Hotel "Op de blijvende weide" - Aktivenversammlung

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 231802Beitrag RotRigo
16.4.2005 - 15:38

Richard Virenque verstand die Welt nicht mehr. Das Rennen komplett annulieren, nur weil das Finale nicht im Velodrom ausgetragen werden konnte?! Das konnte nicht wirklich der richtige Weg sein. Auch Mapeis Trikot-Protest konnte Richard nicht nachvollziehen. In seinen Augen war Paris-Roubaix keinesfalls gestorben. Nur weil diese eine Austragung im Finale mit Problemen zu kämpfen hatte sollte man nicht die ganze Veranstaltung für immer als "tot" bezeichnen. Immerhin ist das Kopfsteinpflasterrennen einer der beliebtesten Wettbewerbe der gesamten Saison. So viele Helden hat die Hölle des Nordens schon hervorgebracht. So viele tolle Geschichten hat sie geschrieben.
Er konnte das ganze Theater nicht verstehen. Laut UCI-Regularien, so dachte er, war es doch schließlich völlig legal ein Rennen zu kürzen, beziehungsweise das Finale des Rennens kurzfristig zu verlegen. Die Rennleitung hat ja keinesfalls so gehandelt, weil sie unbedingt Eisel gewinnen sehen wollte. Viel mehr war die Entscheidung nötig um das Rennen nicht zu einem noch viel größeren Skandal werden zu lassen.
Er ging zu seinem Teamchef und sagte:
"Bernhard wir sind ganz klar gegen die Annulierung, oder? Wir sollten halt erklären, dass diese Entscheidung nicht auf Grund unseres Sieges fällt, sondern aus unserem Radsportverständnis heraus. Ich kann nicht verstehen, warum die Anderen hier so ein Drama draus machen. Mein Gott, wieviele Rennen hat es bisher gegeben, die durch solche Protestaktionen gestört wurden? Hunderte! Aber man muss doch nicht gleich das ganze Rennen annulieren!"

*Mik* [EISEL-FAN]
Beiträge: 1146
Registriert: 26.8.2003 - 7:51
Kontaktdaten:

Beitrag: # 231804Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
16.4.2005 - 15:49

"Klar sind wir gegen die Annulierung!", meinte Berni zu Richard, bevor er sich erhob und in die Menge sprach:

"Das Team Pepsi - Direct Line ist gegen die Annulierung! Der Grund ist nicht der Sieg, der mir zugesprochen wurde. Der ist hier nicht so wichtig. Doch es sollte klar sein, dass der Rennleiter wegen solchen Protesten, wie die der Bauer, ein Rennen kurzfristig verkürzen kann und das ist hier geschehen. Deswegen müssen wir mit der UCI und dem Rennleiter in der Rennwertung übereinstimmen und gegen die Annulierung stimmen."

Benutzeravatar
Dani
Beiträge: 1319
Registriert: 16.4.2004 - 7:59
Kontaktdaten:

Beitrag: # 231827Beitrag Dani
16.4.2005 - 17:10

Michael trat mit einiger Verspätung in den Saal ein und sah Richard und Berni hitzig diskutieren. Er ging zu ihnen.
R.I.P. Andi Matzbacher

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 231864Beitrag Igor
16.4.2005 - 18:52

Wer´s glaubt, dachte sich Dariusz, als Eisel sein Statement geendet hatte.

"Die Mehrheit des Teams Klejnot ist gegen eine Annulierung, aber auch die 'Symbol-Aktion' wird als weniger sinnvoll erachtet. Warum sollte eine solche 'Bauern-Aktion' mit Jury-Entscheid die nächsten Rennen überschatten? Eine andere Lösung ist schwer, dessen sind wir uns bewusst, aber die beiden anderen Alternativen finden wir auch nicht besser.

Im ärgsten Zweifelsfall - sollte eine Patt-Situation entstehen - beraten wir noch einmal über die Möglichkeit einer Annulierung. Aber zunächst wären wir mit keiner der beiden Alternativen richtig zufrieden."

doubleM
Beiträge: 398
Registriert: 26.6.2004 - 21:36

Beitrag: # 231927Beitrag doubleM
16.4.2005 - 21:53

Das sich das Team Pepsi gegen eine Annulierung stemmt ist zu verstehen, doch mir ist unverständlich, warum für einen Protest ein einstimmiges Ergebnis benötigen wird. Ich mein es ist doch logisch, dass der Sieger nicht für die Annulierung des eigenen Sieges stimmt. Sicherlich ist es in gewisser Weise regelkonform, dass die Jury das Rennen verkürzt, aber dass kann nicht im Nachhinein passieren. Deshalb ist das Team IC Immobilien - Glashäger für die Annulierung des Rennens.
Dimitri Doublinov

Reifezeit:
Giro: 3 Etappen
Tour: 1 Etappe
Vuelta: 2 Etappe


BAD BANK, BAD BANK,
Whatcha gonna do, whatcha gonna do
When they come for you...

Benutzeravatar
sys
Beiträge: 1195
Registriert: 5.8.2003 - 9:42

Beitrag: # 231991Beitrag sys
17.4.2005 - 4:35

«Nun, wir können nicht im Namen der Gewerkschaft für das gesamte Fahrerlager einen Protest gegen die Wertung stellen und eine Annulierung fordern, wenn sich einzelne Teams dagegen aussprechen. Es ist nach wie vor allen Mannschaften freigestellt, selbst Protest einzulegen, doch wird es definitiv keine Forderungen durch die Gewerkschaft geben können.»

«Bezüglich der symbolischen Protestaktionen kann ich nur folgendes sagen: wir von Mapei werden in den gezeigten Trikots am Start stehen. Ob weitere Protestaktionen, z.B. das Anhalten des gesamten Pelotons, also eine Art Fahrerstreik, durchführbar sind bzw. erwünscht sind, hängt wohl von den Geschehnissen vor Ort des Amstel Gold Races ab.»

«Da wir bei diesem Thema also scheinbar auf keinen gemeinsamen Nenner kommen, möchte ich bitte zum Punkt zwei fortschreiten. Die Gent-Wevelgem-Ereignisse. Es geht mir hierbei v.a. um die bei sämtlichen Fahrern durchgeführten Dopingproben. Das ist - aus meiner Sicht - eine nicht hinnehmbare Schikanierung des Sportlers durch die UCI. Ich verstehe den Eifer dieser Dopingkontrollen nicht. Zumal es mir erscheint, dass die UCI ihren Frust ob der Roubaix-Ereignisse so auf die Fahrer ablenken wollte...»
there is a light that never goes out

doubleM
Beiträge: 398
Registriert: 26.6.2004 - 21:36

Beitrag: # 231994Beitrag doubleM
17.4.2005 - 8:08

George war niedergeschlagen. Sein Vorschlg zur Annulierung wurde einfach abgewürgt. Das ist also Demokratie, dachte er. Nagut, sein Team wird den Protest aufrecht erhalten und zur Not vors TAS ziehen um diesen durchzubekommen. Doch nun ging es um den zweiten Skandal der Woche.

Zu Gent habe ich folgendes zu sagen: Der Zeitpunkt war sicherlich unglücklich gewählt, aber das das Team IC Immobilien nichts zu verbergen hat, unterstützen wir solche Aktionen um die schwarzen Schafe des Sportes herauszufiltern. George bechloss nun in die Offensive zu gehen und schaute kurz in Richtung Eisel.
Das dies fast gelungen ist deutlich geworden. Diese ganze Aktion, für die ich der UCI dankbar bin, lässt auch das Ergebnis von Paris-Roubaix in einem ganz anderen Licht erscheinen...
Dimitri Doublinov

Reifezeit:
Giro: 3 Etappen
Tour: 1 Etappe
Vuelta: 2 Etappe


BAD BANK, BAD BANK,
Whatcha gonna do, whatcha gonna do
When they come for you...

Igor
Beiträge: 780
Registriert: 1.5.2003 - 12:48

Beitrag: # 232031Beitrag Igor
17.4.2005 - 12:09

"Natürlich wäre ich froh darüber, wenn wieder mal ein 'schwarzes Schaf des Radsportes' gefunden wird, aber kann die UCI das bei solchen Aktionen wie bei Gent-Wevelgem immer gewährleisten?

Ich fände sowieso, dass die UCI geregelte Dopingkontrollen und nicht willkürlich ausgewählte Fahrer kontrollieren soll. Die ersten 3 oder 5 jedes Rennens sollten meiner Meinung nach sowieso kontrolliert werden, sowie 3 bis 5 zufällig ausgewählte Fahrer. Fahrer, die nicht zur Dopingkontrolle erscheinen, sollten bestraft werden, außer es gibt eine handfeste Begründung für das Nichterscheinen. Das Ausmaß einer solchen Bestrafung darf natürlich nicht besonders hoch sein, aber darüber möchte ich nicht entscheiden. Eine solche 'Razzia' wie bei Gent-Wevelgem muss ein Einzelfall bleiben, so eine Aktion zieht den Radsport in den Dreck!

Und, da gebe ich Herrn Hincapie Recht, sollte das Fernbleiben von Herrn Eisel wirklich mit Doping zu tun gehabt haben, dann wird die UCI bzw. die Jury das Ergebnis von Paris-Roubaix noch einmal überdenken müssen."

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232063Beitrag RotRigo
17.4.2005 - 13:58

Ich möchte nur soviel sagen: Ich lege für Berni meine Hand ins Feuer. Er hat noch nicht und wird auch nie dopen! Das weiß ich hundert prozentig.

Wie ich zu den allgemeinen Doping-Kontrollen stehe, ist glaube ich allseits bekannt. Ich hasse diese Eingriffe in das Privatleben eines Sportlers. Wenn bei jedem Rennen ein paar Fahrer getestet werden, dann ist das okay, aber wenn sie alle testen...Dann ist das wie eine allgemeine Verurteilung des Radsports. Die UCI muss sich Gedanken machen, was sie damit bewirken!

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35415
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 232068Beitrag Klaus und Tony
17.4.2005 - 14:03

'Gleich heult er wieder', dachte Heppe.

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232088Beitrag RotRigo
17.4.2005 - 15:25

Richard erinnerte sich an die Tour 1998... Aber er war älter geworden.
Das Doping-Thema war nicht mehr für ihn selbst wichtig, sondern für all die jungen Fahrer, die noch so viel vor sich hatten. Er selbst wusste, dass er nach dieser Saison in den Ruhestand gehen würde.
Ihm persönlich konnte es also eigentlich egal sein, deshalb verstand er auch die skeptischen Blicke aus Heppners Richtung nicht ganz nachvollziehen...

Benutzeravatar
Dani
Beiträge: 1319
Registriert: 16.4.2004 - 7:59
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232089Beitrag Dani
17.4.2005 - 15:29

Michael musste grinsen als er das Gesicht Heppners sah.
"Grade der Idiot muss so ein Gesicht machen, gibt bei Eurosport keinen vernünftigen Kommentar ab und zieht dann solche Fratzen. Was das Alter alles ausmachen kann." dachte er sich.
R.I.P. Andi Matzbacher

Benutzeravatar
sys
Beiträge: 1195
Registriert: 5.8.2003 - 9:42

Beitrag: # 232103Beitrag sys
17.4.2005 - 16:00

«Kurzum: folgender Vorschlag. Wir senden eine Bitte an die UCI, solche Dopingrazzien in diesem Ausmaß in Zukunft zu unterlassen. In diesem Punkt hat Dariusz vollkommen Recht. Im Gegenzug schlagen wir vor, die Dopingkontrollen organisierter durchzuführen; d.h. z.B. Kontrolle der drei Erstplatzierten sowie drei bis fünf weiteren zufällig ausgelosten Fahrer. Auch hier möchte den Vorschlag von Dariusz aufgreifen, dass unbegründete Fernbleiben von Dopingkontrollen mit Geldstrafen o.ä. zu sanktionieren. Welche Mannschaften möchten sich dieser Forderung anschließen?»
there is a light that never goes out

Benutzeravatar
Klaus und Tony
Alterspräsident
Beiträge: 35415
Registriert: 27.4.2002 - 2:27
Wohnort: Dresden

Beitrag: # 232110Beitrag Klaus und Tony
17.4.2005 - 16:07

"Da es unser Vorschlag war, stimmen wir natürlich zu.
Außerdem bin ich dafür, dass die französischen Bauerntölpel als wahre Sieger von Paris-Roubaix jeweils einen Pflasterstein bekommen. Ich würde auch den ersten werfen."

RotRigo
Beiträge: 4154
Registriert: 16.6.2002 - 18:19
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232147Beitrag RotRigo
17.4.2005 - 16:48

Richard musste lachen. Ein wenig witzig ist der Heppe halt schon...
Dann ergriff er das Wort:
Ich denke, dass es logisch ist, dass Doping-Kontrollen sein müssen. Ich persönlich finde den Vorschlag gut und schließe mich diesem an. Ich denke damit vertrete ich auch unser gesamtes Team, das geschloßen gegen Doping kämpfen will!

doubleM
Beiträge: 398
Registriert: 26.6.2004 - 21:36

Beitrag: # 232170Beitrag doubleM
17.4.2005 - 17:14

Auch das Team IC Immobilien schließt sich dem Vorschlag an. Doch das war denke ich nicht das Hauptanliegen. Das auffällige Verhalten von Hernn Eisel sollte noch einmal in den Fokus unserer Diskussion zurückkehren.
Dimitri Doublinov

Reifezeit:
Giro: 3 Etappen
Tour: 1 Etappe
Vuelta: 2 Etappe


BAD BANK, BAD BANK,
Whatcha gonna do, whatcha gonna do
When they come for you...

Benutzeravatar
Kim Kirchen
Beiträge: 431
Registriert: 29.7.2003 - 22:10
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232406Beitrag Kim Kirchen
17.4.2005 - 23:21

JayJay ergriff zum ersten Mal das Wort, nachdem er sich diese Versammlung bisher 'angeschaut' hat. "Herr Nardello. Was würden uns den Geldstrafen weiterbringen? Glauben Sie wirklich, dass das irgendwem weh tuen könnte? Und wenn, dann müssten da schon horrende Kosten ausgeschüttet werden. Ich wäre daher für andere Sanktionen, die Geldstrafe würde höchstens in Frage kommen, wenn eine handfeste Erklärung gefunden würde, um sich zu gerechtfertigen, warum man nicht zur Kontrolle erscheinen konnte." JJ warf einen Blick zu Eisel hinüber. "Im Falle Eisels würde ich gegebenfalls noch für eine Geldstrafe plädieren, da es ja noch keine festen Regeln für das Doping gibt. Sollte sich der Fall wirklich als ein sogenanntes 'schwarzes Schaf' herausstellen, müssen wir aber handeln. Herr Eisel wird hier ja, obwohl noch kein Dopinganliegen vorliegt, von einigen Seiten etwas schärfer kritisiert. Sollte das Alles sich als Missverständnis herausstellen, fordere ich natürlich Schadensersatz für Herrn Eisel." "Aber soweit sind wir noch nicht," murmelte Jörg und hoffte dass er einige Mitlauscher fand. Eigentlich war Jörg sich ziemlich sicher, dass Eisel kein Engelchen sondern einer der gefürchteten Schafe war. Aber noch war nichts zu hundert Prozent bewiesen. Deshalb ging JJ nicht zu massiv gegen Eisel vor, das hätte nämlich noch Probleme bedeuten können, wenn Eisel gar nicht gedopt hat. Jörg räusperte sich nochmals und erhob die Stimme: "Desweiteren finde ich das Verhalten der UCI einfach amateurhaft. So kann unser Sport nicht geführt werden. Ich möchte nicht zuviel ins Detail gehen. Muss man etwa noch mal die Stellung überdenken? Oder glauben Sie hier im Raum, dass die UCI sich bei uns entschuldigen würde?"

Benutzeravatar
zabelchen
Beiträge: 3867
Registriert: 9.7.2003 - 13:14
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232425Beitrag zabelchen
18.4.2005 - 1:17

Das nahm ja gar nicht den Lauf, der er sich erhofft hatte, aber gut, er kannte die Stellung von Danile zu diesem Problem. Peter selber fand, das eine Annulierung das einzige war, was wirklich einen "würdigen" Abschluss dieses Skandal Rennens war. Egal, jetzt ging es um Eisel und die Dopingkontrollen, und wenn er ehrlich war...was war dabei?

Das Daniele so strikt dagegen war, verstand er auch nicht wirklich, für Peter war das natürlich, vor allem da auch bei Mapei mindestens 3x in der Woche Teaminterne Dopingtests abgelegt werden müssten, zusammen um die Leistungen zu überwachen.

Sollte das nicht langsam normal werden? Entschuldigt, ich weiß nicht wie es bei euch war, aber nach dem Rennen wurde ich zu einer allgemeinen Dopingkontrolle gebeten. 10 Minuten später war ich fertig. Alles ganz normal Routine. Um ehrlich zu sagen, wünsche ich mir sowas öfters, vllt sogar immer. Warum nicht alle Fahrer nach dem Rennen auf Doping testen? Dann würden solche Verdachtsmomente wie gegen Eisel gar nicht erst aufkommen. Wenn klar ist, das eh getestet wird, würde sich ein Dopen auch nicht lohnen, schliesslich würde man am Ende eh erwischt werden. Ich bin also für ein Härteres Vorgehen. Auch was das ausbleiben von Dopingkontrollen betrifft, bis zum Ausschluss der nächsten Rennen, bis nicht 200% geklärt ist wieso weshalb warum. Und Eisel hat es ja immerhin geschafft hier her zu kommen, trotz unerklärlicher Schmerzen.
Reifezeit Erfolge:
------------------------------
Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

Benutzeravatar
sys
Beiträge: 1195
Registriert: 5.8.2003 - 9:42

Beitrag: # 232475Beitrag sys
18.4.2005 - 11:59

«Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass wir nicht für eine Abschaffung oder Verminderung der Dopingkontrollen stimmen sondern für eine bessere Organisation. Wir wollen nicht gegen die Kontrollen an sich protestieren sondern gegen die Art und Weise wie sie bei Gent-Wevelgem durchgeführt wurden. D.h. dass eine solche überfallartige Dopingrazzia - und entschuldigt mich, wenn ich folgendes anmerken darf: eine solche Dopingrazzia, die schon beinahe an Giro-Außmaße grenzt...»

"Und von den hier Anwesenden dürfte ich neben dem alten, rüstigen Pink Panther aus Deutschland diese Kontrollen wohl am besten kennen", ergänzte er im Kopf

«...ehm ja, dass eine solche unangekündigte, überfallartige Razzia jedenfalls nicht mehr durchgeführt wird. Es geht viel mehr darum, dass das Netz der Dopingkontrollen mehr Struktur bekommen soll; Struktur, die zum Vorteil für den Sport ist und die auch zum Vorteil für uns Fahrer ist. Konkret stelle ich mir dies in etwa so vor: die drei bis fünf Erstplatzierten jedes Rennens bzw. Etappe werden in jedem Fall kontrolliert. Zusätzlich sollte jeder Fahrer wenigstens einmal pro Monat zur Kontrolle gebeten werden; d.h., dass die bisherige zufällige Auslosung aufgegeben wird und dass alle Fahrer des Pelotons nach einem festgelegten Plan kontrolliert werden. Z.b. von jedem Team je zwei Fahrer und ein Fahrer nicht öfter als dreimal pro Monat. Damit sollte verhindert werden, dass ein Fahrer fünf oder sechsmal im Monat kontrolliert wird und ein anderer womöglich gar nicht. Es geht hier wiegesagt nicht um eine Abschaffung von Kontrollen sondern um bessere Organisation. Dadurch sollte auch ein solcher Vorfall wie er mit Hr. Eisel leider passieren...ehm...musste verhindert werden. Nocheinmal: keine Abschaffung bzw. Verminderung der Kontrollen, sondern bessere Organisation und regelmäßigere Durchführung nach festgelegten Statuten. Ich würde nocheinmal um eine Abstimmung zwecks dieses Vorschlags per Handheben bitten. Welche Teams bzw. Fahrer sind strikt dagegen? ... Welche möchten sich anschließen?»


(bitte mir eine PN zwecks Abstimmung schicken; geht schneller)
there is a light that never goes out

Artifex
Beiträge: 1653
Registriert: 29.7.2003 - 14:32

Beitrag: # 232720Beitrag Artifex
18.4.2005 - 21:23

Jens hatte lange zugehört und lange überlegt, ehe er sich zu Wort meldete. Ich denke, was Paris-Roubaix angeht, sollte das Thema jetzt vom Tisch sein, oder?, fragte Jens beiläufig in die Runde. Manche nickten, andere blieben regungslos. Die Trikot-Aktion hingegen finde ich persönlich etwas daneben. Die Trikots mögen zwar ganz hübsch aussehen, doch finde ich es etwas übertrieben und überhaupt: Was wollt ihr damit erreichen? Jens wand sich jetzt direkt an Daniele Nardello, der bisher schon der Redensführer gewesen war, doch der Italiener zeigte keine Regung, woraufhin Jens fortfuhr.

Naja, was auch immer, das aktuelle Problem sind ja scheinbar die Dopingkontrollen. Im Grunde genommen laufen die ja gar nicht mal so schlecht, umso mehr wundert es mich, dass es immer wieder die Leute von Pepsi sind, die in dieser Hinsicht negativ auffallen, sagte Jens und warf einen kurzen Blick zu den Pepsianern rüber. Deshalb würde ich euch in dieser Hinsicht unterstützen, vielleicht sollte man der UCI zum Thema Dopingkontrollen einen neuen Vorschlag unterbreiten... solange keine Protesttrikots entworfen werden, fügte Jens, halb im Scherz, hinzu und dachte daran, dass er jetzt genauso gut zu Hause auf der Couch sitzen und seinen Kurzurlaub genießen könnte.[/i]

Benutzeravatar
Kim Kirchen
Beiträge: 431
Registriert: 29.7.2003 - 22:10
Kontaktdaten:

Beitrag: # 232726Beitrag Kim Kirchen
18.4.2005 - 21:37

JJ gefiel diese "bessere Organisation" gar nicht.

"Daniele, das würde dann wohl Doping nach Vorschrift werden, oder wie? Ich bin dafür, dass System in das ganze kommt, aber es kann nicht sein, dass man schon weiß wann man ungefähr dran ist!? Dann dopt man doch einfach so, dass es niemanden auffällt..."

"ehm und dann sehe ich persönlich die Helfer sehr gefährdet. Diese werden bei den einzelnen Etappen ja nicht kontrolliert, weil sie zu schlecht platziert sind. Zudem können sie schon voraus ahnen wann sie circa dran sind. Dann dopen sie einfach zu dem Zeitpunkt, dass niemand was mitbekommt und können ihre Kappi zu viel helfen. Das ist auch nicht der Sinn der Sache, oder? Das muss nochmal scharf nachgedacht werden."

Gesperrt