Paris-Roubaix (Weltcup #3)

Ein kleines Rollenspiel

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Hoffi
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Beitrag: # 135479Beitrag Hoffi
8.6.2004 - 20:49

Je näher Iban Roubaix kam, je mehr erhellte sich zu Miene und verbesserte sich seine Laune. Der Zug, etwas großes in der Hölle zu erreichen, war eh schon längst abgefahren - und das wahrscheinlich schon vor dem Rennen. Er war froh, bisher sturzfrei durchgekommen zu sein. Dies bis ins Velodrom der nordfranzösischen Stadt beizubehalten war sein Hauptziel.

Doch dies interessierte ihn nicht so sehr wie das, was seine Kollegen vorne fabrizierten. Aber auch für sie war wohl die Chance einer guten Platzierung vertan. Doch ein, vielleicht gar zwei Fahrer unter die besten zehn zu bringen, wäre für sie als baskisches Team wohl ein großer Erfolg.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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ETXE
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Beitrag: # 135545Beitrag ETXE
9.6.2004 - 10:46

David Etxebarria überlegte und überlegte. Doch zuviel Nachdenken führte jetzt zu nichts mehr. Er konnte eh nur noch instinktiv handeln. Zunächst mal blieb er am Ende der kleinen, zweiten Verfolgergruppe.
Falls er nochmal genügend Kraft würde sammeln können auf den nächsten drei/vier Kilometern, würde er noch einen Effort versuchen, aber nach 260 Kilometern mit einem kraftvollen, unwiderstehlichen Antritt zu rechnen, war eigentlich nur das Prinzip Hoffnung.
Vor allem freute sich Etxe darauf, sich endlich von der Schlammkruste befreien zu können...
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Escartin
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Beitrag: # 135799Beitrag Escartin
9.6.2004 - 21:19

Zieleinlauf:

Sieg für Jens Voigt bei der Königen der Klassiker +++ der Deutsche gewinnt mit knapp 30 Sekunden auf seine Verfolger +++ Eisel und Ziegler spurten um Platz zwei, Eisel von vorne, aber in der letzten Kurve zieht Ziegler vorbei und sichert sich Platz zwei. Doppelsieg für Vodafone +++ Den Sprint um Platz vier gewinnt Oscar Freire vor Paolini

Endergebnis:

1. Jens Voigt
2. Thomas Ziegler
3. Bernhard Eisel
4. Oscar Freire
5. Luca Paolini
6. Giuliano Figueras
7. David Etxebarria
8. Samuel Sanchez
9. David Loosli
10. Igor Astarloa
11. Miguel Angel Martin Perdiguero
12. Matthias Kessler
13. Iban Mayo
14. Joseba Beloki
15. Igor Gonzalez de Galdeano
16. Richard Virenque
17. Roberto Heras
18. Levi Leipheimer
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

Artifex
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Beitrag: # 135804Beitrag Artifex
9.6.2004 - 21:28

Jens hatte die letzte Runde im Velodrom genossen. Bereits fünfzig Meter vor dem Ziel streckte er bereits vor Freude seine Faust in die Luft und als er den Zielstrich überfahren hatte, warf er beide Arme nach oben und schrie seine Freude kurz heraus.

Die Stimmung war fantastisch, denn als Jens sich ausrollen ließ, hörte er wie die Zuschauer mit einem lauten Aufschrei Thomas und Eisel im Velodrom "begrüßten". Jens sah wie Thomas und Eisel um den zweiten Platz fighteten und siehe da, in der letzten Kurve zog Jens noch an dem Österreicher vorbei und machte den Doppelsieg perfekt.

Eigentlich wollte Jens zu Thomas radeln, aber beide wurden sofort von einer großen bzw. einer kleinen Journalistentraube umringt. Als Jens fünf Minuten später den Wissensdurst der Journalisten gestillt hatte, ging er zu seinen Teamkollegen herüber. Diese befanden sich ebenfalls noch auf der Rennbahn. Hey Jungs! Das war heute ganz große Klasse! Danke, dass ihr mir so geholfen habt. Mein Besonderer Dank gilt dir Thomas. Unsere Taktik ist heute wirklich aufgegangen und das es am Ende so gut ausgegangen ist; das geht auch zu einem großen Teil auf deine Kappe. Auch du Luca, du hast ebenfalls ein gutes Renne gemacht und hast den Rückstand auf Freire nicht allzu groß werden lassen. Beim Amstel Gold Race fahren wir Michele zum Sieg - wo ist der überhaupt? - und dich, Luca, ins Trikot des Gesamtführenden.

Als er diese kleine Predigt abgehalten hatte und den Glückwunsch von Martin Becker entgegengenommen hatte, blieb Jens noch ein Weilchen auf der Bahn stehen und hielt nach seiner Frau Ausschau, die sich irgendwo im Publikum aufhalten musste...

*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 135811Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
9.6.2004 - 21:49

Nachdem Eisel die Journalisten abgwimmelt hatte, hing er zu Jens rüber, der nach irgendetwas Ausschau hielt, und sagte:
"Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! Du warst einfach heute der Beste! Und auch dein Team hat gut gearbeitet, im Gegensatz zu meinem! Aber meine Kollegen sind ja keine Kopfsteinpflasterfahrer :( ."

Dann ging er zu Thomas und gratulierte auch diesem:
"Guter Schlußsprint von dir! Leider zu gut für mich :( ."

Danach ging er zum Teambus, um sich erstmal sauber zu machen.

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jonas
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Beitrag: # 135813Beitrag jonas
9.6.2004 - 21:53

Schon wieder in den Top-10. Loosli war überglücklich über seinen Platz. Vor allem aber war er glücklich, weil die Kopfsteinpflasterrennen vorbei waren und jetzt kamen die Rennen seines Teams.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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Hoffi
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Beitrag: # 135822Beitrag Hoffi
9.6.2004 - 22:19

Geschafft!
Endlich im Velodrom über die Ziellinie gefahren und das ohne einen Sturz. Das waren die wichtigsten Aspekte unter denen Iban das Rennen gestartet und beendet hatte. Die Platzierung war ihm (fast) gleichgültig und mit Rang dreizehn war er noch positib überrascht. Nachdem er Ziegler und Voigt zu deren Platzierungen gratauliert hatte - oder zumindest versucht -, ging er in den Teamwagen und ab unter die Dusche.
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ETXE
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Beitrag: # 135827Beitrag ETXE
9.6.2004 - 22:44

Etxe war, wie wahrscheinlich alle, froh, endlich im Ziel angekommen zu sein. Das Ergebnis war überraschend, doch tat es ihm um Samu leid. Ohne sein Pech wären sie sicherlich noch besser gewesen.
Er ging durch den Zielraum und bedankte sich bei den Fahrern seiner Gruppe (Figueras, obwohl der kaum aufgefallen war ;) ; Paolini, der dann doch nicht das WC-Trikot tragen würde; und Freire, wirklich ein klasse Fahrer) und gratulierte den Podiumsfahrern (Ziegler und Eisel bekamen einen freundlichen Klapps in den Nacken), Voigt wirkte sehr gelöst. Etxe überlegte kurz, ihn zu umarmen, aber erstens hatte Voigt sich schon sauber gemacht und zweitens war der Norddeutsche zwei Köpfe größer. was Etxe gigantisch vorkam :D
Dann ging er zum Teambus...
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Destiny
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Beitrag: # 135912Beitrag Destiny
10.6.2004 - 11:33

Den Spurt um Platz vier hatte Freire dann doch noch relativ deutlich für sich entscheiden können.
Er war früh angetreten und konnte so mit kanpp 1 1/2 Radlängen gewinnen obwohl Paolini auf den letzten Meter noch einmal etwas aufgekommen war.
Beim Ausrollen klopfte er Paolini auf die Schulter: "Gutes Rennen!. Danach kam Etxebarria zu ihm um sich bei ihm zu bedanken, doch der Dank gebürte eigentlich noch eher dem couragierten Basken.

Zu Voigt, Ziegler und Eisel wollte er sich jetzt nicht noch durchschlagen. Diese waren eh schon von einer Traube Journaillisten umringt.

So begab er sich erst einmal zum Teambus um sich von seinem auserirdisch anmutendem Äußeren zu befreien.
Paco Mancebo

Marco Pantani
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Beitrag: # 136054Beitrag Marco Pantani
10.6.2004 - 17:26

Thomas fuhr über die Ziellinie wie als wenn er gewonnen hätte. Er streckte die Arme in die Höhe aus Freude über Jens´ Sieg. Thomas konnte Jens nur antworten: "Danke! Aber den größten Teil hat immer noch der, der am Ende gewinnt! Herzlichen Glückwunsch!" Ein Topergebnis fürs Team, 3 Mann unter den Top5. Auf dem Siegerpodest neben Jens in Roubaix zu stehen. Ein unglaubliches Gefühl war es für ihn!
Marco Pantani,
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zabelchen
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Beitrag: # 136656Beitrag zabelchen
12.6.2004 - 1:58

Er stand also auf der Tribüne und hatte sich die ganze Zeit das Rennen auf der Leinwand und seinem kleinen tragbaren Fernsehgerät angeschaut, nebenbei hatte er sich immer wieder Notizen gemacht wie weit welche Gruppe entfernt war und wer wann Defekt hatt oder stürzte. Als dann Jens Voigt auf die Zielgerade bog tobte ein Jubelsturm durch das kleine Stadion in Roubaix. Voigt also gewinnt den Radklassiker schlechthin mit 30 Sekunden Vorsprung vor Thomas Ziegler und Bernhard Eisel. 2 Deutsche vor einem Österreicher, damit lies sich eine gute Titelstory fabrizieren. Neben ihm schrie eine Frau auf, als Jens die Ziellinie überfuhr und rannte hinunter. Die kannte den wohl dachte er sich und ging dann hinunter um auf die Fahrbahn zu kommen um erste Interviews zu führen. Leider wurde er von dem Ordner wieder abgefange, der wollte nämlich seinen Presseausweis sehen, doch hatte er diesen, trotz hektischen suchens, nicht dabei. Er lag noch auf dem Tisch zu Hause. Niedergeschlagen verliess er das Stadion. Zwar hatte er das Renngeschehen, doch ohne ein Interview wäre die Story nur halb so gut.
Reifezeit Erfolge:
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Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
Tour 2010: Sieger des Bergtrikots
9 facher Etappensieger

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