Rennen des Jahres 2008

[Escartin]

Welches war das Rennen der vergangenen Saison?

[Klaus und Tony]

Selten, dass man ein Radrennen wählt, durch das man ein großes Tippspiel (Reifezeit) verloren hat.
Aber der Monte Pora war groß: Savoldelli als heimatlicher Bergführer für di Luca; abgehängte Gruppen, die sich herankämpfen; ein schwächelnder späterer Giro-Sieger; ein geschlagener Giro-Altmeister - und dazu die Urgewalten der Natur mit der nervenzerreißenden Begleiterscheinung fehlender TV-Bilder am Vivione.
Kurzum: Ein Radsporttag, der ein bisschen an alte, vielleicht bessere Zeiten erinnerte.

Und eine Erinnerung an alle Profil-Leser, das man die beste Etappe einer GT nicht immer schon ein halbes Jahr zuvor prognostizieren kann.

[Escartin]

Da kontere ich mit Lüttich-Bastogne. Trotz der kleinen Renaissance im Jahr 2005 war die Doyenne doch zuletzt zu einem Mailand-San Remo für Bergfahrer herabgesunken, alles wartete auf die St. Nicolas und zuletzt brachte selbst die nicht mehr die Entscheidung. Die Herreinnahme der Roche aux Faucons hat dem Rennen jetzt wieder einen klassischen Charakter gegeben und auch die Redoute wieder aufgewertet. Ich bin zuversichtlich, dass das so bleibt und L-B-L ab sofort auch was die Spannung angeht wieder in einer Reihe mit Flandern und Roubaix steht.

[zabelchen]

Das mag ja alles sein, aber norwegische Kommentatoren, mit fehlenden Bildern, zittern, hoffen, bangen und mitfühlen, ich schließe mich KuT an, die 19. Etappe dieses Jahr mit der wohl leichtesten Bergankunft des Giros, war einfach das größte

[PS]

Flandern musste ich schon nachgucken wer gewonnen hat. Doll war es auch nicht. Devolder schaffte es eigentlich fast imer die Führung zu halten und um den vierten Platz wurde nichtmal gesprintet.

Roubaix war auch interessant aber da kam niemand weg und wer im Sprint gewinnt war klar.

L-B-L nicht schlecht, aber mir hat auch das gewisseetwas gefehlt. Obwohl es super war als sich Schleck absetzte und wieder zurück gehoplt wurde fand ich das Rennen a Schlussanstieg zu taktisch. Da fänd ich hat noch so ein Angriff gefehlt zumal Valverde der stärkste Sprinter in der Gruppe war.

MOnte Pora konnte ich leider nicht zu ENde sehen.

Alpe d'Huez war von der Spannung u den Toursieg gut aber sonst ging es auch nur am Schlussanstieg ab.

Die WM blieb mir auch verwehrt.

Das Olympischen Straßenrennen hingegen fand ich klasse. Nachdem sich am Schlussanstieg doch tatsächlich welche absetzten, fuhren auf der ABfahrt die zwei Gruppen hintereinander und lange sah es schlecht für die beiden hinten aus und dann kam tatächlich Cance und fegte los und sie schafften doch noch den Anschluss. So eine SPannung hab ich fast noch nie auf einer Abfahrt gesehen. Dann der interessante Schlussspurt mit dem nicht ganz erwarteten Sieger Samuel Sanchez. Das war mein Rennen des Jahres.

[Grabba]

Ich habe lange darüber nachgedacht und möchte mich nun PS anschließen. Ein Rennen durch eine beeindruckende Landschaft und vor toller Kulisse (Stichwort Mauer) und damit eben auch völlig anders als die aus Eropa bekannten Rennen. Alleine dafür ein Highlight. Ganz abgesehen davon, dass wir das nur alle vier Jahre zu sehen bekommen.
Aber auch der Verlauf des Rennens an sich war klasse. Die Toursieger der beiden vergangenen Jahre machen Tempo für zwei Teammitglieder. Christian Pfannberger startet eine sehenswerte und mutige Attacke. Viele Angriffe an den Anstiegen, ein bärenstarker aber glückloser Andy Schleck, ein souverän wirkender Rebellin, zwei taktierende oder formschwache Topfavoriten (Bettini und Valverde), deren Edelhelfer den Sieg aber am Ende unter sich ausmachten. Ein durchaus sympathischer Sieger war Samuel Sanchez. Und nicht zuletzt Cancellaras grandiose Aufholjagd war das i-Tüpfelchen auf diesem Rennen, das mein persönliches Jahres-Highlight war. Stimme an China, also...

Ach ja, Monte Pora. Vom reinen Rennverlauf und von der Spannung her dem olympischen Rennen sogar noch etwas überlegen. Aber bei Olympia war das Drumherum eben etwas beeindruckender. Und was mich bei Monte Pora gestört hat war, dass es am Ende, bis auf Simonis Einbruch, für die Gesamtwertung nicht so relevant war. Ricco hat ja doch nicht gegen Contador gewonnen, und bei Di Luca war es ein wie gewonnen, so zerronnen. Das Giro-Endergebnis wäre (Simoni außer Acht lassend) ohne Monte Pora nicht sonderlich anders ausgefallen.

[zabelchen]

Das Giro-Endergebnis wäre (Simoni außer Acht lassend) ohne Monte Pora nicht sonderlich anders ausgefallen.

Das wird wohl auf 20 Etappen der nächsten Tour zutreffen, aber ich möchte behaupten, das es wohl trotz alledem spannende Etappen gibt, die eben ihre eigene Dynamik entwickeln, unabhängig vom Rundfahrtausgang ...

[José Miguel]

Mir fehlt die vierte Etappe der Tour of Missouri. Keine dauerhafte Gruppe, sondern nur Attacken das ganze Rennen über. Einfach genial

[Time2Play]

Mir fehlt die vierte Etappe der Tour of Missouri. Keine dauerhafte Gruppe, sondern nur Attacken das ganze Rennen über. Einfach genial

Könnte daran liegen, dass 90% der User hier sie warscheinlich nicht gesehen habe - Nur so ne Theorie!

[José Miguel]

Das ist mir wohl bewusst, dennoch fehlt mir sie einfach Das ist der Grund warum ich für keines der obrigen Rennen meine Stimme abgeben werde.

[Tobinho]

Schade das die Angliru-Etappe von der Vuelta nicht dabei ist,fand ich persönlich dieses Jahr am schönsten;)

[Time2Play]

Ja genau, die Anlgiru Etappe war auch mein Highlight des Jahres.