"Es grünt so grün ..." - UCI-Frühlingsfest

[Stephen Roche]

An alle Fahrer und Teams

Hiermit lädt die UCI zum ersten offiziellen Frühlingsfest am kommenden Dienstag ein. Ich bitte Sie, liebe Fahrer, zahlreich zu erscheinen. Das Fest gibt dem Verband zum einen die Möglichkeit, einzelne Fahrer für die geleistete Arbeit im Frühjahr auszuzeichnen, bevor mit dem Giro d'Italia ein neuer Abschnitt der Saison beginnt. Zum anderen - und dies halte ich für den gewichtigeren Aspekt - wird Ihnen Gelegenheit gegeben, sich fernab der Strecke auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen über jüngste Ereignisse und Bevorstehendes zu diskutieren.

Bis dahin verbleibe ich mit sportlichem Gruß,

Stephen Roche
UCI-Präsident

[RPG-Gott]

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Es wird Regen geben.

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[Stephen Roche]

Stephen besah sich skeptisch den Wetterbericht, ohne ihn recht zu verstehen. Natalie, die ein Studium der Meterologie an der Sorbonne nach sieben Semestern zwar abgebrochen hatte, doch mit Recht Cirrus, Cumulus und Stratus nicht für römische Kaiser hielt, musste erklärend helfen. Regen. Und das nicht zu knapp.

Sag das Ding ab, Natalie.

[Stephen Roche]

Natalie, warten Sie doch bitte einen Moment. Nicht absagen. Verbinden Sie mich lieber mit Mr. Rönsch. Versuchen Sie es gleich über die Mobilfunknummer. Danke.

[Stephen Roche]

Mr. Rönsch?! Hallo, hier ist Roche. Es gibt Schwierigkeiten mit dem Frühlingsfest.

Stephen war gespannt, was der Deutsche, den er bislang als harten Verhandlungspartner, aber im Ergebniss doch generösen Freund des Radsports kennengelernt hatte, zu seinem Vorschlag sagen würde. Welche Ressourcen hat eigentlich eine mittelständische Brauerei nahe der polnischen Grenze?, dachte er bei sich,gelegentlich mal Heppner fragen, der ist da firm.

[directeur sportif]

Hallo Herr Roche, freut mich von Ihnen zu hören. Weniger erfreut vernahm er die letzten Worte aus dem Telefonhörer. Schwierigkeiten? Schwierigkeiten welcher Art?
In dem gesättigten Terminkalender schien das Frühlingsfest der UCI als willkommene Abwechslung, daher lauschte man mit etwas Argwohn der Antwort des Iren.

[Stephen Roche]

Tja, Mr. Rönsch. Ich mache es kurz. Wir brauchen ein Zelt ... ja sie haben richtig gehört, ein Zelt. Nichts für's Biwak, sondern für die Festivität, das Frühlingsfest auf der wir ... ihr Unternehmen präsentieren wollen.

Stephen versuchte sich am dreifachen Axel der Sponsorenschmeichlerei.

Wir stehen etwas, naja, im Regen. Das heisst momentan noch nicht, aber wie ich aus ebenso sicherer wie gutaussehender Quelle weiß, werden wir, als die Fahrer, Sie und ich im Regen stehen, sollten wir kein Zelt organisieren können. Und da dachte ich, dass vielleicht ein Mann wie Sie ...

[directeur sportif]

...mit meinen Möglichkeiten - ich versteh' schon. Tja, die Wetterbedingungen kann man ja nun wirklich nicht beeinflussen, da hilft auch der Name Rönsch nichts. Aber als finanzielles Dach sehe ich mich natürlich imstande den Unterstand zu bieten, damit einem trockenen Frühlingsfest nichts im Wege steht.

[Stephen Roche]

Stephen war erleichtert.

Mr. Rönsch, was soll ich sagen? Chapeau. Und wir sehen uns dann nach der Friedensfahrt. Ja, Natalie wird auch da sein.

Nach dem üblichen Smalltalk, legte er auf.

Natalie?! Informieren Sie doch bitte Senor Etxebarria und Signore Belli, dass es keine Schwierigkeiten geben wird.

[ETXE]

David erschien zum Frühlingsfest, bzw. zu den immer noch nicht abgeschlossenen Aufbauarbeiten; er vermied es, seine Hilfe anzubieten und machte sich auf die Suche nach Roche und Belli...

[Stephen Roche]

Stephen war im Gespräch mit Natalie, deren Wetterprognose vollumfängliche einzutreffen drohte, als er zwischen den mit den letzten handgrriffen beschäftigten Arbeitern David Etxebarria sah, der offensichtlich von dieser Art körperlichen Schaffens wenig angetan war.

Und Mr. Rönsch landet in einer halben Stunde? Ein Wagen wird bereit stehen? Gut.

Stephen wandte sich in Davids Richtung, ging sechs, sieben Schritte bis er nah genug war, um den Basken zu begrüßen.

Ola, wie Du immer so schön sagt's. Zurück in der Zivilisation?!

[ETXE]

"Hola, Stephen! Zivilisation in Zelten!? In Prag und in Warschau hatte ich immerhin Appartments in Fünf-Sterne-Hotels, in Berlin war ich in so 'nem 3000-Betten-Bunker untergebracht, aber mit großartiger Minibar ! Sogar das Messe-Hotel in Leipzig war akzeptabel!

Nur in der tschechischen Provinz gab es Zimmer in Pensionen mit Familienanschluß, aber ansonsten kann man sich organisatorisch über die Friedensfahrt nicht beklagen. Keine Ahnung, warum wir das Rennen nicht als GT2 eingestuft haben!?

Pilár müsste auch bald hier auftauchen. Was ist eigentlich mit deiner Familie, Stephen? Kommt deine Frau auch zur Fiesta? Und Nicholas? Dein Sohn war ja ein sehr guter Helfer bei der Friedensfahrt, sein Kapitän ist sehr stark gefahren und es fehlte nicht viel, dann hätte die Mannschaft den ersten großen Saisonerfolg eingefahren."

[Stephen Roche]

Meine Frau? Die ist in Irland unterwegs. Irgendein Förderprojekt. beleuchtete Radwege für Frauen, glaube ich, man verliert da langsam den Überblick. Und Nicholas ist auf jeden Fall geladen, wie jeder Fahrer. Aber die Carrera-Leute haben einen Abstecher über Tschechien gemacht. Wenn ich recht informiert bin wollte Konecny ihnen die "Schönheiten der Republik" zeigen. Mal schauen, ob es wenigstens ein Teil des Teams halb nüchtern herschafft.

Und Deine Ex-Kollegen. Mayo und Co. Sind doch sonst immer die ersten, müssten also bald eintreffen.

Stephen machte dem jungen Kellner, der gerade den Dienst angetreten hatte, ein Zeichen, woraufhin dieser dem SdC-Chef ein baskisches Bier brachte. Auch Stpehn genoss sein Guiness. Wäre doch doch die erste Rede gewesen, die ein UCI-Präsident mit trockener Kehle gehalten hätte.

Übrigens hat sich Mr. Rönsch bereit erklärt, auch ein paar Worte zu sagen.

[ETXE]

Es gab leckeres "Keler 18", ein süffiges Untergäriges aus den baskischen Provinzen. Roche hatte an alles gedacht. Dann konnte ja nichts schiefgehen.

"Iban und seine Giro-Truppe sind wohl in den Dolomiten und fahren die Girostrecke ab. Das hat er noch von mir gelernt . Mit Voigt hatte ich kurz in Warschau gesprochen. Er wollte auch zuerst schnell nach Italien und dann hierher kommen.
Die Südamerikaner waren nach Buenahoras Podiumsplatz auch ganz heiß drauf, hier zu erscheinen. Ich hoffe nur, sie bringen keinen Tequila mit !

Ach ja, die Polen sollen Sponsorenprobleme haben! Da muss ich aber nochmal nachfragen. Vielleicht kann man ihnen ja irgendwie helfen?"

[Hoffi]

Nach einer zufriedenstellenden Besichtigung der Girostrecke, wegen der sie knapp zehn Tage in Italien verbracht hatten, vornehmlich freilich im Norden des Stiefels aufgrund der Alpen (weshalb die Anfahrt zum Flühlingsfest weniger kompliziert war), reisten die ETXE'ONDOs sogleich zum Fest, zu dem Roche persönlich geladen hatte. In voller Mannschaftsstärke gedachten die Basken zu erscheinen, Torsten, Luca und Jens waren gemeinsam mit ihm aus Italien angereist, währenddessen Thomas nach der Friedensfahrt eine andere Planung eingeschlagen hatte, sich das Fest jedoch ebenfalls nicht entgehen lassen wollte.

Zu Viert standen sie nun wenige Meter vor dem Eingang des "Festplatz"' (sie wollten sich geschlossen als Mannschaft präsentieren) und warteten auf den jungen Deutschen, obgleich sie nicht explizit über das Fest gesprochen, sondern lediglich am Rande erwähnt hatten. »Noch ist es früh, das Fest hat nichtmal begonnen«, sagte Iban und warf einen Blick auf den Platz hinter ihm, dann auf die Uhr, ehe er sich den Kragen richtete, »er ist sicherlich jeden Moment hier.«

[Igor]

Dariusz war auf dem Weg Richtung Sommerfest, doch er war überhaupt nicht in der Stimmung dafür. Das Gespräch mit dem Herrn - wie hieß er jetzt eigentlich? - war so ausgegangen, dass er, Dariusz, vor die Wahl gestellt wurde: Entweder für etwas weniger Geld weiterfahren; oder das Team auflösen und die Suche nach einem Sponsor beginnen; oder einen neuen Haupt-Sponsor auftreiben. Er malte sich die Reaktion seiner Teamkollegen aus und konnte sie sich schon vorstellen.

Das Sommerfest nahm er als eine Gelegenheit wahr, die neuesten Erkenntnisse Etxebarria vorzutragen und sich ein wenig abzulenken. Das Fahrerfeld kannte er noch nicht, da würden ihm ein paar Kontaktaufnahmen sicher guttun. So dachte er jedenfalls.

Im Regen - wie passend, dachte Dariusz - angekommen, erkannte der Pole schon von Weitem das Festzelt, wo das Frühlingsfest stattfinden sollte. Als er unter das Zelt trat, schienen gerade die letzten Vorkehrungen abgeschlossen zu sein. In der Mitte standen Stephen Roche und David Etxebarria, die sich unterhielten. Dariusz wollte da nicht stören und setzte sich auf einen Stuhl an einen Tisch, der in der Nähe stand. Schnell versank er in Gedanken, die seine Zukunft betrafen.

[Marco Pantani]

Thomas war schon im letzten Jahr wenig zu Hause gewesen. Somit ließ er sich auch diese kurze Chance nicht entgehen, zwischen der Friedensfahrt und dem Frühlingsfest in Erfurt zu sein. Da er für den Giro sowieso nicht eingeplant war, schleifte es auch etwas mit dem Training, aber mehr als das so genannte aktive Erholungsfahren war halt nach dieser anstrengenden Friedensfahrt nicht drin. An der hatte Thomas allerdings etwas zu knabbern, es lief überhaupt nicht wie vorgestellt. Jens konnte nicht um den Sieg mitkämpfen. Dafür lieferte sein spanischer Zimmerpartner Koldo Gil eine ziemlich gute Leistung ab und die abendlichen Späße und Kartenspiele vermisste er etwas. Und natürlich lief es für ihn selbst auch nicht, zwar war er stolz, Boonen im Sprint geschlagen zu haben, doch der angestrebte Ausreißeretappensieg war nicht drin. Er zeigte sich nichteinmal in einer Gruppe. Jedenfalls fuhr er dann zum Frühlingsfest, gespannt was für Ehrungen es dort geben würde und ob es denn einer aus der Mannschaft schaffen würde eine Ehrung abzuräumen. Außerdem war er sehr gespannt ob sich der Sponsor Rönsch mal zeigt. Diese Frage wurde beantwortet, als er den Festplatz erreichte, Iban, Luca, Jens und Torsten warteten schon, und die Zelte hatten alle den Namneszug "Rönsch-Brauerei" aufgedruckt. Thomas begrüßte seine Teamkollegen glücklich: "Hallo, schön euch wiederzusehen. Wie liefs beim Giro? Konntet ihr überhauot auf den Stelvio und wie war der Finestre? Ich freu mich jedenfalls schon auf den Giro. Besonders weil ich ja die Berge nicht hochmuss." Thomas musste lachen und die anderen stimmten ein. Dann gingen sie endlich aufs Festgelände, plötzlich wurde Thomas klar, dass der für den Giro eingeplante Michele Bartoli ja vielleicht gar nicht mitfuhr und er selbst dann als Ersatz doch - aber nein den Gedanken verdrang er schnell. Wenn ihn Iban und co. brauchen werden sie schon auf ihn zukommen. Nachdenklich begrüßte Thomas zusammen mit den anderen die weiteren bisher eingetroffenen Gäste...

[Totschnig-fan]

Michele war gerade auch auf dem Weg zum Fest. Er hatte nach diesem relativ erfolgreichem Frühjahr auch allen Grund, sich zu freuen. Vielleicht würde er ja sogar geehrt, aber ihm kam es hauptsächlich auf des nette Zusammensein mit seinen Kollegen an. Ein kleiner Plausch mit Bernhard Eisel sollte mindestens stattfinden. Für den Giro wurde Michele ja eher nicht mit eingeplant, so hatte er jetzt genug Zeit, sich ein bisschen von den bisherigen Strapatzen zu erholen. Eine leckere Pizza wollte er auch auf jeden Fall verzehren, nach den Wochen Pasta am Band.

[jonas]

David kam mit dem Auto, er stellte es ab und stieg aus. Aus dem Kofferraum nahm er ein Transparent. Er ging Richtung Festwiese und am Eingang an einer gut sichtbaren Lage stellte er sein Transparent auf.

Nun wurden alle Besucher mit folgenden Buchstaben begrüsst.
"Raus mit den Dopern, aber Pepsi trinke ich trotzdem noch gerne!!"

[*Mik* [EISEL-FAN]]

Berni machte sich, nach einem kurzen Abstecher bei seiner Freundin, auf den Weg Richtung Frühlingsfest. Als er im Ort angekommen war, suchte er erstmal sein für eine Nacht gebuchtes Hotel. Man konnte ja nie wissen, wieviel man heute trinken würde.
Dort stieg er von seiner nagelneuen ZX-12R. Ja, er hatte endlich seinen Motorradführerschein bestanden und sich eine Kawasaki leisten können. Dann checkte er ein und zog sogleich seine Motoradklamotten aus und duschte sich erstmal. In solcher Kleidung kann man aber auch sehr schnell schwitzen. Danach zog er sein vom Team für das Frühlingsfest gesponserte T-Shirt an. Ja, auch hier wollte Pepsi Werbung machen. Und machte sich auf den Weg zum Festplatz.
Dieser war schnell gefunden. Dort sah, wie Loosli grade ein Transparent aufstellte, welches Berni sehr missfiel. Doch er wollte sich sein Stummung nicht vermiesen lassen und ging ins Festzelt, welches eindeutig von Rönsch gesponsert war, wie nur unschwer zu erkennen war. Drinnen sah er Roche und Etxe in ein Gespräche vertieft in der Mitte stehen. Die Etxe-Ondos waren in einer Ecke. In einer anderen Ecke erblickte er Michele.
Er grüßte nur kurz in Runde, präsentierte dabei das T-Shirt. Jaja, für was der Sponsor alles sein Geld zahlt. Und ging in Richtung Michele und bestellte sich erstmal eine Pepsi. Der Abend war schließlich noch lang und Berni wollte lang dabei sein. Also wieso schon von Anfang an Alkohol?

[jonas]

eisel stampfte ziemlich übel gelaunt an Loosli vorbei. David zog es vor noch etwas rauszugehen und wendete sich Eisel's Mottorad zu. Er öffnete den Tankdeckel und goss den Rest seines Pepsis rein.
Das Zeug ist eh ungeniessbar murmelte er vor sich hin.