Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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jonas
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Beitrag: # 6866461Beitrag jonas
27.7.2011 - 13:54

Auffahrzeiten auf die Alpe d'Huez:

Sanchez 41:45
Contador 41:54
Rolland 42:22
Evans 42:28
A. Schleck 42:28
F. Schleck 42:28
Danielson 42:46
Peraud 42:58
Basso 43:37
Leipheimer 43:37
Voeckler 44:53
Gesink 45:02
Zubeldia 46:31
Porte 46:47
Fuglsang 47:20
Roy 48:21

Zum Vergleich:
Pantani 1997 - 37:35
Armstrong 2004 - 37:36 (EZF)
Pantani 1994 - 38:00
Armstrong 2001 - 38:01
Pantani 1995 - 38:04
Ullrich 1997 - 38:23
Mayo 2003 - 39:06

Darf jeder selbst interpretieren. :)
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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bigal
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Beitrag: # 6866474Beitrag bigal
27.7.2011 - 14:21

Kann man das wirklich vergleichen? Meiner Meinung nach muss man da noch viele andere Faktoren einbeziehen:

Wieviele Körner haben die Fahrer bereits auf vorherigen Etappen verbraucht?
Wie lange war die Etappe bis zum Anstieg von Alpe d'Huez?
Wie schnell wurde bis dort gefahren? Wieviele Berge wurden bis dort befahren?
Wie ist die Rennkonstellation am Anfang des Anstiegs?

Wenn jemand solo rauffährt, ist die Zeit ja einigermassen vergleichbar, aber wenn eine Gruppe rauffährt und es dort ständig Stehversuche und sonstige Spielchen gibt, kann man das doch kaum mit früheren Jahren vergleichen.

shawn244
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Beitrag: # 6866521Beitrag shawn244
27.7.2011 - 18:58

Das ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erfunden habe

Preno
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Beitrag: # 6866537Beitrag Preno
27.7.2011 - 20:04

bigal hat geschrieben:Kann man das wirklich vergleichen? Meiner Meinung nach muss man da noch viele andere Faktoren einbeziehen:

Wieviele Körner haben die Fahrer bereits auf vorherigen Etappen verbraucht?
Wie lange war die Etappe bis zum Anstieg von Alpe d'Huez?
Wie schnell wurde bis dort gefahren? Wieviele Berge wurden bis dort befahren?
Wie ist die Rennkonstellation am Anfang des Anstiegs?

Wenn jemand solo rauffährt, ist die Zeit ja einigermassen vergleichbar, aber wenn eine Gruppe rauffährt und es dort ständig Stehversuche und sonstige Spielchen gibt, kann man das doch kaum mit früheren Jahren vergleichen.
Ich glaube, dass man die Zeiten schon vergleichen kann.
Die Etappe war ja auch nicht besonders lang.Und wenn ich mir die Fahrer dieses Jahr nach den Zielstrich so angeschaut habe, schauten sie nicht gerade aus als wären sie mit 80% hinaufgefahren.4 Minuten auf diesen Niveau ist schon eine kleine Ewigkeit!!!!

shawn244
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Beitrag: # 6866566Beitrag shawn244
27.7.2011 - 20:41

Das Ausmaß der Erschöpfung wird durch Doping wohl kaum gelindert. Schließlich wird lediglich die Leistung und winzige Prozentzahlen erhöht. Armstrong und Ullrich haben sind damals sicherlich nicht mit 80% gefahren. Ersterer wahrscheinlich sogar mit 110%

Leistungsbrüche, unkonstante Fahrweise, enorme Leistungsdichte und vor allem viele vordere Platzierungen von eher unbekannteren Fahrern, sind IMHO das größte Anzeichen für ein sauberes Feld
Das ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erfunden habe

ulle91
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Beitrag: # 6866582Beitrag ulle91
27.7.2011 - 21:13

Danke für die feine Statistik, jonas.

Nur ein kurzer Gedanke: Ich habe die Radsportler selten so leiden sehen wie auf dem letzten Kilometer hinauf auf den Galibier.
BBC!

tottidennis
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Beitrag: # 6870537Beitrag tottidennis
25.8.2011 - 13:02

Die Auffahrzeiten sollten kein Maßstab sein, da man die Renen nicht 1:1 vergleichen kann.
Trotzdem fallen die Zeitunterschiede ins Auge und man kann zumindest die Hoffnung haben, dass das Fahrerfeld sauberer ist.

Unterm Strich finde ich sollte Doping die Leistungen der Fahrer nicht schmälern. So wie die Fahrer in körperliche Grenzbereiche gehen, ist es auch mit verbotenen Substanzen keine Freude.

Da sich die Fahrer in einem Kreislauf befinden/befanden kann man das als Aussenstehender kaum oder garnicht beurteilen.

Für viele Fahrer ist es nunmal Existenzgrundlage Radzufahren und wenn dies aufgrund des Kreislaufes nur mit Doping erfolgreich möglich ist, dann sollte jeder nachvollziehen können warum so viele Fahrer die Hürde nehmen.

Kein Verständnis habe ich für Fahrer, die hoch dekorierten im Radsport unterwegs waren und zumindest finanziell nicht mehr darauf angewiesen wären noch weiter und höher hinauszukommen.

Anonymer
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Beitrag: # 6872622Beitrag Anonymer
15.9.2011 - 12:04

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_71815.htm

Die Überschrift war wie ein Deja-Vu, aber dann doch nicht so ganz :D

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José Miguel
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Beitrag: # 6872641Beitrag José Miguel
15.9.2011 - 15:17

Ging mir genau so. Musste zwei Mal hingucken, um zu verstehen, worum es geht.

Es handelt sich dabei angeblich um Verstöße aus dem April. Komisch, dass man erst so spät reagiert.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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lachi
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Beitrag: # 6873265Beitrag lachi
27.9.2011 - 14:12

Ein allgemeiner Artikel über Doping in Deutschland: http://www.nzz.ch/nachrichten/sport/akt ... 76166.html

In so einem Zusammenhang muss man sich wieder mal fragen, warum nur bzw. vor allem der Radsport so schlecht dasteht.

Anonymer
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Beitrag: # 6873313Beitrag Anonymer
28.9.2011 - 22:53

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_72054.htm

Keine Ahnung ob das noch jdn interessiert...

Was das allerdings für Contador hätte ändern solln, seh ich nicht so ganz, schließlich ist es in der Rechtssprechung unüblich, nach der "Tat" geänderte Regelungen anzuwenden, oder ?

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FedericoBahamontes
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Beitrag: # 6873715Beitrag FedericoBahamontes
8.10.2011 - 16:04

Ich weiß nicht wie sehr das hier schon diskutiert wurde, aber ich finde die Linie des italienischen Radsportverbandes, überführte Doping-"Sünder" von den Weltmeisterschaften auszuschließen, sehr gut.

Ich frage mich, wieso sich die anderen Verbände nicht einfach anschließen und diese Sportler auch auschließen. (z.B. David Millar)

Die Aussicht niemals mehr Weltmeister oder Olympiasieger werden zu können hätte sicherlich eine größere Abschreckung als das einfache "Ich mache jetzt halt mal 2 Jahre Pause und komme dann fröhlich zurück, als wäre nichts passiert"

shawn244
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Beitrag: # 6873729Beitrag shawn244
8.10.2011 - 20:37

Würde jeder Verband so durchgreifen wie das CONI, dann wäre der Radsport weitaus dopingfreier als bisher.
Das ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erfunden habe

Anonymer
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Beitrag: # 6873737Beitrag Anonymer
8.10.2011 - 23:29

FedericoBahamontes hat geschrieben: Die Aussicht niemals mehr Weltmeister oder Olympiasieger werden zu können hätte sicherlich eine größere Abschreckung als das einfache "Ich mache jetzt halt mal 2 Jahre Pause und komme dann fröhlich zurück, als wäre nichts passiert"
Achja ? Also Ausschluss von WMs und Olympia soll schlimmer sein als ein zweijährige Sperre ohne Einkünfte ? Da würde ich es doch wagen zu wiedersprechen. Bei Dopern ist es genauso wie bei Verbrechern, kaum jdn rechnet damit erwischt zu werden und dann schreckt sowas sicher nicht ab, wenn es die Sperre nicht tut, dann sicher auch kein Startverbot für Rennen, bei denen ohnehin nur recht wenige von einem Sieg träumen können.

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FedericoBahamontes
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Beitrag: # 6873745Beitrag FedericoBahamontes
9.10.2011 - 1:10

Das war vielleicht etwas missverständlich.
Ich meinte, dass dieser Ausschluss von Weltmeisterschaften und Olympia in Verbindung mit der sowieso schon feststehenden Sperre über 2 Jahre abschreckender wäre als die Sperre alleine.

Ein anderes Thema wäre natürlich auch eine Verlängerung der generellen Sperre auf beispielsweise 5 Jahre, was ich auch nicht schlecht finden würde

shawn244
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Beitrag: # 6873748Beitrag shawn244
9.10.2011 - 2:28

FedericoBahamontes hat geschrieben:
Ein anderes Thema wäre natürlich auch eine Verlängerung der generellen Sperre auf beispielsweise 5 Jahre, was ich auch nicht schlecht finden würde
Matteo Priamo ist einer der ersten überführten Fahrer, denen gegenüber eine neuerliche 4-Jahressperre ausgesprochen wurde. Das Ganze ist übrigens auch dem CONI zu verdanken.
Das ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erfunden habe

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FedericoBahamontes
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Beitrag: # 6873749Beitrag FedericoBahamontes
9.10.2011 - 2:58

Das ist natürlich gut, aber gleichzeitig bekommt ein Emanuele Sella aufgrund "seiner Kooperation mit den Ermittlern" nur ein Jahr Sperre.

So ein Jahr Sperre schadet doch kaum der Karriere und nach dem Doping-Vergehen muss denfinitiv eine Sperre folgen, die der Karriere stark schadet.
Dies soll ja nicht aus Boshaftigkeit geschehen, sondern um die Fahrer zum Umdenken zu bewegen.

Deswegen wäre ein Mindestsperre von 5 Jahren sehr gut (die vielleicht in Ausnahmefällen bei Kooperation mit den Ermittlern auf 4 Jahre verkürzt werden kann).

Dem Fahrer soll klar sein: Wenn man dopt und erwischt wird, ist die Karriere halb zerstört. Das wäre zwar bitter für die Fahrer, die es dann trifft, aber evtl. notwendig.

Das Motto "Doping lohnt sich einfach nicht mehr" müsste irgendwie bei den Fahrern ankommen; ich habe nicht so ganz das Gefühl, dass das jetzt schon so ist

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Hermi
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Beitrag: # 6873859Beitrag Hermi
11.10.2011 - 18:19

Ricco' gesteht Bluttransfusion

Überrascht das noch jemanden? Außer, dass er's zugibt, meine ich...
Hermi* 116Franzoni | -Ljutić | 59Lapalus | 35Bergane | 8Habdas | -Belshaw | -Bortolas | -Lombardot | -Richard*| 14

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Beitrag: # 6873860Beitrag Anonymer
11.10.2011 - 18:30

Ja, aber nur "auf ärztliche Verordnung" - klingt schon wieder so als wolle er sich irgendwie rausmogeln - und das wäre nun garnicht überraschend ;)

shawn244
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Beitrag: # 6873863Beitrag shawn244
11.10.2011 - 20:05

"Ricco muss nicht nur eine lebenslange Sperre befürchten, da er bereits einmal wegen CERA-Dopinsg gesperrt war, sondern auch eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. "

Jawollo. Sperrt den Ricco bitte ein
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Gerolsteiner M.Fothen
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Beitrag: # 6873912Beitrag Gerolsteiner M.Fothen
13.10.2011 - 15:43

Wahrscheinlich 12 jahre Sperre also ja "fast" lebenslang.
http://de.eurosport.yahoo.com/13102011/ ... ricco.html

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