Tour Telekom - eine Geschichte über Ulle und Ete
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Alexandre Moos
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Die Stunde der Entscheidung
Wenn die Stunde der Entscheidung für Jan Ullrich wirklich genau eine Stunde lang sein würde, dann würde es eine Entscheidung nach seinem Geschmack sein. Das Einzelzeitfahren über 53,8 Kilometer stand an. Und es war natürlich nicht davon auszugehen, dass irgendein Fahrer tatsächlich nur eine Stunde unterwegs sein würde...
Ein Dreikampf deutete sich an - ein Dreikampf ums Gelbe Trikot und die übrigen Podiumsplätze. Jan Ullrich, Igor Gonzalez de Galdeano und Lance Armstrong waren die drei, die siegen wollten.
Beschränken wir uns auf die Zwischenzeiten, denn wirklich sehen konnte man auf der Strecke kaum etwas:
Kilometer 10,6:
Kilometer 19,9:
Kilometer 39,0:
Jan Ullrich hatte seinen anfänglichen Rückstand also inzwischen aufgeholt. Würde er auf den letzten Kilometern noch einmal zulegen können?
Es sah jedenfalls so aus, denn Ullrich kam dem vor ihm fahrenden IGG immer näher. Im Ziel hatte er ihn fast erreicht. Die nächste Demütigung für den stolzen Spanier wäre um ein Haar geschehen...
Damit war klar, dass IGG für Ulle keine Gefahr mehr war. Aber würde Ulle auch Lance schlagen können? Ullrich biss, Ullrich kämpfte, Ullrich war schnell.
Und mit einem Lächeln (wenn man ganz genau hinschaut, sieht man's) fuhr Ulle über die Ziellinie.
In diesem Moment wusste er: Er hatte das Zeitfahren gewonnen - und wahrscheinlich auch die Tour.
Die Tageswertung:
Lance Armstrong hatte wenigstens sein Minimalziel erreicht - den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Der Gesamtsieg war Ulle nun nicht mehr zu nehmen, wenn auf der Schlussetappe nach Paris alles mit rechten Dingen zuging...
Fortsetzung folgt
Wenn die Stunde der Entscheidung für Jan Ullrich wirklich genau eine Stunde lang sein würde, dann würde es eine Entscheidung nach seinem Geschmack sein. Das Einzelzeitfahren über 53,8 Kilometer stand an. Und es war natürlich nicht davon auszugehen, dass irgendein Fahrer tatsächlich nur eine Stunde unterwegs sein würde...
Ein Dreikampf deutete sich an - ein Dreikampf ums Gelbe Trikot und die übrigen Podiumsplätze. Jan Ullrich, Igor Gonzalez de Galdeano und Lance Armstrong waren die drei, die siegen wollten.
Beschränken wir uns auf die Zwischenzeiten, denn wirklich sehen konnte man auf der Strecke kaum etwas:
Kilometer 10,6:
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Armstrong 12:25
Ullrich +0:07
Serrano +0:08
McGee +0:08
Voigt +0:08
Jalabert +0:08
...
de Galdeano +0:11Code: Alles auswählen
Armstrong 22:32
Ullrich +0:08
Voigt +0:20
McGee +0:20
de Galdeano +0:21
Millar +0:21
Jalabert +0:23Code: Alles auswählen
Armstrong 44:56
Ullrich +0:00
de Galdeano +0:43
Voigt +0:43
Millar +0:43
Moreau +0:46
McGee +0:49Es sah jedenfalls so aus, denn Ullrich kam dem vor ihm fahrenden IGG immer näher. Im Ziel hatte er ihn fast erreicht. Die nächste Demütigung für den stolzen Spanier wäre um ein Haar geschehen...
Damit war klar, dass IGG für Ulle keine Gefahr mehr war. Aber würde Ulle auch Lance schlagen können? Ullrich biss, Ullrich kämpfte, Ullrich war schnell.
Und mit einem Lächeln (wenn man ganz genau hinschaut, sieht man's) fuhr Ulle über die Ziellinie.
In diesem Moment wusste er: Er hatte das Zeitfahren gewonnen - und wahrscheinlich auch die Tour.
Die Tageswertung:
Lance Armstrong hatte wenigstens sein Minimalziel erreicht - den zweiten Platz in der Gesamtwertung.
Der Gesamtsieg war Ulle nun nicht mehr zu nehmen, wenn auf der Schlussetappe nach Paris alles mit rechten Dingen zuging...
Fortsetzung folgt
"Was machen wir eigentlich mit den ganzen Trikots?"
Die 20. und letzte Etappe der Tour de France 2002 stand an. Entgegen anders lautenden Berichten in manchen Medien, hatte sie keinen Zwischensprint zu bieten - sondern sie war flach und recht langweilig.
Die Trikot-Träger präsentierten sich den Fotografen, ein Glas Champagner in der Hand. Sogar Igor Gonzalez de Galdeano, der das Bergtrikot nur in Vertretung Jan Ullrichs trug, stieß mit Ulle und Ete an, zog sich dann aber gleich wieder auf die linke Straßenseite zurück, wo er in Ruhe schmollen konnte.
"IGG - Igor ganz grummelig", rief Ulle zu Ete. Und Ete rief zurück: "Igor gewinnt gar nichts."
Darauf brachen beide in schallendes Gelächter aus, das Ulle mit den Worten "Ich gehe gassi" beendete.
So trudelte das Feld in gemächlichem Tempo in Richtung Paris. Kurz vor den Toren der Stadt gab es dann immer wieder Attacken. Jens Voigt tat sich dabei besonders hervor - aber auch Lance Armstrong versuchte einmal, die Gunst der Stunde zu nutzen und sich an die Hinterräder der Ausreißer zu hängen.
"Bobby, Andreas, Udo! Los!"
Jan Ullrich rief diese Worte - und seine Helfer taten wie ihnen geheißen. Der Telekom-Express begab sich auf seine Fahrt - und keine Ausreißer hatten reelle Chancen zu entkommen.
Ein geschlossenes Feld schoss nun in Richtung Ziel - an seiner Spitze immer noch und bis zum Ende viele Telekom-Fahrer.
Erfolgreiche Ausreißer würde es auf den Champs Elysees nicht geben - so viel war nun schon klar. Die heiße Phase begann. Und Ete suchte sich einen guten Platz im Vorderfeld. In Paris gewinnen - diesen Traum wollte er sich endlich erfüllen.
Schon sehr zeitig begann er seinen kraftvollen Endspurt. Und auch die Telekom-Fahrer an der Spitze sprinteten, um Ete so lange wie möglich Windschatten zu bieten.
Plötzlich war Ete ganz allein vor dem Feld. Niemand hatte sein Hinterrad halten können - aber es war noch sehr weit bis zum Zielstrich. Eine Frage der Kraft.
Doch diesmal sollte Ete belohnt werden. Keiner konnte mehr entscheidenden Boden auf ihn gutmachen. Ete gewann überlegen - und zum ersten Mal in Paris.
Die Tageswertung:
Was für ein Finale. Was für ein Erfolg für Team Telekom. Etappensieg in Paris und alle drei wichtigen Trikots!
Die Gesamteinzelwertung:
Die Bergpreiswertung:
Die Punktewertung:
Die Mannschaftswertung konnte Telekom trotz der guten Ergebnisse in der Gesamteinzelwertung nicht für sich entscheiden. Am Ende war's aber ein guter dritter Platz:
Statistiken etc. folgen
Die 20. und letzte Etappe der Tour de France 2002 stand an. Entgegen anders lautenden Berichten in manchen Medien, hatte sie keinen Zwischensprint zu bieten - sondern sie war flach und recht langweilig.
Die Trikot-Träger präsentierten sich den Fotografen, ein Glas Champagner in der Hand. Sogar Igor Gonzalez de Galdeano, der das Bergtrikot nur in Vertretung Jan Ullrichs trug, stieß mit Ulle und Ete an, zog sich dann aber gleich wieder auf die linke Straßenseite zurück, wo er in Ruhe schmollen konnte.
"IGG - Igor ganz grummelig", rief Ulle zu Ete. Und Ete rief zurück: "Igor gewinnt gar nichts."
Darauf brachen beide in schallendes Gelächter aus, das Ulle mit den Worten "Ich gehe gassi" beendete.
So trudelte das Feld in gemächlichem Tempo in Richtung Paris. Kurz vor den Toren der Stadt gab es dann immer wieder Attacken. Jens Voigt tat sich dabei besonders hervor - aber auch Lance Armstrong versuchte einmal, die Gunst der Stunde zu nutzen und sich an die Hinterräder der Ausreißer zu hängen.
"Bobby, Andreas, Udo! Los!"
Jan Ullrich rief diese Worte - und seine Helfer taten wie ihnen geheißen. Der Telekom-Express begab sich auf seine Fahrt - und keine Ausreißer hatten reelle Chancen zu entkommen.
Ein geschlossenes Feld schoss nun in Richtung Ziel - an seiner Spitze immer noch und bis zum Ende viele Telekom-Fahrer.
Erfolgreiche Ausreißer würde es auf den Champs Elysees nicht geben - so viel war nun schon klar. Die heiße Phase begann. Und Ete suchte sich einen guten Platz im Vorderfeld. In Paris gewinnen - diesen Traum wollte er sich endlich erfüllen.
Schon sehr zeitig begann er seinen kraftvollen Endspurt. Und auch die Telekom-Fahrer an der Spitze sprinteten, um Ete so lange wie möglich Windschatten zu bieten.
Plötzlich war Ete ganz allein vor dem Feld. Niemand hatte sein Hinterrad halten können - aber es war noch sehr weit bis zum Zielstrich. Eine Frage der Kraft.
Doch diesmal sollte Ete belohnt werden. Keiner konnte mehr entscheidenden Boden auf ihn gutmachen. Ete gewann überlegen - und zum ersten Mal in Paris.
Die Tageswertung:
Was für ein Finale. Was für ein Erfolg für Team Telekom. Etappensieg in Paris und alle drei wichtigen Trikots!
Die Gesamteinzelwertung:
Die Bergpreiswertung:
Die Punktewertung:
Die Mannschaftswertung konnte Telekom trotz der guten Ergebnisse in der Gesamteinzelwertung nicht für sich entscheiden. Am Ende war's aber ein guter dritter Platz:
Statistiken etc. folgen
Zuletzt geändert von RobRoe am 7.8.2002 - 2:05, insgesamt 1-mal geändert.
Weißes Trikot:
Diese Wertung für den besten Jungprofi gewann mit deutlichem Abstand David Millar. Matthias Kessler wurde Neunter.
Kämpferischster Fahrer:
Laurent Jalabert musste sich mit Platz 2 begnügen. Der Sieg ging an Christophe Moreau, der an vielen Attacken beteiligt war.
Etappensiege Fahrer:
2: Santiago Botero, George Hincapie, Erik Zabel, Bradley McGee, Lance Armstrong, Jan Ullrich, Angel Casero
1: Thor Hushovd, Laurent Jalabert, Oscar Freire, Francesco Casagrande, Stefano Zanini, Igor Gonzalez de Galdeano
(dazu: ONCE im Mannschaftszeitfahren)
Etappensiege Mannschaften:
4: US Postal, Team Telekom
2: Kelme, FDJeux.com, Mapei, Team Coast, ONCE
1: Credite Agricole, CSC Tiscali, Fassa Bortolo
Team Telekom:
- Gelbes Trikot: Jan Ullrich
- Bergtrikot: Jan Ullrich
- Grünes Trikot: Erik Zabel
- vier Etappensiege (Ullrich und Zabel je zwei)
- elf Tage im Gelben Trikot (neunmal Ullrich, zweimal Zabel)
Und dann war da noch...
... die wahrscheinlich schlechteste Mannschaft, die je bei einer Tour gestartet ist. Man achte in folgendem Auszug der Gesamteinzelwertung (171 Fahrer erreichten Paris) auf die Mannschaftsbezeichnung "ACQ".
Der beste Fahrer von "Acqua e Sapone" belegte übrigens Platz 139.
Stimmen zur Tour folgen
Diese Wertung für den besten Jungprofi gewann mit deutlichem Abstand David Millar. Matthias Kessler wurde Neunter.
Kämpferischster Fahrer:
Laurent Jalabert musste sich mit Platz 2 begnügen. Der Sieg ging an Christophe Moreau, der an vielen Attacken beteiligt war.
Etappensiege Fahrer:
2: Santiago Botero, George Hincapie, Erik Zabel, Bradley McGee, Lance Armstrong, Jan Ullrich, Angel Casero
1: Thor Hushovd, Laurent Jalabert, Oscar Freire, Francesco Casagrande, Stefano Zanini, Igor Gonzalez de Galdeano
(dazu: ONCE im Mannschaftszeitfahren)
Etappensiege Mannschaften:
4: US Postal, Team Telekom
2: Kelme, FDJeux.com, Mapei, Team Coast, ONCE
1: Credite Agricole, CSC Tiscali, Fassa Bortolo
Team Telekom:
- Gelbes Trikot: Jan Ullrich
- Bergtrikot: Jan Ullrich
- Grünes Trikot: Erik Zabel
- vier Etappensiege (Ullrich und Zabel je zwei)
- elf Tage im Gelben Trikot (neunmal Ullrich, zweimal Zabel)
Und dann war da noch...
... die wahrscheinlich schlechteste Mannschaft, die je bei einer Tour gestartet ist. Man achte in folgendem Auszug der Gesamteinzelwertung (171 Fahrer erreichten Paris) auf die Mannschaftsbezeichnung "ACQ".
Der beste Fahrer von "Acqua e Sapone" belegte übrigens Platz 139.
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Klaus und Tony
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Telekoms Sportlicher Leiter Rob Rö über...
...Jan Ullrich: "Überragende Tour. Was will man noch mehr sagen? Der Ulle hat allen gezeigt, wo der Hammer hängt. Sportlich ist er jetzt ein ganz Großer."
...Erik Zabel: "Ich gönne ihm das Grüne Trikot von ganzem Herzen. In manchen Momenten war mir das sogar wichtiger als Ulles Gesamtsieg. Weil Ete einfach ein Riesen-Sportler ist.
Wenn man dann noch bedenkt, dass er neben seinen beiden Etappensiegen noch fünfmal Zweiter geworden ist, kann man nur vor ihm den Hut ziehen."
...Bobby Julich: "Der beste Helfer im Team. Er war immer zur Stelle, wenn es brenzlig wurde. Schön, dass er einen Tag mal das Bergtrikot tragen durfte."
...Andreas Klöden: "Eigentlich genau so wichtig und stark wie Bobby. Nur in den Zeitfahren hatte ich ein bisschen mehr erwartet. Aber naja."
...Udo Bölts: "Wozu viele Worte? Klasse-Tour."
...Kevin Livingston: "Man hat ihn selten gesehen. Aber wie er Ulle und Ete hunderte Kilometer lang Windschatten gegeben hat, war überaus wichtig. Ich bin sehr zufrieden mit ihm."
...Alexander Vinokourov: "Ihm waren die Strapazen am meisten anzumerken. Ich hatte gehofft, er würde mal in einer Fluchtgruppe für Furore sorgen, aber er hatte wohl nicht die Beine dazu. Schade."
...Giuseppe Guerini: "War im wahrsten Sinne des Wortes fast immer Wasserträger. Insofern hat er seinen Job gut gemacht. Nur in den Bergen hat er sich etwas wenig gezeigt. Ein Opfer der Taktik, würde ich sagen."
...Matthias Kessler: "Von ihm war ich ein klein wenig enttäuscht. Zwar war er auch manchmal Wasserholer, aber er hatte eigentlich viele Freiheiten. Genutzt hat er die leider gar nicht. Und der neunte Platz in der Jungprofi-Wertung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Naja, in Zukunft werde ich ihn wohl etwas mehr unter Erfolgsdruck setzen. Die Anlagen zu einem guten Rundfahrer hat er allemal."
...die Team-Taktik: "Nicht sonderlich abwechslungsreich, aber sehr, sehr erfolgreich. Wenn man die drei wichtigsten Trikots gewinnt, hat man nun mal alles richtig gemacht..."
...den Kampf ums Bergtrikot: "Ach was, ich habe Ulle die Entscheidung überlassen - und er hat sich für den rein sportlichen Weg entschieden. Ich finde das okay. Igor soll jetzt nicht rumheulen, er hätte es ja verhindern können, aber nein, er bleibt sitzen..."
...Lance Armstrong: "Ich weiß nicht so recht, was ich von 'Lance Armstrong 2002' halten soll. Er hat anscheinend versucht, alle drei Trikots zu gewinnen - und jetzt steht er mit leeren Händen da. Er ist ein Verrückter, der es diesmal zu weit getrieben hat. Ein Fahrer kann nun mal nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Zwei müssen reichen, hehe, da kann er Ulle fragen...
Ich frage mich nur, was gewesen wäre, wenn er auf der Etappe zum Plateau de Beille den Hungerast nicht gehabt hätte."
...die Zukunft: "Ach, mal sehen. Wir werden sicher eine Vuelta fahren und uns auch auf die Weltcups konzentrieren. Kommt Zeit, kommt Rat."
...Jan Ullrich: "Überragende Tour. Was will man noch mehr sagen? Der Ulle hat allen gezeigt, wo der Hammer hängt. Sportlich ist er jetzt ein ganz Großer."
...Erik Zabel: "Ich gönne ihm das Grüne Trikot von ganzem Herzen. In manchen Momenten war mir das sogar wichtiger als Ulles Gesamtsieg. Weil Ete einfach ein Riesen-Sportler ist.
Wenn man dann noch bedenkt, dass er neben seinen beiden Etappensiegen noch fünfmal Zweiter geworden ist, kann man nur vor ihm den Hut ziehen."
...Bobby Julich: "Der beste Helfer im Team. Er war immer zur Stelle, wenn es brenzlig wurde. Schön, dass er einen Tag mal das Bergtrikot tragen durfte."
...Andreas Klöden: "Eigentlich genau so wichtig und stark wie Bobby. Nur in den Zeitfahren hatte ich ein bisschen mehr erwartet. Aber naja."
...Udo Bölts: "Wozu viele Worte? Klasse-Tour."
...Kevin Livingston: "Man hat ihn selten gesehen. Aber wie er Ulle und Ete hunderte Kilometer lang Windschatten gegeben hat, war überaus wichtig. Ich bin sehr zufrieden mit ihm."
...Alexander Vinokourov: "Ihm waren die Strapazen am meisten anzumerken. Ich hatte gehofft, er würde mal in einer Fluchtgruppe für Furore sorgen, aber er hatte wohl nicht die Beine dazu. Schade."
...Giuseppe Guerini: "War im wahrsten Sinne des Wortes fast immer Wasserträger. Insofern hat er seinen Job gut gemacht. Nur in den Bergen hat er sich etwas wenig gezeigt. Ein Opfer der Taktik, würde ich sagen."
...Matthias Kessler: "Von ihm war ich ein klein wenig enttäuscht. Zwar war er auch manchmal Wasserholer, aber er hatte eigentlich viele Freiheiten. Genutzt hat er die leider gar nicht. Und der neunte Platz in der Jungprofi-Wertung ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Naja, in Zukunft werde ich ihn wohl etwas mehr unter Erfolgsdruck setzen. Die Anlagen zu einem guten Rundfahrer hat er allemal."
...die Team-Taktik: "Nicht sonderlich abwechslungsreich, aber sehr, sehr erfolgreich. Wenn man die drei wichtigsten Trikots gewinnt, hat man nun mal alles richtig gemacht..."
...den Kampf ums Bergtrikot: "Ach was, ich habe Ulle die Entscheidung überlassen - und er hat sich für den rein sportlichen Weg entschieden. Ich finde das okay. Igor soll jetzt nicht rumheulen, er hätte es ja verhindern können, aber nein, er bleibt sitzen..."
...Lance Armstrong: "Ich weiß nicht so recht, was ich von 'Lance Armstrong 2002' halten soll. Er hat anscheinend versucht, alle drei Trikots zu gewinnen - und jetzt steht er mit leeren Händen da. Er ist ein Verrückter, der es diesmal zu weit getrieben hat. Ein Fahrer kann nun mal nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Zwei müssen reichen, hehe, da kann er Ulle fragen...
Ich frage mich nur, was gewesen wäre, wenn er auf der Etappe zum Plateau de Beille den Hungerast nicht gehabt hätte."
...die Zukunft: "Ach, mal sehen. Wir werden sicher eine Vuelta fahren und uns auch auf die Weltcups konzentrieren. Kommt Zeit, kommt Rat."
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