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95:87-Sieg im Wachovia Center
Boxscore Philadelphia
Boxscore Cleveland
Philadelphia, 4. März 2005 – Es war ein Spiel mit zwei Gesichtern. Bei dem einen bekamen die Zuschauer im Wachovia Center eine beinahe schon peinliche Vorstellung ihres Heimteams zu sehen, beim anderen ein Team, das verbissen um den Anschluss kämpfte.
Das Spiel begann mit 2 Blocks von Michael Doleac bei den ersten beiden Angriffen von Philly. Erst musste Robinson dran glauben, dann Iverson. Es war ein enttäuschendes erstes Viertel. Vor allem aus Sicht der Sixers. Viele Fehlwürfe und eine Wurfquote von 19% (4-21). Iverson und Co. fanden den Rhythmus nie. „AI“ selbst mit einem einzigen Korb aus 10! Versuchen. Bei Cleveland überzeugte Drew Gooden in den ersten paar Minuten.
Drew Gooden machte dann auch weiter von sich reden. Er traf einfach alles. Sogar Würfe aus zirka fünf Metern Entfernung wie diesen hier:
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Nach diesem Wurf hatte er bereits 6 erfolgreiche Würfe bei 7 Versuchen. Es war auch in Abschnitt 2 eine desaströse Vorstellung von Philadelphia. Wo war das Kämpferherz eines Allen Iverson? Selbst die einfachsten Korbleger missrieten. 4 Minuten vor Halbzeit hatte Cleveland doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie die Sixers. Philly suchte immer wieder Aaron McKie, bisher der beste unter schlechten Seventy-Sixers. Er war einer der wenigen, die ihre Würfe trafen. Trotzdem lag das Team von Allen Iverson nach 2/4 mit 23:48 hinten. Unglaublich, diese magere Ausbeute. Es konnte nur besser kommen.
Und das kam es. Die Sixers kamen richtig heiss aus der Kabine und liessen den Frust, den sie in der Pausenansprache vom Coach erhalten hatten, gleich an den Cavs aus. Robinson und McKie waren die Aktivposten bei den Gastgebern. „Big Dog“ Robinson erzielte 4 schnelle Punkte und McKie lief richtig heiss. Da Cleveland, insbesondere Damon Jones viele Turnover hatte, schmolz der Vorsprung von Minute zu Minute. Knappe 3 Minuten vor der letzten Pause hatten die Cavs dann plötzlich nur noch 9 Punkte Vorsprung. Coach Paul Silas nahm ein Timeout um seine Mannen mal richtig wach zu rütteln. Es nützte. Cleveland konnte seinen Vorsprung immerhin wieder auf 13 Zähler ausbauen zum Abschluss dieses Viertels.
Das Offensiv-Spiel der Cavaliers war bei weitem nicht mehr so gut, so flüssig, wie noch in der ersten Hälfte. Doch einer konnte weiter überzeugen, Drew Gooden. Er punktete immer wieder und wurde schlussendlich verdient zum Player of the Game gewählt. Doch die Sixers kamen immer näher. Bei noch ausstehender Spielzeit von 2:28 stand es noch 85:78 für die Cavs. Als ein wenig später Allen Iverson seinen einzigen Dreier des Spiels bei 11 Versuchen traf, läuteten die Alarmglocken bei Cleveland.
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Nur noch 87:83! Doch Drew Gooden und Lebron James regelten das und sicherten Cleveland den Sieg. Wir sprachen kurz nach Spielschluss mit Sixers-Star Allen Iverson (24/4/12). „Allen, was lief falsch bei euch?“ Iverson gab folgende Antwort: „Wenn du auf die ersten zwei Viertel ansprichst lief alles schief. Wir hatten überhaupt kein Shooting-Touch, spielten schlechte Defense und reboundeten schlecht. So kann man kein Spiel gewinnen. Da half auch die gute zweite Hälfte nichts mehr! Aber, allgemein gesehen ist es keine Schande gegen dieses Team zu verlieren.“