rogers grün mit 40 Punkten. Pozzato ist zweiter in dieser Wertung mit 33 Punkten.
In der Bergwertung ist Fajt allein vorn mit 19 Punkten, Rubeira hat 10, Zhang weiterhin 6.
Etappe 4
Die heutige Etappe werden wir ruhig angehen. Nach einer langen, aber nicht steilen Anfahrt auf den ersten 20 km geht es danach nur noch bergab. Für uns so eine Art Ruhetag.
Edaleine (Cofidis) und Calvente (CSC) sind früh weggegangen und hatten zeitweise über 6 Minuten Vorsprung. 30 km vor dem Ziel kamen wir aber immer näher. Ich hab mich an der Spitze mit in die Arbeit eingeschaltet. Hier sind die beiden Ausreisser schon in Sicht. Direkt vor mir die beiden
Tempobolzer von C.A., dahinter die Ausreisser.
Noch 4km. Mir geht es gut. Ob ich mal versuchen sollte, vorne mitzusprinten?
Ich bin kein schneller Sprinter. Meine Chance ist eigentlich immer nur die Flucht nach vorne, also ein möglichst hohes Tempo zu bolzen, um so die besseren Sprinter lange hinter mir zu halten.
Aber da ist es vorbei. Als Erster kommt Fabrizio Guidi (CSC) und schnappt mich. Und dann folgt ein ganzer Schwarm. Nicht einmal Top 10 für mich.
Gesamtwertung:
Edaleine (Cofidis) und Calvente (CSC) sind früh weggegangen und hatten zeitweise über 6 Minuten Vorsprung. 30 km vor dem Ziel kamen wir aber immer näher. Ich hab mich an der Spitze mit in die Arbeit eingeschaltet. Hier sind die beiden Ausreisser schon in Sicht. Direkt vor mir die beiden
Tempobolzer von C.A., dahinter die Ausreisser.
Noch 4km. Mir geht es gut. Ob ich mal versuchen sollte, vorne mitzusprinten?
Ich bin kein schneller Sprinter. Meine Chance ist eigentlich immer nur die Flucht nach vorne, also ein möglichst hohes Tempo zu bolzen, um so die besseren Sprinter lange hinter mir zu halten.
Aber da ist es vorbei. Als Erster kommt Fabrizio Guidi (CSC) und schnappt mich. Und dann folgt ein ganzer Schwarm. Nicht einmal Top 10 für mich.
Fabrizio Guidi | CSC | |
Daniele Bennati | Phonak | |
Bradley McGee | Gerolsteiner | |
Isaac Galvez | Illes Baleares | |
Tom Boonen | Quick Step | |
Samuel Dumoulin | Rabobank | |
Rene Haselbacher | Liberty Seguros | |
Damien Nazon | Credit Agricole | |
Milan Kolobnev | Saeco | |
Filippo Pozzato | CSC | |
Rasmus Schornbey | Hutchison | |
Kristjan Fajt | Gerolsteiner | |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | |
Shao Bei Zhang | Hutchison | |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | |
Eric Robin | Hutchison | |
Michael Rogers | Quickstep | |
Sukahara Katamiso | Hutchison | |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | |
Nicolas Dulac | Hutchison |
Michael Rogers | Quickstep | |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +0.11 |
Alexandre Moos | Phonak | +0.13 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +0.16 |
Juan Manuel Garate | Alessio | +0.22 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +1.05 |
Filippo Pozzato | CSC | +1.58 |
Erik Dekker | Rabobank | +1.58 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +1.59 |
Santos Gonzales Capilla | Rabobank | +1.59 |
Kristjan Fajt | Gerolsteiner | +2.13 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +2.18 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +2.27 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +2.36 |
Eric Robin | Hutchison | +4.32 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +4.37 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +7.31 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +11.12 |
Milan Kolobnev | Saeco | +37.04 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +42.26 |
Etappe 5
Fünfte Etappe. Ein Einzelzeitfahren über 15km auf einem tellerflachen Terrain.
Ich gehe als dritter Hutchison-Fahrer an den Start, die beiden anderen sind noch nicht im Ziel.
Kurz vor dem Ziel kommt endlich der vor mir gestartete Fahrer in Sichtweite. Aber er ist bereits über die Ziellinie.
Jetzt habe auch ich es geschafft. Ich musste mich nicht verausgaben. Ein Blick auf die Anzeigetafel: Dritter Platz momentan, 21'92 hinter Belohvoscics.
Ich warte die weiteren Fahrer nicht ab und gehe direkt in den Mannschaftswagen.
Hier dann das Etappenergebnis:
Das sieht doch schon viel besser aus als vor ein paar Tagen beim Prolog. Eric Robin hat gezeigt, was er wirklich kann und ist auf einen tollen neunten Platz gefahren. Mein Platz 30 geht auch in Ordnung. Sogar Shao Bei scheint jetzt viel weniger verkrampft zu sein: Immerhin unter den ersten 100.
Hier die neue Gesamtwertung:
Alle Achtung! Jetzt haben wir doch einen Mann unter den Top 20. Und wenn wir mal die 2.30 herausrechnen, die Katamiso durch den Sturz verloren hat ... dann wäre er heute unter die ersten 10 gefahren. Tja. Hätte, wäre, wenn.
Morgen steht uns die Königsetappe der Rundfahrt bevor, denke ich. Zwei giftige Anstiege kurz vor dem Ziel. Ich denke, da wird Paris - Nizza entschieden.
Ich gehe als dritter Hutchison-Fahrer an den Start, die beiden anderen sind noch nicht im Ziel.
Kurz vor dem Ziel kommt endlich der vor mir gestartete Fahrer in Sichtweite. Aber er ist bereits über die Ziellinie.
Jetzt habe auch ich es geschafft. Ich musste mich nicht verausgaben. Ein Blick auf die Anzeigetafel: Dritter Platz momentan, 21'92 hinter Belohvoscics.
Ich warte die weiteren Fahrer nicht ab und gehe direkt in den Mannschaftswagen.
Hier dann das Etappenergebnis:
Bradley McGee | Gerolsteiner | |
Viatcheslav Ekimov | US Postal | +0.06 |
Raivis Belohvoscics | FDJeux | +0.12 |
Santiago Botero | Alessio | +0.12 |
Marzio Bruseghin | Fassa Bartolo | +0.18 |
Stijn Devolder | Rabobank | +0.18 |
Marco Pinotti | Lampre | +0.20 |
Jurgen van den Broeck | US Postal | +0.20 |
Eric Robin | Hutchison | +0.20 |
Milan Kolobnev | Saeco | +0.20 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.21 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +0.26 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +0.33 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +0.33 |
Kristjan Fajt | Gerolsteiner | +1.00 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +1.12 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +1.13 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +1.13 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +1.17 |
Hier die neue Gesamtwertung:
Michael Rogers | Quickstep | |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +0.31 |
Alexandre Moos | Phonak | +0.35 |
Juan Manuel Garate | Alessio | +0.39 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +0.44 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +1.07 |
Bradley McGee | Gerolsteiner | +1.55 |
Alex Zülle | Phonak | +2.13 |
Filippo Pozzato | CSC | +2.16 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +2.18 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +2.31 |
Kristjan Fajt | Gerolsteiner | +2.52 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +3.18 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +3.34 |
Eric Robin | Hutchison | +4.30 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +4.42 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +7.43 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +12.03 |
Milan Kolobnev | Saeco | +37.03 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +43.18 |
Morgen steht uns die Königsetappe der Rundfahrt bevor, denke ich. Zwei giftige Anstiege kurz vor dem Ziel. Ich denke, da wird Paris - Nizza entschieden.
Etappe 6 (1)
Gestern abend hat Shao Bei, mit dem ich das Zimmer teile, mir einen Artikel aus einer chinesischen Zeitung vorgelesen. Nur ein kleiner Absatz war das. Sinngemäss stand da folgendes drin:
Der chinesische Sportradfahrer hat bei der hervorragend besetzten Profiradtour durch Frankreich die Wertung des besten Bergfahrers erobert. Er ist der erste Chinese, der diesen prestigeträchtigen Titel erobern konnte. Der eigentlich höher eigeschätzete Japaner Katamiso landete in einer abgeschlagenen Gruppe hinter dem Hauptfeld. Die Tour endet in wenigen Tagen in Nizza.
Shao Bei selbst war das ziemlich peinlich. Kein Wort gelogen in dem Artikel, aber für Outsider liest sich das ja wirklich fast so, als habe Shao Bei die Tour de France gewonnen. Er meint, an sowas gewöhnt man sich. Letzendlich handele es sich auch um eine staatlich kontrollierte Zeitung. Die etwas freiere Presse, in den freieren Orten wie z.B. Shanghai, die würde schon objektiver schreiben.
Ich fand das ganze eher amüsant als peinlich. Natürlich sollten wir Sukahara lieber nichts davon erzählen. Ich schlief selig ein, meine Gedanken bei Jiewei Zhang.
Aber heute geht es zur Sache! Wie schon gestern geschrieben, werden die letzten beiden Anstiege wohl diese Rundfahrt entscheiden.
Beim Aufstieg zur ersten Bergwertung kontrolliere ich das Feld von hinten. Dort hat man bekanntlich die beste Übersicht.
Ich spreche mich mit Shao Bei ab. Wir wollen versuchen, für ihn an der nächsten, kleinen Bergwertung noch ein paar Punkte zu holen. Ich lasse es ersteinmal locker angehen und fahre dann an die Spitze des Feldes vor.
600 Meter vor der Bergwertung attackiert Zhang. Da flitzt er an mir vorbei. Ja! Immerhin zweiter. Hups. Hab ganz vergessen, den Auslöser zu drücken. Naja, dann also mit leichter Verspätung:
Damit habe ich meine Arbeit für heute getan. Das Feld rollt ährenddessen die letzte Kuppe hinauf, bevor es dann gleich vorletzte Tal geht.
Und da geht es hinab in rasender Fahrt. Wenn alles richtig gelaufen ist, sollten unsere guten Bergfahrer jetzt bereits alle vorn an der Spitze des Feldes sein.
Unten im Tal, vor den beiden entscheidenden Anstiegen, schalte ich meine Kamera aus. Es ist für Euch sicherlich ziemlich witzlos, wenn ich hinten aus dem Grupetto von der Königsetappe berichte. Ich warte lieber ab, lasse mir heute abend die Fotos aus den Mannschaftswagen geben und berichte dann "re-live" von der Spitze.
Bis später also!
Der chinesische Sportradfahrer hat bei der hervorragend besetzten Profiradtour durch Frankreich die Wertung des besten Bergfahrers erobert. Er ist der erste Chinese, der diesen prestigeträchtigen Titel erobern konnte. Der eigentlich höher eigeschätzete Japaner Katamiso landete in einer abgeschlagenen Gruppe hinter dem Hauptfeld. Die Tour endet in wenigen Tagen in Nizza.
Shao Bei selbst war das ziemlich peinlich. Kein Wort gelogen in dem Artikel, aber für Outsider liest sich das ja wirklich fast so, als habe Shao Bei die Tour de France gewonnen. Er meint, an sowas gewöhnt man sich. Letzendlich handele es sich auch um eine staatlich kontrollierte Zeitung. Die etwas freiere Presse, in den freieren Orten wie z.B. Shanghai, die würde schon objektiver schreiben.
Ich fand das ganze eher amüsant als peinlich. Natürlich sollten wir Sukahara lieber nichts davon erzählen. Ich schlief selig ein, meine Gedanken bei Jiewei Zhang.
Aber heute geht es zur Sache! Wie schon gestern geschrieben, werden die letzten beiden Anstiege wohl diese Rundfahrt entscheiden.
Beim Aufstieg zur ersten Bergwertung kontrolliere ich das Feld von hinten. Dort hat man bekanntlich die beste Übersicht.
Ich spreche mich mit Shao Bei ab. Wir wollen versuchen, für ihn an der nächsten, kleinen Bergwertung noch ein paar Punkte zu holen. Ich lasse es ersteinmal locker angehen und fahre dann an die Spitze des Feldes vor.
600 Meter vor der Bergwertung attackiert Zhang. Da flitzt er an mir vorbei. Ja! Immerhin zweiter. Hups. Hab ganz vergessen, den Auslöser zu drücken. Naja, dann also mit leichter Verspätung:
Damit habe ich meine Arbeit für heute getan. Das Feld rollt ährenddessen die letzte Kuppe hinauf, bevor es dann gleich vorletzte Tal geht.
Und da geht es hinab in rasender Fahrt. Wenn alles richtig gelaufen ist, sollten unsere guten Bergfahrer jetzt bereits alle vorn an der Spitze des Feldes sein.
Unten im Tal, vor den beiden entscheidenden Anstiegen, schalte ich meine Kamera aus. Es ist für Euch sicherlich ziemlich witzlos, wenn ich hinten aus dem Grupetto von der Königsetappe berichte. Ich warte lieber ab, lasse mir heute abend die Fotos aus den Mannschaftswagen geben und berichte dann "re-live" von der Spitze.
Bis später also!
Etappe 6 Finale
Hallo und guten Abend, da sind wir wieder. Live aus dem Hotelzimmer berichtet Rasmus Schornbey von der Entscheidung der sechsten Etappe bei Paris-Nizza.
Wie erwartet, oder nein, wie geplant, erfolgen unten am Fusse des vorletzen Anstiegs die ersten Attacken. Katamiso leitet ein und sieht sehr stark aus. Links Katamiso, daneben Savoldelli. Dahinter Moos, Puknab Tialeg und Muraprajesh. So soll's weitergehen.
Ach Du meine Güte! Jetzt hat Katamiso einen Schaden an seinem Fahrrad! Der arme Mensch wird aber auch vom Pech verfolgt. Der Chef lässt Puknab Tialeg warten. Zum Glück ist der Schaden schnell behoben. Die Spitzengruppe ist jetzt natürlich weg. Hier sieht man Puknab Tialeg, wie er versucht, Katamiso wieder nach vorne zu fahren, auf der kleinen Flachstrecke kurz vor dem Gipfel des vorletzten Anstiegs.
Die Spitzengruppe hat inzwischen die Bergwertung passiert. Muraprajesh ist mittendrin. Vorne Garate, dann Frigo, Moos und Rubiera.
Herunter geht es in letze Tal. Zeit, kurz Luft zu holen und dann geht es wieder hinauf, steil hinauf in den letzten Anstieg. Rogers hat in seinem gelben Trikot den Anschluss zur Spitzengruppe wieder herstellen können. Kaum zu erkennen, hinter dem ersten Materialwagen, liegt die erste Verfolgergruppe mit Petrov, Eric Robin, Zberg und Katamiso.
Garate und Savoldelli geben vorne ein mörderisches Tempo vor. Die Spitzengruppe fällt auseinander.
Aber Mura! Muraprajesh setzt sich an die Spitze der Verfolgergruppe und versucht, den Abstand in Grenzen zu halten. Nein, er versucht sogar eine Attacke. Aber Rubiera setzt nach und fährt die Lücke wieder zu. Mura kann sich nicht absetzen.
Währenddessen ein paar hundert Meter weiter unten an der Steigung. Petrov sehr stark, dahinter Robin und sein Kapitän Katamiso. Schon beachtlich, wie Katamiso sich nach der Panne wieder gefangen hat.
Vorne bauen Garate und Savoldelli ihren Vorsprung systematisch weiter aus. Garate zieht als erstes den Sprint an. Savoldelli geht locker hinterher. Kann er noch vorbeiziehen? Nein. Es reicht nicht. Garate gewinnt die Etappe. Damit sollte es sich auch das Bergtrikot gesichert haben.
Wann kommen die Verfolger? Oh, das ist doch eine ordentliche Lücke geworden. Bleiben sie unter einer Minute? Da kommt Muraprajesh! Er führt diese Gruppe immer noch an. Frigo attackiert als Erster, er hat schnell 30m Vorsprung herausgefahren, aber seine Attacke ging zu früh. Rubeira kommt wieder heran, die anderen Fahrer im Schlepptau. Moos versucht vorbeizugehen.
Noch 150 Meter. Jetzt gibt Muraprajesh noch einmal Gas. Er hat Glück, findet eine Lücke zwischen Moos und Rubeira und schiesst hindurch. Die beiden haben nur das Nachsehen. Hurra! Ein dritter Platz für Mura.
Wann kommt Katamiso?
Zwei Minuten sind vergangen.
Drei Minuten.
Da kommt Petrov angestampft, schwer atmend. Katamiso direkt dahinter. Aber wenn Petrov auch schlimm aussieht, Katamiso übertrifft das noch. Eine Mischung aus Schaum und Speichel tropft ihm vom Kinn. Er hat sein letztes gegeben, um Petrovs Hinterrad zu halten. Kurz darauf kommt Eric ins Ziel. Damit ist auch er noch unter den ersten Zehn.
Und dann, knapp 6 Minuten nach dem Sieger, kommen unsere drei Berghelfer! Platz 13 bis 15.
Die Jungs haben keine Pause gemacht, als ihre Führungsarbeit für Katamiso erledigt war, sie sind volle Pulle weitergefahren. Respekt!
Tja.
Die Übertragung endet leider, bevor der berühmte Rasmus Schornbey im zweiten Gruppeto ins Ziel kommt.
Dann schauen wir doch gleich auf das Etappenergebnis:
Kurz gesagt: Jeder Dritte Fahrer in den Top 15 kam von Hutchison. Ist das eine Leistung?!?
Mura müsste damit in die Top 10 gefahren sein. Katamiso ist wahrscheinlich auch unter den Top 20 jetzt.
Und Rogers? Der ist sein gelbes Trikot wohl los.
Schauen wir auf die Gesamtwertung.
Geil! Mura Siebter! Katamiso sogar Elfter, besser als gedacht. Und mit Eric, Dim und Nicolas noch drei weitere Fahrer in den Top 20. Da werden sich die Franzosen aber freuen. Ja, Moment mal, Eric ist ja in der Tat bester Franzose!
Rogers verliert zwar gelb, übernimmt aber das grümne Trikot. Aber ob er das wird halten können?
Wie erwartet, oder nein, wie geplant, erfolgen unten am Fusse des vorletzen Anstiegs die ersten Attacken. Katamiso leitet ein und sieht sehr stark aus. Links Katamiso, daneben Savoldelli. Dahinter Moos, Puknab Tialeg und Muraprajesh. So soll's weitergehen.
Ach Du meine Güte! Jetzt hat Katamiso einen Schaden an seinem Fahrrad! Der arme Mensch wird aber auch vom Pech verfolgt. Der Chef lässt Puknab Tialeg warten. Zum Glück ist der Schaden schnell behoben. Die Spitzengruppe ist jetzt natürlich weg. Hier sieht man Puknab Tialeg, wie er versucht, Katamiso wieder nach vorne zu fahren, auf der kleinen Flachstrecke kurz vor dem Gipfel des vorletzten Anstiegs.
Die Spitzengruppe hat inzwischen die Bergwertung passiert. Muraprajesh ist mittendrin. Vorne Garate, dann Frigo, Moos und Rubiera.
Herunter geht es in letze Tal. Zeit, kurz Luft zu holen und dann geht es wieder hinauf, steil hinauf in den letzten Anstieg. Rogers hat in seinem gelben Trikot den Anschluss zur Spitzengruppe wieder herstellen können. Kaum zu erkennen, hinter dem ersten Materialwagen, liegt die erste Verfolgergruppe mit Petrov, Eric Robin, Zberg und Katamiso.
Garate und Savoldelli geben vorne ein mörderisches Tempo vor. Die Spitzengruppe fällt auseinander.
Aber Mura! Muraprajesh setzt sich an die Spitze der Verfolgergruppe und versucht, den Abstand in Grenzen zu halten. Nein, er versucht sogar eine Attacke. Aber Rubiera setzt nach und fährt die Lücke wieder zu. Mura kann sich nicht absetzen.
Währenddessen ein paar hundert Meter weiter unten an der Steigung. Petrov sehr stark, dahinter Robin und sein Kapitän Katamiso. Schon beachtlich, wie Katamiso sich nach der Panne wieder gefangen hat.
Vorne bauen Garate und Savoldelli ihren Vorsprung systematisch weiter aus. Garate zieht als erstes den Sprint an. Savoldelli geht locker hinterher. Kann er noch vorbeiziehen? Nein. Es reicht nicht. Garate gewinnt die Etappe. Damit sollte es sich auch das Bergtrikot gesichert haben.
Wann kommen die Verfolger? Oh, das ist doch eine ordentliche Lücke geworden. Bleiben sie unter einer Minute? Da kommt Muraprajesh! Er führt diese Gruppe immer noch an. Frigo attackiert als Erster, er hat schnell 30m Vorsprung herausgefahren, aber seine Attacke ging zu früh. Rubeira kommt wieder heran, die anderen Fahrer im Schlepptau. Moos versucht vorbeizugehen.
Noch 150 Meter. Jetzt gibt Muraprajesh noch einmal Gas. Er hat Glück, findet eine Lücke zwischen Moos und Rubeira und schiesst hindurch. Die beiden haben nur das Nachsehen. Hurra! Ein dritter Platz für Mura.
Wann kommt Katamiso?
Zwei Minuten sind vergangen.
Drei Minuten.
Da kommt Petrov angestampft, schwer atmend. Katamiso direkt dahinter. Aber wenn Petrov auch schlimm aussieht, Katamiso übertrifft das noch. Eine Mischung aus Schaum und Speichel tropft ihm vom Kinn. Er hat sein letztes gegeben, um Petrovs Hinterrad zu halten. Kurz darauf kommt Eric ins Ziel. Damit ist auch er noch unter den ersten Zehn.
Und dann, knapp 6 Minuten nach dem Sieger, kommen unsere drei Berghelfer! Platz 13 bis 15.
Die Jungs haben keine Pause gemacht, als ihre Führungsarbeit für Katamiso erledigt war, sie sind volle Pulle weitergefahren. Respekt!
Tja.
Die Übertragung endet leider, bevor der berühmte Rasmus Schornbey im zweiten Gruppeto ins Ziel kommt.
Dann schauen wir doch gleich auf das Etappenergebnis:
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +0.48 |
Alexandre Moos | Phonak | +0.48 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +0.48 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.48 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +0.48 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +3.38 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +3.38 |
Eric Robin | Hutchison | +3.55 |
Markus Zberg | Gerolsteiner | +5.19 |
Filippo Pozzato | CSC | +5.32 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +5.57 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +5.57 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +5.57 |
Alberto Contador | Liberty Seguros | +6.20 |
Michele Scotto D'Abrusco | Fassa Bartolo | +6.20 |
Thomas Lövkvist | Credit Agricole | +6.20 |
Andreas Matzbacher | Landbouwkredit | +6.20 |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | +6.20 |
Kristjan Fajt | Gerolsteiner | +11.26 |
Milan Kolobnev | Cofidis | +13.11 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +15.05 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +15.05 |
Mura müsste damit in die Top 10 gefahren sein. Katamiso ist wahrscheinlich auch unter den Top 20 jetzt.
Und Rogers? Der ist sein gelbes Trikot wohl los.
Schauen wir auf die Gesamtwertung.
Paolo Savoldelli | Euskaltel | |
Juan Manuel Garate | Alessio | +0.04 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.23 |
Alexandre Moos | Phonak | +0.58 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +1.06 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +1.30 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +2.50 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +5.31 |
Filippo Pozzato | CSC | +7.22 |
Markus Zberg | Gerolsteiner | +7.53 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +7.56 |
Eric Robin | Hutchison | +7.56 |
Bradley McGee | Gerolsteiner | +8.21 |
Alex Zülle | Phonak | +8.38 |
Tom Boonen | Phonak | +8.41 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +8.50 |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | +8.50 |
Alberto Contador | Liberty Seguros | +8.53 |
Gustav Larsson | US Postal | +8.57 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +9.06 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +22.23 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +26.43 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +48.50 |
Rogers verliert zwar gelb, übernimmt aber das grümne Trikot. Aber ob er das wird halten können?
Etappe 7
Heute haben wir eine sehr wellige, anspruchsvolle Attacke vor uns. Ein gutes Terrain für Angreifer, wenn sie in der Lage sind, einigermassen gut über die Anstiege zu kommen. Also leider nichts für mich. Ich bin einfach kein Bergfahrer. Ich habe auch mit Shao Bei gesprochen, ob er etwas probieren will, aber er wollte den Tag auch lieber ruhig angehen.
Natürlich findet sich bald eine Gruppe, die es schafft, dem Feld davonzufahren. Hier haben wir sie im Bild: Castresana(alessio), Cruz (US Postal), Quinziato (Lampre), Hiekmann (Telekom) und Sella (Liberty Seguros). Sella ist im Gesamtklassement an besten platziert, etwa 9 Minuten hinter Muraprajesh. 12 Minuten hinter Platz 1.
Die Ausreissergruppe arbeitet gut zusammen und kommt schnell auf einen ordentlichen Vorsprung. An der zweiten Bergwertung wird die Gruppe gesplittet, Cruz und Quinziato fallen zurück.
Jetzt geht es die lange Steigung herauf. Hutchison versucht, sich geschlossen im vorderen Drittel des Feldes zu positionieren. Falls hier das Feld zerreist, wollen wir nicht auf der falschen Seite sein. Unten links bin ja sogar ich im Bild.
Und hinter der Kuppe beginnt auch sogleich mein Arbeitstag. Ich setze mich auf der Abfahrt an die Spitze des Feldes und setze das Tempo vor. Quinziato hatten wir schon auf der Steigung geschluckt, und jetzt ist auch Cruz fällig. Ich versuche, noch so weit, wie es geht, das Feld in die Schlusssteigung hereinzuführen. Katamiso gleich hinter mir. Will er noch einmal attackieren? Das wäre wohl sehr mutig, denn nach der Bergwertung sind es immer noch 20km bis ins Ziel.
Inzwischen ist die Spitzengruppe im Ziel.
Hoffentlich hat meine Arbeit Wirkung gezeigt und der Vorsprung so gering geworden, dass unsere Topfahrer ihre Plätze behaupten können.
Falls einer fragt: Ich war nicht letzter!
Aber Shao Bei dürfte sich freuen: Zum ersten Mal in den Top 20.
Schauen wir auf die Gesamtwertung.
Rogers festigt das Grüne. Sella jetzt Bergkönig.
Aber morgen geht es ja noch weiter!
Natürlich findet sich bald eine Gruppe, die es schafft, dem Feld davonzufahren. Hier haben wir sie im Bild: Castresana(alessio), Cruz (US Postal), Quinziato (Lampre), Hiekmann (Telekom) und Sella (Liberty Seguros). Sella ist im Gesamtklassement an besten platziert, etwa 9 Minuten hinter Muraprajesh. 12 Minuten hinter Platz 1.
Die Ausreissergruppe arbeitet gut zusammen und kommt schnell auf einen ordentlichen Vorsprung. An der zweiten Bergwertung wird die Gruppe gesplittet, Cruz und Quinziato fallen zurück.
Jetzt geht es die lange Steigung herauf. Hutchison versucht, sich geschlossen im vorderen Drittel des Feldes zu positionieren. Falls hier das Feld zerreist, wollen wir nicht auf der falschen Seite sein. Unten links bin ja sogar ich im Bild.
Und hinter der Kuppe beginnt auch sogleich mein Arbeitstag. Ich setze mich auf der Abfahrt an die Spitze des Feldes und setze das Tempo vor. Quinziato hatten wir schon auf der Steigung geschluckt, und jetzt ist auch Cruz fällig. Ich versuche, noch so weit, wie es geht, das Feld in die Schlusssteigung hereinzuführen. Katamiso gleich hinter mir. Will er noch einmal attackieren? Das wäre wohl sehr mutig, denn nach der Bergwertung sind es immer noch 20km bis ins Ziel.
Inzwischen ist die Spitzengruppe im Ziel.
Hoffentlich hat meine Arbeit Wirkung gezeigt und der Vorsprung so gering geworden, dass unsere Topfahrer ihre Plätze behaupten können.
Angel Castresana | Alessio | |
Emanuele Sella | Liberty Seguros | +0.26 |
Torsten Hiekmann | T-Mobile | +2.40 |
Tom Boonen | Quickstep | +6.00 |
Fabrizio Guidi | CSC | +6.00 |
Markus Zberg | Gerolsteiner | +6.00 |
Isaac Galvez | Illes Baleares | +6.00 |
Bradley McGee | Gerolsteiner | +6.00 |
Rene Haselbacher | Liberty Seguros | +6.00 |
Daniele Bennati | Phonak | +6.00 |
Eric Robin | Hutchison | +6.00 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +6.00 |
Michael Rogers | Quickstep | +6.00 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +6.00 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +6.00 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +6.00 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +6.00 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +6.00 |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | +6.00 |
Juan Manuel Garate | Alessio | +6.00 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +6.00 |
Aber Shao Bei dürfte sich freuen: Zum ersten Mal in den Top 20.
Schauen wir auf die Gesamtwertung.
Paolo Savoldelli | Euskaltel | |
Juan Manuel Garate | Alessio | +0.04 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.23 |
Alexandre Moos | Phonak | +0.58 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +1.06 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +1.30 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +2.50 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +5.31 |
Emanuele Sella | Liberty Seguros | +6.14 |
Filippo Pozzato | CSC | +7.22 |
Markus Zberg | Gerolsteiner | +7.53 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +7.56 |
Eric Robin | Hutchison | +7.56 |
Bradley McGee | Gerolsteiner | +8.21 |
Alex Zülle | Phonak | +8.38 |
Tom Boonen | Phonak | +8.41 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +8.50 |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | +8.50 |
Alberto Contador | Liberty Seguros | +8.53 |
Gustav Larsson | US Postal | +8.57 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +9.06 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +22.23 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +26.43 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +48.50 |
Aber morgen geht es ja noch weiter!
Paris Nizza Schlussetappe
Ich bin müde. Dieses ewige bergauf und berfab geht mir ordentlich auf den Senkel. Natürlich hab ich mich gefreut, als ich für Paris-Nizaa nominiert wurde, aber wenn ichs mir recht überlege, ist der Tirreno Adriatico in der nächsten Woche viel eher ein Profil für mich. Aber was soll's. Diesen einen Tag werde ich auch noch durchhalten.
Es ist ein Rundkurs um Nizza, der fünf Mal umfahren wird. Fünf mal ein ausserdordentnlich giftiger Anstieg. Man kann nur hofffen, dass früh einer ausreisst, der im Klassement keine Rolle spielt.
Santiago Botero tut mir den gefallen und setzt sich noch vor der ersten Steigung ab. Er holt sich die 10 Punkte für die Bergwertung. Am ersten Berg. am zweiten Berg, am dritten.
30 Punkte. Sella hatte vorher 29. Ist das Platz 1 in der Bergwertung?
Auf dem dritten Berg reisst das Feld auseinander. Hier sehen wir Muraprajesh und Dulac in der ersten Gruppe. Alle anderen Hutchison-Fahrer sind in der zweiten Gruppe, etwa 50 Sekunden zurück. Daabei hatte sich Katamiso vorgenommen, noch einmal anzugreifen, um vielleicht unter die Top 10 zu fahren.
Am Fuss zum nächsten Anstieg ist die Gruppe wieder vereint.
Aber oben reisst sie wieder auseinander! Wird das so weitergehen? Dulac ist mit den Kräften am Ende. Er fällt womöglich aus der ersten Gruppe raus. Mir geht es ganz gut, und ich mache Tempo, so gut ich kann, aber leider nur, wenn es bergab geht oder flach ist. Bei den Anstiegen kann ich der Gruppe nicht helfen.
Jetzt kommt der letzte Anstieg.
Vorne attackiert Savoldelli im gelben Trikot. Niemand folgt.
Auf der Abfahrt ins Ziel kommt die Gruppe um Mura aber wieder näher ran, und durch sein umfangreiches Gejubele vor der Ziellinie verschenkt Savoldelli auch seinen Vorsprung. Aber das kann ihm ja auch egal sein, denn der Sieg ist seiner. Gratulation. Ein würdiger Sieger für die letzte Etappe.
Unsere Hauptgruppe kommt mit 5 1/2 Minuten Rückstand ins Ziel. Meine Güte! Das das noch so viel geworden ist? Da werde womöglich einige unserer Fahrer aus den To 20 purzeln.
Hier erstmal die Etappenwertung
Paris - Nizza Etappe 8
Paris - Nizza Gesamtwertung
Oh nein! Das darf dorch wohl nicht wahr sein! 15 Plätze haben Katamiso und Robin verloren! Das ist ja zum heulen.
Sprintwertung
Bergwertung
Das war Paris - Nizza.
Unser Ziel war es ja, Sukahara Katamiso unter die Top 10 zu fahren. Daraus ist ja nichts geworden, aber Mura hat es ja geschafft, insofern könnten wir zufrieden sein. Ich persönlich bin es aber nicht.
Meine Leistung war ok, denn ich sollte ja eigentlich nur mitfahren. Aber dass wir am letzten Tag 4 Top 20 Plätze verbaselt haben, das ist ärgerlich.
Für mich ist nun ersteinmal wieder Pause.
Gibt es ein Rennen, das Euch besonders interessieren würde?
Ansonsten schreib ich, wenn ich mal wieder Lust habe.
Bis später also.
Es ist ein Rundkurs um Nizza, der fünf Mal umfahren wird. Fünf mal ein ausserdordentnlich giftiger Anstieg. Man kann nur hofffen, dass früh einer ausreisst, der im Klassement keine Rolle spielt.
Santiago Botero tut mir den gefallen und setzt sich noch vor der ersten Steigung ab. Er holt sich die 10 Punkte für die Bergwertung. Am ersten Berg. am zweiten Berg, am dritten.
30 Punkte. Sella hatte vorher 29. Ist das Platz 1 in der Bergwertung?
Auf dem dritten Berg reisst das Feld auseinander. Hier sehen wir Muraprajesh und Dulac in der ersten Gruppe. Alle anderen Hutchison-Fahrer sind in der zweiten Gruppe, etwa 50 Sekunden zurück. Daabei hatte sich Katamiso vorgenommen, noch einmal anzugreifen, um vielleicht unter die Top 10 zu fahren.
Am Fuss zum nächsten Anstieg ist die Gruppe wieder vereint.
Aber oben reisst sie wieder auseinander! Wird das so weitergehen? Dulac ist mit den Kräften am Ende. Er fällt womöglich aus der ersten Gruppe raus. Mir geht es ganz gut, und ich mache Tempo, so gut ich kann, aber leider nur, wenn es bergab geht oder flach ist. Bei den Anstiegen kann ich der Gruppe nicht helfen.
Jetzt kommt der letzte Anstieg.
Vorne attackiert Savoldelli im gelben Trikot. Niemand folgt.
Auf der Abfahrt ins Ziel kommt die Gruppe um Mura aber wieder näher ran, und durch sein umfangreiches Gejubele vor der Ziellinie verschenkt Savoldelli auch seinen Vorsprung. Aber das kann ihm ja auch egal sein, denn der Sieg ist seiner. Gratulation. Ein würdiger Sieger für die letzte Etappe.
Unsere Hauptgruppe kommt mit 5 1/2 Minuten Rückstand ins Ziel. Meine Güte! Das das noch so viel geworden ist? Da werde womöglich einige unserer Fahrer aus den To 20 purzeln.
Hier erstmal die Etappenwertung
Paris - Nizza Etappe 8
Paolo Savoldelli | Euskaltel | |
Filippo Pozzato | CSC | |
Markus Zberg | Gerolsteiner | |
Alexandre Moos | Phonak | |
Grischa Niermann | Phonak | |
Tom Boonen | Quickstep | |
Juan Manuel Garate | Alessio | |
Dario Frigo | Landbouwkredit | |
Michael Rogers | Quickstep | |
Nicolas Portal | Lampre | |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +5.35 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +5.35 |
Eric Robin | Hutchison | +5.35 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +5.35 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +5.35 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +5.35 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +5.35 |
Emanuele Sella | Liberty Seguros | +7.26 |
Paris - Nizza Gesamtwertung
Paolo Savoldelli | Euskaltel | |
Juan Manuel Garate | Alessio | +0.14 |
Michael Rogers | Quickstep | +0.32 |
Alexandre Moos | Phonak | +1.08 |
Jose Luis Rubiera | US Postal | +1.16 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | +1.38 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +3.00 |
Filippo Pozzato | CSC | +7.26 |
Markus Zberg | Gerolsteiner | +7.58 |
Tom Boonen | Phonak | +8.48 |
Juan Miguel Mercado | Quickstep | +9.01 |
Gustav Larsson | US Postal | +9.08 |
Andreas Matzbacher | Landbouwkredit | +9.44 |
Evgeni Petrov | Credit Agricole | +10.33 |
Santos Gonzales Capilla | Phonak | +10.46 |
Cyril Dessel | Quickstep | +11.01 |
Nicki Sörensen | CSC | +11.13 |
Michele Scotto D'Ambrusco | Fassa Bartolo | +11.24 |
Manuel Calvente | CSC | +11.49 |
Rafaele Ferrara | Alessio | +12.22 |
Sukahara Katamiso | Hutchison | +13.40 |
Eric Robin | Hutchison | +13.45 |
Dim Punknab Tialeg | Hutchison | +14.35 |
Nicolas Dulac | Hutchison | +14.51 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +28.08 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | +32.28 |
Lubidmar Ghumolip | Hutchison | +54.35 |
Oh nein! Das darf dorch wohl nicht wahr sein! 15 Plätze haben Katamiso und Robin verloren! Das ist ja zum heulen.
Sprintwertung
Michael Rogers | Quickstep | 82 |
Filippo Pozzato | CSC | 77 |
Dario Frigo | Landbouwkredit | 72 |
Paolo Savoldelli | Euskaltel | 71 |
Alexandre Moos | Phonak | 70 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | 47 |
Eric Robin | Hutchison | 36 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | 21 |
Juan Manuel Garate | Alessio | 38 |
Santiago Botero | Alessio | 34 |
Emanuele Sella | Liberty Seguros | 29 |
Torsten Hiekmann | T-Mobile | 28 |
Angel Castresana | Alessio | 27 |
Shao Bei Zhang | Hutchison | 8 |
Unser Ziel war es ja, Sukahara Katamiso unter die Top 10 zu fahren. Daraus ist ja nichts geworden, aber Mura hat es ja geschafft, insofern könnten wir zufrieden sein. Ich persönlich bin es aber nicht.
Meine Leistung war ok, denn ich sollte ja eigentlich nur mitfahren. Aber dass wir am letzten Tag 4 Top 20 Plätze verbaselt haben, das ist ärgerlich.
Für mich ist nun ersteinmal wieder Pause.
Gibt es ein Rennen, das Euch besonders interessieren würde?
Ansonsten schreib ich, wenn ich mal wieder Lust habe.
Bis später also.
Mailand - San Remo Vorbericht
Morgen fahre ich mein erstes Weltcuprennen!
Ich bin bei Mailand - San Remo dabei.
Ich glaube nicht, dass ich da gross was bewegen kann, aber der Chef meinte, ich sei einer der geplanten Teilnehmer für den Gesamtweltcup, weil ich auch auf Kopfsteinpflaster ganz ordentlich fahren kann.
Unser Team wurde heute vorgestellt:
Ihr fragt Euch wahrscheinlich, wie dieses Team zusammengekommen ist, aber das kann ich erklären:
Mura, David Garbelli, Jipamak Khalimar und ich sollen das ganze Jahr hindurch im Weltcup fahren. Pal Thikmat und Mohammad Sindhaaber
sind wegen ihrer tollen Leistungen beim Tirreno Adriatico dabei. Sengbuttnak und Ray sind, so denke ich, dabei, weil ihnen das
Profil ganz gut liegt.
Ja. Der Tirreno Adriatico.
Eigentlich hätten wir gewinnen können. Aber leider ist es Oscar Freire und Danilo de Luca gelungen, auf einer Etappe einen kleinen Abstand von 30 Sekunden auf die anderen Sprinter herauszufahren. Damit sind natürlich die minimalen Abstände, die wir durch unsere guten Platzierungen erarbeitet haben, wieder hinfällig. Trotzdem war es eine tolle Woche: Zwei Siege für Sindhaaber, der eigentlich nur für Thikmat anfahren sollte. Drei zweite Plätze durch Thikmat, dazu noch dritte Plätze durch Karsten Kroon,
Thikmat und Sindhaaber. Und Eric Robin hat das Bergtrikot errungen.
Ich bin bei Mailand - San Remo dabei.
Ich glaube nicht, dass ich da gross was bewegen kann, aber der Chef meinte, ich sei einer der geplanten Teilnehmer für den Gesamtweltcup, weil ich auch auf Kopfsteinpflaster ganz ordentlich fahren kann.
Unser Team wurde heute vorgestellt:
Nat. | Alter | WR | Erfolge |
MAL | 21 | 22 | 2005: 4 Siege, 4.Platz Tirreno Adriatico |
GER | 20 | 65 | Deutscher Meister 2004, Sieger Dünkirchen Rundfahrt 2004 |
MAL | 24 | 91 | 2005: 3.Platz Tirreno Adriatico, dabei 2 Etappensiege |
ITA | 23 | 113 | 19 Profisiege in 2003 und 2004 |
MAL | 22 | 180 | 2004 5.Platz bei Algarve Volta und Baskenland Vuelta |
MAL | 25 | 212 | 2005: Paris-Nizza 7.Platz, Mittelmeerrundfahrt 9.Platz |
MAL | 24 | 262 | 3 Profisiege in 2003 und 2004 |
AUS | 29 | 312 | 2004: 11.Platz Gent-Lokeren, 13.Platz Brüssel-Kuurne |
Ihr fragt Euch wahrscheinlich, wie dieses Team zusammengekommen ist, aber das kann ich erklären:
Mura, David Garbelli, Jipamak Khalimar und ich sollen das ganze Jahr hindurch im Weltcup fahren. Pal Thikmat und Mohammad Sindhaaber
sind wegen ihrer tollen Leistungen beim Tirreno Adriatico dabei. Sengbuttnak und Ray sind, so denke ich, dabei, weil ihnen das
Profil ganz gut liegt.
Ja. Der Tirreno Adriatico.
Eigentlich hätten wir gewinnen können. Aber leider ist es Oscar Freire und Danilo de Luca gelungen, auf einer Etappe einen kleinen Abstand von 30 Sekunden auf die anderen Sprinter herauszufahren. Damit sind natürlich die minimalen Abstände, die wir durch unsere guten Platzierungen erarbeitet haben, wieder hinfällig. Trotzdem war es eine tolle Woche: Zwei Siege für Sindhaaber, der eigentlich nur für Thikmat anfahren sollte. Drei zweite Plätze durch Thikmat, dazu noch dritte Plätze durch Karsten Kroon,
Thikmat und Sindhaaber. Und Eric Robin hat das Bergtrikot errungen.
Oscar Freire | FDJeux | |
Danilo de Luca | Saeco | +0.11 |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | +0.18 |
Pal Thikmat | Hutchison | +0.22 |
Aurelien Clerc | Quickstep | +0.24 |
Sven Teutenberg | Liberty Seguros | +0.24 |
Giosue Bonomi | Saeco | +0.26 |
Jaan Kirsipuu | Cofidis | +0.28 |
Andreas Klier | Telekom | +0.28 |
Davide Rebellin | Rabobank | +0.28 |
James Nguyen | Hutchison | +0.28 |
Uwari Ubrisakkot | Hutchison | +0.28 |
Adlimar Highal | Hutchison | +0.28 |
Eric Robin | Hutchison | +0.28 |
Karsten Kroon | Hutchison | +5.15 |
Mailand - San Rem0
Auf geht es, auf zu meinem ersten Weltcuprennen. Ich kann also, falls es am Ende nicht so gut läuft, zumindest behaupten, dass ich noch zum Lernen dabei war.
Es geht ersteinmal ganz ruhig los für uns. Endlich sind wir wieder einmal in einer Rolle, in der von unserem Team ein gewisses Mass an Passivität zumindest gedulded wird. Zur Orientierung hier noch kurz das Profil der Primavera.
Ich geniesse in den ersten beiden Rennstunden zunächst einmal die herrliche Landschaft Norditaliens. Wie heisst eigentlich der Landstrich hier?
Vorne versuchen sich Rasmussen und Simoni in permanenten Attacken. Beide setzen sich sogar eine Weile von Feld ab, lassen es dann aber sein, als sie einsehen, dass das Feld diese beiden starken Fahrer nicht wird ziehen lassen.
Nächste Sehenswürdigkeit. Die alte Kathedrale von Rossiglione. Es geht bereits ordentlich bergan in Richtung Paso de Turchino, aber das Tempo ist moderat.
Basso ist als erster am Gipfel, wie ich höre. Bald darauf habe auch ich es geschafft. Was für ein herrlicher Blick auf das Tyrrenische Meer. Also, ich muss sagen, dieser Klassiker gefällt mir. Schönstes Frühlingswetter, beste Laune und die creme de la creme des Profiradsports ist dabei. Die Stimmung im Feld ist super. Will nicht mal jemand Prosecco reichen?
Meine Güte! Wer macht denn jetzt schon wieder so einen Alarm an der Spitze des Feldes? Wir haben gerade erst die Abfahrt vom Paso de Turchino hinter uns. Rebellin, Astarloa, Bartoli, Di Luca. Die Namen werden gerade durchgegeben. Viel zu früh für einen zielführenden Angriff. Oder wollen die vier ersteinmal nur eine Duftmarke setzen?
So. Ansage vom Chef. Wir müssen jetzt langsam mal die Drehzahl erhöhen und versuchen, an der Spitze des Feldes zu bleiben. Eine kleine Gruppe von sehr starken Fahrern hält vorne das Tempo hoch. Manchmal kann (oder will) das Feld das Tempo nicht einmal mehr mitgehen. Und jetzt auch noch eine Attacke aus der Gruppe heraus!
Celestino! Er versucht es immer wieder. Dahinter Kessler, Vinokourov, Mazzoleni, Rebellin, Mayo, Vicioso und Astarloa. Etwas zurück das Feld.
Es folgt die vorletze Steigung, die berühmte Cipressa, und es geht noch einmal recht steil bergan. Ich kann mich selbst nur im Feld halten, vorne mitfahren ist nicht. Aber Thikmat und Garbelli sind vorne dran, auch Khalimar.
Nächster Angriff: Kessler und Vicioso. Werden sie es schaffen?
Nein! Pinotti fährt die Lücke zu.
Jetzt sind es noch bummelige 10 Kilometer. Ich habe noch genügend Kraft, um an die Spitze des Feldes zu sprinten.
Nur noch der Schlussanstieg zum Poggio Sanremo. Noch etwa 8 Kilometer. Vorne ziehen Astarloa, Di Luca, Bartoli und Frigo. Hölle! Was für ein Tempo können die denn an dieser Steigung vorlegen! Ich kann dieses Tempo nicht mitgehen. Wenn ich das richtig verfolgt habe, schafft es eine kleine Gruppe von acht oder neun Fahrern sich abzusetzen, aber keiner von Hutchison.
Jetzt geht es hinab und dann flach in Richtung Ziel. Ich setze mich an die Spitze des jagenden Feldes. Aber wo sind unsere Sprinter?
Da ist schon der Teufelslappen in Sicht. Jetzt kommen die Sprinter und sausen an mir vorbei. Links Thikmat, und das andere ist doch Dennis Ray!
Im Ziel. Ich habe noch einige Plätze an die Sprinter verloren, Garbelli ist auch noch an mir vorbeigezogen. Schade, dass ich es nicht geschafft habe, bei den 9 Ausreissern dabei zu sein.
Die ganze Strecke entlang habe ich mir meine Kraft richtig gut eingeteilt, aber im entscheidenden Moment fehlte mir dann doch der nötige "Punch".
Hier die Endwertung:
Damit habe ich meine ersten fünf Weltcup-Punkte errungen!
Es geht ersteinmal ganz ruhig los für uns. Endlich sind wir wieder einmal in einer Rolle, in der von unserem Team ein gewisses Mass an Passivität zumindest gedulded wird. Zur Orientierung hier noch kurz das Profil der Primavera.
Ich geniesse in den ersten beiden Rennstunden zunächst einmal die herrliche Landschaft Norditaliens. Wie heisst eigentlich der Landstrich hier?
Vorne versuchen sich Rasmussen und Simoni in permanenten Attacken. Beide setzen sich sogar eine Weile von Feld ab, lassen es dann aber sein, als sie einsehen, dass das Feld diese beiden starken Fahrer nicht wird ziehen lassen.
Nächste Sehenswürdigkeit. Die alte Kathedrale von Rossiglione. Es geht bereits ordentlich bergan in Richtung Paso de Turchino, aber das Tempo ist moderat.
Basso ist als erster am Gipfel, wie ich höre. Bald darauf habe auch ich es geschafft. Was für ein herrlicher Blick auf das Tyrrenische Meer. Also, ich muss sagen, dieser Klassiker gefällt mir. Schönstes Frühlingswetter, beste Laune und die creme de la creme des Profiradsports ist dabei. Die Stimmung im Feld ist super. Will nicht mal jemand Prosecco reichen?
Meine Güte! Wer macht denn jetzt schon wieder so einen Alarm an der Spitze des Feldes? Wir haben gerade erst die Abfahrt vom Paso de Turchino hinter uns. Rebellin, Astarloa, Bartoli, Di Luca. Die Namen werden gerade durchgegeben. Viel zu früh für einen zielführenden Angriff. Oder wollen die vier ersteinmal nur eine Duftmarke setzen?
So. Ansage vom Chef. Wir müssen jetzt langsam mal die Drehzahl erhöhen und versuchen, an der Spitze des Feldes zu bleiben. Eine kleine Gruppe von sehr starken Fahrern hält vorne das Tempo hoch. Manchmal kann (oder will) das Feld das Tempo nicht einmal mehr mitgehen. Und jetzt auch noch eine Attacke aus der Gruppe heraus!
Celestino! Er versucht es immer wieder. Dahinter Kessler, Vinokourov, Mazzoleni, Rebellin, Mayo, Vicioso und Astarloa. Etwas zurück das Feld.
Es folgt die vorletze Steigung, die berühmte Cipressa, und es geht noch einmal recht steil bergan. Ich kann mich selbst nur im Feld halten, vorne mitfahren ist nicht. Aber Thikmat und Garbelli sind vorne dran, auch Khalimar.
Nächster Angriff: Kessler und Vicioso. Werden sie es schaffen?
Nein! Pinotti fährt die Lücke zu.
Jetzt sind es noch bummelige 10 Kilometer. Ich habe noch genügend Kraft, um an die Spitze des Feldes zu sprinten.
Nur noch der Schlussanstieg zum Poggio Sanremo. Noch etwa 8 Kilometer. Vorne ziehen Astarloa, Di Luca, Bartoli und Frigo. Hölle! Was für ein Tempo können die denn an dieser Steigung vorlegen! Ich kann dieses Tempo nicht mitgehen. Wenn ich das richtig verfolgt habe, schafft es eine kleine Gruppe von acht oder neun Fahrern sich abzusetzen, aber keiner von Hutchison.
Jetzt geht es hinab und dann flach in Richtung Ziel. Ich setze mich an die Spitze des jagenden Feldes. Aber wo sind unsere Sprinter?
Da ist schon der Teufelslappen in Sicht. Jetzt kommen die Sprinter und sausen an mir vorbei. Links Thikmat, und das andere ist doch Dennis Ray!
Im Ziel. Ich habe noch einige Plätze an die Sprinter verloren, Garbelli ist auch noch an mir vorbeigezogen. Schade, dass ich es nicht geschafft habe, bei den 9 Ausreissern dabei zu sein.
Die ganze Strecke entlang habe ich mir meine Kraft richtig gut eingeteilt, aber im entscheidenden Moment fehlte mir dann doch der nötige "Punch".
Hier die Endwertung:
Igor Astarloa | CSC | |
Danilo de Luca | Saeco | |
Dario Frigo | Landbouwkredit | |
Michele Bartoli | Euskaltel | |
Davide Rebellin | Rabobank | |
Laurent Dufaux | Quickstep | |
Angel Vicioso | Liberty Seguros | |
Francisco Vila | Lampre | |
Peter Luttenberger | FDJeux | |
Pal Thikmat | Hutchison | +1.23 |
Daniele Bennati | Phonak | +1.23 |
Christian Moreni | Alessio | +1.23 |
David Garbelli | Hutchison | +1.23 |
Jan Kirsipuu | Cofidis | +1.23 |
Vladimir Duma | Landbouwkredit | +1.23 |
Dennis Ray | Hutchison | +1.23 |
Rasmus Schornbey | Hutchison | +1.23 |
Jipamak Khalimar | Hutchison | +1.23 |
Mohammad Sindhaaber | Hutchison | +1.23 |
Ethumolig Sengbuttnak | Hutchison | +1.23 |
Singhabar Muraprajesh | Hutchison | +1.23 |