Saison 2006: Ronde van Vlaanderen (Rennen #04)

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

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ETXE
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Beitrag: # 343296Beitrag ETXE
14.4.2006 - 17:21

KILOMETER 245 (noch 13 km):

Zabel und Eisel befinden sich bereits am 1350 Meter langen Bosberg, aber noch im asphaltierten, flachen Anfangsstück (die letzten 450 m bestehen aus Kopfsteinpflaster und haben eine Steigung von 11%).
Sie konnten ihren Vorsprung auf Boonen, Baguet, Hammond und Hincapie vergrößern und "fliegen" den Hügel geradezu hinauf! Fast 45" liegt das deutsch-österreichische Duo jetzt voraus.

Hinter den vier Verfolgern hat die Gruppe mit Ballan, Barry, Bettini, Horillo, Hushovd und Knaven jetzt schon über anderthalb Minuten Rückstand auf Zabel. Der Australier O'Grady folgt einsam mit weiteren 15" Rückstand. Fünf weitere Fahrer liegen nur etwa 20" dahinter (Freire, Greipel, Gusev, Haussler, O'Grady und Vansevenant)...
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Steini
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Beitrag: # 343302Beitrag Steini
14.4.2006 - 17:37

Heinrich bekam neue Abstände durchgegeben, die ihn durchaus motivierten. 20 Sekunden auf einen alleine fahrenden O'Grady mussten einfach aufzuholen sein. Und auch das Stückchen mehr Rückstand auf die nächste Gruppe hielt Heinrich für aufholbar. Dabei hoffte er, dass die Fahrer dieser Gruppe schon ein wenig mit der Motivation zu kämpfen hatten.

Daher versuchte Heinrich, wild gestikulierend, seine Gruppenmitglieder zu motivieren. Um zu unterstreichen, dass es ihm ernst ist, ging er auch kurzerhand in die Führung.

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virtualprofit
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Beitrag: # 343311Beitrag virtualprofit
14.4.2006 - 17:58

Die Motivation des jungen Haussler beeindruckte Oscar enorm. Zwar war er selbst auch mit 23 Jahren Weltmeister geworden, aber wie der noch einmal fast eineinhalb Jahre jüngere Deutsche bei diesem Momument einen scheinbar nicht zu brechenden Willen an den Tag legte, verdiente Bewunderung.

Als Haussler wieder eine Führung übernahm, versuchte Oscar sich in der Gruppe umzuhören. Greipel verweigerte jeden Kontakt, der würde einen Teufel tun und seinem Kapitän Hushovd die direkten Konkurrenten auf den Hals hetzen. O'Grady befand sich bereits in Sichtweite, vielleicht wäre der noch zu einer Kooperation bereit. Also versuchte er Vansevenant und Gusev mit einer Handbewegung zu animieren, eine Reaktion blieb jedoch auch hier vorerst aus...

Wo steckt Philippe? funkte er kurz zu Aldag. Habe ich den im Trubel an der Muur übersehen?
Dann machte er sich wieder daran, Haussler für einige Sekunden im Wind abzulösen.

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hertha_andre
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Beitrag: # 343313Beitrag hertha_andre
14.4.2006 - 18:03

Martin verfolgte wie schon Mailand-San Remo auch die Flandern-Rundfahrt von Spanien aus - nur diesmal halt am Fernseher. Dank den Ambitionen von seinem Teamkollegen Oscar Freire, der (wie Martin relativ erfreut registrierte) schon recht früh abreißen lassen musste, wurde das Rennen auch fast vom Start weg live übertragen.
So konnte er das gute Rennen von Zabel in seiner ganzen Länge sehen und zitterte jetzt regelrecht mit seinem Kapitän mit - weniger aus Sympathie für Zabel denn mehr aus dem Grund, dass das Team dringend einen größeren Sieg bräuchte und Zabel immer noch besser war als Freire.
Eisel war zwar noch bei ihm, aber mit seiner Routine sollte Zabel ihn eigentlich schlagen können. Es ging jetzt in die entscheidende Phase und leider, leider musste Martin mit ansehen, wie die Gruppe um Freire immer näher heran kam. Sollte dieser aufgeplusterte Gockel etwa noch einen Platz in den Top 10 schaffen? Einerseits wäre auch das gut für das Team, andererseits war er nunmal Oscar Freire - schwierig, schwierig!
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zabelchen
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Beitrag: # 343393Beitrag zabelchen
14.4.2006 - 21:28

45?? 45????...Rolf, nimm mich nicht auf den Arm...ok...45? gut...

Erik war etwas Fassungslos, hatten Boonen und Co. schon aufgegeben? 4 Kilometer und der Vorsprung hatte sich fast verdoppelt. Er schaute zu Eisel...

Los, komm, 45 Sekunden, die kommen nicht mehr ran und setzte sich wieder in die Führung am Bosberg.
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*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 343404Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
14.4.2006 - 22:13

Zabel setzte sich am Bosberg wieder vor Berni in Führung und motivierte ihn dabei nochmals. Auch Berni war sich inzwischen eigentlich schon recht sicher, dass die beiden ihren Vorsprung ins Ziel bringen können. 45 Sekunden auf 13 Kilometern aufzuholen ist sicherlich nicht einfach nach bereits 245 gefahrenen. Außerdem schienen die Verfolger aktuell noch uneins zu sein.
Dies müssen wir ausnutzen, dachte sich, während er die Führung wieder übernahm und Zabel nochmals anstachelte.

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toursieger-2010
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Beitrag: # 343406Beitrag toursieger-2010
14.4.2006 - 22:17

Paolo kam es so vor, als hätte er das bisherige Rennen komplett verträumt. Ds Wetter war sehr gut, fast zu gut gewesen. Doch nun war er, nicht zuletzt durch den Teamfunk, aufgewacht und sah die dringende Notwendigkeit, an der Rennsituation etwas zu ändern.

Er ging aus dem Sattel um seiner bisherigen Untätigkeit ein Ende zu bereiten. Er wollte sehen, wer von seinen Mitstreitern gewillt war sich ernsthaft auf die Verfolgung von Zabel zu begeben.
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ETXE
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Beitrag: # 343422Beitrag ETXE
14.4.2006 - 23:33

KILOMETER 253 (noch 5 km):

Es ist erstaunlich, was die beiden Führenden heute leisten. Fast wie bei einem Paar-Zeitfahren haben Eisel und Zabel die letzten Kilometer zurückgelegt und ihren Vorsprung ausgebaut. Es besteht kein Zweifel, daß einer der Beiden die 90. Flandernrundfahrt gewinnen wird.

Die Gruppe dahinter harmonierte nicht mehr so richtig und es wirkt so, als sei eine gehörige Portion Frust mit im Spiel. Mit bierernster Miene beäugen Hincapie und Boonen einander und ihre "Mitstreiter". Serge Baguet müht sich zwar redlich um das Tempo, aber ihm fehlen inzwischen ein wenig die Kräfte für einen ordentlichen Punch.

In der nächsten Verfolgergruppe hat soeben Paolo Bettini die Führung übernommen. Nach kurzfristiger Disharmonie läuft diese Gruppe wieder rund. Stuart O'Grady hatte es kurz geschafft, zu dieser Gruppe aufzuschließen, musste aber soeben wieder abreißen lassen.

Auch die nächsten Fahrer wirken nicht mehr so motiviert. Sie hatten sich zunächst an O'Grady festgebissen, der zeigte aber seine Qualitäten auf abschüssiger Straße und konnte nicht eingefangen werden.
Für Freire, Haussler und Co. geht es jetzt "nur" noch um die Plätze 14-20, sprich um 9-1 Punkte...
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Beitrag: # 343423Beitrag T-MobileFan
14.4.2006 - 23:35

Nachdem klar war, dass sie die beiden Spitzenreiter nicht mehr einholen würden, schonte Tom seine Kräfte für den Sprint um Platz 3 gegen seine 3 Gegner. Eigentlich war dieser ja nur Formsache, aber er durfte sie nicht unterschätzen.
Ob wir siegen oder verlieren, wir stehen immer hinter dir!

Lancelot
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Beitrag: # 343424Beitrag Lancelot
14.4.2006 - 23:40

Nein, Monika das wird denn dann wohl doch nichts mehr mit unserem Tom erklärte Yaro seiner Sekretärin. Das ist jetzt zuviel Zeit. Schauen Sie sich auch mal sein Gesicht an. Der ist nicht mehr richitg bei der Sache, vermutlich ärgert er sich grün und blau. Würd mich nicht wundern wenn er sogar nur letzter dieser Gruppe wird obwohl er eigentlich der schnellste von denen ist.

Der Sturz nicht wahr fragte Monika. Jain, er war sich zu sicher, das ist immer gefährlich. Schließlich hat er letztes Jahr gewonnen und da ging er wohl wie selbstverständlich davon aus das er auch dieses Jahr gewinnt. Doch es gibt kein Abonement auf Siege, die muss man sich jedesmal wieder neu erarbeiten. Natürlich war der Sturz Schuld, aber eigentlich ist da was in Toms Kopf schief gelaufen. Ich hoffe er lernt daraus und macht es nächsten Sonntag besser. Doch lassen wir das, jetzt gibts gleich den Einlauf und den möchte ich sehen.

Was meinen Sie Monika, der alte Hase oder der Jungspund? Der Jungspund antwortete sie. O.k. nen 5er das es ETE packt. Einverstanden Chef sagte sie.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

Autor: unbekannt

*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 343425Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
14.4.2006 - 23:44

Als Berni fünf Kilometer hörte, dass ihr Vorsprung wohl ins Ziel reichen sollte, ging er bei der Führung nicht mehr so richtig rein und ließ immer öfters einen Tritt aus, um sich für den kommenden Sprint vorzubereiten. Für Zabel ließ er es aber so aussehen, als könne er einfach nicht mehr.
Als er sich dann nach einer kurzen Führung wieder hinter Zabel fallen ließ, schaute er ihn mit erschöpfter Miene an und stachelte ihn weiter zum Tempo machen an.
Natürlich glaubte er zwar nicht wirklich, dass diese Taktik gegen den Erfahrenen Konkurrenten aufgehen würde, aber ein Versuch war's sicherlich wert.

Steini
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Beitrag: # 343428Beitrag Steini
14.4.2006 - 23:55

Statt Ernüchterung in der Bettini-Gruppe, war diese plötzlich wesentlicher Bestandteil der Gruppe um Heinrich. Kurzzeitig hatte man O'Grady praktisch schon eingefangen, doch der Australier fuhr in einer Abfahrt mit vollem Risiko, das Heinrich und auch seine Gefährten in diesem Maß offensichtlich nicht eingehen wollten, und distanzierte Heinrich's Gruppe wieder. Nun war klar, dass es ausschließich um Platz 14 ginge. Den Platz wollte Heinrich weniger aufgrund der Punkte für die Rönschweiser-Wertung, denn für das Selbstvertrauen für Paris-Roubaix, unbedingt ergattern. Das Ziel war also klar: Freire sollte im Sprint geschlagen werden.

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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 343432Beitrag Bettini_der_Beste
15.4.2006 - 0:00

Schönes Rennen, dachte Alex. Und kaum Stürze! Das war für ihn das wichtigste. Denn wenn Paolo so knapp vor den Ardennenklassikern gestürzt wäre, das hätte Alex dem kleinen Italiener wohl nie verziehen. Aber Paolo war ein gutes Rennen gefahren. Dafür das Flandern nicht sein absolutes Gebiet ist und er noch nicht ganz in Topform.

Außerdem konnte man ein spannendes Rennen verfolgen. Doch Alex fragte sich was mit Boonen los wahr? Das kann doch nicht nur am Sturz gelegen haben, der hat sich ja nix getan. Und dieser Deutsche Sabeel, wie er in Frankreich ausgesprochen wurde, war verdammt stark. Damit hatte er nicht gerechnet. Da hat ja Fossier dieses Jahr sich 2 hübsche Asse aus dem Ärmel gezaubert...

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ETXE
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Beitrag: # 343452Beitrag ETXE
15.4.2006 - 0:41

LETZTER RECHTSKNICK (Zielankunft 1 km):

Deutsch-österreichisches Duell in Flandern. Zabel und Eisel biegen ein auf die Zielgerade. Sie lassen es jetzt scheinbar gelassen angehen und sehen sich an. Zabel weicht zur Seite aus, Stehversuch?
Noch 700 Meter und Eisel ist nach vorne gerollt, Zabel fährt leicht rechts versetzt hinter ihm, knapp neben der Absperrung.
Die 500-m-Markierung! Beide haben den Hintern gereckt, aber noch wird taktiert. Eisel schaut sich kurz um. Zabel geht nach rechts und zuckt kurz. Dann zieht er nach links rüber und beschleunigt!
Eisel hat in diesem Moment nach rechts geschaut, weil er dort Zabels Anzucken gesehen hat. Doch plötzlich zieht der Deutsche an der anderen Seite vorbei.
Dieser ganz kurze Moment der Verwirrung reicht Zabel, um sich viele Meter von Eisel absetzen zu können.

Das muss Zabel ins Ziel bringen, aber Eisel hat inzwischen Tempo auf genommen und kommt näher. Er hat den Windschatten und ...?

Fotofinish!!! Zabel oder doch Eisel?
Der junge Österreicher war auf jeden Fall nah dran. Immerhin hat Erik Zabel die Hände am Lenker gelassen, um auf keinen Fall zu früh zu jubeln :D

Einen Moment Geduld. Es geht um Platz 3. Baguet liegt immer noch vorne, dahinter Boonen, Hammond und Hincapie, der nochmal eine Attacke versucht hatte, aber nicht wegkam.
Baguet zieht mit einer Verzweiflungstat den Sprint an. Tom Boonen zieht mit Leichtigkeit vorbei, Hincapie wird dahinter Vierter. Baguet kommt knapp vor Hammond ins Ziel.

Ballan ist kurz vor der Zielgeraden ausgerissen und rettet 2 Sekunden vor dem heransprintenden Thor Hushovd. Knaven, Bettini, Horillo und Barry sind die Nächsten.

O'Grady kommt erschöpft ins Ziel und kurz darauf erleben wir tatsächlich noch einen weiteren Sprint. Haussler knapp vor Freire, Greipel und Vansevenant. Gusev hat nicht mehr mitgesprintet.

Leon van Bon und Lars Michaelsen komplettieren die Punkteränge...
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*Mik* [EISEL-FAN]
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Beitrag: # 343454Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
15.4.2006 - 0:51

Das war knapp. Doch ob Berni jetzt vor oder hinter Zabel lag, dass wusste er selbst nicht genau. Er schaute gespannt, genauso wie Zabel, auf die Anzeigetafel, während bereits die nächsten Fahrer ins Ziel kam.
Er hoffte und bangte. Hoffentlich hatte sein Antritt am Ende noch gelangt...

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ETXE
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Beitrag: # 343459Beitrag ETXE
15.4.2006 - 1:02

Das Zielfoto ist ausgewertet.

Erik Zabel heißt der Sieger der 90. Flandernrundfahrt!
Mit einer großen Energieleistung konnte er sich nach 258 Kilometern durchsetzen gegen einen ebenfalls hervorragend fahrenden Bernhard Eisel.


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RONDE VAN VLAANDEREN (Endstand):

1 Erik Zabel GER (zabelchen) FOS 06:22:56
2 Bernhard Eisel AUT (*Mik* [EISEL-FAN]) S-W 00:00:00

3 Tom Boonen BEL (T-MobileFan) ZBB +01:30
4 George Hincapie USA (doubleM) MWP +01:30

5 Serge Baguet BEL RWV +01:35
6 Roger Hammond ENG COM +01:35

7 Alessandro Ballan ITA MAC +02:10
8 Thor Hushovd NOR SIR +02:12
9 Servais Knaven NED BRS +02:12
10 Paolo Bettini ITA (toursieger-2010) BRS +02:13
11 Pedro Horillo ESP/Eus CAB +02:13
12 Michael Barry CAN COM +02:14

13 Stuart O'Grady AUS COM +02:40

14 Heinrich Haussler GER (Steini) S-W +03:01
15 Óscar Freire Gómez ESP (virtualprofit) FOS +03:01
16 André Greipel GER SIR +03:01
17 Wim Vansevenant BEL RWV +03:01
18 Vladimir Gusev RUS ZBB +03:04

19 Leon van Bon NED MWP +03:33

20 Lars Michaelsen DEN S-W +03:44

21 Robert Förster GER MWP +04:31
22 Fabio Baldato ITA S-W +04:31
23 Mirco Lorenzetto ITA MAC +04:35
24 Michael Albasini SUI SIR +04:35
25 Nicolas Portal FRA RWV +04:35
26 Philippe Gilbert BEL FOS +04:35
27 Luca Ascani ITA MAC +04:35
28 Kurt-Asle Arvesen NOR BRS +04:35
29 Anthony Geslin FRA RWV +04:35
30 Jimmy Casper FRA BRS +04:35
31 Danilo Napolitano ITA MAC +04:35
32 Jakob Storm Piil DEN ZBB +04:35
33 Maxime Monfort BEL RWV +04:35
34 Robert Hunter RSA COM +04:35
35 Pieter Ghyllebert BEL RWV +04:35

36 Francesco Chicchi ITA MAC +05:22
37 Saul Raisin USA MWP +05:22
38 Manuel Vazquez ESP CAB +05:22
39 Carlos Barredo ESP CAB +05:22
40 Nicholas Roche IRL SIR +05:22
41 Ian McLeod RSA S-W +05:22
42 Julian Dean NZL COM +05:22
43 Xavier Florencio ESP CAB +05:22
44 Francesco Masciarelli ITA MAC +05:22
45 Bradley Wiggins ENG COM +05:22
46 Gregory Rast SUI SIR +05:22
47 Jimmy Engoulvent FRA RWV +05:22
48 Martin Elmiger SUI SIR +05:22
49 Andrea Masciarelli ITA MAC +05:22
50 Huw Pitchard WAL COM +05:22

dnf Daniel Navarro ESP CAB DNF
dnf Cândido Barbosa POR FOS DNF
dnf Angél Vicioso ESP FOS DNF
dnf Jérôme Pineau FRA FOS DNF
dnf Sven Krauss GER SIR DNF
dnf Javier Cherro ESP CAB DNF
dnf Olaf Pollack GER ZBB DNF
dnf Laszlo Bodrogi HUN ZBB DNF
dnf Marco Zanotti ITA S-W DNF
dnf David Zabriskie USA MWP DNF
dnf David Herrero ESP/Eus FOS DNF
dnf Ruben Lobato ESP CAB DNF
dnf Alessandro Petacchi ITA (Klettermaxe) BRS DNF
dnf Lance Armstrong USA (L.A.F.) ZBB DNF
dnf Jens Voigt GER (Rad-Fan) MWP DNF


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RONDE VAN VLAANDEREN (Teamwertung):

1. Team Commonwealth 00:06:29
2. Sonnenkraft-Wasserkraft 00:06:45
3. L'Équipe Fossier 00:07:36
4. Bodenheimer Rad + Sport 00:09:00
5. Zamano-Blazewski – Bicycleteam 00:09:09
6. Renault – West Vlaanderen 00:09:11
7. Mr. Wooper – Peppo Cycling 00:09:34
8. Team SIR 00:09:48
9. Macelleria Mamilii – Prosc. di Parma 00:11:20
10. Team Cabeza 00:12:57
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Steini
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Beitrag: # 343460Beitrag Steini
15.4.2006 - 1:08

Heinrich war erschöpft im Ziel angekommen. Das letzte gesteckte Ziel hatte er allerdings erreicht, das gab ihm Selbstvertrauen.

Auch wenn er zum Zeitpunkt seines Treffens auf Eisel noch nicht wusste, ob sein Teamkollege die Ronde gewinnen konnte, gratulierte er ihm zumindest schon einmal zu einem hervorragenden Rennen. Zwar hatte Heinrich im Zuge dieses Resultats ein wenig Angst, bei Paris-Roubaix doch nicht als gleichberechtigter Kapitän ins Rennen gehen zu können, doch primär freute er sich über den Erfolg seines Kameraden.

Dann wurde das Ergebnis bekannt: Rang 2! Heinrich sah dem Österreicher die Enttäuschung an, doch er fand keine wirklich tröstenden Worte, denn er selbst hätte gerne mit ihm getauscht.

So ging er weiter zu seinem Landsmann Erik Zabel. Doch den Versuch ihm zu gratulieren brach Heinrich früh ab, als er die riesige Traube von Journalisten um "Ete" herum bemerkte.

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Beitrag: # 343461Beitrag *Mik* [EISEL-FAN]
15.4.2006 - 1:10

Berni war im ersten Momemt natürlich traurig, als er das Ergebnis auf der Tafel stehen sah. Dann wurde ihm jedoch erst so richtig bewusst, was er hier geleistet hatte. Einen 2. Platz hier bei der Ronde hätte er sich vorher nie erträumen lassen, bei dieser Konkurrenz. Doch trotz des Erfolgs blieb er recht ruhig, gratulierte artig dem würdigen Sieger, Zabel, und scherzte dabei: "Nächste Woche machen wir das einfach genauso. Nur, dass ich dann ganz oben stehe."
Dann ging er zu seinen Teamkollegen und holte sich von diesen deren Glückwünsche ab, wurde dann aber recht schnell zur Siegerehrung geholt, bei der es ihm eine große Ehre war direkt neben einem seiner Idole, Zabel nämlich, auf dem 2. Platz stehen zu dürfen.

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Beitrag: # 343469Beitrag zabelchen
15.4.2006 - 2:46

Erik lachte Na mal sehen, aber im Grunde hab ich da nichts entgegenzusetzen

Die Fotographen drängten sich wieder um Zabel, der zweite Deutsche nach Wesemann der die Ronde gewann, als eigentlicher Teamchef, keiner hatte es ihm mehr zugetraut, doch nur halbherzig beantworte er die Fragen der Journalisten. Suchte mit einem Blick nach Freire, ohne den er eigentlich gar nicht wieder im Sattel gesessen hätte.
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Lancelot
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Beitrag: # 343475Beitrag Lancelot
15.4.2006 - 7:19

Monika sie schulden mir einen 5er stellte Yaro erleichtert fest. Wäre doch zu peinlich gewesen wenn die Sekretärin den Radprofi in der Einschätzung geschlagen hätte.

Tom wurde immerhin doch dritter, nicht das was er sich selbst erhofft hatte und Yaro sah im Geiste schon wie er Tom den Pflasterstein in die Hände fallen ließ. Doch noch hatte der Belgier eine Chance, außerdem hatte er sich inzwischen an den Schreibtischschmuck gewöhnt.

Doppelt oder nichts fragte Monika plötzlich dazwischen. Wie doppelt oder nichts? Ich wette Tom gewinnt in Roubaix sagte sie keck. Was blieb ihm übrig als o.k. zu sagen.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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Beitrag: # 343521Beitrag virtualprofit
15.4.2006 - 11:49

Die Passage des Zielstrichs ging für Oscar mit einem tiefen Durchatmen einher. 260 Kilometer pure Quälerei waren endlich überstanden, und eine Menschentraube im Zielbereich, die sich nicht um den beinahe teilnahmslos daneben stehenden Bernhard Eisel geschart hatte, ließ ihn folgern, dass sich die Qualen offenbar gelohnt hatten und mit Zabel ein Fossier-Fahrer ganz oben auf dem Podest stand.

Für ihn selbst war es ein akzeptabler 15.Platz geworden, die Konkurrenz um Greipel und Co. hatte im abschließenden Sprint nicht mehr viel zuzusetzen, nur Greipels Landsmann Haussler lieferte eine ultimative Kostprobe seines Ehrgeiz und ließ Oscar nicht den Hauch einer Chance vorbeizukommen. So recht interessierte ihn der Sprint aber auch nicht, um Platz 7 hätte er wohl vielleicht noch mal alle Kräfte mobilisieren wollen. Er bedankte sich, wie es sich gehörte, bei Haussler für die gute Zusammenarbeit auf den letzten ca. 30 Kilometern und sprach ihm noch ein Kompliment für seine Leistung aus. An Zabel jedoch war, obwohl der schon 3 Minuten früher das Ziel erreicht hatte, immer noch kein Herankommen möglich. Alle anderen Fossiers bis auf Gilbert waren ausgestiegen, letzterer dazu noch nicht im Ziel. So ließ er sich, nachdem er nun langsam merkte, wieviele Körner ihn das Rennen gekostet hatte, entkräftet von einem Betreuer zum Wohnmobil schieben, um sich dort erst einmal vom gröbsten Dreck zu befreien.

Nach einer Weile wurde es dann auch vor dem Wohnmobil lauter, Zabel bahnte sich seinen Weg durch die Massen, um bei der Siegerehrung zumindest ein wenig fotogen auszusehen, doch die Journalisten ließen sich nicht abschütteln. Und dann stellte sich ihm noch ein weiteres Hindernis in den Weg: An der Tür des Wohnmobils erwartete Oscar den Deutschen bereits und sprang wie ein kleines Kind vor den Augen der versammelten Presse auf seinen Teamkollegen zu. Vergessen die Schmerzen, die ihn eben noch plagten, vergessen auch die dürftige Vorstellung im Mittelteil des Rennens, was am Ende stand, war der Sieg des Teams bei diesem Monument. Und dazu ein Bild für die Journalisten, welches sich wohl keiner in seinen kühnsten Träumen erwartet hätte: Zwei ehemalige Erzrivalen, die mit breitgeschwellter Brust ihre Oberkörper aneinanderstießen, sich umarmten, sich zwischendurch ungläubig gegenseitig an den Kopf fassten und dabei ihrer Freude freien Lauf ließen.

Was für eine geile Show! Hab' ich es dir nicht gesagt? Hab' ich es dir nicht gesagt? Und du wolltest noch nicht einmal an den Start gehen. Jetzt wissen diese Emporkömmlinge, wozu echte Routiniers noch in der Lage sind. Auf große Töne müssen auch große Taten folgen. Er erinnerte sich wieder an die Vorberichte zur Flandern-Rundfahrt, in denen die Presse zumeist nur über den Abstand zwischen dem Sieger Boonen und dem nächsten Fahrer diskutierte, was ihm gehörig gegen den Strich gegangen war. Und nun, da sich ihm diese Plattform bot, wollte er sie auch nutzen. Er ergriff Zabels rechten Arm, riss ihn in die Höhe und wandte sich einer Kamera zu: Das ist euer Sieger! Kein Belgier, kein Flame, kein Boonen!

Dann verschwand er mit Zabel im Teambus, zumal auf diesen auch noch die Siegerehrung wartete. Dann sieh mal zu, dass du dir gleich deine Trophäe holst, ich bin dann wohl schon auf dem Weg zum Flughafen, wenn du zurückkommst. Wieder lachte er, aber so ganz hatte er sich eigentlich nicht damit abfinden können, dass er nicht ins Baskenland fahren durfte. Mit einem Augenzwinkern fügte er hinzu: Dir ist aber schon klar, dass der Flandern-Sieger im nächsten Rennen seinen Teamkollegen ein Geschenk macht?

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