RENNEN #16 {GIRO D'ITALIA (Grand Tour)}

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

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virtualprofit
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Beitrag: # 264106Beitrag virtualprofit
30.6.2005 - 18:58

Wie geplant war er kurz nach der Ausfahrt aus Limone 1400 angetreten. Schon bei der Besichtigung war ihm aufgefallen, dass bis zum Zielort von 2002, wo selbst der alte Heppner hatte mithalten können, kaum Potential für eine Attacke bestand. Und dann war plötzlich außer Mayo niemand mehr an seinem Hinterrad. Roberto wusste um seine Situation: Die beiden Ausreißer an der Spitze, das hatten die aktuellsten Abstandsmessungen ergeben, würden in der Gesamtwertung nicht an ihm vorbeiziehen können. Aber wo war Totschnig? Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, denn der Baske an seiner Seite drückte weiter aufs Tempo.

Kurz vor dem Ziel musste er Mayo dann ziehen lassen, was ihn schon etwas wurmte. Doch als dann die Sekunden verstrichen, plötzlich sogar Chechu ins Ziel kam und Roberto mit den Worten "Totschnig weg" gratulierte, begann er so langsam zu realisieren, was ihm da gelungen war. Plötzlich trug er das Trikot des Spitzenreiters und war der Gejagte, auch wenn das in dieser Form eigentlich nicht geplant war.

Nach der Siegerehrung, die er sichtlich genossen hatte, machte er sich zurück auf den Weg zum Teambus. Den Blicken einiger Fahrer voller Neid und Missgunst versuchte er auszuweichen, niemand sollte ihm jetzt die gute Laune verderben. Bei den Teamkollegen angekommen klang es dann fast, als wolle er sich rechtfertigen: Eigentlich wollten wir das Trikot ja erst nach Mailand tragen. Andererseits müsst ihr es morgen auch nicht verteidigen. Und wer weiß schon, was der Kaiser - Roberto hatte noch immer großen Respekt vor Ullrich - morgen für eine Zeit auf den Asphalt knallt. Ich für meinen Teil werde alles dafür tun, dass wir getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" die Sestriere-Etappe fahren können. 34 Kilometer sind ein ordentlicher Unterschied zu den Mammut-Zeitfahren bei der Tour, und wir wissen alle, dass so ein Trikot Flügel verleihen kann. Und gut schlafen kann man darin hoffentlich auch...

Dann bedankte er sich artig bei seinen Kameraden für die bisher geleistete Arbeit: "Genießt" die morgige Etappe, am Finestre ist noch einmal jeder von euch gefragt! Relativ spät war es durch das plötzliche Interesse der Pressevertreter geworden, und so verzog Roberto sich relativ zügig mit Marzio Bruseghin, um noch einmal den Kurs der Einzelzeitfahrens durchzusprechen.

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Dani
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Beitrag: # 264119Beitrag Dani
30.6.2005 - 19:19

Jan hatte sich bei Michael für die gute Hilfe bedankt. Er ging mit Tramps zu Totschnig und den anderen, die sich gerade über Heras ärgerten. Jetzt war gerade das eingetreten was das PDL-Team nicht beabsichtigt hatte, nämlich Heras in Rosa. Da aber morgen das Zeitfahren war, war Michael zuversichtlich das Jan das Maglia Rosa holen konnte.
R.I.P. Andi Matzbacher

Igor
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Beitrag: # 264153Beitrag Igor
30.6.2005 - 20:08

Noch 2 Tage bis Mailand. Dariusz zählte die Tage bereits herunter, bis der Giro endlich vorbei sein würde. Zwar würden dann seine wohl schönsten 3 Wochen seiner Profikarriere, die Tage, die er im Führungstrikot verbracht hatte, zu Ende gehen, zumindest rechnete er damit, aber auf Dauer wäre der Trubel, der vor allem zu Beginn besonders bei den polnischen Medien nervenaufreibend war, deutlich zu viel.

Am Schlussanstieg der vorletzten Bergetappe rollte Dariusz mit dem Träger des Rosa Trikots über den Zielstrich. Zu diesem Glück konnte sich Bara eigentlich nur selbst gratulieren. Kaum musste er sich an der Nachführarbeit beteiligen und konnte sich so ganz darauf konzentrieren, das hohe Tempo mitzugehen. Dementsprechend erschöpft rollte der Pole über den Zielstrich. Ihm schwante nichts Gutes, angesichts des morgigen Einzelzeitfahrens. Schnell noch dem Etappensieger und auch dem neuen Gesamtführenden gratuliert, bevor es Richtung Hotel ging. Doch erst hieß es warten auf den Rest des Teams.

Relativ lange dauerte es, bis auch seine letzten beiden Teamkollegen, Heppe und Hammond, ankamen. Beide sahen nicht gut aus, Heppe traute er einen spektakulären Ausstieg durchaus zu, also erwartete er ihn eher inmitten einer Etappe, um ein letztes Mal auf sich aufmerksam zu machen.

totschnig23
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Beitrag: # 264167Beitrag totschnig23
30.6.2005 - 20:30

Georg rollte völlig erschöpft ins Ziel, rosa war weg und damit wohl auch die kleine Chance afu den Girogesamtsieg. Dsa er mit Heras und Mayo nicht mithalten konnte wusste er inzwischen, aber soviel Zeit musste er nicht verlieren. Einmal musste er sich bei Isidro bedanken, dass er ihn den Berg hinaufgezogen hatte und langsam aber sicher begann er sich zu fragen, ob man nicht mit der vollkommend falschen Taktik in den Giro gegangen war
Immerhin war morgen das Zeitfahren, da konnte er sich rosa wieder zurückhole, sollte er eigentlich auch, dachte er sich. Aber musste vor der wohl schwersten Etappe auch genug ZEit auf Heras herausholen um noch eine Chance auf den Gesamtsieg zu haben.
Bei der Siegerehrung gratulierte er Heras auch artig zur Übernahme des Rosanen. So leid es ihm auch tat, aber Heras verdiente es sich. Sie waren zwar nicht die besten Freunde aber er respektierte ihn, mehr als das. Morgen war er wieder in der Rolle des Jägers, vielleicht ging es ja dann wieder aufwärts

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Hoffi
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Beitrag: # 264264Beitrag Hoffi
30.6.2005 - 22:05

Drei satte Tage lang hatte es gedauert, bis es wieder bergauf gehen sollte, für Iban während einer Grand Tour eine lange Zeit, zumal es ihm aufgrund der mitunter durchschnittlichen Vorstellung bisher, vornehmlich in Zoldo Alto, in den Beinen juckte. Andererseits benötigte auch ein Kletterer Zeit, um sich nach den strapaziösen Dolomiten-Etappen zu regenerieren, insofern konnte auch Iban von den zwei Flachetappen, auf denen im Peloton zumeist ein moderates Tempo angeschlagen wurde, und von dem Ruhetag profitieren.

Daher waren etliche mahnende Blicke von Koldo und äußerste Disziplin notwendig, damit sich Iban nicht sogleich, als die Sttraße nach Limone Piemonte allmählich, aber stetig steiler zu werden begann, in einen taktisch unraffinierten Angriff stürzen würde. Die Taktik schien sich zu rentieren, als Heras attackierte. Seinem Landsmann konnte er folgen, und zudem kurz vor dem Ziel eine weitere Attacke setzten, deren Effektivität aufgrund mangelnder Distanz zum Ziel und eines lediglich leicht schwächelnden Konkurrenten zwar keine sonderbaren Ausmaße annahm, die ihm aber dennoch Mut machte.

Heras war angreifbar und Ibans Konstitution sicherlich mit der seines Landsmannes zu vergleichen. Was die Differenzen bis dato ausmachte, waren das Zeitfahren, bei dem sich Heras deutlich besser präsentiert hatte, und die aus Ibans Sicht unglückliche Tatsache, dass Heras seine Chancen effizienter verwertet hatte, wohingegen er selbst das Potenzial seiner Attacken womöglich nicht ausreichend ausgeschöpft hatte - dementsprechend trug Heras seit der heutigen Etappen auch gerechterweise das maglia rosa.

Der Tour-Sieger von 2003 war nun eindeutig zu favorisieren im Kampf um Rosa. Er musste lediglich Attacken parieren, sofern er - wie es anzunehmen war - beim Zeitfahren den Vorsprung auf Iban maximieren und auf Totschnig nur leicht Zeit einbüßen würde. Die einzige Hoffnung war so der Finestre, der sich im Laufe der Giro-Vorbereitung zu Ibans Libelingsberg gemausert hatte - steil und auf den letzten Kilometern manch baskischer Straße ähnlich. Gegenwärtig kalkulierte er mit einem Rückstand von knapp einer Minute auf seine beiden ärgsten Konkurrenten nach dem Zeitfahren, mindestens 60 Sekunden, die er am Finestre herausfahren musste, wenn er sein elementares Ziel realisieren wollte - seit nunmehr zwei Jahren mal wieder ein Rennen zu gewinnen.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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Schnuffel_78
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Beitrag: # 264373Beitrag Schnuffel_78
1.7.2005 - 8:38

Torsten und ein Betreuer des Teams hatten mit einem Materialwagen auf dem Coletto del Moro gewartet um bei der Versorgung des Teams zu helfen.
Anschliessend fuhren sie über Nebenstrassen, die eher einem Eselspfad glichen in Richtung Zielort.
Dabei verfuhren sie sich mehrfach und als sie endlich eine Strasse nach Limone Piemonte gefunden hatten, waren die ersten Fahrer schon auf ihren Hotelzimmern.
Sie waren also völlig zu spät!
So suchten sie auch direkt das Hotel auf, wo Torsten durch Iban persönlich vom Ausgang des Rennens erfuhr, zu dem er ihm auch gleich beglückwünschen konnte...
RPG - Torsten Hiekmann --- Etxe-Ondo gara.net
Sieger Paris-Nizza
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Gesamtsieger - Sattlerei2 2005

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Stephen Roche
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Beitrag: # 264698Beitrag Stephen Roche
1.7.2005 - 14:49

18. Etappe: Chieri - Torino (EZF), 34 km

Bild

Dramatisches Zeitfahren!


Schwarz - Rot - Gold, dass sind die Farben, die den Zielort der 18. Etappe, einem Einzelzeitfahren über 34 km von Chieri nach Turin domierten. Jan Ullrich gewinnt seine 2. Etappe und erobert zugleich das begehrte maglia rosa, das Trikot des Gesamtführenden. In beeindruckender Manier deklassierte der Deutsche die Konkurrenz.

Nachdem bereits die Zwischenzeiten deutlich zu seinen Gunsten ausgefallen waren, betrug sein Vorspung zum Zweitplatzierten, dem Spanier Nozal schließlich 29 Sekunden. Den dritten Tagesrang sicherte sich Janez Brajkovic vor Bruseghin und dem stärker eingeschätzten Gonschar.

Doch welch Dramatik bot dieser Tagesabschnitt, bei dem es nicht nur um den Zeitfahrsieg, sondern auch um eine gute Ausgangsposition für die morgige, alles entscheidende Bergetappe ging?! Tragische Figur des Tages wurde Roberto Heras, der im Leadertrikot als Letzter auf die Strecke gegangen war, ein gutes Rennen fuhr und bei den Zwischenzeiten immer auf Augenhöhe mit seinem Rivalen Mayo war (der im Ziel einen Rückstand auf Ullrich von für ihn beachtlichen 1:33 hatte) - bis ihm justament 2,5 km vor dem Ziel der Hinterreifen einen Strich durch dir bislang aufgegangene Rechnung machte. Zwar klappte der Wechsel des Reifens problemlos, doch sprang dem Spanier beim Anfahren zu allem Überfluss auch noch die Kette vom Zahnrad. Schließlich sollte er 2:17 auf Ullrich und 0:44 auf Mayo verlieren und auf den 4. Rang in der Gesamtwertung zurückfallen.

Immer noch aussichtsreich positioniert ist dort Georg Totschnig, der heute mit einem Rückstand von 1:45 Tagesdreizehnter wurde.

Der morgige Abschnitt versprich Spannung. Die ersten Vier der Gesamtwertung liegen nur 38 Sekunden auseinander.

Tageswertung

1. PDL Jan Ullrich (Hamsterstar) 00:44:02
2. ICG Isidro Nozal (Orfeus) 00:44:31
3. DBF Janez Brajkovic (Nozal) 00:44:41

4. MAP Marzio Bruseghin 00:44:49
5. FDJ Sergei Gontschar 00:44:49
6. STE Juan Carlos Dominguez 00:45:01
7. KLE Dariusz Baranowski (Igor) 00:45:09
8. DBF Alexandre Vinokourov (Base) 00:45:12
9. CAR Thomas Dekker 00:45:14
10. ICG George Hincapie (doubleM) 00:45:15

11. EOG Iban Mayo (Hoffi) 00:45:35
12. ALB José Rujano 00:45:39
13. ICG Georg Totschnig (totschnig23) 00:45:47
14. EOG Jens Voigt (Artifex) 00:45:59
15. DBF Juan Miguel Mercado (José Miguel) 00:45:59
16. STE Pavel Tonkov 00:46:00
17. STE Andrea Noè 00:46:02
18. MAP Roberto Heras (virtualprofit) 00:46:19
19. FDJ Sylvain Chavanel 00:46:20
20. ALB José Ángel Gómez Marchante 00:46:25

21. EOG Pablo Lastras 00:46:40
22. ALB Dermot Nally 00:46:49
23. MAP Mirko Celestino 00:46:57
24. KLE Piotr Wadecki 00:47:14
25. FDJ Christophe Brandt 00:47:19
26. MAP David Loosli (jonas) 00:47:20
27. CAR Fabian Jeker 00:47:20
28. KLE Robert Hunter 00:47:23
29. FDJ Jérôme Pineau 00:47:31
30. EOG David Plaza 00:47:39

31. CAR Nicholas Roche 00:47:46
32. KLE Sylvester Szmyd 00:47:49
33. STE Alessandro Spezialetti 00:47:49
34. MAP Jose Luis Rubiera 00:47:59
35. ALB Julio Alberto Perez Cuapio 00:48:08
36. EOG Koldo Gil 00:48:11
37. ICG Carlos Garcia Quesada 00:48:11
38. ICG Tadej Valjavec 00:48:14
39. PDL Bernhard Eisel (Mik) 00:48:14
40. PDL Michael Rasmussen (dani100) 00:48:15

41. CAR Denis Menchov 00:48:17
42. KLE Steffen Wesemann (CR7) 00:48:20
43. ALB Jorge Ferrio 00:48:23
44. PDL Richard Virenque (RotRigo) 00:48:36
45. DBF Iñigo Cuesta 00:48:45
46. STE Marco Marzano 00:48:50
47. MAP Daniele Nardello (sys) 00:48:54
48. FDJ Nicolas Inaudi 00:48:55
49. FDJ Johan van Summeren 00:49:00
50. STE Luca Mazzanti 00:49:00

51. STE Giuseppe Muraglia 00:49:11
52. PDL Gerhard Trampusch 00:49:12
53. CAR Frank Høj 00:49:12
54. DBF Tom Boonen (T-MobileFan) 00:49:13
55. FDJ Joan Horrach 00:49:14
56. ALB Félix Cárdenas 00:49:14
57. MAP Filippo Pozzato (RedRobi) 00:49:16
58. PDL Evgueni Petrov 00:49:19
59. EOG Luca Paolini (Steini) 00:49:20
60. ICG Eddy Mazzoleni 00:49:30

61. STE Daniel Atienza 00:49:30
62. KLE Jens Heppner (KuT) 00:49:36
63. ALB Ryan Cox 00:49:37
64. PDL Alessandro Petacchi (klettermaxe) 00:49:49
65. EOG Patxi Vila 00:49:54
66. PDL Rolf Aldag 00:50:10
67. CAR Nicolas Jalabert 00:50:11
68. ICG Ludo Dierckxsens 00:50:12
69. CAR Jan Svorada 00:50:30
70. KLE Roger Hammond 00:51:12

Gesamtwertung

1. PDL Jan Ullrich (Hamsterstar) 83:16:27
2. EOG Iban Mayo (Hoffi) 83:16:48 + 0:00:21
3. ICG Georg Totschnig (totschnig23) 83:16:55 + 0:00:28
4. MAP Roberto Heras (virtualprofit) 83:17:05 + 0:00:38

5. ICG Isidro Nozal (Orfeus) 83:18:25 + 0:01:58
6. KLE Dariusz Baranowski (Igor) 83:19:31 + 0:03:04
7. STE Pavel Tonkov 83:19:33 + 0:03:06
8. CAR Denis Menchov 83:20:37 + 0:04:10
9. FDJ Sergei Gontschar 83:21:31 + 0:05:04
10. EOG Koldo Gil 83:21:47 + 0:05:20

11. DBF Juan Miguel Mercado (José Miguel) 83:21:57 + 0:05:30
12. STE Andrea Noè 83:22:10 + 0:05:43
13. ALB José Rujano 83:22:32 + 0:06:05
14. MAP Marzio Bruseghin 83:25:12 + 0:08:45
15. ICG George Hincapie (doubleM) 83:28:17 + 0:11:50
16. PDL Michael Rasmussen (dani100) 83:29:44 + 0:13:17
17. MAP Jose Luis Rubiera 83:32:09 + 0:15:42
18. CAR Fabian Jeker 83:32:48 + 0:16:21
19. ALB Félix Cárdenas 83:32:49 + 0:16:22
20. PDL Richard Virenque (RotRigo) 83:32:56 + 0:16:29

21. STE Marco Marzano 83:33:32 + 0:17:05
22. ALB Julio Alberto Perez Cuapio 83:33:32 + 0:17:05
23. FDJ Jérôme Pineau 83:35:35 + 0:19:08
24. ALB José Ángel Gómez Marchante 83:35:39 + 0:19:12
25. FDJ Sylvain Chavanel 83:36:30 + 0:20:03
26. ICG Tadej Valjavec 83:39:20 + 0:22:53
27. ICG Carlos Garcia Quesada 83:40:33 + 0:24:06
28. ALB Jorge Ferrio 83:42:39 + 0:26:12
29. DBF Alexandre Vinokourov (Base) 83:44:57 + 0:28:30
30. EOG Jens Voigt (Artifex) 83:48:41 + 0:32:14

31. DBF Janez Brajkovic (Nozal) 83:49:49 + 0:33:22
32. ICG Eddy Mazzoleni 83:50:17 + 0:33:50
33. EOG Pablo Lastras 83:50:25 + 0:33:58
34. KLE Sylvester Szmyd 83:50:44 + 0:34:17
35. STE Daniel Atienza 83:51:36 + 0:35:09
36. EOG David Plaza 83:53:40 + 0:37:13
37. PDL Gerhard Trampusch 83:54:26 + 0:37:59
38. MAP David Loosli (jonas) 83:55:35 + 0:39:08
39. MAP Daniele Nardello (sys) 83:57:13 + 0:40:46
40. FDJ Christophe Brandt 83:57:46 + 0:41:19

41. KLE Piotr Wadecki 84:00:51 + 0:44:24
42. STE Giuseppe Muraglia 84:02:00 + 0:45:33
43. DBF Iñigo Cuesta 84:05:29 + 0:49:02
44. EOG Patxi Vila 84:06:29 + 0:50:02
45. ALB Ryan Cox 84:09:50 + 0:53:23
46. STE Juan Carlos Dominguez 84:10:29 + 0:54:02
47. KLE Jens Heppner (KuT) 84:11:58 + 0:55:31
48. STE Alessandro Spezialetti 84:13:16 0:56:49
49. PDL Evgueni Petrov 84:15:36 + 0:59:09
50. FDJ Joan Horrach 84:16:14 + 0:59:47

51. CAR Thomas Dekker 84:20:42 + 1:04:15
52. MAP Mirko Celestino 84:20:55 + 1:04:28
53. EOG Luca Paolini (Steini) 84:29:54 + 1:13:27
54. KLE Robert Hunter 84:31:18 + 1:14:51
55. KLE Steffen Wesemann (CR7) 84:33:33 1:17:06
56. STE Luca Mazzanti 84:40:41 + 1:24:14
57. CAR Nicolas Jalabert 84:41:43 + 1:25:16
58. FDJ Johan van Summeren 84:43:14 + 1:26:47
59. CAR Frank Høj 84:44:22 + 1:27:55
60. PDL Rolf Aldag 84:44:36 + 1:28:09

61. MAP Filippo Pozzato (RedRobi) 84:45:18 + 1:28:51
62. ALB Dermot Nally 84:45:52 + 1:29:25
63. FDJ Nicolas Inaudi 84:46:58 + 1:30:31
64. ICG Ludo Dierckxsens 84:49:02 + 1:32:35
65. PDL Bernhard Eisel (Mik) 84:51:22 + 1:34:55
66. CAR Nicholas Roche 84:52:12 + 1:35:45
67. DBF Tom Boonen (T-MobileFan) 84:52:46 + 1:36:19
68. PDL Alessandro Petacchi (klettermaxe) 84:56:11 + 1:39:44
69. CAR Jan Svorada 85:09:31 + 1:53:04
70. KLE Roger Hammond 85:10:20 + 1:53:53
Zuletzt geändert von Stephen Roche am 1.7.2005 - 15:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 264705Beitrag T-MobileFan
1.7.2005 - 14:54

Heute war ein schöner Tag für das De Rosa Berry Floor Team. Einmal waren 3 Fahrer unter den Top 15 im ZF und außerdem hatte Juan noch alle Chancen auf die Top 10. Und Heras hatte das rosa Trikot verloren, was Tom auch freute und er darüber nachdachte zu Heras zu gehen und ihn auszulachen. Er selbst hatte Kräfte gespart, damit er in der letzten Etappe noch einen Etappensieg holen kann.
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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José Miguel
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Beitrag: # 264714Beitrag José Miguel
1.7.2005 - 15:01

Heute war es sehr gut gelaufen, die Teamleistung war super und Juan hatte sich besser als gedacht im Zeitfahren geschlagen und war jetzt mit seinem 11. Platz nicht weit von einem Top 10 Platz entfernt. Dass Heras nun nicht mehr der Gesamtführende war machte Juan sehr glücklich und ließ den Tag als ein guter in Erinnerung bleiben.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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Schnuffel_78
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Beitrag: # 264727Beitrag Schnuffel_78
1.7.2005 - 15:19

Das Zeitfahren verfolgte Torsten im Begleitfahrzeug von David, der seine Kraft allerdings für die restlichen Tage weiterhin schonen sollte.

Das Fazit des Tages war eigentlich zufriedenstellend. Iban hatte jetzt die Bestmögliche Ausgangsposition. Nur 21 Sekunden hinter Ullrich war nicht viel, wo dieser doch schon an den letzten Bergen nicht mit dem Basken mithalten konnte.

Iban hatte es nun selbst in der Hand zu attackieren und endlich, als nächster im Team sich an die Spitze der Gesamtführung des diesjährigen Giro zu setzen.

Und da würde er dann auch hoffentlich bis Mailand bleiben...
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Beitrag: # 264740Beitrag virtualprofit
1.7.2005 - 15:39

Die ersten 30 Kilometer waren eine runde Sache. Die Zwischenzeiten waren zwar nicht herausragend, aber Roberto hatte das Gefühl, seine Fähigkeiten beinahe optimal genutzt zu haben. Doch dann spürte er, wie es mit jedem Tritt schwerer wurde. Das Material wollte nicht so wie er, hektisch gestikulierend hielt er auf offener Straße an und wartete auf den Mechaniker. Der verstand sein Handwerk auf den ersten Blick, denn blitzschnell war der beschädigte Hinterreifen ausgetauscht. Doch damit nicht genug: Es dauerte nur wenige Tritte, bis er plötzlich keinen Widerstand durch die Pedale mehr spürte. So fix der Mechaniker den Schaden behoben hatte, so unkonzentriert war er auch zu Werke gegangen. Nun stützte Roberto sich waghalsig am Teamwagen ab, während an seiner Kette fleißig herumgebastelt wurde. Ein lautes OK deutete ihm an, dass er wieder beschleunigen konnte. Doch das Rosa Trikot war längst verloren, mehr als Schadensbegrenzung konnte er nicht mehr betreiben.

Entnervt schlug er mit Überqueren der Ziellinie auf seinen Lenker, wich der kompletten Journaille aus, um keine unbedachten Kommentare abzugeben und versuchte nur noch auf direktem Wege zum Teamwagen zu gelangen. Dabei bemerkte er das hämische Grinsen von Tom Boonen...eigentlich wollte er es ignorieren, aber zu tief saß der Stachel der Enttäuschung: Dir wird das Lachen noch mitsamt euren fettigen Fritten im Halse stecken bleiben. Morgen am Finestre wirst du dir wünschen, dass ich das Trikot nicht verloren hätte. Mailand jedenfalls - Roberto erhob weiter seine Stimme - werdet ihr Brückentode nicht im Peloton erleben, dafür werde ich sorgen, und wenn es der Hilfe von Iban bedarf. Dann brach er ab, um nicht noch mehr zu sagen, was er später bereuen könnte und verschwand im Teambus, wo bereits einige Mannschaftskollegen warteten und nun versuchten ihn aufzubauen.

Eigentlich wollten wir ja gar nicht in Rosa den Finestre in Angriff nehmen, versuchte Roberto seine Enttäuschung gegenüber dem Rest der Mannschaft zu überspielen, doch die Art und Weise, wie dies nun zustande gekommen ist, ist schon mehr als ärgerlich. Ullrich und Totschnig haben auf den letzten Bergetappen zwar nicht wirklich überzeugt, aber gegen den Basken habe ich nach meinem Etappensieg nur noch den Kürzeren gezogen. Das wird morgen eine ganz harte Nummer, ihm auch noch die 17 Sekunden abzunehmen. Aber mit eurer Hilfe, da bin ich mir sicher, werden wir am Ende in Mailand diejenigen sein, die jubeln dürfen. Er zweifelte, ob er die anderen hatte überzeugen können, aber das war ihm jetzt egal, er wollte fürs Erste allein sein und das eben Geschehene in Ruhe verarbeiten.

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ETXE
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Beitrag: # 264802Beitrag ETXE
1.7.2005 - 16:38

David war nun wirklich gespannt, was auf der letzten Bergetappe passieren würde. Vier Fahrer hatten noch Chancen auf das rosa Trikot. Das versprach Spannung pur auf bei der Kletterpartie.
Das würde er sich nicht entgehen lassen und wieder auf dem Motorrad platznehmen. Nachdem sein Fahrer Hammond zu Fall gebracht hatte, hatte David dafür gesorgt, daß er nun selber fuhr. Das war auch insofern ganz gut, als daß er so wesentlich bessere Sicht hatte.

Andernfalls hätte er sich womöglich mit dem deutschen Politiker, der nun Präsident des Radsportverbandes seines Landes war, in ein Auto setzen müssen.
Giro 2005 + Bergtrikot
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sys
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Beitrag: # 264824Beitrag sys
1.7.2005 - 16:55

Der Tag vor dem großen Tag

Es ist soweit: le finestre. Ich bin bereit. Bei Kilometer 145 beginnt das Rennen morgen. Ab Kilometer 155 geht es über Schotter, Sand und Staub. Bei Kilometer 165 ist das Rennen wieder vorbei - zumindest für mich.Diese zwanzig Kilomter den Finestre hinauf werden alles entscheiden.

So langsam kenne ich den Berg auswendig. Nicht, weil ich ihn schoneinmal abgefahren bin oder weil ich ihn in Atlanten oder dergleichen übermäßig studiert hätte. Nein, sondern weil man hinten im gruppetto viel erzählt; zu viel. Alle reden nur noch von diesem eien Berg. Wann es wo wieviel Prozent steil bergauf geht, wann es wieder flacher wird, wo der Schotter am schlimmsten sein soll und wann welcher Favorit attackieren soll. Für meinen Geschmack wird viel zu viel geredet - über diesen einen Berg.

Wir stehen alle so kurz vor dem Ziel, ganz kurz vor Mailand. Jeder will es erreichen, aber der Finestre ist ein gewaltiges Hinderniss auf dem Weg dorthin. So wie sich der ein oder andere zuletzt gab, weiß ich: er wird Mailand wohl nicht sehen. Für die Jungs hinten wird es ein harter Kampf werden. Gerade die, nach neunzehn Tagen mit ihren Kräften langsam aber sicher am Ende sind. Sowohl körperlich als auch psychisch - und wie sollen die Beine noch mitspielen, wenn der Kopf schon kaputt ist? Ich hoffe, mir wird es nicht so ergehen. Ich fühle mich noch relativ frisch. Bis auf meinen Ausritt auf Etappe zwölf habe ich mich bisher noch sehr bedeckt gehalten. Ich weiß nicht genau, wo ich stehe, weil ich - bis auf diesen einen Tag - nie richtig am Limit gefahren bin. Ich hoffe, morgen die nötigen Reserven zu haben, um nochmal einen Tag ganz vorne dabei sein zu können.

Aber was auch passieren wird: ich werde nicht gegen den Finestre kämpfen, das wäre falsch. Ich würde mich ja nur selbst aufreiben. Aber man muss sich aufreiben lassen. Ich werde mich der Schinderei, der Qual am Finestre ausliefern, mich von diesem Monstrum in meine eigenen Schranken weisen lassen. Die Frage ist nur, wer von uns seine Schranke, seine Grenze am weitesten hinausschieben kann.

Ciao a la cima...
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Klettermaxe
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Beitrag: # 264834Beitrag Klettermaxe
1.7.2005 - 16:59

Ohja ein Gläschen Sekt tat nach dem Zeitfahrsieg von Ulle und der Eroberung des Maglia Rosa sehr gut.
Alessandro war total happy angesichts des grandiosen Erfolgs von Ullrich.
Er selbst hoffte nun den leidigen Finestre noch zu überstehen und in Mailand seinen Sprinterkollegen nochmal zu zeigen wo der Sprinthammer so hängt.
Mit diesem Gedanken schlief er beruhigt ein.
Tipp-Siege: Herbstpokal '09/ Romandie '10/ Amstel '11/ Vuelta '11/ MSR '15 / Lüttich '18 / E3 '21 /P-N '24
Team Maxe* | 503| K. Jakobsen 24 | T. Stjernesund 45 | A. Musgrave 46| J. Joensuu* 11 | M. Hayböck 133 | P. Hessler 0 | L. Greiderer 20 | E. Strøemsheim 88 | E. Öberg 136

Igor
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Beitrag: # 264885Beitrag Igor
1.7.2005 - 17:39

Überrascht blickte Dariusz gen Anzeigetafel, wo, vor seinem Namen und der Zeit, eine 5 vermerkt war. Er war 5.? Im Zeitfahren? Nicht, dass er in dieser Disziplin einen David Etxebarria nicht schlagen konnte, aber einigermaßen gute Zeitfahrer wie Vinokourov, ob in Form oder nicht, und Hincapie hinter sich zu lassen war für den Polen schon eine Leistung. Er war an seine Grenzen gegangen und hatte das Optimum herausgeholt, nur zwei weitere Fahrer kamen nach Bara und verdrängten ihn vom 5.Platz.

Mit Blick auf die Gesamtwertung wurde das Erstaunen noch größer. 6., vor Fahrern wie Menchov oder Gonchar. Erst jetzt schien dem Polen bewusst, dass er hier die Grand Tours seines Lebens fuhr! Am Ende sollte womöglich ein 6.Rang herausspringen, aber er rief sich schnell zur Ordnung. Den morgigen Tag musste er erstmal überstehen, mit dem Finestre stand schließlich einer der schwersten, wenn nicht der schwerste, Berge auf dem Programm. Der Anstieg hinauf nach Sestriere war auch nicht ohne. Aber die Euphorie schien zu siegen. In Gedanken versunken träumte Dariusz schon davon, im Führungstrikot in die Sommerpause zu fahren. Was für eine Vorstellung!

totschnig23
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Beitrag: # 265067Beitrag totschnig23
1.7.2005 - 21:58

Georg war unzufrieden. Die Topform schien vorbei zu sein. Auf Ullrich durfte man ordentlich verlieren. Aber hinter Mayo. Damit war der Gesamtsieg wohl gelaufen. Aber morgen wollte er nochmal zeigen das ers besser kann
erfreulich hingegen das mit Isidro es wohl ein weiter in die Top5 geschafft hatte. Georg gratulierte ihm gleich nach dem Rennen. Vielleicht konnten sie ja gemeinsam morgen angreifen.

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Dani
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Beitrag: # 265202Beitrag Dani
2.7.2005 - 8:35

Das jetzt Hincapie vor ihm war ärgerte Michael, doch das war am Berg leicht aufzuholen. Das Wichtigste war Jan sicher über die Berge zu bringen und den Gesamtsieg zu fixieren.
R.I.P. Andi Matzbacher

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Stephen Roche
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Beitrag: # 266050Beitrag Stephen Roche
3.7.2005 - 16:36

19. Etappe: Savigliano - Sestriere, 190 km

Bild

190 Kilometer liegen vor den Fahrern auf der heutigen Etappe von Savigliano nach Sestriere, der vorletzten des Giro d' Italia 2005. Der Kampf um die Gesamtwertung ist offen wie lange nicht, vier Fahrer können sich noch realistische Chancen auf das begehrte maglia rosa ausrechnen: Jan Ullrich (PDL), der als Gesamtführender in der besten Ausgangsposition ist, aber am Berg im Verlauf der Rundfahrt gegenüber seinen Konkurrenten stets den Kürzeren gezogen hat; Iban Mayo (EOG), der auf der 17. Etappe einen starken Eindruck machte, dem aber der ganz große Erfolg noch fehlt; Georg Totschnig (ICG), der im Laufe des Giro bereits das Trikot mehrere Tage überstreifen durfte; und Roberto Heras (MAP), der gestern so unglücklich seine Führung eingebüßt hat.

Drei Anstiege warten auf die Akteure: zweimal hinauf nach Sestriere und dazwischen der Colle delle Finestre, der erstmalig im Giro-Programm steht und nicht nur wegen der Gesamtlänge von 18,5 km, sondern auch der knapp 8 km langen "strade bianco"- einem nichtasphaltierten Straßenabschnitt - der Gradmesser des tages sein dürfte.

Der Start ist erfolgt.
IONO1

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Orfeus
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Beitrag: # 266139Beitrag Orfeus
3.7.2005 - 17:46

Heute war es so weit, der Cole de Finestre. Isidro war im Smaltalk mit Georg, vom Finestre war keine Rede. Ist wohl auch besser so. dachte sich Isidro und machte sich auf den Weg...

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CristianoRonaldo7
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Beitrag: # 266226Beitrag CristianoRonaldo7
3.7.2005 - 18:53

Endlich, die letzte Bergetappe ist erreicht. Nur noch diese 3 Hügel hochfahren, dann ist es geschafft. Morgen noch ein bisschen Schaulaufen in Mailand und dann geht es endlich wieder nach Hause. Für Wese war die heutige Etappe nicht mehr als Besichtigungsfahrt im Grupetto. Zudem freute er sich auf die diese 8 KM am Finestre, zu sehr erinnerten diese an die schlechten Straßen der Frühjahrsklassiker. Wenn es doch nur nicht solange steil bergauf gehen würde. Aber eigentlich war es egal, für ihn ging es um nichts mehr. aber für Bara hieß es noch mal vollfahren. Zu schön wäre es wenn er Platz 6 verteidigen könnte und vielleicht die Weltcupwertung verteidigen könnte. Aber soweit war es noch nicht. Zum Start sagte er dem Polen erstmal noch ein paar anfeuernde Worte, ehe sie sich wohl erst wieder im Ziel sehen würden.

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Hoffi
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Beitrag: # 266296Beitrag Hoffi
3.7.2005 - 20:05

Nervös - und froh als der Startschuss erfolgte - erlebte Iban die ersten Minuten der vorletzten Giro-Etappe. Erstmals in seiner Radsportkarriere hatte er die Chance, eine dreiwöchige Rundfahrt zu gewinnen und erstmals seit nunmehr zwei Jahren mal wieder einen Rennen für sich zu entscheiden. Ullrich um eine halbe Minute distanzieren und Heras nicht aus den Augen verlieren - das war die Devise des Tages.

Dabei war ein für den Radsport typischer "Des einen Freud, ist des anderen Leid"-Zufall nötig geworden, um Iban in diese Situation zu hieven, ein Zufall, der die Finestre-Etappe dramatisieren und die Entscheidung um den Gesamtsieg in einer Sekundenschlacht fallen lassen würde. Während sich Iban im Vergleich zum ersten Zeitfahren verbessert präsentieren und unbescholten den 34 km langen Parcours absolvieren konnte, hatte Heras das Pech heimgesucht. Ein Defekt am Hinterrad kostete seinen Landsmann wertvolle Sekunden, wegen der er hinter Iban und Ullrich in der Gesamtwertung zurückfiel - tragisch für Heras und charakteristisch für den Sport.

Eine Vorentscheidung würde wohl am Colle delle Finestre fallen, einem ungemein diffizilen Anstieg, der vor wenigen Wochen, als die ETXE'ONDOs die Steigung im Rahmen der Streckenbesichtigung passierten, zu seinem italienischen Lieblingsberg avanciert war. Dass der Finestre der Scharfrichter des Tages werden würde, war indisputabel, doch nun sollte er auch über den Sieg in Mailand entscheiden - denn wer auf dem Schotterweg den Anschluss verlieren sollte, dem würde später kaum noch eine Möglichkeit auf Rückkehr geboten werden.

Von Beginn an orientierte sich Iban an seinen Mannschaftskollegen und Heras, äußerste Vorsicht musste er walten lassen, denn wie eine Rundfahrt womöglich entschieden werden konnte, hatte das gestrige Zeitfahren eindrucksvoll dokumentiert.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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