Montag, 22. März 2004
41. Setmana Catalana (2.1)
Ausreißer vereitelt Topstar-Duell
Mit einem langen Fluchtsieg verärgert Ignacio Gutierrez die Sprintstars
Lloret de Mar – Exakt 137 Kilometer war Ignacio Gutierrez Cataluña an der Spitze des Rennens gefahren – mal mit einem Partner, mal fünfen, mal alleine – , als der GBC-Mann 50 Meter vor dem Ziel die Arme in die Höhe riss und von dort an schreiend die Linie überquerte. Der 26-jährige Spanier hatte seinen ersten Saisonerfolg eingefahren auf der Auftaktetappe der Setmana Catalana über 146 Kilometer rund um Lloret de Mar. „Freilich freue ich mich riesig über den Sieg, doch vielmehr behagt mich die Tatsache, dass mir meine Mannschaft heute freue Fahrt gewährt hat und ich meine Chance nutzen konnte“, so Gutierrez, „denn von diesen werde ich nicht all zu viele bekommen.“
Siegte aufgrund von mangelnder Kooperation im Peloton: Der 26-jährige GBC-Spanier Ignacio Gutierrez Cataluña.
Lange Zeit nach seiner frühen Attacke erhielt Gutierrez Begleitung von Guido Trentin (Fassa Bortolo) – als Aufpasser für seinen Sprintstar hinten im Feld, Alessandro Petacchi, der sich auf ein heißersehntes, direktes Sprintduell gegen T-Mobile-Star Erik Zabel eingestellt hatte. Zwischenzeitlich erhielt das Spitzenduo Unterstützung von vier weiteren Fahrern um José Vicente Garcia Acosta (Illes Balears), ehe der Tagessieger seine fünf Gefährten aus der bisher friedlich monotonen Fahrweise aufweckte und an einem kleinen Anstieg 25 Kilometer vor dem Ziel stehen ließ – und während Trentin und Co. vom Feld gestellt wurden, rettete Gutierrez 1.15 Minuten auf die Sprintstars, angeführt von Zabel auf Rang zwei, nach Lloret de Mar.
Der deutsche Weltranglistenzweite zeigte sich nach dem Rennen verbittert und vergrätzt: „Wir sind selbst Schuld an dieser vertanen Chance, einen Tagesieg einzufahren – während vorne die Ausreißer Minute um Minute weiter davonfuhren, lag bei uns hinten im Feld der Fokus nicht auf einer kooperativen Nachführarbeit, sondern auf Kungelei mit gegenseitigem Beobachten.“ Die beiden Teams der Topsprinter, T-Mobile und Fassa Bortolo, die sich gar nur mit dem siebten Platz von Petacchi zufrieden geben mussten, wurden erst initiativ, als feststand, dass Trentin aus der italienischen Equipe keine Chance mehr haben würde auf den Tagessieg – zu spät für eine rentable Verfolgung.
Resultate
1. Etappe
1 Ignacio Gutierrez Cataluña (GBC) 3.01.57
2 Erik Zabel (T-Mobile) + 1.15
3 Julian Dean (Crédit Agricole) gl. Zeit
4 Angel Edo (Milaneza) gl. Zeit
5 Steven de Jongh (Rabobank) gl. Zeit
6 Allan Davis (Liberty Seguros) gl. Zeit
7 Alessandro Petacchi (Fassa Bortolo) gl. Zeit
8 Jimmy Casper (Cofidis) gl. Zeit
9 Aurélien Clerc (Quick.Step) gl. Zeit
10 Stefan Radochla (Illes Balears) gl. Zeit
Gesamtwertung
1 Ignacio Gutierrez Cataluña (GBC) 3.01.57
2 Erik Zabel (T-Mobile) + 1.15
3 Julian Dean (Crédit Agricole) gl. Zeit
4 Angel Edo (Milaneza) gl. Zeit
5 Steven de Jongh (Rabobank) gl. Zeit
6 Allan Davis (Liberty Seguros) gl. Zeit
7 Alessandro Petacchi (Fassa Bortolo) gl. Zeit
8 Jimmy Casper (Cofidis) gl. Zeit
9 Aurélien Clerc (Quick.Step) gl. Zeit
10 Stefan Radochla (Illes Balears) gl. Zeit
Sprintwertung: Ignacio Gutierrez Cataluña (GBC)
Bergwertung: Ignacio Gutierrez Cataluña (GBC)
Teamwertung: Team GBC (Spanien)
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."