Tour de France 2004

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Benutzeravatar
sys
Beiträge: 1195
Registriert: 5.8.2003 - 9:42

Beitrag: # 102703Beitrag sys
23.10.2003 - 19:28

aber schaut euch doch wirklich mal das mannschafts- und das einzelzeitfahren an. auf 60km kann ein zeitfahrspezialist schon ne menge zeit auf kletterspezialisten gut machen. vor allem beim mannschaftszeitfahren koennte ullrich mit vino/zabel schon einiges an zeit verlieren. und wenn sich da z.b. ein hamilton mit phonak (und phonak hat ja schon den ein oder anderen zeitfahrer) 1-2min vorsprung rausfaehrt, koennte es schwer werden, ihm die zeit in den bergen wieder zu nehmen.

aber gut, wer die tour 2004 gewinnt, ist momentan noch reine spekulation. warten wir erstmal den giro ab und danach koennen wir dann ueber favoriten spekulieren.

aber wirklich gut sind die mittelgebirgsetappen und die klassikerartigen etappen in der ersten woche - da gewinnt ein petacchi keine 5 oder 6 etappen mehr ;)
there is a light that never goes out

Benutzeravatar
luttenberger
Quoten-Ösi
Beiträge: 6430
Registriert: 19.7.2002 - 23:29

Beitrag: # 102719Beitrag luttenberger
23.10.2003 - 20:08

hmm, so recht mag ich mich nicht anfreunden mit dem bisher bekannten. für die fahrer vom typ mayo wird da nicht allzuviel zu holen sein, befürchte ich. der prognose dass die strecke ullrich (auch armstrong) entgegenkäme kann ich zustimmen. das gewicht wird eher richtung zeitfahrer mit bergqualitäten als bergfahrer mit zeitfahrqualitäten verschoben im nächsten jahr. im sinne einer spannenden tour mit möglichsten vielen beteiligten die lange ums gelbe mitfahren hoffe ich dass ich aber mit dieser einschätzung irre

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4385
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 102738Beitrag SantiPerezFernandez
23.10.2003 - 20:53

sys hat geschrieben:aber schaut euch doch wirklich mal das mannschafts- und das einzelzeitfahren an. auf 60km kann ein zeitfahrspezialist schon ne menge zeit auf kletterspezialisten gut machen. vor allem beim mannschaftszeitfahren koennte ullrich mit vino/zabel schon einiges an zeit verlieren. und wenn sich da z.b. ein hamilton mit phonak (und phonak hat ja schon den ein oder anderen zeitfahrer) 1-2min vorsprung rausfaehrt, koennte es schwer werden, ihm die zeit in den bergen wieder zu nehme.
Wie soll Phonak 2 Minuten auf Telekom rausholen? Die haben nahezu gar keinen Zeitfahrer. Im Mannschaftszeitfahren werden die ohne Chance sein.

Telekom hat vor allem mit Ullrich, Steinhauser und Nardello Topleute für das Mannschaftszeitfahren. Bei Phonak stehen dem Hamilton, Bert Grabsch und Camenzind gegenüber. Santos Gonzalez kann man noch nicht werten, der war zwar bei der Vuelta gut drauf, aber davor kam lange Zeit nichts. Warum sollte das gerade bei Phonak anders sein? Quique Gutierrez und Valjavec sind, genauso wie Pereiro, passable, aber nun wirklich keine richtig guten Zeitfahrer. Einen Zülle braucht man auch nicht mitnehmen und Sevilla und Perez werden wohl eher bremsen.

Telekom kommt mit Ullrich, Nardello, Steinhauser, Vinokourov, der zwar kein Topzeitfahrer ist, aber mindestens so gut ist wie Valjavec, Botero, Evans, auch recht guter Zeitfahrer, und Ivanov, der als Klassikerfahrer auch Vorteile hat. Zabel ist inzwischen auch fast mehr Eintagesjäger als Sprinter und somit auch nicht so schlecht. Über die Fähigkeit des Tempobolzens von Rolf Aldag muss ich wohl nichts sagen.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
Hoffi
Beiträge: 1867
Registriert: 15.7.2003 - 21:33
Kontaktdaten:

Beitrag: # 102741Beitrag Hoffi
23.10.2003 - 21:33

Ich kann Jonas von Seite 5 nur zustimmen, erst die belgischen Hügel, dann Fazit, wenn die im Programm sind, kann sich ja auch ein Mann namens Bettini was ausrechnen.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

Benutzeravatar
Turbo_Beppe
Beiträge: 761
Registriert: 23.7.2003 - 18:26

Beitrag: # 102746Beitrag Turbo_Beppe
23.10.2003 - 22:00

Also vorausgesetzt die Leute kommen in Normalform und verletzen sich nicht, wird T-Mobile im Mannschaftszeitfahren ganz vorne mit dabei sein.

Ich finds wirklich schade das das Profil, so wie es scheint, wieder leichter wird. Doping hin oder her. Es scheint so als seien die Jungs sauber. Und die letzte Tour wurde sehr gut gefahren, auf sehr hohem Tempo, trotzdem sehr hoher Temperaturen. Ich denke da sollte man dann nicht runter gehen von der Schwierigkeit.

Die Tour muss einfach das härteste Rennen sein.

Wenn wenigstens noch der Mont-Ventoux als Bergankunft dabei gewesen wäre....
Zu Ehren der Giganten der Landstraße!

Tippspielerfolge:
Sieger Clasica San Sebastian 2006
2. Gesamtwertung Giro d'Italia 2006
2. Sprinttrikot Giro d'Italia 2006

Benutzeravatar
sys
Beiträge: 1195
Registriert: 5.8.2003 - 9:42

Beitrag: # 102748Beitrag sys
23.10.2003 - 22:09

ok, phonak warn schlechtes beispiel. aber once z.b. die haben ja schon oefters mehrere mannschaftszeitfahren gewonnen.

was ich sagen will ist, dass, wenn eine mannschaft beim mannschaftszeitfahren ihrem kapitan, der ein nicht ganz so starker kletterer ist, einen groeszeren vorsprung rausfaehrt, dann hat der gute chancen den vorsprung ueber die berge zu retten. denn bei 60km mannschaftszeitfahren werden sicherlich zeitabstande von 2min moeglich sein.
there is a light that never goes out

Benutzeravatar
wodka
Beiträge: 471
Registriert: 22.7.2003 - 19:35
Kontaktdaten:

Beitrag: # 102749Beitrag wodka
23.10.2003 - 22:23

was ich sagen will ist, dass, wenn eine mannschaft beim mannschaftszeitfahren ihrem kapitan, der ein nicht ganz so starker kletterer ist, einen groeszeren vorsprung rausfaehrt, dann hat der gute chancen den vorsprung ueber die berge zu retten. denn bei 60km mannschaftszeitfahren werden sicherlich zeitabstande von 2min moeglich sein.
Aber diese 2 Minuten kann ein Bergfahrer gegenüber einem Zeitfahrer im BZ wieder aufholen. Zudem ist keiner der absoluten Topfavoriten in einem Team, welches bei TZF keine Chance hat.

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4385
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 102752Beitrag SantiPerezFernandez
23.10.2003 - 22:36

sys hat geschrieben:was ich sagen will ist, dass, wenn eine mannschaft beim mannschaftszeitfahren ihrem kapitan, der ein nicht ganz so starker kletterer ist, einen groeszeren vorsprung rausfaehrt, dann hat der gute chancen den vorsprung ueber die berge zu retten. denn bei 60km mannschaftszeitfahren werden sicherlich zeitabstande von 2min moeglich sein.
Da würde ich mir nicht allzu große Sorgen machen. Vor allem die 17. Etappe ist so geschaffen, dass, wenn die Etappe so gefahren wird, wie ich es erwarte, ein Hamilton mehr als 5 Minuten verlieren wird. Hamilton wird normalerweise eh nicht der Kapitän von Phonak sein, das ist Sevilla.

Die Strecke insgesamt ist auch nicht nur für die Roller geschaffen. Sicherlich sind die beiden Pyrenäen-Schlussanstiege nicht so schwer, aber das reine Bergzeitfahren und auch das späte Einzelzeitfahren, wenn es auch sehr lang ist, sprechen eigentlich schon für Kletterer. Zudem die Etappen, die für lange Fluchten von Kletterern geeignet sind.

Allerdings stimmt es schon, dass das Mannschaftszeitfahren wieder eine entscheidende Rolle spielen könnte, ich hoffe es aber natürlich nicht. So groß wie beim letzten Mal werden die Abstände aber nicht sein.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
Krümelmonster
Beiträge: 69
Registriert: 11.9.2003 - 8:56
Kontaktdaten:

Beitrag: # 102755Beitrag Krümelmonster
23.10.2003 - 22:38

wodka hat geschrieben:
was ich sagen will ist, dass, wenn eine mannschaft beim mannschaftszeitfahren ihrem kapitan, der ein nicht ganz so starker kletterer ist, einen groeszeren vorsprung rausfaehrt, dann hat der gute chancen den vorsprung ueber die berge zu retten. denn bei 60km mannschaftszeitfahren werden sicherlich zeitabstande von 2min moeglich sein.
Aber diese 2 Minuten kann ein Bergfahrer gegenüber einem Zeitfahrer im BZ wieder aufholen. Zudem ist keiner der absoluten Topfavoriten in einem Team, welches bei TZF keine Chance hat.

1. Dieses Jahr war das MZF auch fast 60km lang und trotzdem gab es nur geringe Abstände.

2. Das BZF darf man wohl nicht mit dem diesjährigen bei der Vuelta zum Alto de Abantos vergleichen. Am Abantos kann man nie einen echten Rhythmus finden, weil es ständig steiler/flacher wird, was ein großer Vorteil für echte Bergfahrer ist, die ihre Gegner mit Rhythmuswechseln zermürben. Alpe d'Huez ist zwar gesamtgesehen steiler als der Abantos, aber sehr gleichmäßig bei um die 8-9%. Da kann ein Ullrich/Armstrong wesentlich stärker fahren als ein Simoni/Heras.
Ich würde es eher mit Chamrousse 2001 vergleichen, als Armstrong und Ullrich vorne waren und nicht die Kletterspezialisten. Sicher gab es davor ein 10km langes Flachstück, was diesmal nicht der Fall ist, aber damals sind die Abstände auch erst am Berg entstanden.
Deshalb meine Prognose: Beim BZF werden eher Armstrong/Ullrich den Kletterern 1-2 Minuten abnehmen als umgekehrt.
"Er hat jetzt einen neuen Spitznamen im Peloton. Er heißt jetzt nicht mehr "Die Kobra" - er ist "Der Wurm"

Benutzeravatar
Destiny
Beiträge: 81
Registriert: 15.7.2003 - 15:45

Beitrag: # 102756Beitrag Destiny
23.10.2003 - 22:39

SantiPerezFernandez hat geschrieben: Vor allem die 17. Etappe ist so geschaffen, dass, wenn die Etappe so gefahren wird, wie ich es erwarte, ein Hamilton mehr als 5 Minuten verlieren wird.
Wenn du darauf wetten würdest, würde ich damal direkt dagegen halten! Mir ist nicht so ganz klar wie du daruf kommst. Naja das, und viele andere Dinge, wird die Zeit uns zeigen.

Benutzeravatar
Krümelmonster
Beiträge: 69
Registriert: 11.9.2003 - 8:56
Kontaktdaten:

Beitrag: # 102757Beitrag Krümelmonster
23.10.2003 - 22:44

Warum halten eigentlich alle die 17. Etappe als vergleichswürdig mit Gap 2003. Die beiden Riesen Glandon und Madeleine verzerren wohl etwas das Bild, denn auch der letzte Anstieg ist 11km lang mit einer durchschnittlichen Steigung von 6-7%. Da kann einiges passieren, zumal die drei letzten Berge in sehr kurzem Abstand aufeinander folgen und das mit zwei Riesen und 150km in den Beinen - mMn die Königsetappe, auch wenn die 13. zum Plateau de Beille mit dem Agnat dem Papier nach schwerer aussieht, aber sie kommt zu früh.
Außerdem haben wir vor 2 Jahren gesehen, dass erst am Schlussanstieg attackiert wurde, weil zwischen den letzten beiden Bergen ein zu langes Flachstück war/ist.
"Er hat jetzt einen neuen Spitznamen im Peloton. Er heißt jetzt nicht mehr "Die Kobra" - er ist "Der Wurm"

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4385
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 102759Beitrag SantiPerezFernandez
23.10.2003 - 22:51

Destiny hat geschrieben:
SantiPerezFernandez hat geschrieben: Vor allem die 17. Etappe ist so geschaffen, dass, wenn die Etappe so gefahren wird, wie ich es erwarte, ein Hamilton mehr als 5 Minuten verlieren wird.
Wenn du darauf wetten würdest, würde ich damal direkt dagegen halten! Mir ist nicht so ganz klar wie du daruf kommst. Naja das, und viele andere Dinge, wird die Zeit uns zeigen.
Ist eigentlich ganz einfach: Die Spanier attackieren am Madelaine wie die Wilden und eine 8-12 Mann Gruppe bildet sich, nur aus Favoriten bestehend. Zum Beispiel:

Ullrich, Vinokourov, Beloki, Serrano, Sevilla, Valverde, Mancebo, Heras, Moreau und Mayo.

Armstrong ist nicht dabei, das war Indurain '96 ja auch nicht. Die Gruppe kommt durch und das Feld verliert ziemlich viel Zeit, da nur US Postal Tempo macht.

Alles natürlich rein hypothetisch.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
Skispringer
Beiträge: 550
Registriert: 1.8.2002 - 2:01
Kontaktdaten:

Beitrag: # 102761Beitrag Skispringer
23.10.2003 - 22:53

jonas hat geschrieben:Bevor ich eine endgültige Bewertung abgebe will ich noch die Profile der ersten Etappen sehen. Sind die Flach oder haben die auch einige der belgischen Hügeln drin ?
die 2. Etape dürfte sicherlich Hügel drinhaben , dort kann man eigentlich keiner flache Route fahren :twisted: die 3. halt eher durch die Kopfsteinpflasterpassagen interessant, von denen auch welche im Finale sein dürften, denn Richtung des Zielortes mehren die sich meines Wissens.

Zur Frage , "Wen bevorteilt das Profil ?" würde ich ganz einfach sagen Ullrich und Armstrong und niemand anderen, da es eine ausgewogene Tour ist, was für beide gut ist. Diejenigen, die am Berg Chancen hääten wie Mayo oder Simoni werden im einen Zeitfahren+MZF 5 Minuten verlieren minimum , das können sie nicht aufholen, schließlich sind Ullrich und Armstrong nicht Nozal kurz vorm Herzkasper und Zusammenbruch , weshalb beim BZF beide nichts verlieren dürften. Dieses BZF könnte übrigens die meisten Veränderungen bringen von den Abständen her, denn es ist wohl um einiges noch schwerer als z.b. das der Vuelta , dort werden Leute wie IGG bei 3 Minuten sein minimum und wer dort nen schwachen Tag hat, der ist weg.

Mal jetzt schon ne Prognose : Bei der 3. Etappe wird Postal wie bekloppt übers Pflaster rasen und mindestens 3 Top10 Kandidaten abhängen 8) Denn auf Pflaster dürfte mit Ekimov ( hört ja immer noch nicht auf :wink: ) , Padrnos und Hincapie das Armstrongteam stark besetzt sein, auch Landis dürfte als ehemaliger Mountainbiker ( ist er gleube ich ) dort zurecht kommen und Armstrong ist nicht der Fahrer, der sich von som bisschen geruckel schocken lässt, zumal er wi schon gesagt immerhin schon mal Flandern zu Ende gefahren ist und auch den Schjeldeprijs mal ( was schon mehr ist als Ullrich, Beloki, Simoni, Mayo zusammen :wink: ) . Hach, immer diese Sensationslust :lol:


Positiv finde ich, dass es halt viele verschiedene Etappenarten gibt, wobei sie mit dem Ventoux zusätzlich noch mehr gepunktet hätten .

Benutzeravatar
Destiny
Beiträge: 81
Registriert: 15.7.2003 - 15:45

Beitrag: # 102763Beitrag Destiny
23.10.2003 - 23:08

@Santi

Ja wenn's denn mal so kommt.
Unwahrscheinlich ist es sicherlich wobei ich den Namen Vinokourov gegen Hamilton und den Namen Moreau gegen Chavanel tauschen würde ;)

MANUEL BELTRAN
Beiträge: 231
Registriert: 29.9.2002 - 12:59

Beitrag: # 102856Beitrag MANUEL BELTRAN
24.10.2003 - 13:07

Zur Strecke nochmal:

Interessanter wäre es doch gewesen, das Bergzeitfahren am Mont Ventoux zu machen (wie 1987) und dann stattdessen Alpe d'Huez rauszulassen, um dafür eine Etappe nach Lourdes-Hautacam zu machen. Wäre abwechslungsreicher gewesen. Aber naja, muss die Societé du Tour selbst wissen.
Erster RaML-Meister
-----
Biathlon-WM Tippspielsieger 2004

Benutzeravatar
Stephen Roche
Verir(r)ter
Beiträge: 11734
Registriert: 14.7.2003 - 13:55

Beitrag: # 102867Beitrag Stephen Roche
24.10.2003 - 13:19

Ich finde es ziemlich müßig, darüber zu diskutieren, welche Berge und Etappenziele besser oder schlechter wären. Jeder hat nunmal so seine Vorlieben. Letztlich liegt es in der Verantwortung der Tour-Veranstalter, welchen Parcours sie wählt. Ob sich daraus eine spannende rundfahrt entwickeln kann und wird, bleibt schlicht abzuwarten.

Man kann jedes Jahr den Ventoux fahren, muss dies aber nicht tun. Gleiches gilt für andere Profile. Zudem kann man die Anordnung der Berge im Etappenverlauf, die Fahrtrichtung die Zahl der Shclussanstiege bemängeln oder loben. Fakt ist, dass nur rund 20 Etappen gefahren werden, also eine Selektion nötig ist. Diese ist stets subjektiv. Man kann gefallen daran finden oder auch nicht. Und natürlich kann man beides öffentlich bekunden (bspw. hier).

Vielleicht ist die Tour einfacher als in manch anderen Jahren (ich jedenfalls bin noch keine Col hinaufgefahren und kann das nicht beurteilen). Vielleicht macht aber auch diese Veränderung (wenn es denn eine ist) die Tour abwechslungsreicher, weil sie andere Qualitäten verstärkt in den Fordergrund rückt. Wenn mehrere Fahrer dichter beieinander liegen führt das zu mehr Spannung - und das kann nur in unserem Sinne sein. Es gibt keine Regel, wonach in einer Tour mehr Berge oder längere Zeitfahren automatisch zu einem gerechteren Ergebnis im Sinne eines verdienteren Siegers gibt - und umgekehrt. Die Fahren müssen die Rundfahr so nehmen wie sie ist - und am Ende soll der Beste siegen. (Eine ähnliche Diskussion hatten wir, glaube ich, bereits im Vuelta-Tread bei der Frage, ob Nozal ein würdiger Iseger gewesen wäre.)

Benutzeravatar
luttenberger
Quoten-Ösi
Beiträge: 6430
Registriert: 19.7.2002 - 23:29

Beitrag: # 102876Beitrag luttenberger
24.10.2003 - 13:41

da hast du natürlich in jedem punkt recht stephen....
.
.
.
andererseits :D :
wäre doch gelacht wenn das tourprofil rauskommt und keiner rührt einen finger oder einen gedanken in einem radsportforum wie diesem hier. das gehört natürlich dazu dass dann analysiert, kommentiert, kritisiert, negiert, bejaht oder verachtet wird, was von der rennsportleitung veröffentlicht wird, egal was für eine strecke da auch immer kommen möge.
die strecke die jedem user hier recht wäre die gibt es mit einer wahrscheinlichkeit von 0,01 %. macht für mich ja auch einen reiz der sache aus wenn ich zum beispiel vorschläge für bergankünfte hier lese deren namen ich noch nie zuvor gehört habe.

inhaltlich hast du aber klarerweise recht mit deinem argument der sinnlosigkeit der diskussion über die nun genannte streckenführung :D

Benutzeravatar
Stephen Roche
Verir(r)ter
Beiträge: 11734
Registriert: 14.7.2003 - 13:55

Beitrag: # 102883Beitrag Stephen Roche
24.10.2003 - 13:55

Das ist mir alles durchaus bewusst - und ich sehe es im Grunde genauso. :wink: (insbesonder hinsichtlich der auch mir unbekannten Bergankünfte)

Ist ja auch schön, dass hier viele Meinungen gepostet werden, so erfährt man schließlich auch etwas über die Interessen der jeweiligen Schreiber. Nur erscheint es gewagt, Thesen á la "Die Tour ist zu leicht, weil das oder das fehlt..." aufzustellen.

Mir persönlich gefällt die Idee eines BZF hoch nach Alpe d'Huez. Und der Vorteil, dass der Ventoux fehlt, liegt daran, dass man sich das nächste mal umso mehr auf ihn freut.

Benutzeravatar
Turbo_Beppe
Beiträge: 761
Registriert: 23.7.2003 - 18:26

Beitrag: # 102895Beitrag Turbo_Beppe
24.10.2003 - 15:18

Die Aussagen von Armstrong die ich jetzt gelesen habe, finde ich echt arm.

"Jan wird im nächsten Jahr super stark sein. Er wird das Maximum seiner Möglichkeiten ausschöpfen können, während ich nur noch die Hälfte abrufen kann."

So ein blödsinn! Er ist nur noch halb so stark. Mit diesen dummen Aussagen will er doch nur den evtl. Sieg eines Ullrichs abwerten und wenn er gewinnt diesen Erfolg nur umso höher einstufen damit er noch mehr bewundert wird. Als ob er nichts mehr drauf hätte und es eine Sensation wäre wenn er gewinnt.

Ok, er war mal stärker, aber er macht wirklich grad so als ob er nur noch mittelmäßig wäre. Das ist abwertend gegen den Rest der Fahrer. Und einer der immer so dick auf "Kodexe" im Radsport usw. macht sollte darüber mal nachdenken. Aber sein Verhalten gegenüber anderen Fahrern ist ja bekannt. Eines Champs oft nicht würdig.

Er wird wahrscheinlich trainieren wie ein besessener, noch ehrgeiziger wie zuvor. Und vorher alles runterspielen das ihn alle als Gott ansehen. Ich finds arm!
Zu Ehren der Giganten der Landstraße!

Tippspielerfolge:
Sieger Clasica San Sebastian 2006
2. Gesamtwertung Giro d'Italia 2006
2. Sprinttrikot Giro d'Italia 2006

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4385
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 102897Beitrag SantiPerezFernandez
24.10.2003 - 15:21

Turbo_Beppe hat geschrieben:Die Aussagen von Armstrong die ich jetzt gelesen habe, finde ich echt arm.

"Jan wird im nächsten Jahr super stark sein. Er wird das Maximum seiner Möglichkeiten ausschöpfen können, während ich nur noch die Hälfte abrufen kann."

So ein blödsinn! Er ist nur noch halb so stark. Mit diesen dummen Aussagen will er doch nur den evtl. Sieg eines Ullrichs abwerten und wenn er gewinnt diesen Erfolg nur umso höher einstufen damit er noch mehr bewundert wird. Als ob er nichts mehr drauf hätte und es eine Sensation wäre wenn er gewinnt.

Ok, er war mal stärker, aber er macht wirklich grad so als ob er nur noch mittelmäßig wäre. Das ist abwertend gegen den Rest der Fahrer. Und einer der immer so dick auf "Kodexe" im Radsport usw. macht sollte darüber mal nachdenken. Aber sein Verhalten gegenüber anderen Fahrern ist ja bekannt. Eines Champs oft nicht würdig.

Er wird wahrscheinlich trainieren wie ein besessener, noch ehrgeiziger wie zuvor. Und vorher alles runterspielen das ihn alle als Gott ansehen. Ich finds arm!
Mich würde mal eine Quelle interessieren. Klingt nämlich überhaupt nicht nach Armstrong. Vor ein paar Wochen hat er ja noch sowas gesagt wie:
"Ich werde gut trainieren und im nächsten Jahr stärker als in diesem Jahr wiederkommen."

Also: Quelle?
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
Skispringer
Beiträge: 550
Registriert: 1.8.2002 - 2:01
Kontaktdaten:

Beitrag: # 102898Beitrag Skispringer
24.10.2003 - 15:26

Na, noch mehr kann ich mich nicht auf ihn freuen :wink: Und Armstrong wird eh brodeln angesichts des Auslassens eines seiner letzten Ziele . Ich könnte mir ernsthaft vorstellen, das er wirklich allein wegen dem Berg 2005 noch mal startet .

Zu leicht finde ich sie im übrigen gar nicht, speziell weil die Schwierigkeiten so geballt kommen und das schwere Etappen am Ende einer Rundfahrt durchaus mehr Unterschiede machen können als am Anfang hat man ja bei der Vuelta gesehen . Wird quasi erstmal das Feld bereitet und dann am Ende die Abstände gemacht.
Alpe d´Huez als BZF , da kann ich nach etwas drüber nachdenken auch Ullrichs Äußerung, das dies gut für ihn ist verstehen . Zumindestens ist es besser als wenn sie im Pulk hoch gefahren wären (was ja auch als Gerücht durchs Netz geisterte, nämlich Ventoux und Alpe d´Huez als normale Schlussanstiege ) , dort hat er nunmal 2001 und in diesem Jahr (Krankheit hin oder her ) ordentlich Abstand bekommen und jetzt bei einem BZF kann er einfach sein Tempo hochbolzen .


zu Armstrong : Mir ist nur bekannt, das er gesagt hat, dass er seine Vorbereitung umstellt ( Dauphinee auslässt, auch im Gedanken an Indurain 1996 ) und das er jetzt nach Hause fährt und seine Hausaufgaben erledigt.

weitere Aussagen : "I have to be prepared to lose, but at the same time I'm more motivated than I've ever been."
"I have the impression that Jan has been progressing more. On paper his new team is impressive - we'll see what happens on the road."

Antworten