Tour de France 2012

[hajk]

Mein Post war auch eher spekulativ gemeint, aber ich bin mir schon ziemlich sicher, dass Doping da eine tragende Rolle spielt.

Froome - Vuelta
Nibali - Giro/Vuelta

Beide kamen nicht wirklich aus dem nichts, Nibali konnte seine Klasse bisher nur bei der Tour nicht umsetzen. Und so stark ist Wiggins auch nicht in den Bergen, Nibali ist auch nicht plötzlich zum Überfahrer geworden, er sieht einfach im Verhältnis zu einem schwächelnden Evans und einem Froome der nur bei Wiggins auf dem Schoß sitzen darf, recht stark aus.

Ich meinte, dass Froome bei der Vuelta aus dem Nichts kam, Nibali hatte bei seinem Vuelta-Sieg schwache Konkurrenz und wackelte selbst dort, beim Giro kam er nie nach ganz oben, und jetzt ist er auf einmal konstant mit der stärkste Fahrer am Berg?

Wie gesagt, es ist alles etwas spekulativ, man kann ja auch als normaler Mensch nichts nachweisen, ich finde es nur etwas fragwürdig!

[Gerolsteiner M.Fothen]

Naja irgendwann müssen sich ja junge Fahrer wie jetzt Nibali ja auch weiter entwickeln man könnte bei Nibali auf jeden Fall das Potenzial erkennen ob nun beim Giro oder der Vuelta.

Bei Froome ist es etwas anders er konnte sich bei der letzten Vuelta zeigen aber so einen großen "Sprung" bei der Tour hätte ihm wahrscheinlich keiner zugetraut.

[Sleazy]

Oh Mann, jetzt fahren die beiden auch noch vorne weg...

Ich hoffe bloß für Valverde reichts. Würds ihm richtig gönnen.

[sciby]

Sky verschenkt einen Etappensieg und möglicherweise (sollte Nibali Froome im TT viel Zeit abnehmen, was ich bezweifle) auch Platz 2. Nunja Britain rules...

[Schumi]

Meine Güte, als ob Wiggins Toursieg ernsthaft in Gefahr geraten wäre, wenn Froome auf Etappensieg gefahren wäre, und Wiggins dadurch 2 km bergauf keinen Windschatten gehabt hätte ...

[Antilles]

Balaverde kann es doch noch.

[hajk]

Wiggins hat heute sicher keine Sympathien gewonnen...

[derottimito]

Wiggins ist doch net schuld, eher das Team...

[Schumi]

bitte löschen

[Hermi]

Da war dann auch Nibalis schwarzer Tag in den Bergen, hätte nicht gedacht, dass er heute distanziert wird, auch wenns nur 20 Sekunden geworden sind.
Der Tour-Sieg dürfte dann (spätestens) seit heute für Wiggins nur noch Formsache sein, ich glaube nicht, dass ihm auch nur irgendwer im Zeitfahren 2 Minuten abnehmen kann. Froome und Nibali werden wohl auch das Podium bilden, ob Nibali Froome noch abfangen kann, bezweifle ich auch noch.

Ein bisschen enttäuscht bin ich vom diesjährigen Tour-Sieger dann aber doch. In den letzten Jahren war es immer so, dass man wenigstens ein bisschen aktiv fahren musste am Berg. Aber Wiggins hat ja in den Bergen nicht einmal die Initiative ergriffen bzw. ergreifen müssen, entweder hat sein Team vorher schon alles neutralisiert, die Gegner haben nichts versucht oder es war eben Froome da. Kurz und gut: Ich habe das Gefühl, dass Wiggins nur mitrollt und im Zeitfahren dann zuschlägt.
Andersrum gesehen: Es war doch eigentlich klar, dass Wiggins nur so zu einem Tour-Sieg kommt...

[Mani87]

Ohne Froome hätte Wiggins nen richtig entspannten Tag gehabt

[sciby]

Durch Mitrollen hängst du keinen Klöden, Evans, van Garderen, Nibali und van den Broeck ab

[Timisonfire]

mein gott, das kann man sich ja nicht angucken
lasst den doch wenigstens den sieg holen. die paar meter hätte wiggins doch wohl auch alleine geschafft.
ich an froomes stelle würde im moment wohl den teambus zerlegen. also das hätte wiggins froome jawohl echt noch schenken können. so ein egoist. unglaublich...

[Johnny]

Ich weiß gar nicht was ihr habt, nach Froome ist Wiggins der stärkste Bergfahrer, sah man mal wieder heute. Froome ist eine Klasse stärker am Berg, schade das er nicht auf die eigene Faust fahren darf, aber immer wenn Froome anzog bzw. jemand anderes war Wiggins am Hinterrad von Froome und fuhr lässig wieder die Löcher zu. Ok, die letzten Meter Bergauf waren doch sehr arg dumm, sah dämlich aus. Aber egal, Wiggins hat in meinen Augen den Sieg verdient, da keiner der anderen in der Lage war ihn in Gefahr zu bringen.
Positiv überrascht bin ich vom Belgier, der war stets aktiv und hat alles probiert, leider am Ende wahrscheinlich nur Vierter.

PS: Eine Tour mit Contador und Schleck wäre interessanter gewesen ja, aber einen anderen Sieger hätte es wohl nicht gegeben, ist mal meine Meinung...

[Sky00pi]

Wiso war Armstrong heute Edelhelfer von Ullirch ich bin verwirrt ??

[SuperVisor]

Nette Dominanz von Sky.
Und die Teamorder kann ich durchaus nachvollziehen. Ein Toursieg hat absolute Priorität über einen möglichen 2.Platz. Lieber 5 Sekunden mehr für Wiggins, als 30 für Froome.

[valverde_a]

Da kann man ja mal auf das nächste Jahr gespannt sein. Froome wird sich mit dieser Rolle sicherlich nicht noch einmal zufrieden geben.

Da wird sich Sky einiges überlegen müssen! Bin gespannt, wie das endet!

[Time2Play]

Man muss aber auch sagen, dass Froome den Wiggins absichtlich hat dumm aussehen lassen. Ihm wurde wahrscheinlich schon vorher gesagt, dass er nicht fahren darf, was ihn natürlich sehr ärgert, da er ja bereits mehrfach im Interview erzählt hat, dass der Tour de France Sieg sein Leben verändern würde usw. (das denken wahrscheinlich alle, die die Chance dazu haben, aber er hat seinen Unmut doch recht deutlich zur Kenntnis gegeben, was etwas überraschend war). Auf jeden Fall konnte man, meiner Meinung nach, recht gut sehen, dass er immer wieder kurz beschleunigt hat und sich dann nach kurzer Zeit umgedreht hat, nach dem Motto: "Du kannst froh sein, dass ich keine freie Fahrt habe". Um auch der ganzen Welt noch einmal zu zeigen, dass er hätte wegfahren können und vielleicht auch diese Tour de France gewinnen könnte, denn im Zeitfahren war er ja auch erstaunlich gut.

Nichtsdesotrotz muss man Wiggins zugestehen, dass er, wie bereits gesagt, der 2. stärkste Bergfahrer bei dieser Tour war. Auch wenn er sehr unspektakulär fährt, bis auf die Momente wo Froome angetreten ist hatte ich nie das Gefühl, dass man Wiggins irgendwie in Bedrängnis bringen könnte.

Was auch noch interessant zu sehen war, war der Moment wo Froome etwas "zurückfiel", was bei Eurosport sofort als Schwäche von Froome interpretiert wurde. Ich denke er hat einfach nur mal Nibali ins Gesicht geguckt, der ja grad am Ende der Gruppe war und ein paar Meter verlor. Denn direkt danach fuhr er ja wieder nach vorne, sprach mit Wiggins und machte die Pace.

Alles in allem keine super Tour de France, aber eine gute, da hatten wir auch schon schlechtere...

[RotRigo]

Man muss aber auch sagen, dass Froome den Wiggins absichtlich hat dumm aussehen lassen.

Das ist, finde ich, auch ein interessantes Thema. Jalabert und Vaughters haben ebenfalls etwas in die Richtung gesagt.
Wichtig dabei wäre, zu wissen, ob Froome von sich aus gewartet hat, oder ob er warten musste. Wenn es seine Entscheidung war, dann war das heute nämlich weniger "Größe", wie es jetzt alle darstellen, als viel mehr eine bewusste Demütigung seines Kapitäns. Froome wusste ja genau, dass er Wiggins keine zwei Minuten plus das nötige Polster fürs Zeitfahren abnehmen würde. Den Tour-Sieg konnte er also ohnehin kaum angreifen. Also hat er sich entschlossen, zu warten, und der Welt zu sagen: Schaut her, ich bin stärker!

Das nur mal als mögliches Gegen-Szenario und Denkanstoß.

[wiseguy]

Wiggens und Froome scheinen auf jeden Fall nicht die allerbesten Kumpels zu sein. Wer da wen versucht zu ärgern ist schwer zu beurteilen.

Mein erster Eindruck war auch, dass Froome heute versucht hat seinen Kapitän nochmal schlecht aussehen zulassen, nach dem Motto "Tour-Sieger von meinen Gnaden". Dazu passen auch die doch recht selbstbewussten Interviews des Kenianers.
Denkbar ist aber auch das Wiggens heute ab und an etwas rausgenommen hat um Froome etwas zu ärgern. Den Etappensieg hätte eh Froome geholt wenn sie nochmal an Valverde drangekommen wären und Nibali et al. zu distanzieren hatte Wiggens auch nicht mehr nötig (Froome schon, um den 2. Platz zu sichern).

So oder so, Wiggens hat die Tour sicher gewonnen - zu recht. Er hat sich keinen einzigen Fehler oder schwachen Tag geleistet. Auch wenn seine Fahrweise bzw. die seines Teams unspektakulär ist, sie ist effektiv und perfekt auf seine stärken ausgerichtet. Wenn die Gegner nicht willens oder nicht fähig sind diese Taktik zu stören, dann kann man Wiggens und Co. keinen Vorwurf machen.

[Flame of Za-i-ba]

Ich denke eher, dass Froome sehr motiviert war seinen Abstand auf Nibali zu erhöhen, sowie einen Etappensieg zu verlangen und er deswegen immer wieder versucht hat das Tempo anzuziehen. Dann musste er kurz auf Wiggins warten. Als der wieder seinen Rhythmus hatte, hat Froome wieder versuchst ein wenig das Tempo zu erhöhen (oder Wiggins wurde langsamer?!).

Noch interessanter wäre es natürlich gewesen, wenn Froome die 2 Minuten in der ersten Woche nicht gehabt hätte. Dann wäre er ja fast gleich auf mit Wiggins und hätte mit viel Selbstbewusstsein auch noch direkter Anspruch anmelden können ohne letztendlich Gefahr zu laufen seinen Kapitän anzugreifen, jedoch nicht zu stürzen (wenn er Wiggins jetzt bei den Bergetappen attackiert, jedoch nicht erreicht hätte.