STRASSEN-RAD-WM in Salzburg

Ein kleines Rollenspiel

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Fabian
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Beitrag: # 416359Beitrag Fabian
22.3.2007 - 15:40

Steve gab sich noch nicht geschlagen. Mit Samu Sanchez hatte sich zwar der stärkste Abfahrer in die nächste Verfolgergruppe zurückfallen lassen, aber er glaubte dennoch an seine Chance. Die Lücke war nicht gross, aber die Beine taten längst schon höllisch weh. Cox sah ebenfalls nicht mehr allzu fit aus. Aber trotzdem! Steve wusste, dass er alles, was er noch hatte, aufbringen musste, um Vino und Pedersen noch einzuholen. Eine reine Willensleistung war gefragt. Und Steve konnte stur sein, wenn es sein musste. Er dachte gar nicht daran, sich zurückfallen zu lassen. Niemals! Er wollte Weltmeister werden, und dafür musste er nach vorne, nicht nach hinten! Also trat er mit seiner ganzen verbliebenen Kraft in die Pedale. Es waren ja schliesslich nur noch 2000 Meter - allerdings wohl die härtesten in seiner bisherigen Karriere...
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ETXE
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Beitrag: # 416363Beitrag ETXE
22.3.2007 - 16:00

DER 'TEUFELSLAPPEN' (noch 1 km):

Es ist unglaublich, was in der letzten Runde dieser WM bisher geleistet wurde. Allen voran Martin Pedersen und Alexandre Vinokourov, die immer noch vorne liegen, immer noch knapp vor Cox und Morabito. Zu diesen hat aber die 1. Verfolgergruppe der Sprinter jetzt wieder Schlagdistanz hergestellt.
Durch einen zu heftigen Schlenker von Michael Barry ist ein Teil dieser Gruppe um etliche Sekunden abgefallen. 15 'Sprinter' sind aber noch dabei.


Vinokourov, Pedersen;

<= 5" <=

Cox, Morabito;

<= 4" <=

1. Feld - Voigt, Zabel, Haussler, S. Sánchez, Totschnig, Horrillo, Barbosa, Freire, Eisel, Bettini, Gilbert, Oliphant, O'Grady, de la Rosa, Casper;

<= 5" <=

2. Feld - Brajkovic, Arvesen, Visconti, van Bon, Kasecha, Pollack, Ciolek, Hunter, Borrajo, Barry, Dessel, Voeckler;
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Davide
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Beitrag: # 416364Beitrag Davide
22.3.2007 - 16:11

Teufelslappen. Noch 1 KM. Noch 1 verdammter KM. Weiter treten, immer weiter treten! Nach vorne kommen! Oder wenigstens die Chance auf Bronze wahren! Nicht nach hinten schauen! Der Blick immer nach vorne! Eine Pedalumdrehung. Noch eine. Nur noch 900 Meter. Treten, treten! Bis zum Umfallen! Bis garnichts mehr geht! Treten, einfach treten!
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MichelinR
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Beitrag: # 416365Beitrag MichelinR
22.3.2007 - 16:16

Oben war der Teufelslappen, vor ihnen Cox und Morabito und gerade noch zu sehen Vino und Pedersen. Ich riss die Ohrenstöpsel raus und drehte mich um. Oscar war noch da, einige Fahrer fehlten. Alles brannte, doch ich kannte die nächsten Kurven genau. Doch jeder hier kannte sie und jedem tat jetzt alles weh. Doch nicht jeder wird diesen Willen haben, das letzte Rennen und die Wut, vielleicht sogar schon Hass, auf Vinokourov, der mir die Spanienrundfahrt versaute. Ich sah nur noch das helblaue Trikot, mehr konnte und wollte ich nicht sehen. Ein Kilometer, ein Klacks eigentlich, doch heute nicht, es war so schmerzhaft, doch einen Kilometer konnte man drücken, konnte man riskieren, konnte man leiden. Für den Stolz, für die Ehre, vielleicht sogar für das Regenbogentrikot, vielleicht. Das Zurückfallen war im Nachhinein vielleicht ein Fehler, doch es war nicht gleichbedeutend mit der Niederlage. Zu oft schon hatte ich auf andere gehört, zu oft habe ich mich einschüchternd lassen, damit ist jetzt Schluss. Endgültig.

*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 416366Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
22.3.2007 - 16:17

Flame Rouge vorbei, Ausreißer nur noch wenige Meter vorne. Berni hielt sich auch weiterhin an Freires Hinterrad. Die Schmerzen wurden über den letzten Kilometer auch immer stärker. Doch es war ja jetzt auch nur noch einer. Ein kleiner Kilometer bis zum Ziel. Verglichen mit den bisher 264 gefahrenen Kilometern eigentlich ein Katzensprung. Den musste er also auch noch durchstehen. Doch Berni glaubte an sich und ging nochmal die letzten Meter des Rennens in Gedanken durch: Ausreißer gestellt...Freire eröffnet den Sprint...ich am Hinterrad...Rest vergessen und einfach vorbeiziehen...1. Österreichischer Weltmeister!
Heute wollte er zum ersten Mal einen großen Fahrer bei einem großen - ach was, dem wohl größten - Rennen des Radsports schlagen. Das wäre ja neben dem Titel schon die zweite Premiere für ihn.

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Fabian
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Beitrag: # 416369Beitrag Fabian
22.3.2007 - 16:54

Steve hatte den Mund weit offen, verzog sein Gesicht vor lauter Schmerz. Kämpfen, Steve, halte durch, nur noch diese verdammten 1000 Meter!!!,dachte er. Dann schaltete er sein Gehirn endgültig ab, das verbrauchte nur unnötige Energie. Jedes Watt Leistung, das er jetzt noch in die Pedalen setzen konnte, konnte entscheidend sein. Er wusste, dass allen die Beine brannten, alle litten die gleichen Qualen wie er. Treten, treten, treten...
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Beitrag: # 416370Beitrag toursieger-2010
22.3.2007 - 16:58

Paolo versuchte vor allem Hauser und Freire auszumachen, und sich an diesen zu orientieren. Vor allem der Spanier war ein alter Fuchs und wusste, wann er anzutreten hatte, wenn er noch eine Chance haben wollte ganz nach vorn zu kommen. Also hieß es sich an ihn zu halten. Doch er war wohl nicht der einzige der diese Idee hatte. Es herrschte rege Betriebsamkeit unter den Sprintern. Doch die Rennsituation hatte einen Vorteil. Es gab nicht dieses elendige Belauern, weil man unter allen Sprintvorbereitungen auch noch die Herrschafften dort vorn einzuholen hatte.
Jetzt hieß es beißen und den letzten Kilometer noch mal alles zu geben. Zum einen für die Chance auf den Sieg oder zumindest das Podest, zum anderen konnte sich die italienische Mannschaft nicht so präsentieren und dann ohne einen Erfolg wieder heimfahren. Sollte ein Italiener ein respektables Ergebnis erreichen, würde die Öffentlichkeit und das heimische Publikum hoffentlich ein wenig vergessen, was sie sich heute geleistet hatten.
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hertha_andre
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Beitrag: # 416399Beitrag hertha_andre
22.3.2007 - 19:10

Der Teufelslappen. Die Flame Rouge. Die letzten 1000 Meter waren angebrochen... entgegen seiner eigentlichen Planung hatte Martin beim letzten Mal, als Vino durch die Führung ging, zurückgeblickt... Morabito und Cox waren verdammt nahe dran und auch das Feld konnte man schon entdecken.

Dennoch hatten sie sich bisher hervorragend geschlagen. Nachdem Martin Vinos Attacke doch noch kontern konnte, harmonierten sie wieder. Jetzt galt es also, das auch durchzuziehen. Martin nahm sich, vor im Windschatten Vinokurovs zu bleiben, so lange es ging. Zur Not würde er aber den Sprint auch von vorne anfahren und einfach nur durchziehen. Besser eine Silbermedaille als gar keine. Auf jeden Fall mussten sie aber jetzt noch einmal fighten. Kämpfen. Wie die letzten 10 Kilometer auch - es ging einfach nicht anders. Die letzten 1000 Meter konnten sie jetzt auch noch überstehen...
#87
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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 416403Beitrag Bettini_der_Beste
22.3.2007 - 19:36

Es lief alles in Zeitlupe ab. 2000m... Pedersen attackierte, doch Alex konnte dran bleiben. Alex trat einfach weiter und wunderte sich warum Pedersen nicht mehr durch die Führung ging. Doch Alex wollte sich nicht umdrehen, dann würde er die Verfolger sehen und das wollte er nicht. 1000m... Alex passierte den Teufelslappen als Erster, doch Pedersen war anscheinend wieder dran und arbeitete auch wieder mit.
"Lass uns durchziehen und auf keinen Fall pokern!", wollte Alex nach hinten rufen, doch er konnte es einfach nicht. Einfach durchziehen, einfach durchziehen...

Steini
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Beitrag: # 416436Beitrag Steini
22.3.2007 - 23:06

Durch die Tatsache, dass Ciolek den Anschluss ans Feld verlor, veränderte sich notgedrungen die Taktik des Teams, gleichzeitig aber zu Gunsten von Heinrich. So war die Rollenverteilung nämlich klar. Voigt sollte den letzten Kilometer von vorne fahren, Zabel und zuhinterst Heinrich sollten folgen. Auch wenn durch diesen kleinen Sprintzug die Gefahr drohte von einem Konkurrenten, der sich im Windschatten aufhält überspurtet zu werden, hielt es Heinrich für die beste Taktik in dieser Situation.

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ETXE
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Beitrag: # 416461Beitrag ETXE
23.3.2007 - 12:46

DIE LETZTEN 500 METER:

Vino oder Pedersen? Oder werden sie doch noch übersprintet? Nein, danach sieht es nicht mehr aus.

Pedersen versucht, am Kasachen vorbeizugehen, doch der fährt einfach zu schnell. An ihm kommt heute keiner mehr vorbei. Glückwunsch an Alexandre Vinokourov! Starker Antritt in dieser letzten WM-Runde und dann dieser willenstarke Kampf bis zum Ziel. Phantastisch! Aber auch Martin Pedersen muß man mit Komplimenten überhäufen. Vielleicht fehlt ihm die Härte eines erfahrenen Rund- und Zeitfahrers, aber auch er hat sich bis in die letzte Muskelfaser verausgabt und wird Vizeweltmeister.

Bereits 500 m vor dem Ziel wurde auch der Sprint eröffnet. Horrillo zog an, dann erhöhte Sánchez die Schlagzahl und schließlich kam Freire. An ihn hefteten sich Haussler und Eisel und dahinter entstand eine kleine Lücke. Kurz vor der Ziellinie hatten die Drei Cox und Morabito erreicht und zogen fast nebeneinander durchs Ziel. Eisel reißt die Hände in die Höhe und tatsächlich hat er einen kleinen Vorsprung vor Freire und Haussler. Dann Morabito und Cox, am Ende ihrer Kräfte.

Auf den weiteren Plätzen Erik Zabel, Samuel Sánchez, Paolo Bettini, Cândido Barbosa und Stuart O'Grady. Horrillo, Voigt, Oliphant, Casper, de la Rosa, Totschnig und Gilbert rollen zeitgleich aus.
Die nächste Gruppe sprintet um Platz 20 und diesen Sprint gewinnt der junge Deutsche Gerald Ciolek.

Aber sehen Sie selbst!


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ZIELEINLAUF:

1 Alexandre Vinokourov (Bettini_der_Beste) KAZ 6:15:36

2 Martin Pedersen (hertha_andre) DEN +0:02

3 Bernhard Eisel (*Mik* [EISEL-FAN]) AUT +0:06
4 Óscar Freire Gómez (virtualprofit) ESP
5 Heinrich Haussler (Steini) GER
6 Steve Morabito (Fabian) SUI
7 Ryan Cox (Davide) RSA

8 Erik Zabel (ex zabelchen) GER +0:10
9 Samuel Sánchez (MichelinR) ESP
10 Paolo Bettini (toursieger-2010) ITA
11 Cândido Barbosa POR
12 Stuart O'Grady AUS
13 Pedro Horrillo ESP
14 Jens Voigt (ex Rad-Fan) GER
15 Evan Oliphant GBR
16 Jimmy Casper FRA
17 Juan José de la Rosa MEX
18 Georg Totschnig (ex Totschnig_Georg) AUT
19 Philippe Gilbert BEL

20 Gerald Ciolek (PepsiLight) GER +0:15
21 Janez Brajkovic (HamitonFan007) SLO
22 Kurt-Asle Arvesen NOR
23 Leon van Bon NED
24 Robert Hunter RSA
25 Brighton Kasecha ZIM
26 Olaf Pollack GER
27 Giovanni Visconti ITA
28 Cyril Dessel FRA
29 Thomas Voeckler FRA
30 Alejandro Borrajo ARG
31 Michael Barry CAN

32 Thor Hushovd NOR +0:34
33 Thomas Lövkvist (Hannibal) SWE
34 Iñaki Isasi ESP
35 Yulien Rodríguez CUB
36 Alessandro Ballan ITA
37 Alexandre Botcharov RUS
38 Edgardo Simón ARG
39 Christophe Rinero (Igor) FRA
40 Vladimir Gusev RUS
41 Gustavo Figueredo URU
42 Tomas Vaitkus LIT
43 Christian Vandevelde USA
44 Juan Hernandez GUA
45 Timothy Jones ZIM
46 Sandy Casar FRA
47 Ian McLeod RSA
48 Ryder Hesjedal CAN
49 Karsten Kroon NED
50 Duncan Urquhart GBR
51 Robert Förster GER
52 Alcides Vieira BRA
53 Fabian Cancellara (tobikaka) SUI
54 Martin Elmiger SUI
55 Filippo Pozzato (ex 1595775951) ITA
56 Wendy Crúz DOM
57 Björn Leukemans BEL
58 Tom Boonen (T-MobileFan) BEL
59 André Greipel GER
60 David Millar GBR
61 Laszlo Bodrogi HUN
62 David Herrero ESP
63 Rik Verbrugghe BEL
64 Wim Vansevenant BEL
65 Frank Schleck LUX
66 Maurizio Ardila COL
67 Thomas Dekker (ex Speedy Gonzalez) NED
68 Sven Krauss GER
69 Angél Vicioso ESP
70 Daniele Bennati (Kevito) ITA
71 Linus Gerdemann (crojkr) GER
72 Vjatceslav Ekimov RUS
73 Giorgi Mgeladze GEO
74 Julian Dean NZL
75 Manuel Vazquez ESP
76 Marcus Ljungqvist SWE
77 Vincenzo Nibali ITA
78 Servais Knaven NED
79 Iván Parra COL
80 Vladimir Karpets RUS
81 Huw Pitchard GBR
82 Roger Hammond GBR
83 Jakob Storm Piil DEN
84 Thomas Fothen GER
85 Jukka Vastaranta FIN
86 Mark Cavendish GBR
87 Andriy Grivko UKR

88 George Hincapie (doubleM) USA +1:25
89 Davide Rebellin (Ueberflieger) ITA
90 Alessandro Petacchi (Klettermaxe) ITA
91 Alejandro Valverde (Mangahn) ESP
92 Percy Oscó PER
93 Gregory Rast SUI
94 Fausto Esparza MEX
95 Denis Menchov RUS
96 Xavier Florencio ESP
97 José Rujano VEN
98 Anthony Charteau FRA
99 Nicolas Hartman FRA
100 Marzio Bruseghin ITA
101 Magnus Backstedt SWE
102 Souleymane Pamoussou CIV
103 Alex Coutts GBR
104 José Luis Arrieta ESP
105 David Moncoutié FRA
106 Carlos Garcia Quesada ESP
107 Lars Michaelsen DEN
108 Christian Werner GER
109 Nicolas Portal FRA
110 Cadel Evans AUS
111 Benoît Joachim LUX
112 Jussi Veikkanen FIN
113 Patrice Denays Candau GUY
114 Nicholas Roche IRL
115 Christoph Le Mével FRA
116 Unai Etxebarria VEN
117 Óscar Pereiro Sio (Artifex) ESP
118 Samuele Tesffashi ETH
119 Byron Guama ECU
120 Maxime Monfort BEL
121 Horacio Gallardo BOL
122 Tadej Valjavec SLO
123 Bradley Wiggins GBR
124 David Zabriskie USA
125 Brett Lancaster AUS
126 Arquimedes Lam MEX
127 Adalberto Agosto PUR
128 Stijn Devolder BEL
129 Luis León Sanchez Gíl ESP

130 Sergio Ghisalberti ITA +6:19
131 Eddy Mazzoleni (eisel92) ITA
132 Gilberto Simoni (Dani) ITA
133 Damiano Cunego (Marco Pantani) ITA
134 Sylvain Chavanel (Newbie) FRA
135 Arturo Corvalán CHI
136 Marco Marzano (Alejandro V.) ITA

DNF Saul Raisin USA
DNF Vladimir Efimkin RUS
DNF Michael Albasini SUI
DNF Daniel Becke GER
DNF Patrice Halgand FRA
DNF Koldo Gíl Perez ESP
DNF Serge Baguet BEL
DNF Yaroslav Popovych (ex Lancelot) UKR


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Wir melden uns in Kürze wieder und versuchen, Ihnen erste Stimmen der Fahrer zu präsentieren.
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Fabian
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Beitrag: # 416466Beitrag Fabian
23.3.2007 - 13:22

Merde!, entfuhr es Steve, mehr konnte er im wohl bittersten Moment seiner Karriere noch nicht denken. Sein Lenker wäre beinahe zu Bruch gegangen von dem harten Schlag, den er einstecken musste. Mit voller Wucht und mit einer gewaltigen Portion Wut im Bauch hatte sich Steve seines ersten Frustes entledigt. Ich hasse diese verd****** Sprinter, habe sie schon immer gehasst und werde sie jetzt nur noch mehr hassen![/i] Nicht einmal der Platz auf dem Stockerl war ihm vergönnt, alles hatte er gegeben, nichts gewonnen. So hart konnte dieser Beruf sein. Steve hasste ihn.

Nachdem er seinen ersten Frust losgeworden war, machten sich in ihm gemischte Gefühle breit. Einerseits die unendliche Enttäuschung, so knapp vor dem Ziel noch gescheitert zu sein. Andererseits war er mit seiner Leistung nicht unzufrieden. Aber letztlich spürte er nur eine riesige Leere. Die ganze Anspannung war weg, alles, was er hatte, hatte er gegeben. Jetzt war nichts mehr da. Er wollte jetzt erst einmal weg. Weg von den strahlenden Gesichtern der Sieger. Weg von den Journalisten. Weg von den Fans. Alleine die Niederlage verdauen. Er suchte den Teambus und sass dort einfach auf den Boden. Völlig kaputt war er. Er fühlte nichts mehr. Einfach diese grosse Leere. Und sonst nichts. Nichts. Nichts.
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MichelinR
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Beitrag: # 416471Beitrag MichelinR
23.3.2007 - 13:47

Ich fuhr über die Ziellinie. Vorne jubelte Vinokourov, dieser verdammte Kasache. Die ganze Welt sollte noch erfahren, was er für ein Fahrer ist. Was er für ein Mensch ist. Ich gab auf den letzten Metern alles, doch Freire schaffte es nicht gegen Eisel. Am Ende keine Medaille für Spanien und ein enttäuschendes Ergebnis für mich selbst. Nach der Ziellinie fuhr ich zu Vinokourov hin. Heute werde ich ihn nicht bedrohen. "Da kannst du stolz drauf sein, nach außen hin der sympathische Kasache, aber in Wahrheit ein Gauner, der seine Kollegen betrügt. Dazu noch deinen Teamkollegen, nein Ex Teamkollegen, den du eh schon alles genommen hast." Das musste ich jetzt loswerden, ich ging in Richtung eines Betreuers. Nun muss ich mir ein Team suchen, ein Team bei dem ich Freiheiten habe und nicht alleine fahre und ein anderer alle Helfer genießt. Ein Team, bei dem ich mich perfekt auf Stuttgart vorbereiten kann, ein Team in dem ich mich einfach wohlfühle. Ich gratulierte Pedersen, der an mir vorbei lief. Er hatte ein gutes Rennen gefahren, war heute stärker als ich und ehrlich. Im Gegensatz zu einer anderen Person. Ein Reporter kam zu mir und wollte ein Interview mit mir haben, das bekommt er auch und ich kläre die Leute endlich mal auf.

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ETXE
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Beitrag: # 416474Beitrag ETXE
23.3.2007 - 13:58

Reaktionen aus dem Zielraum:


Steve Morabito (SUI) wird auf dem Weg zum Teambus abgefangen und ihm wird ein Mikrofon unter die Nase gehalten.
"Herr Morabito, wie fühlen Sie sich?"

"Momentan fühle ich mich völlig leer. Im Moment, als ich die Ziellinie als 6. überquerte, war da ein riesiger Frust und eine noch grössere Enttäuschung. Ich fühle mich jetzt total ausgepumpt."


"Bis kurz vor Schluß war eine Medaille drin. Sind Sie sehr traurig, dass sie Ihnen noch weggeschnappt wurde?"

"Natürlich überwiegt im Moment die Enttäuschung. Ich denke, in einer Woche werde ich meine Leistung mit ein wenig Distanz beurteilen und mich dann möglicherweise sogar darüber freuen können. Aber ganz klar, dass ich über diese knappe Entscheidung gegen mich nicht glücklich bin. Leider habe ich bei Vinos Antritt geschlafen, das war die Entscheidung, wie sich jetzt herausgestellt hat."


"Wie schätzen Sie Ihre Leistung im doch recht kleinen Schweizer Team ein?"

"Wie gesagt, ich bin im Moment zu aufgewühlt, um meine Leistung objektiv beurteilen zu können. Wir hatten ursprünglich gehofft, dass wir Fabian in die entscheidende Phase bringen können, das hat nicht geklappt. Ich denke, ich habe das Optimum aus der Situation gemacht, denn ausser mentaler Unterstützung brachte das Team heute leider nicht viel. An dieser Stelle möchte ich mich noch bei Ryan Cox bedanken, ohne den ich sicher nicht mal den 6. Platz erreicht hätte."


"Danke für das kurze Gespräch!"
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Henrik
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Beitrag: # 416484Beitrag Henrik
23.3.2007 - 14:23

Samuel Sanchez steht hier bei mir, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Leistung. Wie zufrieden sind Sie selbst mit Ihrem Rennen?

„Gar nicht, was will man schon mit Platz 9 bei der WM. Nach der Vuelta bin ich einfach platt und freue mich auf den Urlaub. Ich konnte die Attacke von Vino und Pedersen nicht mitgehen, auch weil sie so überraschend kam. Eigentlich wollten Alex und ich die Vuelta wiedergutmachen, doch er hatte von Anfang an die Absicht mich zu betrügen.“

Sie fühlen sich von Alexandre Vinokurov betrogen, das müssen Sie uns näher erklären...

„Eigentlich wollten wir gemeinsam Pedersen am Berg abhängen, er war einverstanden damit. Ich weiß, es ist nicht die feine Art und Weise, aber er hätte auch einfach nein sagen können. Und es ist nicht das erste Mal. Schon bei der Vuelta nutzte er das ganze Team, obwohl ich der Stärkere war. Diesmal attackierte er, als ich mich umschaute. Somit war mein Rennen gelaufen. Ich will jetzt nicht sagen, dass ich sonst Weltmeister geworden wäre, aber es wäre mehr drin gewesen.“

Würden Sie es im Rückblick als Fehler betrachten, dass Sie nach der Attacke am letzten Anstieg nicht alleine reagiert haben, sondern stattdessen auf das Feld gewartet haben? In der Abfahrt hätten sie vielleicht die Chance gehabt, aufzuschließen.

„Vielleicht, im Nachhinein ist man immer schlauer. Cox und Morabito wurden ja auch eingeholt und ich wollte noch etwas für mein Land tun, indem ich Oscar helfe. Hat dann nicht so ganz geklappt, aber alleine wäre ich auch nicht mehr heran gekommen. Nach der Attacke war mein Rennen im Eimer.“

Wie gehen Sie jetzt den Rest der Saison an? Und haben sie schon eine Idee, wohin der Weg im nächsten Jahr führen könnte?

„Meine Saison ist vorbei, ich weigere mich, für dieses Team, das kein Vertrauen in mich steckt, weiter Rennen zu bestreiten. Wo mein Weg hinführt. Ich habe einige Angebote vorliegen, das muss ich mir mal genauer in der Heimat überlegen. Auf jeden Fall weg von Bodenheimer oder wie sie nun auch immer heißen.“

Ich wünsche Ihnen viel Glück bei der Teamsuche und danke Ihnen für dieses Gespräch.

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ETXE
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Beitrag: # 416485Beitrag ETXE
23.3.2007 - 14:25

Reaktionen aus dem Zielraum:


"Ah, dort ist Martin Pedersen, der mutige Däne!"
Der Reporter drängelt sich mit Hilfe zweier riesiger Techniker durch die Traube von Journalisten und steht nun direkt vor Pedersen.

"Mister Pedersen, das war ein verdammt nervenaufreibendes Rennen. Sie sind Vizeweltmeister, gratuliere. Wie haben Sie das Rennen wahrgenommen, erzählen Sie unseren Zuhörern doch einfach, wie es Ihnen jetzt geht?"
...
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virtualprofit
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Beitrag: # 416489Beitrag virtualprofit
23.3.2007 - 14:43

Im Moment der Zielpassage fiel alles von ihm ab. Wo vorher noch extreme Anspannung herrschte, beschlich Oscar nun ein unangenehmes Gefühl von Wehmut. Nicht wegen des vierten Platztes, der zweifelsohne der des ersten Verlierers war, sondern wegen dieses besonderen Moments...

Während sich die meisten auf den Weltmeister Vinokourov und die anderen Medaillengewinner stürzten, verzichtete er vorerst auf die Glückwünsche. Er genoss das Bad in der Menge der Zuschauer. Winken, winken! Einfach winken! Winken, immer weiter winken! Und die Zuschauer honorierten diesen emotionalen Moment mit Applaus. Es lief ihm eiskalt den Rücken herunter, auch die eine oder andere Träne kullerte ihm über die Wange. Viele schöne Momente hatte er bei Weltmeisterschaften erfahren dürfen, sie alle kamen nun in ihm hoch. Bei aller Verbitterung, dieser mehr als unglückliche Abschluss durfte dieses Gesamtkunstwerk, das er über die Jahre bei Welttitelkämpfen geschaffen hatte, nicht in den Hintergrund drängen. Und er würde es auch nicht...

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T-MobileFan
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Beitrag: # 416490Beitrag T-MobileFan
23.3.2007 - 14:51

Tom fuhr im Hauptfeld ins Ziel und fuhr stur an allen Reportern, die was von ihm wollten, vorbei und wollte nurnoch in den belgischen Teambus.
Nachdem er sich abreagiert hatte, ging er nochmals raus und suchte seinen neuen Teamkollegen Vinokourov und gratulierte ihm zu seinem WM Sieg.
Glückwunsch, Vino! Aber in ungefähr 1 Jahr werde ich wieder auf dem Siegerpodest stehen und das WM Trikot anziehen rief er zu Vino.
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

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Davide
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Beitrag: # 416491Beitrag Davide
23.3.2007 - 15:01

Ryan sah nur, wie vor ihm Vino die Arme in die Luft riss und wie einige Fahrer an ihm vorbeisprinteten. Dann wurde ihm schwarz vor Augen. ...

Als er aufwachte, wusste er nicht, wie lange er schon am Boden lag. Er war umringt von Helfern des Teams und allen möglichen anderen Leuten. Ärzte oder so. Ryan versuchte sich aufzusetzen, aber er sollte doch noch lieber liegen bleiben. Denn er war einfach am Ende! Er hatte sich völlig verausgabt!
Als er so am Boden lag, erzählte ihm ein Helfer, wie das Rennen ausgegangen war. Morabito und Ryan wurde auf den letzten Metern noch übersprintet, während Vino und Pedersen es geschafft hatten. Ryan wurde am Ende noch 7. Aber das ging irgendwie alles an Ryan vorbei. Normalerweise passelte nach einem Rennen eine ganze Menge auf die Fahrer herein, aber während Ryan so am Boden lag und versuchte wieder zu Kräften zu kommen, nahm er nichts so wirklich richtig war, was um ihn herum passierte. Lag es daren, dass er einfach nur so erschöpft war oder war es Ryans Enttäuschung, die unbewusst tief in ihm steckte? Er wusste es nicht, denn er konnte in diesem Moment keinen klaren Gedanken fassen. Ihm kamen nur Fetzen des Rennens in den Sinn. Vinos Attacke am letzten Anstieg, die Hetzjagd in der Abfahrt oder wie am Ende doch noch die Sprinter an ihm vorbei gekommen waren. Aber es war irgendwie nichts ganzes. Nur Gedankenfetzen!

So langsam kehrte wieder Leben in Ryans Körper. Deshalb setzte er sich nun endlich auf. Kurze danach stand er dann auch ganz auf. Zwar waren seine Beine noch ein wenig wackelig, aber wenigstens gehorchte ihm sein Körper wieder. Ryan wollte nun erstmal aus dem großen Gedränge im Zielbereich verschwinden. Also ging er - besser wankte er - zum Teambus, um erstmal ein bisschen abzuschalten und das Rennen ein wenig sacken zu lassen. Denn ihm schwirten alle mögliche Gedanken durch den Kopf, die er erstmal ordnen musste und dafür brauchte er ein wenig Ruhe.
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hertha_andre
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Beitrag: # 416492Beitrag hertha_andre
23.3.2007 - 15:10

Völlig ausgepumpt überquerte Martin die Ziellinie. Völlig. Er hatte auf den letzten Kilometern alles gegeben, zog im Sprint dann aber den kürzeren. Vinokurov hatte einfach die größeren Kraftreserven. Wenigstens konnte er sich dem heranstürmenden Feld erwehren und wurde Vizeweltmeister. Er. Martin Pedersen, ein Fahrer in seiner ersten Saison als Profi. Irgendwie war es schon unglaublich. Im Gegensatz zu Lüttich-Bastogne-Lüttich war er auch vollkommen zufrieden mit dem Ausgang des Rennens. Er war Vizeweltmeister. Vizeweltmeister! Es würde eine Weile dauern, bis er das realisiert haben würde.

Plötzlich stand dann ein Reporter vor ihm. Stellte ihm eine Frage zum Rennen. Das Medieninteresse voll auskostend (vorhin hatte er Freire vollkommen abseits jeglicher Reporter gesehen; er hatte zwar gewunken aber ganz glauben konnte Martin nicht, dass dieser zufrieden war), verfiel er sogleich in einen langen Monolog...

"Danke erst einmal für die Glückwünsche. Es war in der Tat ein aufreibendes Rennen. Nicht nur nervlich, vor allem auch körperlich. Wie ich das Rennen erlebt habe? Nun ja, hektisch. Sicherlich, wir hatten über 200 Kilometer langsames Vorgeplänkel, in denen Lars und Jakob mir nach Leibeskräften geholfen und sogar mit in die Tempoarbeit eingegriffen haben. Nur für mich. Sie haben an mich geglaubt und ich wollte ihnen auch beweisen, dass das Vertrauen gerechtfertigt ist. Dann ging irgendwann Vinokurov. Ich fühlte mich gut, sah, dass auch die Spanier einen mitschickten. An denen wollte ich mich orientieren; ich wusste ja, dass Freire in Topform war. Und mit Sanchez vorne war mir klar, dass wir erstmal fahren gelassen werden von seiner Seite aus. Dann ging plötzlich am nächsten Anstieg wieder Vino, Sanchez war weg. Cox, der ja vorher schon attackiert hatte, sowieso. Der Schweizer, ich glaube Morabito, auch weg. Nur noch Vino und ich vorne und Sanchez dann scheinbar im Feld und dort im Tempo. Zu zweit also gegen den Rest der Welt. Zuerst lief nauch alles gut, dann diese Neunziggradkurve. Ich vorher noch einmal richtig beschleunigt, sogar ein kleines Loch zu Vino gerissen. Dann aber zu schnell gewesen, Kurve schlecht genommen, Vino 5 Meter vor mir. Das Loch konnte ich gerade noch schließen, aber die Kraft war danach weg. Attacken konnte ich keine mehr setzen, nur hoffen, dass Vino und ich harmonierten. Das taten wir auch. Der Teufelslappen war die Erlösung. Ich sah mich das erste Mal seit einer Weite um und dachte, wir könnten gewinnen. Durchkommen. Tatsächlich. Danach nahm ich alles nur noch verschwommen war. Vino vor mir, ich gebe alles, versuche vorbeizukommen, habe keine Chance. Ich werde zweiter. Aber gegen Alexandre Vinokurov ist das keine Schade. Er war heute einfach der Stärkste im Feld. Er ist ein verdienter Sieger. Dennoch bin ich eben zufrieden. Im Gegensatz zu Lüttich kann ich von mir getrost behaupten, das Beste herausgeholt zu haben. Ich möchte an dieser Stelle auch noch einmal meinem Team, der Equipe Fossier danken, die mir das Vertrauen für den Profivertrag entgegenbrachten und mir dies alles überhaupt erst ermöglichten. Dazu geht mein Dank an den dänischen Verband, der es wagte, bei der Weltmeisterschaft auf einen 23-jährigen Jungprofi zu setzen. Danke. Danke. Danke. Was kann ich sonst noch sagen?"
Zuletzt geändert von hertha_andre am 23.3.2007 - 19:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Dreßen - Slokar - Iversen - Pärmäkoski - Wellinger - Kvandal - Baud - J. Boe - Hauser

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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 416502Beitrag Bettini_der_Beste
23.3.2007 - 16:46

Alex war fertig. Fertig aber glücklich. Die letzten Meter waren auch in Zeitlupe abgelaufen. Er sah die Schilder am Straßenrand: 500m...250m..200m...100m...50m..ZIEL! Daran hatte er sich orientiert. Er trat unglaublich fest und schnell in die Pedale. Als er über die Ziellinie rollte, wurde ihm schwindelig. Er fiel fast vom Rad. Mit letzter Kraft nahm er die Hände vom Lenker und reckte eine Faust nach oben. Dann fuhr er auch schon in Schlangenlinien dem Betreuer in die Arme. Er hatte sich einen Moment erhohlt, was getrunken - natürlich umringt von Scharen von Reportern, Fotografen - dann hatte er die Kraft eine fröhlichere Pose zu mimen. Er freute sich riesig. Er gab Interviews, ließ sich für Fotos ablichten, nahm Glückwünsche entgegen, darunter auch welche von Tom Boonen, seinem zukünftigen Teamkollegen.

"Okay, ich erwarte dich."

Alex grinste. Und das Grinsen würde ihm heute nicht so schnell vergehen.

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