Ullrich ist den Giro doch schon auch schon gefahren, gewonnen hat er knapp nicht. Das Problem wäre doch einfach, dass Armstrong den Giro nicht als Saisonhöhepunkt Nummer 1 auf der Liste hätte, wäre ja auch schön blöd. Also würde er auch nicht gewinnen, dazu sind die Italiener zu stark, die würden ihm am Berg um die Ohren fahren.Garcia Casas hat geschrieben:Ich weis nicht was alle wollen, es hört sich so an als wenn z.b. Armstrong und Ullrich nur Zeitfahrer sind und am Berg 20 min verlieren! wenn Armstrong den Giro fahren würde gäbe es wahrscheinlich ein spannedes Duell, was Armstrong meiner Meinung nach auch gewinnen würde!
Giro D'Italia 2004
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Momentan ist doch so, dass der Giro in Italien alles zählt, für den Rest der Welt aber eher stiefmütterlich behandelt wird. Dies ändert sich auch nicht, wenn plötzlich ein Armstrong oder ein Ullrich mitfahren würden. Die Bedeutung nimmt mE (wenn überhaupt) erst dann wieder zu, wenn die Italiener einen Top-Rundfahrer haben, der in vergleichbaren Kategorien wie die zwei Genannten über mehrere Jahre hinweg fahren kann, die Tour zwei-, dreimal gewinnt und sich dann im eigenen Land quasi herausfordern lässt. Falls das nicht passiert, hat die nicht-italienische Konkurrenz schlicht keinen Grund, den Giro ernster zu nehmen als die Tour.
Sehe ich genauso. Die Tour steht über allem. Man kann den Giro teilweise als Italienische Bergmeisterschaften mit Startberechtigung für gute GS-II Kletterer sehen, dazu ein paar verstreute andere Top-Fahrer, wie dieses Jahr AGJ.
Aber was beim Giro Top ist, sind die Sprinter. Das muss man den Italienern lassen.
Aber was beim Giro Top ist, sind die Sprinter. Das muss man den Italienern lassen.
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Bei der Vuelta siehts da doch kein Stück besser aus, was Ausländer angeht. Gerade mal 2 nicht-Spanier unter den ersten zehn, davon einer auch noch Kolumbianer.Hoffi hat geschrieben:Sehe ich genauso. Die Tour steht über allem. Man kann den Giro teilweise als Italienische Bergmeisterschaften mit Startberechtigung für gute GS-II Kletterer sehen, dazu ein paar verstreute andere Top-Fahrer, wie dieses Jahr AGJ.
Wenn man das hier alles liest, bekommt man den Eindruck, dass der Giro allmählich zur Rundfahrt Nummer 3 verkommt. Kann ich absolut nicht nachvollziehen. Die vor allem von der Medienpräsenz wichtigste Rundfahrt war und wird zwar immer die Tour sein, die interessanteste und schönste jedoch der Giro. Und das schon seit vielen, vielen Jahren. Die Vuelta braucht sich über die rückläufigen Zuschauerzahlen gar nicht zu beschweren, die wird doch von Jahr zu Jahr langweiliger. Die im Jahr 2003 war - außer ein paar Schlussanstiegen und dem BFZ - ja wohl die Krönung. Vor langeweile nicht mehr zu überbieten. Nur meine Meinung...
il grande ciclismo!
Die Vuelta-Flachetappen waren doch hammerhart . Solch mörderisches Windkantenfahren bekommt man sonst nur bei klassischen Rennen zu sehen. Die Giro-Flachetappen waren hingegen zum gähnen langweilig. Absolut kein Wille auszureißen, ein paar Alibi-Angriffe von Tenax (!), sonst wirklich (und ich wiederhole mich gerne!) gähnende Langeweile. Zum Glück sind Quaranta, Furlan und Cipollini Italiener denn da gabs immernoch ein bissl prominenten Zerfall an den eingebauten Hügeln kurz vor Schluss. Und dann soviele von diesen Etappen....unfassbar.Routinier hat geschrieben:Die Vuelta braucht sich über die rückläufigen Zuschauerzahlen gar nicht zu beschweren, die wird doch von Jahr zu Jahr langweiliger. Die im Jahr 2003 war - außer ein paar Schlussanstiegen und dem BFZ - ja wohl die Krönung. Vor langeweile nicht mehr zu überbieten. Nur meine Meinung...
Was man an der Vuelta sicher bemängeln kann sind die eher unselektiven Bergankünfte. Dadurch eröffnen sich zwar taktische Spielchen, an denen man sich auch erfreuen kann, jedoch will ein Großteil der Zuschauerschaft ein Gemetzele a la Zoncolan sehen. Eine bessere Mischung als dieses Jahr fände ich da angebracht.
Vorteil der Vuelta gegenüber des Giros ist der günstigere Termin im Kalender. Das ist sicher ein Hauptgrund für das etwas bessere Teilnehmerfeld bei der Vuelta. Man muss aber auch sagen, dass Spanien deutlich mehr gute Rundfahrer zu bieten hat als Italien.
Wenn ich mich recht erinnere waren heuer mit Popovych, Totschnig, Rumsas und Gontschar immerhin 4 unter den ersten 10. AGJ war 18 oder 19. Casar war auch noch irgendwo um Platz 15 oder so.Routinier hat geschrieben:Bei der Vuelta siehts da doch kein Stück besser aus, was Ausländer angeht. Gerade mal 2 nicht-Spanier unter den ersten zehn, davon einer auch noch Kolumbianer.Hoffi hat geschrieben:Sehe ich genauso. Die Tour steht über allem. Man kann den Giro teilweise als Italienische Bergmeisterschaften mit Startberechtigung für gute GS-II Kletterer sehen, dazu ein paar verstreute andere Top-Fahrer, wie dieses Jahr AGJ.
Das Bergtrikot und die Intergiro-Wertung wurden auch von Nicht-Italienern gewonnen. Also, ganz so mit den italienischen Meisterschaften ist es nun auch wieder nicht.
Zu den Ausreissversuchen: Da muss man ganz klar sagen, daß den französischen Teams bei der TdF hier keiner das Wasser reichen kann. Klar sind sie meisst nicht erfolgreich, aber dennoch waren bei jeder (Flach)Etappe immer Ausreisser von FdJeux, A2R, BLB oder auch Jean Delatour dabei!
Die Vuelta fand ich heuer auch irgendwie ziemlich langweilig. Weiss nicht, vielleicht hängts auch etwas damit zusammen, dass doch die Saison schon lange geht und man etwas Rennmüde (auch hinter der Glotze) wird?
Der Giro hingegen die erste GT in der Saison und daher freut sich jeder schon drauf.
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Vom Profil her ist der Giro seit Jahren die interessantere Rundfahrt, was an den vielen steilen Anstiegen liegt (obwohl da die Vuelta bis vor einigen Jahren auch gut mithalten konnte). Umsomehr ist mir unverständlich, warum die Vuelta-Organisatoren nicht mal wieder ein attraktives Profil organisieren (Arcalis, Angliru, Lagunas de Neigla).
Aber das gehört ja eigentlich nicht hierher.
Bevor hier irgendwelche Spekulationen über Sieger gemacht werden, sollte man lieber mal überlegen, wer denn überhaupt mitfahren will (Casagrande, Garzelli werden sich wohl zweimal überlegen, ob sie nach diesem Jahr der Schmach nochmal dabei sind). In der Beziehung ist der Giro einfach unvorhersehbarer als die Tour - aber wir werden sehen.
Aber das gehört ja eigentlich nicht hierher.
Bevor hier irgendwelche Spekulationen über Sieger gemacht werden, sollte man lieber mal überlegen, wer denn überhaupt mitfahren will (Casagrande, Garzelli werden sich wohl zweimal überlegen, ob sie nach diesem Jahr der Schmach nochmal dabei sind). In der Beziehung ist der Giro einfach unvorhersehbarer als die Tour - aber wir werden sehen.
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OK OK
Dass er nur 8 Renntage hatte wusste ich nicht, aber trotzdem muss man es wohl als Gewisse Niederlage bezeichnen, wenn es an Simoni einfach kein Vorbeikommen gab. (Ausnahme Terminillo, wo er erst im Sprint geschlagen wurde.
Dass er nur 8 Renntage hatte wusste ich nicht, aber trotzdem muss man es wohl als Gewisse Niederlage bezeichnen, wenn es an Simoni einfach kein Vorbeikommen gab. (Ausnahme Terminillo, wo er erst im Sprint geschlagen wurde.
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Simoni im Zeitfahren stärker als Garzelli? Wo hast du denn den Käse gehört? Normalerweise ist Stefano im Kampf gegen die Uhr stärker als Simoni, bei guter Form nimmt er ihm da durchaus zwei Minuten ab. Beim ersten Giro-Zeitfahren in diesem Jahr war er einfach nicht gut drauf.Hoffi hat geschrieben:Ich würde die beiden Klettermaxen gtleich stark einschätzen (am Berg), Simoni nur stärster gegen die Uhr und er hatte dazu das gewisse Quänchen Glückauf seiner Seite.
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Routinier hat geschrieben:Simoni im Zeitfahren stärker als Garzelli? Wo hast du denn den Käse gehört? Normalerweise ist Stefano im Kampf gegen die Uhr stärker als Simoni, bei guter Form nimmt er ihm da durchaus zwei Minuten ab. Beim ersten Giro-Zeitfahren in diesem Jahr war er einfach nicht gut drauf.Hoffi hat geschrieben:Ich würde die beiden Klettermaxen gtleich stark einschätzen (am Berg), Simoni nur stärster gegen die Uhr und er hatte dazu das gewisse Quänchen Glückauf seiner Seite.
Naja, 2 Minuten nimmt Garzelli Simoni auch nicht ab, aber grundsätzlich hast du Recht. Simoni ist im Zeitfahren mit Sicherheit nicht besser als Garzelli, eher hat Garzelli dort leichte Vorteile. Am Berg hingegen ist Simoni, zumindest in diesem Jahr, ganz klar der Stärkere gewesen.
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Wo bin ich? Garzelli soll der bessere Zeitfahrer als Simoni sein? Welcher Märchenonkel hat euch das denn erzählt? Simoni ist tendenziell besser, aber nicht sehr viel. Beispiele dafür gibts genug. Gegenbeispiele...?
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist
Mal anders: Wieviele Girozeitfahren sind die gegeneinander gefahren? 2000 waren es zwei, 2001 war Garzelli schon raus, als Simoni 2. (!) wurde, 2002 waren sie beide raus, dieses Jahr stets 1:1 und Simoni hat nur das erste ernst genommen.
Also 2000: Da gabs ein flaches und ein bergezitfahren, damals war Garzelli jeweils ca. 1 Minute schneller. Andererseits war Simoni damals noch nicht so stark wie heute, hat auch in den normalen Etappen Zeit auf Garzelli verloren.
Fazit: Mindestens gleichstark sind sie schon.
Also 2000: Da gabs ein flaches und ein bergezitfahren, damals war Garzelli jeweils ca. 1 Minute schneller. Andererseits war Simoni damals noch nicht so stark wie heute, hat auch in den normalen Etappen Zeit auf Garzelli verloren.
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Wo soll man denn was von einem absoluten Kletterspezi hören, dessen Team nur in Italien fährt, wo es nunmal nur eine bedeutende bergige Rundfahrt (den Giro ) und 2,3 kleinere (eine hat er gewonnen ) gibt und ansonsten die Herbst-Klassiker das Bild bestimmen ?
Und was hört man denn von anderen Kletterern außerhalb "ihrer" GT ? Da ist er nicht der einzige .
Desweiteren war er nicht sooo schlecht drauf beim Giro, war 4. nach Pampeago, 6. zum Zoncolan , am Anfang nicht in Form, dann kam er besser in Tritt in der 2. Woche, aber dann hatte er gesundheitliche Probleme und musste dann aufgeben . Natürlich kein besonders gutes Jahr für ihn und das zum ungünstigsten Zeitpunkt, denn eigentlich hätte er sich empfehlen müssen um endlich zu einem großen Team zu kommen . Mal abwarten ob er im nächsten Jahr wieder in Topform antritt, dann könnte er 1 oder 2 Etappen gewinnen, für ein GK Top 5 Platz müsste er sich beim EZF 1-2 Zusatzmotoren anschrauben
Und was hört man denn von anderen Kletterern außerhalb "ihrer" GT ? Da ist er nicht der einzige .
Desweiteren war er nicht sooo schlecht drauf beim Giro, war 4. nach Pampeago, 6. zum Zoncolan , am Anfang nicht in Form, dann kam er besser in Tritt in der 2. Woche, aber dann hatte er gesundheitliche Probleme und musste dann aufgeben . Natürlich kein besonders gutes Jahr für ihn und das zum ungünstigsten Zeitpunkt, denn eigentlich hätte er sich empfehlen müssen um endlich zu einem großen Team zu kommen . Mal abwarten ob er im nächsten Jahr wieder in Topform antritt, dann könnte er 1 oder 2 Etappen gewinnen, für ein GK Top 5 Platz müsste er sich beim EZF 1-2 Zusatzmotoren anschrauben
Aber er ist bei einem zweitklassigen italienischen Team und ich kann mir nicht vorstellen, dass er als Mexikaner bei einem spanischen Team nicht besser aufgehoben ist, warum macht er den Schritt den nicht?
In Spanien gibt es wenigstens genug Rundfahrten, die für Kletterspezies geeignet sind.
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