Saison 2006: Paris - Roubaix (Rennen #07)

[ETXE]

Saisonrennen Nr. 7 -

Paris - Roubaix (1.Mon.) - F

Rennleitung: Robert Millar
Start: Dienstag, 16.05, 15:30 Uhr

Teilnahmebestätigung: bis Di., 16.05., 15:00 Uhr

(Teilnahmebestätigungen per PN an den ETXE)

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Gesamtlänge des Parcours': 259 km



Die Pflastersteinabschnitte im Einzelnen:
27 - 98 km Troivilles at Inchy 2,2 km
26 - 104,5 km Viesly at Quiévy 1,8 km
25 - 107 km Quiévy at Saint-Python 3,7 km
24 - 112 km Saint-Python 1,5 km
23 - 119,5 km Vertain at St-Martin-sur-Écaillon 1,9 km
22 - 126,5 km Capelle-sur-Écaillon - Le-Buat 1,7 km
21 - 138 km Verchain-Maugré at Quérénaing 1,6 km
20 - 141 km Quérénaing at Maing 2,5 km
19 - 144 km Maing at Monchaux-sur-Écaillon 1,6 km
18 - 155,5 km Haveluy at Wallers 2,5 km
17 - 163,5 km Trouée d'Arenberg 2,4 km
16 - 170 km Wallers at Hélesmes 1,6 km
15 - 176,5 km Hornaing at Wandignies - Hamage 3,7 km
14 - 184 km Warlaing at Brillon 2,4 km
13 - 187,5 km Tilloy at Sars-et-Rosières 2,4 km
12 - 198,5 km Orchies 1,7 km
11 - 205 km Auchy-lez-Orchies at Bersée 2,6 km
10 - 210,5 km Mons-en-Pévèle 3 km
9 - 216,5 km Méringnies at Pont-à-Marcq 0,7 km
8 - 219,5 km Pont-Thibaut at Ennevelin 1,4 km
7b - 225 km Templeuve - L'Épinette 0,2 km
7a - 225,5 km Templeuve - Moulin-de-Vertain 0,5 km
6b - 232 km Cysoing at Bourghelles 1,3 km
6a - 234,5 km Bourghelles at Wannehain 1,1 km
5 - 239 km Camphin-en Pévèle 1,8 km
4 - 242 km Carrefour de l'Arbre 2,1 km
3 - 244 km Gruson 1,1 km
2 - 251 km Hem 1,4 km
1 - 259 km Roubaix 0,3 km

Gesamtlänge Kopfsteinpflasterpassagen: 52,7 km

[ETXE]

<Es folgt die Bewertung der 'gespielten' Fahrer für "Paris - Roubaix">

*****
Tom Boonen BEL (T-MobileFan) ZBB


****
Bernhard Eisel AUT (*Mik* [EISEL-FAN]) S-W
George Hincapie USA (doubleM) MWP
Erik Zabel GER (zabelchen) FOS


***
Paolo Bettini ITA (toursieger-2010) BRS
Thomas Dekker NED (Speedy Gonzalez) ZBB
Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit) FOS
Heinrich Haussler GER (Steini) S-W
Davide Rebellin ITA (Ueberflieger) ZBB
Alexandre Vinokourov KAZ (Bettini_der_Beste) BRS
Jens Voigt GER (Rad-Fan) MWP


**
Lance Armstrong USA (L.A.F.) ZBB
Daniele Bennati ITA (Kevito) MWP
Sylvain Chavanel FRA (Newbie) FOS
Ryan Cox RSA (Davide) S-W
Floyd Landis USA (Henrik) MWP
Thomas Lövkvist SWE (Hannibal) S-W
Martin Pedersen DEN (hertha_andre) FOS
Alessandro Petacchi ITA (Klettermaxe) BRS
Yaroslav Popovych UKR (Lancelot) ZBB
Samuel Sánchez ESP (Damiano_Cunego) BRS
Alejandro Valverde ESP (Kaiser Mao) MWP


*
Ivan Basso ITA (Klödi) BRS
Damiano Cunego ITA (Marco Pantani) S-W
Óscar Pereiro Sio ESP (Artifex) S-W
Christophe Rinero FRA (Igor) FOS
Marcos Serrano ESP (wassertraeger29) MWP
Gilberto Simoni ITA (Dani) ZBB
Georg Totschnig AUT (Totschnig_Georg) FOS

[ETXE]

STARTLISTE

L'Équipe Fossier
1 Erik Zabel GER (zabelchen)
2 Cândido Barbosa POR
3 Óscar Freire ESP (virtualprofit)
4 Philippe Gilbert BEL
5 Jérôme Pineau FRA
6 Georg Totschnig AUT (Totschnig_Georg)
7 Angel Vicioso ESP


Mr. Wooper &#8211; Peppo Cycling
11 George Hincapie USA (doubleM)
12 Jens Voigt GER (Rad-Fan)
13 Leon van Bon NED
14 Mirko Celestino ITA
15 Robert Förster GER
16 Koldo Gíl Perez ESP/Eus
17 David Zabriskie USA


Sonnenkraft-Wasserkraft
21 Fabio Baldato ITA
22 Bernhard Eisel AUT (*Mik* [EISEL-FAN])
23 Heinrich Haussler GER (Steini)
24 Ian McLeod RSA
25 Lars Michaelsen DEN
27 Marco Zanotti ITA


Bodenheimer Rad+Sport
31 Paolo Bettini ITA (toursieger-2010)
32 Kurt-Asle Arvesen NOR
33 Alessandro Petacchi ITA (Klettermaxe)
35 Jimmy Casper FRA
37 Servais Knaven NED


Team Commonwealth
41 Stuart O'Grady AUS
42 Michael Barry CAN
43 Julian Dean NZL
44 Roger Hammond ENG
45 Robert Hunter RSA
46 Huw Pitchard WAL
47 Bradley Wiggins ENG


Zamano-Blazewski &#8211; Bicycle-Team
51 Tom Boonen BEL (T-MobileFan)
52 Olaf Pollack GER
53 Jakob-Storm Piil DEN
54 Vladimir Gusev RUS
55 Laszlo Bodrogi HUN
56 Lance Armstrong USA (L.A.F.)


Macelleria Mamilii &#8211; Prosciutto di Parma
61 Mirco Lorenzetto ITA
62 Luca Ascani ITA
63 Francesco Chicchi ITA
64 Andrea Masciarelli ITA
65 Francesco Masciarelli ITA
66 Alessandro Ballan ITA
67 Danilo Napolitano ITA


Team SIR
71 Michael Albasini SUI
72 Thor Hushovd NOR
73 André Greipel GER
74 Martin Elmiger SUI
75 Sven Krauss GER
76 Gregory Rast SUI
77 Nicholas Roche IRL


Team Cabeza
81 Pedro Horillo ESP/Eus
82 Javier Cherro ESP
83 Carlos Barredo ESP
84 Xavier Florencio ESP
85 Ruben Lobato ESP
86 Daniel Navarro ESP
87 Manuel Vazquez ESP


Team Renault &#8211; West Vlaanderen
91 Serge Baguet BEL
92 Jimmy Engoulvent FRA
93 Anthony Geslin FRA
94 Pieter Ghyllebert BEL
95 Maxime Monfort BEL
96 Nicolas Portal FRA
97 Wim Vansevenant BEL

[ETXE]

Das Rennen:

COMPIÈGNE:

In wenigen Sekunden machen sich 66 Fahrer auf den Weg zur "Hölle des Nordens"! Die vermeintlichen Favoriten sind an den Fingern einer Hand abgezählt:

Fossier, die derzeit führende Équipe in der Saisonwertung, bietet ihren radelnden Sportdirektor und führenden der ProTour, Erik Zabel, auf. Ob er aber nochmal wie in Flandern gewinnen kann, wagen manche Experten zu bezweifeln. Sein Team scheint jedoch vollkommen auf ihn abgestellt zu sein, einzig Óscar Freire könnte vielleicht überraschen.

Mr. Wooper vertraut auf Gerorge Hincapie, der endlich dieses schwere Rennen gewinnen möchte. Mit Leon van Bon ist ein weiterer erfahrener Roubaix-Fahrer dabei, welcher schon einige Top-10-Platzierungen in der altehrwürdigen Radrennbahn einfahren konnte.

Sonnenkraft-Wasserkraft bietet Bernhard Eisel auf, letzte Woche Zweiter in Flandern. Kann er heute ganz oben aufs Treppchen fahren? Der erfahrene Fabio Baldato will ihm dabei helfen.

Bodenheimer bietet keinen echten Favoriten auf. Einzig Paolo Bettini, immerhin in Wevelgem erfolgreich, scheint in der Lage zu sein. Allerdings hat man mit Servais Knaven noch einen Ex-Sieger in der Hinterhand.

Commonwealth erscheint wieder als kompakte Mannschaft. Hier ragt allerdings der Engländer Roger Hammond heraus, aber auch O'Grady und Michael Barry können gut auf Pflaster fahren.

Zamano jedoch bietet den Top-Favoriten Tom Boonen auf. Man muß kein Prophet sein, um zu behaupten, den Sieg erreiche man nur, wenn man ihn besiegt. An seiner Seite auch noch der gute Kopfsteinpflaster-Mann Gusev.

Bei Macelleria Mamilii wäre Alessandro Ballan zu nennen, ein starker Mann auf diesem Terrain, der eine sehr gute Helfertruppe dabei hat.

Bei Team SIR ragt sicher der Norweger Thor Hushovd heraus, aber viele trauen auch André Greipel eine gute Platzierung zu. Auch hier hat man starke Helfer dabei.

Cabeza kann eigentlich nur einen kopfsteinpflastertauglichen Mann aufbieten, nämlich Pedro Horillo. Für die baskisch-spanische Truppe kann es eigentlich nur darum gehen, nicht letzte der Teamwertung zu werden.

Renault - West Vlaanderen hingegen kann mit dem belgischen Meister Serge Baguet sowie seinen Landsleuten Wim Vansevenant und Pieter Ghyllebert gute Leute aufbieten, ferner erscheint die komplette Mannschaft Roubaix-tauglich.

Es verspricht also, ein schönes Rennen zu werden. Für den Sieg aber scheinen nur Tom Boonen, Bernhard Eisel, George Hincapie und Erik Zabel in Frage zu kommen, geringere Chancen kann man noch Hushovd, Hammond, Ballan und Baguet einräumen ...

Das Feld hat den Ortsrand von Compiègne erreicht und das Rennen wird offiziell gestartet. Wir melden uns wieder, wenn das erste Pavé-Stück erreicht wird.

[*Mik* [EISEL-FAN]]

Jetzt sollte es also endlich starten, Bernis Saisonhighlight, die Hölle des Nordens. Auch wenn es für ihn eher ein "Himmel des Nordens" war. Er freute sich schon richtig auf die heutigen Duelle mit Boonen, Hincapie oder wie sie alle heißen mögen.
Am Start in Compiègne stand er sehr guter Dinge neben seinen Teamkollegen und plauschte etwas mit ihnen, während er sich noch etwas von der Konkurrenz abschotten wollte. Man würde sich im späteren Rennverlauf noch oft genug zu Gesicht bekommen.
Mit einem Lächeln auf dem Gesicht trat er dann in die Pedale und begann damit seine hoffentlich erfolgreiche Königin der Klassiker, die er doch so sehr verehrte.

[Hannibal]

Zu Hause in der Schweiz machte Thomas Lövkvist es sich vor dem Plasmafernseher bequem und ärgerte sich, dass noch nur Tennis im TV übertragen wurde, aber bis zu den letzten 100 Kilometern sollte das fernsehen wieder auf Sendung gehen, na denn... Noch hieß es für den Schweden abwarten und Tee trinken.

[Dani]

Gibo legte sich gemütlich auf die Couch und sah sich das englische Spitzenspiel ManU gg. Liverpool an. Gegen 16.00 Uhr würde dann auf Radsport umschalten. Er holte seine Liverpool Tröte und blies ein paar Mal hinein.

[ETXE]

Gesamtlänge des Parcours': 259 km



Die Pflastersteinabschnitte im Einzelnen:
27 - 98 km Troivilles at Inchy 2,2 km
26 - 104,5 km Viesly at Quiévy 1,8 km
25 - 107 km Quiévy at Saint-Python 3,7 km

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KILOMETER 100 (noch 159 km):

Vor etwa 25 Kilometern konnten sich zehn Fahrer nach einer Attacke von Sven Krauss (SIR) absetzen. Der soeben erwähnte Deutsche sowie Mirco Celestino (MWP), Cândido Barbosa (FOS), Fabio Baldato (S-W), Kurt-Asle Arvesen (BRS), Jimmy Engoulvent, Wim Vansevenant (beide RWV), Michael Barry (COM), Danil Navarro (CAB) und Andrea Masciarelli (MAC).

Da sind schon ein paar Hochkaräter dabei und Boonens Zamano-Truppe hat auch gleich die Tempoarbeit im Feld übernommen, um den Abstand nicht allzu groß werden zu lassen.

Gegen Ende des ersten Pavé-Abschnitts beträgt der Vorsprung knappe 3 Minuten ...

[zabelchen]

George war also schon wieder lange zuhause, ohne großes Aufsehen hatte er sich nach der Neutralisation wieder aus dem Feld ins Auto zurück fallen lassen.

Man würde also sich zu sechst auf die 259 Kilometer machen. Das reicht auch aus, dachte sich Erik. Wer sollte denn da noch großartig helfen. Vor rund 25 Kilometer war Barbosa ausgerissen, das Wetter war trocken, vielleicht, naja, Erik machte sich nicht wirklich Hoffnungen, aber bei Regen wäre wenigsten eine gewisse Chance es Tom Boonen gleichzu tun und somit auch das Double zu holen.

Egal was kommen würde, die Taktik war klar, jeder hatte seine Aufgaben und am Ende kam eh alles anders als man denkt. Erik rollte neben Oscar.

Na, immernoch nicht mit dem Pflaster angefreundet? Erik grinste Naja, Wevelgem ist gut gelaufen, das mit Bettini war Pech, lass uns dieses komische Trikot verdeitigen

Womit Erik auf das Trikot des Gesamtführenden anspielte was er sich durch seine guten Platzierungen in den letzten 3 Rennen erarbeitet hatte. Irgendwie mochte er es nicht so richtig. Wollte er doch nur Oscar helfen und sich nochmal einen Traum erfüllen, zumal er jetzt auffallen würde wie ein Bunter Hund. Warum mussten diese Wertungstrikots auch immer so auffällig sein.

Ehre, naja, aber dann doch bitte nach dem letzten Rennen, Tom Boonen hatte die Chance sich davon zu schleichen, Erik? An ihm würde die ganze Meute kleben...egal...es ging in den ersten Pavee Abschnitt...das Rennen mit den meisten Massensprints hatte also nach 100 Kilometer einrollen begonnen.

[ETXE]

KILOMETER 163 (noch 96 km):

Nächste Pflasterpassagen:
17 - 163,5 km Trouée d'Arenberg 2,4 km
16 - 170 km Wallers at Hélesmes 1,6 km

Der Wald von Arenberg wirft seine Schatten voraus, früher eine der härtesten Kopfsteinpflaster-Passagen des Rennens. Hier ist in den letzten 4 Jahren die Straße "renoviert" worden, ohne ihr die Charakteristik zu nehmen.

Sechs Fahrer der Spitzengruppe sind wieder ins Feld zurückgefallen. Bei Passage 20 allerdings ist Horillo ausgebüxt und hat zur Spitze aufgeschlossen, so daß die Spitzengruppe noch aus 5 Fahrern besteht.
Vansevenant, Arvesen, Horillo, Barbosa und Barry sind die Unermüdlichen, deren Vorsprung allerdings nicht mal mehr eine Minute beträgt. "Sonnenkraft-Wasserkraft" gibt seit dem letzten Pavé das Tempo im Feld an, nachdem Baldato zurückfiel.

Die Spitzenleute erreichen die Arenberg-Passage und Michael Barry geht ein hohes Tempo. Nur Barbosa und Horillo können ihm folgen, Vansevenant und Arvesen werden wohl vom Feld geschluckt.

Das Feld wird von S-W und FOS in den Abschnitt 17 geführt. Die Fossier-Fahrer Philippe Gilbert und Angel Vicioso verschärfen das Tempo ungemein und prompt zerreißt das Feld in drei Teile. Paolo Bettini kann nicht mehr mithalten und auch die Ex-Ausreißer Celestino, Navarro, Engoulvent und Sven Krauss lassen abreißen. Im ersten Feld befinden sich aber noch sämtliche Favoriten und Geheimtipps für das Rennen.

Dieses erste Feld liegt hinter dem Arenberg noch 35" hinter dem Trio an der Spitze!

Inzwischen haben drei bekannte Fahrer das Rennen aufgegeben:
Georg Totschnig ist bereits nach ca. 5 Kilometern ins Auto gestiegen, Alessandro Petacchi brauchte 105 Kilometer und stieg während der zweiten KSP-Passage vom Rad und hier am Arenberg war es Lance Armstrong, dem die Sturzgefahr offenbar zu hoch war.
Soeben beendete auch Rubén Lobato das Rennen. Er wird wohl nicht der letzte gewesen sein!?

[wflo]

Der Plan war leider fehlgeschlagen. Die Favoriten hatten alle aufgepasst und waren somit noch in der Spitzengruppe. Somit gab es für Sonnenkraft-Wasserkraft keinen Grund das Tempo im Feld zu machen. Das sagte Mugdawa seinen Jungs auch, sollten doch die Boonens und Hincapies ihre Helfer verbrauchen.
S-W hatte mit Eisel und Haussler 2 Fahrer die sich speziell auf dieses Rennen vorbereitet hatten, umso weniger Helfer den großen Favoriten also am Ende übrig blieben, umso besser würden abwechselnde Attacken funktionieren.

[zabelchen]

Erik schaute sich um...alle noch da? Oscar...gut, noch wer? Das Feld war noch relativ groß, die Entscheidung würde also erst später fallen. Gilbert? Vicioso? Mit 3 oder sogar 4 Mann könnte man nochmal eine Verschärfung durchführen. Er funkte zum Teamwagen und versuchte sich von Rolf die Situation erklären zu lassen.

[Bettini_der_Beste]

Alex saß im Begleitfahrzeug. Eben hatten sie noch Zuwachs von Ale-jet im Auto bekommen, sodass sie jetzt zu dritt drin saßen. Zusammen mit Wladimir analysierten sie die Situation: Paolo war schon zurückgefallen, aber mit Knaven hatten sie noch einen Geheimfavoriten vorne drin. Paolo wollte sowieso nur mitrollen, die Gefahr eines Sturzes war für ihn vor den wichtigen Ardennenklassikern einfach zu groß. Genauso war es mit Petacchi. Ein paar Kilometer mitrollen und dann weg. Naja, es würden auch schon wieder Rennen für die Mannen in Orange kommen...

[Lance Armstrong Fan]

Kurz und gut! Lance saß im Teamfahrzeug. "Ein paar Kilometer mitrollen und mal sehen...", so hatte er sich das gedacht. Aus dem "mal sehen" war nach zwei beinahe Stürzen und einem auf Pflastersteinen dahinrasenden Feld ziemlich schnell ein "Nein" geworden. Gute hundert Trainingskilometer hatte er in doch recht zügigem Tempo zurückgelegt. Das passte.

[ETXE]

KILOMETER 184 (noch 75 km):
14 - 184 km Warlaing at Brillon 2,4 km

Ein weiteres Pavé-Stück wird in Angriff genommen; Barbosa (FOS), Barry (COM) und Horillo (CAB) liegen immer noch 20" vor dem Feld, das mit 21 Fahrern immer noch außergewöhnlich groß ist.

Im Hauptfeld befinden sich noch folgende Fahrer:

FOS - Pineau, Freire, Zabel;
S-W - Haussler, Baldato, Eisel;
MWP - Voigt, van Bon, Hincapie;
ZBB - Bodrogi, Piil, Gusev, Boonen;
BRS - Arvesen, Knaven;
COM - Hammond, O'Grady;
MAC - Napolitano, Ballan;
RWV - Baguet;
SIR - Hushovd.
Die Cabeza-Farben sind hier nicht mehr vertreten.

Der Rest des gesamten Fahrerfeldes wird wohl nichts mehr mit dem Ausgang des Rennens zu tun haben ...

[virtualprofit]

Seine Befürchtungen vor dem Start hatten sich bislang glücklicherweise nicht bestätigt: Das bisherige Rennen war nicht nur dank seines Abwechslungsreichtums förmlich wie im Flug vergangen, auch war man weitestgehend ohne nennenswerte Zwischenfälle über die gefährlichen Passagen mit Kopfsteinpflaster gekommen, sogar der gefürchtete Arenberg forderte heute weniger Opfer als sonst. Sollte Zabel Recht behalten und das Vorprogramm mit Flandern und Gent-Wevelgem quasi zum Aufwärmen für die Hölle des Nordens exakt das richtige gewesen sein?

Eine kurze Verschnaufpause auf einem Stück, das Oscar fast wie ein frisch eingeweihtes Velodrom vorkam, wollte er nutzen, um sich einen Überblick in der Gruppe zu verschaffen. Doch schon bei der schier übermächtig wirkenden Armada um den Belgier Boonen brach er dieses Vorhaben ab und wartete darauf, dass man über Funk weitere Namen aus der Gruppe durchsagte. Die Tatsache, dass sich von den Zamanos nun einer nach dem anderen immer weiter nach vorne zu orientieren schien, beunruhigte ihn. Einen ebenso unruhigen Eindruck machte sein Teamkollege, offenbar war Zabel mit der Situation auch nicht vollkommen zufrieden. Oscar versuchte auf ihn einzureden, erst einmal abzuwarten. Die Boonen-Equipe, die derzeit gewillt schien, jede Attacke im Keim zu ersticken, sollte erst einmal das Ausreißer-Trio einfangen.

Dann nahm er Kontakt zu Pineau auf: Durchhalten, Jerome! Noch einmal Nachschub holen, dann sollten Candido und seine Begleiter auch bald wieder gestellt sein. Wenn du dann noch mal für eine kurze Verschärfung sorgen könntest...

[doubleM]

Bis jetzt lief alles nach Plan für George und MWP. Der Arenberg war ohne große Verluste übersatnden, doch auch die anderen Teams waren noch zahlreich vertreten. Jetzt ging es daran, eine Selektion zu betreiben. Auch darf der Vorsprung der 3 vorne nicht allzu groß werden. George schickte Jens nach vorne und setzte sich mit van Bon dahinter, Damit wollte er nicht nur den Abstand veringern, sondern auch Stärke ziegen, denn er fühlte sich sehr gut.

[ETXE]

KILOMETER 199 (noch 60 km):

12 - 198,5 km Orchies 1,7 km
11 - 205 km Auchy-lez-Orchies at Bersée 2,6 km
10 - 210,5 km Mons-en-Pévèle 3 km

Eine besonders schwierige Passage gilt es, zu durchfahren. Seit wenigen Kilometern sind die Überlebenden der Ausreißergruppe eingeholt worden, sie konnten sich aber bislang noch im Spitzenfeld halten.
Sehr stark zeigten sich hier zunächst die Mr.-Wooper-Fahrer, allen voran Jens Voigt. Es folgten etliche asphaltierte Kilometer, auf denen Jérôme Pineau das Tempo forcierte, bis Barry, Horillo und sein Teamkollege Barbosa gestellt waren. Dann scherte Pineau aus und fiel zurück.
Aber auch Napolitano und Heinrich Haussler hatten Probleme und mussten schließlich abreissen lassen.
Währenddessen hat es André Greipel mit einer herausragenden Leistung geschafft, zur Spitze aufzuschließen, wie auch immer er das geschafft haben mag!?

Sturz!!

Dem Ungarn Laszlo Bodrogi ist offenbar die Kette abgesprungen und er konnte nicht rechtzeitig reagieren und kam zu Sturz. Dabei hat er seinen Mannschaftskollegen Jakob Piil mitgezogen. Die dahinter fahrenden Gusev und Boonen hatten aber Glück und konnten gerade noch ausweichen.

Bodrogi blutet am Arm und an den Knieen. Er setzt sich in den Graben und wird wohl sein Rennen beenden. Der Däne Piil kann nach einer halben Minute wieder aufsitzen, wird aber nicht mehr an die Spitze heranfahren können. Dazu scheint er zu viel abbekommen zu haben.

Nun hat Top-Favorit Tom Boonen nur noch den Russen Gusev an seiner Seite.

Hier noch einmal alle Fahrer der Spitzengruppe:

FOS - Barbosa, Freire, Zabel;
S-W - Baldato, Eisel;
MWP - Voigt, van Bon, Hincapie;
ZBB - Gusev, Boonen;
BRS - Arvesen, Knaven;
COM - Barry, Hammond, O'Grady;
MAC - Ballan;
RWV - Baguet;
SIR - Greipel, Hushovd;
CAB - Horillo.

Kurz vor dem Ende des Pavés Nr. 12 attackiert der belgische Meister Serge Baguet! Wie reagiert das Feld und v.a. wer reagiert... ?

[Lance Armstrong Fan]

"So eine Sch****! Das gibt es doch nicht", fluchte Lance. Besorgt kniete er neben Laszlo. "Hey wie geht's". fragte er.

Es ging ihm nicht gut. Endlich kamen der Arzt. Keine Frage: erst einmal musste er ins Krankenhaus.

Doch leider war der schöne Vorteil den sie in der Spitzengruppe hatten im Eimer. Drei Helfer hatte Tom dabei gehabt. Jetzt nur noch einen. Deutlich schlimmer wäre es jedoch gewesen, wenn Tom selbst gestürzt wäre.

[ETXE]

Kurzer Überblick über die Fahrer, die bislang aufgegeben haben:

Georg Totschnig (FOS) - KM 5 (Aufgabe)
Alessandro Petacchi (BRS) - KM 104 (Aufgabe)
Lance Armstrong (ZBB) - KM 163 (Aufgabe)
Rubén Lobato (CAB) - KM 166 (Aufgabe)
Koldo Gíl Perez (MWP) - KM 175 (Kniebeschwerden)
Nicholas Roche (SIR) - KM 184 (Sturz)
Nicolas Portal (RWV) - KM 184 (Sturz)
Angél Vicioso (FOS) - KM 188 (Defekt)
Carlos Barredo (CAB) - KM 188 (Sturz)
Sven Krauss (SIR) - KM 190 (Aufgabe)
Laszlo Bodrogi (ZBB) - KM 199 (Sturz)
Jimmy Casper (BRS) - KM 200 (Aufgabe)

Damit sind nur noch drei Fahrer von Bodenheimer im Rennen. Es darf also keiner mehr ausfallen, sonst fällt die Mannscahft aus der Teamwertung!
Immerhin sind zwei Fahrer in der Spitzengruppe und Paolo Bettini befindet sich in einer zehnköpfigen Gruppe, die sich mit derzeit viereinhalb Minuten Rückstand auf den Plätzen 30-40 bewegt.

[virtualprofit]

Das Rennen war nun endgültig von jener Hektik geprägt, für die es so gehasst, aber eben auch vergöttert wurde. Stürze, Attacken, im Endeffekt war sich nun jeder selbst der nächste. Und nun war es Baguet, der seine Geduld verlor...schon vor Wochenfrist schien er mit einem Zusatzmotor ausgestattet unterwegs zu sein, so stark war sein Eindruck bei der Flandern-Rundfahrt. Dementsprechend ernst nahm Oscar den Angriff auch.

Ohne mit Zabel Rücksprache zu halten rief er Barbosa zu: Das ist dein Mann, Candido! Ich weiß, wie anstrengend die Flucht war, aber den kannst du mit einem letzten Kraftakt noch mal zur Verzweiflung bringen. Und wenn Boonen geht, ist sowieso der letzte Vorhang gefallen.

Er selbst begann nun bereits die Kilometer herunterzuzählen...noch 10, dann sollte es ernst werden. Würde er hier noch bei der Musik dabei sein, war die halbe Miete bereits eingefahren.