Comunidad Valencia - Auf dem Weg zum Spitzenteam?

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba


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Alejandro V.
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Beitrag: # 244820Beitrag Alejandro V.
22.5.2005 - 20:31

Naja, also etwas übertrieben fand ich die Bewertung von Alejandro schon in der Zeitung. Aber was soll man machen, er ist halt der einzige spanische Fahrer mit guten Chancen. Mein persönlicher Favorit ist Boonen, der auch bei den nächsten beiden Rennen ganz vorne zu finden sein dürfte.
Morgen steht die Bergetappe der katalanischen Woche an, also habe ich vorhin kurz mit Abraham telefoniert und mir von den ersten drei Etappen berichten lassen, die alle im Massensprint endeten. Dabei hat sich besonders Allan Davis hervorgetan, der alle Ränge in den Top 3 einmal durchlief und damit die Gesamtführung inne hat. Tom Boonen gewann die erste Etappe vor Davis und Strazzer (Saunier), anscheinend konnte er seine Form von Mailand-San Remo konservieren. Etappe nummer zwei ging an Oscar Freire vor Trenti und Davis, Boonen wurde nur vierter. Die heutige Etappe sicherte sich dann Allan Davis vor Tom Boonen und Uros Murn (PHO). Die Etappen selber waren relativ ereignislos verlaufen, es gab kaum Ausreißversuche. Durch diverse Zwischensprints, an denen Davis nicht teilnahm, konnte sich Boonen wenigstens das Punktetrikot sichern, er führt in dieser Sonderwertung mit 73 Punkten vor Davis (64) und Freire (63). Durch den bisher einzigen Ausreißversuch fuhr heute der Baske Landaluze von Euskaltel mit insgesamt 10 Punkten ins Bergtrikot. Zweiter ist Fernandez, ebenfalls Euskaltel, mit 9 Punkten und dritter Isidro Nozal (7). Die Teamwertung beherrscht noch Phonak, das 14 Sekunden Vorsprung auf Fassa Bortolo und 19 auf Saunier Duval hat.
Unser Team besteht übrigens aus: den beiden Quesadas, David, Angel, Eladio Jimenez, Jose Julia, Ignacio Gutierrez Cataluna und Javier Cherro. Ich habe die Flugtickets für Belgien schon gebucht, am Criterium International nehmen für uns neben Alejandro noch David Latasa, Jon Odriozola, Francisco Cabello, Ruben Plaza, Carlos Zarate, Antonio Olmo und Javier Pascual Llorente teil. Besonders von Plaza und Llorente erwarte ich eine relativ gute Leistung, Kapitän ist natürlich Alejandro.

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Alejandro V.
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Gute Leistungen

Beitrag: # 245032Beitrag Alejandro V.
23.5.2005 - 14:30

Gleich muss ich noch zum Kiosk, um mir die Zeitung zu kaufen. Die Homestory interessiert mich doch sehr. Vorher habe ich aber noch ein kurzes Telefonat mit Abraham geführt, er sollte mir schließlich den Etappenverlauf schildern. Ich bemerkte schon, dass es zu seiner Zufriedenheit gelaufen sein muss, als er mich freudig begrüßte. Ehe er mir was übers Team sagte, kam also erstmal die Etappe.
180 Kilometer und gleich vier Bergwertungen standen heute auf dem Programm, dazu noch zwei Zwischensprints. Nach drei Kilometern attackierten bereits drei Fahrer: Bertogliati (Saunier Duval), Mutsaars (Rabobank) und Aurelien Clerc (Quick Step) suchten heute ihr Heil in der Flucht. Doch bereits an der ersten Bergwertung konnten Clerc und Mutsaars nicht mit dem Etappensieger der Tour 2002 mithalten und fielen zurück. Somit holte sich der Luxemburger Bertogliati die ersten Bergpunkte des Tages. Weit abgeschlagen folgten ihm Clerc und Mutsaars über den kleinen Hügel. Natürlich gewann Bertogliati auch die erste Sprintwertung, die Reihenfolge dahinter lautete wieder Clerc vor Mutsaars. Ein kurzer Blick auf die aktuelle Situation: Bertogliati an der Spitze.


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Dahinter mit 1'09'' Rückstand seine beiden Verfolger, die ihrerseits 3'35'' zwischen sich und das Feld gelegt hatten. Nach 84 Kilometern war ihr Vorsprung allerdings wieder aufgebraucht und sie wurden vom Feld gestellt. Zu diesem Zeitpunkt lag Bertogliati noch 1'56'' vor dem Peloton, doch der Luxemburger ist nicht gerade für seine Kletterkünste bekannt und das Feld hatte an der Passhöhe zu ihm aufgeschlossen:


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Immerhin konnte er die Bergwertung noch vor Jaksche und Serrano (LST) gewinnen. Jetzt begann langsam der Showdown der Favoriten. Nozal gewann den zweiten Sprint noch kampflos vor Arreitunandia (Cafe Baques) und Jaksche, doch bereits am dritten Berg entbrannte ein heftiger Kampf und es konnte sich eine Sechsergruppe lösen:


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Hier gewinnt Sastre die Bergwertung, ihm folgen Mancebo und Mayo. Weitere Mitglieder der Ausreißergruppe sind Buenahora, Marchante und Koldo Gil. Hinter ihnen befand sich eine 22 Mann starke Gruppe mit David, die rund eine Minute auf die Spitze verloren hatte. Die sechs Ausreißer ließen sich dann auch die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhren den Etappensieg unter sich aus. Hier nochmal die Ausreißer zwei Kilometer vor dem Ziel:


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Den Schlusspurt gewann Buenahora. Ihm folgten Marchante, Sastre und Mancebo, ehe Koldo Gil und Mayo das Ziel als fünfter und sechster erreichten. Auf dem letzten Kilometer konnte sich del Rio (Costa del Almeria) aus der unverändert großen Verfolgergruppe lösen und machte damit ein gutes Teamergebnis für die kleine Equipe perfekt. 2'54'' nach dem Sieger erreichten die 21 anderen Fahrer das Ziel, nur 17 Sekunden hinter del Rio.
Abraham berichtete mir von einer starken Fahrweise Davids, der die Gruppe von der Spitze weg kontrollierte und den Berg hinauffuhr. Durch seine gute Leistung hat er sich auf Rang elf im Gesamtklassement nach vorne geschoben. Mal sehen, was er morgen noch alles reißen kann. Für die Statistiken nannte mir Olano nochmal die Zwischenstände.

Gesamtwertung: 1. Mayo
2. Sastre s.t.
3. Marchante s.t.
4. Buenahora s.t.
5. Mancebo +0'01''

Punktewertung: keine Veränderungen

Bergwertung: 1. Sastre 17 Pkt.
2. Buenahora 15
3. Mancebo 14

Teamwertung: 1. Saunier Duval-Prodir
2. Liberty Seguros +2'27''
3. Acqua & Sapone +2'48''

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Alejandro V.
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Beitrag: # 245096Beitrag Alejandro V.
23.5.2005 - 16:15

Direkt nach dem Telefonat kaufte ich mir die Zeitung, setzte mich gemütlich in meinen Sessel und studierte die Radsportseiten:

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Dani
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Beitrag: # 245315Beitrag Dani
24.5.2005 - 7:15

Jetzt sollte auch mal wieder ein anderer loben.
Mach weiter so.
R.I.P. Andi Matzbacher

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Alejandro V.
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Starke Leistung

Beitrag: # 245685Beitrag Alejandro V.
24.5.2005 - 21:09

danke, dani :)

Wir sind heute Abend in Belgien angekommen und haben gerade unsere Hotelzimmer belegt. Bevor ich mich gleich hinlege, noch zwei Sachen: Die Story über Valverde hat mir relativ gut gefallen. Für das kleine Zitat von mir haben mich die Redakteure aber eine halbe Stunde ausgequetscht. Naja, was solls, schließlich war der Artikel auch gute Werbung für unseren Sponsor, und das lohnt sich ja auf alle Fälle.
Dann habe ich noch mit Abraham telefoniert, die Katalanische Woche ist ja heute zu Ende gegangen. Direkt nach dem Start hatte sich schon der erste Ausreißer abgesetzt:


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Laszlo Bodrogi von Quick Step-Davitamon versuchte sein Glück. Da er für den hügeligen Teil in der Mitte der heutigen Etappe aber alles andere als stark einzuschätzen war, gewährte ihm das Feld einen ordentlichen Vorsprung. Auf dem Weg zur ersten Sprintwertung gab es nur noch einen Aufreger: Massimo Giunti (Domina Vacanze) erlitt eine Reifenpanne, konnte den Anschluss zum Feld aber wiederherstellen. Die erste Sprintwertung passierte Bodrogi mit 3'51'' Vorsprung auf Boonen, der Davis hinter sich ließ. Der Vorsprung wuchs aber weiter und erreichte seinen neuen Höchststand an der ersten Bergwertung: 4'53'' vor den Euskaltel Fahrern Iker Flores und Egoi Martinez absolvierte er die Bergwertung. Nach 78 von 168 Kilometern wurde es einigen Fahrern im Peloton zu bunt: Arrieta, Vasseur, Jaksche, Aerts, Serrano und Posthuma fuhren dem Feld auf und davon. David blieb noch ruhig sitzen, er wollte erst an dem zweiten Anstieg einen Angriff wagen, fühlte sich aber sehr gut. Nach 100 Kilometern erreichte das Sextett den bis dato führenden Ungarn Bodrogi, der beachtliche Vorsprung lag jetzt bei drei Minuten. Vier Kilometer später attackierte David, nur Fernandez (Euskaltel) sprang mit.


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Bis zum Gipfel fuhren sie einen Vorsprung von 1'28'' heraus, was David virtuell auf den siebten Platz vorspülte. Auf der Abfahrt setzte sich David von Fernandez ab und jagte der Spitzengruppe, aus der sich Bodrogi schon verabschiedet und Zuflucht im Feld gefunden hatte, alleine nach. Den zweiten Sprint sicherte sich Vasseur vor Arrieta und Serrano, aber David kam immer näher. Doch es langte sich: Im Ziel passierte Arrieta als erster den Zielstrich, gefolgt von Vasseur und Jaksche (+0'28'').


Bild


Die weiteren Plätze belegtenSerrano, Posthuma Aerts und schließlich David mit 1'15'' Rückstand. Erst knapp zwei Minuten später erreichte das Peloton das Ziel. Durch den unerwartet großen Vorsprung auf das Feld fehlten David nur vier Sekunden zum Gesamtsieg, so landete er dennoch auf einem überragenden siebten Platz. Luis sollte damit zufrieden sein, schließlich erfüllten wir seine Forderungen komplett.

Gesamtwertung: 1. Mayo
2. Marchante s.t.
3. Sastre s.t.
4. Buenahora s.t.
5. Mancebo +0'01''
6. Koldo Gil s.t.
7. Blanco +0'04''

Punktewertung: 1. Boonen 75
2. Davis 71
3. Freire 70

Bergwertung: 1. Sastre 17
2. Buenahora 15
3. Arrieta 14

Teamwertung: 1. Liberty Seguros
2. Saunier Duval +1'18''
3. Acqua & Sapone +4'14''

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Alejandro V.
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Beitrag: # 245728Beitrag Alejandro V.
24.5.2005 - 22:50

Davids Leistung freute auch die Mannschaft hier in Belgien. Nach einer kleinen Schwächephase bei Paris-Nizza schien unser Team in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Es lag heute vor allem an Alejandro, auf der 190 Kilometer langen und mit vier Berg- sowie drei Sprintwertungen bestückten Etappe eine vordere Platzierung einzufahren: Da die Topsprinter dem Event traditionell fernbleiben, gehörte er zu den größten Favoriten auf den Tagessieg. Lediglich Nazon, Cadamuro und Eisel standen außer ihm noch als reine Sprinter am Start.
Die Etappe begann mit gemäßigter Fahrweise und keinen Attacken. Nicht weiter verwunderlich, dass das Feld die erste Sprintwertung geschlossen erreichte, Nazon, Eisel, Abakumov lauteten die Platzierungen. Nach fünfzig Kilometern trauten sich drei Fahrer, die erste Attacke zu starten: Fernandez (COF), Marin (Selle Italia) und Galparsoro (EUS) fuhren davon.
Die erste Bergwertung konnten sie sich auch noch sichern (Fernandez, Marin, Golparsoro), doch bereits nach 27 Kilometern war ihre Alleinfahrt wieder beendet. Doch nur 13 Kilometer später, bei Kilometer 90, ging die nächste Gruppe, in der sich Serrano (Café Baques),Commesso und Agnolutto befanden und sich in dieser Reihenfolge auch den zweiten Zwischensprint sicherten. Doch der Vorsprung wurde nie sehr groß und schwankte bei einer Minute, gar nur 39 Sekunden waren es bei der zweiten Bergwertung, die sich Serrano vor Agnolutto und dem Italiener Commesso sicherte. Nach 153 Kilometern wurde die nächste Attacke gefahren: Grabsch (PHO), Cappelle (Chocolade Jaques), Farazijn und Garcia Acosta entschwanden dem Feld.


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Demzufolge kam der Sieger der dritten Sprintwertung aus dieser Gruppe, die die Spitze bereits erreicht hatte: Grabsch vor Cappelle, dahinter Commesso. Grabsch hielt es aber nicht lange mit seinen Mitfahrern aus und setzte sich ab, er lag 30 Kilometer vor dem Ziel 32'' vor seinen Verfolgern, die einen Vorsprung von zwei Minuten auf das Feld hatten. Die beiden letzten Bergwertungen gewann der deutsche, zunächst vor Farazijn und Commesso, dann folgte ihm als zweiter Garcia Acosta und als dritter Farazijn. Zehn Kilometer vor dem Ziel wurde die Verfolgergruppe gestellt, Grabsch selber hatte fünf Kilometer vor Ankunft immer noch eine Minute. Doch die Sprinter hielten gnadenlos rein und kurz vor dem Ziel war es so weit:


Bild


Nur hundert Meter haben ihm zum Sieg gefehlt, den jetzt der Österreicher Bernhard Eisel errang. Alejandro kam auf einen für mich befriedigenden dritten Platz. Ich muss gestehen, dass ich insgeheim mit einem Etappensieg gerechnet habe. Ärgerlich ist vor allem, dass nur Millimeter auf Platz zwei gefehlt haben, den sich Grabsch holte. Aber so eine Energieleistung muss belohnt werden. die Top 5 komplettieren Nazon und Cadamuro.

Gesamtwertung: 1. Eisel
2. Grabsch +0'03''
3. Valverde +0'08''
4. Nazon +0'09''
5. Commesso s.t.

Punktewertung: 1. Eisel 17 Pkt.
2. Grabsch 15
3. Nazon 11

Bergwertung: 1. Grabsch 8 Pkt.
2. Serrano 4
3. Fernandez 4

Mannschaftswertung: 1. FDJeux.com
2. Credit Agricole +0'17''
3. Phonak +0'18''

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Alejandro V.
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Kurz vor dem Gesamtsieg

Beitrag: # 246422Beitrag Alejandro V.
26.5.2005 - 19:26

Das Criterium International hatte heute seinen entscheidenden Tag: Zuerst wartete eine 98 Kilometer lange Etappe mit fünf Bergwertungen auf die Fahrer, ehe am Nachmittag das alles entscheidende Einzelzeitfahren absolviert werden musste.
Gerade ist Pause zwischen den beiden Etappen, also fasse ich das Geschehen von heute Vormittag zusammen. In der Teamsizung wurde vereinbart, dass Alejandro am vorletzten Anstieg, rund zwanzig Kilometer vor Schluss, angreifen sollte.Überraschenderweise passierte bis zu diesem Anstieg rein gar nichts. Blaudzun erlitt eine Panne bei Kilometer 45. Die Bergwertungen wurden auch nicht umkämpft, die ersten beiden Wertungen teilte sich das Team FDJeux.com komplett in der mannschaft auf. Die dritte Wertung ging an Stangelj (Saeco), der Tschopp und Gonzales (beide Phonak) keine Chance ließ. Geschlossen erreichte das Feld also den vierten Anstieg und sofort attackierte Alejandro. Valjavec und Sylain Chavanel sprangen mit und das Trio konnte bis zur Zwischenwertung (Chavanel, Valjavec, Valverde) 1'47'' auf die Verfolger herausfahren.


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Der Vorsprung wuchs bis sogar noch etwas an, bis die Spitzengruppe den Schlussanstieg erreichte. Der Schlussspurt wurde eine klare Angelegenheit:


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Alejandro nahm seinen beiden Verfolgern noch fünfzehn Sekunden ab und gewann die Etappe. Zweiter wurde Valjavec, dritter Chavanel. Erst 2'12'' nach Alejandro überquerte Bradley McGee als vierter die Ziellinie, kurz vor Mirko Celestino.

Gesamtwertung: 1. Valverde
2. Chavanel +0'19''
3. Valjavec s.t.
4. McGee +2'16''
5. Celestino s.t.

Punktewertung: 1. Valverde 25 Pkt.
2. Eisel 17
3. Valjavec 15

Bergwertung: 1. Grabsch 8 Pkt.
2. Wilson 8
3. Chavanel 7

Mannschaftswerung: 1. Comunidad Valencia
2. Phonak +0'02''
3. Brioches la Boulangere +1'00''

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Alejandro V.
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Der erste große Sieg

Beitrag: # 246470Beitrag Alejandro V.
26.5.2005 - 21:16

Nach der für uns hervorragenden Etappe heute vormittag galt es für Alejandro beim Zeitfahren, den Vorsprung auf Chavanel zu halten. Valjavec traute ich nicht zu, etwas auf seine beiden Konkurrenten gut zu machen. und McGee hatte wohl schon einne zu großen Rückstand. So begann das Zeitfahren, bei dem man mit einem spannenden Finale rechnen konnte. Den Jungs konnte ich heute noch eine richtige Freude machen: Dank ihrer vielen eingefahrenen Prämien habe ich von unserem Ausrüster Catlike den Zeitfahrhelm "Aero" gekauft. Wie Kinder haben sie sich gefreut. Das Zeitfahren war ein besserer Prolog, da nur neun Kilometer lang. Als erster Zeitfahrspezialist ging Vandborg auf die Strecke und hängte die Konkurrenz um satte zwanzig Sekunden ab: 11'39'' betrug die erste ernst zu nehmende Zeit im Ziel. Etliche andere gte Zetfahrer bissen sich die Zähne aus: Der Mann der ersten Etappe, Bert Grabsch, blieb um 18 Sekunden zurück. Bei uns startete Javier Pascual Llorente mit Ambitionen in dieses Zeitfahren, waraber nur eine Sekunde schneller als Grabsch, was aber immerhin zwischenzeitlich den vierten Platz bedeutete.
Dass diese Zeit dennoch sehr gut war, erkannte man an den nächsten Fahrern: Sogar Oscar Pereiro kam nicht an Javier heran und schaffte nur 11'59''. Erst der in diesem März so starke Gutierrez Palacios knackte mit 11'16'' Vandborgs Vorgabe, und diese gleich deutlich. Als Palacios das Ziel erreichte, deutete sich aber schon eine nächste Bestzeit an:


Bild


Bradley McGee war an der Zwischenzeit mit 5'53'' zwei Sekunden schneller als der Spanier. Chavanel erreichte als nächster die Zeitnahme und lag mit 11'26'' bereits mehr als eine halbe Minute hinter McGee.


Bild


Wie erwartet spielte Valjavec keine Rolle und reihte sich abgeschlagen auf Rang 32 ein. Nur noch ein Fahrer musste die Zeitnahme passieren: Alejandro hängte sich voll rein und fuhr mit 6'21'' fünf Sekunden auf Chavanel heraus.


Bild


Unterdessen erreichte McGee das Ziel und brannte erwartungsgemäß eine neue Bestzeit in den Asphalt, an die niemand mehr heranreichen konnte: 11'08'', acht Sekunden vor Palacios. Chavanel und Valverde erreichte beide in den Top 10 das Ziel, Alejandro erreichte sogar noch die Top 5. Überglücklich fielen wir (Ich, Iker und Alejandro sowie Masseure und andere Teammitglieder) in die Arme, hatten wir doch unseren ersten bedeutenden Erfolg in diesem Jahr unter Dach und Fach gebracht. Abschließend das Ergebnis des heutigen Zeitfahrens und Alejandro, der heute das Rennen dominiert hatte:


Bild


Gesamtwertung: 1. Valverde
2. Chavanel +0'42''
3. Valjavec +0'56''
4. McGee +1'52''
5. Palacios +2'19''

Punktewertung: 1. Valverde 35 Pkt.
2. McGee 26
3. Eisel 17

Bergwertung: 1. Grabsch 8 Pkt.
2. Wilson 8
3. Chavanel 7

Mannschaftswertung: 1. Comunidad Valencia
2. Phonak +0'20''
3. FDJeux.com +0'40''

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Radfan
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Beitrag: # 247581Beitrag Radfan
29.5.2005 - 9:59

Der AAR ist einfach super, macht Spaß nzu lesen!
Ich bin aus dem Winterschlaf erwacht...

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Alejandro V.
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Beitrag: # 247940Beitrag Alejandro V.
29.5.2005 - 22:13

Danke Danke


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Alejandro V.
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Unerwartete Turbulenzen

Beitrag: # 248331Beitrag Alejandro V.
30.5.2005 - 22:50

Was bin ich froh, dass unser Team das erste und einzige Kopfsteinpflasterrennen für uns in dieser Saison ohne Verletzungen durchgestanden hat. Bevor die Falndernrundfahrt kommt, noch kurz was zum GP Miguel Indurain: Alejandro wurde dort in einer fünfköpfigen Ausreißrgruppe dritter im Sprint hinter Palumbo und Trenti. Damit haben wir auch unser drittes Sponsorenziel in diesem Jahr erreicht. Wenn alles glatt läuft, könnten wir das "Problem" mit den Sponsorenzielen schon Ende Mai ad acta legen. Doch jetzt zur Ronde van Vlaanderen: Ich nominierte eher unwichtige Fahrer: Antonio Olmo, David Munoz, Jon, Ignacio Gutierrez und Adolfo Quesada. Nichts gegen sie, aber ihr Verlust wäre leichter aufzufangen als der eines Stars. Kapitän war natürlich Dave. Das Rennen begann sehr kurios: Nach 25 Kilometern stürzte ein Fahrer und riß alle bis auf 9 (!) mit, Dave wurde wie durch ein Wunder vor dem Sturz bewahrt. Einige hatte es aber schwer erwischt, u.a. die Mitfavoriten Capelle (LAN), Knaven (QST), Tafi und Devolder strichen bereits früh die Segel. Paolo Bettini versuchte die Gunst der Stunde zu nutzen.


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Nach achtzig Kilometern hatte er immer noch einen Vorsprung von 1'43''. Und erst nach 170 Kilometern endete seine 145 Kilometer lange Alleinfahrt. Das Feld bestand inzwischen nur noch aus 44 Fahrern, darunter auch Dave.


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Aber anscheinend lastete ein Fluch auf dem heutigen Rennen, denn mit Juan Antonio Flecha (FAS) stürzte der nächste Favorit und musste seine Ambitionen begraben, auch wenn er weiterfahren konnte.


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Jetzt begann das von vielen befürchtete Ausscheidungsrennen, und zu meiner Überraschung erwischte es Dave als einen der ersten Favoriten: 50 Kilometer vor dem Ziel hatte er im Handumdrehen fünf Minuten auf 22 Spitzenfahrer kassiert. Doch auch diese Größe der Spitzengruppe sollte nicht lange Bestand haben, denn nach dem letzten Pflasterstück waren es nur noch zwölf wackere Männer, die sich etwas ausrechnen konnten.


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Den Schlusspurt gewann souverän der Topfavorit O'Grady vor einem sehr starken Briten Roger Hammond. Leon van Bon wurde dritter vor dem Schweden Backstedt und Peter van Petegem. Während die Siegerehrung schon anlief, rollte ein geknickter Dave über die Ziellinie. Immerhin kam er als 24. gerade noch so in die Weltcuppunkte, aber die Enttäuschung stand ihm ins Gesicht geschrieben. Er war den Tränen nahe.


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Aber später sah er ein, dass andere besser waren und vor allem mehr Unterstützung vom Team hatten. Aber er wusste ja vorher, dass er von unserem Team nichts erwarten darf.

Endstand: 1. O'Grady
2. Hammond
3. van Bon
4. Backstedt
5. van Petegem
6. Klier
7. Wauters
8. Ekimov +0'37''
9. Aldag+0'56''
10. Wesemann
11. Hoste
12. Hincapie
13. Ivanov +2'10''
14. Nardello
15. Dekker
16. Hondo +4'18''
17. Arvesen
18. Bartoli +4'36''
19. Verheyen
20. Vandenbroucke +5'23''
21. Steels +6'03''
22. Celestino +6'26''
23. Flecha +10'58''
24. Bruylandts +12'35''
25. Kirchen +12'51''

Gesamtwertung Weltcup: 1. O'Grady 124 Pkt.
2. Boonen 100
3. Pollack 70
4. Hammond 70
5. van Bon 52

Gesamtwertung Teamweltcup: 1. Lotto-Domo 22 Pkt.
2. Cofidis 15
3. Quick Step 12

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Alejandro V.
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Verlorene Rundfahrt?

Beitrag: # 248697Beitrag Alejandro V.
31.5.2005 - 21:18

Puh, ich bin ganz schön im Stress. Die letzten beiden Tage bin ich in Belgien geblieben und habe mir Nachwuchsrennen auf Kopfsteinpflaster angeschaut. Einige Fahrer habe ich mir gemerkt, vielleicht können sie uns ja verstärken. Abraham ist derweil zurück nach Spanien geflogen und vertritt mich bei der Baskenlandrundfahrt. Am Abend habe ich mit ihm telefoniert, die ersten beiden Etappen waren schon rum. Wir haben ein starkes Team mit Dave, David und Pascual Llorente am Start, aber die zweite Etappe verlief nicht wunschgemäß.
Die erste Etappe verlief sehr ruhig, spannend wurde es erst am Schluss, als Dave, Sastre, Rodriguez (SDV) und Perez (PHO) attackierten. Den Sprint gewann Perez vor Sastre und Rodriguez, Dave kam mit rund einer Minute Rückstand als vierter und Solist ins Ziel. Heute aber können wir unsere durchaus vorhandenen Gesamtsiegambitionen schon begraben. Nach 100 von 180 Kilometern stürzte Dave. Zwar kam er mit starker Hilfe von Ignacio Gutierrez nach 37 Kilometern wieder nach vorne, aber die Aufholjagd hatte ihn richtig Kraft gekostet, so dass er am letzten Anstieg förmlich explodierte und jetzt mehr als zweieinhalb Minuten Rückstand auf den Führenden Perez hat. gewonnen hat die Etappe im Sprint David Etxebarria vom "Heimteam" Euskaltel, vor Perez Rodriguez (COF), Nozal, Sastre und Joaqin Rodriguez (SDV). Als krönenden Abschluss meiner Belgien-Reise ließ ich mir heute natürlich nicht Gent-Wevelgem entgehen, aber dazu später mehr.

Gesamtwertung: 1. Perez
2. Sastre +0'08''
3. J.Rodriguez +0'52''
4. Etxebarria +1'26''
5. P.Rodriguez +1'46''

Punktewertung: 1. Etxebarria 47 Pkt.
2. Sastre 34
3. J.Rodriguez 27

Bergwertung: 1. Igor Gonzales Galdeano 9 Pkt.
2. Pereiro 7
3. Sastre 6

Nachwuchsfahrer: 1. J.Rodriguez
2. Caruso +1'06''
3. Schleck +1'07''

Mannschaftswertung: 1. Phonak
2. Saunier Duval +1'42''
3. Liberty Seguros +1'45''

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Beitrag: # 248920Beitrag *[Totsche]*
1.6.2005 - 14:50

Super AAR! Alle Achtung!

MFG
Totsche
The Second is the first Looser!

-> See Picture: Das sind echte Schmerzen!

SK STURM GRAZ! Die beste Mannschaft der Welt!

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Beitrag: # 249252Beitrag Alejandro V.
1.6.2005 - 22:01

Bevor ich mich von Abraham über die letzten vier Etappen im Baskenland informieren ließ, fasse ich mal kurz einige Rennen zusammen, angefangen mit der Route Adelie. Das kleine hügelige Eintagesrennen in Frankreich sollte zu einer neuen Triumphstätte des bis dato so starken Teams Milaneza Maia werden. Sergio Paulinho gewann den Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe vor dem Franzosen Sylvain Chavanel. Während sich Gerhard Trampusch (Acqua&Sapone) über Platz drei freuen konnte, ging Gentili (Domina Vacanze) als vierter leider leer aus. Bester Verfolger war mit 31 Sekunden Rückstand Egoi Martinez (Euskaltel). Den zweiten französischen Halbklassiker innerhalb kurzer Zeit gewann Gianmatteo Fagnini. Der GP de Rennes wurde allerdings nicht, wie man beim Sieger vermuten könnte, im Massensprint entschieden. Vielmehr bewies Fagnini seine Roulleurfähigkeiten und feierte einen Solosieg, knapp zwei Minuten vor Damien Nazon. Dritter wurde Fagninis Teamkollege Giovanni Lombardi vor dem Österreicher Bernhard Eisel. Auf Rang fünf kam Zinetti (Vini Caldirola).
Bei Gent-Wevelgem war ich selber vor Ort und konnte ein Duo sehen, dass den Rest deklassierte. Steffen Wesemann und Peter van Petegem fuhren fast die Hälfte des Rennens von der Spitze und kamen mit 46 Sekunden Vorsprung in Wevelgem an. Gewonnen hat Wesemann, doch eigentlich waren beide Sieger gewesen. Bester vom Rest wurde Magnus Backstedt, der damit seine Ambitionen bei Paris-Roubaix untermauerte. Leon van Bon und George Hincapie komplettierten die Top 5 an diesem denkwürdigen Tag.
Zu guter letzt stand noch der GP Pino Cerami auf dem Plan. Fünf Fahrer setzten sich frühzeitig ab und machten den Sieg unter sich aus. Diesen errang Nico Eeckhout, der Nico Mattan auf Platz zwei verwies. Dritter wurde Hiemstra (Chocolade Jaques) vor Mattans Teamkollegen Bert Roesems. Fünfter wurde Leif Hoste, der somit Lottos Vormachtstellung auf dem Kopfsteinpflaster hervorhob.

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Alejandro V.
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Ein kleiner Erfolg

Beitrag: # 249267Beitrag Alejandro V.
1.6.2005 - 22:26

Jetzt aber zurück zu Abraham. Er erzählte mir von den letzten vier Etappen der Baskenlandrundfahrt. Nachdme Dave ja nicht mehr die Gesamtwertung gewinnen konnte nach seinem Sturz auf der zweiten Etappe, wollte er sich noch eine Etappe holen. Dies gelang ihm gleich am nächsten Tag. Am vierten Anstieg des Tages setzte er sich mit Mancebo, Trenti, Joaqin Rodriguez und Mario Aerts ab und gewann letztlich den Sprint vor Mancebo und Trenti. Zu Abrahams großer Verwunderung wurden die fünf aber zeitgleich mit der nächsten Gruppe gewertet, womit die letzte Chance für Dave vorbei war, vielleicht noch das Ruder herumzureissen. Dennoch ein toller Tag für uns mit einem Foto des Siegers:


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Der vierte Tag wurde von einer zwölfköpfigen Spitzengruppe mit Dave bestimmt, die sich erst relativ spät formierte. Zuvor bewies sich Robert Förster auf ungewohntem Terrain und gewann drei Bergwertungen. Jedoch wurde er an der vorletzten Bergwertung wieder eingefangen. Gewonnen hat die Etappe der Gesamtführende Perez, zweiter wurde wie am Vortag Mancebo, dritter wieder Trenti. In der Gesamtwertung hatte es heute praktisch die Entscheidung gegeben: Carlos Sastre gehörte nicht zu den zwölf Spitzenfahrern und hat als zweiter jetzt 1'43'' Rückstand auf Perez.
Am vorletzten Tag bestimmte zunächst einmal David das Rennen. Er bestätigte seine exzellente Form der letzten Wochen und gewann die ersten drei Berg- sowie die beiden Sprintwertungen. Am vierten und letzten Anstieg des Tages übernahmen dann erneut die Favoriten das Kommando und zogen an der Ausreißergruppe vorbei. Dave konnte locker mit den besten mithalten, während David seine Arbeit getan hatte und locker ins Ziel fuhr. David Etxebarria feierte seinen zweiten Etappensieg vor einem wiedererstarktem Carlos Sastre, Perez und Dave. Vor dem Zeitfahren lag Dave auf Rang elf, er solte sich ein bisschen schonen und nicht alles geben.
Anscheinend hat er das aber zu wörtlich genommen, denn mit einer unterirdischen Leistung verlor er auf zwölf Kilometern mehr als eine Minute und fiel auf Rang zwanzig zurück. Das Einzelzeitfahren gewinnen konnte erwartungsgemäß Isidro Nozal vor Haimar Zubeldia und Martin Elmiger. Bester Favorit war Sastre als fünfter, der das Rennen schließlich mit 1'24'' hinter Gesamtsieger Perez beendete. David ist bei uns zum Aufsteiger des Frühjahrs geworden. Eigentlich sollte er mit seinen Allroundfähigkeiten den Kapitänen helfen, doch nun hat er mehrere starke Rennen abgeliefert, als Krönung darunter die katalanische Woche. Mal sehen, ob er seine Form bis zu den Ardennenklassikern halten kann.

Gesamtwertung: 1. Perez
2. Sastre +1'24''
3. Etxebarria +1'26''
4. Mancebo +1'51''
5. Zberg +2'25''

Punktewertung: 1. Etxebarria 106 Pkt.
2. Perez 66
3. Sastre 66

Bergwertung: 1. Igor Gonzales de Galdeano 18 Pkt.
2. Perez 17
3. Bruylandts 16

Nachwuchsfahrer: 1. J.Rodriguez
2. Caruso +0'32''
3. Schleck +1'04''

Mannschaftswertung: 1. Phonak
2. Liberty Seguros +3'11''
3. Illes Balears-Banesto +4'51''


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Alejandro V.
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Die entscheidende Woche steht vor der Tür

Beitrag: # 249599Beitrag Alejandro V.
2.6.2005 - 18:46

Inzwischen steht bei uns eine entscheidende Woche vor der Tür: Mit dem Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich stehen zwei Weltcuprennen auf dem Plan, bei denen wir uns schon etwas ausrechnen. Dazwischen finden noch der Giro del Trentino und der Fleche Wallone statt. Besonders stressig wirds für Alejandro: Für ihn steht diese Woche das Amstel Gold Race, der Giro del Trentino und die Doyenne auf dem Plan. Danach werden wir seine Einsätze aber wieder dosieren, sein Ziel ist, wie schon oft erwähnt, die Vuelta. Aber natürlich fanden in der letzten Woche auch Rennen statt, von denen es sich zu berichten lohnt.
Am Ostermontag stand traditionell Rund um Köln auf dem Plan. Der deutsche Klassiker stand diesmal im Zeichen der Ausreißer. Unai Osa setzte die Erfolgsstory vonIlles Balears fort. In der fünfköpfigen Spitzengruppe war sogar noch ein Teamkollege von ihm vertreten: Arrieta wurde vierter. Die Lokalmatadoren T_Mobile und Gerolsteiner hatten jeweils einen Fahrer vorne dabei: Paolo Savoldelli wurde zweiter, Marco Serpellini dritter. Das belgische Talent Björn Leukemanns (Mr. Bookmaker) wurde fünfter.
Eine französische Angelegenheit wurde das Rennen von Paris in die Käsestadt Camembert. Laurent Brochard (Ag2r) gewann vor Farazijn (Cofidis). Der Portugiese Sergio Paulinho hielt die Fahnen für das Überraschungsteam Milaneza Maia hoch und erreichte den dritten Rang. Sylvain Chavanel (Brioches la Boulangere) wurde viertr vor dem Brabantse Pijl-Sieger Botcharov (Credit Agricole).
Mit dem Flandern-Scheldepreis klingt allmählich die Nordklassikersaison aus. Steffen Wesemann holte sich nach Gent-Wevelgem seinen zweiten Saisonsieg vor Teamkollege Serguej Ivanov. Nico Mattan bot abermals eine starke Leistung und erreihte den dritten Rang vor dem Lotto-Duo Hoste und van Petegem.
Zu guter letzt stand noch die Vuelta a Aragon auf dem Plan, wo Ferrio (Costa de Almeria) den Gesamtsieg holte und damit seine gute Verfassung von der katalanischen Woche bestätigte. Grundstein zum Gesamtsieg war der Etappensieg auf der ersten Etappe, die in einer Bergankunft endete. Marcos Serrano und Chechu Rubiera vom langsam wiedererstarkendem US Postal-Team belegten auf besagter Etappe die Ränge zwei und drei. Überraschend stark präsentierte sich als vierter Joseba Beloki, der, anders als im Februar beim Giro di Lucca, eine gute Form nachwies. Mitentscheidend für das Gesamtklassement war noch Etappe nummer drei, die der Schweizer Elmiger (Phonak) gewann. Rubiera konte seine Leistungen der ersten Etappe nicht bestätigen und fiel daher aus den Top 5 raus. Die übrigen drei Etappen wurden im Massensprint entschieden. Zweimal siegte Alvarez von Café Baques, am Schlusstag konnte ihm jedoch Gerolsteiner-Ösi Rene Haselbacher das Wasser reichen und den ersten Saisonerfolg für Gerolsteiner einfahren.
Im Abschlussklassement gewann Ferrio vor Beloki (21'') und Serrano (54''). Die Punktewertung ging an Alvarez und die bergwertung an den Venezuleaner Jose Rujano Guillen. Tschopp wurde als fünfter der Gesamtwertung bester Jungprofi, bestes Team war Quick Step-Davitamon.

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Alejandro V.
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Erfolgreicher Weltcupauftakt

Beitrag: # 249646Beitrag Alejandro V.
2.6.2005 - 21:09

Am heutigen Tag war es soweit: Das Amstel Gold Race bedeutete für uns den eigentlichen Beginn der Weltcupsaison. Alejandro startete als Kapitän, sein Edelhelfer und Joker war Dave. David, Javier und Llorente waren gute Helfer für hügeliges Gelände, während Latasa, Carlos Quesada und Ignacio Gutierrez wohl eher zu Beginn des Rennens ihre Pflicht erfüllen werden. Bereits kurz nachdem das Feld auf die 250 Kilometer lange Reise durch die Ardennen geschickt wurde, attackierten Damien Nazon, Isaac Galvez, Thierry Marichal und Miranda.


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Da alle vier Fahrer am Ende wohl nicht einmal unter den ersten hundert auftauchen würden, ließ das Feld die Ausreißer ziehen. Nach hundert Kilometern betrug der Vorsprung volle 7'27''. Nach 119 Kilometern begann das diesjährige Gold Race aber erst richtig. Popovych, Cunego, Ivanov, Perez Rodriguez, Joachim, Wegmann und Dave griffen an. Das Feld ließ auch diese Fahrer ziehen, kontrollierte allerdings den Abstand, da einige gefährliche Fahrer dabei waren.


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Nach 150 Kilometern wurde die Spitzengruppe gestellt, der Vorsprung sank aber immer mehr. Dies veranlasste Benoit Joachim nach 182 Kilometern zum Versuch einer Soloflucht, die aber schon acht Kilometer später beendet wurde. Im Moment des Zusammenschlusses attackierte Mirko Celestino. Aber es schien keine Ruhe einkehren zu wollen: 30 kilometer vor dem Ziel übernahmen die Favoriten persönlich das Szepter.


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Rebellin, Alejandro, der einen sehr starken Eindruck machte, Bartoli, Dekker, Bettini, Frigo, Nardello, Moreni, van Petegem, Gilbert, Boogerd und Danilo di Luca attackierten. Celestino hielt sich aber beachtlich, denn zehn Kilometer vor dem Ziel hatte er immer noch 38 Sekunden Vorsprung auf die Favoritengruppe um Valverde, Frigo, Bartoli, Bettini, Boogerd, Rebellin und Nardello. Der Rest befand sich in einer zweiten Gruppe mit rund einer halben Minute Rückstand, konnte aber nicht mehr zur Spitze aufschließen. Vorne begann der Schlusspurt. Celestino ging mit einem kleinen Vorsprung auf Bettini auf den letzten Kilometer. Alejandro hatte sich schlecht platziert, er fuhr nur an siebter Stelle. Betini überspurtete locker einen ermüdeten Celestino, der nun von Boogerd und Valverde verfolgt wurde. Der Sieg für Bettini war klar, doch was passierte dahinter?


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Celestino konnte seinen Vorsprung hauchdünn vor Boogerd über die Ziellinie schieben, Valverde wurde vierter. Mit diesem Resultat sind wir sehr zufrieden. Alejandro hat genau die Leistung gebracht, die wir von ihm erwartet haben. Allerdings merkte man im Finale, dass ihm (noch) die Erfahrung fehlt, als er einige Positionen verlor und einen durchaus möglichen Sieg verschenkte. Immerhin können wir jetzt guten Mutes in Lüttich zur Doyenne an den Start gehen.

Ergebnis: 1. Bettini (Quick Step)
2. Celestino (Saeco) +0'12''
3. Boogerd (Rabobank) s.t.
4. Valverde (Comunidad Valencia) s.t.
5. Bartoli (CSC) s.t.
6. Rebellin (Gerolsteiner) s.t.
7. Nardello (T-Mobile) s.t.
8. Frigo (Fassa Bortolo) +0'44''
9. Moreni (Alessio-Bianchi) +1'00''
10. di Luca (Saeco) s.t.
11. van Petegem (Lotto-Domo) s.t.
12. Gilbert (FDJeux.com) s.t.
13. Dekker (Rabobank) s.t.
14. Pozzato (Fassa Bortolo) +2'12''
15. Hincapie (US Postal) +2'36''
16. Armstrong (US Postal) s.t.
17. A. Osa (Illes Balears) s.t.
18. Menchov (Illes Balears) s.t.
19. Perez Rodriguez (Phonak) s.t.
20. Paulinho (Milaneza Maia) s.t.
21. Popovych (Landbouwkredit) +2'54''
22. M.Zberg (Gerolsteiner) +3'37''
23. Flecha (Fassa Bortolo) s.t.
24. Sinkewitz (Quick Step) s.t.
25. Bruylandts (Comunidad Valencia) s.t.

Gesamtwertung Fahrer: 1. van Petegem 155 Pkt.
2. O'Grady 152
3. Bettini 100
4. Boonen 100
5. Wesemann 86

Gesamtwertung Teams: 1. Lotto-Domo 34 Pkt.
2. T-Mobile 29
3. Quick Step 24

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Nächstes Ziel erreicht

Beitrag: # 249883Beitrag Alejandro V.
3.6.2005 - 16:01

Abraham ist heute mit sechs Fahrern nach Italien gereist, um unser nächstes Sponsorenziel, einen Etappensieg beim Giro del Trentino, in Angriff zu nehmen. Ein schweres Unterfangen, da mit Simoni der Giro-Topfavorit am Start ist und auch einige andere Fahrer mit Giro-Ambitionen ihre Form testen wollen. Nichtsdestotrotz ging Abraham optimistisch ins Rennen, und seine Zuversicht hatte einen Namen: Alejandro Valverde. Er ließ den Fleche Wallone ausfallen, um uns hier in Italien zu präsentieren. An seiner Seite nehmen noch Jon, Cabello, Zarate, Cherro und Olmo teil. Die ersten beiden Etappen führten durchs Hochgebirge.
Etappe eins war 123 Kilometer lang und mit drei Bergwertungen gespickt. Kurz nach dem Start versuchte der Franzosa Reynaud (RAGT) ein hoffnungsloses Unterfangen. Noch vor der ersten Bergwertung, die Caucchioli (Alessio) gewann, wurde er wieder eingeholt. Nach 68 Kilometern gab es den ersten ernsthaften Angriff: Caucchioli, Plaza und Ludewig setzten sich ab. Den Zwischensprint sammelte Ludewig zwar noch ein, aber am zweiten Anstieg wurde das Trio wieder gestellt. Die bergwertung wurde von der Favoritengruppe als erstes überquert, Simoni vor Pellizotti und Sella lautete die Reihenfolge. Den Schlussanstieg nahmen 12 Fahrer gemeinsam in Angriff, Simoni steigerte aber das Tempo.


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Dies zeigte Wirkung: Am Gipfel fuhren lediglich noch vier Fahrer in der Gruppe. Alejandro hatte kurz unterhalb des Gipfels den Anschluss verloren. Auf der kurzen Abfahrt konnte er das Loch wieder etwas zufahren, wurde am Ende aber nur fünfter. Immerhin zeitgleich mit dem Sieger Nocentini, der Simoni und Fredy Gonzales (Colombia) auf die plätze verwies. Pellizotti konnte als vierter keine Zeitbonifikationen mehr sammeln.


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Alejandro wollte es am nächsten Tag unbedingt besser machen, auch wenn er kaum leichter war: Vier Bergwertungen auf nur 121 Kilometern standen auf dem Programm. 15 Kilometer nach dem Start hatten sich fünf Fahrer abgesetzt: Johansen (Bankgirolotterij), Velo (Fassa Bortolo), Simeoni (Domina), Illiano (Colombia) und Lanfranchi (Panaria).


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Am zweiten Scharfrichter des Tages setzten sich aus dem Peloton Gonzales (Euskaltel), Sabaliauskas (Saeco), Rumsas (Acqua & Sapone) und Arreitunandia (Café Baques) ab und übernahmen die Führung. Hinter ihnen zerriss Lampre nun völlig das Feld. Überraschend stark präsentierte sich, wie Abraham später berichtete, Cabello, der erst reißen lassen musste, als nur noch zwanzig Fahrer in der Gruppe waren. Auf der langen Abfahrt schlossen die Verfolger auf das Quartett an der Spitze auf. Den kleinen Hügel, als dritte Bergwertung gekennzeichnet, überrollte Pellizotti am schnellsten, hinter ihm Vila (Lampre) und Sabaliauskas. Am Schlussanstieg fand ein Ausscheidungsrennen statt. Mehrere Fahrer mussten dem hohen Tempo Tribut zollen, während Valverde teilweise sogar selber an der Spitze Tempo machte. Simoni gab sich wohl damit zufrieden, dass der bisher führende Nocentini zurückgefallen war und tat uns den Gefallen, nicht selber das Tempo zu übernehmen. Alejandro ging in hervorragender Position in den Sprint und konnte seine Qualitäten voll ausspielen:


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Er spurtete von Simonis Hinterrad aus los und gewann deutlich vor Gibo und Perez Cuapio. Fredy Gonzales und Emanuele Sella hatten keine Kraft mehr zu sprinten und landeten auf den folgenden Plätzen.
Damit hatten wir unser nächstes Sponsorenziel erreicht. Wenn Alejandro die Vorgaben des Sponsors bei der Tour de Languedoc oder dem Classique de Alpes erreicht, haben wir das Problem schon hinter uns. Jetzt wird Alejandro noch versuchen, die Rundfahrt zu gewinnen, schließlich hat er eine exzellente Ausgangsposition für die wohl entscheidende vierte Etappe. Aber wieso soll er auch nicht morgen im voraussichtlichen Massensprint unter die ersten drei kommen?

Gesamtwertung: 1. Simoni
2. Valverde +0'04''
3. Gonzales +0'16''
4. Pellizotti +0'24''
5. Sella +0'46''

Punktewertung: 1. Simoni 40 Pkt.
2. Valverde 37
3. Nocentini 30

Bergwertung: 1. Simoni 36 Pkt.
2. Gonzales 30
3. Pellizotti 30

Nachwuchsfahrer: 1. Valverde
2. Sella +0'42''
3. Ochoa +12'10''

Mannschaftswertung: 1. Alessio-Bianchi
2. Saeco +5'52''
3. Acqua & Sapone +11'46''

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Beitrag: # 249932Beitrag Alejandro V.
3.6.2005 - 18:40

Neben der zweiten Etappe des Giro Trentino fand heute auch noch der Fleche Wallone statt, bei dem Dave unser Kapitän war. Von Experten wurde er in den engeren, wenn auch nicht engsten Favoritenkreis gehoben. David, Julia, Adolfo Quesada, Munoz und Angel sollten Dave helfen. Das Rennen war 200 Kilometer lang und es tand dreimal die gefürchtete Mur de Huy auf dem Programm. Entscheidend war, dass Dave zu Beginn des Schlussanstieges, eben der Mur de Huy, in der Spitzengruppe war. Andernfalls konnten wir uns den Sieg abschminken.
Das Rennen begann sehr verhalten, erst nach 66 Kilometern tat sich etwas: Lang (Gerolsteiner), Radochla, Gardeyn (Lotto) und Bramati (Quick Step-Davitamon) fuhren eine erste Attacke.


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Dieses Quartett zog erst einmal davon. Zur Hälfte des Rennens gab es den nächsten Vorstoß: Azevedo, Cioni,Verheyen und Colombo bildeten kurzzeitig die Verfolgergruppe, ehe sie nach zwei weiteren Kilometern den Anschluss zur Spitze schafften.


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Jedoch schlugen Azevedo und vor allem Cioni so ein Tempo an, dass das alte Führungsquartett arge Probleme bekam und zurückfiel. Bei Kilometer 118 erreichte das Peloton die vier frühen Ausreißer und lag rund eine Minute hinter der Spitze. Nun tat sich lange Zeit nichts. Erst 45 Kilometer vor dem Ziel kam es zur nächsten Attacke: Brochard, Valjavec, Rasmussen, Klöden, Brandt, Trentin und Virenque schlossen zur Spitze auf und hatten inen Vorsprung von 2'16''. Aber nur fünf Kilometer später setzten di Luca und Dave nach. Leider konnte Dave di Lucas Tempo nicht halten, der zügig zur Spitze aufschloss, und hang zwischen den Gruppen. Kurz vor Beginn des Schlussanstieges wurde Dave von Vinokourov, Aerts, Rebellin, Menchov, Popovych, Scarponi und Mayo aufgefahren. Allerdings hatte diese Gruppe nichts mehr mit dem Sieg zu tun.


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Vorne führte, wer sonst, di Luca die Gruppe in die letzte Mur hinein. Zwar fiel niemand mehr zurück, doch echte Spannung kam nicht auf: di Luca hatte sich leicht abgesetzt, während Brochard, Rasmussen, Klöden und Brandt die Hauptarbeit bei den Verfolgern leisteten. Di Lucas Vorsprung war nie wirklich groß, aber er wurde auch nicht kleiner. So fuhr er letztlich einen souveränen Sieg ein.


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Hinter ihm erreichte die Fahrer in oben beschriebener Reihenfolge das Ziel. In Daves Gruppe tat sich noch ein bisschen was: Scarponi attackierte zu Beginn des Anstieges. Dave, Mayo und Astarloa stiegen ihm hinterher. Letztlich musste Dave aber die drei wegen Erschöpfung fahren lassen und kam als respektabler 16. ins Ziel.

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