Lüttich-Bastogne-Lüttich (Weltcup #5)

[chreezer]

Sanchez ging immer mit durch die Führung der 2.Gruppe. Er gab zwar nicht sein letztes, denn nach vorne wollte er die Gruppe auf keinen Fall bringen, doch die Freire-Gruppe wollte er auch nicht mehr ran kommen lassen und auf Distanz halten - so würde evtl. ein Top10-Platz noch winken. Er musste aber schauen wie weit ihm seine Kräfte heut tragen - hoffentlich wieder bis an die Schlußsteigung in Ans - dann wären die Karten gut, dass er im Verbund mit Mayo u. Valverde heut die Teamwertung würde einsacken können.

[ETXE]

KM 221 (noch 38 km):
Meine Damen und Herren, der Fuß der Redoute ist erreicht. Dieser "Berg" gilt als magisch, obwohl er weder der längste noch der steilste Hügel bei "La Doyenne" ist. Er ist auch nicht der älteste..., erst seit den späten Sechzigern im Programm, war er dann doch häufiger der Scharfrichter des Rennens. Zehntausende Zuschauer haben sich hier und am Nachbarberg, dem Sprimont, eingefunden. ---
Als erster geht Alejandro Valverde in diesen tückischen Anstieg, ihm folgen Galdeano, Virenque und die anderen der Spitzengruppe, bei der der Schweizer Zaugg nun nicht mehr in der Führungsarbeit zu finden ist, er fährt jetzt am Hinterrad seines Kapitäns Landaluze. ---
Es wird schwer, auf den kommenden 2 Kilometern einen Angriff zu lancieren, denn das Zuschauerspalier bietet kaum Platz dafür. Außerdem fährt Valverde ein sehr hohes Tempo. Er wird sich die Bergwertung sichern... ---

Bergwertung Côte de la Redoute: 1. Valverde, 2. Virenque, 3. Bartoli ---

Die sechsköpfige Verfolgergruppe ist immer noch zusammen und erreicht 2'10" nach der Spitze den Fuß des Berges. Basso und Figueras versuchen eine Attacke und können sich ein paar Meter von Ullrich und Co. lösen... ---
Dann kommt die Gruppe um Peron, Freire und Paolini, in die sich mittlerweile auch Cancellara und Barbosa einreihen mussten. Ihr Rückstand beträgt nunmehr 3'49", nur noch 12" dahinter liegt das Etxe-Trio, während Wegmann jetzt schon 7'07" hinter der Spitze herfährt.

[Artifex]

Jens war im nachhinein sehr froh, dass er aus dem Rennen ausgestiegen war. Während er auf der Rückbank des Teamwagens verweilte, beruhigte sich sein Magen wieder. Seine Lunge hörte auf zu schmerzen und seine Kopfschmerzen wurden ein wenig erträglicher.

Er versuchte ein Nickerchen zu halten, was ihm allerdings nicht gelang. Dann stierte er aus dem Fenster, doch es gab außer Zuschauern nichts zu sehen. Sie fuhren recht weit hinten in der Kolonne, deswegen war es das Spannendste, den Funkkontakt zu verfolgen.

Schließlich bat Martin Becker, der den Wagen steuerte, Jens an, das Funkgerät zu übernehmen. Gesagt, getan: Wenige Sekunden später befand Jens sich in Funkkontakt zu seinen Teamkollegen. Zuerst kontaktierte er Luca: Luca, ich bin jetzt hier im Teamwagen. Bleib einfach immer an Freire dran und versuch erst so spät wie möglich ihn abzuhängen. Du kannst heute vielleicht das Weltcup-Trikot erobern!

Er wusste nicht, was ihn dazu bewegte, Luca darüber zu informieren, was diesem ohnehin bewusst war, doch er hoffte, dass er Luca motivieren konnte. Weißt du, wo Thomas ist? Wir haben hier, was Thomas angeht ein wenig den Überblick verloren. Ist er in deiner Gruppe? fügte Jens noch hinzu, ehe er das kleine Mikro auf seinen Schoß legte und gespannt auf eine Antwort wartete.[/i]

[Marco Pantani]

Thomas fuhr immer noch neben Freire. Er sah wie sich Luca nach ihm umsah, als er gerade etwas das Tempo forcierte. Thomas beschloss in den Teamwagen zu Funken: "Hey, Martin, wie stehts um Jens? Quält er sich immer noch hinten rum, also ich wäre schon längst ausgestiegen!"

[RotRigo]

Richard merkte nun, dass Zaugg nicht zurück in die Führung gekommen war. Er nahm kurz die Beine hoch und ließ sich auch ein Stück zurückfallen innerhalb der Gruppe, während er Zaugg und Landaluze zu verstehen gab, dass einer von ihnen sich ruhig mal wieder an der Arbeit beteiligen könnte.

[ETXE]

KM 230 (noch 29 km) - Bergwertung Côte de Sprimont:
Außer Alejandro Valverde, der unermüdlich vorne im Wind fährt, macht keiner in der Spitzengruppe Fürungsarbeit, aber für Zaugg war es dennoch zu schnell, er verabschiedet sich aus der Gruppe... --- Die beiden Ausreisser von der Redoute sind nähergekommen, auch die Ullrichgruppe kann sich wieder kleine Chancen ausrechnen. ---
Dahinter geht es nur noch um einige Weltcuppünktchen, wobei selbst das "Gruppetto" um Etxebarria noch in die Punkteränge fahren kann. ---

Die Bergwertung:
Valverde
Virenque
Mayo
Rebellin
Bartoli
Heras
Galdeano
Landaluze
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Zaugg +0:30
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Basso +0:55
Figueras s.t.
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Ullrich +1:25
Hincapie s.t.
Leipheimer s.t.
Sanchez s.t.
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Perdiguero +3:53
Peron s.t.
Loosli s.t.
Ziegler s.t.
Freire s.t.
Paolini s.t.
Haselbacher s.t.
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Cancellara +3:57
Barbosa s.t.
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Hiekmann +4:01
Etxebarria s.t.
Eisel s.t.
=====
Wegmann +8:04

Es folgt nun eine Abfahrt bis in die Vororte Lüttichs, dann kommen noch zwei kurze, aber knackige Bergwertungen, bevor es die letzten 1,2 km bergauf ins Ziel geht...

[Destiny]

Freire hatte heute keinen besonders guten allerdings auch keinen hundsmiserablen Tag. Seine Tagesform schien gerade richtig um im Mittelmaß zu versinken.
Naja aus dem Mittelmaß konnte er immerhin noch aufgrund seines Trikots herausstechen und er war optimistisch es heute wieder einmal verteidigen zu können. Vor allem da er noch Perdiguero an seiner Seite hatte.
Aus Sicht des Teams war die Ausgangslage relativ gut und er hoffte, dass Roberto seine selbstgesteckten Ziele für sich und das Team würde erfüllen können.

Die Anzahl der potenziellen Bodrohungen für seine Weltcupführung war ein beschauliches Maß geschrumpft. Eigentlich konnten ihm heute nur Paolini und Bartoli gefährlich werden. Paolini zu besiegen hatte er selbst in der Hand und so war dies auch sein letztes Ziel des Tages: Als erster aus seiner jetzigen Gruppe das Ziel erreichen!

Was Bartoli anging, so musste er hoffen, dass dieser das Rennen nicht gewinnen würde. Doch da müsste er eh erst an Heras vorbei...

[virtualprofit]

10 Kilometer waren es noch, bis Heras den ersten Versuch starten wollte, die Gruppe entscheidend zu dezimieren. Ein wenig Sorge bereitete ihm der sich stückweise verringernde Rückstand der Verfolger. So gab er letzte Instruktionen an Igor:

So, deine Zeit ist langsam gekommen, gegen einen Tempomacher an der nächsten Cote hätte ich nichts einzuwenden. Ich versuche dann schnellstmöglich zu übernehmen, damit du dein eigenes Rennen bestmöglich zuende fahren kannst und evtl. noch selbst eine Chance hast, falls mein Versuch fehlschlagen sollte.

[Schnuffel_78]

Torsten motivierte nochmal die anderen beiden, zusammen zu arbeiten. vor allem tat es ihm weh, das Feld nicht mehr erreicht zu haben.
Aber er spürte, es war mehr Wut. Kraft hatte er bald keine mehr.
Er würde nur noch Plätze gut machen, wenn auch welche vor ihm schlapp machen sollten...

[chreezer]

An der Redoute mußte Sanchez einsehen, dass die beiden Italiener Basso und Figueras heute stärker bergauf sind als er. Er wäre gerne mitgegangen als Aufpasser, doch es war nicht mehr drin und er mußte sie ziehen lassen. Aber jetzt kam eine nicht ganz ungefährliche Abfahrt und die wollte er sich zunutze machen um doch noch Anschluss an die beiden Italiener zu finden. Sanchez setzte sich also an die Spitze seiner kleinen Gruppe und versuchte die Abfahrt so zu nehmen wie er schon viele Abfahrten im Profizirkus gemeistert hat: Volles Risiko!

[HomerS]

Miguel Angel Martin Perdiguero war ein relativ unauffääliges Rennen gefahren. Er hatte sich sowieso nicht viel ausgerechnet und war dazu auch nicht gut drauf heute.
Er leistete solide Arbeit, erst für Heras (und IGG), jetzt für Freire. Mehr ging nicht. Miguels Gedanken drehten sich immer mehr darum, wann denn endlich Schluss sei.

Er gab sich einen leichten Schlag mit der Innenseite der geballten Fast an den Helm. Concentracion, Miguel, reiß dich zusammen!

Es galt jetzt, Heras die Daumen zu drücken, Freire ins Ziel zu schleppen, damit er möglichst viele Punkte noch abgreifen kann und selbst irgendwie anzukommen...und vielleicht noch die letzten Pünktchen empfangen...

[RotRigo]

Richard hatte gehört, dass der Vorsprung ein wenig geschrumpft war. Er sah sich um und dachte sich, jetzt müsse langsam mal was geschehen. Bei einem Blick in Roberto Heras' Gesicht merkte er, dass dieser wohl was ausheckte. Heras zu halten am Berg sollte möglich sein, zumal das hier heute keine 15-Kilometer-Alpenpässe waren. Er setzte sich neben den Spanier und wartete ab. Bei Attacke Heras wollte er auf jedenfall mitgehen!

[SantiPerezFernandez]

Für Figueras war immerhin noch ein Platz in den Top 10 möglich. Er schaute hinüber zu Basso und hoffte, dass dieser weiterhin mit ihm zusammen Tempo machen würde, denn nur so könnten sie Erfolg haben.

Nach ganz vorne war der Abstand wohl zu groß, aber den Solisten vor ihnen sollten sie noch einfangen können.

Figueras trank einen Schluck aus seiner Flasche und ging wieder in die Führungsarbeit. Es war nicht mehr zu weit, aber die Beine schmerzten schon etwas.

Nur durchhalten, Giuliano, du schaffst es!, rief er sich selber immer wieder zu. Irgendwie würde das schon klappen.

[Igor]

Jetzt endlich war die Zeit gekommen, wo es ernst wurde. Die Redoute schien dieses Jahr nicht eine rennentscheidende Szene sehen zu können, aber Igor war das nur Recht. So musste er sich nicht allzu sehr quälen. Noch 2 Anstiege, dann nach Liege rein ins Ziel. Am nächsten, so Roberto, sollte er vorne das Tempo machen. Das Szenario erinnerte ihn an die letzte Tour (RPG), wo er zunächst angegriffen hatte, die anderen reagieren mussten, und dann Roberto (oder war es Joseba?) nachzog. So ähnlich lief es heute auch ab, nur das statt dem Angriff eine "einfach" Tempoverschärfung anstand. Bevor es jedoch dazu kam, war eine längere Abfahrt als die letzte und ein kleines Flachstück zu absolvieren. Doch auch jetzt beteiligte sich Igor schon ein wenig mehr an der Tempoarbeit, da von hinten doch noch Gefahr drohte, dass zwei weitere Konkurrenten dazustießen.

[werderfan]

Rebellin hielt sich hinter den Spaniern Majo und Heras auf um einen Angriff schnellst möglich zu kontern oder sie wohlmöglich beim nächsten Anstieg zu überraschen. Dieser machte immerhin einen Höhenunterschieg von mehr als 200m aus.

[alpha-centauri]

So nun war Inigo auf auf sich allein gestellt. Er konnte jedoch nicht klagen da seine Helfer sehr gute Dienste erwiesen hatten. Inigo ging nicht alzulange und oft in den Wind da er sich für eine alfällige Tempoverschärfung am nächsten Anstieg schonen wolte. Insgeheim erhofte er, dass er sich am nächsten Anstieg mit Mayo, Heras oder Virenque losreissen und dabei Rebellin und Bartoli abschütteln kann.
Inigo sah, dass Virenque sich bei Heras positioniert und abwartete. Er fuhr, von hinten, zu den beiden hin.Inigo musste bei diesem Manöver grausam aufpassen da zwischen ihm und den anderen zweien noch Rebellin fuhr. Er sprach sie mit seinen bescheidenen English kenntnissen an, und hoffte, dass ihn beide verstehen.
Wir haben nur eine Chanche wenn wir zusammenarbeiten! Gegen die Italiener haben wir im Sprint keine Chance, also müssen wir sie vorher abschütteln....
Inigo hoffte, dass die beiden anderen verstanden hatten was er damit sagen wollte.

[Akki]

Verdammt noch mehr als 20 KM...der Berg war mörderrisch, die Fans stachelten ihn aber an...wieviel Zeit war es 8, 9 oder 10 Minuten...er konnte die Zahl nicht lesen, alles wurde langsam schwammiger, langsam wurde es auch schwerer gerade zu treten...solange der Arzt nicht nochmal kommt ist alles gut, der würde ihn rausnehmen...Fabi möchte das nicht. Er tritt weiter, doch er wusste das es knapp wird...er muss es nach Lüttich schaffen.

[RotRigo]

Richard antwortete Inigo:
Da hast du recht. Aber wir müssen aufpassen, dass wir den beiden nicht sogar noch ihre Attacke lancieren. Wenn was geht bin ich aufjedenfall dabei...

[werderfan]

Das ein Davide Rebellin auch gewisse Englischkenntnisse hatte, war klar, sodass dieser Inigo Landaluze jetzt natürlich besonders im Auge behielt ohne sich etwas anmerken zu lassen. Trotzdem war auch Rebellin klar das er Bartoli vor dem Sprint loswerden musste. Er wartete nun auf die nächste Attacke am nächsten Anstieg um sich gleich an den Angreifer dranzuhängen. Jetzt begann die heißeste Phase des Rennens. Dennoch hoffte Rebellin das trotz dem vielen Taktieren irgendjemand das Tempo hochhielt. Die Teams in der Überzahl waren gefragt. Letztes mal war es die Aufgabe von Krombacher, diesmal konnte sich Davide auf die Kosten der anderen Teams etwas zurücklehnen auch wenn er gerne einen Fabian Wegmann wie beim AGR dabei gehabt hätte.

[Kaiser Mao]

Hey Roberto schick doch den Igor auch noch mal nach vorne, wir wollen doch ein spanndes stechen und ein Spanier soll gewinnen. also muss sich Igor auch reinhängen .

[doubleM]

Sehr gut Ivan...bleib an ihm dran.
George wußte, dass seine letzte Stunde geschlagen hat. Jetzt galt es nur noch durchzukommen und noch ein paar Pünktchen für das Team sammeln. Doch eine Hoffnung blieb ihm noch: das es Ivan unter die TOP10 schaffen könnte.