Giro d'Italia 2009

[ulle91]

Nix, nur weil ich was hinzufüge muss ich nicht gleich was bezwecken.

Wenn man will kann man alles. Man muss es nur wollen.

:D

An diesem Punkt ist für mich eine Diskussion beendet.

[RotRigo]

Thunder, dieses Video ist zum Haare raufen! Wenn du das gut findest, dann hast du nichts verstanden. Allein die Tatsache, dass das UCI-Logo dort zum Schluss in gutem Licht dargestellt wird ist ein riesen Witz. Die Profis werden beschimpft, aber die Strukturen nicht. Das ist schrecklich!

Ansonsten befindest du dich mit dem Thema Doping hier leider im vollkommen falschen Thread. Wenn du dieses Thema besprechen musst, dann wechsle bitte dort hin: Doping im Radsport

Hier geht es ausschließlich um den Rennbetrieb im Giro! Niemand von deinen "Diskussions-Partnern" in diesem Thread möchte flächendeckendes Doping bestreiten, aber genau so wenig wollen diese Menschen hier darüber sprechen. Versteh das doch mal! Deine nervigen Anspielungen sind hier absolut fehl am Platz. Und wenn du dann auch noch solche absurden Vergleiche (Schleck vs. Lövkvist) aufstellst, dann wird wahrscheinlich selbst im Doping-Thread niemand mit dir darüber diskutieren wollen. Das ist schreckliche Personalisierung - genau wie in deinem Video!

[ThunderBlaze]

Thunder, dieses Video ist zum Haare raufen! Wenn du das gut findest, dann hast du nichts verstanden. Allein die Tatsache, dass das UCI-Logo dort zum Schluss in gutem Licht dargestellt wird ist ein riesen Witz. Die Profis werden beschimpft, aber die Strukturen nicht. Das ist schrecklich!

A) dann hast du es falsch interpretiert und B) solltest du es wissen das es von Menschen stammt die weitaus jünger sind und demzufolge auch nicht überbewerten. Das Video ist klasse, und wer es kritisiert hat es absolut nicht verstanden.

[RotRigo]

Wenn man will kann man alles. Man muss es nur wollen.

:D

An diesem Punkt ist für mich eine Diskussion beendet.

Korrekt.

[BlackHackz]

Man, was man hier alles verpasst wenn man mal etwas früher ins Bett geht

Aber mal zurück zum Thema: Hat irgendjemand ein Interview oder sowas gefunden, in dem sich Serge Pauwels oder Sastre oder irgendjemand von Cervelo zu missratenen Taktik bei der vorgestrigen Etappe äußert? Armstrongs und Voigtes Meinung habe ich schon gehört, aber es wäre vllt interessant mal zu lesen, was Pauwels von der Sache hält. Wer sitzt dort eigentlich in den Cervelo Autos als sportlicher Leiter? Ich meine, das ist ein neues Team, aber haben die dort wirklich so unerfahrene Leute drin?

[Fus87]

Sportlicher Leiter von Cervélo ist beim Giro Jean-Paul van Poppel (Vater von Boy van Poppel). Der war 1985-1995 Profi und ab 2000 bei verschiedenen Frauenteams Sportlicher Leiter, zuletzt Flexpoint.
Also eigentlich ein erfahrener Mann. Aber die belgischen TV-Kommentatoren hätten ihn nach der Etappe nach Faenza am liebsten eigenhändig umgebracht...

[Time2Play]

@BlackHackz
http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_56897.htm

Da äußern sich sowohl sportlicher Leiter, als auch Fahrer zu dem verkorksten Finale.

[BlackHackz]

Herzlichen Dank, genau das habe ich gesucht. Letztendlich wird es das Team wohl eher zusammenschweißen. Klar, die einmalige Chance für Pauwels ist dahin und von Teamordern halte ich sowieso nicht sehr viel. Aber wer seinen Kapitän beim Pinkeln anschieben muss, kann es auch verkraften mal auf ihn zu warten. Zumal Sastre kein Kapitän ist, der das nicht mit ordentlichen Leistungen wieder wettmachen könnte. Viel ärgerlicher ist es doch, wenn man auf einen Kapitän wartet und dieser sich als absolute Fluppe entpuppt.

[BlackHackz]

Sorry für den Doppelpost, aber da ich gerade deutlich unterbeschäftigt bin lese ich mir alles mögliche durch und bin auf auf einen hochinteressanten Artikel von Michael Barry in der velonews gestoßen.
So einen wunderbar geschriebenen Artikel habe ich in letzter Zeit sehr selten von Journalisten gesehen. Sauber geschrieben, herausragend argumentiert und sehr "touching".

http://www.velonews.com/article/92236

[Time2Play]

Interessante Etappe heute, wundert mich n bissle, dass sich bisher noch keiner dazu geäußert hat.

Was für Erkenntnisse ziehen wir aus der heutigen Etappe?
Liquigas ist wohl der Gewinner des Tages, zusammen mit Menchov und Armstrong.
Liquigas nun auf den Plätzen 3 und 4, Menchov fast keine Zeit verloren und bis auf den Sprint am Ende sehr souverän gewirkt und Armstrong kommt so langsam aber sicher scheinbar zu alter Stärke zurück, mit dem Toursieger aus dem Jahre 2008 muss man erst einmal mithalten können, vorallem war er zum wiederholten Male stärker als sein Kapitän Leipheimer.
Hätte er auf den ersten Etappe nicht so viel verloren, würde er da vorne wohl ein bisschen mitmischen können.

Verlierer des Tages ganz klar Sastre und Di Luca.
Was hat er gestern gekämpft, um heute wieder das Doppelte zu verlieren, das wars jetzt wohl endgültig mit der Gesamtwertung und der 3. Platz wird auch schwierig, dafür müsste er nämlich beide Liquigas Fahrer abhängen.
Natürlich hat Di Luca etwas Zeit gut gemacht, aber nicht mal nach dem Ruhetag, wo vielleicht manche Fahrer gerade auf so einer kurzen Etappe ihren Rhythmus nicht ganz finden können, hat er es geschafft Menchov wirklich zu distanzieren.
Ich wüsste nicht, warum das auf der Vesuv Etappe anders sein sollte, der Gesamtsieg scheint wohl Menchov zu gehören.

Hier noch ein nettes Pre - Race Video mit Lance Armstrong und Gast Popovych:
http://www.livestrong.com/lance-armstro ... cd7c3dcc3/

[Fabian]

Mir gefiel die Etappe überhaupt nicht. Da war ja 10 Kilometer (oder noch weiter weg) bereits alles klar, die Frage war höchstens noch, wie viel Sastre verlieren würde. Die einzige Überraschung war, dass Menchov di Luca im Sprint nicht wieder distanzierte. Nee, ich fand das nicht interessant. Die Action beschränkte sich auf zwei Szenen, und das ist nicht extrem spannend.

[BlackHackz]

Also ich wäre mir mit Menchovs Gesamtsieg überhaupt noch nicht sicher. Während der Etappe dachte ich auch, dass er das Ding in der Tasche hat. Er wirkte unheimlich souverän an DiLucas Hinterrad. Ich glaube auch, dass DiLuca das Ding schon so ziemlich aufgegeben hatte. Dann kam aber der Schlussspurt mit Garzelli und ich glaube in diesem Moment hat DiLuca realisiert, dass er diesen Menchov auf jeden Fall schlagen kann und ich glaube Menchov war selbst überrascht, dass er nicht mithalten konnte am Ende. 5 Sekunden auf 150m ist ne ganze Menge und Menchov sah wirklich schrecklich aus die letzten Meter. Wäre der Schlussspurt nicht gewesen, wäre Menchov der Sieg kaum zu nehmen, aber jetzt hat DiLuca Blut geleckt. Nichts im schlimmer als ein hochmotivierter Killer. Und dass Menchov im letzten Zeitfahren auf jeden Fall vor DiLuca landet, da wäre ich mir auch nicht so sicher. Das Zeitfahren ist ein verwinkelter Stadtkurs, kurz, technisch. Da macht man nicht viel Zeit gut und DiLuca, wenn er das Rosane direkt vor Augen hat, fliegt da durch wie eine wildgewordene Katze. Die Gesamtwertung ist noch spannend.
Vor allem: vergesst die 20. Etappe nicht! Da geht es hoch zum Schluss, zwar nicht soo steil (max 8%, 4,7 Durchschnitt), aber ein gutes Finish für DiLuca und 20 Sekunden Zeit-Boni. Lediglich Platz 3 wurde wohl heute vergeben. Es sei denn, Zottel bricht zum Vesuvio ein. Schade für Sastre, ich weiß auch nicht, was mit dem heute los war.

Zu Armstrong: erst dachte ich, dass es blamabel werden könnte. Als er deutlich nicht mit Zottel mithalten konnte, dachte ich der frisst heute 4-5 Minuten. Dann hat er sich erstaunlicherweise aber recht schnell gefangen und ist bei Sastre geblieben. Trotzdem war das eine merkwürdige Selbstüberschätzung. Von jmd wie Armstrong ist man eigentlich gewöhnt, dass er sich selbst ganz gut einschätzen kann. War auf jeden Fall etwas komisch. Trotzdem natürlich stark für einen alten Sack mit gebrochenem Schlüsselbein

Zu den Gewinnern würde ich ganz klar noch Garzelli zählen heute. Der ist auch nicht mehr der Jüngste und ist am Berg ähnlich stark wie in seinen besten Jahren. Die letzten Jahre war er jedenfalls meilenweit davon entfernt an einem Schlussanstieg 2. zu werden. Verdammt beeindruckend!

Ich habe mal noch eine allgemeine Frage oder Anmerkung zum Giro. Das absolute Verliererteam ist für mich bisher Katyuscha. Sicherlich sind deren Ambitionen nach dem Ausstieg von Pozzato erheblich gesunken, aber sie versuche es ja nichtmal. Gerade von Ignatiev hätte ich erwartet, ihn fast jeden Tag in Ausreißergruppen zu sehen. Da war bisher nur die schwache Vorstellung mit Schröder zusammen. Die unermüdlichen Kämpfer von Außenseiterteams fehlen dieses Jahr etwas beim Giro.

[Time2Play]

Hier mal Armstrongs Sichtweise für die, die nicht ständig auf twitter rumsurven:

Stage 17 complete. Short, fast, and tough! Got a little antsy and went early after Pellizoti (who won) but didn't have the legs to catch him
But I feel my condition is improving ok considering I drank beer for 4 years, crashed hard last month, and am an old dog. Onward.

@lancearmstrong I thought you went after Pellizotti a little bit to early. Anyways, nice to see you riding strong.

@viper400a Oh, no doubt I did. Was a mistake - shoulda waited.

[Antilles]

Sehe ich ähnlich wie BlackHackz, die Giro-Entscheidung wurde vertagt. Da Menchov erneut nur das Hinterrad von Di Luca säumte bekommt der Italiener meine Sympathien für das Finale. Am Vesuv und auf der angesprochenen Flachetappe mit hügligen Finale geht noch was und im Zeitfahren wird er auch keine angedeutete halbe Minute verlieren wenn er Sekunden vor Menchov liegen sollte.

Von der heutigen Etappe hatte ich mir dennoch ein wenig mehr erwartet, vielleicht ein ähnliches Feuerwerk wie am Montag. Irgendwann hatte sich alles festgefahren bis zum Sprint um Platz 2. Zudem noch die Übertragungsprobleme, die das Zuschauen zwischenzeitlich zur Tortur machten.

Pellizottel sollte man nach der Vorstellung auch nicht komplett abschreiben!

[ulle91]

Ich seh das ähnlich wie BlackHackz. Die letzten Meter von Menchov sahen sehr, sehr übel aus. Da wird am Vesuv noch so einiges passieren. Di Luca wird kämpfen wie ein Verrückter. Auch Liquigas kann auf dem welligen Kurs auf dem Weg zum Vesuv noch mal einiges versuchen, ähnlich wie auf der Etappe mit der Attacke von Basso. Pellizotti hat heute auf dem gesamten Schlussanstieg eigentlich nie groß Zeit auf die Verfolger verloren. Starker Auftritt. Auch Szmyd und Agnoli waren heute sehr weit vorne zu finden. Ein Versuch, einen Angriff zu starten, wäre es auf jeden Fall wert. Zwei Minuten sind ja nun auch nicht unmöglich, zumal Menchov immer mal einen schlechten Tag haben kann und auch Di Luca nicht unantastbar ist.
Zudem wird wohl die Vesuv-Etappe, die von Lance auserkorene sein. Man stelle sich eine Gruppe mit Basso und Armstrong vor, dazu vielleicht ein Simoni, der heute auch wieder eine bessere Leistung gezeigt hat. Da werden einige Fahrer, die bisher hinter ihren Erwartungen geblieben sind, noch mal alles aus sich heraus holen.
Alles in allem müssen aber die Favoriten auf allen nun folgenden Etappen wachsam sein. Auch morgen sieht das Profil recht wellig aus. Das ansteigende Ziel der 20.Etappe hat BH ja schon angesprochen.

[José Miguel]

Schöne letzte Bergankunft war das heute. Schade, dass Sastre schon relativ viel Rückstand hatte, sonst wäre es inzwischen ein Dreikmapf um den Gesamtsieg. LPR bzw. Di Luca hat wirklich alles versucht, leider ist nur wenig dabei herausgekommen, auch wenn das Szenerio bei einem möglichen Tagessieg Di Luca morgen und der damit einhergehenden Übernahme des Rosa Trikots schon einige Brisanz bieten könnte. Ich würde es Di Luca nach seinen Mühen auf jeden Fall gönnen im Führungstrikot nach Rom zu kommen.

[BlackHackz]

Ja, aber wünscht sich hier tatsächlich jemand einen Gesamtsieger DiLuca? Also es mag daran liegen, dass ich ihn nicht so ganz leiden kann, aber als Kämpfer um Podestplätze ist er mir sympathisch, aber als Sieger einer so wichtigen Runfahrt wie dem Giro eigentlich nicht. Ich habe nicht die Geringste Ahnung, woher das kommt. Menchov würde ich es eher gönnen, aber irgendwie beschleicht mich das Gefühl, dass er morgen Zeit verlieren wird. Auf jeden Fall wird das Zeitfahren spannend, ich glaube nicht, dass Menchov auf diesem verwinkelten Kurs immense Vorteile gegen DiLuca hat. Aber trotz alle Knappheit in der Gesamtwertung vermisse ich dieses Jahr etwas die Dramatik. Im Prinzip klebt Menchov nur an DiLucas Hinterrad. Da haben wir die letzten Jahre etwas mehr Action geboten bekommen. Der Kampf um Platz 3 ist eigentlich viel "giro-typischer". Aber Platz 3 ist nunmal nicht Platz 1. Was solls, die Entscheidung beim Giro ist noch lange nicht gefallen.

[Grabba]

Und genau das ist es, was mir den Russen so unsympathisch macht. Er klebt. Damals schon an Heras, jetzt an Di Luca. Bei seinem echten Vueltasieg an Piepoli. Wenn er gewinnt, dann durch einen Zielsprint. An echte Angriffe von ihm kann ich mich nicht erinnern (mag es gegeben haben, markant waren sie jedenfalls nicht). Ich drücke die Daumen für di Luca. Aber an den Kampf um den Sieg, der uns im letzten Jahr geboten wurde, kommt das bei weitem nicht ran.

[Ivan Basso The Best]

Da ich leider kein Eurosport habe frage ich mal hier:

Ich habe letztens irgendwo gelesen Armstrong fährt sich so langsam in Form und kann jetzt mit den Topfahrern mithalten. Kann man das so sagen?

Vielleicht wird die TdF ja doch noch spannend...

[Antilles]

Da ich leider kein Eurosport habe frage ich mal hier:

Ich habe letztens irgendwo gelesen Armstrong fährt sich so langsam in Form und kann jetzt mit den Topfahrern mithalten. Kann man das so sagen?

Vielleicht wird die TdF ja doch noch spannend...

Also mit der Elite kann er noch nicht ganz mithalten, er hat zwar schon was angedeutet aber Platz 12 im GK sagt alles. Dennoch muss man bedenken, dass er noch vor kurzem gestürzt ist und sich das Schlüsselbein brach. Außerdem ist er 3 Jahre! kein richtiges Radrennen mehr gefahren. Dafür sind seine derzeitigen Leistungen aller Ehren wert. Am Berg ist er bis dato auch nicht schwächer als Leipheimer.

[BlackHackz]

Zumal er wirklich stärker geworden ist. Bei der ersten "Bergankunft", also als diese Gruppe von 50 Fahrern da hochgekommen ist, musste er zum Schluss abreißen lassen. Die nächste Bergetappe war auch eine Katastrophe. Mittlerweile fehlt nicht mehr viel zur Spitze. Außerdem fährt er erstaunlich konstant. Ob er sich bis zur Tour nochmal steigern kann bleibt natürlich abzuwarten, aber ich bin schon leicht überrascht muss ich sagen. Dafür dass er vor 2 Monaten bei San Remo nicht unter die besten 100 gekommen wäre und er am Anfang des Giro eigentlich kein Land gesehen hat ist er mittlerweile erstaunlich gut. Bis zur Tour ist es ja noch ein Weilchen. Außerdem gefällt mir seine Fahrweise, er hat im Rennen nicht die großen Starambitionen, er trägt mal Flaschen, macht viel Führungsarbeit, zieht Levi den Berg hoch und seine Inside-Berichte vom Giro sind wahrhaft goldwert.

Grabba, die Meinung über Menchov würde ich unterschreiben. Vom Rennfahrertyp ist der Russe extrem ernüchternd. Im Prinzip zehrt er nur von seinem starken Zeitfahren. Naja, so richtig ausgelassen kann ich mich weder für DiLuca, noch für Menchov freuen.
Aber Menchov kann eigentlich auch mal attackieren. Letztes Jahr bei der Tour ist er erstaunlich offensiv gefahren (da gabs kein langes Zeitfahren vorher ). Ich kann mich an die Attacke erinnern, bei der er dann in der Kurve gestürzt ist. Oder natürlich die Attacke in Alpe d'Huez, wobei er sich aber stark übernommen hat. Aber er hat sich wieder zurückgekämpft. Wenn er jedoch Chancen auf den Sieg hat, fährt er nur so, dass er nichts verliert. Also bei diesem Giro mag ich seine Fahrweise auch ganz und gar nicht.