Nach 4 Wochen (und quasi 4 Wochen vor Schluss, wenn man den Wurmfortsatz aus Planica mit den Ausfällen verrechnet) ist mal wieder Zeit für ein Zwischenfazit.
Gleichbedeutend mit dem (obligatorischen?) Jammern trotz Führung. Und das obwohl in der Zwischenzeit wieder ein Wochensieg mit Ansage und zwei Fast-Wochensiege lagen. Die Saison fühlt sich nämlich ein wenig wie das Fast-100-Punkte-Jahr von Liverpool an, an dessen Ende ManCity den Titel gewinnt. Während Schumi mir ja regelmäßig suggeriert, dass er und auch alle anderen keine Zweifel mehr an meinem Sieg haben, ist diese Woche genau das eingetreten, was ich befürchtet habe. Vor Johanssons 2.Durchgang in Zakopane waren es quasi 100 Punkte Vorsprung, jetzt sind es noch 31. Hätte ich noch auf Murisier wegen der besten Wurst geswitcht, wären es derer noch mickrige 4 Punkte.
Warum ich Schumi so einstufe, lässt sich an den Awards ablesen: Weihnachtsmann 254:236, Klassiker 380:344, Saure Gurke 83:55 für mich (werde ich wohl bei noch 5 Rennen dank Johnson hoffentlich nach Hause bringen) erwecken einen einseitigen Eindruck...die Musik spielt aber im WM-Award mit 132:81 für Schumi, also da, wo es auf Klasse statt Konstanz ankommt. Drei Weltmeister hat Schumi schon, und es würde mich nicht wundern, wenn mit Watabe noch ein vierter dazukommt. Zeit also für einen Positionsvergleich der beiden Teams.
Position 1: Granerud vs. Laegreid 271:203
Was vermutlich Granerud für die meisten anderen, ist Laegreid für mich. Der ging mir bei der WM so unheimlich auf die Eier. 58 von 91 möglichen Punkten, der hätte im Gegensatz zu Boe auch die Single-Mixed nicht verkackt und wird dann sogar im Massenstart, bei dem er sonst im Weltcup Probleme mit den Nerven hat, Weltmeister. Granerud wird gleichzeitig noch der sicher geglaubte Sieg in Rasnov genommen, was anhand der TV-Bilder schon zu erahnen war. Während Laegreid noch 7 Einzel- und 2 Teamevents hat, bleiben für Granerud nach aktuellem Stand noch 4 Einzel- und 3 Teamspringen. Wobei hier neben den bereits geplanten 3 Flugwettbewerben weitere in Planica hinzukommen könnten. Das wäre aber ebenfalls kein Nachteil für...
Position 2: Fillon Maillet vs. Johansson 135:129
Quasi das Rückspiel zur Position 1. Johansson kämen diese zusätzlichen Fliegen sicher nicht ungelegen. Dessen Punktestand ist immer noch beeindruckend, wenn man seine ständigen Wechsel zwischen starkem Trainings- bzw. Qualisprung und teils mittelmäßigen Wettkämpfen berücksichtigt. Das muss er abstellen, soll Schumi eine Chance haben. Ist aus meiner Sicht jedoch eine Frage der Zeit, seit 2018 blüht der Norweger immer im Frühling auf. Fillon auf der anderen Seite hatte auch keine so schlechte WM mit überragender Laufform, dafür weiterhin mäßigen Leistungen am Schießstand. Wenigstens hat er nach drei vierten Plätzen gestern noch seine WM-Medaille bekommen. Mixed und Staffel dagegen haben er und seine Landsfrau ordentlich in den Sand gesetzt, den Einzel-Mixed-Erfolg durften andere Franzosen feiern. Am Ende dürften bei diesen beiden Positionen nur geringfügige Abstände entstehen. Ich weiß nicht mal, ob mir eine Absage der Weltcups in Nove Mesto nicht entgegenkommen würde...
Position 3: Diggins vs. Shiffrin 141:149
Das Wonderwomen-Duell. Shiffrin ist zwar nicht die erwartete Königin von Cortina geworden, 4 Medaillen in 4 Starts sind jetzt aber auch nicht so schlecht. Da kommen noch 6 Technik-Rennen und ich bete darum, dass sie nicht noch auf die Idee kommt, plötzlich die Super-G's mitzufahren. Im Gegenteil: WM ist rum, Weltcup weit weg, lieber zurück in die USA gehen. Diggins derweil hat das in Falun und Ulricehamn sehr stark gemacht, schmerzhaft war die Absage in Tschechien, wo ich sie gerne gesehen hätte. Dafür könnte mir das neue Engadin-Wochenende etwas helfen. Ich bin dennoch gespannt, wieviel Diggins überhaupt noch im Tank hat, während einige Konkurrentinnen vollen Fokus auf die WM gelegt haben. In meiner Rechnung macht Schumi hier mehr als nur den Rückstand weg.
Position 4: Lamparter vs. Watabe 78:99
Eigentlich ist Watabe mit einem 75:20 aus den letzten 7 Wettkämpfen haushoch überlegen, wobei Lamparter weiterhin ordentlich unterwegs ist. Sein Junioren-WM-Titel fiel gar nicht so deutlich aus, wie man das hätte vermuten können. Was mich hier aber retten kann, ist das Restprogramm von nur noch 6 Kombi-Wettkämpfen. Wenn das Wetter so bleibt, herrscht in Schonach Hochsommer. Dazu besteht die Hälfte der WM aus Team-Events, wo Lamparter dank Greiderer vielleicht sogar die besseren Chancen hat. Trotzdem aufgrund der beiden Einzel Vorteil Watabe.
Position 5: Chevalier vs. Mironova 83:46
Auch wenn die Zahlen für die Französin sprechen, sehe ich das Duell ausgeglichen. Die zwei WM-Medaillen waren grandios, die zweite Woche sah hingegen mit Blick auf die letzten 3 Weltcups beängstigend schwach aus. Kein einziger Punkt aus den Teamwettbewerben ist enttäuschend. Die Pause könnte hier zur rechten Zeit kommen. Mironova demgegenüber wurde trotz Einzel in meinen Augen mal wieder unter Wert geschlagen.
Position 6: Johnson vs. Zenhäusern 54:57
Chamonix tat mir hier ziemlich weh, bei der in Parallel- und Team-Event Riesenslalom-lastigen WM hatte ich dann Glück, dass der Schweizer bei seiner einzigen Chance gepatzt hat. Johnsons Super-G-Ergebnisse wiederum unterstreichen ihre starke Entwicklung, in diesem Jahr bleibt sie jedoch ebenfalls eine Ein-Disziplin-Fahrerin. Garmisch fiel ins Wasser, ausgerechnet die WM-Abfahrt dann mit einem groben Schnitzer. 2 Slaloms (und evtl. ein Teamevent) stehen drei Abfahrten gegenüber. Dürfte sich ebenfalls annähernd neutralisieren, vielleicht ein geringfügiger Vorteil für mich.
Position 7: Kryenbühl vs. Kalla 14:10
Die Wechsel-Position, auf der es hinterher auch nicht besser wurde. Hätte ich Faivre vor der WM geholt, würde ich jetzt gelassen auf das Finale blicken. Hätte. Da kommt für mich nichts mehr hinzu, Kalla scheint ihre Rückenbeschwerden wieder im Griff zu haben. Das werden zwar keine Punkte am Fließband, kann aber am Ende (Staffel, viele Distanzrennen) durchaus wichtig werden.
Position 8: Ustiugov vs. Retivykh 22:74
Möglicherweise meine Schlüsselposition, bei der das Duell am Donnerstag im WM-Klassiksprint richtungsweisenden Charakter für SKI haben kann. Vereinfacht gesagt: Wer hier vorne liegt, gewinnt, weil er vermeintlich den Platz neben Bolshunov im Teamsprint bekommen sollte. Ein Szenario, in dem Retivykh und Ustiugov zusammen laufen, sehe ich eigentlich nicht. Hat schon in Ulricehamn nicht geklappt (war natürlich Pech). Qualifiziert sich Retivykh für den Teamsprint, lässt das nicht das Beste für Ustiugovs Form erahnen. Der wiederum kann seinem Landsmann das Wasser für den Rest der Saison ohne Sprints abgraben.
Retivykh sehe ich grundsätzlich im Skating etwas stärker, obwohl er klassisch gerade erst Bolshunov im Val di Fiemme geschlagen hat. Ustiugov kann ein Lied von der WM 2019 singen, als er als Quali-Schnellster seine Nerven gegen Klaebo nicht im Griff hatte, was mir mit Retivykh und 2 WM-Medaillen damals entgegen kam. Ustiugovs WM war danach quasi vorbei.
Ustiugov braucht ein gutes Ergebnis insbesondere, um sich für weitere Einzelstarts zu empfehlen. Bei den Sprints in Falun und Ulricehamn (letzterer wohl zu leicht) war er noch weit von der Topform entfernt, und das sah irgendwie trotzdem beeindruckend aus. Mit der Tour-Überform der letzten zwei Jahre, die heuer eben 2 Monate später kommen muss, dazu dem für Sprints immer nötigen Glück könnte Ustiugov mein Gegenstück zu Shiffrin werden. Allein die Wahrscheinlichkeit ist deutlich niedriger als bei der Amerikanerin, weswegen ich noch skeptisch bin.
In der Draft-Nachbetrachtung ist Ustiugov immer noch weit weg von einem guten Zweitrunden-Pick. Trotzdem hoffe ich, dass er das in Oberstdorf ablegen kann. Dann könnte es in der Tabelle nochmals zu Verschiebungen kommen. Insgesamt weiterhin positiv, wie nahe ich an meinem subjektiv möglichen Team bin. Was die beiden optimalen Biathleten auf der Pokljuka abgezogen haben, war aber eindrucksvoll.
Nachdem eine weitere Woche verstrichen ist und Virtual sicher (verständlicherweise) wenig Lust haben wird, hier weiterzuspinnen, übernehme ich mal.
Die letzte Woche lief für mich besser, als ich gehofft hätte. Wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass sie eigentlich nur für Virtual viel schlechter lief, als ich gedacht hätte. Und zwar fast durch die Bank.
Sah am Donnerstag noch gar nicht so aus, weil Ustiugov klar gegen Retivych gewinnt, da war Diggins Auslassen im Klassiksprint mit zweifelhaftem Ski zu verkraften. Allerdings gingen dann auch schon die Berichte über ein Wiederaufbrechen der Verletzung bei Ustiugov los, was letztlich zu seinem Saisonende führte.
Der Freitag dann noch im Erwartbaren. Johnson sicher etwas schwächer als befürchtet bzw. erhofft (auch die Zeitabstände nach vorne und hinten sprechen da eine klare Sprache), dafür Watabe vs. Lamparter mit kleinerem Unterschied als erhofft bzw. befürchtet.
Der Samstag dann allerdings ein Katastrophentag für Virtual, an den zumindest wir beide uns am Ende der Saison erinnern würden, sollte es zu meinen Gunsten ausgehen. Johnsons Ausscheiden in der Abfahrt, das direkte Duell Kalla vs. Diggins, der verpatzte erste Sprung von Granerud, dass im zweiten dann Johansson mit ihm gemeinsam den Fahrstuhl an den anderen beiden Norwegen vorbei ins Mixed-Team nahm. Abgesehen von Johanssons erstem Durchgang hätte der Tag kaum besser für mich bzw. eben schlechter für Virtual laufen können. Die Nominierungen für den Teamsprint dann nur noch die Bestätigung der alten Regel von der Scheiße am Schuh bzw. Ski.
Dass der Sonntag dann um vier Punkte besser für Virtual ausging, als gedacht (Johnson +1, Retivych -3), dürfte da kaum mehr für gute Stimmung gesorgt haben.
In der Summe verliere ich in einer Woche, in der ich -20 für ein grandioses Ergebnis gehalten und alles bis -40 als akzeptabel angesehen hätte nur mickrige 2 Punkte.
Dazu verliert Virtual Ustiugov, dem ich fit zugetraut hätte, eine wichtige Rolle zu spielen, Diggins wirkt deutlich weniger beängstigend (auch wenn ich sie für die Freistil-Rennen nicht abschreiben würde), während bei mir Kalla etwas überraschende Form zeigt.
Zeit, um trotz 33 Punkten Rückstand auch öffentlich die Last der Favoritenrolle von Virtuals Schultern zu nehmen und sie mir selbst aufzuladen.
Aber untermauern wir das doch mit Zahlen:
Dazu sei gesagt, dass sie ob der wenigen verbleibenden Wettbewerbe natürlich wenig exakt sind. Erwartungswerte schön und gut, aber ein Patzer, was gerade in den Sprungdisziplinen schnell geht, kann verhältnismäßig viele Punkte kosten, genauso natürlich wie ein herausragender Sprung verhältnismäßig viele rausholen kann.
Den alpinen Dreikampf sollte ich klar gewinnen. Von Shiffrin erwarte ich weiter 10 pro technischem Start, die sie bisher auch ziemlich genau geholt hat. Ohne Super-G macht das in den ausstehenden 6 Rennen also 60 Punkte. Super-G wäre Bonus. Dazu hat Zenhäusern zwei Slaloms und hoffentlich das Team. Ich plane mit 15 Punkten, wo mit bisherigem Schnitt ca. 3 Punkte (50% dass es was für Slalom-Fahrer ist, dann ein Erwartungswert von 6) im Team drin sind.
Johnson gebe ich 10 Punkte, wobei der Super-G kaum eine Rolle spielt.
+55 Punkte Schumi, Gesamtwertung: +22 Punkte Schumi
Skispringen sollte eine Sache für Virtual bleiben. Die Teampunkte der beiden Events sollten wir beide einsammeln, ich plane mal 15 ein, auch wenn kaum etwas so wenig planbar ist wie ein Teamevent im Skispringen. Siehe gestern. Sie sind aber auch egal.
Dazu kommen Stand jetzt nur noch ein Springen und zwei Fliegen (um Ersatz für die Raw Air ist es aber auch schon verdächtig lange still, man war fast überall schon und südlich von Finnland dürfte gerade auch das spontane Präparieren der Schanze Sorgen bereiten). Ich lande bei 54-35 für Granerud, hoffe aber, dass Johansson noch besser Fliegen kann.
+19 Punkte Virtual, Gesamtwertung: +3 Punkte Schumi
In der Kombi wird vieles am Springen hängen. Bei gleichwertigem Springen hat Watabe am Freitag bewiesen, dass er für mehr Punkte gut ist, was den läuferischen Eindruck der letzten Rennen bestätigt. Gestern hat Lamparter aber nicht zum ersten Mal gezeigt, dass er im Springen die Nase auch vorne haben kann. Zudem sollte ihm der Teamsprint eher entgegenkommen. Wie in der Staffel wird es wohl ein Kampf um Platz 3 und 4 zwischen Österreich und Japan, es geht also wieder um 6 Punkte (3 so oder so), wobei man Finnland dieses Mal Chancen einräumen darf. Der große japanische Teamsprint von Lahti macht Hoffnung, das kürzere Laufen kommt Yamamoto entgegen. Zusammen lande ich bei 30-20 für Watabe, wobei das sicher meine optimistischste Prognose ist.
+10 Punkte Schumi, Gesamtwertung: +13 Punkte Schumi
Biathlon haben Virtual und ich unabhängig von einander beschlossen als ziemlich ausgeglichen anzusehen (mit enormem Streu-Potential), also wird da was dran sein.
Bleibt Langlauf, wo wir uns beide bereits von unseren Herren verabschieden mussten. Was bei den Frauen passiert, halte ich für kaum sinnvoll prognostizierbar. Diggins schwächelt fast aus dem nichts, während Kalla am Samstag Stärke gezeigt hat. Noch traue ich mich nicht, das als wegweisend für morgen und den Rest der Saison zu sehen. Bei Diggins überrascht mich zwischen Platz 2 und 12 nichts, Kalla hatte zuletzt über die Distanz wenig zu melden. Sie ist aber Olympia Zweite und amtierende Weltmeisterin über die 10 Freistil. Das allerdings war 2015 in einem wetterbedingt chaotischen Rennen, in dem sich Norwegen wie bei solchem Wetter üblich komplett verwachste und übrigens Diggins Zweite wurde. Wenn Kalla das in Summe mit der Staffel am Donnerstag ausgeglichen gestaltet, wäre ich zufrieden.
Am Samstag muss man dann Kalla eigentlich vorne sehen, bis dahin wird aber noch viel Sonne auf den Oberstdorfer Schnee scheinen. Aber da zuletzt galt: je länger das Rennen, desto besser die Kalla, bin ich mal optimistisch.
Für das Engadin wage ich dann nichtmal eine Prognose, wer überhaupt startet. Ein weiterer skandinavischer Verzicht wäre ein enormer Punkteboost für Virtual, starten alle, darf man Kalla sicher wieder als gleichwertig ansehen. Auch da gibt’s ja einen 30er.
Aus Mangel an sinnvollem Gefühl auch hier: ausgeglichen (was für mich ein großer Erfolg wäre).
Bleiben also 13 Punkte, die ich mir als Vorsprung prognostiziere. Das ist ziemlich nahe an nichts und zeigt, dass SKI noch weit offen ist. Schon morgen dann der erste Prüfstein für die Prognose.
Schon interessant, dass es so knapp ist.
Ich war nur in 4/15 Wochen besser, darunter die technik-lastige Woche 0 und die reine Herren-Slalom-Woche 5, in denen Virtual gar keine Chance hatte. Wenn man die ausklammert, sind es nur 2/13 Wochen. Virtual führt ja auch bei den Wochensiegen (4-2). Für den Sieg muss aber noch mindestens eine 6/19 bzw. 4/16 (das Planica-Wochenende kann man auch nicht wirklich zählen) daraus werden, besser 7/19 und 5/16. Wäre immer noch ziemlich einseitig.
Dafür sind meine besseren Wochen immer zweistellig besser (mit dem Ausreißer nach oben in Woche 12), in den beiden "richtigen" Wochen habe ich zudem auch den Wochensieg geholt. Virtual hingegen kann oft nur ein paar Pünktchen gut machen (1-3, 8-10, 14 nur einstellig).
Die vermutlich letzte Führung, die ich genießen kann. Vielleicht kann Fillon das am Donnerstag noch verteidigen, Shiffrin dürfte dann am Freitag für den Wechsel an der Spitze sorgen. Slalom kommt ihr ja aktuell noch mehr entgegen als Riesenslalom.
Unsere Biathleten haben am Wochenende mit 17:11 für Schumi gezeigt, dass es relativ ausgeglichen zugeht, insbesondere aber ein deutlicher Ausgang für mich eher unwahrscheinlich (wenn auch nicht unmöglich) ist. Im Mixed werden meine kaum starten, an den nächsten beiden Sprints hängen dann auch die Verfolger in Tschechien.
Ustiugov/Retivykh sollten für die Saison durch sein.
Lamparter könnte dafür in der aktuellen Form in Klingenthal sogar ein wenig auf Watabe herausholen.
Johnson hat mit ihrer Abfahrt (+Super-G) immer noch die Chance, die Punkte von Zenhäusern (2 Slaloms und Team) zu kompensieren.
Warum es zwischen einem gesunden Granerud (von dem ich nicht mal zwingend ausgehe) und einem Flieger-Typ Johansson in Oberstdorf-Form zu gravierenden Vorteilen für mich kommen sollte, sehe ich jedoch auch nicht.
Also wird Shiffrin in 4 Technik-Rennen und einem Super-G irgendwie die 2 Punkte holen. Und natürlich einen Vorsprung aufbauen müssen, um Schumi gegen unerwartete Entwicklungen abzusichern.
Die sehe ich neben dem Biathlon evtl. noch im Engadin, wenn die Startlisten für Diggins entsprechendes hergeben. 10 klassisch kann sie irgendwie überstehen, wenn Kalla startet, wird sie vermutlich noch etwas gegen Diggins herausholen.
virtualprofit hat geschrieben: ↑8.3.2021 - 12:17
wenn Kalla startet, wird sie vermutlich noch etwas gegen Diggins herausholen.
Solche Überlegungen sind mir mittlerweile völlig fremd. Ich hatte wenige Punkte so fest eingeplant wie die am Donnerstag, nachdem ich die Startliste gesehen hatte. Denkste. Am Samstag habe ich dann mit einer passenden Antwort gerechnet. Denkste. Letzten Samstag und am Dienstag habe ich dagegen gar nichts erwartet, das wurden 14 Punkte. Denke, ich bleibe dabei.
Ansonsten war die Woche doch ziemlich gelungen. Nicht nur im Vergleich mit Virtual, auch absolut. Gab ja immerhin auch zum dritten Mal den Wochensieg. Es bleibt somit dabei, dass ich in richtigen Wochen nur dann besser als Virtual bin, wenn es auch zum Wochensieg reicht.
Gut übrigens, dass letzte Woche niemand aufgefallen ist, dass ich mich gleich bei der ersten Zahl verrechnet habe. 60+15-10 gibt natürlich 65, nicht 55.
Ausgangspunkt war also ein virtueller 23-Punkte-Vorsprung für mich.
Alpin hat Shiffrin statt den eingeplanten 20 sogar 26 geholt (+6). Über die Pause gestern hat sie sich übrigens genauso geärgert wie ich. Kam wohl nicht überall so gut an, sodass ihr Andreas Zampa zur Hilfe kommen musste. Der sieht keine böse Absicht der slowakischen Freiwilligen, sondern fehlende Professionalität. Man habe sich wohl so über Vlhovas tolle Fahrt gefreut, dass man das defekte Tor erst zu spät bemerkt habe. Wegen mir. Auch die Sache mit Gąsienica-Daniel hat man ziemlich schwach gelöst, weil man die nicht ohne Unterbrechung aus dem Zielraum gekriegt hat, wo mittlerweile ohnehin bei den letzten Läufern ständig jemand sitzt und wartet. Aber gut, die Sache ist durch. Wochenende war trotzdem toll und wenn es so weitergeht, kann Shiffrin auf die jetzt noch eingeplanten 40 Punkte noch ein paar rausfahren.
Langlauf war ein Wechselbad der Gefühle. Am Dienstag waren Virtual (nach der Vorwoche) und ich (nach der Saison) sicher super zufrieden mit den Ergebnissen (-3). Am Donnerstag hätte Kalla das dann mal mindestens ausgleichen sollen. Stattdessen gab es eine üble Packung. Am Ende durfte sich dann trotzdem Virtual nochmal über 3 verlorene Punkte ärgern. Am Samstag hatte Diggins dann gleich keine Lust, was mich etwas entspannte. Kalla hatte aber nichts drauf/wohl Magenprobleme und so war das dann auch nichts.
Im Engadin wird viel von den Startlisten abhängen. Diggins traue ich klassisch zwar durchaus kleine Punkte zu (wie in Falun) und über 30 im Freistil dann sogar große. Je mehr Skandinavierinnen da rumturnen, desto schwerer wird es aber für sie. Idealerweise wird man sie gleich am Samstag im Massenstart los, dann kann sie vielleicht auch am Sonntag nicht mehr ganz nach vorne skaten. Kalla s.o.
Skispringen lief unschön für Virtual. Erst positiver Test bei Granerud, dann Silber für Johansson. Statt +8 für Virtual +12 für mich (also +20). Im Team waren dann Lindivk und Tande, sicher windbedingt, faire Sportsleute und verhinderten, dass Virtual weiter unerwartet einbüßt. Eher positiv für Virtual: das zusätzliche Fliegen in Planica. Fragezeichen bei Granerud sind sicher erlaubt, die bisherige Saison spricht aber doch dafür, dass er da Punkte gut machen kann. Beim ersten Mal Planica waren es +4 für Granerud, die aber denkbar knapp an +7 vorbeigingen. In den einzelnen Sprüngen im Schnitt knapp über 4. 4 scheint da eine gute Zahl zu sein. Macht bei drei Fliegen in Summe +12 für Granerud. Letzte Woche hatte ich mit der Option auf weitere Wettbewerbe noch +11 gegeben (also -1).
Die Kombi lief dafür ziemlich perfekt für Virtual. Doppel-Gold für Lamparter, dazu Watabe im Teamsprint wie üblich von Frenzel abgefrühstückt. Auch die Laufzeiten klar zugunsten von Lamparter, selbst wenn man einbezieht, dass Watabe am Samstag die schlechtere Strecke hatte und auf der Schlussrunde mit Frenzel ziemlich bummelte. Schon jetzt sind es statt den +2 für Watabe, die ich für die beiden Rennen einkalkuliert hatte, +13 für Lamparter (also -15).
Biathlon bin ich weiter bei Virtual. Wirkt extrem ausgeglichen, in beiden Disziplinen. Bei den Frauen war Virtual einen Ticken stärker, bei den Männern ich. Weil die Männer das ganze auf etwas höherem Niveau gemacht haben, habe ich ein paar Punkte mehr (+9). Auch den Unterschied hat ja aber alleine Jacquelin zu verantworten.
Seine beiden laufen aber deutlich schneller, was mir naturgemäß Sorgen bereitet. Dass da mal eine Sprint/Verfolger-Kombi mit über 20 Punkten rausspringt, kann man nicht ausschließen. Ich darf darauf nur bei den Männern hoffen. Auf Grundlage der aktuellen Prognose brauche ich außerdem keine Biathlon-Punkte, von daher sind solche Unsicherheiten natürlich eher zu Virtuals Gunsten. Ob er mit 10 oder 30 verliert, ist weniger entscheidend, als ob ich mit 10 gewinne oder mit 10 verliere. Entsprechend macht mir natürlich auch die Mixed-Staffel mehr Sorgen. Dass Frankreich da eine Besetzung ohne QFM und C-Bouchet wählt, finde ich nicht so zwingend. Laufen die, kann da halt auch schnell ein für mich unschönes 18-Punkte-Rennen bei rauskommen. Ich selbst schiele auf den ersten Versuch im Single-Mixed. Da sind mehr Punkte zu haben. Frankreich in der Mixed-Staffel kann Norwegen ja dann mit Doppel-Bø verhindern.
Rechnen wir erstmal zusammen: Diese Woche gab es eine schöne +16 für mich im Vergleich zur Prognose (hätte Granerud im Einzel gewonnen, wäre es aber exakt ausgeglichen). Aufbauend auf der letztwöchigen Prognose also +39 gesamt. Sollte mich eigentlich entspannen. Allerdings bedarf wohl zumindest die Prognose in der Kombi einer Überarbeitung. Dass sich das Laufen nochmal dreht und Lamparter eigentlich "nur" die Schanze in Oberstdorf dominiert, wäre doch zu viel Wunschdenken. Geben wir ihm mal 5 Punkte mehr als Watabe aus den beiden Rennen. Statt noch letzte Woche eingeplanten +8 (also -13). Dazu glaube ich nun auch bei Diggins an ein Punkteplus. 3 aus dem Massenstart, 9 aus dem Verfolger. Von Kalla erwarte ich wie gesagt gar nichts mehr. Geplant war letzte Woche noch mit Gleichstand (also -12).
Und schon bleibt nur noch eine +14 für mich übrig. Die ist kein Grund zur Entspannung. Sicher lege ich da Unsicherheiten eher zu meinen Ungunsten aus. Aber große SKI-Optimisten sind Virtual und ich halt nicht. Zu optimistisch will ich auch auf keinen Fall sein. Mittlerweile würde sich eine Niederlage doch deutlich bitterer anfühlen als noch vor 2, 3 Wochen. Die Male, in denen ich mich frage, warum ich eigentlich nicht T.Weng gedraftet habe in Runde 4 nehmen jedenfalls rapide zu. Ein klares Zeichen für das Gefühl, was zu verlieren zu haben.
Aufstiegskampf
Zu Beginn der Saison habe ich gehofft, dass ich hier rumexperimentieren kann um zu schauen, wer aufsteigt und wer nicht, glücklicherweise sehe ich mich nicht mehr im "Aufstiegskampf".
Auch CR7 sehe ich nach den letzten 2 Wochen als einigermaßen gesichert, speziell mit den Rennnen, die Wierer und Holdener noch haben - schauen wir uns also die anderen Teams einmal an.
Flomann hat gerade 298 Punkte. Mit Schwarz und Gisin haben seine beiden Topathleten jeweils noch zwei Wochen. Der Rest des Teams wird sicherlich nicht mehr viele Punkte holen, Gisin alleine sollte aber mindestens 20 Punkte in 3 Slaloms holen. Wenn es dazu noch um die 10 Punkte im Teamwettbewerb gibt, sowie Schwarz noch ~15 Punkte mitholt, sollte es für ihn gut aussehen.
Gefühlt wird er am Ende der Saison so um die 340 Punkte stehen.
Escartin steht mit 294 auch im Aufstiegskampf. Pertl konnte zwar einige starke Wettbewerbe zeigen, aber die Punkte von Schwarz sollten hier nicht drin sein. Die Hoffnugen ruhen hier auf Guigonnar, Vitozzi und Rießle. Escartin ist für mich ein bisschen eine "Wundertüte". Realistisch sehe ich 30 Punkte von Alpin + Rießle gemeinsam. Freund, und Langlauf wird wohl nichts mehr machen. Das bedeutet, dass Vitozzi + Guigonnat in 2 Wochen etwa 20-30 Punkte holen sollten, um Flomann einzuholen. Das ist machbar, aber bei den beiden Personen kann auch schnell eine 0 stehen.
Gefühlt sehe ich hier auch etwa um die 330-350 Punkte und einen harten Kampf mit Flomann.
Kabra steht bei 292 und ist somit nur 2 Punkte vom Aufstieg entfernt. Ihr gebe ich derzeit von den "Topfavoriten" die gerignste Chance. Auch wenn Feller 20 Punkte holt und Brennan noch mal in die Top10 läuft, müssen Oftebro und Alimbekava zusammen irgendwie 30 Punkte besorgen. Mit Oftebros fehlender Sprungform sehe ich hier eher Schwarz - auch wenn es natürlich nicht aussichtslos ist, speziell, da Feller in den letzten 4 Rennen auch mal 40 Punkte holen kann. Kabra muss fast mehr auf Vitozzi + Guigonnat schauen als auf ihre eigenen Sportler*innen.
Elnathan muss knapp 25 Punkte aufholen. Hierfür müssen R. Kobayashi, Björnstad, Desthieux und Davidova um die 80 Punkte holen. Wirklich erwartet hätte ich das vor einer Woche nicht, doch dann kam Desthieux auf einmal mit 2 extrem starken Rennen hervor. 2 sehr starke Sprints (Podium) von Davidova und Desthieux back-to-back sind hierfür sehr wichtig. Gefühlt sind Björnstad und Kobayashi aber gerade etwas zu schwach.
Roche hat nur eine kleine Chance, wenn Johaug nach Engadin fliegt, und dazu die anderen Athletinnen/Athleten über ihre Form agieren - sehe ich nicht unbedingt.
---
Gefüht würde ich also sagen Flomann sollte die größte Chance haben (ist aber auf jeden Ffall nicht sicher, wenn Gisn/Schwarz zu oft ausfallen), Escartin und Kabra kämpfen um Platz 24 und der Rest hat nur Außenseiterchancen.
Um den Post nicht versacken zu lassen und um hier den Chat von Virtual und Schumi mal zu unterbrechen, zieh ich den Beitrag mal zu den Prognosen und würde ihn um die Übersicht ergänzen, die KuT zum Kampf um die Spitze gemacht hat.
Road against the Asterisk
Spoiler!
Tag
D.
Wettkampf
Flomann*
Escartin*
KaBra*
Elnathan
Roche
Do 11.03.21
BM
Nove Mesto: S
Eder
Guigonnat
-
Desthieux
Claude (F)
Fr 12.03.21
AF
Åre: S
Gisin
-
-
-
-
Fr 12.03.21
BF
Nove Mesto: S
-
Vittozzi
Alimbekawa
Davidová
Persson
Sa 13.03.21
LM
Engadin*: 15KM
-
-
Hakola
de Fabiani
-
Sa 13.03.21
AM
Kranjska Gora: RS
Schwarz
-
Feller
Nestvolt-H.
Braathen
Sa 13.03.21
AF
Åre: S
Gisin
-
-
-
-
Sa 13.03.21
BM
Nove Mesto: V
Eder
Guigonnat
-
Desthieux
Claude (F)
Sa 13.03.21
LF
Engadin*: 10KM
-
L. Weng
Brennan
-
Johaug
Sa 13.03.21
BF
Nove Mesto: V
-
Vittozzi
Alimbekawa
Davidová
Persson
So 14.03.21
LF
Engadin*: 30FV
-
L. Weng
Brennan
-
Johaug
So 14.03.21
Bia
Nove Mesto: EMix+Mix
Eder
Guigonnat / Vitozzi
Alimbekawa
Desthieux / Davidová
(Claude (F)) / Persson
So 14.03.21
LM
Engadin*: 50FV
-
-
Hakola
de Fabiani
-
So 14.03.21
AM
Kranjska Gora: S
Schwarz
Pertl
Feller
-
-
So 14.03.21
Bia
Nove Mesto: EMix+Mix
Eder
Guigonnat / Vitozzi
Alimbekawa
Desthieux / Davidová
(Claude (F)) / Persson
Mi 17.03.21
AM
Lenzerheide: A
-
-
-
-
-
Mi 17.03.21
AF
Lenzerheide: A
Gisin
Weidle
-
-
-
Do 18.03.21
AF
Lenzerheide: SG
Gisin
Weidle
-
-
-
Do 18.03.21
AM
Lenzerheide: SG
-
-
-
-
-
Do 18.03.21
BF
Östersund*: S
-
Vittozzi
Alimbekawa
Davidová
Persson
Fr 19.03.21
Alp
Lenzerheide: T
(Schwarz)
(Pertl)
(Feller)
(Nestvolt-H.)
(Braathen)
Fr 19.03.21
BM
Östersund*: S
Eder
Guigonnat
-
Desthieux
Claude (F)
Sa 20.03.21
AM
Lenzerheide: RS
Schwarz
-
Feller
Nestvolt-H.
Braathen
Sa 20.03.21
BF
Östersund*: V
-
Vittozzi
Alimbekawa
Davidová
Persson
Sa 20.03.21
AF
Lenzerheide: S
Gisin
-
-
-
-
Sa 20.03.21
NK
Klingenthal*
-
Riessle
J. Oftebro
Bjørnstad
-
Sa 20.03.21
BM
Östersund*: V
Eder
Guigonnat
-
Desthieux
Claude (F)
So 21.03.21
AF
Lenzerheide: RS
Gisin
-
-
-
-
So 21.03.21
BF
Östersund*: M
-
Vittozzi
Alimbekawa
Davidová
Persson
So 21.03.21
AM
Lenzerheide: S
Schwarz
Pertl
Feller
-
-
So 21.03.21
NK
Klingenthal*
-
Riessle
J. Oftebro
Bjørnstad
-
So 21.03.21
BM
Östersund*: M
Eder
Guigonnat
-
Desthieux
Claude (F)
Do 25.03.21
Ss
Planica*: F
Aalto
Freund
-
R. Kobayashi
Zajc
Fr 26.03.21
Ss
Planica: F
Aalto
Freund
-
R. Kobayashi
Zajc
Sa 27.03.21
Ss
Planica: F Ma.
Aalto
Freund
-
R. Kobayashi
Zajc
So 28.03.21
Ss
Planica: F
Aalto
Freund
-
R. Kobayashi
Zajc
Ich hoffe, ich habe niemanden zum Nichtstarter gemacht, der dann doch am Start sein wird.
Da ich mir nicht zutraue, die Form der Konkurrenz einzuschätzen, werte ich mal die Punktechancen meiner Sportler:
Außerhalb von Alpin und Biathlon M kommt nichts mehr. Vielleicht liegt doch noch ein Korn rum, aber meine Hühner dürften wahrscheinlich doch blind bleiben. Eder hat 2 Sprints + Verfolger, einen Massenstart und ein Mix. Realistisch-optimistisch macht er mittlere bis kleine Punkte im Mix und noch einmal mittlere bis kleine Punkte in einem Einzelstart, zusammen vielleicht knapp zweistellig. Realistisch-pessimistisch steht die 0 bei SKI. Gisin hat noch ein sehr volles Programm. Mit Ausnahme des Teamwettbewerbs (den sie, wenn sie ihrem Wort treu bleibt, ignoriert) sind das 6 Starts mit Punktechancen. Realistisch-optimistisch sind Podien bei den Technikbewerben möglich, die Form scheint aber im Januar besser gewesen zu sein. 40+ Punkte in den 6 Rennen würde ich aber nicht als unmöglich erachten. Realistisch-pessimistisch kommt im Speed nur ganz kleine Punkte zusammen, zudem gibt es mindestens einen Ausfall in den Technikrennen. Wenn sie runter kommt, sollten in den Slaloms eigentlich immer 8 Punkte zusammen kommen, die Top 5 sind doch sehr weit vor dem Rest. Als Floor würde ich deswegen mal von 15 Punkten ausgehen. Schwarz hat noch je 2 Mal Slalom und Riesenslalom sowie die Option auf das Team. Da stehen aber alleine in der Tabelle 3 potentielle Starter für Österreich drin. Der Super-G in Lenzerheide wäre wohl nur drin, wenn er in Kranska Gora wie durch ein Wunder 160 Punkte auf Pinturault aufholt. Das ist nur schwer vorstellbar, den Slalomweltcup kann er aber in Slowenien durchaus schon sichern. Auch wenn seit 5 Wochen kein Weltcupslalom mehr stattfand, Cortina und Bansko deuten darauf hin, dass die Form noch da ist. Realistisch-optimistisch reicht es zu 2 Slalompodien und 2 Mal Punkte im Riesenslalom, sowie einen erfolgreichen Einsatz im Team. Vielleicht kommen dabei noch 35 Punkte raus. Realistisch-pessimistisch kommt es nur zu etwa 10 Punkten im Slalom sowie Nuller im Team und Riesenslalom.
Die 325 Punkte, die ich meinem Team definitiv zutraue, dürften nicht reichen. Aber ich denke, dass es nicht viel mehr benötigt. Wenn Schwarz und Gisin gesund bleiben und ausreichen Läufe runter bringen, dann dürfte ich gute Chancen haben, 3 der oben gelisteten Teams hinter mir zu lassen.
Bei shins Einschätzung oben sehe ich Elnathan aber unterbewertet an. Ich denke, da fühle ich mich erst mit 30 oder mehr Punkte Vorsprung vor Planica halbwegs sicher.
Wellinger ist im keinesfalls verdienten Urlaub, also darf ich schon:
Im letzten Saisonwettkampf hat Fak heute noch mal gepunktet. Zwar fehlte ein Platz, um wie im Vorjahr über die 200-Punkte-Marke zu gelangen, aber immerhin war es ihm wichtig genug, noch vor Fähndrich bester KuT-Sportler des Jahres zu werden. (Die Runde-5-Frage im Fragebogen wird zu Unrecht verlacht, finde ich. Dann bleibt er eben.)
Meine Saison hat sich weniger in gute und schlechte Sportler geteilt als in gute und schlechte Zeiten:
Der Dezember war vielversprechend: Fähndrich ab Davos siegfähig, in Dresden dann tatsächlich siegend. Vinatzer in Alta Badia auf 1 nach dem ersten Durchgang, am Ende immerhin 4., kurz darauf in Madonna 3. Fak in ordentlicher Form. O'Brien am Semmering mit Keeperpunkt.
Da liegt man also am Ende des Jahres in der Top24 und freut sich auf den Januar: Fähndrich hat eine Tour ohne Norwegerinnen, Vinatzer mehr Slaloms als freie Tage, Hojnisz hoffentlich langsam Laufform - und Wellinger könnte ja zur Tournee in Form kommen.
Alles Scheiße.
Komplette Scheiße – ich kann mich kaum an einen schlimmeren SKI-Monat erinnern.
Einziger Vorteil: Man weiß recht schnell, dass es vorbei ist.
Und genießt dann ab Februar höchst punktuell:
- den herrlichen Teamsprinttag von Ulricehamn mit zwei Schweizer Duos - allein dafür hat sich Hediger gelohnt
- das WM-Silber von Fähndrich
- das vielversprechende Aufzeigen von O’Brien in Cortina
- die Medaillenchance von Vinatzer
Kurzum: Versöhnlich.
Bestenfalls.
Ich habe das Fazit mit Wellinger begonnen, ich möchte es nicht mit ihm beenden: Kostner hat sich Mühe gegeben. Kein Vorwurf.
Saisonfazit
Hatte ich beim Halbzeitfazit noch erwähnt, dass Svahn und Ledecká bisher ziemlich am Limit performt hatten, kam es für beide Leaderinnen nach Woche 13 aus verschiedenen Gründen knüppeldick. Die Eine konnte zum Saisonende nicht besser performen, die Andere wollte erst nicht und durfte das letzte Wochenende dann nicht mehr ran. Platz 25 war daher zwischenzeitlich das höchste der Gefühle. Bis einschließlich Woche 13 hatte mein Team bereits 223 Punkte geholt. Danach waren es nur noch läppische 11 Punkte, davon 6 "geschenkte" Punkte durch Webers Teamstart bei der WM in Oberstdorf.
Auf der anderen Seite kann ich froh sein, dass es am Ende nicht knapper um den Aufstieg zugegangen ist, denn den Wechsel und drei von vier Picks im Star War haben nichts zum Gesamtergebnis beigetragen. Die Nichtberücksichtigung von Terentjew im eigenen Team trotz freiem Keeperplatz könnte sich auch noch als ungünstig erweisen. Aber das wird die Zukunft noch zeigen. Mit meiner eigenen Leistung kann ich daher rückblickend nicht wirklich zufrieden sein.
Alpin: Fabio Gstrein (Jg. 1997)
Die zwischenzeitlich erreichten Top 15 in der WCSL konnte er leider nicht halten. Das Talent dazu hat er aber sicherlich. Dazu waren seine Leistungen, in den zweiten Durchgang einzuziehen, zu konstant. Drei Ausfälle bei den Slalomrennen sind okay, dürften aber zukünftig gern noch weniger werden. Schön ist zudem, dass er auch an den Parallel- und Team-Events teilnimmt. Das wird sicher in den nächsten Jahren auch noch den einen oder anderen Punkt mehr bringen. Im Riesenslalom ist leider noch viel Luft nach oben. Das sah in Sölden noch wesentlich besser aus. Mit 22 SKI-Punkten ist er aber insgesamt voll im Soll. Ich freue mich daher auf die nächste Saison mit ihm.
22/15/30 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Ester Ledecká (Jg. 1995)
Ein Saisonsieg im Super G und dazu noch recht konstant unter den Top 6 bei den Speedrennen war bravourös. Der Sturz in Crans Montana, die Verweigerung der Rennen in Val di Fassa und das Saisonende ohne letzten Wettkampf in der Lenzerheide haben ihr sicherlich noch ein paar Punkte gekostet, so dass die 100er Marke am Ende doch nicht geknackt werden konnte. Nichtsdestotrotz war ich mir vor der Saison gar nicht so sicher, ob sie ihre Vorjahresbestleistung von 70 SKI-Punkten dieses Jahr überhaupt toppen kann. Daher bin ich sehr froh, dass sie ihr Talent eine weitere Saison unter Beweis stellen konnte und sie nun auch sehr stabil bei den Rennen im Super G gepunktet hat.
85/70/100 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Langlauf Håvard Moseby (Jg. 1999)
Ich kann ihm keinen Vorwurf machen, dass er nicht gepunktet hat. Das Potential dazu hat er. Leider hat er keine Gelegenheit dazu erhalten. An einem guten Tag schafft er es sicherlich unter die Top 6 Norweger bei einem Freistildistanzrennen. Ich würde ihn jedenfalls trotz der 0 Punkte wieder ins Team aufnehmen. Es würde mich aber auch nicht wundern, wenn er es nächste Saison in das Team eines Gesetzten schafft. Warten wir es ab, was die äußeren Rahmenbedingungen im nächsten Winter hergeben und wie sich der norwegische Verband zukünftig positionieren wird.
0/5/10 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Linn Svahn (Jg. 1999)
Das Punkteziel von 150 hat sie leider verfehlt. Lange Zeit sah es aber so aus, als würde sie diese Hürde ohne Probleme nehmen können. Der Sturz bei dem Sprint in Ulricehamn scheint sie jedoch mehr beeinträchtigt zu haben, als sie offen zugeben wollte. Danach ging leider nicht mehr viel. Dennoch hat sie ihr Potential in der ersten Saisonhälfte mehr als angedeutet. Neben dem Gewinn von vier Sprintfinals hat sie diese Saison nun sogar zwei Siege in Massenstartrennen vorzuweisen. Zumindest im klassischen Stil scheint sie über die Distanz von 10 km nicht so weit weg von der Weltspitze zu sein. Erst recht wenn die Strecken nicht zu anspruchsvoll sind. Da erhoffe ich mir für die nächste Saison durchaus ein größeres Punkteplus gerade bei den Touren, denn im Sprintbereich ist sie ja schon mit ihren 21 Jahren Weltspitze.
110/150/200 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Skispringen Richard Freitag (Jg. 1991)
Ein Sieg bei einem FIS-Cup-Wettbewerb und eine Finalteilnahme bei einem Wettkampf der Vier-Schanzen-Tournee sind die Saisonhighlights für den Erzgebirgler. Wenn man es sich leicht machen möchte, kann man Horngacher dafür kritisieren, dass er Freitag nicht noch mal eine Chance im Weltcupteam gegeben hat. Denn der erste Anzug hat auch nicht immer durch die Bank weg überzeugt. Dass Freitags Motivation, in der zweiten Liga Höchstleistungen zu erbringen, nicht sehr groß ist, hatte sich letzten Winter ja schon angedeutet. Leider liefert er damit keine guten Argumente für einen Platz im Weltcupteam. Für den Star War im nächsten Jahr werde ich mich definitiv nach Alternativen umschauen. Freunds Nichtberücksichtigung in meinem Star War könnte sich rückblickend auch als falsch erweisen. Aber auch hier gilt die selbe Maxime wie bei Terentjew. Warten wir es erst mal ab, wo die Reise hingehen wird.
0/5/30 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Nordische Kombination Terence Weber (Jg. 1996)
Eine Silbermedaille von der WM in Oberstdorf mitzunehmen ist natürlich etwas ganz besonderes für ihn. Das brachte insgesamt unerwartet viele Teampunkte (10) mit sich. Ansonsten schaffe er es nur drei Mal in die Top 10 bei einem Einzelwettkampf. Das ist insgesamt etwas wenig. Trotzdem hat es mir gut gefallen, dass er es in der Jumper Trophy unter die Top 8 geschafft hat. Darauf lässt sich nächste Saison gut aufbauen und macht ihn eben auch mal für Teamwettkämpfe zur Option, um den Abstand auf Japan und Österreich zu begrenzen. Für den Kampf mit den Norwegern muss er natürlich läuferisch noch zulegen. Damit reicht es nur in der zweiten Liga zu Siegen. Da aber genug Keeperplätze im Team frei sein werden, wird er weiterhin eine Chance bei mir bekommen.
17/5/20 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Biathlon Sivert Guttorm Bakken (Jg. 1998)
KuT hat sich geirrt. In seiner Saisonvorschau prognostizierte er ihm weniger Weltcupeinsätze als dem Langlaufpendant im Team Koloss. Am Ende stehen ein hervorragender dritter Platz in der IBU-Cup-Gesamtwertung und zwei Weltcupeinsätze zu buche. Auf ihn triff sicherlich zu, dass er einfach eine Saison zu früh im Team war. Nächste Saison würde ich ihn dennoch gern wieder bei mir sehen, wenn gleich die Chancen auf Weltcupeinsätze bei diesem starken norwegischen Team sicherlich nicht gerade hoch sein werden.
0/5/10 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Irina Kasakjewitsch (Jg. 1997)
Die IBU sagt im direkt Vergleich, dass Kasakjewitsch gegenüber Zuk die gleiche Schießquote und die gleiche Laufleistung aufweist. Das kann ich leider nur bestätigen. In den Rennen waren sie nicht weit weg voneinander. Wenn gleich ich bei Kasakjewitsch durch die gute Liegendquote immer das Gefühl hatte, dass da noch was gehen könnte. Im Stehendanschlag kam dann leider jedes Mal die Ernüchterung. Das Durchhaltevermögen der russischen Trainer, ihr immer wieder eine Chance im Weltcup zu geben und teilweise damit auch die russischen Staffeln um den Lohn zu bringen, bewundere ich auch ein Stück weit. Insgesamt war der Wechsel auf die Russin für mich mehr als unglücklich. Erst recht, wenn ich bedenke, dass alle Alternativen aus Russland, Belarus und Ukraine, die ich damals in Betracht gezogen hatte, am Ende gepunktet haben.
0/10/20 Punkte aktuell/erwartet/erhofft
Saisonziele
1. Gesundbleiben und wenig Absagen: Das war in Ordnung. Alle Sportler sind gesund geblieben.
2. alle 8 Sportler in den Punkten: Für einen fünften Sportler hat es leider nicht gereicht. Das ist ein Minusrekord in meinem Team.
3. Aufstieg für nächsten Winter vorbereiten: Mit Svahn, Ledecká, Gstrein und Weber bin ich sicher gut aufgestellt. Es braucht aber endlich mal einen vernünftigen Skispringer, sonst wird das Aufstiegsprojekt nichts. Hinweise nehme ich gern entgegen.
Girod' Italia: 3 Siege; 5 Tage im Maglia Rossa; 1. in der Punktew.; 3 Tage im Maglia Azzurra Tourde France: 8 Siege; 1 Tag im Maillot Jaune; 33 Tage im Maillot Vert; 2x 1. in der Punktew.; 2 Tage im Maillot à pois rouges Vuelta a España: 8 Siege; 4 Tage im Maillot Rojo; 6 Tage im Maillot Verde
Die Erwartungen waren nicht hoch, insbesondere von außen war klar: Es geht eigentlich nur darum, sicher durch die Saison zu kommen. Sie begann schlecht: Tande nicht in Form, Dreßen schwer verletzt. Der Mittelteil mit den WMs war mit einigen Highlights bestückt. Das Ende dafür umso schlimmer. Den Sturz von Tande zu verdauen wird einige Zeit dauern. Hoffentlich sehe ich ihn noch mal auf der Schanze. Aber gehen wir mal ins Detail.
Ski Alpin Herren: Thomas Dreßen/Andreas Sander
Für den Pick Dreßen bin ich zum Teil sogar gelobt worden. Ich war etwas unsicher, aber trotzdem zuversichtlich. Das hat sich dann mit der schweren Verletzung ganz schnell erledigt. Kurz habe ich überlegt, ihn zu behalten, um ihn keepern zu können (KuT meinte, auch ein 0 Punkte-Sportler könnte da eine Chance haben), als dann aber Sander, den ich ja auch schon oft hatte, aufsteigende Form zeigte, war klar, dass ich ihn holen musste. Und es war verdammt noch mal die richtige Entscheidung! Konstante Top 10 und dann das Highlight, die Medaille in der Abfahrt, nur minimal an Gold vorbei...ein richtig großes Highlight in dieser Saison.
Eigene Erwartung: 80
Erreichte Punkte: 41
Ski Alpin Damen: Corinne Suter
Dass ich mittlerweile eine emotionale Bindung aufgebaut habe, ist klar. Von daher war Runde 1 für mich eigentlich logisch. Sie in einem anderen Team zu sehen hätte ich nur schwer ertragen. Die Saison begann gut, doch ziemlich schnell schleichten sich kleine Fehler ein, die Risikobereitschaft nahm ab und die Platzierungen gingen von Podium Richtung Mitte/Ende Top 10. Dafür war sie bei der WM wieder voll da und sicherte sich zurecht die Goldmedaille in der Abfahrt. Goggia war sicher besser in dieser Saison, aber ich bin trotzdem sehr froh über Corinnes Saison! Sie bleibt ein Eckpfeiler. Punktetechnisch hat sie sich gegenüber der Vorsaison sogar gesteigert.
Eigene Erwartung: 100
Erreichte Punkte: 134
Langlauf Herren: Lucas Chanavat
Die Erwartungen waren recht hoch, doch die konnte er nicht rechtfertigen. Eigentlich hätte es Podestplätze hageln müssen, ohne die Norweger. Doch die Form passte im Prinzip die ganze Saison nicht. Viel zu oft ging ihm die Puste aus. Klar, der Teamsprint war noch ein Highlight, aber ansonsten hätte ich mit den Pick auch sparen können. Im nächsten Jahr ist er dann wahrscheinlich wieder gut.
Eigene Ewartung: 70
Erreichte Punkte: 40
Langlauf Damen: Moa Lundgren
Mit diesem Pick habe ich mich eigentlich sehr wohlgefühlt. Ich dachte, die war gut und in dem Alter machst du ja eher Fortschritte, als Rückschritte. Doch bis auf wenige Highlights war die Saison dann doch eher geprägt von Erkältungen und kleineren Verletzungen. Daher waren auch kaum Punkte drin.
Eigene Ewartung: 30
Erreichte Punkte: 3
Skispringen: Daniel Andre Tande
Er hat über den Sommer seinen Stil umgestellt und es hat lange gedauert, in Form zu kommen. Dafür sind dann doch ordentliche Punkte zusammen gekommen. Jetzt heißt es einfach nur Daumen drücken, dass er vollständig gesund wird und alles einigermaßen verarbeiten kann.
Punkteerwartung: 85
Erreichte Punkte: 87
Nordische Kombination: Espen Andersen
Es ist schon komisch mit ihm. Er hat sich im Laufen etwas verbessert, so um Platz 10-20 bei den Laufzeiten war er meist dabei und hat mittlerweile sogar manchmal mitgeführt in Gruppen. Dafür ging die Sprungform teilweise soweit nach unten (insbesondere im Wettkampf), dass er in den Conticup musste. Die Formkurve ging dann plötzlich steil nach oben mit den Formhöhepunkt WM, bei der er, im Gegensatz zu einigen anderen Norwegern, sein Potenzial ausschöpfen konnte. Platz 2 im Teamsprint, bei dem eher Riiber der schwache Part im Sprung war, war dann definitiv ein Highlight. Danach ging die Laufform wieder klar nach unten. Was mache ich nur mit ihm?
Eigene Erwartung: 25
Erreichte Punkte: 23
Biathlon Herren: Dominik Windisch
Wieso mache ich den Fehler des Vorjahres noch mal? Können nur mangelnde Alterntaiven gewesen sein. Eine richtig schlechte Saison, eigentlich nie in Form. Nur Mixed-Staffeln konnten Punkte bringen. Danke Lukas, Doro und Lisa.
Eigene Erwartung: 40
Erreichte Punkte: 9
Biathlon Damen: Mona Brorsson
Eigentlich ordentlich gepunktet, aber dennoch ziemlich nervig. Die Saison begann wie bei allen Schweden furios. Dann ging sie ziemlich rapide bergab, gegen Mitte/Ende der Saison waren die Laufzeiten so kacke, dass selbst eine 0 beim Schießen keine Punkte gebracht hätten. Für sie sprechen am Ende die erreichten Punkte und die Staffeln. Aber so richtig gezündet hat sie nicht.
Punkteerwartung: 20
Erreichte Punkte: 37
450 Punkte hatte ich erwartet, dazu einen sicheren Mittelfeldplatz. So rund um Ende Dezember war ich mir eigentlich sicher, dass ich absteige, doch dann ging es bergauf und ich fand mich stets so um Rang 20 wieder. Mit 374 Punkten bin ich natürlich trotzdem am Soll vorbei. Ohne die Absagen wären es wohl um die 400 geworden. Trotzdem zu wenig.
Nicht Letzter geworden, Minimalziel erreicht.
Ich bin ohne großen Plan in die Wars gegangen, der nächste Karl oder die nächste Marte wurde noch nicht gefunden. Im nächsten Jahr werde ich dann nicht ganz so planlos an den Start gehen.
Todorova wird dann leider nicht dabei sein, War verpatzt.
Drei weitere Keeper-Optionen gibt es noch, ob ich überhaupt jemanden mitnehme entscheide ich wahrscheinlich ziemlich kurzfristig.
Hyvarinen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht. 6 Punkte bedeuten Rang 43 in der SKI-Wertung, das rechtfertigt bei 45 Teilnehmern so irgendwie den Pick. Vielleicht hätten es ohne Corona ein paar Punkte mehr werden können, aber das war alles andere als überzeugend. Und hätte ich den Draft nicht verbockt, hätte ich ihn womöglich auch ausgewechselt.
Hadalin, so erzählt man bei Eurosport immer wieder, von dem wird man viel hören in den nächsten Jahren. Mir fehlt da so ein bisschen der Glaube.
6 Punke und Rang 67, das ist wenig beeindruckend. Gute Ansätze waren zweifellos da, so ist Rang 40 im Gesamtweltcup ebenso wie Rang 29 im Riesenslalom ein Schritt nach vorne, im Riesenslalom wurde die Startnummer klar verbessert. Mit mittlerweile fast 26 Jahren fehlt aber immer noch Konstanz.
Matintalo erzielt mit 14 Punkten einen neuen Punkte-Rekord im Damen-Langlauf für mein Team. Die 14 Punkte bedeuten Rang 29 in der Disziplinwertung bei SKI, ok, aber auch nicht prickelnd. Sie kann nur Klassik, und das auch nur punktuell. Immerhin gab es einige gute Qualis in Klassiksprints, die aber nicht in Zählbares umgemünzt werden konnten. Mal schauen, was ich für den Merkzettel noch so finde.
Sympathiepick Remme startete schwach, stürzte in Levi... und verschwand. Infos konnte ich keine finden. Erst am Ende der Saison tauchte sie wieder auf. Auf Eurosport gab es die Info, aus disziplinarischen Gründen hätte sie einige Rennen verpasst. Leider war die Form nach dem Wiedereinstieg auch nicht besser als vorher. Womöglich hätte sie das Ende der Saison teamlos erlebt, hätte ich noch Wechsel gehabt.
Malte Stefansson wird in ein paar Tagen 21, ist also noch jung und hat noch viel Zeit. Die braucht er auch dringend. Bei den Ergebnissen aus dem Weltcup hätte ich auch einen Griechen nehmen können... Ergebnisse zwischen 80 und 102, immer mindestens 4 Fehler. Im IBU-Cup gab es immerhin ein 9. (fehlerfrei) und ein 10. Platz
Klar, mit Punkten habe ich nicht gerechnet, aber vielversprechend war das jetzt nicht. Vielleicht hätte ich ihn ausgewechselt, wäre er von Anfang an im Team gewesen.
Eriksen startet ganz gut mit Platz 13 in Wisla, in Nizhny Tagil gab es dann noch einen 12. Platz. Danach ging es bergab, bis es in Bischofshofen nicht mal für die Quali reichte, und folgerichtig war's das mit dem Weltcup. Auch hier wäre unter anderen Umständen ein Wechsel nicht ausgeschlossen gewesen.
Aktuell bedeutet das Platz 43 im Gesamtweltcup, im COC ist er zur Zeit 7. Ob das reicht, um sich für die nächste Saison zu empfehlen wird sich zeigen. Da Alternativen im Skispringen aber nicht so zahlreich sind, könnte ich mir vorstellen, ihn vielleicht sogar im nächsten War wieder zu holen.
Ähnliches gilt für Flatla. 9 Starts im Weltcup waren mehr als erhofft, die Ergebnisse dagegen leider keine Verbesserung: nur 14 Punkte und Rang 46 im Vergleich zu 36 Punkten und Rang 39 aus dem Vorjahr, damit wird er nur zwölftbester Norweger.
Mal sehen, was mir vor dem War im Herbst so einfällt...
Glüsckwunsch an Schumi und die Aufsteiger!
Vielen Dank für die tadellose Ausführung!
"Wenn du das Radio ausmachst wird die Scheißmusik auch nicht besser"
In den Worten von Roman Weidenfeller: We have a grandios Saison geskied. Und wie.
Nur eine echte Enttäuschung dabei, alle anderen für ihren Draftplatz zwischen sehr, sehr ordentlich und absurd. Könnte man auch mit überragend zusammenfassen. Ein paar mehr gedankliche Impressionen gibt’s natürlich trotzdem. Aber keine Sorge, uhri, das sind die letzten Worte zu diesem Team.
Sturla Holm Lægreid, 274 Punkte, NOR, Biathlon M, Draftplatz 133
Der Biathlon-Prinz. Für mich natürlich mindestens ein König. Völlig absurde Saison, die ich, das gebe ich ganz ehrlich zu aber wird auch niemanden überraschen, niemals erwartet hätte. Ich erinnere mich noch gut an den ersten Sieg im Einzel, der kam mir schon absurd vor. Und da dachte ich, von den beiden folgenden Sprints bestätigt, an einen Ausreißer. Nun, der war es am Ende nicht. Beim Schießen kaum was eingebüßt zu den drei Rennen letztes Jahr, dafür im Laufen eine ganze Menge draufgepackt. Natürlich war er auch nicht blind aus dem Hut gezogen, aber die Hoffnung war die Bjøntegaard-Saison mit ein paar mehr Teampunkten, also 20-30 insgesamt. Wäre für den Draftplatz immer noch nett gewesen. Stattdessen wurde er der Siegbringer. Nach drei WC-Rennen letztes Jahr dieses Jahr 4 Goldmedaillen. Nach einem SKI-Punkt letztes Jahr dieses Jahr zwei kleine Kugeln. Völlig absurd. Dazu Teil des grandiosen Draftplatzsumme-312-Liv-Luck-Duos. Rekordverdächtig, denke ich.
Dass es am Ende nicht zur großen Kugel gereicht hat, hat mich am letzten Sonntag fast schon überrascht. Der Samstag war ein absolutes Highlight. Am Ende hätte es für SKI die Punkte schon gar nicht mehr gebraucht, hätte ich auch nicht für möglich gehalten. Beim letzten Schießen am Sonntag hatte er dann auch tatsächlich die Chance und sie mit zwei Fehlern vergeben. So ist Biathlon. Ich drücke ab sofort die Daumen, dass die Chance nochmal kommt. Bei Tarjei war das nicht der Fall. Mit JT ist noch auf Jahre einer da, der es schwer machen wird. Aber wenn er das Schießen nicht verlernt und die ganze Saison so läuft wie am Ende... Mit den ersten paar Sprints und Massenstarts hat er noch ein bisschen Potenzial im Tank gelassen.
Ob er das nächste Saison für mich abrufen wird? Ich glaube nicht, aber wer weiß, wie ich im Herbst drauf bin. Ausschließen will ich es zumindest mal nicht.
Respekt übrigens an KuT für diese Prognose:
Klaus und Tony hat geschrieben: ↑19.11.2020 - 15:49
Lægreid gefällt mir sehr und könnte Schumi aufs Stockerl schieben.
Ganz so hat er es wahrscheinlich auch nicht erwartet, aber das war zuversichtlicher als ich es selbst war.
Mikaela Shiffrin, 222 Punkte, USA, Alpin F, Draftplatz 6
Kommt nur als Nr. 2 dieser Rückschau. Sagt einiges. Die Saison war natürlich trotzdem fein. Ich hatte das ja letzten Sonntag schon mal geschrieben: 6 Rennen nicht auf dem Podest, zwei sechste Plätze als schlechteste Ergebnisse. Das ist schon beeindruckend. Für ein richtig, richtig zufriedenstellendes Jahr fehlte halt vorne die Dominanz und in der Breite die Starts im Speed. Der Schnitt von über 11 Punkten bei 20 Rennen ist schon genial (nur mit ersten Durchgängen läge er wahrscheinlich bei 12 oder gar 13). Dazu war ich für eine Technikerin wirklich überraschend entspannt und hatte nie den Eindruck, dass da was schief gehen könnte. Jetzt kann ich das ja endlich aussprechen.
Aber aus 20 Rennen lassen sich halt die ganz fetten Punkte nicht realistisch machen. Wird man sehen müssen, ob sich da nochmal was ändert. Der Rücken scheint ihr Sorgen zu bereiten, auch wenn sie es gut im Griff hatte. Regelmäßige Speedstarts stehen da sicher nicht ganz oben auf der Liste. Dass sie es kann, hat sie bei der WM eindrucksvoll bewiesen.
Ohne Speed müsste sie mehr gewinnen, um die ganz frühen Picks wieder wert zu sein. Die Konkurrenz ist aber einfach enorm stark geworden. Liensberger wird sicher nicht mehr verschwinden, Bassino und Robinson auch nicht. Vlhova wird sowieso weiter die große Konkurrenz sein. Eine Mischung aus beidem könnte es ausmachen. Ein paar mehr Speed-Rennen, ein paar mehr Siege.
Dass sie wieder den Weg in mein Team findet, will ich da nicht ausschließen. Wird auf die Sommer- und Herbst-News ankommen. Aber der diese Saison gezeigte Floor ist schon nicht zu verachten. Eine andere Alpine jedenfalls wird’s sicher nicht. Das kann ich jetzt noch großmäuliger erzählen als vor der Saison. Anders als im GWC ist hier bei SKI ein dritter Platz im WM-Super-G zum Glück mehr wert als ein Haufen Plätze außerhalb der Top 10 in Speedrennen.
Robert Johansson, 167 Punkte, NOR, Skispringen, Draftplatz 58
Das schlimmste an diesem Pick war, dass ich zuvor Virtual das Draften von Diggins ermöglicht habe (natürlich enden sie genau mit der gleichen Punktzahl). Ich hoffe, atreiju, der sich im Draft darüber geärgert hatte, hat sich über die Saison köstlich amüsiert. Das zweitschlimmste, dass Skispringen im Duell gegen Virtual trotz eines starken Johanssons immer wieder bitter war. Das drittschlimmste, dass er mir als Training- und Probeweltmeister in Erinnerung bleiben wird. Da war er mit schöner Regelmäßigkeit noch besser als dann in den Wettkämpfen. Davon abgesehen, war es aber eine tolle Saison. Für die ersten beiden negativen Punkte kann er ja auch nichts.
Auch ein paar wacklige Phasen waren drin, gerade vor/bei der Tournee, als er wohl die Rückumstellung vom Fliegen nicht geschafft hat. Sei ihm verziehen.
Grandios waren die langen Aufholjagden. Allen voran natürlich Nischni mit Schanzenrekord, als nur Granerud am Ende was gegen den Sieg hatte, was ich da noch irgendwie lustig fand. Wäre schöner gewesen, er hätte dieses Springen gewonnen statt dann später Lahti durch den Granerud-Sturz. Mit WM-Silber dann schön für eben Granerud in die Bresche gesprungen. Und am Ende in Planica das Ding dann allerdings auch ohne große Herausforderung nach Hause gebracht.
Dass es Zyla am Ende weit über eine Runde später noch da war, macht mir den Pick kaum mehr madig. Vor allem hätte ich nach dem Trade fast sicher Loginov mit dem Pick geholt. Ich hätte natürlich nie gewusst, was für eine Volkatastrophe das gewesen wäre und hätte mich nur geärgert, durch die völlig unnötigen Schmid-Punkte heute noch Platz 3 zu verlieren. Aber es wäre eine absolute Vollkatastrophe gewesen.
Möglich, dass Johansson für eine Rückkehr ein bisschen zu teuer geworden ist. In drei Gesetztenjahren jetzt immerhin auch schon zweimal SKI gewonnen, das macht ihn sicher nicht billiger.
Das war die erhoffte Rückkehr zur alten Stärke. Bis Val di Fiemme immer wieder frustrierend, danach dann extrem überzeugend mit dem Lahti-Sieg als großem Highlight. Auch die drei Podien in Seefeld waren grandios, auch wenn es am ersten Tag dann gerne mal für Riiber hätte langen dürfen. Das letzte Springen in Klingenthal regt mich immer noch auf, obwohl es am Ende völlig egal war und im eine große läuferische Leistung zum Abschluss ermöglichte. Trotzdem das Draftentscheidungs-Duell mit Frenzel knapp gewonnen. Auch wenn ich den Frenzel mag, das hat mich gefreut.
8 abgesagte Rennen waren natürlich viele, ab davon durfte man auch nicht überrascht sein. Die Punktzahl passt aber und das ist ja das Wichtigste. Durch den nervigen Emporkömmling Lamparter war die Kombi zudem immer sehr spannend. Kann ich am Ende sehr wertschätzen. Die Kombi dürfte ohnehin meine liebste SKI-Sportart sein, wenn dann Mitfiebern dazu kommt, ist es umso schöner.
Wiedersehen natürlich gerne, aber ob’s ihn nach dem besseren Jahr noch später gibt als im letzten Draft? Wäre eine erfreuliche Überraschung. Er wird ja auch nicht jünger, Leute.
Gleb Retiwych, 83 Punkte, RUS, Langlauf M, Pick 127
Das Gegenstück zum Diggins-Johansson-Deal. Hat sich damit sicher auch für mich ausgezahlt. Sundby mit dem Lægreid-Pick wäre sonst eine sehr ernsthafte Option gewesen und wer weiß, ob Lægreid dann nicht wo anders gelandet wäre. War schon richtig, wie es war. Auch, weil er mehr als das restliche Team zusammen von Covid profitiert hat. Dauerhaft gegen 3-6 starke Norweger wäre ganz sicher eine andere Punktzahl rausgekommen. Gegen die gab es 4, 4 und 2 Punkte (wenn auch klassisch), dazwischen fast 70 ohne sie. Gegen Pellegrino zumeist chancelos, aber das ist okay. Highlight war sicher das wiederholte Durchmogeln in Ulricehamn, als es im direkten Duell gegen Ustjugow ging.
Hat sich ein Wiedersehen eigentlich verdient, aber Runde 5 sehe ich dafür nicht. Ohne Trade hätte es dieses Jahr später nicht gelangt, das dürfte nächstes Jahr nicht anders werden.
Ramon Zenhäusern, 68 Punkte, SUI, Alpin M, Pick 98
Die Punktzahl liest sich besser, als sich die Saison angefühlt hat. 6 und zwei halbe gute Rennen sind über die 5 SKI-Monate nicht wirklich viel. Aber so ist das Leben mit den Spezialisten. Der Auftakt mit dem Sieg war natürlich grandios, gleich am nächsten Tag aber die Ernüchterung, als er sich von Platz 2 im zweiten Durchgang aus den Punkten fuhr. Danach war’s dann einen Monat wenig und dann kam die schöne Woche mit Schladming und Charmonix. Trotz des folgenden Nullers bei der WM (als es eigentlich gerade schön lief bei mir), ab da war ich mit seiner Saison dann schon ziemlich versöhnt. Dass bei Caviezel, der zu Beginn wie der viel bessere Pick aussah, zur Sommer-Verletzung noch mehr Pech kam, tat sicher sein Übriges. Das immerhin vierte Podium in Kranjska Gora war auch moralisch wichtig. Dass dann in Lenzerheide so kurz vor dem Ziel doch noch ein Ausscheiden dazukam, geschenkt. Eine Saison mit Technik bei Männern und Frauen und ganz ohne DNF wäre aber auch komisch gewesen.
Rückkehr vorstellbar, aber für 10 Saisonrennen ist Runde 5 rein vom Zuschauspaß ziemlich teuer. Dass die Team-/Parallelevents sich wohl in Richtung Riesenslalom entwickeln (auch wenn man das vor den Nominierungen nie wirklich wissen wird), hilft ihm da auch nicht. Die subjektiv aufzuhübschen, hätte sicher Reiz.
Swetlana Mironowa, 49 Punkte, RUS, Biathlon Frauen, Pick 179
Auf der Resterampe noch einen guten Kauf getätigt. Alimbekawa wäre noch besser gewesen, aber das wusste offensichtlich niemand. Habe mich zeitweise geärgert, den Wechsel nicht in der ersten oder zweiten Woche gemacht zu haben. In der zweiten Woche hätte es wegen des dann unmöglichen Kalla-Wechsels 7 Punkte gebracht. In Woche 1 hätte ich mit einem brillanten Schachzug vielleicht doch eher Hammerschmidt eingewechselt und mich 70 Punkte gekostet. War ganz okay, die Saison mit Mironowa durchzuziehen.
An zwei vierte Stehendschießen werde ich mich noch eine Weile erinnern. Einmal gab es statt dem Podium Platz 1 und einmal statt dem Sieg Platz 6. Dass am letzten Sonntag ein drittes Mal dazukommt, mag ich ihr nicht vorwerfen. Ansonsten war sie meistens im SKI-Niemandsland, manchmal richtig schlecht, aber manchmal gab’s auch Highlights. 49 Punkte sind für Runde 8 ein Traum. Teil des ikonischen Draftplatzsumme-312-Liv-Luck-Duos ist sie auch. Was will man eigentlich mehr?
Virtual hatte immer etwas Sorge mit ihr und fand, dass sie sich unter Wert verkauft hätte. Ich hatte eher den Eindruck, mit den 49 Punkten sei sie super bedient gewesen. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Wie sie sich die 18 Teampunkte ergaunert hat, weiß ich aber wirklich nicht. Die weiteren russischen Damen- und Mixed-Staffelergebnisse: 4 (mit 1:45 Rückstand auf 3), 8 (da durfte sie nicht mal mitmachen), 4, und nach dem zweiten Staffel-Sieg dann 11, 9, 8 und 7 (wieder ohne sie). Aber Hauptsache zweimal gewonnen. Haben die französischen Frauen übrigens nicht einmal geschafft diese Saison. Völlig absurd.
Bin mit der Nummer natürlich recht glücklich. Vor Runde 6/7 kommt sie trotzdem nicht zurück.
Charlotte Kalla, 24 Punkte, SWE, Langlauf, Einwechslung für Anastasia Sedowa/Kuleshova, Draftplatz 87
Schön, dass Elnathan die Punkte am Ende nicht fehlen. Auch wenn mein Einwechseln dafür ja ohnehin völlig irrelevant gewesen wäre, das hätte sich komisch angefühlt.
Was für eine seltsame Saison von Kalla. Die Covid-Infektion natürlich ausgeklammert, das war einfach Pech. Aber dann das tolle Comeback in Lahti mit Einzel- und Staffel-Punkten. Was war ich euphorisch. Dann die Klatsche in Falun. Gut Rücken, passiert eben. Da habe ich schon genau nichts mehr erwartet. Dann das zweite Comeback im WM-Skiathlon. Sogar noch ein 6. Platz im 10er. Da hatte ich schon Punktezeichen in den Augen. Ich habe am Vorabend des Wettkamps keine Punkt diese Saison so fix eingeplant wie die mind. 6 aus der Staffel. Und dann wird das zur Vollkatastrophe. Und im 30er kommt die nächste dazu. Im Engadin geht auch gar nix. Mir völlig unklar, wie das möglich ist, dass sich die Form innerhalb von 2 Tagen (wenn man die Staffel nicht nur auf den Ski schiebt) oder maximal 4 Tagen so verabschiedet. Aber es war so.
30 oder 40 Punkte von ihr und die beste Wurst wären aber irgendwie auch zu viel des Guten gewesen wäre. Die 24 Punkte waren ein glücklicher Fund in einer katastrophal gedrafteten Disziplin. Habe ich schon mal gesagt, dass ich stattdessen T.Weng hätte nehmen sollen? Müssen? Das war kein guter Pick. Allerdings auch keine gute Draftposition für Leute, die Skispringen schon besetzt hatten. Abgesehen von 7 (besser als Kalla) bzw. 30 (besser als nix) Langläuferinnen hätte ich Pick 87 besser nutzen können für: Linn Persson (+6 Punkte), Lisa Theresa Hauser (Pick 154) (alle anderen die besser waren als Zenhäusern, Retivych und Mironowa hätte ich auch an deren Stelle bekommen). Relativiert meinen Ärger über den Pick ein bisschen. Aber nur ein bisschen.
Wiedersehen mit beiden wohl allenfalls auf der Resterampe.
Gesamt kann man natürlich nicht anders, als ein maximal positives Zeugnis auszustellen. Wird schwer, die Saison mal noch zu toppen. Und es war das ziemlich perfekte Jahr für so viel erfreuliche Ablenkung durch SKI. Ich habe wirklich lange nicht an den Sieg geglaubt und trotzdem Spaß gehabt. Ab den WMs haben sich die Stärkeverhältnisse dann aber doch deutlich gedreht (welche Abwechslung bei den Abschnitts-Awards übrigens...). Am Ende ist es auch seltsam deutlich geworden. Komische Planica-Woche auf überraschend wie verständlich dünnem Niveau. Man muss froh sein, dass es darauf nicht mehr ankam.
War der Sieg verdient? Die Punktzahl schreit natürlich laut ja. So viel Vierstelligkeit gab es bei SKI nicht (auch nicht, seit es Teampunkte gibt). Und das Team war auch super. Selbst ohne Lægreid wäre Platz 4 rausgesprungen.
Mit Virtual gab es aber auch extrem starke Konkurrenz. Schon historisch hätte der den ersten Sieg mehr verdient als ich den zweiten in zwei wirklich guten Jahren. Und Virtual musste schon eine ganze Menge Pech haben, um mir die Tür aufzumachen. Am Ende ist es so deutlich, dass es die Kleinigkeiten (Speed-Absage in Lenzerheide, Ustjugow bei der WM, Kryenbühl) für sich gar nicht mehr gedreht hätten. Aber in der Kombination halt. Und gerade Ustjugow hatte dann doch auch davor eine ziemliche Seuchen-Saison. Der Draft mit Granerud, Lamparter und Johnson war hintenraus einfach super. Und auch vorne gab es bis auf Ustjugow viele Punkte. In 95% der Fälle reicht das zum Sieg. Dass es gerade dieses Jahr noch einen dritten Volltreffer in den späten Runden gibt und der in einem Team landet, bei dem auch sonst 6/7 Picks aufgehen, that’s SKI.
Über 500 Punkte aus den ersten 3 Runden, fast 500 aus den letzten 4. Beides für sich reicht in vielen Jahren, um um den Sieg zu kämpfen, wenn man die restlichen Picks nur halbwegs trifft. Dieses Jahr brauchte es beides, was nochmal unterstreicht, wie stark Virtual als Konkurrent war. Das hat mir viel Spaß an SKI bereitet dieses Jahr. Natürlich auch viel Frustration, aber wie langweilig wäre es gewesen, ab Weihnachten alleine vorne rum zu punkten? Sage ich natürlich nur, weil es am Ende gereicht hat. Sonst hätte ich Virtuals Team auch am Ende aufs Übelste verflucht.
Danke KuT, dass Du das alles einmal mehr ermöglicht hast.
Schumi-Sternchen nur im Spoiler. Das hat das Team sich verdient.
Spoiler!
Zum Abschluss noch ein kleiner Pick auf die Schumi-Sternchen, nachdem ich mir vor der Saison schon die Arbeit gemacht habe.
AM: McGrath: Keeper-Punkte eingefahren, dann leider verletzt. Wäre trotzdem sehr zufrieden mit ihm, Rob ist es sicher auch. Die Alternative Franz hätte eine ordentliche Saison gehabt, aber ein Sternchen-Team natürlich nicht groß weitergebracht.
AF: Hütter: Das große Comeback war es nicht. Noch nicht? Das wird sich zeigen müssen. Ich dachte, sie sei dieses Jahr schon weiter. Aber bei so einem Scheiß kannst natürlich nicht wirklich planen.
LLM: Tefre: Ohne WC-Einsatz, die FIS-Rennen auch nicht der Knaller. Nun ja.
LLF: Kern: Von shin schnell verschmäht und völlig zurecht. Dass sie nichtmal von der Abwesenheit der Konkurrenz profitieren konnte, ist schon enttäsuchend. Alternative Maubet-Bjornsen hätte immerhin gepunkt, um sich dann aufs Altenteil zu verabschieden.
Ss: Siegel: Wie bei Hütter: Comebacks sind halt nicht völlig planbar. Auch hier könnte es noch nicht die Rückkehr zur alter Stärke gewesen sein. Die Sternchen werden ihn sicher weiter beobachten. Die Alternative Freund ist immer Teamweltmeister geworden.
NK: Gruber: Bisschen traurige Geschichte. Geht eigentlich nur noch darum, zu hoffen, dass er ohne gesundheitliche Probleme im Leben nach dem Sport durchkommt.
BM: Chalili: Keeperpunkte gab es, viel mehr nicht. Gerade läuferisch doch noch weit weg. Aber sowas kann sich über einen Sommer auch mal drehen. Habe ich gehört.
BF: Lien: Henrik wird sicher noch viel Spaß mit ihr haben. Gemeinsam mit McGrath meine beste Idee dieses hypothetischen Teams.
Insgesamt: Mit McGrath/Lien/Chalili immerhin 2,5 interessante Optionen für die nächsten Jahre eingesammelt. Wie das ganze SKI-Jahr ein Argument dafür, jungen Norwegerinnen und Norwegern Chancen zu geben. Mal schauen, wo es für die drei noch hingeht. In ihren echten Teams finde ich sie gut aufgehoben.
Wenn der Alpine frühzeitig seine Keeperpunkte sichert und sich dann verletzt
und wenn die Alpine frühzeitig zeigt, dass das noch nicht ihre Saison wird
und wenn der Langläufer fast nie startet
und wenn dem anderen Langläufer die Rennen ausgehen
und wenn die Langläuferin ihr eigenes Keeper-Gesetz bekommt, so dass ihr Nichterscheinen keinen juckt
und wenn der Skispringer schnell zeigt, dass er kaum noch viertbester Norweger ist
und wenn der Kombinierer schnell die nötigen Keeperpunkte holt und sonst nur in nicht verwendeten PCRs glänzt
und wenn der Biathlet immer schon beim Liegendschießen scheitert
und wenn die Biathletin nur im IBU-Cup eingesetzt wird,
dann, ja, dann fiebert man wenigstens nicht allzu lange sinnlos mit.
Glückwunsch an Schumi, danke an KuT.
Nächstes Jahr dann wieder mit högschder Modivazion. Zu Beginn.
Nachdem ich eben mit Entsetzen festgestellt habe, dass ich letztes Jahr keine Vorstellung bzw. Prognose geschrieben habe, wollen wir das mal schnell ändern. Grundsätzlich habe ich ja schon geschrieben, dass KuT die Probleme meines Teams schon gut analysiert hat, aber ich schreibe es gerne auch nochmal selbst schlecht um mich danach positiv überraschen zu lassen.
Runde 1: Marte Olsbu Røiseland
Biathlon F
Prognose: 190 Punkte
Ist: 222 Punkte
Auch wenn am Ende etwas die Puste ausging und die WM nicht perfekt war, ist Marte voll im Soll. Die Alternative Pinturault war schwächer und der Einbruch von Eckhoff, ach na ja...
Runde 2: Jørgen Graabak
Nordische Kombination
Prognose: 150 Punkte
Ist: 56 Punkte
Zum zweiten Mal in Folge einen frühen Kombinierer zu wenig Punkten gemacht. Man sollte aus Fehlern lernen...
Runde 3: Sjur Røthe
Langlauf M
Prognose: 95 Punkte
Ist: 52 Punkte
Die 52 Punkten kommen natürlich aus wenigen Wettkämpfen, aber da wäre trotzdem mehr drin gewesen. Bei der WM nämlich enttäuschend. Insgesamt ausbaufähiger Pick.
Runde 4: Kjetil Jansrud
Alpin M
Prognose: 70 Punkte
Ist: 35 Punkte
Tendenz eher fallend als steigend habe ich in der Prognose geschrieben, das trifft es sehr gut. Die Meldung, dass er sich angeblich Bormio nicht zugetraut hat, trifft glaube ich ganz gut sein Problem diese Saison und das ist zum Ende hin noch schlechter geworden.
Runde 5: Sophie Caldwell
Langlauf F
Prognose: 45 Punkte
Ist: 24 Punkte
Die 24 Punkte sind schon besser als sie eigentlich war. Kein guter Pick für Runde 5. Karriereende für Sophie.
Runde 6: Katharina Truppe
Alpin F
Prognose: 40 Punkte
Ist: 15 Punkte
Auch wenn hier nur 15 Punkte stehen, bin ich gar nicht so unzufrieden. Da wäre ohne Verletzung noch einiges drin gewesen, auch die Wurst... Optimal hat sie aber auch vorher ihr Potenzial nicht ausgeschöpft.
Runde 7: Pius Paschke
Skispringen
Prognose: 20 Punkte
Ist: 70 Punkte
Paschke vs. Markeng vs. Pedersen: Gute Entscheidung. Solide, gute Saison ist ein sehr gutes Fazit für einen Skispringer in Runde 7. Definitiv mein bester Pick.
Runde 8: Simon Eder / Erik Lesser
Biathlon M
Prognose (Eder): 20 Punkte
Ist (Lesser): 40 Punkte (Eder: 44)
Der sehr schnelle Wechsel war am Ende lustigerweise sogar negativ, trotzdem bereue ich ihn nicht, weil Lesser eigentlich fast immer Spaß macht, spätestens im Interview danach. So oder so waren beide für Runde 8 eine sehr gute Wahl. Lesser stand ja auch noch beim Draft auf meinem Zettel.
Prognose: 630 Punkte
Ist: 514 Punkte
In meiner Prognose sprach ich von "mehr Down- als Upside-Potenzial", so ist es letztlich auch gekommen. Bei. ca. 175 fehlenden Punkten aus den Runden 2-4 kann ich am Ende aber mit dem Rest sehr zufrieden sein, dass ich nichts mit dem Abstieg zu tun hatte. Insgesamt muss ich aber mal schauen, ob ich nicht zu konservativ an den Draft heran gehe. Das hat in den ersten Jahren mit Top 10 zwar immer gut geklappt, jetzt zum zweiten Mal im langweiligen Mittelfeld gelandet und mitten im Feld ist der Draft auch nicht unbedingt einfach (sorry an die Sternchen für die Probleme).
SKI-Philosoph José Miguel hat geschrieben:Ich war ja schon immer neidisch auf atreiju bzw. auf den Besitz von Lara Gut, aber diesen Winter wird sich das nochmal steigern. Da steht eine absolute Fabelsaison für Lara ins Haus, viel Spaß beim Genießen!
Er hatte bereits im Winter 2012 den richtigen Riescher: Gut-Behrami, bin weder Fräulein, weder Wurst, kann ungeleitet skifahrn gehn. Im Nachhinein ist man immer schlauer, aber solch eine Rückkehr in die absolute Weltspitze hätte ihr nicht mal oben erwähnter Gut-Liebling atreiju zugetraut. Wenn sie den Gesamt-WC noch gewonnen hätte, hätte ein Rücktritt viel Charme gehabt.
Tiril Eckhoff: Keine Ahnung, woher diese Steigerung kam, aber 80 Punkte plus sind das Ende der Fahnenstange. 13 Siege, die Hälfte des Teams. Die beste Athletin aller Zeiten in meinen Teams. Aber im nächsten Jahr wird PS wieder einen Einbruch vorhersagen.
Filip Zubcic: Fast hätte er seinen Lehrmeister und All-Time-Alpin im Skifuchs-Universum, Ivica Kostelic, aus dem Dream-Team verdrängt. Aber mit 1 ½ Disziplinen ist für Zubi das Optimum erreicht.
Heidi Weng: Wenn der Erstrunder nicht klappt, „ist eine SKI-Saison zu 76,4 % der Fälle in den Binsen“ (Boonen (2004): SKI für Dummies, S. 123). Dass solche Lehrsätze des ehemaligen Statistik-Gurus obsolet sind, ist längst bewiesen. Wir befinden uns schließlich in postboonschen Zeiten. Und Wengs Auftritte im Engadin zeigten, dass Langlauf ohne Johaug möglich, aber sinnlos ist. Aber gut: Johaug überlassen wir ohnehin Roche und den Spatzen.
Marcus Grate / Ilja Semikow: Beides Vollkatastrophen. Der Schwede konnte nicht, der Russe durfte zu selten. Finden Sie nicht?
Johannes Rydzek: Seine 14-WM-Titel 2017 waren eine Laune der Natur. Längst sind andere an ihm vorgezogen. Das ist nicht schlimm. Das passierte vorher schon Moan, Kokslien oder Tallus. Das Gute: Rydzek wird Ackermann bald als Noko-Experte ablösen, der wiederum in China anheuern wird.
Michal Krcmar: Die tschechische Ausgabe des Ministerpräsidenten oder wie medioker kann ein Sportler sein? Aber einer mit Erfahrung, denn ihm kam die neue lex corona zur Reservierung zugute und so durfte er nochmal den Herbergsvater spielen. Dass Kretsche am Ende zu Kreische wird, ist aber eher unwahrscheinlich.
Daniel Huber: Als der „Hubster“ zu Beginn reihenweise aufs Podium sprang, dachte ich, der heilige Granerud sei auferstanden. Dann kam Covid und die übliche Huber-Saison. Mehr ist nicht drin bei ihm.
Insgesamt das beste Jahr aller Zeiten, wer hätte das nochmal für möglich gehalten? Die alten Eurofighter aus dem Jahr 2007 (damals 5.) gratulierten auch schon fälschlicherweise drüben im ehemaligen „Spielerischen“-Unterforum.
Interessant: dasselbe Team hätte im Vorjahr ebenfalls Rang 3 erreicht. KuTs Prognose geht daher voll auf. Nicht nur deshalb, danke an den ewigen KuT und alle anderen Beteiligten. Und Gratulation an alle Freunde dieses schönen Zeitvertreibs.
Wie schon im Fragebogen geschrieben, enttäuschende Saison mit Pech, Covidproblemen und einigen schweren Draftfehlern von mir, die vermeidbar gewesen wären, ich mir aber ganz klar selber ankreiden lassen muss:
Pick 1.) Stefan Kraft; 91 Punkte Note 4-
War wohl der konstanteste Skispringer der letzten 5,6 Jahre, nie unter 150 Punkten, diese Saison Covid-erkrankt und zwar richtig, zudem Rücken und dann noch mit technischen Fehlern, sicher auch viel Pech, aber die Alternativen wären deutlich besser gewesen (Vlhova 221, Geiger 194)
Pick 2: Matthias Mayer Note 3+
Mit 107 Punkten mein bestpunktender Sportler und dennoch deutlich hinter meinen Erwartungen, gewann das Würfelduell gegen meinen geplanten Sympathiepick Odermatt (165 Punkte), selber schuld.
Pick 3: Emil Iversen Note 2-
Holte 100 Punkte in 11 Rennen, da wären 200 über eine volle Saison möglich gewesen und dann ein sehr guter Pick, so verärgert über die norwegischen Regeln für die Langläufer, aber auch seine ganz persönliche Unlust, an manchen Orten zu starten. Alternative: Ingrid Landmark Tandrevold (126)
Pick 4: Franz-Josef Rehrl nicht bewertbar
Kreuzbandriss beim zweiten Weltcupwochenende nach 9 Punkten am ersten und deutlichem Fingerzeig, dass er wieder an das Jahr 2018/19 anknüpfen könnte, Schnelle und gute Genesung, komm wieder.
Pick 5: Ingvild F. Östberg, Wechsel Anne-Kjersti Kalvaa nicht bewertbar; Note 3-4
Fehlgriff wegen falscher Informationen, dann zu schnell eingewechselt, bevor das Hickhack um die Teilnahme von Norwegern an Weltcups begann, Kalvaa hielt das, was ich erwartet hatt und hätte bei einer Teilnahme an rennen wie Dresden, TdS etc. wohl 20 Punkte mehr holen können als 7.
Pick Nr. 6: Matwej Elisseev Note 5; 22 Punkte
Der Renneinteilungsgott, schafft es immer, auf der letzten Runde spätestens gnadenlos einzubrechen, kann schnell und gut schießen, darf er gerne nächste Saison woanders. Und Memo an mich: Halte dich an deine interne regeln, möglichst ohne Russen auszukommen.
Pick Nr. 7: Stina Nilsson Note 6, 0 Punkte
Sorry Uhri, ich hätte sie dir lassen sollen, warum hast du mich nicht kontaktiert, dass du sie gerne hättest. Wird nächste Saison vielleicht interessant, bezweifle inzwischen aber, dass aus ihr eine Art Ekholm oder Olofsson im Biathlon werden kann.
Pick Nr. 8: Sara Hector Note 2+, 40 Punkte
8. Runde, 40 Punkte, das ist richtig gut und hätte sogar noch besser werden können. Der einzige Pick über den Erwartungen.
Insgesamt 376 Punkte, Platz 20, Abstieg vermieden, Ende gut, aber nicht alles gut bei weitem. Eine Saison, die mich nicht gepackt hat, in vielerlei Hinsicht. Schade und Hoffnung, dass es nächste Saison besser wird.
Hätte jemand jemals gedacht, dass die Lachnummer von SKI irgendwann mal aufsteigt?
Doch wie lief die Saison?
Loic Meillard (Schweiz) (Keeper)
Meillard ist mein "Goldjunge". Ohne ihn wäre ich noch sehr lange Sternchen geblieben. Wenn man dann noch bedenkt, dass ich ihn nach einem Kreuzbandriss wegen 0,01 Sekunden (danke Kristoffersen!) keepern durfte, kann man hier wirklich nur von Glück reden. Ich schrieb mal vor 2 Jahren, dass das Ziel ist, dass er sich 2021 im Super G etablieren kann; das hat er dieses Jahr eindrucksvoll geschafft. Ab dem 3. Rennen war er andauernd ein klarer Top10 Kandidat. Gemeinsam mit der Stärke bei Parallelrennen ist er auf Lange Sicht sogar ein Kandidat für den Gesamtweltcup.
Das Jahr lief mit 140 Punkten herausragend, obwohl er bei der WM im Slalom in sehr guter Position ausschied und auch im Super G keine Punkte holte. Zusätzlich gab es noch weitere Ausfälle im Slalom (und teilweise Riesenslalom) und 1 oder 2 Nicht-Starts bei Parallelevents - auf Lange Sicht sollte Loic ein 200er sein.
Danke für die vielen gemeinsamen Jahre! (5 Jahre)
Erhofft: 100 Punkte
Erwartet: 70 Punkte Geholt: 140 Punkte Note: 1
Katharina Gallhuber
Alternativen: Magdalena Egger, Lisa Grill, Sara Rask, Ida Dannewitz
Ich wollte dieses Jahr den Aufstieg irgendwie angreifen und deshalb draftete ich Gallhuber anstatt eine der jüngeren Fahrerinnen (von denen niemand auch nur einen Punkt holte...). Die Saison war ein ganz schöner Reinfall. Ich habe gehofft, dass Gallhuber zurück zu ihrer Form findet und wenigstens im Slalom eine Top10-Fahrerin wird. Leider war sie eher um die Top20 herum und hatte - trotz der Schwäche des Slalom snach den Top5 - nur wenig Möglichkeitne in die Top10 zu fahren. Immerhin hat sie die einmal gepunktet. Das positive für sie ist, dass die Konkurrenz in Östereich auch nicht besonders stark ist...
Erhofft: 30 Punkte
Erwartet: 20 Punkte Geholt: 2 Punkte Note: 5
Denis Spitsov (Keeper)
49-48-35-51 Das sind die Punkte von Spitsov in Team Shin (in 4 Jahren). Er wirkt also sehr konstant - obwohl das nicht so wirklich wahr ist. Nach einem sehr starken ersten Jahr, war er im 2. und 3. Jahr eher schwächer und punktete eher glücklich. In 2021 war er wieder in sehr guter Form zurück und profitierte von einer Tour ohne Norweger. Klassisch ist er nicht wirklich besser geworden, und im Freistil gefühlt etwas weiter weg von der Weltspitze als er schonmal war, aber er hat weniger Schwankungen in seinen Leistungen gehabt und konnte Freistil (und Skiathlon) jeweils gut in die Top10 laufen. Ohne Verletzung wären es sicherlich auch ein paar mehr Punkte gewesen. Gesund ist er konstant in der ausgeglichenen russischen Staffel - das schafft auch nicht jeder.
Ihn werde ich schon vermissen, weil die Renneinteilung das zuschauen doch positiv beeinflusst hat.
Erhofft: 50 Punkte
Erwartet: 30 Punkte Geholt: 51 Punkte Note: 2
Julia Kern (Neuling)/Tatiana Sorina
Alternativen: Marte Johansen, Katarina Raymova, Yana Kirpichenko, Christina Mazotkina
Der nächste Schritt von Kern kam nicht (nicht, dass ich wirklich geduldig war). Ich sah nur einen Sprint, hatte bei Kern aber direkt ein relativ schlechtes Gefühl. Im Laufe der Rennen zeigte sich, dass ich hier nicht wirklich falsch lag. Kern konnte nichtmal in Feldern ohne Top-Athletinnen in Freistil-Sprints punkten und sich keinen Schritt weiterentwickeln. Vielmehr wirkte sie schwächer als in den vorherigen Jahren. Etwas überraschend nachdem ich mir von dem Draft eher mehr verhofft habe. Für den Aufstieg (den ich nicht so sicher sah) war der Draft natürlich nicht perfekt - hier hoffte ich eher die nächste Caldwell zu erwischen. Die Alternativen sahen da schon besser aus: Mazotkina war stärker als Kern (aber ohne Punkte), Razymova holte immerhin 11 Punkte (die fast zum Aufstieg gereicht hätten mit den 2 Gallhuber Punkten) und Kirpichenko hatte eine sehr starke Tour de Ski und hätte mir auch beim Aufstieg geholfen. Nur Johansen passte nicht.
Sorina war dann ein Glückstreffer (warum wechselte die niemand ein?). Eine extrem schwache Sprinterin, die auf einmal als Allrounderin in allen Rennen punkten kann - damit konnte niemand rechnen. Auch nach der Tour konnte sie immerhin noch in die Top10 laufen. Wirklich verstehen tue ich Sorina aber nicht: Manchmal war sie im Sprint besser, manchmal war es in Langstrecken Rennen. Teilweise brach sie au Freistilstrecken ein, im nächsten Rennen wird sie im Freistil-Einzelstart auf einmal 4. Kann mir einer erklären, was sie nun wirklich kann?
Erhofft: 25 Punkte
Erwartet: 10 Punkte aus Teamsprints Geholt: 0 Punkte Sorina: 69 Punkte Note: 6 (Kern)/ 1- (Sorina)
Jan Hörl (Östereich)
Hörl ist dem Skispringen zum Opfer gefallen (sind eh nur die gleichen vorne). Wirklich viel erwartet habe ich von ihm nicht, habe aber gehofft, dass er immerhin im Weltcup Team bleiben darf. Teilweise zeigte er, dass er gut genug hierfür ist, in anderen Springen hingegen eher nicht.
Gegen Ende konnte er sich als Top20-Top30 Springer im Weltcup etablieren. Das gibt keine SKI-Punkte ist aber das beste, was ich jemals im Team hatte. Ein Highlight: Eine WM-Medaille, die er sich sogar mit guten Sprüngen verdient hat.
Bin gespannt, ob er nächstes Jahr im Draft geht, oder ob ein anderes Sternchen Freude mit ihm haben kann. Ungedraftet sollte er nicht bleiben, dafür ist er zu gut. Der Manager im nächsten Jahr sollte aber auf ein paar Normalschanzen hoffen.
Erhofft: 30 Punkte
Erwartet: 0 Punkte Geholt: 16 Punkte
Note: 3
Ryota Yamamoto (Neuling) - Ja das ist ein anderer
Alternativen: Stefan Rettenegger, Laurent Muehlethalaer, Manuel Einkemmer
Nach Nagai und schlechten Yamamotos hat ein Japaner endlich mal gepasst. Ich wollte ihn von Anfang an haben, weil er extrem starke Sprünge zeigte (im Sommer und im letzten Jahr) und ich gehofft habe, dass er irgendwie das Laufen lernen kann. Da Japan nicht soviele andere LEute hat, habe ich auf Lange sicht auch auf den Teamsprint geschielt. Dass Yamamoto häufig in die Top10 laufen kann - mit desolaten Laufzeiten - habe ich nicht erwartet.
Im Laufe der Saison verschlechterte er sich zwar im Laufen, aber seine Renneinteilung wirkt wie von einem erfahrenen Läufer. Anstatt durchzupowern lässt er sich häufig relativ schnell zurückfallen, läuft mit Gruppen mit und holt dann auf den letzten 500m den "Turbo" raus und läuft in die Top10. Das hat mich wirklich gefreut. Kombinierer Nummer 13 im Star War ist stark.
Von den Alternativen war Muehlethaler auch extrem stark (zwar nur 6 Punkte es sieht in Zukunft aber nach mehr aus), die anderen beiden waren ohne Punkte.
Erhofft: 10 Punkte
Erwartet: 5 Punkte Geholt: 40 Punkte Note: 1
Philipp Nawrath (Deutschland)
Ich bleibe dabei: Nawrath hat ein großes Potential und sollte auf lange Sicht die Nummer 2 in Deutschland (nach Doll) sein. Trotz OPs konnte er sich zurückkämpfen, relativ schnell im IBU Cup starke Leistungen zeigen und - zum dritten Mal hintereinander - in den Weltcup kommen. Im Vergleich zu den anderen Deutschen aus dem IBU Cup ist er läuferisch auch wirklich gut dabei und kann Top15 Zeiten im Weltcup beisteuern. Die Staffel mit ihm als Schlussläufer war grandios.
Leider konnte er in den wenigen Einzelrennen seine Leistung nicht zeigen. Im Schiessen ist er nicht konstant genug - speziell die Schiesszeiten sind grausig. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass er nächstes Jahr wieder in Team Shin landet.
Erhofft: 1 Punkt
Erwartet: Leider 0. Geholt: 9 Punkte Note: 2
Julia Simon
Julia Simon ist komisch. Sie holte 38 Punkte aus Staffeln und legte 2 grandiose Massenstarts ab, nachdem sie in beiden Rennen eigentlich raus war (und früher Massenstart gar nicht konnte). Daneben hatte sie viele grausige Rennen mit 4 oder mehr Fehlern, wodurch im Gesamtweltcup ein eher mittelmäßiger Platz rauskommt. So wirklich schlau werde ich aus ihr nicht: Für SKI ist sie eine gute Athletin, weil sie (jedenfalls dieses Jahr) entweder in die Top3 läuft oder weit außerhalb der Top10 ist. Als Manager ist sie teilweise ein bisschen frustrierend gewesen - trotzdem bedanke ich mich natürlich für die vielen Punkte!
Erhofft: 100 Punkte
Erwartet: 70 Punkte Geholt: 107 Punkte Note: 2
Team Shin 0
Linus Strasser 0- Federica Brignone 0 - Didrik Toenseth - Jessi Diggins 0 - Peter Prevc 0- Eric Frenzel 0- Roman Rees 0 -Janina Hettich-Wick 0
shin hat geschrieben: ↑1.4.2021 - 13:20 Loic Meillard (Schweiz) (Keeper)
Meillard ist mein "Goldjunge". Ohne ihn wäre ich noch sehr lange Sternchen geblieben. Wenn man dann noch bedenkt, dass ich ihn nach einem Kreuzbandriss wegen 0,01 Sekunden (danke Kristoffersen!) keepern durfte, kann man hier wirklich nur von Glück reden.
...
Danke für die vielen gemeinsamen Jahre! (5 Jahre)
Das Kranjska-Gora-Spektakel damals hätte es auch fast in den Meillard-Text im Adventskalender geschafft - ist bei mir also auch hängengeblieben.
Schön, dass das auch Folgen fürs ganze Team gehabt hat.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Ebba Andersson (23, Schweden) - Skilanglauf F
Erwartung: über 180 Punkte
152 Punkte wurden es am Ende. Also auch Punktemäßig unter meinen Erwartungen. Positiv in Erinnerung blieb mir der 1.Sieg bei einem Weltcuprennen, aber ansonsten hätte ich mir in Abwesenheit von Johaug bei einigen Rennen doch bisschen mehr Versprochen. Val Müstair bei der TdS ist da insbesondere zu nennen oder halt auch wie sie sich von H.Weng beim letzten Rennen abhängen ließ. Das waren für mich schon kleine Enttäuschungen. Taktisch läuft sie auch oftmals in Massenstartrennen nicht wirklich klug. Aber natürlich wird sie weiterhin gekeepert und nicht gedradet.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Alexey Chervotkin (25, Russland) - Skilanglauf H
Erwartung: über 40 Punkte
Endlich konnte er mal ansatzweise das zeigen, warum ich damals einen 5th Round Pick für ihn ausgegeben habe. Mit 53 Punkte konnte er endlich mal meine Erwartungen erfüllen. Besonders Klassisch konnte er oftmals überzeugen. Er könnte aber auch wie Ebba ab und zu taktisch kluger laufen. Damit mein ich nicht nur die Aktion wo er Belov abgeschossen hat, sondern auch oftmals geht er zu früh in die Offensive. Beim Skating hat er mittlerweile einen kleinen Rückschritt gemacht und kommt da selten noch unter die Top 10. In russischen News stand, er hat irgendwie Probleme mit irgendeinem Muskel, der ihn behindert, sodass er dann seine volle Kraft nicht ausschöpfen kann. Er bleibt natürlich auch im Team.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Adrian Smiseth Sejersted (26, Norwegen) - Ski Alpin H
Erwartung: über 30 Punkte
Wäre er Verletzungsfrei durch die Saison gekommen, dann hätte er die Erwartungen wohl erfüllt. So wurden es nur 23 Punkte. Er zeigt zwar immer wieder gute Ansätze, besonders im Super G diese Saison, aber ist einfach viel zu unkonstant und dann weiß man halt nicht wie es mit seinem Knie weitergeht. Könnte auch das Karriereende bedeuten. Wäre ziemlich schade.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Kaja Norbye (21, Norwegen) - Ski Alpin F
Erwartung: über 1 Punkt
Das war einfach ein schlechter Draft von mir, wie so viele Drafts (Entscheidungen) von mir, in den letzten SKI-Jahren. Vor der Saison hatte ich mal was wirklich positives über sie gelesen auf einer Seite, wo es eigentlich um KuTs Athletin ging und davon hab ich mich dann mehr oder weniger verleiten lassen. Besonders ärgerlich, weil nach ihr stand Pirovano auf meiner Liste, die ja nächste Saison bei einem Gesetzten landen wird.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Naoki Nakamura (24, Japan) - Skispringen
Erwartung: über 30 Punkte
(mittlerweile erwarte ich es von Klemens Muranka)
Unnötiger zu früher Wechsel, der mich so richtig ärgert. Denn hätte ich den Wechsel nicht gemacht, dann wäre ich bei Alimbekeva schneller als Kabra gewesen, der/die ja noch ein Wochenende gewartet hatte. Zwar hätte ich dann um 1 Punkt den Aufstieg verpasst (wenn ich mich nicht verrechnet habe), aber eine Alimbekeva in der Hinterhand zu haben für die nächste Saison, wäre natürlich besser als Kalkenberg jetzt. Und desweiteren wird Nakamura bestimmt ein Top 10 Springer nächstes Jahr, das wäre die gerechte Strafe für mich. Na Virtual, holst du dir den? ;-)
Achja Muranka holte 14 Punkte, aber war insgesamt viel zu unkonstant.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Laurent Muhlethaler (23, Frankreich) - Skispringen
Erwartung: über 1 Punkt
Konnte die Erwartung mit 6 Punkte erfüllen. Nach seiner Verletzung im Oktober, kam er nur schwer in Tritt. Besonders läuferisch war es zu Beginn gar nichts. Aber nach und nach steigerte er sich auch dort und konnte dadurch 2mal unter die Top 10 kommen. Kommt der diesen Sommer bzw Herbst besser durch die Vorbereitung, dann trau ich ihm nächsten Jahr einen größeren Schritt weiter nach vorne zu. Wird definitiv in meinem Team bleiben.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Martin Perrillat Bottonet (23, Frankreich) - Biathlon H
Erwartung: über 1 Punkt
Er hatte zum Anfang der Saison seine Chance bekommen im Weltcup und ist da gnadenlos untergegangen. Auch im IBU-Cup war er nicht konkurrenzfähig. Dann legte er eine Pause ein und nahm über 1 Monat kein Gewehr mehr in die Hand. Hat mittlerweile wieder mit dem Training angefangen und sich Vincent Vittoz als Berater an die Seite genommen. Mal schauen ob man von ihm noch was hören wird, aber in meinem Team wird er wohl nicht mehr landen.
Wölffel hat geschrieben: ↑27.11.2020 - 10:01 Emilie Aagheim Kalkenberg (23, Norwegen) - Biathlon F
Erwartung: über 1 Punkt
9 Punkte hat sie geholt, klingt zwar gut, aber wie die zu Stande kamen... Sie muss sich läuferisch noch sehr, sehr verbessern über den Sommer. Ansonsten wird sie mir nicht viel Freude nächste Saison bringen.
Insgesamt war die Leistung meines Teams OK, eher waren es ja meine Fehler, die mich mehr ärgern.
Ich kann zwar mit 5 Keeper in die nächste Saison starten, aber wirklich überzeugt bin ich nur von Andersson, Chervotkin und Muhlethaler, also das ich mit die in die nächste Saison starte. Bei Kalkenberg und Sejersted hab ich noch ein Fragezeichen stehen und muss den Sommer abwarten.
Die erste wieder ernst zu nehmende Saison war nicht besonders aufregend, aber auch nicht schlecht mit Platz 38 als bestes **-Sternchen.
Die Strategie mit Comebackern entweder aussichtsreiche Keeper oder Tauschkandidaten zu bekommen ist eher nicht so richtig aufgegangen.
Maubet-Bjornsen kommt spät in die Saison, holt immerhin ein paar wenige Punkte. Das hätte wohl kaum geeicht, sich für einen Trade interessant zu machen, hat sich durch das Karriereende aber erledigt.
Für Windingstad lief es anfangs gar nicht, nicht mal Weltcup-Punkte gab es. Bei der WM auch nicht dabei. Kam in Bansko dann deutlich verbessert zurück, holte bei drei Starts zumindest Weltcup-Punkte bzw schied mit ordentlicher Zwischenzeit aus. Vielleicht findet er nächste Saison zurück in die Erfolgsspur.
Hütter startete nur in Val die Fassa, und holte im Super-G ein paar Weltcup-Punkte.
Wechsel standen in den beiden Positionen aber nicht zur Debatte.
Natürlich auch nicht in der Kombi. Aus dem War am Ende der Saison die Nummer 17 der SKI-Wertung geholt zu haben ist nicht so schlecht, er bleibt auf jeden Fall.
Ich kann mir nicht vorstellen, das es unter den Gesetzten Interessenten gibt, so viel Potential auf viele Punkte ist dann doch nicht vorhanden. Er braucht schon große Schanzen mit großer Streuung, um nach dem Springen so weit vorne zu sein, um nicht zu weit zurück zu fallen. Immerhin reicht es beständig für Weltcup-Punkte, wenn es im Springen mal nicht so läuft. Leider fehlt da auch noch die Konstanz, um im Springen immer vorne dabei zu sein.
Nelin wird 21. in der SKI-Wertung, was mich überrascht hat, denn das klingt deutlich besser, als es war. Er holte 24 Punkte, und die alle in der Staffel. Bestes Einzelergebnis waren zwei 15. Plätze, man hatte aber auch nie das Gefühl, er wäre ein Kandidat für die Top 10. Ob ich ihn behalte entscheide ich vermutlich kurzfristig, falls ihn jemand haben will, gerne melden, kann ich mir aber kaum vorstellen.
Thema Wechsel:
Magnusson ging mir von Beginn an nach dem gruseligen ersten Wettbewerb schwer auf den Zeiger, Rang 92. Ich hatte gehofft, das sie über die Staffeln zu Punkten kommt, ironischerweise ist ihr genau das gelungen. Ich hatte allerdings gehofft, sie könnte mehr um die Staffelplätze kämpfen, aber bereits nach dem eben erwähnten Einzel war klar, das sie teamintern maximal die Nummer 6 ist. Beim zweiten Rennen war ich schon auf Wechsel eingestellt und habe vor dem Ticker und der Sattlerei gesessen, um evtl. schon während des Rennens oder kurz danach zu wechseln, denn Hammerschmidt war gut gestartet und sah zu der Zeit wie die sichere deutsche Nummer 4 aus. Dann gab es aber nur einen Fehler im Sprint und Rang 16, das beste Saisonergebnis, wie sich zeigen sollte. Es gab nur 3x Weltcup-Punkte, Rang 63...
Das Problem mit dem Ergebnis war, es war weder Fisch noch Fleisch. Wäre es schlecht gewesen, hätte ich gewechselt. Wäre es gut gewesen, hätte sich die Frage erstmal nicht mehr gestellt. So wurde das Thema verschoben. Im Endeffekt nicht schlimm, denn Hammerschmidt hätte auch nur noch drei Punkte geholt, und die holte die Schwedin selber, wie auch immer es dazu kam. Alimbekava war natürlich noch frei, aber die habe ich bis dahin für eine Eintagsfliege gehalten. Ich kann mir kein Szenario ausmalen, in dem ich Frau Magnusson behalten würde.
So waren die Wechsel für 2 andere Disziplinen frei.
Bartol kämpfte ständig um die Qualifikation für den 2. Durchgang und war eh nicht gerade ein Wunschpick. Nach einiger Beobachtung schien Stekala eine gute Option zu sein, was sich dann bestätigte. Womöglich der beste Wechsel meiner SKI-Karriere, und da geht noch mehr, wenn er konstanter wird.
Kurzfristig entschied ich mich dann für einen Wechsel im Herren-Langlauf, weil sich im Damenbiathlon niemand wirklich anbot. Alimbekava war weg, und ich hatte nur Namen wie Lunder und Egan auf dem Zettel, Dazu kam die Enttäuschung über die Meldung, das Mäki nicht bei der Tour starten würde. Das war schade, da die Norweger eben auch nicht starteten und Mäki in Ruka über die Distanzrennen nicht so schlecht aussah. Poromaa holte immerhin 4 Punkte, mit denen ich schon nicht mehr gerechnet hatte. Das Mäki dann immerhin noch 16 Punkte in Teamevents holte, in den Einzelsprints ging er wie meist nach teilweise starker Quali leer aus, juckt mich allerdings nicht.
Einen wirklichen Plan für die nächste Saison habe ich noch nicht, aber ich freue mich jetzt schon drauf.
Wenn sich intelligentes Leben in dir regt stell' dich einfach tot.
Marco Odermatt, AUT, 23 Jahre Runde 2, Pick 42
Punkte 19/20: 48
Prognose 20/21: 100 Punkte 20/21: 165
Konnte er zu Saisonbeginn nur im Riesenslalom glänzen, gehörte er zuletzt auch zu den besten Speedfahrern. Eine ganze Menge Pech (Startnummern, Kurse, Absagen) und eine gewisse Anfälligkeit bei schwierigeren Verhältnissen sorgten schließlich dafür, dass er die Saison ohne WM-Medaille und ohne Kristallkugel abschließen musste. Schon absurd nach so einer starken Saison für den aktuell wohl besten Skifahrer.
Kajsa Vickhoff Lie, NOR, 22 Jahre Runde 6, Pick 120
Punkte 19/20: 6
Prognose 20/21: 20 Punkte 20/21: 54
Bis zu ihrer schweren Verletzung (im letztlich letzten Speedrennen) sehr wechselhaft unterwegs, konnte immer wieder mal ihr Potential in Topplatzierungen umsetzen, nur um das nächste Rennen dann zaghaft zu verbremsen. Trotzdem sind die erzielten gut 50 Punkte absolut positiv, ich hoffe sie kommt stark zurück. Mair nach der Verletzung von Lie eingewechselt, die hat danach ihre vier schlechtesten Saisonrennen gemacht. Danke für Nichts!
Alexander Bolshunov, RUS, 22 Jahre Runde 1, Pick 5
Punkte 19/20: 269
Prognose 20/21: 250 Punkte 20/21: 308
Hat wieder voll abgeliefert, mit 308 Punkten verbessert er seinen eigenen Wassi-Rekord aus der Vorsaison, 577 Punkte in den letzten beiden Jahren sind sensationell. Hat teilweise sicher von den fehlenden Norwegern profitiert, sie aber später auch im direkten Duell geschlagen. Everybody’s Darling wird der Alex nicht mehr, aber bei SKI sind mir Sportler sehr recht, die (nur) für ihren Sport leben und den Trainer erwürgen, wenn der vorschlägt ein paar Rennen auszulassen. Allen Bolshunov-"Hatern" hier rate ich, ihn einfach mal zu draften.
Emma Ribom, SWE, 23 Jahre Runde 5, Pick 97
Punkte 19/20:
Prognose 20/21: 30 Punkte 20/21: 26
Ihre Allround-Anlage hat sich wie befürchtet bei SKI negativ ausgewirkt. Im Distanzbereich gab es meist (gute) Platzierungen ab Platz 11 und im Sprintbereich fehlten oft ein paar Prozent zu den Spezialistinnen, auch im eigenen Lager. Immerhin hat sie ihr erstes Podium eingefahren und insgesamt meine realistischen Erwartungen praktisch erfüllt.
Constantin Schmid, GER, 21 Jahre Runde 4, Pick 88
Punkte 19/20: 70
Prognose 20/21: 80 Punkte 20/21: 25
Die einzige Enttäuschung im Team, selbst die finalen 25 Punkte (21 Team) sind absolut schmeichelhaft, er war praktisch die ganze Saison über konstant dabei und konstant schwach, hat von den Trainern aber auch nie die Chance auf eine Pause und Neuausrichtung bekommen.
Ilkka Herola, FIN, 25 Jahre Runde 3, Pick 51
Punkte 19/20: 61
Prognose 20/21: 90 Punkte 20/21: 98
Der Saisonstart war ziemlich mies und die Sprungleistungen auf der Großschanze insgesamt recht dürftig. Dafür waren die Laufleistungen konstant sehr stark und auf der Normalschanze sind ihm sogar einige Spitzensprünge gelungen. Problematisch ist noch der schwache Zielsprint. Am Ende hat er trotz allem sogar noch meine ambitionierte Prognose übertroffen, zeigt seine Klasse.
Martin Ponsiluoma, SWE, 25 Jahre Runde 7, Pick 180
Punkte 19/20: 0
Prognose 20/21: 20 Punkte 20/21: 98
Sicher die größte Überraschung im Team. Besonders die ersten 2/3 der Saison waren beeindruckend, bärenstark in der Loipe und immer wieder mit guten, sicheren Schießleistungen. Dass ausgerechnet nach dem WM-Titel im Sprint nicht mehr viel klappte, ist kurios und schade, aber insgesamt stehen fast 100 Punkte zu Buche, auch dank der guten Staffel.
Elena Kruchinkina, BLR, 25 Jahre Runde 8, Pick 180
Punkte 19/20: 0
Prognose 20/21: 10 Punkte 20/21: 23
Hat insgesamt sicher nicht enttäuscht, auch wenn sie Potential für deutlich mehr als 23 Punkte hat. Die Schießzeiten sind häufig noch ein Problem und auch die Laufleistungen sind zu wechselhaft. Kurios finde ich ihre Massenstarts, dreimal dabei mit den Platzierungen 30, 26 und 27.
Fazit:
Gesamtpunkte-Prognose: 600
Punkte 20/21: 797
Falls ich mir für meine Managerleistung in der Saison Vorwürfe machen würde (mache ich nicht), dann dafür Schmid statt Zyla gedraftet zu haben, weil ich zu dem Zeitpunkt innerlich schon auf ein junges Team festgelegt war und zweitens mir selbst den Alimbekava-Wechsel ausgeredet zu haben. Selbst mit den beiden hätte es aber nicht zum SKI-Sieg gereicht.
Gereicht hat es aber für einige Rekorde und Awards: Beste Gesamtplatzierung, Punktzahl, bester Sportler, Fulvio-Paruzzi-Award, Janica-Kostelic-Award, dazu zwei Wochensiege und die beste Wurst (der Herzen, weil ohne Wechsel).
Ansonsten bekam eine eigentlich tolle Saison mit vielen kleinen und großen Highlights, ein leider ziemlich unwürdiges Finale, so dass am Ende auch der lange gehaltene Podestplatz noch (deutlich) verloren gegangen ist. Trotzdem werden, zumindest auf lange Sicht, die positiven Momente überwiegen und in Erinnerung bleiben.
Vielen Dank an KuT und alle anderen Beteiligten. Gratulation an Schumi, Virtual und HansFuchs, sowie Shin und KaBra. Freue mich schon auf die kommende Saison, gerne auch mal ohne Bolshunov!
Nove Mesto: S
Åre: S
Engadin*: 15KM
Kranjska Gora: RS
Klingenthal*
Sophie Caldwell
So oder so waren beide für Runde 8 eine sehr gute Wahl. Lesser stand ja auch noch beim Draft auf meinem Zettel.
