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Eintagesrennen 2014

Verfasst: 21.3.2014 - 16:19
von José Miguel
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Nach langem Hin und Her wird am Samstag Mailand-San Remo mit dem traditionellen Kurs mitsamt Cipressa und Poggio ausgetragen. Eine frostige Fahrt wie im vergangenen Jahr erwartet die Fahrer wohl nicht, stattdessen ein interessanter Schlagabtausch zwischen den Spurt-Favoriten Peter Sagan, John Degenkolb, André Greipel, Thor Hushovd und dem Titelverteidiger Gerald Ciolek so wie den potentiellen Angreifern am Berg und in der Abfahrt Vincenzo Nibali, Philippe Gilbert, Filippo Pozzato und Simon Gerrans.
Vielleicht wage ich mich etwas weit aus dem Fenster, aber Cavendish ist in diesem Jahr für mich kein Favorit, bisher waren seine Leistungen im Vergleich zur Konkurrenz einfach zu schwach. Der Sprintsieg bei Tirreno-Adriatico kam aus meiner Sicht nur zustande, weil die Konkurrenz durch das Sturzchaos bereits chancenlos war.

Verfasst: 23.3.2014 - 17:02
von Felix-Ffo
Ein Grund mehr sich kein BMC-Rad zu holen.

Verfasst: 23.3.2014 - 17:37
von vino 12
:?:

Verfasst: 23.3.2014 - 21:09
von José Miguel
Van Avermaet hatte auf der Zielgerade wohl Schaltprobleme, wenn ich es richtig während der Übertragung verstanden habe. Hat ja aber nichts direkt mit einem BMC-Rahmen zu tun, oder?

Insgesamt empfand ich das heutige Mailand-San Remo als durchaus sehr spannend und als Argument gegen den Einbau eines weiteren Anstiegs. Die Attacke von Nibali sah ganz gut aus und hätte wohl mehr Erfolg gehabt, wenn sich ein Sagan oder Cancellara dazu entschlossen hätte, mitzufahren. Dann hätte hinten ein Team in der Nachführarbeit gefehlt und der Vorsprung wäre schnell auf eine Minute oder mehr angewachsen. Ich bin überzeugt, dass das Rennen dann einen anderen Ausgang genommen hätte. Der Sprint aus einer solchen Gruppe war dann schwer vorherzusagen und sehr sehenswert (bloß schade, dass Degenkolb wegen eines Defekts nicht mehr dabei war, er sah zwischenzeitlich verdammt stark aus).
Also liebe Organisatoren, lasst den Sprintern die Chance auf einen Sieg bei einem Monument!

Verfasst: 23.3.2014 - 21:50
von Hermi
Ich fands das Rennen auch spannend heute. In wie weit das Wetter da noch eine Rolle spielt bzw ob es bei strahlendem Sonnenschein anders gelaufen wäre, wage ich nicht zu beurteilen, auf jeden Fall hats mir gefallen.

Kristoff hatte ich um ehrlich zu sein nicht auf der Rechnung, zumindest nicht für den Sieg. Aus der Spitzengruppe war er aber offensichtlich der einzige Sprinter mit den nötigen Kraftreserven, im Gegensatz zu Cavendish und den anderen hat er ja richtig Abstand zwischen sich und seine Verfolger legen können, als er angetreten ist, die anderen waren wohl einfach platt.

Verfasst: 25.3.2014 - 7:33
von José Miguel
Falls es jemand nicht gesehen hat, hier gibt es das komplette Rennen: http://www.youtube.com/watch?v=RtMBu3OMOGI

Verfasst: 30.3.2014 - 18:14
von M.Fothen
Während John Degenkolb bei Gent-Wevelgem den Sieg feiern konnte, brach sich mit André Greipel ein anderer Deutsche das Schlüsselbein.

Verfasst: 6.4.2014 - 9:26
von José Miguel
Es ist schon irgendwie immer ein besonderer Tag, wenn die Flandern-Rundfahrt ansteht. Dieses Kribbeln habe ich sonst nur vor dem Prolog der Tour. Die Fahrer werden gleich um 10:15 in Brügge starten und Eurosport überträgt schönerweise bereits ab 12:30. Da steht uns ein langer Radsportfeiertag bevor.
Cancellara dürfte überall (und auch hier im Tippspiel) als haushoher Favorit gehandelt werden und ich sehe ihn auch als den Stärksten im Feld an, erst recht mit der Unterstützung von Stijn Devolder, der mir in den bisherigen Rennen sehr gut gefallen hat. Gönnen würde ich den Triumph aber auch Peter Sagan, er hätte sich ein Sieg bei einem Monument mittlerweile auch endlich mal verdient. Doch ob er mithalten kann, wenn Cancellara den (metaphorischen) Motor startet und über lange Strecken hohes Tempo bolzt?

Verfasst: 6.4.2014 - 15:10
von Hermi
Ja, Flandern-Rundfahrt ist einfach klasse. Roubaix am kommenden Wochenende ist da aber vom Feeling her auch ganz gut dabei :D

Auf mich macht Sagan nicht den Eindruck, als hätte er die Stärke vom Vorjahr. Ich vermute, er wird es eher darauf ankommen lassen, mit einer kleinen Gruppe auf die Zielgerade zu kommen. Cancellara sehe ich dagegen auch als Top-Favoriten, dazu mit Devolder, der allerdings zu Sturz gekommen ist, hat er einen richtig starken Helfer.
Das stärkste Team ist für mich ganz klar OPQS. Boonen, Stybar, Terpstra, das sind klasse Leute für dieses Terrain, nur fehlt für mich ein richtiger Siegfahrer. Im direkten Duell mit Sagan oder Cancellara dürften sie keine Chance haben. Allerdings lasse ich mich gerne von einer taktischen Meisterleistung überraschen :D

Verfasst: 6.4.2014 - 17:48
von ulle91
Ein sehr schönes Rennen heute.

Was OPQS jedoch gemacht hat, erkläre mal jemand. Am Koppenberg hat man gesehen, dass Vandenbergh bergauf heute nicht zu den besten gehört. Trotzdem ist man als Team nicht hinterhergefahren, als der Vorsprung von GvA/Vandenbergh bereits eine Minute betrug. Für mich unverständlich, wenn man den Sieg will. Der war für Vandenbergh gegen van Avermaet meiner Meinung nach jedenfalls nicht drin. Als man das dritte Mal den Kwaremont angefahren ist, waren die OPQS zudem auch noch unglaublich schlecht positioniert und mussten bereits unten an diversen Fahrern vorbeispringen. So etwas darf nicht passieren, wenn man vorhat, an Cancellaras Hinterrad zu bleiben.

Verfasst: 6.4.2014 - 18:23
von Ikaros
ulle91 hat geschrieben:Ein sehr schönes Rennen heute.

Was OPQS jedoch gemacht hat, erkläre mal jemand. Am Koppenberg hat man gesehen, dass Vandenbergh bergauf heute nicht zu den besten gehört. Trotzdem ist man als Team nicht hinterhergefahren, als der Vorsprung von GvA/Vandenbergh bereits eine Minute betrug. Für mich unverständlich, wenn man den Sieg will. Der war für Vandenbergh gegen van Avermaet meiner Meinung nach jedenfalls nicht drin. Als man das dritte Mal den Kwaremont angefahren ist, waren die OPQS zudem auch noch unglaublich schlecht positioniert und mussten bereits unten an diversen Fahrern vorbeispringen. So etwas darf nicht passieren, wenn man vorhat, an Cancellaras Hinterrad zu bleiben.
Das Omega Pharma heute taktisch unglaublich schlecht war sehe ich auch so, allerdings in anderer Hinsicht. Nachführen wäre aus meiner Sicht für Omega Pharma auch nicht sinnvoll gewesen, denn das war doch eigentlich genau die Situation, auf die sie hoffen mussten, dass einer ihrer vier Siegkandidaten vorne ist ohne dass Cancellara oder Sagan (wobei man bei ihm sicherlich eher damit rechnen konnte, dass er auf der letzten Runde noch zu schlagen ist) noch dabei ist. Wenn man da nachführt dann bedeutet das doch nur, dass die Entscheidung auf der letzten Runde fällt (denn bis man drann ist, ist die Zeit für frühe Attacken dahin), und dann wirklich zu hoffen, dass Stybar an Cancellara drannbleiben kann (dem hätte ich das eher zugetraut als Boonen, der bei den letzten Rennen schon nicht viel reißen konnte, bei dem Schicksalsschlag aber nur zu verständlich) ist schon gewagt, meiner Meinung nach gewagter als auf Vandenbergh zu setzen. Sicherlich konnte man vorher schon sehen, dass Vandenbergh heute einen alles andere als guten Tag hat (wobei ich mir da auch nicht sicher war, ob er wirklich nicht folgen konnte oder auf jemand warten sollte, so oft wie er sich umgeschaut hat, aber so schwach wie er dann am Patersberg war, war es wohl doch ersteres), aber ansonsten hätte er aus meiner Sicht auch da schon mit van Avermaet mitführen müssen, und selbst mit dem schlechten Tag konnte man mit dem Kraftvorteil schon noch darauf hoffen, dass er van Avermaet dann an der Kwaremont oder dem Patersberg loswerden kann.
Was für mich dann unverstänlich war, ist, dass Vandenbergh auch nachdem Boonen, Stybar und Terpstra hinten Cancellara nicht mehr folgen konnten vorne weiterhin nichts getan hat. Selbst oder gerade wenn er sich nicht gut fühlt muss er vorne doch zumindest so viel machen, dass er sicher sein kann noch vor Cancellara über den Paterberg zu kommen, um sich dann an den drannhängen zu können und dann auf den letzten fünf Kilometern nochmal zu attackieren, und auf Teamkollegen hinten musste er da ja nicht mehr Rücksicht nehmen, die waren ja im Prinzip eh schon geschlagen.
Vollkommen sinnlos wurde es dann fünf Kilometer vor dem Ziel, als Vandenbergh dann plötzlich meinte mit drei wesentlich stärkeren Sprintern zusammen mitführen zu müssen, die er eh nur schlagen kann, wenn er den richtigen Moment für die Attacke findet und dann noch den Kraftüberschuss nutzen kann um sie auch fernzuhalten. Und einen Grund zu führen gab es da doch egal wie auf keinen Fall, denn die nächsten dahinter (wenn auch mit recht großem Abstand) waren dann ja wieder Terpstra und in der nächsten Gruppe Boonen, die die OPQS Chancen wieder vergrößert hätten, wenn sie rangekommen wären.

Verfasst: 13.4.2014 - 0:09
von José Miguel
Das ZDF hat mit John Degenkolb ein längeres Interview vor Paris-Roubaix geführt: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... em-Traktor

Ich bin mal gespannt, ob heute jemand Cancellara ansatzweise folgen kann. Vielleicht lassen sich Omega Pharma und die anderen Teams auch eine ungewöhnliche taktische Variante einfallen, um Trek aus dem Konzept zu bringen. Wenn sie warten würden, bis Cancellara den Turbo zündet, würden sie sich nur in ihr Schicksal ergeben.

Verfasst: 13.4.2014 - 15:05
von José Miguel
Boonen mit dem Angriff 63 Kilometer vor dem Ziel und in einer guten Gruppe. Das wird jetzt brisant für Cancellara. :)

Verfasst: 13.4.2014 - 17:33
von FedericoBahamontes
Wenn ich mir das Interview angucke, wäre es doch jetzt mal Zeit für Degenkolb im Sportstudio am Samstag ;)

Zum einen hat er die nötigen Erfolge vorzuweisen (ok, das haben andere deutsche Radsportler auch), zum anderen ist er auf jeden Fall Talkshow tauglich und würde für einen sympathischen Auftritt sorgen

Verfasst: 13.4.2014 - 18:00
von wassertraeger29
Degenkolb war für mich heute sogar der Stärkste, Defekt nach dem Wald von Arenberg, als erstmals so richtig die Post abging, dann kurz aufgehalten beim Boom-Sturz, jedesmal locker wieder nach vorn gefahren, dann Carrefour de l’Arbre fast komplett von vorn gefahren in der Vierergruppe und abschließend im Velodrome noch den Sprint gewonnen. Er hätte in der Vierergruppe wohl etwas entschiedener mitführen sollen bzw. später hätte De Backer besser aufpassen müssen, viel hat nicht gefehlt.
Ansonsten sehr seltsam wie passiv Cancellara gefahren ist. Gutes Rennen, leider hat das unspektakuläre Finale und der vom TV verpasste Sprint etwas Stimmung gekostet. Terpstra ist der Sieg aber zu gönnen, fährt ein Wahnsinns-Frühjahr, von Beginn an.

Verfasst: 14.4.2014 - 13:11
von José Miguel
FedericoBahamontes hat geschrieben:Wenn ich mir das Interview angucke, wäre es doch jetzt mal Zeit für Degenkolb im Sportstudio am Samstag ;)

Zum einen hat er die nötigen Erfolge vorzuweisen (ok, das haben andere deutsche Radsportler auch), zum anderen ist er auf jeden Fall Talkshow tauglich und würde für einen sympathischen Auftritt sorgen

In der ZDF Sportreportage hat man am vergangenen Sonntag einen guten Beitrag zu Degenkolb und seinem Abschneiden bei der Flandern-Rundfahrt gemacht und auch gestern gab es eine kleine Zusammenfassung: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... ufs-Podium
Das Interesse bei den Öffentlich-Rechtlichen scheint also vorhanden, für einen Sportstudio-Auftritt hätte es gestern in Roubaix wohl der Sieg werden müssen.
Ansonsten kann ich Wassi in seiner Analyse nur zustimmen: John Degenkolb war der Stärkste des Tages, zusammen mit Peter Sagan. Außerordentlich gefallen hat mir Tom Boonen, dessen Angriffslust wirklich Spaß gemacht hat. Dass es am Ende nicht für ihn gereicht hat, schmälert seine Aktion meiner Meinung nach nicht, weil er aus seinen Möglichkeiten das Beste herausgeholt hat. Auf einen Spurt gegen Degenkolb und Sagan hätte er es nicht ankommen lassen dürfen und auf einen von Trek perfekt vorbereiteten Angriff von Fabian Cancellara ebenso wenig. So hat er die anderen in Bedrängnis gebracht und mit etwas Glück hätte es ja auch funktionieren können.

Verfasst: 20.4.2014 - 20:10
von José Miguel
Ganz ehrlich: Ich hätte niemals gedacht, Philippe Gilbert nochmal in der Form von 2012 zu sehen, aber sein Auftritt heute beim Amstel Gold Race war fast auf dem damaligen Niveau. Würde mich kein Stückchen wundern, wenn er beim Wallonischen Pfeil am Mittwoch den dritten Sieg in Serie holt.
Wer es nicht gesehen hat, hier gibt es die letzten Kilometer: http://www.youtube.com/watch?v=CVabm9lY3X0
Erfreulich ist weiterhin die Entwicklung von Simon Geschke: Vierter beim Pfeil von Brabant, heute Sechster und vielleicht gelingt ihm bald endlich das verdiente Podium.

Verfasst: 29.4.2014 - 17:57
von Koloss
Naja bei den anderen Ardennenklassikern war Gilbert dann doch nicht so überragend und trotzdem immer vorn dabei. Geschke hat mir auch sehr gut gefallen. Da darf die nächsten Jahre sehr gern etwas kommen.

Die Flandern-Rundfahrt 2014 bleibt aber für mich das bisher spannenste Rennen der Saison, da konnte keiner der Ardennenklassiker anknüpfen.

Verfasst: 29.6.2014 - 11:15
von José Miguel
Livestream von der deutschen Meisterschaft: http://www.hr-online.de/website/rubrike ... brik=55795

Verfasst: 29.6.2014 - 11:17
von Hermi
Die deutschen Meisterschaften gibt es ab 12 Uhr auch live im hr-Fernsehen. Vllt sollte man den Kommentator abschalten... :D

Verfasst: 29.6.2014 - 17:16
von José Miguel
Der Kommentar war wirklich nur schwer zu ertragen, aber immerhin toll, dass es überhaupt eine Übertragung gab. Zum Rennen: Tony wie schon in Frankfurt mit einer tollen Leistung, am Ende wollten aber zu viele Mannschaften einen Sprint. Das Duell zwischen Greipel und Degenkolb war wirklich sehenswert, trotz des fast erwarteten Ausgangs.

Gleich ab 17:40 überträgt interessanterweise Eurosport noch die britischen Meisterschaften live 8O.