Doping im Radsport

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Ciolek 4 Win
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Beitrag: # 6833573Beitrag Ciolek 4 Win
30.9.2010 - 22:06

Solange er nicht beweisen kann, dass der Stoff woanders herkommt, sehe ich das genauso.
Der UCI reicht der positive Test, um ihn zu sperren.
Allerdings wird er garantiert maximal so lange gesperrt, dass er seinen nächsten Höhepunkt nicht verpasst.
Sprich die Tour oder Giro, je nachdem, was er nächstes Jahr plant.

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filu84
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Beitrag: # 6833575Beitrag filu84
30.9.2010 - 22:12

Ist für mich wie eine Alkoholkontrolle auf der Strasse in einem Land wo 0,0 Promille gilt. Da nützt es dich auch nichts, wenn du die wahrheit sagst und nichts getrunken hast. Auch die Ausrede dass etwas im Essen war nütz dir nichts. Fakt ist du hast alkohol im Blutt und dir wird der Fahrausweis entzogen. Die Frage ist eben, wie lange
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Hermi
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Beitrag: # 6833585Beitrag Hermi
30.9.2010 - 22:26

Vermutlich gibt es eine Alibisperre, ähnlich wie bei di Luca 2007. Der ist doch damals so von September bis Januar gesperrt worden, dass hat ihm echt geschadet...
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filu84
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Beitrag: # 6833586Beitrag filu84
30.9.2010 - 22:27

Aber wenigstens würde Ihm dann der Tour Titel aberkannt.
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$$_gibo_$$
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Beitrag: # 6833587Beitrag $$_gibo_$$
30.9.2010 - 22:28

Das wird das wahrscheinlichste sein, für eine echte Sperre gibt es zu viele Gründe die dagegen sprechen.
Jedoch wenn man konsequent ist, müsste er gesperrt werden.
Ich sah den Himmel und mein eigenes Grab,
Ich feierte Siege triumphierte und verlor,
Ich starb aus Liebe.

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Ciolek 4 Win
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Beitrag: # 6833588Beitrag Ciolek 4 Win
30.9.2010 - 22:28

Auch nicht zwingend.
Wenn die Sperre schon runtergeschraubt wird, dann wird garantiert auch anerkannt, dass die gefundene Menge nicht leistungsfördernd war.

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filu84
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Beitrag: # 6833590Beitrag filu84
30.9.2010 - 22:32

aber es steht ja nicht im Reglement bis zu 0,xxxx gramm ist es erlaubt und darüber nicht, sondern es heisst es ist verboten und somit gilt 0,000000 egal ob es etwas bringt oder nicht.

Ich komme da gerne auf mein Beispiel von Oben zurück. Es nützt mich nichts, auch wenn ich der Polizei nachweisen könnte dass die Fahrtauglichkeit bei zb. 0,1 Promille nicht eingeschränkt ist.
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Ciolek 4 Win
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Beitrag: # 6833591Beitrag Ciolek 4 Win
30.9.2010 - 22:34

Ich versteh dich schon und sehe das ähnlich.
Aber ich glaube dennoch nicht an eine lange Sperre oder die Aberkennung des Tourtitels.

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filu84
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Beitrag: # 6833592Beitrag filu84
30.9.2010 - 22:38

Leider glaube ich auch nicht daran. Und genau das ist es was mich momentan ärgert. :twisted:
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EintrachtFan
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Beitrag: # 6833593Beitrag EintrachtFan
30.9.2010 - 22:42

Also ich glaube Contador diese Geschichte mit dem verdorbenen Fleisch schon. Grade bei Fleisch aus Spanien, was die bei der Tiermast benutzen ist sicher nicht immer ganz koscher. Restzweifel an der Geschichte hab ich dennoch.

Nur: Selbst wenn er nicht schuldig war, gesperrt muss er trotzdem werden. Ihr sagt es ganz richtig, wenns im Blut war, wars im Blut. Egal wie viel, es ist gar keines im Blut erlaubt - heißt: Sperre.
Wie sinnvoll es ist, bei solch einem Mittel keine Untergrenze zu definieren ist ein anderes Thema und geht in einen Bereich, wo wir als Laien sicher nicht mitdiskutieren können, bzw. wo die Frage nach einer tatsächlichen Leistungssteigerung nur von den Anti-Doping Experten, bzw. Wissenschaftlern geklärt werden kann.

Alessandro Colo, Fahrer von ISD, wurde dieses Jahr übrigens auch positiv auf Clenbuterol getestet. Das CONI fordert bei ihm eine 1-Jährige Sperre. Und ich denke genau so wird die Forderung bei Contador lauten.

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filu84
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Beitrag: # 6833594Beitrag filu84
30.9.2010 - 22:46

falls eine einjährige Straffe das verdikt sein wird, würde man sie sicher rückwirkend auf Ende Tour setzen, damit er zumindest noch die Vuelta nächstes Jahr bestreiten kann.
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sciby
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Beitrag: # 6833595Beitrag sciby
30.9.2010 - 22:55

ein jahr sollte es mindestns sein. kann aber dauern bis man dazu kommt. da ist sowieso noch nicht alles aufgedeckt. ich seh schon koepfe rollen oder ist das wunschdenken?!

persoenl. anliegen: Umbennenung des Threads in "Die unendliche Geschichte"
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

Anonymer
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Beitrag: # 6833600Beitrag Anonymer
30.9.2010 - 23:32

EintrachtFan hat geschrieben: Nur: Selbst wenn er nicht schuldig war, gesperrt muss er trotzdem werden. Ihr sagt es ganz richtig, wenns im Blut war, wars im Blut. Egal wie viel, es ist gar keines im Blut erlaubt - heißt: Sperre.
Also da würde ich wiedersprechen. Klar, eigentlich heißt es Unwissenheit schütz vor Strafe nicht, aber eine versehentliche Einnahme kann man ja nicht als Dopingvergehen bezeichen, zumal er selbst kaum dafür verantwortlich ist was auf den Tisch kommt. Natürlich ist es unmöglich zu beweisen, dass er es wirklich unwissentlich zu sich genommen hat.

Toxico
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Beitrag: # 6833602Beitrag Toxico
30.9.2010 - 23:53

Aber Dieter Baumann hatte damals doch auch nur was in der Zahnpasta, das ist ja auch unabsichtlich... :|

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jonas
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Beitrag: # 6833604Beitrag jonas
1.10.2010 - 0:26

ein_auto hat geschrieben:
jonas hat geschrieben:Denkbar ist auch, dass Contador sich das Mittel in der Trainingsphase reingezogen hat, danach Blut abgenommen hat und dies dann an diesem betreffenden Tag mit der positiven Probe wieder zurückgeführt hat. Das sagt zumindest Jesper Damgaard.
Contador war am Tag vor dem Ruhetag in Gelb. Wie dumm müsste man sein, sich Dopingmittel zu spritzen, wenn man weiß, dass man auf jeden Fall kontrolliert wird?
Eigenblutdoping ist nicht nachweisbar, daher eigentlich ungefährlich.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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filu84
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Beitrag: # 6833620Beitrag filu84
1.10.2010 - 9:50

Blick schreibt folgendes dazu.

http://www.blick.ch/sport/rad/es-ist-eh ... hat-157669

Ich sehe das genau so wie im Artikel (natürlich im oberen Teil) beschrieben. Irgend jemand hat wahrscheinlich bei der Blutabnahme geschlampt und nun muss er meiner Meinung nach die Rechnung zu rechten dafür tragen.
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lachi
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Beitrag: # 6834202Beitrag lachi
5.10.2010 - 18:22

Kohl hat was zu den TdF Siegern und Doping gesagt: http://kurier.at/sport/2038846.php

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Beitrag: # 6834203Beitrag Anonymer
5.10.2010 - 18:29

Die Aussage aus dem Munde eines überführten Dopers ist ja wohl mal garnix wert, zumal es einfach nur unlogischer Nonsense ist.

btw: @filu: Wen interessiert es was der Blick dazu schreibt ? Da kann man ja auch gleich Bildzeitung lesen.

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lachi
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Beitrag: # 6834212Beitrag lachi
5.10.2010 - 19:28

Na ja, du kannst es anschauen, wie du willst, aber die Aussage von jemanden, von dem man nicht weiss, ob er die Wahrheit sagt, ist noch zweifelhafter, oder etwa nicht?
Klar kann man es so sehen, dass Kohl sich besser darstellen will, indem er sagt, dass alle dopen, dass er also nichts "Schlimmes" gemacht hat. Im Kontext des Sport-Dopings ist seine Aussage aber wohl relativ nahe an der Wahrheit. Die Trefferquote der Dopingtests könnte man sogar statistisch beweisen, wenn die Sportler nachträglich mit der Wahrheit rausrücken würden.

Blick, Bild, FAZ, NZZ verwenden alle die gleichen Agenturen, nur der Inhalt sieht "anders" aus. Das gilt auch für Fernsehen, Radio etc.

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filu84
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Beitrag: # 6834242Beitrag filu84
6.10.2010 - 7:32

@Anonymer Lesen kann man beide.. Die Frage ist, ob man alles glaubt was drin steht... Und der Sportteil des Blick war vor einigen Jahren nicht mal so schlecht hat sich aber meiner meinung in der letzten Zeit negativ entwickelt.

Nun zurück zum Thema:

Immer diese ehemaligen Doper mit dem Argument, dass alle Dopen. Keiner von diesen erwischten Fahrer hat wirklich Hintermänner überführt oder kann eindeutige Beweise für seine Aussagen liefern. Nur weil der Schnitt 40km/h beträgt heisst das noch lange nicht, dass man gedopt sein muss. vielleicht heisst das nur, dass für einem selber diese Leistung ohne Doping nicht möglich ist.

Und nun ein gewagter Vergleich. Die meisten Leute sagen: es sind ja eh alle Radprofis gedopt. Ersetzt nun "Radprofis" durch "Türken, Leute aus Ex-Jugoslawien" etc. und ersetzt "gedopt" durch "kriminell".

Und schon würden mich viele Leute der veralgemeinerung beschuldigen.... Geschieht aber nun nicht das selbe mit dem Radsport.....

BTW: Ich habe nichts gegen Ausländer, wenn sie sich integrieren und sie unsere kultur akzeptieren. Dies wollte ich nur gesagt haben bevor mich jemand beschuldigt oder diesen Beitrag löscht.
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lachi
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Beitrag: # 6834246Beitrag lachi
6.10.2010 - 10:15

Ich würde niemals alle Radprofis in den gleichen Topf werfen. Aber ich bin sicher, dass die Mehrzahl aller Sportler (auch nicht Radfahrer und nicht Profis) leistungssteigernde Mittel und Massnahmen anwenden, von denen die meisten unsportlich oder sogar verboten sind.

Es geht grundsätzlich darum, ob man den Sport als Spiel oder Wettkampf betrachtet. Es gibt sicher einige Profis, die das Radfahren lieben und deshalb diesen Beruf ausüben wollen, ohne je Ambitionen auf einen Rundfahrt-Sieg zu haben.

Auf einzelnen Etappen kann man sicher auch ohne Doping gewinnen, je nach Konstallation des Rennens. Aber es ist unmöglich, eine grosse Rundfahrt zu gewinnen, wenn man nicht dafür sorgt, dass man jeden Tag in Top Form antritt und trotzdem wenig bis keinen Leistungsverlust über all die Tage erleidet.

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