Tour de France 2013

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Klettermaxe
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Beitrag: # 6916031Beitrag Klettermaxe
10.7.2013 - 17:58

Contador ist schon erschreckend schwach gewesen ... oder die anderen einfach nur stark? Am Ende kommt er doch tatsächlich im Rahmen eines Peter Sagan ins Ziel - mir hat er sich bisher nicht als Zeitfahrer aufgedrängt!

Mollema mit einer ansprechenden Leistung und Quintana leider mit einem gebrauchten Tag - denke das kann er wesentlich besser!
Überrascht war ich dann doch von Valverde, denn mit dieser Leistung wird er durchaus nicht unzufrieden sein.

Wie dem auch sei: Die Tour bleibt zumindest auf den Plätzen dahinter spannend
Tipp-Siege: Herbstpokal '09/ Romandie '10/ Amstel '11/ Vuelta '11/ MSR '15 / Lüttich '18 / E3 '21 /P-N '24
Team Maxe* | 503| K. Jakobsen 24 | T. Stjernesund 45 | A. Musgrave 46| J. Joensuu* 11 | M. Hayböck 133 | P. Hessler 0 | L. Greiderer 20 | E. Strøemsheim 88 | E. Öberg 136

Arsty
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Beitrag: # 6916034Beitrag Arsty
10.7.2013 - 18:11

Meines erachtens Froome bis Oberkante Unterkiefer voll gedopt und Valverde ebenfalls möglicher Dopingfall. Also ich schau schon 15 Jahre Tour im Fernsehen und das sieht man eigentlich immer wer dopt. Ist schade das dieses Jahr wieder ein gedopter Fahrer gewinnt nachdem letztes Jahr seit langer Zeit wieder einmal einer ohne Doping gewonnen hat.

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vino 12
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Beitrag: # 6916037Beitrag vino 12
10.7.2013 - 18:20

Komisch das Froome immer verdächtigt wird, aber z.B. die zwei Belkin nicht. Die fahren genauso über ihren Verhältnissen.

Und das Quintana auf einem solchem Kurs mehr kann bezweifele ich. Der wiegt so um die 55 kg, wie soll der bei so einem Zeitfahren vorne mitfahren?

Und Contador hat sich doch auch deutlich gesteigert wenn man es mit der Dauphine vergleicht.

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ReHcoP
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Beitrag: # 6916040Beitrag ReHcoP
10.7.2013 - 18:38

Nur weil Contador, Rodriguez & co. unter ihren Verhältnissen fahren, fahren die Belkins nicht über den eigenen. Mollema ist am Ax3 einfach cleverer gefahren. Auf den letzten 3km hat er sogar auf Froome Zeit gut gemacht.

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Grabba
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Beitrag: # 6916044Beitrag Grabba
10.7.2013 - 18:42

Sagan war wirklich überraschend heute, aber andererseits ist es wiederum Sagan, also dann doch nicht so überraschend.

Valverde war schon immer stark am Berg und hat, insbesondere bei der Vuelta, auch schon sehr solide Zeitfahrleistungen gezeigt. Insbesondere auf solchen 20-35km-Kursen (ich denke bei 55km hätte er deutlich mehr Probleme). Er hatte eben nur schon einige schlechte Jahre, Inkonstanz in Rundfahrten und früher wohl oftmals auch einen anderen Fokus (Ardennen, Vuelta, kleine Rundfahrten, Etappensiege, ...). Ein potentieller Podiumsfahrer oder gar Toursieger ist er aber schon lange.

Contador ist ganz klar nicht in Bestform derzeit, bzw. nicht in der Form seiner Toursiege (wenngleich er etwas besser ausschaut als im Vorjahr). Ob das nun an irgendwelchen Dopinggeschichten liegt, an einem misslungenem Formaufbau oder einfach einem allgemeinen Leistungsabfall weiß ich nicht; ich sehe aber bei ihm noch Steigerungspotential im Laufe der Rundfahrt (er hat sich ja durchaus auch seit der Dauphiné gesteigert) und sehe ihn hinter Froome mit Valverde oder Mollema (der meines Erachtens nicht über seinen Verhältnissen fährt) auf dem Podium.

Eine riesige Überraschung ist für mich Kwiatkowski, der bisher in jedem Gelände vorne mitmischt. Wäre die Punktewertung bei der Tour wie bei Giro/Vuelta, dann wäre er hier ein ganz heißer Kandidat. Vielleicht bricht er zwar noch ein, aber dennoch war das bis jetzt schon extrem stark.

ulle91
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Beitrag: # 6916055Beitrag ulle91
10.7.2013 - 19:24

Ich sehe Contador nicht auf dem Podium. Das ist bei ihm in diesem Jahr alles noch überhaupt nicht überzeugend gewesen. Bjarne Riis hat jedoch des Öfteren mal einen taktischen Schachzug parat, der noch ein bisschen Bewegung ins Rennen bringt. Mit Kreuziger hat man da ja auch noch eine zweite Speerspitze (die man auch mal fahren lassen sollte! Bisher für mich der stärkere Fahrer), die weitere Möglichkeiten eröffnet. Die beiden Movistarfahrer schätze ich jedoch stärker ein. Bei Belkin erwarte ich, dass sich das noch etwas relativiert. Top10 ist für beide möglich, aber doch eher auf den Plätzen 5-10.

Kwiatkowski wird zwar noch für seinen Kraftaufwand bezahlen, aber bis jetzt ist das schon sehr beeindruckend, ja.
BBC!

Steini
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Beitrag: # 6916056Beitrag Steini
10.7.2013 - 19:27

Arsty hat geschrieben:Meines erachtens Froome bis Oberkante Unterkiefer voll gedopt und Valverde ebenfalls möglicher Dopingfall. Also ich schau schon 15 Jahre Tour im Fernsehen und das sieht man eigentlich immer wer dopt. Ist schade das dieses Jahr wieder ein gedopter Fahrer gewinnt nachdem letztes Jahr seit langer Zeit wieder einmal einer ohne Doping gewonnen hat.
Wiggins war sauber? :lol:

Und: wir möchten bitte nicht vergessen, dass da heute noch jemand, der vermutlich nicht unerheblich angeschlagen ist, schneller und als einziger in einer Welt mit Froome war. Wie geht das?

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Time2Play
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Beitrag: # 6916061Beitrag Time2Play
10.7.2013 - 19:54

Steini hat geschrieben: Und: wir möchten bitte nicht vergessen, dass da heute noch jemand, der vermutlich nicht unerheblich angeschlagen ist, schneller und als einziger in einer Welt mit Froome war. Wie geht das?
Weil dieser jemand ein Zeitfahrspezialist ist und sich für nichts anderes vorbereitet, während der andere auch an den Bergen allen davonfährt und drauf und dran ist die Tour zu gewinnen.

Das wäre so, als wenn der beste Triatlet genauso schnell schwimmt, wie der beste Schwimmer. Da würde man sich doch auch wundern oder?
<b>Sattlerei Ski-Challenge Gesamtweltcupsieger und Weltmeister 2008/2009</b>

hajk
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Beitrag: # 6916066Beitrag hajk
10.7.2013 - 20:19

Grabba hat geschrieben: Valverde war schon immer stark am Berg und hat, insbesondere bei der Vuelta, auch schon sehr solide Zeitfahrleistungen gezeigt. Insbesondere auf solchen 20-35km-Kursen (ich denke bei 55km hätte er deutlich mehr Probleme). Er hatte eben nur schon einige schlechte Jahre, Inkonstanz in Rundfahrten und früher wohl oftmals auch einen anderen Fokus (Ardennen, Vuelta, kleine Rundfahrten, Etappensiege, ...). Ein potentieller Podiumsfahrer oder gar Toursieger ist er aber schon lange.
Kein guter Absatz, mein Freund.

Valverde war in seiner frühen Karriere am Berg gut, weil er dopte. Als er sauber fuhr, war er nicht mher gut. Jetzt ist er auf einmal wieder gut..und das auch im Zeitfahren. Woran das wohl liegt?

Ich befürchte, dass es ein neues Dopingsystem geben könnte. Der Radsport in den letzten 2-3 Jahren erschien irgendwie glaubwürdiger und sauberer, aber was sich da jetzt bei der Tour abspielt, ist schon sehr fragwürdig. Movistar, Sky, Belkin...

Man muss fairerweise natürlich sagen, dass Fahrer, die in den vergangenen Jahren vorne dabei waren, einfach nicht mehr da sind. Auch bei einem Evans sage ich okay, der wird nicht jünger und hatte auch letztes Jahr schon abgebaut.

Aber ich verstehe nicht, wie können Leute wie Pierre Rolland, Tejay van Garderen oder Rein Taaramae, Fulgsang oder Daniel Martin, die für mich allesamt gute Tours fuhren letztes und/oder vorletztes Jahr und für mich eigentlich die Kandidaten waren, die in den kommenden Jahren in der Weltspitze fahren. Wie kann es sein, dass diese Leute, die sich ja auch zumeist nur auf die Tour de France vorbereiten und die wie gesagt schonmal recht erfolgreich waren auf einmal nur noch Durchschnitt sind?

Und dagegen kommen drei Teams, die von jetzt auf gleich alles dominieren und in den letzten Jahren überhaupt nicht erfolgreich waren dazu. Keiner kann mir erzählen, dass das "Trainingsmethoden" sind. Training macht viel aus, aber jeder Profi weiß, wie er zu trainieren hat und alle bereiten sich extremst möglich auf die Tour vor. So groß können da die Unterschiede nicht sein. Für mich läuft bei Sky, Movistar und Belkin eindeutig systematisches Doping. Das ist sehr schade nach dem ganzen Mist, den der Radsport durchlitt. Aber man weiss halt nicht was in den Menschen vorgeht. Das sind halt Verrückte (siehe Di Luca), die unter enormen Druck stehen.

Guckt euch mal Contador an. Der ist auf einmal nur noch ein armes Würstchen wie er es vor seiner Dopingexplosion war. Doch ist er wirklich sauber? Keine Ahnung. Aber seine Leistungen sprechen eigentlich dafür...

Kwiatkowski überrascht mich ehrlich gesagt nicht. Er zeigt shcon seit seiner Jugend hervorragende Ergebnisse und hat sich stetig entwickelt. Man kann sich natürlich nicht sicher sein, aber für ihn hebe ich die Daumen hoch an dem Punkt!

Körnchen
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Beitrag: # 6916069Beitrag Körnchen
10.7.2013 - 20:35

Also bei Moviestar und Sky kann ich deine Gedanken nacvhvollziehn, bei Belkin aber nicht. Mollema und ten damm fahren einfach ihr eigenes Rennen. Die haben die Attacken auf der ersten Bergetappe einfach nicht mitgemacht und ihren eigenen Rythmus gesucht. Das macht viel aus. Und das Mollema ein Fahrer mit viel Potential ist, das wird wohl niemand abstreiten. und tenDam hat auch schon in den letzten jahren immer sehr gute leistungen gezeigt. Also die kommen nicht aus dem Nichts... und wenn belkin systematisch Dopen sollte, was ist dann mit gesink los? Also ich mein bei belkin keine anzeichen von Systematischem Doping zu sehn, was bei Sky ganz andersaussieht. Froome ist ein Fahrer, der bevor er zu Sky kam kein guter Bergfahrer war, und Plöötzlich wird der bei der Vuealta und der Tour 2. Das geht doch schon sehr in Richtung Armstrong, der sich ähnlich entwickelt hat und zu begin seiner ikarriere, vor dem Hodenkrebs ein guter Hügelfahrer war und dann kommt der wieder und gewinnt einfach mal die Tour.... Ähnlich sieht es bei froome aus mit seiner Krankheit, er ist auch als nen Top Bergfahrer zurückgekommen... alles sehr merkwürdig...

Edit: Endschuldigt die Rechtschreibung^^ alles schnell mit dem Handy getippert^^

Steini
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Beitrag: # 6916071Beitrag Steini
10.7.2013 - 20:39

Time2Play hat geschrieben:
Steini hat geschrieben: Und: wir möchten bitte nicht vergessen, dass da heute noch jemand, der vermutlich nicht unerheblich angeschlagen ist, schneller und als einziger in einer Welt mit Froome war. Wie geht das?
Weil dieser jemand ein Zeitfahrspezialist ist und sich für nichts anderes vorbereitet, während der andere auch an den Bergen allen davonfährt und drauf und dran ist die Tour zu gewinnen.
Es gibt auch noch andere Zeitfahrspezialisten auf dieser Welt - und diese deklassiert (!) Martin ein ums andere Mal. Und die werden auch 1-2x die Woche trainieren.

Ich will hier ja auch gar nicht rumstänkern. Ich kann es nur nicht leiden, wenn ein übermächtiger Deutscher aus irgendeinem Grund über jeden Zweifel erhaben ist, ausländische Sportler aber sehr schnell unter Dopingverdacht stehen. (die ich hiermit aber auch alles andere als verteidigt wissen will)
Cavendish wurde hier meines Wissens vor Jahren auch sehr kritisch beäugt. Zu Greipel oder Kittel habe ich noch keine negativen Positionen gesehen.

Pardon, ich wollte das hier eigentlich nicht in den leidigen Dopingthread verwandeln. Ich fand nur die Aussage sehr amüsant, die letztjährige Tour wäre sauber gewonnen worden.

Arsty
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Beitrag: # 6916077Beitrag Arsty
10.7.2013 - 20:53

Das ist gerade das schlimme finde ich wenn dann Leistung verglichen wird u.a. bei Eurosport.
Contador fährt nicht schlecht nur halt ohne Doping. Valverde war nur in seinen Doping Jahren gut am Berg sonst hat er auch mal gern 20 min auf einer Bergetappe verloren. Vor allem wenn es richtig steil wurde.

Also am besten sieht man das meines er achtens am Zeitfahren. Ein sehr guter Zeitfahrer kann kein Bergriese sein und umgekehrt das ist aus Bioanatomischer Sicht gar nicht möglich.

z.B. Michael Rogers oder Tony Martin oder Richie Porte, Cadel Evans, Wiggins sind sehr gute Zeitfahrer und ordentlich am Berg.

Quintana Contador Schleck sind sehr gute Bergfahrer und ordentliche Zeitfahrer aber verlieren dann halt im Zeitfahren wie heute 2 Minuten auf einen sehr guten Zeitfahrer.


Beides geht nur mit Doping. Bei Froome heute hat z.B. die ganze Zeit das Fahrrad mitgeschwungen bei jedem links rechts Tritt. Der kann also noch nichtmal richtig draufsitzen und die Kraft aufs Fahrrad richtig übertragen.

Es ist dann immer nervig wenn dann im Kommentar die Fahrer kritisiert werden die ehrlich fahren weil Sie mit den Dopern verglichen werden deswegen ist es auch besonders schwer den Kreislauf zu durchbrechen.

Felix-Ffo
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Beitrag: # 6916078Beitrag Felix-Ffo
10.7.2013 - 20:55

Letztendlich interessiert es die meisten Zuseher doch längst nicht mehr ob die Teilnehmer gedopt sind. Wichtig sind spannende Rennen und charismatische Fahrer die man auch als Helden verkaufen kann. Ob sich der Fernsehsender Sky, welcher ja auch mit Eurosport zusammen hängt, damit einen Gefallen tut das schönste Radrennen des Jahres so zu verunglimpfen kann ich mir nicht vorstellen.

Ich hoffe jedenfalls, dass da noch ein wenig was passiert. Der Kolumbianer irgendwas verrücktes macht, Voigt seinen Etappensieg holt und Andy Schleck in den Alpen wirklich so stark wird wie er es seit 3 Wochen predigt.

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FedericoBahamontes
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Beitrag: # 6916082Beitrag FedericoBahamontes
10.7.2013 - 21:16

hajk hat geschrieben:
Aber ich verstehe nicht, wie können Leute wie Pierre Rolland, Tejay van Garderen oder Rein Taaramae, Fulgsang oder Daniel Martin, die für mich allesamt gute Tours fuhren letztes und/oder vorletztes Jahr und für mich eigentlich die Kandidaten waren, die in den kommenden Jahren in der Weltspitze fahren. Wie kann es sein, dass diese Leute, die sich ja auch zumeist nur auf die Tour de France vorbereiten und die wie gesagt schonmal recht erfolgreich waren auf einmal nur noch Durchschnitt sind?
Finde die Leistungen der Genannten gar nicht so überraschend. Gerade mal zwei davon haben jemals eine GT Top 10 -Platzierung erreicht.

Van Garderen enttäuscht sicher; der hat wohl leider keine Form im Moment.
Rolland ist gut in Form; konzentriert sich aber teilweise auf die Bergpunkte.

Martin hat sein Soll mit dem Etappensieg schon erfüllt, bei Fuglsang hätte es ja auch mit etwas mehr Glück fast geklappt. Taaramae wird sich evtl. eine Alpenetappe ausgucken, um auch auf Etappensieg zu gehen, wie er es schon bei der Vuelta '11 gemacht hat.

wiseguy
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Beitrag: # 6916084Beitrag wiseguy
10.7.2013 - 21:25

Wie FedericoBahamontes geschrieben hat, zum Thema Doping gibt es einen eigenen Thread. Wenn ihr das Thema diskutieren wollt, das wäre der richtige Ort.

Ansonsten haben wir heute glaube ich schon den 4. Sieg eines deutschen Fahrers bei dieser Tour gesehen. Das ist doch eine ganz ordentliche Bilanz.

hajk
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Beitrag: # 6916091Beitrag hajk
10.7.2013 - 21:54

FedericoBahamontes hat geschrieben:
hajk hat geschrieben:
Aber ich verstehe nicht, wie können Leute wie Pierre Rolland, Tejay van Garderen oder Rein Taaramae, Fulgsang oder Daniel Martin, die für mich allesamt gute Tours fuhren letztes und/oder vorletztes Jahr und für mich eigentlich die Kandidaten waren, die in den kommenden Jahren in der Weltspitze fahren. Wie kann es sein, dass diese Leute, die sich ja auch zumeist nur auf die Tour de France vorbereiten und die wie gesagt schonmal recht erfolgreich waren auf einmal nur noch Durchschnitt sind?
Finde die Leistungen der Genannten gar nicht so überraschend. Gerade mal zwei davon haben jemals eine GT Top 10 -Platzierung erreicht.

Van Garderen enttäuscht sicher; der hat wohl leider keine Form im Moment.
Rolland ist gut in Form; konzentriert sich aber teilweise auf die Bergpunkte.

Martin hat sein Soll mit dem Etappensieg schon erfüllt, bei Fuglsang hätte es ja auch mit etwas mehr Glück fast geklappt. Taaramae wird sich evtl. eine Alpenetappe ausgucken, um auch auf Etappensieg zu gehen, wie er es schon bei der Vuelta '11 gemacht hat.
Dann hast du aber die Etappen nicht richtig verfolgt. Rolland war teilweise mit der beste am Berg, Taaramae, Fulgsang und Martin waren zwar nicht unter den allerbesten, aber am Berg immer ziemlich gut dabei. Bei allen konnte man eine stetige Entwicklung sehen. Deshalb waren sie für mich die kommenden Fahrer. Jetzt lassen die meisten abreißen wenn noch 20-30 Fahrer im Feld sind.

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ReHcoP
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Beitrag: # 6916096Beitrag ReHcoP
10.7.2013 - 22:14

hajk hat geschrieben:Dann hast du aber die Etappen nicht richtig verfolgt. Rolland war teilweise mit der beste am Berg, Taaramae, Fulgsang und Martin waren zwar nicht unter den allerbesten, aber am Berg immer ziemlich gut dabei. Bei allen konnte man eine stetige Entwicklung sehen. Deshalb waren sie für mich die kommenden Fahrer. Jetzt lassen die meisten abreißen wenn noch 20-30 Fahrer im Feld sind.
Taaramäe's ständige Asthma- und Allergieprobleme sollten doch kein Geheimnis mehr sein. Fuglsang ist mit Platz 12 zur Zeit genau da, wo er hingehört. Von Martin hat man vllt. aufgrund des Frühjahres auf mehr hoffen können, bei GT's hat er aber noch nicht wirklich viel gezeigt.
Dass Rolland schwächelt kann in der Tat daran liegen, dass sein Team den Kortisonverbrauch einschränken muss. Voeckler ist ja auch nicht zu sehen (was ich persönlich sehr begrüße).

Das kann sich in den Alpen aber sowieso alles noch ändern. Ich hoffe mal, dass Movistar nicht wirklich nur noch für Platz 2 fährt und dass Quintana und auch Kreuziger auf Reisen geschickt werden, um Froome zu schwächen. Das war mir am Sonntag von Quintana viel zu wenig und viel zu spät.
Für Mollema hoff ich, dass er auf dem Podium bleiben kann. Wenn er dieses Jahr eins gezeigt hat, dann dass er konstant 2te und 3te Plätze einfahren kann.

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Grabba
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Beitrag: # 6916102Beitrag Grabba
10.7.2013 - 23:16

Rolland hat in den ersten Tagen für ein paar Bergpunkte und sonst wenig Zählbares extrem viel Kraft investiert. Meines Erachtens hat sich das bereits gerächt. Ob er die Form für die Top 10 gehabt hätte wenn er am Anfang cleverer gefahren wäre weiß ich nicht, jetzt sollte er aber, meines Erachtens, auf Etappenerfolg und Bergtrikot gehen, denn die Gesamtwertung ist außer Reichweite.
Ich will nicht sagen, dass seine Fahrweise "blöd" war, denn die zig Tage im Bergtrikot sind auch was wert. Aber so kommt man eben nicht unter die Besten der Gesamtwertung.

Rad-Schumi
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Beitrag: # 6916107Beitrag Rad-Schumi
10.7.2013 - 23:45

hajk hat geschrieben:Valverde war in seiner frühen Karriere am Berg gut, weil er dopte. Als er sauber fuhr, war er nicht mher gut. Jetzt ist er auf einmal wieder gut..und das auch im Zeitfahren. Woran das wohl liegt?
Wann war den Valverde schlecht am Berg? Er hat als Vueltasieger aufgehört und ist als Vuelta-Zweiter zurückgekommen. Dazwischen war er gesperrt.
hajk hat geschrieben:Ich befürchte, dass es ein neues Dopingsystem geben könnte. Der Radsport in den letzten 2-3 Jahren erschien irgendwie glaubwürdiger und sauberer, aber was sich da jetzt bei der Tour abspielt, ist schon sehr fragwürdig. Movistar, Sky, Belkin...
2010: Contador ("schlechtes Steak") vor A.Schleck vor Menchov (der 2009 den gedopten Pellizotti geschlagen hat und bei Rabobank war)
2011: Evans vor A.Schleck vor F. Schleck (aufgeflogen) vor Voeckler (hust)
2012: Wiggins vor Froome vor Nibali

2010 und 2011 waren also nicht so toll, 2012 auf keinen Fall besser als dieses Jahr.
hajk hat geschrieben:Aber ich verstehe nicht, wie können Leute wie Pierre Rolland, Tejay van Garderen oder Rein Taaramae, Fulgsang oder Daniel Martin, die für mich allesamt gute Tours fuhren letztes und/oder vorletztes Jahr und für mich eigentlich die Kandidaten waren, die in den kommenden Jahren in der Weltspitze fahren. Wie kann es sein, dass diese Leute, die sich ja auch zumeist nur auf die Tour de France vorbereiten und die wie gesagt schonmal recht erfolgreich waren auf einmal nur noch Durchschnitt sind?
Um das zu erklären müssten aber viele Fahrer neue Dopingmittel entdeckt haben. Außerdem, that's life. Markus Fothen war auch mal 15. oder so. Vieles andere was gegen die Herren spricht wurde ja schon genannt.
hajk hat geschrieben:Und dagegen kommen drei Teams, die von jetzt auf gleich alles dominieren und in den letzten Jahren überhaupt nicht erfolgreich waren dazu. Keiner kann mir erzählen, dass das "Trainingsmethoden" sind. Training macht viel aus, aber jeder Profi weiß, wie er zu trainieren hat und alle bereiten sich extremst möglich auf die Tour vor. So groß können da die Unterschiede nicht sein. Für mich läuft bei Sky, Movistar und Belkin eindeutig systematisches Doping. Das ist sehr schade nach dem ganzen Mist, den der Radsport durchlitt. Aber man weiss halt nicht was in den Menschen vorgeht. Das sind halt Verrückte (siehe Di Luca), die unter enormen Druck stehen.
Porte, Uran, Henao galten alle als Talente, Wiggins hat schon vor 5 Jahren gesagt, dass er 2012 die Tour gewinnen will. Über Froome wurde ja schon ausgiebig diskutiert.
Mollema gilt schon ewig als Talent, Ten Dam ist bis jetzt exakt eine überraschend gute Bergetappe gefahren. Und so überraschend war es jetzt auch nicht, der war schon in den letzten Jahren dabei. Dazu hat man Gesink, der deutlich hinter den Erwartungen bleibt.
Movistar hat auch viele bekannte Namen, dazu mit Quintana eben einen jungen Südamerikaner, die tauchen ja immer mal auf.
Halte die Teams jetzt insgesamt nicht für verdächtiger als die anderen. Eventuell haben sie einfach nur die besseren Fahrer und dopen sie genau gleich (nicht).
hajk hat geschrieben:Kwiatkowski überrascht mich ehrlich gesagt nicht. Er zeigt shcon seit seiner Jugend hervorragende Ergebnisse und hat sich stetig entwickelt. Man kann sich natürlich nicht sicher sein, aber für ihn hebe ich die Daumen hoch an dem Punkt!
Der ist also OK, Ten Dam aber nicht? Valverde nicht, der das schon seit Jahren macht? Die SKYler nicht, von denen man sich schon lange viel erwartet?
Diese ungleiche Bewertung liest man so oft, und das geht mir nicht in den Kopf. Man muss doch nur in anderne Sportarten schauen. Im Fußball gibt es Spieler wie Götze, bei denen man schon in jungne Jahren großes erwartet, dann gibt es aber auch Leute wie Reus, die in der Jugend aussortiert werden und dann doch die Liga aufmischen. Im Basketball gibt es einen großen High-School-Hype um LeBron James, andere wie Paul George oder Marc Gasol legen erst später den Schalter um. Das hat doch nur beschränkt Aussagekraft.

Wenn einer allen davon fährt spricht das doch eigentlich dafür, dass zumindest dahinter alles sauberer ist. So ein viel tolleres Mittelchen kann SKY auch nicht haben, sonst wäre Porte nicht so eingegangen. Außer sie haben das absichtlich gemacht, damit es nicht so auffällt. Aber dann hat ja nichts mehr Aussagekraft.

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Beitrag: # 6916112Beitrag ruffi
11.7.2013 - 0:23

Volle Zustimmung zu meinem Vorredner, in allen Belangen.

Dies hier ist aber der Tour-Thread und darum sollte es eigentlich auch gehen. Nach 11 Etappen haben deutsche Radfahrer mehr als ein Drittel davon gewonnen. Das sollte durchaus mal mehr gewürdigt werden. Ich bin weiß Gott keiner, dem die Flagge hinter dem Namen auch nur im Ansatz etwas bedeutet, aber es kann diesem so tollen Sport hierzulande nur gut tun.

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H4SEundIG3L
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Beitrag: # 6916116Beitrag H4SEundIG3L
11.7.2013 - 0:36

Rad-Schumi hat geschrieben:
hajk hat geschrieben:Valverde war in seiner frühen Karriere am Berg gut, weil er dopte. Als er sauber fuhr, war er nicht mher gut. Jetzt ist er auf einmal wieder gut..und das auch im Zeitfahren. Woran das wohl liegt?
Wann war den Valverde schlecht am Berg? Er hat als Vueltasieger aufgehört und ist als Vuelta-Zweiter zurückgekommen. Dazwischen war er gesperrt.
hajk hat geschrieben:Ich befürchte, dass es ein neues Dopingsystem geben könnte. Der Radsport in den letzten 2-3 Jahren erschien irgendwie glaubwürdiger und sauberer, aber was sich da jetzt bei der Tour abspielt, ist schon sehr fragwürdig. Movistar, Sky, Belkin...
2010: Contador ("schlechtes Steak") vor A.Schleck vor Menchov (der 2009 den gedopten Pellizotti geschlagen hat und bei Rabobank war)
2011: Evans vor A.Schleck vor F. Schleck (aufgeflogen) vor Voeckler (hust)
2012: Wiggins vor Froome vor Nibali

2010 und 2011 waren also nicht so toll, 2012 auf keinen Fall besser als dieses Jahr.
hajk hat geschrieben:Aber ich verstehe nicht, wie können Leute wie Pierre Rolland, Tejay van Garderen oder Rein Taaramae, Fulgsang oder Daniel Martin, die für mich allesamt gute Tours fuhren letztes und/oder vorletztes Jahr und für mich eigentlich die Kandidaten waren, die in den kommenden Jahren in der Weltspitze fahren. Wie kann es sein, dass diese Leute, die sich ja auch zumeist nur auf die Tour de France vorbereiten und die wie gesagt schonmal recht erfolgreich waren auf einmal nur noch Durchschnitt sind?
Um das zu erklären müssten aber viele Fahrer neue Dopingmittel entdeckt haben. Außerdem, that's life. Markus Fothen war auch mal 15. oder so. Vieles andere was gegen die Herren spricht wurde ja schon genannt.
hajk hat geschrieben:Und dagegen kommen drei Teams, die von jetzt auf gleich alles dominieren und in den letzten Jahren überhaupt nicht erfolgreich waren dazu. Keiner kann mir erzählen, dass das "Trainingsmethoden" sind. Training macht viel aus, aber jeder Profi weiß, wie er zu trainieren hat und alle bereiten sich extremst möglich auf die Tour vor. So groß können da die Unterschiede nicht sein. Für mich läuft bei Sky, Movistar und Belkin eindeutig systematisches Doping. Das ist sehr schade nach dem ganzen Mist, den der Radsport durchlitt. Aber man weiss halt nicht was in den Menschen vorgeht. Das sind halt Verrückte (siehe Di Luca), die unter enormen Druck stehen.
Porte, Uran, Henao galten alle als Talente, Wiggins hat schon vor 5 Jahren gesagt, dass er 2012 die Tour gewinnen will. Über Froome wurde ja schon ausgiebig diskutiert.
Mollema gilt schon ewig als Talent, Ten Dam ist bis jetzt exakt eine überraschend gute Bergetappe gefahren. Und so überraschend war es jetzt auch nicht, der war schon in den letzten Jahren dabei. Dazu hat man Gesink, der deutlich hinter den Erwartungen bleibt.
Movistar hat auch viele bekannte Namen, dazu mit Quintana eben einen jungen Südamerikaner, die tauchen ja immer mal auf.
Halte die Teams jetzt insgesamt nicht für verdächtiger als die anderen. Eventuell haben sie einfach nur die besseren Fahrer und dopen sie genau gleich (nicht).
hajk hat geschrieben:Kwiatkowski überrascht mich ehrlich gesagt nicht. Er zeigt shcon seit seiner Jugend hervorragende Ergebnisse und hat sich stetig entwickelt. Man kann sich natürlich nicht sicher sein, aber für ihn hebe ich die Daumen hoch an dem Punkt!
Der ist also OK, Ten Dam aber nicht? Valverde nicht, der das schon seit Jahren macht? Die SKYler nicht, von denen man sich schon lange viel erwartet?
Diese ungleiche Bewertung liest man so oft, und das geht mir nicht in den Kopf. Man muss doch nur in anderne Sportarten schauen. Im Fußball gibt es Spieler wie Götze, bei denen man schon in jungne Jahren großes erwartet, dann gibt es aber auch Leute wie Reus, die in der Jugend aussortiert werden und dann doch die Liga aufmischen. Im Basketball gibt es einen großen High-School-Hype um LeBron James, andere wie Paul George oder Marc Gasol legen erst später den Schalter um. Das hat doch nur beschränkt Aussagekraft.
Wenn einer allen davon fährt spricht das doch eigentlich dafür, dass zumindest dahinter alles sauberer ist. So ein viel tolleres Mittelchen kann SKY auch nicht haben, sonst wäre Porte nicht so eingegangen. Außer sie haben das absichtlich gemacht, damit es nicht so auffällt. Aber dann hat ja nichts mehr Aussagekraft.
Du vergleichst da Äpfel mit Birnen mein Junge. Hat es jemals einen Positiven Doping Test im Basketball (NBA) oder der Bundesliga gegeben. Ich meine jetzt einen bei dem es sich lohnt darüber zu sprechen. Nein ? Toursieger gabs in den Letzen 20 Jahren wieviele, bei denen sich hinterher rausgestellt hat das sie Leistungssteigernde Mittel benutzt haben. ? Und das ist nur die Tour.

Ich kann nicht glauben, das in einem Forum wie dieses eins ist, für eine Radsportsimulation... welche eigentlich nur Menschen spielen die sich mit genanntem Sport schon Jahre, wenn nicht Jahrzehnte auseinandersetzen, wirklich glauben das nur sporadisch oder gar nicht (mehr) gedopt wird.

Ich mein, wie naiv kann man sein.

So lange es Leistungssteigernde Mittel gibt und Menschen die sich daran bereichern, wird es auch diejenigen geben die sie kaufen, und wiederrechtlich einsetzen.

Gut das der RSM sauber ist, obwohl eigentlich ist das Doping ja in die Attribute mit integriert, so zusagen.

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