Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

Moderatoren: RobRoe, Routinier, Escartin

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426629Beitrag José Miguel
15.5.2007 - 19:05

Klaus und Tony hat geschrieben:
Mit deinem Posting hat das Folgendes zu tun:
Du sagst, dass die kommende Tour die glaubwürdigste der letzten Jahre wäre, wenn Valverde ("der nächste Star") aus dem Verkehr geogen würde.

Damit vermittelst du (mir jedenfalls), dass die Stars die Schuldigen sind und alle Stimulanzien dieser Welt nur bei Herrn Fuentes gekauft werden können. Wenn dessen Liste abgearbeitet ist und alle Fahrer, die entweder außergewöhnlich gut sind oder dir einfach nicht gefallen, nicht mehr teilnehmen dürfen, haben wir einen glaubwürdigen Radsport.
Stars sind die Schuldigen ganz recht, das ist meine Meinung, aber ich glaube nicht, dass Fuentes ein Patent auf Doping hat, sonst würde das ja heißen, dass Chechini und Ferrari nur "Trainingswissenschaftler" sind. Im übrigen glaube ich nicht, dass damit alle Dopingsünder aus dem Verkehr gezogen sind, aber mir sind 5 gedopte Spitzenfahrer bei der Tour lieber, als 8 oder 10, außerdem glaube ich, das viele Fahrer vorsichtiger werden, wenn sie merken, dass auch die Stars nicht mehr einfach so davonkommen. Und dass ich die nächste Tour dann für eine der glaubwürdigsten der letzten Jahre halten werde, heißt nicht, dass es dann kein Doping mehr gibt, aber vielleicht weniger als in den letzten Jahren.

Trotz der inhaltlichen Differenzen ein Dankeschön für wie weitere Erklärung.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Benutzeravatar
Escartin
Dr. h.c. Radsport
Beiträge: 4286
Registriert: 27.4.2002 - 2:27

Beitrag: # 426643Beitrag Escartin
15.5.2007 - 19:23

Der Begriff "glaubwürdig" ist im Kontext mit Sport völlig unpassend, wird aber trotzdem immer wieder verwendet. Wieso eigentlich? Hat ähnlich wie die sinnlosen Prozentangaben zur Leistungsfähigkeit Einzug gehalten, weil man damit so schön seriös und präzise klingt. In Wahrheit vernebelt er nur.
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

Benutzeravatar
Kim aka KKdL
Beiträge: 34
Registriert: 10.3.2007 - 18:30

Beitrag: # 426705Beitrag Kim aka KKdL
15.5.2007 - 23:32

Hm, ich danke BlackHackz, KuT, Etxe fuer diese treffenden Postings. Weil, dass im Radsport gedopt wird und wurde, daran gibt's nichts mehr zu ruetteln. Ein Wunsch von mir waere natuerlich, dass durch das "aufgeflogene System" (eines unter vielen?) der ganze Sport einmal geputzt wird. Sicherlich wird man den Sport nie ganz sauber halten koennen (die schwarzen Schafe wird es immer geben ;) ), aber so resignant wie KuT u.a. rueberkommt, will ich dann doch nicht sein :D. Aber KuT ist auch vielleicht ein Optimist mit viel Erfahrung ;).
Aber wenn es ihnen nicht jetzt gelingt, Doping einzuschraenken, wird es ihnen (UCI, WADA usw.) nie gelingen.
I am back!

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35415
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 426725Beitrag Klaus und Tony
16.5.2007 - 2:18

Kim aka KKdL hat geschrieben:. Aber KuT ist auch vielleicht ein Optimist mit viel Erfahrung
Optimist: Nein.
Erfahrung: Ja.

Wer hier schon lange dabei ist, weiß vielleicht, dass ich nie konkrete Anschuldigungen getroffen habe - mit einer Ausnahme: Der Morzine-Tour-Etappe 2006.
Die war zu fett, die war unmenschlich.

Ansonsten bleibe ich bei meiner menschlichen Einschätzung, weil weder die sportliche noch die rechtliche wichtig sind.

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426728Beitrag ThunderBlaze
16.5.2007 - 3:38

Hmm.... 142 Seiten.... Glaub jetzt bin ich mal an der Reihe....

Die ganze Geschichte hat dazu geführt das ich das erste mal ein GT strickt meide, das ist der Giro. Ich hab dieses Jahr so ziemlich jedes Rennen ansonsten mitverfolgt was technisch möglich war. Kalifornien Rundfahrt, Down Under, Kuurne, Het Volk und die Frühjahrsklassiker an sich auch.

Nun ist der Giro angelaufen und bis heute keine Etappe gesehen, ich weiß noch nichtmal ob ich mir die Tour antue. Die GT´s sind unglaubwürdig geworden und das ganze hat mit Radsport nicht mehr viel zu tun. Hab mich sowieso immer gefragt warum meist immer die "üblichen Verdächtigen" die Spitzenpositionen einnehmen. Talent? Training? Mentale Stärke? Konnt ich mir nie so vorstellen. Die Abstände sind dafür sowieso zu groß.
Dann kommt auch der Unsinn mit Unibet hinzu, naja das is wohl dagegen bloss ein kleines Störfeuer.

Sollten tatsächlich die Teams kapiert haben was Sache ist würds mich freuen. Aber ist es nicht komisch das CSC 1-2 Tage nach dem TMO Honchar suspendierte plötzlich selbst 2 Fahrer "detected" hat? Sieht eher danach aus als wollen sie beweisen das ihr neues System funktioniert und 2 Gehälter einsparen. :roll:

Ich freu mich auf die Sachsentour, glaub das einzige Highlight dieses Jahr was für mich pers. noch ansteht. Vieleicht noch die deutsche Meisterschaft und Polenrundfahrt. Friedensfahrt fällt leider gottes ins Wasser.
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Reaper
Beiträge: 14
Registriert: 30.7.2005 - 15:14

Beitrag: # 426742Beitrag Reaper
16.5.2007 - 9:23

hmm leutz ich würd ma gern eure meinung dazu wissen
also der manzano da hat doch im sportstudio angeblich was von Hundehämoglobin gelabert, das klingt natürlich total bescheuert aber
komische weise haben die ganzen decknamen bei dem fuentes was mit hunden zu tun soweit vorhanden
glaubt ihr des is zufall oder da steckt mehr dahinter?

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426747Beitrag BlackHackz
16.5.2007 - 10:14

frag doch die Iluminaten :D

Ich entschuldige mich schon im Vorraus für den dämlichen Post.

Eins noch zu Thunder:
Die GT´s sind unglaubwürdig geworden und das ganze hat mit Radsport nicht mehr viel zu tun.
das sehe ich komplett anders! Wenn man sich vor 10 Jahren Radsport angeguckt hat und vor 5 Jahren und vor 30 Jahren, dann kann man das heute immernoch. Vielleicht sogar etwas beruhigter....
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Benutzeravatar
Lance Armstrong Fan
Beiträge: 2886
Registriert: 7.7.2004 - 15:18
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426748Beitrag Lance Armstrong Fan
16.5.2007 - 10:17

ThunderBlaze hat geschrieben:[...]Die GT´s sind unglaubwürdig geworden und das ganze hat mit Radsport nicht mehr viel zu tun. [...]
Ich denke man sollte jetzt nicht nur die großen Rundfahrten verteufeln. Ich denke, sobald man mit Rennen (auch Eintagesklassikern) viel Geld machen kann, wird im Sport beschissen.


@Reaper:
Die Dopingermittler, dachte ich, gehen davon aus, dass die Decknamen in Anlehnung an die Haustiere der Stars gewählt wurden.

Deine These halte ich persönlich für gewagt. Mit meinem wirklich minimalistischen Wissen über Genetik würde ich da eher zu Schweinehämoglobin raten, denn das Schwein ist dem Menschen genetisch näher.

Ich denke da interpretierst du zuviel hinein.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

Benutzeravatar
BlackHackz
Beiträge: 3176
Registriert: 17.4.2005 - 17:39
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426768Beitrag BlackHackz
16.5.2007 - 12:47

Klickst du hier!

Also wenn diese Nachricht stimmt, dann wäre das schon lustig. Man stelle sich vor Ullrich und Basso sitzen an einem Tisch und lassen sich von Fuentes beraten. Haben die auch Händchen gehalten, während man sie angezapft hat??? Sehr kurios und schon irgendwie ironisch, geht man doch davon aus, dass Sport sich aus Rivalität ergibt und nicht aus gemeinsamem Dopen. Es ergibt sich ja auch eher selten die Situation, dass die 2 vielleicht besten Sportler ihrer Art zusammen trainieren. Was solls, nur ein weiteres Kapitel einer sehr ulkigen Geschichte!
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

www.bildblog.de

Benutzeravatar
wassertraeger29
Beiträge: 10046
Registriert: 9.8.2004 - 16:22
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426817Beitrag wassertraeger29
16.5.2007 - 15:03

Klaus und Tony hat geschrieben:Wer hier schon lange dabei ist, weiß vielleicht, dass ich nie konkrete Anschuldigungen getroffen habe - mit einer Ausnahme: Der Morzine-Tour-Etappe 2006.
Die war zu fett, die war unmenschlich.
Aber wo ist die Grenze? Wohl letztlich eine rein subjektive Einschätzung, denn ansonsten wäre der Giro'06 die gleiche Farce, nur über drei Wochen, gewesen.
Deshalb bin ich in jedem Fall dafür, dass man dem Doping weiterhin auch polizeilich strikt nachgeht und Stars die es wahrlich übertreiben (Neros Link bestätigt dies auf besondere Weise) "rausgefiltert" werden. Wer glaubt, die Sache würde sich, egal in welcher Form, irgendwann regulieren und auf einem erträglich Maß einpendeln, der lebt meines Erachtens ähnlich realitätsfern wie alle, die an einen sauberen Radsport glauben.

Benutzeravatar
ETXE
Baskischer Chef-Ideologe
Beiträge: 7690
Registriert: 26.8.2002 - 18:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426821Beitrag ETXE
16.5.2007 - 15:06

wassertraeger29 hat geschrieben:Wer glaubt, die Sache würde sich, egal in welcher Form, irgendwann regulieren und auf einem erträglich Maß einpendeln, der lebt meines Erachtens ähnlich realitätsfern wie alle, die an einen sauberen Radsport glauben.
Wer glaubt das mit der Selbstregulierung denn? Wo hat das gestanden?
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

Benutzeravatar
wassertraeger29
Beiträge: 10046
Registriert: 9.8.2004 - 16:22
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426824Beitrag wassertraeger29
16.5.2007 - 15:11

Nun, die Aussage vieler Beiträge hier geht in die Richtung. Wenn es z.B. "völlig egal ist, wer die Tour etc. fährt" usw.
Es muss sich aber selbstverständlich niemand angesprochen fühlen, eventuell lese ich nur zwischen den Zeilen, ich will dies halt betonen!

Benutzeravatar
ETXE
Baskischer Chef-Ideologe
Beiträge: 7690
Registriert: 26.8.2002 - 18:17
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426829Beitrag ETXE
16.5.2007 - 15:29

Ich fühle mich nicht angesprochen ;)
Ich denke auch nicht, daß es eine selbstregulierende oder besser selbstreinigende Systematik im Dopingbereich gibt, das wäre ja schließlich paradox (oder tödlich).

Ich bleibe nach wie vor bei der "Opferlamm-Theorie". Nur, daß man mit den kleinen Opfern nicht mehr weiterkommt, also müssen jetzt ein paar große Tiere dran glauben, um vielen geneigten Zuschauern zu vermitteln, daß es eben doch noch eine moralische Instanz namens Gerechtigkeit gibt.
Mag sein, daß dadurch sogar die Rennen ein ganz klitzekleines Bisschen sauberer werden (wobei mich bei manchen die Definition von sauber interessieren würde?), aber das an die große Glocke zu hängen, halte ich schlichtweg für übertrieben, was aber genau das ist, was vermittelt werden soll.
Ich bin nicht dagegen, daß Leute wie Landis und Co. rechtlich verfolgt werden und aus dem Verkehr gezogen werden, ich finde das aber weder bejubelnswert (das ist es einfach nicht) noch halte ich euphorische Aussagen à la "sauberste Tour" etc. für angebracht. Diese Aussagen klingen immer so wie "ein bisschen schwanger"!

Und zuletzt: Wenn ich die Wahl habe zwischen einem "unsauberen" aber schönen Sport und einem "sauberen", also nicht existenten, Sport, so weiß ich ganz genau, wofür ich mich als Zuschauer entscheide.


EDIT: Als Zuschauer wohlgemerkt. Ich bin schließlich immer noch Aktiver, wenn auch nur noch Senioren 2. Und ich fahre sauber, wenngleich ich somit selten in Top-10-Nähe komme. Das ist auch bei den Senioren schwierig. Aber da ich keine Leistungssport-Ansprüche habe, ist mir das ziemlich egal. Ich fahre einfach keinen 40er-Schnitt bei einem Rennen wie dem Lindener Bergkriterium, obwohl ich ganz gut die Berglein hochkomme. Bei diesem Rennen, das in der Seniorenklasse 2-4 genau 40 km lang war, brauchte der Sieger, ein alter "Feind" von mir, 59'59"!!! Okay, hier fahren gestandene Radsportler mit und mit knapp über 40 kann man immer noch eine starke Leistung abrufen, daß man zum Gewinn manches Jedermann-Rennens inzwischen aber auch einen 40er-Schnitt fahren muß, gibt mir sehr zu denken!
Zuletzt geändert von ETXE am 17.5.2007 - 18:07, insgesamt 2-mal geändert.
Giro 2005 + Bergtrikot
Vuelta 2009 + Punktetrikot

Benutzeravatar
RobRoe
Chefchen
Beiträge: 11579
Registriert: 4.3.2002 - 23:15
Wohnort: Dresden
Kontaktdaten:

Beitrag: # 426846Beitrag RobRoe
16.5.2007 - 16:39

Der Fall Landis belustigt übrigens schon wieder:
Der SID hat geschrieben:Im Fall Floyd Landis ist der zweite Verhandlungstag vor der der US-Doping-Agentur USADA in Malibu in einem Übersetzungs-Chaos geendet. Bei der Anhörung der Chemikerin Cynthia Mongongu vom französischen Labor in Chatenay-Malabry, das die positiven Analysen der A- und B-Proben des Toursiegers durchgeführt hatte, zog der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Patrice Brunet, schließlich nach zahlreichen unkorrekten Wiedergaben ins Englische die Reißleine und ordnete den Austausch der Übersetzer an - Brunet spricht selbst fließend Französisch.
Aber Substantielles gibt's auch:
Die DPA hat geschrieben:Malibu (dpa) - Eine Angestellte des Pariser Anti-Dopinglabors hat am zweiten Tag im Dopingprozess Tour-de-France-Sieger Floyd Landis schwer belastet. Nach Aussagen der Französin Cynthia Mongongu hätten zwei der sieben ursprünglich negativen Urinproben des Amerikaners, die von der Tour 2006 stammten, bei verfeinerten Test-Methoden künstliches Testosteron aufgewiesen. Die Anwälte von Landis verwiesen in ihrer Verhandlungs-Strategie auf die Inkompetenz der Labor-Angestellten und konstatierten Verfahrensfehler.
Landis hatte während der Tour de France 2006 insgesamt acht Dopingproben abgeben müssen. In der Probe nach seinem Erfolg in der 17. Etappe war der Amerikaner bereits positiv auf Testosteron getestet worden. Die US-Antidoping-Agentur USADA hatte im April 2007 die weiteren sieben Urinproben, die zunächst negativ waren, noch einmal mit dem einem genaueren Verfahren testen lassen, nachdem Landis vehement jegliches Doping bestritt.
Für ein Raunen im Gerichtssaal der Pepperdine University von Malibu hatte zum Beginn des zweiten von neun angesetzten Prozesstagen die Tatsache gesorgt, dass zu den mehr als 40 geladenen Zeugen auch die Rad-Idole Eddy Merckx (Belgien) und Greg LeMond (USA) gehören. Während die Anklage der Anti-Dopingagentur den dreimalige Tour-Sieger aus den USA als Zeuge nominierte, wurde Radlegende Merckx, der fünf Mal die Tour gewann, von den Landis-Anwälten benannt. Termine für die Auftritte der beiden Radstars wurden allerdings noch nicht bekannt.
Mongongu sagte bei der Zeugenvernehmung am Dienstag (Ortszeit) aus, sie habe am 16. April «ohne über die Identität der Person informiert gewesen zu sein» sechs von zehn Urinproben analysiert. Dabei sei neben den zwei Proben von Landis auch in weiteren drei, die nicht dem Tour-Sieger zuzuordnen seien, künstliches Testosteron festgestellt worden.
Landis und seine Anwälte werfen ihrerseits der Technikerin, die als eine von 17 Zeugen aus dem Pariser Labor geladen ist, vor, dass sie sowohl bei der Analyse der positiven A- als auch der B-Probe mitgewirkt habe. Dies verstoße gegen das Reglement. Mongongu rechtfertigte sich mit den Worten, sie habe nur die A-Probe untersucht. «Die B-Probe habe ich nicht analysiert. Ich habe lediglich geholfen, die Ergebnisse einzuordnen.» Die durch viele Übersetzungs-Probleme äußerst zähe Vernehmung wurde am zweiten Tag zeitweilig unterbrochen, weil auf Wunsch von Richter Patrice Brunet ein neuer Dolmetscher eingesetzt werden musste.
Das öffentliche Verfahren soll noch bis zum Mittwoch nächster Woche dauern. Im Falle eines Schuldspruchs droht Landis nicht nur die Aberkennung des Tour-Sieges, sondern auch eine zweijährige Dopingsperre durch den Weltverband UCI. Das Verfahren ist aber auch nach der Entscheidung höchstwahrscheinlich nicht zu Ende. Landis hat ebenso wie die Welt-Antidoping-Agentur WADA, die UCI oder die USADA die Möglichkeit, vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS in Berufung zu gehen.

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 427372Beitrag ThunderBlaze
17.5.2007 - 20:13

Hab ich schon gepostet, aber dieser Beitrag wurde ja gelöscht. :evil:
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
SantiPerezFernandez
Möchtegern-Franzose
Beiträge: 4384
Registriert: 4.7.2002 - 22:04
Wohnort: Bochum

Beitrag: # 427379Beitrag SantiPerezFernandez
17.5.2007 - 20:33

ThunderBlaze hat geschrieben:Hab ich schon gepostet, aber dieser Beitrag wurde ja gelöscht. :evil:
Ich war irrigerweise davon ausgegangen, dass du noch einmal in der Lage seiest, den Artikel zu kopieren, den Link zu kopieren und zwei eigene Worte zu verwenden, dieses Mal aber im richtigen Thread und nicht im TV-Thread.

Verzeih mir bitte, dass ich dich da falsch eingeschätzt habe.
"Wenn dieser Code wirklich angewandt wird, darf nur Tour-Chef Jean-Marie Leblanc antreten!"

Benutzeravatar
ThunderBlaze
Beiträge: 3281
Registriert: 2.8.2004 - 0:32
Kontaktdaten:

Beitrag: # 427444Beitrag ThunderBlaze
17.5.2007 - 23:20

Öhm dann hab ich den Thread verwechselt sry. Aber ne PN wäre doch angebracht gewesen. Ich ging dann später davon aus das ich im richtigen Thread gepostet hab. :oops:
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

Benutzeravatar
José Miguel
Beiträge: 5881
Registriert: 3.11.2004 - 18:53
Kontaktdaten:

Beitrag: # 427488Beitrag José Miguel
18.5.2007 - 10:20

http://radsportnews.net/2007/landis_1805.shtml

Wenn das alles so stimmt, was LeMond da von sich gibt, und ich glaube ihm das, dann fällt mir eigentlich zu dieser Person Landis und seinem Umfeld nichts mehr ein, der gehört einfach gesperrt und seine "Freunde" sollten möglichst die nächsten Verfahren an den Hals bekommen. Obwohl, mir fallen jetzt doch noch diverse Ausdrücke zu Landis und Co. ein, aber die spare ich mir jetzt mal lieber.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35415
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 427508Beitrag Klaus und Tony
18.5.2007 - 13:50

dpa hat geschrieben:Der spanische Radprofi Oscar Pereiro hat eine Klage gegen die italienische Zeitung «Il Giornale» aus Mailand angekündigt, die ihm eine Verbindung zu dem mutmaßlichen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes nachgesagt hat. Pereiro, hinter dem gedopten Floyd Landis Zweiter der vergangenen Tour de France, bestritt erbost jede Verwicklung: "Ich kenne Fuentes nicht und habe ihn noch nie gesehen."

Zudem erklärte er sich zu einer DNA-Probe bereit. Wenn es soweit käme, will er aber aus Protest mit dem Radsport aufhören: «Wenn ich eine DNA-Probe abgeben muss, um meine Unschuld zu beweisen, höre ich auf. So hat der Radsport keinen Sinn», sagte Pereiro spanischen Zeitungen.
Ich finde keinen Grund, Pereiro mehr oder weniger zu trauen als anderen Leuten, die sagen, sie hätten Fuentes nie im Leben gesehen, aber das wäre meine Lieblingsvariante: Ein Rennfahrer, der per DNA seine Unschuld beweist und dann ebenso reingewaschen wie angeekelt aufhört.
Es wäre die korrekte Antwort an alle, die der Meinung sind, die Abgabe von DNA-Proben sei eine ethisch locker vertretbare Sache.

echterborusse
Beiträge: 906
Registriert: 16.9.2006 - 8:42

Beitrag: # 427515Beitrag echterborusse
18.5.2007 - 14:05

José Miguel hat geschrieben:http://radsportnews.net/2007/landis_1805.shtml

Wenn das alles so stimmt, was LeMond da von sich gibt, und ich glaube ihm das, dann fällt mir eigentlich zu dieser Person Landis und seinem Umfeld nichts mehr ein, der gehört einfach gesperrt und seine "Freunde" sollten möglichst die nächsten Verfahren an den Hals bekommen. Obwohl, mir fallen jetzt doch noch diverse Ausdrücke zu Landis und Co. ein, aber die spare ich mir jetzt mal lieber.
Das bestätigt nur nochmal meine Meinung,die ich hier schon vor einigen Tagen(Anlass war das "Voigt-Debakel") abgelassen habe.
Viele Fahrer(und andere Beteiligte) haben einfach Angst auszupacken,weil sie bedroht werden!

Benutzeravatar
Turbo_Beppe
Beiträge: 761
Registriert: 23.7.2003 - 18:26

Beitrag: # 427572Beitrag Turbo_Beppe
18.5.2007 - 17:30

Für mich war Landis von Anfang an schuldig. Die Geschichte von Lemond ist nur der Gipfel. Es war meiner Meinung nach schon absurd als das arme, arme Opfer Landis einen auf Bettler machte und noch Spenden sammelte. Als hätte er die Leute nicht schon genug betrogen.
Zu Ehren der Giganten der Landstraße!

Tippspielerfolge:
Sieger Clasica San Sebastian 2006
2. Gesamtwertung Giro d'Italia 2006
2. Sprinttrikot Giro d'Italia 2006

Antworten