Saison '06: Züri Metzgete (Rennen #25)

[ETXE]

Saisonrennen Nr. 25 -

Züri Metzgete (1.HC) - CH

Rennleitung: Robert Millar
Start: Mittwoch, 28.03., 17:00 Uhr

Teilnahmebestätigung: bis Mi., 28.03., 16:00 Uhr

(Teilnahmebestätigungen per PN (formlos) an den ETXE)

Achtung: Ungespieltes Rennen! Kein Einsatz von Energiepunkten (EP).


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PARCOURS (Gesamtlänge: 241 km)

[ETXE]

STARTLISTE:

L'Équipe Fossier - FOS
1 - Sylvain Chavanel FRA (Newbie)
2 - Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit)
3 - Philippe Gilbert BEL
4 - Martin Pedersen DEN (hertha_andre)
5 - Christophe Rinero FRA (Igor)
6 - Alejandro Valverde ESP (Mangahn)


Casa-das-Bananas.es - Istra.com - CBI
11 - Cadel Evans AUS
12 - Markus Fothen GER (bodydu)
13 - Igor Anton ESP/Eus (cunego111)
14 - Janez Brajkovic SLO (HamitonFan007)
15 - Linus Gerdemann GER (crojkr)
16 - Marzio Bruseghin ITA


Sonnenkraft-Wasserkraft - S-W
21 - Damiano Cunego ITA (Marco Pantani)
22 - Ryan Cox RSA (Davide)
23 - Unai Etxebarria VEN
24 - Brighton Kasecha ZIM
25 - Óscar Pereiro Sio ESP (Artifex)
26 - Frank Schleck LUX


Mr. Wooper – Peppo Cycling - MWP
31 - Steve Morabito SUI (Fabian)
32 - George Hincapie USA (doubleM)
33 - Mirko Celestino ITA
34 - Koldo Gíl Perez ESP/Eus
35 - Patxi' Vila ESP/Eus
36 - Jens Voigt GER (ex Rad-Fan)


Bodenheimer Rad+Sport - BRS
41 - Paolo Bettini ITA (toursieger-2010)
42 - Fabian Cancellara SUI (tobikaka)
43 - Sandy Casar FRA
44 - Pablo Lastras ESP
45 - Iván Parra COL
46 - Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini der Beste)


Team Commonwealth - COM
51 - Duncan Urquhart SCO
52 - Michael Barry CAN
53 - Alex Coutts SCO
54 - Ryder Hesjedal CAN
55 - David Millar SCO
56 - Stuart O'Grady AUS


Team Cabeza - CAB
61 - Iban Mayo ESP/Eus
62 - Peio Arreitunandia ESP/Eus
63 - Carlos Barredo ESP
64 - Javier Cherro ESP
65 - Daniel Navarro ESP
66 - Manuel Vazquez ESP


Macelleria Mamilii – Prosciutto di Parma - MAC
71 - Francesco Casagrande ITA
72 - Sergio Ghisalberti ITA
73 - Andrea Moletta ITA
74 - Vincenzo Nibali ITA
75 - Riccardo Riccò ITA
76 - Giovanni Visconti ITA


Team Sir - SIR
81 - Martin Elmiger SUI
82 - Michael Albasini SUI
83 - Giorgi Mgeladze GEO
84 - Cristian Moreni ITA
85 - Gregory Rast SUI
86 - Christian Werner GER


Team Renault – West Vlaanderen - RWV
91 - Patrice Halgand FRA
92 - Anthony Charteau FRA
93 - Cyril Dessel FRA
94 - Christoph Le Mével FRA
95 - Björn Leukemans BEL
96 - Thomas Voeckler FRA


Viktualia - VIK
101 - Alexandre Botcharov RUS
102 - Mikel Astarloza ESP/Eus
103 - Stefano Garzelli ITA
104 - Marcus Ljungqvist SWE
105 - Christian Vandevelde USA
106 - Rik Verbrugghe BEL


Team América Látina - AME
111 - Yulien Rodríguez CUB
112 - Wendy Crúz DOM
113 - Juan José de la Rosa MEX
114 - Gustavo Figueredo URU
115 - Horacio Gallardo BOL
116 - Juan Hernandez GUA


"Blöder Internet-Provider" dachte sich Robert Millar! Hatten sie doch glatt die Teams vertauscht. Aber jetzt war ja wieder alles in Ordnung.

[ETXE]

Züri Metzgete

Wetter: Leicht regnerisch, kühl, kaum windig, 10°C



Die letzte Runde:

Zu Beginn der letzten Runde, also bei KM 199, hat sich bereits einiges in diesem Rennen abgezeichnet. Eine Reihe bekannter Namen hat bereits das Rennen beendet, darunter die Fossier-Fahrer Christophe Rinero und der Vizeweltmeister Martin Pedersen. Beim Dänen gab es technische Probleme und bis die behoben waren, lag Pedersen schließlich soweit zurück, daß er gleich aufgab. George Hincapie gab ebenfalls auf, bei ihm lief heute (wieder mal) gar nichts. Die neue deutsche Radsporthoffnung Linus Gerdemann wurde in einen Sturz mit dem Basken Patxi Vila verwickelt. Auch diese beiden Fahrer mussten vorzeitig aufgeben. Weiterhin nicht mehr dabei sind der Franzose Le Mével, der junge Georgier Giorgi Mgeladze und, zu unser aller Bedauern, der italienische Altmeister Francesco Casagrande.

Nach unserer Einschätzung haben immer oder nur noch 29 Fahrer die Chance auf den Sieg. Nicht mehr dazu dürfte der Weltmeister gehören, genauso wenig der Saisonführende. Brajkovic, Markus Fothen und Sylvain Chavanel sind weitere bekannte Fahrer, die schon zu weit zurückliegen.

Um es einfacher zu machen, sehen wir mal, welche 29 Fahrer noch vorne liegen:

FOS - Óscar Freire, Alejandro Valverde;
CBI - Igor Antón, Cadel Evans;
S-W - Ryan Cox, Damiano Cunego, Frank Schleck;
MWP - Steve Morabito, Jens Voigt;
BRS - Paolo Bettini, Fabian Cancellara;
COM - Stuart O'Grady, Duncan Urquhart;
CAB - Carlos Barredo, Javier Cherro, Daniel Navarro, Manuel Vazquez;
MAC - Enzo Nibali, Riccardo Riccò, Giovanni Visconti;
SIR - Martin Elmiger, Gregory Rast, Christian Werner;
RWV - Patrice Halgand;
VIK - Mikel Astarloza, Alexandre Botcharov, Stefano Garzelli;
AME - Wendy Crúz, Yulien Rodríguez.

Bislang ein sehr starker Auftritt der Cabeza-Fahrer, die von Anfang an attackierten und in jeder Fluchtgruppe vertreten waren. Barredo und Cherro sind Überbleibsel dieser Fluchtgruppen. Ebenfalls sehr offensiv gefahren ist das italienische MAC-Team, von denen ihre drei Besten übriggeblieben sind. Viktualia hat noch sehr gute Fahrer dabei, das Team SIR mit 2 Einheimischen ist wohl auch nicht zu unterschätzen.
Bei den Lateinamerikanern ist eine Einschätzung, wie üblich, schwierig zu treffen. Die COM-Fahrer können ebenfalls sehr viel, aber sie können eben auch verlieren.

Jedenfalls, obwohl die etablierten Teams Federn lassen mussten, sind ihre Fahrer allesamt zum (erweiterten) Favoritenkreis zu zählen. Sehr stark erscheint Sonnenkraft-Wasserkraft mit Schleck, Cunego und Cox. Erfreulich das bisherige Abschneiden des baskischen Jungprofis Igor Antón.

Wir melden uns in Kürze mit der Entscheidung zurück ...

[Davide]

Jetzt gab es nur noch eine Taktik. Es mussten so viele Fahrer wie möglich vor Freire die Ziellinie überqueren, damit Óscar die Führung in der Saisonwertung verteidigen konnte, während dieser leider schon abgehängt wurde. Deshalb mussten Frank, Damiano und Ryan versuchen, Freire schnell zu distanzieren. Je früher dies gelang und je mehr Fahrer aber noch in der Gruppe blieben, desto größer waren die Chance für Óscar in Führung zu bleiben. Es lag somit jetzt in der Hand Ryans und seiner beiden Teamkollegen. Sie waren zu dritt und Freire hatte nur noch Valverde als Unterstützung.
Würde dieser in der Lage sein, seinen Kapitän solange zu helfen, dass er genug Punkte sammeln könnte, um Óscar Pereiro am Ende der Saison doch noch den Titel in der Gesamtwertung zu entreißen? Oder waren die drei Sonnenkraft-Wasserkraft-Fahrer in der Lagen den Angriff von Fossier abzuwehren?
Diese Fragen galt es nun auf den letzten Kilometern zubeantworten. Ryan war sich sicher, dass sie es schaffen würden. Nach dem WM-Rennen hatte er so viel Vertrauen in seine eigene Stärke wie noch nie. Deshalb stellte sich diese Frage für ihn eigentlich garnicht. Denn sie würden es schaffen!

[Fabian]

Steve vermutete, dass es unter einigen Mannschaften noch taktische Geplänkel wegen der Gesamtwertung geben würde, darin sah er seine Chance. Er wollte auf jeden Fall noch etwas versuchen. Natürlich wollte er gewinnen, oder sich sonst auf jeden Fall noch seinen Fans präsentieren. Er wusste, dass er in dieser Saison nicht mehr viele Rennen zu bestreiten hatte. Also konnte er sich auch heute voll verausgaben. Und genau das wollte er auch tun.

[ETXE]

Am Pfannenstiel wurde, fast erwartungsgemäß, das Rennen zumindest vorentschieden. Die beiden Männer aus der Karibik zogen das Tempo enorm an. Nur noch 7 Fahrer konnten folgen, das waren Morabito, Bettini, Riccò, Navarro, Antón, Valverde und überraschenderweise O'Grady.
Valverde wartete einen Moment lang noch auf Freire, aber der gab seinem Teamkollegen zu verstehen, daß er freie Bahn habe. Etwas überraschend konnten auch die 3 C nicht mitgehen, also Cancellara, Cox und Cunego, wobei letzterem wohl einfach die Form fehlt.

Der allerletzte Stieg zum Herriberg brachte dann eine weitere Vorentscheidung, als Steve Morabito eine weitere Selektion herbeiführte. 4 Fahrer setzten sich noch einmal etwas ab. Außer dem Schweizer waren dies noch Antón, Bettini und Valverde. Und diese Vier konnten ihren Vorsprung auf den letzten 12 Kilometern halten. Der junge Baske versuchte im Flachen noch eine Attacke, scheiterte aber genauso wie kurz darauf der junge Schweizer.
Und so war den meisten Zuschauern, die im Regen verharrt hatten, klar, daß der Sieger nur Bettini oder Valverde würde heißen können.
Am Teufelslappen versuchte es Morabito ein weiteres Mal - Kampfgeist hat er jedenfalls - vergeblich. Letztlich zog er damit den Sprint für den Italiener und den Spanier an. Und die Beiden schenkten sich nichts im Sprint.
Den etwas größeren Punch hatte schließlich Alejandro Valverde, der eine halbe Vorderradbreite Vorsprung ins Ziel brachte.

Die 5 Verfolger schafften keinen Sprint mehr, so sehr hatten sie sich in der Verfolgung verausgabt, so daß der Kubaner Rodríguez mit einer Viertelminute Rückstand den fünften Platz schaffte.

Die weiteren Verfolger hatten sich auch noch einmal in 2 Gruppen aufgespalten und keiner hatte Óscar Freire im Sprint um Platz 10 etwas entgegenzusetzen, was gleichbedeutend mit 3 mageren Punkten für die Saisonwertung ist.

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ZIELEINLAUF:

1 Alejandro Valverde ESP (Mangahn) FOS 6:03:47
2 Paolo Bettini ITA (toursieger-2010) BRS +0:00
3 Steve Morabito SUI (Fabian) MWP +0:02
4 Igor Antón ESP/Eus (cunego111) CBI +0:03

5 Yulien Rodríguez CUB AME +0:16
6 Riccardo Riccò ITA MAC
7 Wendy Crúz DOM AME
8 Daniel Navarro ESP CAB
9 Stuart O'Grady AUS COM +0:18

10 Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit) FOS +0:40
11 Martin Elmiger SUI SIR
12 Damiano Cunego ITA (Marco Pantani) S-W
13 Vincenzo Nibali ITA MAC
14 Stefano Garzelli ITA VIK
15 Alexandre Botcharov RUS VIK +0:41
16 Ryan Cox RSA (Davide) S-W
17 Manuel Vazquez ESP CAB

18 Duncan Urquhart SCO COM +1:32
19 Patrice Halgand FRA RWV
20 Christian Werner GER SIR
21 Cadel Evans AUS CBI
22 Frank Schleck LUX S-W
23 Gregory Rast SUI SIR
24 Mikel Astarloza ESP/Eus VIK +1:34
25 Javier Cherro ESP CAB
26 Fabian Cancellara SUI (tobikaka) BRS
27 Carlos Barredo ESP CAB
28 Jens Voigt GER (ex Rad-Fan) MWP
29 Giovanni Visconti ITA MAC +1:35

30 Koldo Gíl Perez ESP/Eus MWP +4:15
31 Anthony Charteau FRA RWV
32 Marzio Bruseghin ITA CBI
33 Rik Verbrugghe BEL VIK
34 Björn Leukemans BEL RWV
35 Alex Coutts SCO COM
36 Sylvain Chavanel FRA (Newbie) FOS
37 Peio Arreitunandia ESP/Eus CAB
38 Christian Vandevelde USA VIK
39 Ryder Hesjedal CAN COM
40 Andrea Moletta ITA MAC
41 Mirko Celestino ITA MWP
42 David Millar SCO COM
43 Philippe Gilbert BEL FOS
44 Sandy Casar FRA BRS
45 Michael Albasini SUI SIR
46 Juan Hernandez GUA AME

47 Iban Mayo ESP/Eus CAB +5:11
48 Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini_der_Beste) BRS
49 Óscar Pereiro Sio ESP (Artifex) S-W
50 Pablo Lastras ESP BRS
51 Sergio Ghisalberti ITA MAC
52 Cristian Moreni ITA SIR
53 Janez Brajkovic SLO (HamitonFan007) CBI
54 Horacio Gallardo BOL AME
55 Gustavo Figueredo URU AME
56 Marcus Ljungqvist SWE VIK
57 Michael Barry CAN COM
58 Iván Parra COL BRS
59 Markus Fothen GER (bodydu) CBI
60 Brighton Kasecha ZIM S-W
61 Cyril Dessel FRA RWV
62 Juan José de la Rosa MEX AME

63 Unai Etxebarria VEN S-W +8:13
64 Thomas Voeckler FRA RWV

DNF Francesco Casagrande ITA MAC
DNF 'Patxi' Vila ESP/Eus MWP
DNF Linus Gerdemann GER (crojkr) CBI
DNF Giorgi Mgeladze GEO SIR
DNF Christoph Le Mével FRA RWV
DNF George Hincapie USA (doubleM) MWP
DNF Christophe Rinero FRA (Igor) FOS
DNF Martin Pedersen DEN (hertha_andre) FOS

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TEAMWERTUNG:

01. Team Cabeza 00:00:00
02. Macelleria Mamilii – Prosc. di Parma +0:00
03. Sonnenkraft-Wasserkraft +0:22
04. Viktualia +0:24
05. Team SIR +1:13
06. Team América Látina +2:16
07. L'Équipe Fossier +2:24
08. Bodenheimer Rad+Sport +3:18
09. Casa-das-Bananas.es - Istra.com +3:19
10. Mr. Wooper – Peppo Cycling +3:20
11. Team Commonwealth +3:34
12. Team Renault – West Vlaanderen +7:31

[cunego111]

Igor war total glücklich, bei seinem ersten wichtigen Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gleich 4. zu werden, nur von Valverde, Bettini und Morabito geschlagen. Er hatte sich richtig gut gefühlt, er wusste dass er gut trainiert hatte aber er hätte den 4. Platz nicht für möglich gehalten. Hätte er die Attacke in der Ebene gelassen, hätte er vielleicht im Schlussprint noch mehr reissen können.

[Fabian]

Steve konnte sowohl mit seiner Leistung als auch mit dem Ergebnis zufrieden sein. Er war wohl der aktivste Fahrer im Rennen gewesen und hatte, wie er das geplant hatte, seinen Fans etwas geboten. Und war damit auch bester Schweizer, was ihn persönlich wenig überraschte. Am Ende musste er einfach versuchen, wegzukommen, weil er genau wusste, dass gegen Valverde und Bettini im Sprint nichts auszurichten sein würde. Naja, ganz geklappt hatte es nicht, aber er wusste, dass er nichts unversucht gelassen hatte. Klar, ein Heimsieg wäre sehr schön gewesen, aber er hatte ja noch einige Jahre Zeit, es besser zu machen. Er gratulierte artig den beiden vor ihm klassierten Fahrern und machte sich dann frisch für die Siegerehrung. Immerhin aufs Podest durfte er, und das in seiner ersten Profisaison! Das Publikum feierte ihn fast so frenetisch wie den Sieger, und das war für Steve Lohn genug für seine Leistung.

[Davide]

Zwar konnte das Team den Vorteil, dass sie drei Fahrer in der ersten Gruppe hatten, nicht wirklich nutzen, aber auch Freire konnte nur drei Punkte auf Óscar aufholen. Mission erfüllt. Der Rest war egal. Jetzt gab es nur noch ein Rennen, wo Freire realistische Chancen hatte, Punkte im Kampf um die Saisonwertung zu holen, denn der Giro di Lombardia war wohl zu schwer für ihn. Also war es der Sprint in Tours, der die Entscheidung bringen würden, da Óscar anscheinend nicht mehr die Form hatte, um bei der schweren Lombardai-Rundfahrt noch Punkte zu ergattern. Somit lag es an Ryans endschnellen Teamkollgen nächste Woche für Óscar die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Währenddessen konnte sich Ryan voll auf sein Saisonfinale konzentrieren, da er wahrscheinlich nicht mehr auch noch das WM Bergzeitfahren fahren würde.