Die Sattlerei

Michael Rogers wurde bei seinem Sieg beim Japan-Cup positiv auf Clenbuterol getestet.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_85218.htm

Das mit Rogers und Tiernan-Locke wundert doch nun wirklich keinen oder?

Zumindest Rogers überrascht in sofern, dass ich nicht für möglich gehalten hätte, dass sich jemand wie er beim letzten Rennen der Saison noch erwischen lässt .

Ist doch wohl offensichtlich das Rodgers das nicht wissentlich eingenommen hat.
So dumm ist keiner...
Und ein paar Tage vorher war er noch in China und was dort im Fleisch ist, ist ja wohl bekannt.

Allerdings sollte ein Profisportler auch wissen, dass es in chinesischem Fleisch Clenbuterol hat und man das dort meiden sollte.

Was sollen die Sportler denn essen? Ich stell es mir recht schwierig vor für jeden Sportler nachweislich nicht verunreinigtes Fleisch zu besorgen.
Außerdem kann es ja auch in anderen Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmitteln vorkommen.

Mir tun die Sportler leid, die wegen so etwas gesperrt werden (ok Rodgers vllt. nicht, da er mit Sicherheit in seiner Karriere oft genug gedopt hat). Es hätte schon längst ein Grenzwert für Clenbuterol eingeführt werden müssen, aber dann hätte sich die UCI und WADA wegen dem Contador-Fall blamiert und so müssen die Sportler(oder besser Radsportler, da Tischtennisspieler und Fußballer ja ohne weiteres Freigesprochen werden) darunter leiden.

Ein Team wie Saxo resp. ein Fahrer wie Rogers sollten das eigentlich schaffen. Ansonsten muss man halt mal auf Fleisch verzichten oder anderes Fleisch nehmen.

Wobei man bei Saxo Bank sicher keinen eigenen Koch mit nach China genommen hat und dann muss man sich schon sehr auf die Restaurants verlassen. Stelle es mir auch aufgrund der Sprachbarriere schwierig vor, über eine gute Woche hinweg im täglichen Ablauf so genau darauf zu achten. Letztendlich ist Rogers wieder so ein Grenzfall, bei dem es reine Glaubenssache ist, welcher Seite man mehr Vertrauen schenkt.

Oh man, nicht gerade Ulissi

Ist das ein Wunder? Das haben bereits während des Giros viele (und wie man nun leider sieht, zurecht) - ich eingeschlossen - vermutet. Santambrogio lässt grüßen.

Du hast schon recht, aber ich hätte ihm die Leistungen so gern geglaubt.

Habs ihm auch irgendwie zugetraut. Aber seine Leistung bei den Klassikern und dann diese Steigerung beim Giro, da wäre bei einer ähnlichen Leistung bei den Klassikern mindestens auf die Podien gefahren.

Ich denke, man muss erstmal abwarten, was am Ende bei der Untersuchung herauskommt. Angeblich hat er ja eine Genehmigung für sein Asthma-Mittel, aber hat es wohl überdosiert (1900 ng/ml statt der maximal zulässigen 1000 ng/ml). Kenne mich zu wenig aus, um bewerten zu können, in wie weit das auch ein Versehen gewesen sein könnte (zugegeben, ich glaube das auch nicht). Froome benutzt sein Spray ja auch während der Rennen, wie man jüngst bei der Dauphiné gesehen hat, was ich persönlich schon irgendwie bizarr finde.

Er hat bei der Dopingprobe gesagt, dass er während der Etappe zwei Züge vom Spray genommen hat, und dass das 400 ng/ml entsprechen würden. Da stellt sich schon irgendwie die Frage, wie man dann auf 1900 ng/ml kommt.

Kann mir bloß schwer vorstellen, wie man das bei den Zügen aus dem Gerät so genau dosieren will. Allerdings dürfte er bei den Messwerten wohl das Doppelte als sonst inhaliert haben, in sofern kann man wohl in der Tat vom Vorsatz der Leistungssteigerung ausgehen.

Roman Kreuziger ist der nächste, der über den biologischen Pass stolpern könnte. Und er wäre der wohl bisher grösste Name.

Auf jeden Fall wird er nicht bei der Tour starten und erst wieder Rennen fahren wenn der Fall geklärt ist, wenn überhaupt.

Wegen Auffälligkeiten im Blutpass wird Mentchov aus den Siegerlisten der Tour de France 2009, 2010 und 2012 gestrichen.

Nach der Qualifikation von Contador rückt Samuel Sanchez damit schon vom vierten auf den zweiten Platz vor. Wenn das so weiter geht, hat er in ein paar Jahren die Rundfahrt gewonnen, ohne auf dem Podium auf dem Champse Elysee gestanden zu haben...

AndySchleck1.0 hat geschrieben:Wenn das so weiter geht, hat er in ein paar Jahren die Rundfahrt gewonnen, ohne auf dem Podium auf dem Champse Elysee gestanden zu haben...

Bevor er dann auch von der Liste gestrichen wird...

Kristjan Kumar ist am 10.März 1996 zur Welt gekommen. Dieses Jahr hat er beim UCI-Juniorencup (Auch Nations-Cup genannt) den 8.Platz bei der Istria-Tour belegt und im Juni die Trofeo Karlsberg in Deutschland gewonnen. Bei der letzten Etappe dieser Trofeo Karlsberg wurde er positiv auf EPO getestet.

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_89746.htm

Der Kasache Valentin Iglinskiy (Astana) ist bei der Eneco-Tour positiv auf EPO getest worden und für vier Jahre gesperrt worden.
Wenn ich mir sein Profil bei CQ so anschaue, stellt sich mir dabei eine Frage: Wenn ein solcher Fahrer mit EPO erwischt wird, dabei aber kaum nennenswerte Ergebnisse in den letzten Jahren eingefahren hat, wie viel ist dann im Rest des Pelotons noch im Umlauf?

oder: Wie wenig Talent und/oder Fleiß hat der Kerl?