SKI 11/12 - Vorstellung, Prognose, Fazit

[Fabian]

Team Fabian* - Es fehlte nur ein Punkt...

Zugegeben, dieses Fazit ist etwas weit hergeholt. Und es bezieht sich auch nicht wirklich auf diese Saison, denn der Aufstieg lag zu keinem Zeitpunkt in Griffweite. Nein, ich spreche zum letzten Mal den einen lächerlichen Punkt an, der letzte Saison zum Keepern von Beat Feuz fehlte. Die Rechnung ist schnell gemacht; hätte ich mir wirklich etwas ausgerechnet, hätte ich die ganzen Wechselgeschichten (bis auf Stephan --> Habert) sein lassen. Und es wären mit Feuz, Kamer, Golberg, Fabjan, Freund und Pidrushna ganze (196 + 15 + 44 + 22 + 132 + 13) 422 Punkte zusammengekommen, was für Rang 20 gereicht hätte. Hätte. Hat aber nicht.

Denn so verlief die Saison letztlich enttäuschend. Mit immerhin zwei Ausnahmen. Doch der Reihe nach:

KÜNG, Patrick (SUI) / HUDEC, Jan (CAN) Alpin Herren
Küng konnte sich leider im Vergleich zur letzten Saison nicht entscheidend steigern, hatte einen Ausrutscher nach oben und sonst viele Klassierungen von 11 bis 15. Und zu allem Überfluss dann auch noch einen Kreuzbandriss zu beklagen.
Wäre dies etwas früher passiert, wäre Hudec wohl früher zum Zug gekommen und möglicherweise sogar zum Keeper geworden. Aber es war bei ihm wie bei allen: Werden sie von mir eingewechselt, läuft nichts mehr. Scheint eine todsichere Methode zu sein, hoffnungsvolle Sportler zu zerstören. Seine drei Punkte waren ebenso enttäuschend wie Küngs Saison. Trotzdem würde ich ihn gerne wieder holen, nur hat er dafür wohl insgesamt doch zu viele Punkte gesammelt...
***-Check: Nolan Kasper holte mit 17 Punkten genau gleich viele wie Küng und Hudec zusammen - 0.5 : 0.5

KAMER, Nadja (SUI) / KAUFMANN-ABDERHALDEN, Marianne (SUI), KÖHLE, Stefanie (AUT) Alpin Damen
Zwei Wechseln bei den alpinen Damen, das gab's bei mir schon mal. War auch damals nur bedingt eine Erfolgsgeschichte. Wenn ich mich richtig erinnere, wechselte ich damals zunächst Gisin ein, die sich dann bald einmal am Knie verletzte. Wie jetzt Abderhalden. Eben, ich bin der Zerstörer vom Dienst.
Kamer hatte ich einen Podestplatz nicht im Entferntesten zugetraut. Und ihre restlichen Resultate spiegeln wohl ihren aktuellen Leistungsstand besser wider. Trotzdem hätte ich sie letztlich natürlich behalten sollen, denn wer weiss, ob sie nächstes Jahr nicht doch wieder an ihre früheren Resultate anknüpfen kann?
Den Wechsel zu Köhle bereue ich nicht. Leider ist sie zu inkonstant, um richtig dicke Punkte zu sammeln. Könnte aber nächstes Jahr durchaus noch kommen. Veilleicht sehe ich sie ja wieder; es stehen aber andere Namen deutlich weiter oben auf der Liste. Leider wohl auch bei den Gesetzten.
***-Check: 5 Punkte gab's sowohl für Köhle wie auch für Wendy Holdener - 1 : 1

GOLBERG, Paal (NOR) Langlauf Herren
Der Norweger war einer der beiden Lichtblicke in diesem Winter. Zumindest zu Saisonbeginn. Danach tauchte er etwas ab, um dann plötzlich wie aus dem Nichts wieder Dritter zu werden. Verstehe das, wer will - ich tu's nicht, nehme die Punkte aber trotzdem gerne. Er ist natürlich gesetzt für den nächsten Winter. 44 Punkte - Teamrekord in dieser Disziplin. Übrigens auch mehr als Poltaranin (35), obwohl Felix doch so glücklich war, dass ich "irgendeinen Norweger" statt des Kasachen holte Und ich hoffe natürlich, dass er sich nächstes Jahr noch deutlich steigert.
***-Check: Matias Strandvall holte beachtliche 24 Punkte, zog gegen Golberg aber trotzdem den Kürzeren - 2 : 1

FABJAN, Vesna (SLO) Langlauf Damen
Ihre Saison war, gemessen an den beiden letzten Wintern, enttäuschend. Woran es lag, weiss ich nicht. Ich hoffe nur, dass es in der nächsten SKI-Austragung zu mehr als 22 Punkten reichen wird. Hoffnung macht, dass es im letzten Sprint der Saison erstmals in der klassischen Technik mit den Top10 klappte. Will sie im Team bleiben, liegt aber noch eine solche Saison nicht drin. Darum wird sie wohl höchstens 21 Punkte holen.
***-Check: Wie enttäuschend Fabjans Saison war, zeigt sich auch darin, dass sie 5 Punkte weniger holte als Anne Kyllönen (27) - 2 : 2

FREUND, Severin (GER) Skispringen
Als einziger Athlet neben Golberg konnte er die Punktevorgabe erfüllen, und als erster Sportler überhaupt steigerte er sich in der zweiten ganzen Saison in meinem Team punktemässig. Dabei stellte er mit 132 natürlich einen neuen Punkterekord auf, und kam auch als erster auf über 100 Einzelpunkte (bzw. neuerdings "Old-School-Punkte"). Völlige Zufriedenheit beim Manager also? Mitnichten! Zufrieden bin ich natürlich, aber Severin kann viel mehr. Er hat zwei Probleme: Seine Nerven und seine Teamkollegen. Ich weiss nicht, wie viele SKI-Punkte er insgesamt in zweiten Durchgängen liegen liess, aber es waren doch einige. Insbesondere dann, wenn er nach dem ersten Sprung gut klassiert war. Und im deutschen Team gibt's halt momentan einfach nur zwei Top10-Springer, was meist für den 3. Rang in Teamwettbewerben reicht, aber meist nicht für mehr. Das erste Problem kriegt er nächstes Jahr hoffentlich in den Griff, und fürs zweite kann er nicht viel tun. Aber für ein Sternchen ist das eh Jammern auf hohem Niveau.
***-Check: Maximilian Mechler hatte mit 18 Punkten wie erwartet nicht den Hauch einer Chance gegen Freund - 3 : 2

Ole-Christian Wendel (NOR) / Ales Vodsedalek (CZE) Nordische Kombination
Nachdem ich beim Wendel-Draft schlicht nicht aufgepasst hatte, kam der Wechsel zu Vodsedalek mal wieder viel zu voreilig. Aber natürlich hatte ich gehofft, ein weiteres Mal (nach Churavy) bei einem tschechischen Kombinierer ein glückliches Händchen zu haben. Das war leider nix. Aber da bin ich ja bei weitem nicht das einzige Sternchen... Schade nur, dass ich als Star-War-Schnellster noch einige gute Alternativen gehabt hätte. Zum Beispiel Storlien, dem ich in letzter Sekunde Wendel vorzog...
***-Check: 0:0 zwischen Wendel und T. Fletcher - 3.5 : 2.5

Christoph Stephan (GER) / Loïs Habert (FRA) Biathlon Herren
Bei Stephan war ich überzeugt, endlich mal einen richtig guten Biathleten im Team zu haben, der noch dazu gute Möglichkeiten auf reichlich Staffelpunkte hat. Tja, auch das war ein Fehlgriff. Einziger Trost dabei ist, dass den auch noch andere Sternchen wollten. Daher werfe ich mir bei diesem Pick auch nichts vor.
Das tue ich hingegen beim Wechsel. Auch bei Habert hatte ich natürlich auf Staffelpunkte gehofft; für die Teambewerbe wurde er jedoch richtigerweise gar nie nominiert. Ich hatte auf eine Entwicklung bei ihm gehofft. Die kam auch - nur leider in die falsche Richtung. Nicht mal im IBU-Cup überzeugte er. Ein voreiliger Wechsel, denn mit etwas Geduld wäre ich an Leute wie Soukup oder Beatrix (der richtige Franzose) rangekommen. Naja, nächstes Jahr halt nochmals von vorne. Gibt ja schon einige starke Jungs...
***-Check: Julian Eberhard wäre auch keine gute Wahl gewesen, auch er mit 0 Punkten - 4 : 3

PIDHRUSHNA, Olena (UKR) Biathlon Damen
So gut die Saison begann, so schlecht ging sie weiter. Ich hatte von ihr eine deutliche Steigerung erwartet, bekommen habe ich nur Stagnation. Sie schoss mittelmässig und lief mittelmässig, darum kamen auch viele mittelmässige Platzierungen, d.h. zwischen 15 und 30, heraus. Ob ich sie behalte, weiss ich deshalb noch nicht. Denn die Erwartungen hat sie nicht erfüllt.
***-Check: Krystyna Palka holte bloss 4 Punkte - 5 : 3

Fazit:
Insgesamt war's eine Saison zum Vergessen. Das stand spätestens nach den Ausfällen von Stephan und Kamer fest. Dass sich dann praktisch alle eingewechselten Athleten als Flops herausstellten und sich schliesslich auch noch Küng verletzte, passte zur Saison. Daher fehlte mir zum Ende hin etwas das Feuer. Das wird sich aber spätestens im Herbst wieder ändern. Denn mit Golberg, Fabjan und vor allem Freund ist ein sehr gutes Grundgerüst vorhanden; es sollten einfach noch ein paar gute Picks hinzukommen. Und dann sollte ich mein Wechseltemperament mal etwas zügeln können. Aber dazu hat KuT ja mit den Regeländerungen gute Vorarbeit geleistet
Mein ***-Team habe ich im Verlauf der Saison nicht mehr gross beachtet. Es wäre immerhin auf 90 Punkte gekommen - gleichauf mit Atreiju und Felix, und nur 23 Punkte hinter Team Fabian*. Was vor allem daran lag, dass der "Manager" dieses "Teams" nicht dem Wechselfieber verfallen war. Da Team Fabian* aber trotzdem mit 5 : 3 gewann, werde ich mich nicht als ***-Manager versuchen müssen.

[TheChampHimself]

Team Phonak / Champ

Ski Alpin Männer

Steve Missilier

Missilier war unsere Nummer 2 auf der Liste hinter Reto Schmidinger, der auf Grund seiner Jugend knapp vor ihm gelandet ist. Gut, dass Phonak etwas zu langsam war. Wir hätten zwar eh nicht erwartet, dass Schmidiger stärker als Missilier ist, aber das er garnichts holt hätten wir nicht gedacht. Missilier hat uns lange Zeit immer wieder einige Nerven gekostet. Einem schwachen ersten Durchgang mit einer Platzierung im Bereich 25 - 30 folgte dann zum Beispiel im Extremfall eine Bestzeit in Durchgang 2 und desöfteren landete er dann Gesamt zwischen Platz 11 und 15. Ganz grausam war auch sein Nordamerika Auftritt anzusehen, da wirkte er völlig lustlos. Aber je länger die Saison dauerte, desto besser und konstanter wurde er dann zum Glück und so wurden es am Ende zufriedenstellende 38 Punkte. Damit lag er genau zwischen meiner Erwartung (35) und Phonaks Erwartung (40). Insgesamt geben wir ihm die Note 2- bis 3+ für seine Leistung in diesem Jahr. Es war sicher nicht schlecht, aber es wäre auf jeden Fall noch etwas Luft nach oben gewesen. 50 - 60 Punkte hätte er bei einer konstanteren Fahrweise von Saisonbeginn an auf jeden Fall holen können.

Ski Alpin Damen

Marie Michele Gagnon

Ihre stärkste Konkurrentin war Jessica Depauli und beide waren in unserer Gunst relativ gleich auf, wobei die Österreicherin wohl wenn beide Athletinnen noch da gewesen wären sich knapp durchgesetzt hätte. So war Phonak wieder zu langsam und das war ganz gut so. Depauli machte es genauso wie Schmidiger und holte gar keinen Punkt. Gagnon war lange Zeit auch eher schwach. Zwar holte sie im Dezember 2 Pünktchen, aber insgesamt warf sie viele Punkte vor allem im Slalom weg, sei es durch ein Ausscheiden im 2 Durchgang nach einer Topplatzierung im ersten Durchgang oder durch einige Platzierungen knapp außerhalb der Top 10. So lief es regelmäßig fast bis Ende Januar. Doch plötzlich ging dann der Knoten auf. So holte sie nicht nur Punkte im Slalom, sondern überraschenderweise auch im Riesenslalom und in der Super Kombi. Diese Erfolge liesen dann das Selbstbewusstsein so steigen, dass es im Slalom sehr gut lief und sogar eine Podiumplatzierung in Are raussprang. Am Ende wurden es dann 38 Punkte. Damit hat sie fast doppelt so viele Punkte geholt wie wir vor der Saison erwartet (jeweils 20) haben. Schön ist vor allem zu sehen, dass sie gleich in 3 Disziplinen das Potential hat zu punkten und so wird sie uns in Zukunft hoffentlich weiter viel Freude machen. Insgesamt würden wir ihr die Note 2 geben für ihre Leistung in diesem Jahr dank der starken Leistung im zweiten Saisonteil.

Langlauf Männer

Curdin Perl

Phonak wollte Perl unbedingt und ich war auch nicht abgeneigt, da er letzte Saison als Einwechseler gute Leistungen gebracht hat. Was dann diese Saison folgte, war einfach total enttäuschend. Die Saisonvorbereitung war schon schwach, aber während andere Sportler dann im Saisonverlauf noch die Form finden, ging sie bei ihm gefühlt immer weiter zurück. Unglaublich ist dabei schon fast, dass er bei der Tour de Ski mit einer zugegeben gescheiten Taktik noch 2 Pünktchen geholt hat. Ansonsten verpasste er nie knapp die Top 10, sondern man musste eigentlich immer ab Platz 30 rum beginnen und im Extremfall sogar bis Platz 75 suchen bis man ihn fand. Umso schmerzlicher ist das, wenn man als Alternativen noch z.B. einen Golberg gehabt hätte. Insgesamt bekommt Perl für seine Leistung in diesem Jahr eine klare 6. Wir könnten ihn zwar keepern, aber das ist aktuell eher unwahrscheinlich.

Langlauf Frauen

Denise Herrmann / Polina Medwedewa

Mit Denise Herrmann gingen wir in die Saison. Allgemein war die Auswahl ziemlich mau. Wir hatten zwar keine Wunderdinge von ihr erwartet, aber eine kleine Weiterentwicklung hätten wir schon erwartet. So war sie außerhalb des Freistilsprintes eigentlich völlig chancenlos und im Freistilsprint ging in dieser Saison auch nur bei der Tour de Ski was als viele Sprinterinnen bereits raus waren. Logischerweise kam dann vor der Tour de Ski der Wechsel, da ansonsten nur Perl ein Wechselkandidat war und dieser für die Tour de Ski und anderen Wettbewerben etwas erfolgsversprechender wirkte. So kam dann mit Polina Medwedewa eine Russin. In der Tour de ski war sie mit Platz 11 und 8 in den klassischen Strecken ganz ordentlich und auch dannach hatte sie auf den längeren Klassikstrecken ordentliche Ergebnisse, die aber nur wenig Ski Zählbares einbrachten. Anschließend verschwand sie aus dem Weltcup um sich für die U23 WM vorzubereiten und diese zu bestreiten. Dort holte sie eine Medaille. Anschließend kam sie zwar in den Weltcup zurück, aber da war sie dann wohl zu erschöpft von der langen Saison um nochmal was richtig reißen zu können. Den Wechsel bereuen wir nur in der Hinsicht, dass wir Perl kicken hätten sollen und stattdessen zum Beispiel Morilow einwechseln hätten sollen. Phonak ärgert sich außerdem im Rückblick etwas, dass wir Ishida nicht behalten haben. Die hat zwar auch keine Bäume ausgerissen, hätte aber wenigstens ein paar Punkte mehr geholt. Notenmäßig geben wir Herrmann eine 4 - 5 und Medwedewa eine 3 - 4.

Skispringen

Ville Larinto

Das Skispringen war diese Saison ziemlich langweilig. Larinto hatte sich im Sommer zum zweiten Mal verletzt. Da wir ihm sehr verbunden sind und waren und die Alternativen auch nicht gerade so überragend wirkten, haben wir ihn behalten und gehofft, dass er am Schluss noch irgendwie ein paar Pünktchen holt. Er kam dann in Lathi Anfang März zurück. Es war ein emotionaler Moment ihn wieder oben auf dem Bakken zu sehen. Auf den Schanzen fehlte ihm dann leider erwartungsgemäß die nötige Sprungkraft und Fitness um wirklich was zu reißen und beim Skifliegen trat er als Vorsichtsmaßnahme nicht an. Um wirklich zu punkten zu können, hätte er mindestens 3-4 Wochen vorher einsteigen müssen, aber das war nicht drin. Mal schauen, wen wir nächste Saison im Skispringen an den Start bringen.

Nordische Kombination

Francois Braud

Braud war diese Saison eine ziemlich Wundertüte. Im Springen war er gefühlt etwas schwächer als letzte Saison. Im Laufen war er dagegen eine ziemliche Wundertüte. So waren Top 10 Laufzeiten genauso drin wie eine Laufzeit um Platz 30. Mit 21 Punkten hat er 6 Punkte mehr als von uns erwartet geholt und für einen Kombinierer ist er ein ganz ordentlicher Teamvertreter. Für diese Leistung kriegt er eine 3 von uns und begrüßen ihn nächste Saison auch wieder im Team.

Biathlon Männer

Daniel Böhm

Auch hier schien es zuerst gut zu sein, dass Phonak zu langsam war. Wir hatten nämlich Christoph Stephan als Nummer 1 auf unserem Zettel, aber dieser verzichtete ja kurz dannach voll auf die Saison. Viel hat es uns jedoch nicht gebracht, denn Daniel Böhm hatte diese Saison viel Pech. So hat ihn eine Handverletzung aus dem April vor allem in der Vorbereitung deutlich zurückgeworden, so war er bei den Weltcups im Dezember erst mal außen vor. Zusätzlich hatte er das Pech, dass es der Verband verschlafen hat ihn für den ersten IBU Cup zu melden, so dass er dort zuerst auch nicht starten konnte. Als er dann endlich im Weltcup starten durfte, schoss er eigentlich immer 1-2 Fehler zu viel um unter die Top 10 zu kommen. Bei der Europameisterschaften zeigte er eine ganz starke Leistung. So kam er im letzten Weltcup vor der WM zum Einsatz und holte dort Punkte im Sprint. Zur WM durfte er dann auch mit, kam aber zu keinem Einsatz, da man lieber Rentner Greis oder einen schwachen Graf rumgurken lies. Im letzten Weltcup ging dann auch nicht mehr viel. Notenmäßig geben wir ihm wohlwollen eine 4-, da er schon viel Pech diese Saison hatte, wofür er nur teilweise was konnte. Mal schauen, ob wir ihn behalten, das kommt auch drauf an, was die Alternativen sind.

Biathlon Frauen

Synnoeve Solemdal

Wir hatten gehofft, dass Solemdal diese Saison zulegt. Im Schießen hat das nicht geklappt, dafür hat sie läuferisch gleich mehrere Stufen zugelegt. So waren die Laufzeiten im Regelfall immer um Platz 5 herum und so können ihr läuferisch inzwischen nur wenige das Wasser reichen. Kam dann ein solides Schießen hinzu, dann bedeutete das im Regelfall Punkte. Mit 53 Punkten kann man hochzufrieden sein, erwartet hatten wir 5 bis 10. Im Sommer arbeitet sie dann hoffentlich noch etwas an ihrem Schießen, dann kann insgesamt noch mehr rausspringen. Mit dem Abschied von Neuner und Eckholm gibt es ja in der Weltspitze etwas mehr Platz. So sind die Aussichten in dieser Disziplin doch recht schön. Für ihre Leistungen kriegt sie eine 2+ von uns, für eine 1 hätte sie ab und an beim Schießen etwas mehr treffen müssen.

Fazit

Insgesamt haben wir punktemäßig das erreicht, was wir erwartet haben. Das liegt aber daran, dass Gagnon und Solemdal mit ihren überraschenden Leistungen die Totalausfälle Böhm und Perl wett gemacht haben. Der Rest des Teams hat die Erwartungen vor der Saison ziemlich bestätigt. 3 Sportler mit über 30 Punkten sind natürlich toll und so werden im Normalfall Solemdal, Gagnon und Missilier auch nächstes Jahr im Team stehen. Braud wird über die 1 Punkteregel auch wohl sicher gekeepert. Hätten wir also noch 2 weitere 1 Punkteregel Plätze. Leider hat Ville keinen Punkt geholt, sonst hätte er sicher einen der beiden Plätze bekommen. Medwedewa fällt als Einwechelung ja eh als Kandidatin weg und so bleiben nur noch die Enttäuschungen Böhm und Perl für die beiden Plätze übrig. Bei Böhm wird es wohl eine 50 : 50 Entscheidung, ob er im Team bleibt. Perls Chancen stehen deutlich unter 50 Prozent. Wir gehen also in die nächsten Saison mit 4 - 6 Sportlern, das ist ein ganz ordentliches Fundament. Mit Platz 36 sind wir diese Saison auch sehr zufrieden. Nächste Saison wollen wir auf jeden Fall die 200 Punkte Marke angreifen und zwischen Platz 30 und 35 landen.

[Klaus und Tony]

KuT-Fazit

Viel unausgeschöpftes Potenzial in Runde 1: Domratschewa kann noch bedeutend mehr!
Eine dumme Verletzung in Runde 3: Hundert Zauner-Punkte und ich wäre oben dabei gewesen.
Dafür jeweils dreistellig in Runde 4 und 6: Mancuso und Innerhofer sind natürlich viel besser als ihr alle gedacht habt.
Einen guten Biathleten hatte ich noch nie - warum also ausgerechnet Jaroschenko?

Moment, F5

Viel unausgeschöpftes Potenzial in Runde 1: Schlierenzauer kann noch bedeutend mehr!
Eine dumme Verletzung in Runde 3: Hundert Pietilä-Punkte und ich wäre oben dabei gewesen.
Dafür jeweils dreistellig in Runde 4 und 5: Pinturault und Kristoffersen sind natürlich viel besser als ihr alle gedacht habt.
Einen guten Biathleten hatte ich noch nie - warum also ausgerechnet Rösch?

Die Unterschiede zum Vorjahr liegen in Runde 2 und den beiden letzten Draftrunden.

War Follis damals noch ein absoluter Zweitrundenkracher, war ich von Moan über weite Strecken enttäuscht. Eher mein Fehler als seiner, der Einkauf war wohl zu teuer.

Wierer in Runde 7 war schlicht katastrophal. Für mein Team hatte das kaum Auswirkungen, weil ich nur mit kleinen Punkten geliebäugelt hatte, aber ihre sportliche Entwicklung muss hinterfragt werden. Anders als bei ihrem Landsmann Hofer bin ich nicht mehr davon überzeugt, dass sie mal eine Gute wird.

Tscharnke hätte aus Runde 8 auch die erwarteten Punkte geholt, der Olsson-Wechsel war natürlich besser. Ein Teamliebling ist der dünne Schwede aber nicht unbedingt geworden, weil ich ihn dafür einfach zu wenig gesehen habe. (Die Februarsiege haben mir via Telefon immerhin zwei Autobahnquälereien versüßt.)


Man muss kein Prophet sein, um von einem gestiegenen November-Marktwert von Pinturault und Kristoffersen auszugehen.
Bei letzterer sollte man als potentieller Manager versuchen herauszubekommen, wo sie ihre sportliche Zukunft sieht. Ich persönlich würde sie nämlich auch in jedem Freistilsprintfinale, das sie ernsthaft erreichen wöllte, sehen. Momentan will sie wohl eher eine Distanz-Allrounderin werden. Nun ja, ist ja noch jung.

Pinturault war eine Augenweide. Ich glaube, dass Herren-Alpin die SKI-Disziplin ist, in der ich bei aller Laienschaft noch am ehesten erkennen kann, ob ein Sportler überdurchschnittlich talentiert ist oder nicht. Und so schlecht habe ich mit meinen früheren Teammitgliedern Miller und Innerhofer ja auch nicht gelegen. Pinturault jedenfalls ist etwas Besonderes. Ohne Verletzungen und Kopfkino kann das eines Tages die Große Kugel werden.
Platz 52 bei Janica-Kostelic ist mir fast schon bisschen zu gut. Ich fürchte dadurch nämlich, dass ich für ihn, wollte ich ihn nächstes Jahr wiederhaben, meinen Erstrundenpick anfassen müsste. Dann trennen wir uns eben und ich feiere mich die nächsten 12 Jahre als Entdecker.

Schlierenzauer hat die Vierschanzentournee gewonnen, ist Mannschaftsweltmeister und wurde in Planica doch noch bester SKI-Punkter bei den Springern. Damit kann ich leben, denn ich hatte auch die gesamte Saison über das Gefühl, den besten Mann im Feld gepickt zu haben.
Dominiert hat er die Saison leider gar nicht und einzelne Springen viel zu selten.
Das Samstagsspringen von Predazzo war so, wie ich mir viele Wettbewerbe erträumt hatte: Ein faires Springen auf hohem Niveau - und am Ende Schlierenzauer, der noch mal 4 Meter weiter als die ganzen anderen Affen springt.


Zwei Worte noch zu Henrik:
Erst einmal ganz vielen Dank für die Hilfe! Meine beiden Ski-Wochen hat das sehr verschönt.

Und: Ohne die Hilde-Wechselei wäre er mit 391 Punkten abgestiegen. Diese Zahl sollte man für die Prognosen im nächsten Jahr im Kopf behalten.
Meine neue SKI-Team-Kategorisierung sieht dadurch so aus:
unter 400 Punkte: Abstiegsgefahr
400 Punkte: Mieses Team
500 Punkte: Langeweile im Mittelfeld
600 Punkte: Gutes Team
700 Punkte: Sehr gutes Team
800 Punkte: Überragendes Team, sicheres Podium

Dieses Jahr war ich bei 600 und so hat es sich auch angefühlt.

[atreiju]

Mein Fazit:

Kurz und knapp: Bescheidenes Ski-Jahr in jeder Hinsicht.

Star Wars schlecht gelaufen, Wechsel verhunzt, alle Sportler unter ihren Möglichkeiten geblieben, nein, das war gar nichts und bedeutet kompletten Neuanfang, an den ich taktisch anders herangehen werde. Da ich im Star Wars nie bei den schnellsten sein werde, warum auch immer - muss ich mir halt gleich Leute suchen, die vielleicht nicht die beliebtesten Picks sind im Star War.

Zweitens, habe ich die ersten beiden Jahre eher zu wenig und zu spät gewechselt, war es dieses Jahr zu viel und zu hektisch ob der Draftunzufriedenheit.

Drittens habe ich im Fragebogen ein Team genannt, mit dem ich diese Saison hätte bestreiten können, ich schüttel wirklich den Kopf über mich selbst.....

Ein paar allgemeine Anmerkungen:

Mir ist aufgefallen, dass in diesem Jahr, mit Ausnahme von Ski Alpin Herren und vielleicht Skispringen, fast alle Disziplinen von 2-3 Athleten dominiert wurden, Langlauf Herren Cologna/Northug, Langlauf Damen (hier war es am schlimmsten und langweiligsten) Björgen/Kowalczyk, Damen Alpin Vonn/Maze/Riesch, dazu noch in den Disziplinen RS und S Rebensburg bzw. Schild. Skispringen Schlierenzauer/Ito/Bardal, NoKo Watabe/Lamy/Kokslien, Bia M M. Fourcade/Svendsen, Damen Neuner/Domracheva/Berger... ein Trend, der mir nicht gefällt.

Ferner gefällt mir auch der Trend bei den TV-Übertragungen nicht, zuwenige Rennen/Springen wirklich live, zuviele Verschiebungen, schlechte Witterungs- oder Pistenbedingungen, ganz, ganz schlechte Kommentatoren. Und dann dieses Verkaufen von Nicht-Live-Events als Quasi-Live-Events....Den Eurosport2-Player habe ich nicht und werde ich mir auch nicht holen - gäbe auch zuhause nur Ärger.

Danke an KuT und Henrik, spätestens im September fängt das Kribbeln wieder an...

[RobRoe]

RobRoe hatte die "ideale Acht"

Sportart: Ausreden --- Sportler: Carlo Janka
An Draftposition 16 hätte man keinen Besseren kriegen können. Wenn nächstes Jahr Punkte für die Differenz zwischen Selbstbild und Wirklichkeit verteilt werden, steigt der Janka-Besitzer schon mal nicht ab. Nur mit mir hat das dann nichts mehr zu tun.

Sportart: Rydzek-Schlagen --- Sportler: Eric Frenzel
Gott, war ich froh, als Escartin vor mir Rydzek nahm. Da draftet er schon in meiner gewünschten Sportart und nimmt doch nicht den kommenden Seriensieger. Dachte ich. Am Ende immerhin knapp über 100 Punkte. Und meilenweit vor Rydzek. Dafür also perfekt. In KuTs Spiel aber deutlich schwächer, als ich dachte.

Sportart: Sport-Schießen --- Sportlerin: Marie-Laure Brunet
251 Schuss, 246 Treffer - habe ich das richtig im Kopf? Was habe ich am Anfang der Saison über diese Frau geflucht - wegen ihrer zwölften oder zwanzigsten Plätze trotz fehlerfreien Schießens. Ab März wurde sie dann mein Liebling. Und im Sommer in London wünsche ich ihr viel Erfolg mit dem KK-Gewehr. Ist das olympisch?

Sportart: Sauber-Sein --- Sportler: Dominik Landertinger
Ihn wollte ich schon immer mal im Team haben. Jetzt hatte ich ihn. Danke. Geheilt. Wann wurde eigentlich die Wiener Blutbank hochgenommen? Und wann war er für ein paar Wettkämpfe der Einzige, der den besten Norwegern läuferisch Paroli bieten konnte? Es gab diese Zeit. Lange her.

Sportart: Potenzial-Haben --- Sportlerin: Federica Brignone
Ihre Punkte-Ausbeute ist ein Witz bei dem fahrerischen Können, das sie im Riesenslalom hat und bei den niedrigen Startnummern, die sie doch irgendwie immer tragen durfte. Zu viele Fehler. Der erste passierte in Sölden. Der zweite in der Sattlerei. Ciao, ciao.

Sportart: Unter-23-Sein --- Sportler: Jewgeni Below
Runde 6 für einen Langläufer zu verballern, der 14 Punkte holt, ist ein Witz. Besonders wenn man (ob des schönen Vornamens) auch über Herrn Pederson nachgedacht hat. Stattdessen wurde fleißig weiter Jugendwahn betrieben. Wäre ich abgestiegen und bliebe mein ganzes Team zusammen, spätestens in drei Jahren wäre ich der Ruffi des Jahres. Aber so? Ist Below ein Sinnbild für das ganze Jahr.

Sportart: Mannschaftsspringen --- Sportler: Andreas Wank / Maximilian Mechler
Riesen-Wechsel von Wank auf Mechler! Das ganze Jahr punkteten sie schön im Gleichschritt. Und fast immer war es am wenigsten Mechler zu verdanken.

Sportart: Lieber-Absteigen --- Sportlerin: Heidi Weng
Ja, sie wird nach diesem Finale wohl recht früh weggehen nächstes Jahr. Nur ihretwegen (und Brunet) hätte ich einen Abstieg sogar recht sorglos in Kauf genommen. Mal sehen, in welcher Runde sie weggeht. Spätestens in der sechsten bei mir!

[ruffi]

Ruffi* - ein letztes Mal mit Sternchen



Ich muss sagen, mir fehlen ein wenig die Worte, um die Saison des Anders Bardal zu beschreiben. Gesamtweltcup, bester Einzelspringer bei SKI, Garant dafür, nicht nur um den Aufstieg mitzuspielen, sondern am Ende auch in den Top Ten zu landen.
Mit so einer Leistung war nie im Leben zu rechnen, ich wollte ihn ja tatsächlich zu Beginn der Saison loswerden, da ich mir nicht sicher war, ob er an den Winter 10/11 anknüpfen könne. Da Fleias Angebot etwas zu spät kam und er damals irgendeinen norwegischen Einzel-Meistertitel geholt hatte, blieb er im Team. Goldige Entscheidung.
Ein Wiedersehen wird es wohl allerdings nicht geben, irgendjemand wird denken, dass so etwas nochmal möglich ist. Wird nicht passieren.



Dass es aber auch mit einem Bardal in Normalverfassung für den Verlust des Sterns in meinem SKI-Namen gereicht hätte, lag auch an meinem Urgestein und dem nun auch offiziell besten Abfahrer des Winters, Klaus Kröll.
Persönliche SKI-Bestleistung um mehr als 50 Punkte verbessert, für wirklich spannende Rennen gesorgt, das war wirklich genial. Danke Klaus, wenn er in der zweiten Runde noch da ist, schlage ich zu. Versprochen.



Platz drei in meinem Ranking der Danksagungen geht an meine Langläuferin. Zwei Saisonsiege, die mich persönlich für sie sehr gefreut haben und die Entwicklung der letzten Jahre bestätigt. Toll, wenn auch zu Beginn der Saison und am Ende doch etwas die Form gefehlt hat. Da wären die fünf Punkte auf virtual wohl noch drin gewesen, aber ich möchte nicht vermessen wirken. Das war auch so große Klasse.



Jørgen Graabak war vor der Saison der klassische 0-Punkte-NoKo-Verdächtige, der in einem konfusen Handydraft meinerseits in meinem Team gelandet ist. 0 Punkte? Von wegen. Satte 55 waren es am Ende, zweimal Podium, ein Sieg mit der Staffel.
Zum einen war dieser Draft das Ergebnis einer langen Vorbereitung, schließlich schlummerte Graabak seit dem Winter 09/10 in den Tiefen meiner SKI-Liste mit dem Namen: Talente, die mal was werden können. Da standen Krog, Wikström, Freitag, Weng und andere auch mal drauf. Zum anderen haben sich die norwegischen Kombinierer gerade im Springen doch alle verbessert, und dass der Mann laufen kann, war der Grund warum ich ihn geholt habe. Schnecken wie Morweiser kann ich einfach nicht brauchen.



Unter das Motto "Wenn es läuft, dann läuft es eben" kann ich den Wechsel von Sedow (der am Ende sogar noch auf über 30 Punkte gekommen ist) auf Morilow führen. Ich habe ziemlich lange ob des Wechsel gezögert und mich ehrlich gesagt gewundert, dass ihn niemand anderes wollte. Naja, Glück gehabt.

Die anderen drei haben kein Foto verdient. Marmottan hat am Ende tatsächlich noch die porgnostizierten 10 Punkte vollgemacht, Wolkow im Januar halbwegs überzeugt und Skardino darf ihrer Landsfrau Domratschewa danken, dass ich sie nicht als totale Null in Erinnerung behalten werde. Wieso genau Wolkow am Ende der Saison nicht mehr eingesetzt wurde, weiß ich nicht, ein Wiedersehen mit dem Trio möchte ich nahezu ausschließen, wobei ich bei meiner alpinen Dame niemals nie sagen möchte.

Soweit zur Einzelkritik, war ein tolles, tolles Jahr, ich hoffe, ähnliches im nächsten SKI-Winter zu wiederholen. Der Wochensieg war insbesondere schön, auch wenn ich ihn nur zugfahrend miterlebt habe und über das Schlieri-Drama am Ende bis zum späteren Abend gar nichts wusste.
Was mir allerdings noch aufgefallen ist, ich hatte erstmals keine Deutschen im Team und das hat mir gefallen. Insbesondere in den ÖRs fallen einem die eigenen Sportler dann zwar meistens unter den Tisch, aber vielleicht gefällt mir dieser Freakfaktor gerade. Da Rebensburg weiter bei Pepsi bleibt, wird mir es wohl nicht schwer fallen, dies auch 12/13 beizubehalten.

Ein besonderes Dankeschön geht abschließend an:
- den Servicemann von Klaus Kröll
- den Physiotherapeuten von Anemone Marmottan
- den russischen Langlauftrainer, der mit der Nichtberücksichtigung von Sedow den endgültigen Anstoß zum Wechsel gab
- die Webseite von Ida Ingemarsdotter
- Alexander Stöckl
- den norwegische Kombi-Sprungtrainer
- denjenigen, der für Wolkows Nomierung für die Mixed-Staffel in Oberhof(?) verantwortlich war
- Darja Dowratschewa für ihre Staffelleistungen
- Henrik als Ersatzauswerter

und natürlich KuT, der wie immer einen fantastischen Job gemacht hatte. Danke, danke, danke und einen schönen Sommer, der nächste Winter kommt früh genug.

[Felix-Ffo]

Alpinen

Jermanwurde durch Clarey schon sehr früh in der Saison ausgewechselt. Im Endeffekt richtig gehandelt, Jerman verletzte sich schwer und Clarey fuhr in seinem ersten Rennen gleich auf 4. In den weiteren Abfahrtsrennen konnte er immer ordentlich punkten, der Sieg in Gröden blieb ihm leider verwehrt. Aber sonst war er sehr stabil, zum Schluss drehten andere in Speedrennen auf. Bin mal gespannt ob er den Gesetzten-Draft überlebt, Potential für mehr hat er.

Depauli große Enttäuschung, viele kleine Verletzungen und Weh-Wehchen. Im kleinen Frauen-Feld hätten mit Startnummer 33-35 einfach bessere Platzierungen rausspringen müssen.

Langlauf

Poltoranin, ohja den wollte ich unbedingt haben. Ich bleib dabei er ist in der Klassik bei den Top5 dabei. Warum es mal klappt und dann mal nicht kann ich absolut nicht erklären. Wochenlang auf den 50er in Oslo hingefiebert und dann startet er nicht mal. Ne Woche später in Stockholm dann 5. im Sprint. In Falun dann weitere Hoffnungen auf Punkte und beim Massenstart verkackt er wieder kläglich und kommt als einer der letzten ins Ziel. Der Kerl ist ein Rätsel, aber ich mag ihn und werde ihn keepern.

Mit Rydqvist startete ich, in der Hoffnung auf kleine Punkte im Frauenfeld. In Sjusjoen schon Pech, als die späteren Seriensiegerin Ingemarsdotter das Rennen kaputt machte. Einzelrennen ging nicht viel bei ihr sodass ich mit einem Wechsel zu Diggins reagieren musste. Die richtige Entscheidung, schon nachdem ersten Rennen konnte sie als 5. in das langweilige Feld der Frauen eingreifen. Danach leider Erkältung, Grippe etc. In Falun kam sie als 8. wieder gut rein, leider reichte es dann nicht für die 30 Punkte. Sehr ärgerlich, nächste Saison wird sie sicher ein schmierieger Gesetzter abgreifen und sie als neuer deklarieren. Bewerbung!

Skispringen

Oh Janda, mein Janda! 40 Wettbewerbe 30 mal in den Top30 und dennoch nicht mal annähernd an die Top10 rangekommen. Nächstes Jahr werde ich mehr Risiko gehen müssen.

Nord. Kombination

Der vermeintlich schlechteste Pick, der sich dann doch irgendwie als gut herausstellte. Am Anfang war Kato zufriedenstellend immer unter den 20-30 im Weltcup, ab Klingenthal drehte er aber in der Loipe auf. Erreichte Laufzeiten unter den Top10-15 und sicherte sich in Klingenthal die ersten Punkte in der Kombi für mich seit Ewigkeiten. Im Champions-Race dann mit Glück als 3. aufs Podest gelaufen. Tolle Sache Taihei, wenn dich nen Gesetzter haben will gehst du aber besser.

Biathlon

Reinfall war Viktor Vassiliev, das erkannte ich schnell und wartete auf geeignete Wechselburschen. Bailey wollte ich, doch zum Glück war Ulle zur Stelle und sicherte sich ihn. Zum Glück für mich, Malyshko war ein echter Glücksgriff und mit seinen 60 Punkten absolut zufreidenstellend. Aber genauso wie bei Poltoranin schwankt auch seine Laufform sehr krass, mal ist er bei den Laufzeiten Top3 dann mal wieder jenseits der Top15. Ich hoffe durch die Leistungen in Khanty sehen die Russen das Malyshko für mehr taugt und ihn nächstes Jahr durchlaufen lassen. Da ist noch Potential drin.

Über Döll verliere ich kein Wort, da hab ich mir schon beim abschicken an den Kopf gefasst. Aus guter Erfahrung hab ich bei den Frauen noch vor Östersund gewechselt, vorgesehen war Ringen durch die guten Laufzeiten in Bruksvallarna, aber Palka machte mir den solideren Eindruck. Naja was solls, Ringen hat auch keine 30 Punkte geholt. Im nächsten Jahr wird weiter experimentiert, ob Palka den Draft überlebt kann ich schwer abschätzen. Ich denke nicht.

[Flomann]

Wider die Leistungsgesellschaft II– Team Flomann*

Vor der Saison habe ich meinen Sportlern ein Entspannungsprogramm verordnet während die Konkurrenz wie erwartet die Punkteparolen nur so rausschlug. Wollen wir doch mal sehen, wie weit sich die einzelnen Sportler nach vorne chillen konnten:

Der personifizierte Hektiker Michael Janyk kommt mit 5 Punkten irgendwie nicht gut weg. Ich glaube allerdings immer noch, dass die Saison durch die Verletzung vor der doppelten Slalomwoche in Alta Badia und Flachau kaputt ging. Danach war die Startgruppe 2 verloren und Starts mit den Nummern 16 - 25 über den Rest der Slalomsaison die Regel. Von daher trotz -28 Punkten im Vergleich zur Vorsaison eher ein Opfer der Leistungsgesellschaft als ein Opfer des fehlenden Drucks: 1:0 für mich.
Zukunft: Ich betrachte den Punkt vom Sonntag als meinen Abschiedspunkt von ihm. Wahrscheinlich wird er nicht gekeepert, sehe ich doch die Chancen groß an, ihn auch spät im War wieder zu erhalten.

Den Altersschnitt senkte Elena Curtoni in diesem Jahr, war sie doch die Jüngste. Von dem her waren wenige Punkte erwartet worden, da ich sie als Anlage in die Zukunft ansehe. Lange kamen keine Punkte kamen und in der zweiten Kombi von St. Moritz fehlte nur 1/100 s. Die aufkommende Nervosität konnte dann in Garmisch beruhigt werden, der Erfolg von der WM wurde wiederholt. In Schladming konnte sie dann noch die Punkteausbeute steigern, +2 steht am Ende zu Buche, klares 2:0 also.
Zukunft: Bleibt natürlich im Team und soll nächstes Jahr beständiger in Super-G angreifen. Vielleicht kann die ältere Schwester noch den einen oder anderen Tipp geben.

Der einzige Sportler, der mich schon seit Beginn meiner Karriere begleitet, ist Alexei Petuchow. Der Russe hatte eine sehr gute Saison - bis Mailand. Nach dem 15. Januar gab es allerdings keine Punkte mehr und das rote Trikot konnte auch nicht lange gehalten werden. War da die Tour de Ski doch zu anstrengend? Über Krankheiten erfahre ich ja nichts, die russische Informationspolitik ist bekanntlich sehr anstrengend. Am Ende steht aber trotzdem die beste Saison unter meiner Führung und ein +36 im Vergleich zum Vorjahr, klares 3:0 also.
Zukunft: Das Keepern war bereits in Kuusamo klar und kann nur mit einem unerwarteten Ereignis im Sommer/Frühherbst verhindert werden. Nächstes Jahr wünsche ich mir aber eine ausgewogenere Saisonplanung.

Die hatte Maiken Falla voll und ganz. Schon in Kuusamo 11., allerdings ohne Punkte. Und zuletzt als 7. im Faluner Massenstart zum ersten Mal über die Distanz mit SKI-Punkten. Dazwischen lagen etliche Sprints, wobei nur in Otepää und Moskau keine Punkte rum kamen. Am Ende steht der erste Hunderter der Teamgeschichte neben ihrem Namen, bravo. Selbstredend sind das mehr als im letzten Jahr, +27 nämlich. Ich hab nen Lauf, 4:0.
Zukunft: Ist mittlerweile die Chefin im Team und darf an diese Rolle gerne anknüpfen. Stand heute wäre sie auch die einzige, die ich nur bei einem unmoralischen Draftangebot ziehen lassen würde.

Das Sorgenkind dieses Jahr heißt Pascal Bodmer. Einzig ein 49. Platz in Engelberg steht bei ihm im Weltcup zu Buche, auch im Continental Cup lief nichts. Im FIS-Cup (was ist denn das?) immerhin viermal einstellig zum Saisonende. Mit -2 ist das auch der erste Schlag in meine makellose Bilanz, nur noch 4:1.
Zukunft: Das Abschneiden dieses Jahr soll zukünftige Manager aber nicht von ihm abhalten, sein Vorgänger war Andreas Wank, und der hat sich bei mir auch nicht besser angestellt. Mal sehen, was im War so abfällt.

An den Japaner Yusuke Minato habe ich keine großen Erwartungen gesetzt, man weiß ja, was man an ihm (nicht) hat. Einen der Franzosen hätte ich gerne gehabt, Pech gehabt. Immerhin hat Watabe im Teamsprint die Saison gerettet und mir meine ersten Schanzenpunkte beschert. Somit also +2, das reicht zum 5:1.
Zukunft. Darf wohl ein drittes Jahr im Team antreten. Gehofft wird aber wohl nur auf die Teampunkte.

Zum Beginn der Saison stand noch Sergej Sejenow für mich an den Scheiben von Östersund. Nach dem Sprint wurde er ganz unentspannt von Jaroslav Soukup abgelöst. Der Tscheche bestätigte seine Einwechslung gleich mal mit dem 3. Platz in der Verfolgung. Danach kam eine Saison mit vielen dunklen Tiefen und der Bronzenen im Einzel. Unterm Strick +21 zum Vorjahr, +26 zum Ukrainer, Edelmetall, 6:1.
Zukunft: Der Tscheche wird wohl nicht bei mir wieder aufschlagen. Vielleicht packt ihn ein Gesetzter spät ein, ansonsten wird sich schon ein Sternchen finden.

Ann-Kristin Flatland war ein Fehldraft, allerdings hab ich am Tag des War noch auf ihrer Homepage gelesen, dass sie draußen im Schnee laufen war. Tja, man sollte halt alles lesen... Ich hängs nicht so hoch, außerdem: Wer kann schon von sich behaupten, eine werdende Mutter durch die ganze SKI-Saison mitgezogen zu haben? 6:2.
Zukunft: Erst mal Baby, dann mal sehen, was nächstes Jahr wird. Und dann abwarten, wer sich traut, zuzuschlagen.

Endstand: 6:2 für das Auslassen der Prognosen. Somit konnte nun Brainiacmäßig bewiesen werden, dass es zielgerichteter ist, seinen Athleten vor der Saison kein Feuer unter dem Hintern zu machen.

Was bleibt sonst noch? Die Vorjahrespunktzahl wurde wieder in etwa veranderthalbfacht. Spätestens in 2 Jahren bin ich dann bei 500 Punkten und im Gesetztenfeld, läuft. Bis dahin muss ich mich halt noch durch den F5-Wahn schlagen und mich mit Anderen um die Brotkrumen der Gesetzten prügeln. Also, bis in den Spätherbst.

[Escartin]

Anmeldedatum: 27.04.2002

...sagt mein Profil. In Wahrheit bin ich sogar noch etwas länger dabei, da wurde nur das Forum umgestellt. Bei den Gründen, warum ich auch nach zehn Jahren fast täglich den Weg in die Sattlerei finde, haben Tippspiele Computerspiele längst verdrängt. Und das geht vermutlich längst nicht nur mir so. So gesehen ist SKI viel mehr als einfach nur ein Tippspiel (trotzdem Glückwunsch an die Sieger). In diesem Sinne einmal mehr einen großen Dank an KuT. Ich freue mich auf die Reifezeit

[luttenberger]

Unbemerkt von der Öffentlichkeit bin ich heuer wohl mit meinem bisher ältesten Team (mehrere über 25jährige Athleten) angetreten. Locker flockig den Klassenerhalt geschafft, allerdings doch auch das schwächste Ergebnis der Teamgeschichte eingefahren. Dabei hatte ich ein recht gutes Gefühl nach dem Draft.

Theaux -> mässig, nicht grottig, langweilig
Maze -> prima, superkonstant, hübsch
Legkow -> najaaa, najaaa. Naja.
Chasova/Eide -> Flop, spekulativer Spätdraft nicht aufgegangen, der Wechsel nur damit KuT ein bisserl was zu tun hat
Hilde -> Ha!
Dvorak -> die Dark Horse Verpflichtung stellt sich als Schimmel mit einem kleinen schwarzen Fleck heraus
Burke -> läuferisch bisweilen wie Forrest, aber jedesmal wenn ich mich auf den Hometrainer gesetzt hab um ein Biathlonrennen sportlich zu verfolgen, hat er gleich 3mal verballert. Prädikat "Spannungstöter"
Gössner -> Bachmann war einmal schuld, sonst meist sie selbst an der miesen Punkteausbeute

Aber jetzt nochmal zu Hilde . Diejenigen, die mich der Dummheit bezichtigen, möge nur gesagt sein, dass ich wirklich keinen Tau davon hatte, Hilde heuer nochmal im Weltcup zu sehen. Ich dachte der hätte ein gröberes Issue mit seinem Rücken. Also Wechsel zu Gangnes. Witzig dabei: Mit Hildes Rückkehr verschwand Gangnes aus den Startlisten, haha. Immerhin ist das Saisonfinale dank des Wechsel nochmal prickelnd geworden und Hilde nun ein Sternchen. Sprich kein Gesetzter muss sich nächstes Jahr mit ihm rumplagen. Bitte gerne.

-> KuT (+Henrik), du bleibst einer meiner allerliebsten Verrückten! :-) Vielen Dank ein weiteres mal.
Und im nächsten Jahr erwartet mich wie immer in Podiumsnähe.

[PepsiLight]

Immerhin ist das Saisonfinale dank des Wechsel nochmal prickelnd geworden und Hilde nun ein Sternchen. Sprich kein Gesetzter muss sich nächstes Jahr mit ihm rumplagen. Bitte gerne.

Luttenberger und die Regeln, ein endloses Kapitel.

[José Miguel]

Josés Pistenrutscher

Die Rekordsaison der Pistenrutscher verdient eine angemessene Rückschau auf wenige Enttäuschungen, viele Triumphe und noch mehr Überraschungen:

Alpin Herren

Andre Myhrer

Mister Beständigkeit und absolutes Aushängeschild des Teams war ohne Zweifel Andre Myhrer und dies von Beginn des Winters an. In Beaver Creek, Alta Badia, Flachau und Zagreb bis Anfang Januar war er im Slalom niemals schlechter als der sechste Rang und ein Mal sogar Zweiter. In der zweiten Winterhälfte änderte sich daran nichts, es kam sogar in Bansko im Riesentorlauf ein hervorragender sechster Rang hinzu. Das einzige, was fehlte, war ein Sprung ganz oben aufs Stockerl, woran er in Bansko und beim City-Event erneut knapp scheiterte. Der März wurde dann jedoch der Monat des Andre Myhrer, indem er in Kransjka Gora und Schladming zwei Mal eindrucksvoll unter Beweis stellte, dass er bei schwierigsten Frühjahrsbedingungen als letzter bzw. vorletzter Starter seine Stärken ausspielen kann. Derartig souverän konnte man ihn die letzten Winter noch nicht sehen, stattdessen haperte es häufig im zweiten Durchgang. Diese neue Qualität bedeuten ein absolutes Rekordergebnis von 116 Zählern, welche fast eine Verdoppelung des Resultats im Vorwinter von 61 bedeuteten. Ob Myhrer im nächsten Winter zu einer weiteren Steigerung im Slalom fähig sein wird, bleibt abzuwarten, für eine Dominanz der Slaloms ist das Feld einfach zu stark. Mir würde es schon reichen, wenn er erneut derartig grandios fährt. Ein besseres Gesamtergebnis wäre durch eine Steigerung im Riesentorlauf möglich, wo er sein Potential schon bewiesen.

Alpin Damen

Therese Borssen

30 Punkte waren die Vorgabe, 41 wurden erreicht, Therese hat also ihren Job gemacht. Seit Anfang Dezember in Courcheval war sie regelmäßig unter den besten Zehn, da fielen die Ausfälle zum Auftakt in Aspen und später in Kransjka Gora nicht weiter ins Gewicht. Im Gegensatz zu Myhrer ging sie nicht im Riesentorlauf an den Start, was vollkommen in Ordnung ist. Ihre aufsteigende Formkurve ähnlich wie bei ihrem männlichen Pendant im Team zum Finale der Saison hin, zeigte, dass sie im Slalom jedoch noch viel erreichen kann. Das schwediche Technik-Duo hat jedenfalls in diesem Winter unglaublich viel Spaß gemacht. Sichere Punktesammler in einer so ausfallträchtigen Disziplin sind einfach Gold wert und bescherten mir meinen ersten Wochensieg der Geschichte.

Langlauf Herren

Roland Clara

Kontinuierlich in den letzten Jahren aufgebaut, schien Roland Clara gleich zu Beginn in Kuusamo zu einer neuen Saisonbestleistung anzusetzen. Die anfängliche Euphorie verflog allerdings so schnell, wie sie gekommen war. Es folgten Resultate jenseits der Top30, die nicht den Eindruck vermittelten, als könne er in diesem Winter viele Punkte holen. Erst zum Ende der Tour de Ski konnte man erstmals so etwas wie eine Form erkennen. Zu Zählbarem reichte es erst wieder im März, wo half, mit drei Top10-Platzierungen immerhin den Kampf des Teams um Rang 29 möglichst lange offen zu halten. Zusammenfassend bleibt dennoch ein enttäuschender Eindruck dieser mit 28 um fünf Zähler hinter der letzten Bilanz von 33 Punkten zurückgebliebenen Saison. Nach wie vor sehe ich bei ihm das Potential für 50+X Punkte, vielleicht kann er sich in 12/13 in Richtung dieser Marke orientieren. Wichtig wäre es in jedem Fall.

Langlauf Damen

Riitta-Liisa Roponen

Ich wurde in den letzten Jahren von Riitta-Liisa jeden Winter mit tollen Resultaten verwöhnt und vieles gab vor dem Winter Anlass zur Hoffnung auf eine Punktezahl im Bereich früherer Topmarken um die 60 herum. Am Ende blieb es bei der Hälfte und damit wie bei Roland Clara bei einer gewissen Ernüchterung. Dabei hatte alles recht vielversprechend begonnen, nachdem sie mit einer solide aufgebauten Form zur Tour de Ski kam und dort gleich zu Beginn Zähler holte, doch leider scheiterte sich bei den Etappenwettkämpfen als auch beim anschließenden Weltcup in Otepaa knapp an den mit Punkte dotierten Rängen. Die anschließenden Wochen wurden da mit den Lichtblicken in Rybinsk und Nove Mesto deutlich ergiebiger. Ein paar kleinere Zähler in Falun waren zum Abschluss ganz nett, reichten jedoch nicht aus, um den entscheidenden Impuls für Rang 29 zu geben. Bei Roponen ist es letztlich ein ähnliches Problem wie bei Roland Clara. Für Distanzspezialisten gibt es so wenige Möglichkeiten, dass man bei den wenigen Chancen zu Topresultaten verdammt ist, will man am Ende des Winters eine gute Punkteausbeute vorweisen können. Dies ist ihr dieses Mal nicht gelungen, sodass am Ende die bisher wenigsten Zähler seit ihrer Zugehörigkeit zu Josés Pistenrutschern den Weg in die Bilanz finden.

Skispringen

Lukas Hlava

Bis zu diesem Winter standen in den Geschichtsbüchern des Teams zwei Zähler von Noriaki Kasai von der Saison 06/07 als Rekordmarke im Skispringen und eigentlich schenke ich bereits vor dem Weltcup diesen Bereich gedanklich her. Dass sich Hlava als ein Glücksgriff entpuppen würde, lag jenseits meiner Vorstellungskraft, doch nach seinem Erlebnis mit fünftem Platz in Lillehammer war der Damm anscheinend gebrochen. Mir hätten ja sogar jene acht Zähler glücklich gemacht, doch mit dem nächsten guten Resultat in Harrachov stiegen natürlich die Erwartungen von mir und im speziellen an ihn. Nach diesen Paukenschlägen schien er in seiner Verfassung zurückzufallen und ich freundete mich schon mit dem Gedanken an, zu Beginn des Winters eine einmalige Leistungsexplosion erlebt zu haben. Welch ungeheures Potential Hlava besitzt, zeigte sich zum Ende der Saison, als er sich wieder nach vorn arbeitete und eine solide Fitness offenbarte. Folgerichtig, wenn auch zugegebenermaßen ein wenig mit Glück behaftet, kam sein Podestplatz in Lahti. In Planica hätte er ebenfalls weitere Punkte verdient gehabt, am Ende fehlte ihm im Einzelspringen der zweite Durchgang. Schlussendlich kann ich nur mit großer Freude auf diesen Skisprungwinter zurückblicken, das hat Lust auf mehr gemacht. Die Zeiten, in denen ich mich selbst draften und auf die Resultate eines übermäßigen Konsums von Red Bull hoffen konnte, scheinen passé.

Nordische Kombination

Sébastien Lacroix

Das Lied des Leids in der Nordischen Kombination sollte in diesem Winter endgültig ein Ende haben und keine neue Strophe bekommen. Zu oft war Sébastien unmittelbar hinter den Top10 an den Punkten gescheitert. Tatsächlich lief es von Beginn an grundlegend besser, was mit Zählern in Kuusamo und Lillehammer so wie dem grandiosen Teamsieg in Seefald Ausdruck fand. Auch Chaux-Neuve und Val di Fiemme entpuppten sich ebenso als gutes Pflaster wie Almaty. Mit fantastischen 46 Punkten schwang er sich so hinter Myhrer zum erfolgreichsten Athleten der Spitzenrutscher auf und leistete Kompensierungsarbeit gegenüber dem hinter den Erwartung zurück gebliebenen Langlaufressort. Endlich scheint der Bann gebrochen, wo Lacroix früher knapp scheiterte, ist er heute knapp dabei. Diese sehnsüchtig erwartete Trendwende lässt auf weitere große Taten hoffen, wenngleich er weiterhin an seinen Sprüngen arbeiten muss. Gelingt ihm das, ist die 50er-Marke nächsten Winter im Bereich des Möglichen.

Biathlon

Martin Eng / Franziska Hildebrand

Während Martin Eng wie erwartet unauffällig blieb, sorgte Franziska Hildebrand neben Lukas Hlava und Sébastien Lacroix für die größten Glücksgefühle. In dem Vertrauen auf die gute deutsche Nachwuchsarbeit hatte ich sie ins Team geholt und sie dankte es mit Rang sechs in Östersund. Es folgte ein weiterer Zähler in Nove Mesto und mehrere gute wenn auch punktelose Auftritte. Auf lange Sicht ist sie der Lichtblick im scheinbar unendlich dunklen Biathlontunnel und könnte zu einer Spitzenathletin aufsteigen.

Übersicht

Es bleibt festzuhalten, dass Josés Pistenrutscher breiter aufgestellt waren, als es zu Beginn der Saison den Eindruck erweckte. Voran marschierte das schwedische Slalom-Duo, der schwächelende Langlaufbereich steuerte in der Addition solide Punktezahlen bei und Überraschungen in den anderen nordischen Disziplinen komplettierten die starke Armada. Wie so oft gab es positive und negative Aspekte, doch noch nie überwog das Positive so sehr wie dieses Mal. Ein 30. Rang bei 295 Punkten ist ein Rekordergebnis, an dem man sich in Zukunft messen lassen wird. Die mehrmalige Nennung meines Namens im Fragebogen bei dem besten Keeper-Reservoir für Sternchen verdeutlicht die große Perspektive dieser Formation. Das Motto für die abgeschlossene Saison („Josés Pistenrutscher mit dem Blick nach oben“) lässt sich ohne weiteres als Prämisse beibehalten. Doch erstmal schwebt die Freude über die Saisonbilanz mit einem Wochensieg über allem.

[Steini]

Das wird jetzt ein langer, für viele vielleicht uninteressanter Rückblick, aber ich schreib einfach mal drauf los. :-) Ich muss gestehen, ich bilde mir leichte Nackenschmerzen ein. Seit dem ziemlich unvergleichlichen Einbruch von Vylegzhanin am Samstag komme ich aus dem Kopfschütteln nämlich eigentlich nicht mehr heraus. Das Bewusstsein, dass es mit dem Klassenerhalt schiefgehen könnte, vielleicht sogar wird, erwuchs ja bereits seit geraumer Zeit. Aber die Art und Weise, mit der das in diesem Bewerb geschah, die war… nein, ich habe keine Worte dafür. Bei Gedanken an SKI machte sich von da an jedenfalls die pure Resignation breit, verbunden mit besagtem Kopfschütteln. Die unerwartet aufkeimende Hoffnung nach dem guten Auftritt von Flo Graf am Sonntag war schön – letztlich empfand ich es aber auch nur als weiteren schicksalhaften Arschtritt (ja, ich habe mir nach dem vierten Ausfall im Team gedacht, vielleicht soll es einfach so sein, dass ich absteige), denn die Hoffnung wurde ziemlich bald jäh zerstört.

Einige wissen es bereits, dass ich seit ein paar Wochen über einen Rücktritt nachdenke. Das hat nur teilweise mit dem Misserfolg zu tun, viel mehr war der Auslöser das Bewusstsein, dass ich zu viel Zeit in SKI investiere und in erster Linie wegen SKI auch sehr viel Wintersport gucke. Darunter leidet dann in erster Linie die Uni, weil ich einen SKI-Wettkampf zumindest dem Uni-Besuch (zum Glück nicht Wichtigerem, lassen wir den Stellenwert der Uni mal als streitbar offen ) bzw. dem Lernen für die Uni oftmals vorziehe. Und ich habe nicht das Gefühl, als könnte ich die im Grunde falsch verteilten Prioritäten einfach so zurechtrücken. Ferner wüsste ich gerne, wie viel Wintersport ich ohne SKI überhaupt schauen würde. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, das wäre verdammt wenig. Andererseits bin ich ja nur zu diesem Spiel gekommen, weil schon Klein-Steini aus freien Stücken gerne Wintersport geschaut hat.

Nun kann ich es mir auch überhaupt nicht vorstellen, im Oktober in die Sattlerei zu schauen und die anderen fröhlich munter draften zu sehen. Der Gedanke daran ist grauenvoll. Am besten fahre ich in den Urlaub. Vor allem weiß ich nicht, ob unter dem Abstieg nicht auch die unverzichtbaren Chats während des Drafts leiden würden. Zumal ich bisher immer ehrlich versucht habe zu helfen – so oft das auch schiefgegangen sein mag. Als Sternchen könnte ich dann schon relativ bald nicht frei von der Leber weg reden. Euer Glück?

Was habe ich mir zur Saisonmitte bereits ausgemalt… Nächste Saison sollte es endlich keine dämlichen Draftplatz-Trades geben, Sympathie weitestgehend ignoriert werden. Striktes Draften nach Punkten – für den Erfolg, nach immer schwächer werdenden Leistungen bei SKI. Denn es sollte endlich wieder aufwärts gehen. Dafür kam es mir gar nicht so ungelegen, dass ich immer weiter hinten rein rutschte. Draftplatz 24/25 ist schließlich nicht ganz schlecht, das haben wir ja bereits mehrfach festgestellt. Nunja, denkste.

Die letzten Tage und Wochen sind, was SKI angeht, schwer zu beschreiben. Ich habe gerade in diversen Chats so einiges einstecken müssen. Ich kann aber zum Glück ganz gut über mich selbst lachen, insofern amüsierte ich mich da meist mit, wenn auch etwas zwiegespalten und stets mit leicht geballter Faust in der Hosentasche. Der Neologismus „Absteiniger“, den mir hertha_andre gestern präsentierte, wäre ein optimales Beispiel dafür, den ich mit dem Kommentar „es ist wie die letzten wochen, mir platzt bei dem comment grad fast der kragen, aber ich lach auch laut“ quittierte. Auch die Wettkämpfe und Nachrichten um mein Team verfolgte ich seit geraumer Zeit mit einem Mix aus Frustration, Resignation, Galgenhumor usw.

Sehr gut gefiel mir „meine Frage“ im Fragebogen. Es war sehr interessant, zu sehen, wer (bei SKI) wie zu mir steht. Bei einigen hätte ich hier mehr „Gehässigkeit“ erwartet, bei anderen war ich eher überrascht, dass ich ihnen ein paar amüsante Stunden beschert habe (das trifft ausdrücklich nicht auf KuT zu ) und teils wurden ja fast rührende Worte gefunden.

Dass gerade meine beiden Haupt-Mobber gleich Sorge artikulieren, fand ich auch lustig. So labil laufe ich nun wirklich nicht durch die Welt. Selbst mir ist bewusst, das SKI nur ein Spiel ist – wenn auch eins, das meinen Ehrgeiz überdurchschnittlich weckt.

Hat dich Steinis Abstieg amüsiert?
Ich habe eher Angst um ihn.

Hat dich Steinis Abstieg amüsiert?
Oh ja. Auch wenn sich leichte Sorgen eingestellt haben, als klar wurde, dass er wirklich runter muss.

Hat dich Steinis Abstieg amüsiert?
Königlich.

Ebenfalls kurz eingehen möchte ich darauf:

Hat dich Steinis Abstieg amüsiert?
Ich fand den Kampf an sich unterhaltsam. Steinis persönliche Beteiligung hat es nicht weniger interessant gemacht, mehr dann aber auch nicht. Ich glaube aber, dass Steini auch als Sternchen viel Spaß haben wird, auf russischen Seiten nach den U-12-Meistern im Biathlon zu suchen müsste etwas für ihn sein. Vielleicht sollte er sich überlegen auf Keeper zu verzichten und ein junges Team von ganz unten nach oben führen

Ich habe dahingehend durchaus schon Überlegungen angestellt. Das ist nämlich etwas, was ich schon immer machen wollte. Aufstieg als **, sehr reizvoll.

Ich glaube Steini kann SKI als Sternchen bereichern. Er kann viel Arbeit in die Vorbereitung stecken, im War mit seiner Verbindung hadern, während der Saison allen nachtrauern an die er nicht geglaubt oder die er knapp verpasst hat und am Ende im Aufstiegskampf mitfiebern. Er darf nur nicht vergessen uns daran teilhaben zu lassen.

Sternchenkrieg nur über LAN-Verbindung. WLAN oder Uni-Internet ist für Amateure. Und nun habe ich ja auch gelernt, dass man die Antwort-Fenster nicht zu lange inaktiv offen lassen darf.

Und ich weiß nicht warum, einige haben ja Pepsi und JutRoe als Sternchen-Favoriten fürs nächste Jahr genannt. Das hat mich aber alles nicht wirklich gekratzt. Dass mir noub_hero aber quasi explizit ein Scheitern prophezeit, löste in mir sofort ein „na warte, dir werd ichs zeigen!“ aus.

Welches Sternchen hat das beste Keeper-Reservoir für 2012/13?
Ich glaube nicht,dass Steini 2011/2012 nächstes Jahr den Aufstieg schaffen würde.
Pepsi ist da ein sicherer Kandidat.

Auch sämtliche Sticheleien, gerade in den letzten Tagen, haben meinen Kampfgeist geweckt. Will sagen: ein Rücktritt mag etwas für wflo sein, nicht aber für mich! SKI gehört zu mir und ich wohl auch irgendwie zu SKI. Und sei es mit einem * am Namen.
Also an dieser Stelle ein Dankeschön fürs Anstacheln – ich weiß sonst ehrlich nicht, ob ich kommenden Herbst zur Vernunft gekommen wäre. Eher nicht.


Ich gehe mal kurz auf die Prognosen zu meinem Team ein:

Auf die Gefahr, Claudie stark zu beleidigen: Steini ist bei SKI mein Lieblingsfeind!
Weil er schon überlegen gewonnen hat, weil er schon winterlang nicht mit mir gechattet hat, wenn Schlierenzauer mal gestürzt war und weil er das Spiel ähnlich krankhaft liebt und analysiert wie ich.
Und so hat er im Tipptipp von mir auch ein Sternchen bekommen - denn er hat sich schon etwas gedacht.
Bei seinem Drecksteam.

Ich werde nicht nur im TippTipp ein Sternchen von dir bekommen. Und offenbar habe ich mir bei meinem Team nicht wirklich viel gedacht, hehe.

Highlights

Highlight ist natürlich, dass Steini Wylegshanin viel zu günstig bekommen hat, vor allem, wenn er ihm selber 120 Punkte zutraut, das ist ja eigentlich ein Zweitrundenpick wert..

Miller ist ein Sportler, den ich liebe und hasse, solche Typen ins Team zu holen ist immer ein Highlight.

Evensen wird für mich ein Highlight, kein Wunder, wenn Steini einmal nicht nachdenkt, ist die Chance größer, dass etwas daraus wird. Ich traue dem Johan deutlich dreistellige Punkte zu dies Jahr.

Görgl hat Steini nach seiner Bemerkung in der Vorstellung zwar nicht verdient, aber mich würde es nicht zu sehr überraschen, wenn diese Saison der Gesamtweltcup ein Dreikampf wird und sie dabei ist.

Lowlights

Hitzer, die ist immer ein Lowlight, egal wieviele Punkte sie holt, wenn dann noch jemand wie Steini, der sonst wirklich auch ein Auge für das Ästhetische bei den Damen hat, die er pickt, sie holt, dann ist es fast das LOW-LOW-LOWLIGHT des gesamten Drafts.

Oestberg kam mir zu früh, die hättest du locker noch ein, zwei Runden später wohl bekommen.

Und Florian Graf ist ein Lowlight, weil du ihn den Sternchen weggenommen hast, äh, nein doch nicht, bei Bia M war ich ja nicht dabei...

Persönliche Anmerkungen

Steini, auch wenn du es befürchtest, ein Sternchen wirst du mit dem Team nicht. Wenn Maxim wirklich 120 Punkte holt, wie du es glaubst, beiße ich mir in den Hintern, aber die (Schutz-)Sperre wird schon kommen, wahrscheinlich wieder kurz vor oder bei der TdS. Deswegen landest du diesmal wieder nur im Mittelfeld mit leichter Tendenz nach oben.

Nunja, so richtig hat diese Prognose nicht hingehauen. Schade drum. Ich nehme es aber gerne als kleine Bestätigung, dass ich keinen kompletten Blödsinn im Draft gemacht habe – auch wenn das Ergebnis eine andere Sprache spricht.


Im SKI-Thread wurde ja schon darauf eingegangen, dass meine Saison-Prognose gar nicht so schlecht war. Nicht umsonst bin ich im TippTipp auf Rang zwei gelandet. Wie ich dort überhaupt immer ziemlich gut abschneide. K&K war ich vorne dabei, die ideale Acht habe ich auf dem geteilten ersten Rang beendet.

Im Rahmen meiner Prognose hatte ich noch das Folgende geschrieben:

billig geholt:
Saarinen
Cuche
Zaitseva
Poutiainen
Legkov
Grange
Scheiber
Brunet

teuer:
Kostelic
Loitzl
Runggaldier
Kobayashi
Iourieva


Und abschließend: Zehn Sportler von denen ich denke, dass sie diese Saison positiv überraschen werden.

Saarinen
Zaitseva
Zauner
Hosp
Chernousov
Eder
Kristoffersen
Feuz
Brattsveen
Vilukhina

Ich denke, dass die Erfolgsquote zwar nicht überragend ist, aber doch sehr ordentlich. Ich habe die Namen mal so eingefärbt, wie ich denke, dass die Einschätzung zutraf.


Ein kleines bisschen habe ich diese Saison ja sogar gewonnen:

Und fragt mich nicht, was ich mir bei der Italienerin mit dem langen Namen dachte. Ich war überzeugt sie würde ein Punkt holen. Steini meinte im Nachhinein "das gibt eine Null". Da hatte er Recht. Erstaunlich aber wahr, auch mit Zaitseva. 160+ hieß es, würde sie bringen. Nach 3 Jahren um die 100-110 Punkte hielt ich das für zu hoch angesetzt, umso schöner, dass es doch so viele Punkte wurden.

Und das ist es letztlich, was mich am meisten ankotzt. Ich habe die Saison nicht wirklich schlecht vorhergesehen. In einem anderen Wintersport-Tippspiel (ich mache insgesamt bei dreien mit), in dem durchaus einige Experten mitspielen, habe ich sogar recht deutlich gewonnen. Ich habe also schlicht und ergreifend vor allem bei meinen eigenen SKI-Picks überragend ins Klo gegriffen. Und das ist dann doch ziemlich bitter, da auf SKI einfach deutlich mein Hauptaugenmerk liegt.

Wie sehr ich mit meinen Einschätzungen für meine Teammitglieder daneben lag, zeigt auch meine eigene Prognose:

Bode Miller | USA | Draftplatz 63 | 110 Punkte
Jahrelang konnte ich es mir nervlich nicht vorstellen, ihn im Team zu haben. Ich hielt KuT für verrückt. Und jetzt muss ich festellen, die Miller-Sucht hat auch mich gepackt.
Das Positivste zuerst: Miller wird definitiv kein Nuller! Ansonsten bin ich sehr gespannt, wie er im Laufe der Saison auftritt. Letztes Jahr war die Punkteausbeute mit 52 Zählern schon recht mager. Das ist auf jeden Fall ausbaufähig. Sölden war schon mal ein kleiner Fingerzeig, dass er ganz gut vorbereitet ist. Allerdings hat Miller in seinen besten Jahren in Sölden eher auf dem Treppchen abgeschlossen. Insofern ist das kein Grund für größere Euphorie.
Was er mir aber ganz sicher bescheren wird: die größten Adrenalin-Kicks vom gesamten Team. Vermutlich wieder in allen Disziplinen. Und dafür habe ich ihn geholt. Hier bekomme ich jetzt noch Gänsehaut. Go Bode!

Es wurden 84 Punkte. Das ist okay. Ohne den vorzeitigen Saisonabbruch hätte er meine Ziel wohl erreicht. Spaß hat er mir auch gebracht. Insofern, kein wirklicher Vorwurf an Bode. Auch wenn ich es durchaus nervig fand, mit ansehen zu müssen, wie konditionelle Mängel zwei-drei weitere Erfolge verhindert haben.

Elisabeth Görgl | AUT | Draftplatz 15 | 200 Punkte
Hier gilt das selbe wie für Miller: Punkte sind bereits auf der Habenseite. Und der Eindruck in Sölden war ein sehr guter. Auch wenn es natürlich etwas riskant ist, nach der ersten richtig guten Saison, gleich Draftplatz 15 zu investieren. Aber ich denke, wenn sie verletzungsfrei bleibt, kann sie die Auftritte der Vorsaison durchaus bestätigen. Und, was mir eben wichtig ist: eventuell sogar in allen Disziplinen.
Bei einem früheren Drafttermin und ohne die Eindrücke von Sölden wäre Maze nach einem Jahr bei Wassi wieder zurück in mein Team gekehrt. Aber Maze gefiel mir in Sölden überhaupt nicht. Es wird sich zeigen, ob mir der verhasste, späte Draftstart auf diese Weise noch ans Bein pinkelt.
Sinnvoller in dieser Position wären für mich Kalla und Johaug gewesen. Kalla wird bei gleicher Form meiner Meinung nach sehr vom Rücktritt von Majdic, Longa und Follis profitieren. Und bei Johaug habe ich gelesen, dass sie intensiv versucht hat, sich im Sprint weiterzuentwickeln. Ob auf die Schnelle Quantensprünge möglich sind, weiß ich nicht. Ich traue sie ihr aber zu. Warum ich dann keine der beiden genommen habe? Ich wollte unbedingt Kristoffersen im Team haben. Was ja eher nach hinten losging. :-)

(129 Punkte)
Hier weiß ich gar nicht, worüber ich mich zuerst aufregen soll. Ja, der späte Draft hat mir definitiv ans Bein gepinkelt und mir meine entscheidende Fehlentscheidung beschert hat. Und ja, klar ist es dumm seine Entscheidung wegen einem Rennen umzuwerfen. Aber die Performance von Maze war einfach grauenvoll schlecht. Letztlich hätte ich den Sölden-RTL einfach nicht abwarten dürfen. Ich glaube aber, ich würde es immer wieder tun.
Görgl jedenfalls ging mir im Laufe der Saison mehr und mehr auf den Keks. Ich glaube nicht, dass eine Hand ausreicht, um die Speedrennen zu zählen, die sie bereits in den ersten Fahrsekunden durch einfache Konzentrationsfehler weggeschmissen hat. Hoffentlich lese ich ein paar gute Dinge über sie im Laufe des Sommers. Ansonsten weiß ich nämlich nicht, ob ich sie behalte. Denn ich kann Görgl zumindest momentan überhaupt nicht mehr sehen.

Maxim Vylegzhanin | RUS | Draftplatz 76 | 120 Punkte
Der Russe ist ein Altbekannter. Ende der Saison 2006/2007 habe ich ihn zu SKI geholt. Und eigentlich war er seither stets mein Lieblings-Russe. Für einen Viertrundenpick habe ich ihn deshalb gerne Atreiju abgenommen. Und kürzlich habe ich gelesen, Vylegzhanin sei (wie auch Bauer) herausragend in Form. Gestern in Schweden konnte er das allerdings keineswegs bestätigen. Vor allem wäre er wohl noch schlechter gewesen, aber wenn das Startintervall 30 Sekunden betrug, konnte er sich von Northug noch ein wenig ziehen lassen. Trotzdem, noch bin ich frohen Mutes, dass er über 100 Punkte holt. Mit einem Start bei der Tour de Ski wäre das auch vergangenes Jahr locker dringewesen. Aber natürlich ist er ein Risiko. Und ich hoffe inständig, dass er keine Schutzsperren absitzen muss. Oder gar positiv getestet wird. Und weil wir gerade bei wünsch dir was sind: Sprint-Bewerbe wie 09/10 (immerhin drei einstellige Platzierungen) würde ich gerne wieder sehen.

(67 Punkte)
Der Mann, der mir den Abstiegsstoß versetzt hat. Sein Jahr war deutlich unter meinen Erwartungen. Und die Saison hat auch überhaupt keinen Spaß gemacht. Es fehlte einfach die Konstanz, wodurch er mich einfach sehr oft enttäuscht hat. Symptomatisch war auch, dass ich seinen Erfolg in Rybinsk in der Doppelverfolgung nicht gesehen hatte – nachdem ich ein erfolgreiches Abschneiden durch den 22. Rang im Freistil-Massenstart tags zuvor nicht für möglich hielt. Wenigstens war die Sorge mit der Schutzsperre unberechtigt und die Tour de Ski recht ansehnlich.

Ingvild Flugstad Østberg | NOR | Draftplatz 124 | 30 Punkte
Ich hatte es ein wenig befürchtet, dass Kristoffersen nicht mehr bis zu meinem Fünftrundenpick übrigbleiben würde. Aber als sie dann tatsächlich wegging, war ich schon ganz schön geschockt. KuT war bedauerlicherweise zu keinem Tausch zu bewegen.
Mittlerweile habe ich mich damit aber ganz gut arrangiert. Zumal ich mit Østberg - wenn auch teuer - meine zweitliebste Langläuferin bekommen habe. Und ich werde Marthe trotzdem die Daumen drücken. Auch wenn es bitter ist, wenn sie, wie ich glaube, dieses Jahr ihren Durchbruch erlebt und dreistellig punktet.
Aber hier geht es ja nicht um Kristoffersen...: ich glaube eigentlich nicht ernsthaft, dass Østberg diese Saison schon groß aufzeigen kann. Wie mir scheint, trainiert sie auch nicht mit Bjoergen/Johaug/Kristoffersen und co., was ich schon schade und nicht unbedingt förderlich für sie finde. Dennoch soll sie sich verbessert haben. Ich bin gespannt, wie sehr. Nichtsdestotrotz ist ohnehin zu befürchten, dass sie hauptsächlich Sprints läuft und kaum bei Distanzrennen zum Einsatz kommt, weil sie keinen Fixplatz mehr über den Scan-Cup hat. Die nationale Gruppe und das größere Kontingent in Kuusamo gibt ihr aber vermutlich die Chance sich ins Team zu kämpfen.

Oestberg hat mir duchaus Freude bereitet. Zumal sie mit ihren 33 Punkten eher im Bereich des Erhofften und weniger des Erwarteten landete. Auch die Befürchtung, sie würde evtl selten starten, bewahrheitete sich zum Glück nicht. Ob Draftplatz 124 dafür gerechtfertigt war? Für mich ja. Die Vertragsverlängerung erfreut mich hier durchaus.
Ich konnte Kristoffersen auch tatsächlich die Daumen drücken. Den folgenden Einwand muss ich aber eindeutig gelten lassen:

Interessant an Steinis Tabelle:
Kristoffersen will er unbedingt haben. Außerdem ist sie 112 Punkte wert. Stattdessen holt er in Runde 4, als sie frei war, Kreiner mit 102 Punkten.

Zugegeben: In solche Gegenüberstellungen muss man einbeziehen, ob man weiter hinten ähnlich gute Kombinierer oder Langläuferinnen findet.

Hätte ich mal besser blind meiner Tabelle gefolgt. :-)

Johan Remen Evensen | NOR | Draftplatz 61 | 100 Punkte
Mit den Rängen 4, 23, 2 und 5 begann seine Saison im letzten Jahr großartig. Zwar war der vorangegangene Sommer auch deutlich besser, aber ich hoffe trotzdem, dass er neben 35 Teampunkten einigermaßen konstant solche Leistungen bringen kann. Dann sind weit mehr als die erwarteten 100 Zähler drin. Aber auch sonst denke ich, dass er allein durch die Skifliegen, auch wenn er hier letztes Jahr nur in Vikersund richtig erfolgreich war, eine solide Punktzahl holen wird.
Ganz davon abgesehen, war das hier der spontanste Pick meiner SKI-Karriere. Ich hatte ihn zu keiner Zeit für mein Team auf der Rechnung. Nach dem frühen Draft von Zauner machte mich die Not offenbar erfinderisch.

Was soll ich sagen? Spontanität ist scheiße. Ich habe mich irgendwann damit abgefunden, dass es in den Springen nicht läuft. Am Kulm hat er sich aber gut präsentiert, da verhinderte der Wind bessere Ergebnisse. Dass er in Vikersund dann nicht mein Saisonhighlight setzten konnte, machte mich weniger wütend, als einfach traurig. Es war ein etwas unwürdiges Karriereende. Mit 2 Punkten.

David Kreiner | AUT | Draftplatz 78 | 110 Punkte
Vermutlich hätten 90% bei der Wahl zwischen Edelmann und Kreiner den Deutschen gewählt - gerade wenn es ein altbekanntes Teammitglied ist. Aber der Gedanke "wenn das mit Kreiner klappt, ist es einfach cooler!" war letztlich ausschlaggebend, dass es der Österreicher wurde. Und die Hoffnung ist ähnlich wie bei Evensen. Kreiner hatte mitten in der Saison mit den Rängen 4, 3, 1 und 4 ein unglaubliches Hoch. Ich baue drauf, dass er hier etwas Konstanz reinbringt. Läuferisch ist er in der Regel bei den Besten dabei. Und von der Schanze ist er auch solide. Und ich habe gehört, die Trainingseinheiten zuletzt waren äußerst vielversprechend. Daher: 110 Punkte, bitte. Mindestens.

Dass ich hier die falsche Wahl getroffen habe, darüber bin ich schon lange hinweg. Was mich wirklich ärgert, ist die Tatsache, dass seine letzte Nachricht auf seiner Homepage nach wie vor „Frohe Weihnachten“ ist. Keine Internetseite der Welt konnte mir verraten, wo er steckt, was los ist und was er denn treibt. Jede Woche auf eine Rückkehr zu hoffen und immer enttäuscht zu werden, das war frustrierend.

Florian Graf | GER | Draftplatz 170 | 30 Punkte
Es passt wohl zu meinem Draft, dass ich nicht den grundsoliden Mesotitsch oder Stephan genommen habe, sondern Florian Graf aus der Wundertüte zauber. Sein Sommer war jedenfalls ordentlich. Was bei mir allerdings besonders im Gedächtnis blieb, waren seine guten Auftritte zum Saisonabschluss letztes Jahr. Wenn er daran anknüpft, sollten 30 Punkte möglich sein. Aber ich bin bereits auf Schempp reingefallen, der aus ähnlichen Gründen geholt wurde. Und so eng wie dieses Jahr war es wohl selten im Kampf um die Startplätze für den Weltcup. Es kann also auch gut sein, dass Graf in Östersund nicht starten darf - was wohl gleich den ersten Wechsel bedeuten würde. Aber: no risk, no fun!

Mesotitsch wäre besser gewesen. Das bereue ich aber überhaupt nicht. Zwar hat mich Graf ein wenig gelangweilt mit seinen vielen achten Plätzen. Aber er hat sein Potential bewiesen und mit 31 Punkten auch den Draft gerechtfertigt, finde ich. Sicherlich auch zur Überraschung einiger. Hier freue ich mich wirklich auf eine weitere Saison!

Kathrin Hitzer| GER | Draftplatz 107 | 60 Punkte
Dass sie tatsächlich in meinem Team landen würde, hatte ich nicht für möglich gehalten. Aber an Draftplatz 107 war sie gemessen am letzten Jahr ein echtes Schnäppchen. Zumal die Alternativen quasi nicht mehr vorhanden waren. Einzig Romanova (die ich nicht bekommen hätte) und Vilukhina waren für mich noch interessant. Bei letzterer bin ich sehr gespannt, ob ich es bereue, Biathlon Damen nicht auf Runde acht geschoben zu haben.
Hitzer hatte eigentlich keinen guten Sommer. Nun, viele mögen jetzt sagen: "Scheißegal!". Letztes Jahr war dieser allerdings famos und Hitzer hatte erstmals wieder eine gute Saison. Insofern mache ich mir auch wegen der kürzlichen Erkrankung ein paar Sorgen. Zumindest ihre Fußprobleme sollen dank einer Firma aus Kempten endlich behoben sein. Vielleicht sorgt das ja auch für einen kleinen Leistungsschub. 60 Punkte und ein Staffelplatz wären schön.

Mit ihrer Schwangerschaft begann die Seuche. Der Wechsel auf Glazyrina war okay, sie hat mir zumindest ein paar nette Rennen beschert. Der vorgehobene Satz ist aber ausschlaggebend, dass ich alles andere als glücklich über den Bereich Damen-Biathlon bin.

[…] Und zugegebenermaßen halte ich es mit dem Team für wahrscheinlicher, nächstes Jahr ein Sternchen am Namen zu tragen, als mich zum zweiten Mal in die Siegerliste einzutragen.

Der von RobRoe angesprochene Satz spricht spätestens im Nachhinein wahrlich nicht für meinen Draft. Auch ich muss feststellen und mir eingestehen: mein Team war nicht gut zusammengestellt. Letztlich war ich aber nicht so weit weg vom Klassenerhalt. Und das trotz der Umstände. Bei so vielen Ausfällen wie ich sie nun hatte, muss ich das ungeliebte P-Wort fast in den Mund nehmen. Das ist dann einfach Pech. Oder eben das eingangs angesprochene Schicksal.
Aber ich will nicht weiter hadern, ändern kann ich es ohnehin nicht, ich schaue lieber in die Zukunft.


Ausblick:
Ich hoffe sehr, dass sich Bode möglichst schnell regeneriert und die Verletzung ihn nicht noch länger behindert. Und dann bleibt mir nicht viel mehr, als um etwas Trainingseifer zu bitten. Das betrifft in der kommenden Saison nicht nur die konditionelle Komponente, sondern vor allen Dingen auch die neuen Skier, mit denen er sich möglichst schnell vertraut machen soll. Seine Aversion gegenüber den neuen Latten hat er aber bereits oft genug zum Ausdruck gebracht, deshalb bin ich gespannt, wie er das Jahr angeht. Ein wenig habe ich ja die Hoffnung, dass er als älterer Rennfahrer auf altes Know How zurückgreifen kann. Ich meine jedenfalls gelesen zu haben, dass mit den neuen Skiern eher die betagten Sportler im Vorteil sind.
Zu Görgl habe ich bereits ein paar Worte verloren. Hier hoffe ich einfach nur, dass der Groll ihr gegenüber irgendwie abnimmt. Wenn das Setup kommende Saison passt, wird es schon nicht viel schlechter werden als diese Saison. Ähnliches gilt für Vylegzhanin, abgesehen von der üblichen Doping-Problematik, sehe ich bei ihm fast ausschließlich Luft nach oben.
Abschließend noch zu den beiden, bei denen ich mich richtig freue sie keepern zu können: ich wünsche mir, dass Oestberg im Gegensatz zur letzten Vorbereitung im kommenden Sommer mit Marit & Co trainieren darf. Ich denke, dass ihr das einen gehörigen Schub geben könnte. Aufwärtspotential ist jedenfalls genug vorhanden, das hat sie im Juniorenbereich hinreichend bewiesen. Allerdings bin ich mir seit diesem Jahr unsicher, ob ihre Zukunft nicht hauptsächlich im Sprint liegt, da die Distanz-Ergebnisse gerade zum Ende hin sehr zu wünschen übrig ließen.
Ganz im Gegenteil zu Flo Graf, der mich zum Schluss noch mit hervorragenden Laufzeiten begeistert hat und mir ein sehr gutes Gefühl gibt, dass er nächste Saison zu einem relativ konstanten Top10-Läufer werden könnte. Er erinnert mich ein wenig an Peiffer vor drei Jahren, der damals in Khanty nochmal aufzeigte – ich habe ihn dann leider im Jahr darauf verschmäht. Das wird bei Graf nicht passieren!

Ein wenig schade ist es, dass ich in der wichtigen Springerfraktion überhaupt keine Keeper haben werde. Im alpinen Bereich hätte sich auch später leicht jemand finden lassen. Aber auch so habe ich meinen Spaß: die Kombinierer 40-70 sind jedenfalls bereits herausgesucht!

Bis nächstes Jahr, ein Dankeschön nochmal an die Organisation.


Mehr lesen Sie in "Die Leiden des jungen Steini", zum Preis von 8,99 Euro überall im Buchhandel.

[Escartin]

Nun kann ich es mir auch überhaupt nicht vorstellen, im Oktober in die Sattlerei zu schauen und die anderen fröhlich munter draften zu sehen. Der Gedanke daran ist grauenvoll. Am besten fahre ich in den Urlaub. Vor allem weiß ich nicht, ob unter dem Abstieg nicht auch die unverzichtbaren Chats während des Drafts leiden würden. Zumal ich bisher immer ehrlich versucht habe zu helfen – so oft das auch schiefgegangen sein mag. Als Sternchen könnte ich dann schon relativ bald nicht frei von der Leber weg reden. Euer Glück?

Nun, du hast ja ein paar ganz ansehnliche Keeper. Zwei-drei Tauschaktionen und schon nimmst du wieder fast regulär am Draft teil.

[hertha_andre]

Die SKI-Saison ist also vorbei. Steini* ist abgestiegen. Bei mir selbst hat es auch zu weniger gereicht als gehofft. Primär lag es daran, dass mein High-Risk-Team nicht gleichzeitig ein High-Reward-Team war. Schade, aber verschmerzbar. Allein Martin hat mir viele schöne Wintersportstunden beschert. Gleichwohl ist er auch der Hauptgrund, warum ich mich über mein eher schwaches Abschneiden ärgere: Nach seiner überragenden Saison kriege ich ihn nie und nimmer an Draftplatz 20. Und das ist einfach schei**.

Doch zu meinen Picks im Einzelnen. Punkteprognosen habe ich dieses Jahr ja nicht abgegeben, daher wird die Einschätzung primär verbal erfolgen...

Pick #1, Position 19: Martin Fourcade, FRA, Biathlon Herren
Martin war einfach grandios. Vor der Saison hatte er angekündigt, voll auf den Gesamtweltcup zu setzen. Auch deshalb war ich überrascht, wie gut er bei den Einzelrennen der WM war. Sieg in Sprint, Verfolgung und Massenstart? Neuneresque! Schlussendlich hat er mit seinen 239 Punkten selbst meine Erwartungen übertroffen. Und damit wohl die Abschiedsvorstellung im Team gegeben. Schade, grausam und ekelhaft. Bleibt nur zu hoffen, dass er bei einem Team landet, bei dem ich mich nicht zu sehr übers Mitfiebern aufrege.

Draftalternativen: keine
Regrets? Hell no!

Pick #2, Position 40: Romed Baumann, AUT, Ski Alpin Herren
Der Romed… frustrierend trifft es wohl am ehesten. Im Super-G war es eine Qual, ihm zuzuschauen. In der Abfahrt hat er oft durch dumme Fehler bessere Platzierungen vergeben. Im Riesenslalom war er erstaunlich gut, aber eben nicht gut genug für regelmäßige Punkte. Und gegen Ende der Saison war der Akku leerer als leer. Also einfach nur ein grausiger Pick, der seine Punkte- und Erfolgserwartung klar verfehlt hat, oder? Nicht ganz: Der Sieg in der Kombi in Chamonix (und eigentlich auch die Abfahrtsrennen an diesem Wochenende) war neben Martin das Highlight meiner Wintersportsaison. Dieses Rennen zeigte eindrucksvoll, warum ich ihn gedraftet habe. Dominant in der Abfahrt einen großen Vorsprung herausgefahren hat Baumann diesen mit einem für seine Verhältnisse brillanten Slalom verteidigt. Herrlich. Grandios. Beeindruckend.
Insgesamt bin ich daher gar nicht einmal so unzufrieden mit der Saison. Das Potential ist da, ins Team dürfte er gerne wieder. Wird er aber wohl nicht, da ich ihn nicht noch einmal in Runde 2 holen werde.
Draftalternativen: Sajzewa (fix ausgeschlagen; russische Biathletinnen gab es ja auch später gute), Hirscher (wollte ich eigentlich in Runde 3, da aber wohl nicht gekriegt und die vielen Disziplinen haben mich schließlich zu Romed geführt)
Regrets? Ein wenig. Mehr über das nicht ausgeschöpfte Potential als über seine Leistung. Schade!

Pick #3, Position 53: David Zauner, AUT, Skispringen
Steini wollte ihn unbedingt. Zum Draftzeitpunkt war das ein gutes Omen. Ich persönlich mochte die Upside. Zauner an guten Tagen kann ganz vorne mitspringen, dachte ich mir. Trotz Verletzung. Schlussendlich war er genau für 2 Springen lang ein ‚konstanter‘ Top-10-Mann. In genau einem Teamwettbewerb dabei (und da wurden die Österreicher zweiter). Und oft genug der Grund dafür, dass ich Skispringen nach seinem Sprung ausgeschalten habe. Und die Fernbedienung weggeworfen. Und mir geschworen, dass ich nie wieder reinschaue. Und es doch getan.
Fakt ist: Ich finde Zauner nach wie vor sympathisch. Werde mit ihm mitfiebern. Aber bitte nicht noch einmal in meinem Team!

Draftalternativen: Anna Haag (habe bei ihr auf den nächsten Pick spekuliert, da war sie dann ‚leider‘ schon weg)
Regrets? Schon einige. Und auch wieder nicht. Den Pick mag ich nach wie vor und würde ihn wieder machen. Solange ich die Resultate nicht vorher weiß, natürlich.

Pick #4, Position 65: Kristin Steira, NOR, Langlauf Damen
Ich wollte sie nicht. Überhaupt nicht. Auch wenn im Langlauf nach Majdic, Longa, Follis Punkte freiwerden würden, habe ich nicht damit gerechnet, dass sie sonderlich viele davon bekommt. Im Sprint ist sie zu schlecht, dadurch auch bei den ganzen Kurz-Touren im Nachteil. Und in den Distanzrennen sah ich einige der jungen wilden mit Potential, sie zu überholen. Schlussendlich war sie nach dem zwischenzeitlichen Tiefpunkt wieder souverän „Best of the Rest“, wobei neben dem erwarteten Trio Bjoergen/Onkel/Johaug auch noch eine Weng und eine Kalla vorne rumsprangen. Insgesamt passt die Ausbeute. 78 Punkte sind mehr, als ich erwartet/befürchtet hatte, ein paar mehr wären wohl drin gewesen ohne das Loch in der Mitte. Der Pick passt also insgesamt. Unsympathisch und unschön finde ich ihn trotzdem, dazu kann man sich den Damen-Langlauf ja eigentlich vor Langeweile nicht anschauen (es sei denn frau besitzt MARIT!). Edelmann war eine Alternative und wäre wohl schöner gewesen; viel besser anzuschauen als Bieler (siehe später) aber wohl nicht. Von daher: Passt. Widerwillig, aber passt.
Draftalternativen: Tino Edelmann
Regrets? Ja. Der Stil.

Pick #5, Position 111: Johanna Schnarf, ITA, Ski Alpin Damen
Habe ich Schnarf wirklich so früh geholt? Was habe ich mir dabei gedacht? So richtig weiß ich es nicht mehr. Eigentlich mochte ich ihr Potential in den Speeddisziplinen mit gelegentlichen Punkteaussichten in der Kombi. Eigentlich. Bereut habe ich es aber sehr schnell, da sie ähnlich wie Baumann zu unkonstant war und eigentlich nur in Trainings und im Kampf um Platz 11-15 vorne dabei war. Alternativen hatte ich auch, ich weiß nur nicht mehr wen. Auf jeden Fall ein verschwendeter Pick. Leider.
Draftalternativen: -
Regrets? Lots!

Pick #6, Position 120: Yana Romanowa, RUS, Biathlon Damen

Auch optisch. Das kann ich nach meinem Frankreichurlaub auch persönlich attestieren.
Draftalternativen: Olga Wiluchina (später)
Regrets? Dumme Frage. Ja! Aber Steini mochte sie…

Pick #7, Position 157: Christoph Bieler, AUT, Kombi
Der zweite Rückkehrer neben Martin. Masochismus muss vorhanden sein, anders ist der Pick nicht zu erklären. Zu schmerzvoll ist es, ihn nach guten bis ordentlichen Sprüngen (spätestens) auf der letzten Runde einbrechen zu sehen. Dennoch sind seine guten Resultate auch wirklich schön gewesen. Schön anzusehen, gefreut habe ich mich wirklich. Und 27 Punkte sind auch absolut in Ordnung. Nur: Klemetsen wäre ein anderer Ex-Herthaner gewesen und hätte mehr Freude gebracht. Sympathisch finde ich Bieler aber weiterhin, daher passt es.
Draftalternativen: Haavard Klemetsen
Regrets? Not really…

Pick #8, Position 166: Federico Pellegrino, ITA, Langlauf Herren
Er hatte mich in der Vorsaison in Liberec und Davos extrem beeindruckt. Ich wusste nichts von seiner Schulterverletzung. Daher habe ich auf einen Durchbruch im Sprint und 50+ Punkte gehofft. Geworden sind es 14. Und wenig Freude mangels ordentlicher (zeitnaher!) Übertragungen und schwachen Leistungen. Insgesamt also ein verschmerzbarer Fehlpick; mich ärgert primär, dass er mir nicht die Freude gebracht hat, die ich erhofft hatte. Schön war aber, wie er beim Saisonfinale kurz ganz vorne das Tempo verschärfte im Massenstart, ehe er dann wegbrach und austrudelte. Habe ich ihn wenigstens mal Live gesehen. Vorne. Einmal!
Draftalternativen: -
Regrets? Ja. Die schlechte Informationspolitik meinerseits. Von der Verletzung hätte ich vorher wissen müssen.

Pick #9, Position **: Olga Wiluchina, RUS, Biathlon Damen
Pick #10, Position **: Bryan Fletcher, USA, Nordische Kombination
Meine beiden Lieblingspicks nach Martin. Gefallen mir wirklich. Gut ausgewählt, hier lagen Steini und ich wenigstens mal richtig.

Zu guter Letzt: Danke, KuT! Danke, Henrik! Danke für SKI! Bis zur neuen Saison!

[ulle91]

FAZIT ulle91** 2011/2012

1.John Kucera / Max Franz

Kucera war ein Totalausfall. Ob er jemals wieder zurückkommt, wage ich inzwischen zu bezweifeln. Deswegen wurde recht schnell ein junger Österreicher verpflichtet, der im Laufe der Saison auch zu einem Liebling geworden ist. Zwar macht er noch viele Fehler, aber für seine 22 Jahre ist er im Speedbereich schon ordentlich dabei - gerade, wenn man bedenkt, dass er die Vorjahre eigentlich immer verletzt war. Wenn er die Fehler reduzieren kann, fährt er auch konstant unter die Top10. Den Speed dafür hat er jedenfalls. Mit Glück kann er dann auch bei den Kombinationen punkten. Die Slalomtechnik ist für einen Abfahrer auch gar nicht so schlecht. Wenn er im War nächstes Jahr noch zur Verfügung steht, werde ich ihn mir wieder holen.




2.Sandrine Aubert

Verkorkstes Jahr. Das war gar nichts. Ich habe nichts hinzuzufügen. Sie hat kein Foto verdient.

Hier ärgere ich mich tatsächlich, dass ich Wendy Holdener nicht geholt habe. Sie hätte für die nächsten Jahre noch viele Punkte holen können und hat durch den Teamwettkampf auch die nötigen Punkte zum Keepern geholt. Schade, dass ich den Mut dafür nicht hatte.


3.Alexander Panzhinskiy / Petr Sedov

Panzhinskiy wurde anfangs verpflichtet, weil ich mit ihm schon schöne Erfolge gefeiert habe. Als Sedov frei wurde und sich mal wieder im Weltcup gezeigt hat, musste ich ihn verpflichten. Er hätte in den nächsten Jahren noch viele Punkte für mich holen können. Leider wurde es nichts mehr mit den 30 Punkten, die ich zum Keepern benötigt hätte. Dass er es nicht geschafft hat, lag wohl vor allem an der Junioren-WM in Erzurum. Bei den Distanzrennen war er in diesem Jahr im Weltcup jedenfalls konstant unter den Top10: 5., 6., 5., 12., 10., 5.
Bei ihm gilt gleiches wie bei Franz: Sollte er in den War fallen, ist er das Ziel.



4. Mari Laukkanen / Anne Kylloenen

Laukkanen ist in diesem Jahr im Feld der Biathleten vertreten gewesen. Daher wurde nach den ersten Saisonrennen schnell auf Kylloenen gewechselt. Diese Frau habe ich überhaupt nicht verstanden. Eigentlich hätte ich sie als Sprinterin eingeschätzt, die nicht mal die Kondition für den ersten Heat nach dem Prolog hat. Trotzdem kamen zwischendurch immer mal wieder Top15-Platzierungen in Distanzrennen heraus, so z.B. beim 30km Massenstart in Oslo als sie 12. wurde. Klassisch ist sie wesentlich stärker als im Freistil. Ich glaube aber nicht, dass ich sie im nächsten Jahr wiedersehen will. Dafür war mir das zu volatil über die Saison.



5.Michael Neumayer

Mein "Liebling" war nur ein weiterer Grund, nicht so viel Skispringen in diesem Jahr zu schauen. 6 Punkte sind okay, nicht mehr und nicht weniger. Das Potenzial für mehr hat er wohl auch einfach nicht mehr. Vielleicht war das auch seine letzte Saison? Ich habe aber noch nichts von einem Karriereende gehört. Stören würde es mich nicht.



6.Bryan Fletcher

Anfangs wollte ich ihn eher wegen der Teampunkte. Pustekuchen. Demong hatte eigentlich immer etwas dagegen. Zu Beginn der Saison war er im Laufen zu schwach, um seine Top10-Sprünge auch in Punkte umzumünzen. Tiefpunkt war dabei das erste Rennen in Chaux-Neuve als er einen 2.Platz nach dem Springen nur zu Platz 14 in der Endabrechnung machte. Gegen Ende des Jahres wurde es mit dem Laufen aber immer besser, sodass aus den letzten 8 Saisonrennen 4 Top10 und 8 Top20 Platzierungen heraussprangen. Das ist für ein Noko-Sternchen ziemlich in Ordnung. Außerdem hat er für den ersten und einzigen Ulle-Sieg in diesem Jahr gesorgt und ist das einzige Noko-Sternchen, das in diesem Jahr gewonnen hat. Nächstes Jahr wieder bei mir im Team (Ehre, wem Ehre gebührt: danke, hertha_andre)!



7.Henrik L'Abée-Lund / Lowell Bailey

Wie schon an anderer Stelle bemerkt, ist Bailey im Vergleich zum Gesamtweltcup bei SKI recht schlecht weggekommen. Das änderte jedoch nichts daran, dass mir seine Saison durchaus Spaß gemacht hat. Er war läuferisch fast immer in der Lage, zu punkten, wenn er denn mal ordentlich geschossen hätte. Leider hat selten beides zusammengepasst. Zur WM waren die Laufzeiten dann ziemlich mies. Ob das an den schwierigen Schneebedingungen lag oder einfach an seiner Form, kann ich nicht sagen. Beim letzten Weltcup vor der WM war er läuferisch gut in Schuss und auch danach war es wieder besser. Im nächsten Jahr werde ich ihn nicht noch mal draften. Amerikanische Biathleten haben immer nur eine gute Saison.
Henrik L'Abée-Lund werde ich auch nicht noch mal holen.



8.Olga Vilukhina

VILUUUUUUUUUUU! Medaillengewinnerin bei der WM und Punktegarantin in meinem Team. Eine Saison, wie sie sich ein Sternchen nur wünschen kann. Ich habe auch nicht die Befürchtung, dass sie im nächsten Jahr nicht daran anknüpfen kann. Die latente Gefahr bei den Russinnen ist ja, dass sie irgendwann schwanger sind. Aber wer will die denn...? Selbstverständlich auch im nächsten Jahr bei mir im Team. Draftplatzangebote werden nicht angenommen. Danke hertha_andre, danke Steini.




Zusammenfassung
Mit meinem Team bin ich in diesem Jahr im Großen und Ganzen zufrieden. Dass nur zwei Leute für das nächste Jahr gekeepert werden, ist schade, aber die Chancen, einige Sympathieträger wieder zu holen, ist nicht so schlecht. Mit 130 Punkten habe ich auch die geforderten 29 Punkte für einen Nicht-Rücktritt klar übertroffen. Ich freue mich also auf das neue Jahr. Danke!

[Felix-Ffo]

Einige wissen es bereits, dass ich seit ein paar Wochen über einen Rücktritt nachdenke. Das hat nur teilweise mit dem Misserfolg zu tun, viel mehr war der Auslöser das Bewusstsein, dass ich zu viel Zeit in SKI investiere und in erster Linie wegen SKI auch sehr viel Wintersport gucke. Darunter leidet dann in erster Linie die Uni, weil ich einen SKI-Wettkampf zumindest dem Uni-Besuch (zum Glück nicht Wichtigerem, lassen wir den Stellenwert der Uni mal als streitbar offen ) bzw. dem Lernen für die Uni oftmals vorziehe. Und ich habe nicht das Gefühl, als könnte ich die im Grunde falsch verteilten Prioritäten einfach so zurechtrücken. Ferner wüsste ich gerne, wie viel Wintersport ich ohne SKI überhaupt schauen würde. Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, das wäre verdammt wenig. Andererseits bin ich ja nur zu diesem Spiel gekommen, weil schon Klein-Steini aus freien Stücken gerne Wintersport geschaut hat.

Das deckt sich 1:1 mit meinen Überlegungen/Erfahrungen aus dem Vorjahr, am Ende schaut man aus Neugier doch wieder rein und kann sich gerade mit seinen "alten" Sportlern freuen. SKI ist klasse, vielen Dank an KuT und seinen Helferlein für dieses schöne Spiel.

[JutRoe]

??? Ich bin irritiert: Hertha hatte als 9. Pick eine Olga Wiluchina im Biathlon (offensichtlich für Romanowa) und ulle's Biathletin heißt auch Olga Vilukhina aber mit V???

[PepsiLight]

Und beide werden tatsächlich im kyrillischen gleichgeschrieben: Ольга Вилухина
Wie kann denn das sein?

EDIT: Entschuldigung JutRoe, aber ich hab zuerst gedacht, du meinst das als Spaß und bin darauf eingegangen.

[JutRoe]

Ich denke, Hertha hat hier seinem Wunsch, diese Olga zu besitzen, Ausdruck verliehen. Denn in der Anzeigetafel ist er mit einer Schumilowa notiert.

Oder ich habe irgendeinen Witz nicht verstanden... soll vorkommen.

[hertha_andre]

Fletcher und Wiluchina habe ich Ulle vehement empfohlen in unseren Draftdiskussionen. Im Nachhinein wäre es bei beiden besser gewesen, sie selbst zu draften, aber hinterher ist man immer schlauer.