Saison 2006: Milano - San Remo (Rennen #03)

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

Klettermaxe
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Beitrag: # 338960Beitrag Klettermaxe
28.3.2006 - 17:20

70 km waren rum und Alessandro radelte gemächlich Richtung San Remo.
Die Ausreissergruppe war wenig besorgniserregend denn die 2,30 min. würde in wenigen Kilometern aufgeholt sein.
Alessandro schaute immer mal wieder auf seine neue Pulsuhr, welche gerade 164 Schläge anzeigte, kein Grund zur Besorgnis also.
Und doch spürte man deutlich die Spannung im Fahrerfeld denn jeder wollte seine Chance nutzen.
Alessandro`s Beine fühlten sich gut an als er mit Bettini an seiner Seite gerade eben 20 Positionen im Feld gutmachte, auch sonst war er sehr ruhig und relaxt.
Sollte es einen Sprint Royal geben - war er der endschnellste Sprinter mit dem besten Team.
Beflügelt von diesem Gedanken radelte Alessandro seinem Tagesziel San remo entgegen.
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Lancelot
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Beitrag: # 338993Beitrag Lancelot
28.3.2006 - 19:22

Die Capi kamen näher und mit jedem Kilometer kamen auch die Zahnschmerzen wieder näher an sein Hirn. Er trank das Wasser nicht bzw. nur wenig, er spülte meist nur damit, aber sein Verbrauch war jetzt schon gigantisch, mehr als auf jeder Bergetappe, die er bisher gefahren war.

2:30 betrug der Rückstand noch, das sah soweit gut aus. Wären die schwersten Hürden für Tom nicht am Schluß, er wäre längst aus dem Rennen ausgestiegen, so biß er im warsten Sinne des Wortes auf die Zähne, was ihm beinahe einen Schmerzensschrei entlockt hätte.

Die Capi sagte er sich wieder, dort hilst du noch, dann ist es zunächst mal Davides Ding, die Capi, die schaffst du noch, machte er sich selbst erneut Mut. Du hast es Davide versprochen, also los vorwärts, war der nächste Gedanke, doch die Schmerzen wurden immer unerträglicher.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
"Nein, aber es tut so gut!" antwortet das Herz.

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Ueberflieger
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Beitrag: # 339008Beitrag Ueberflieger
28.3.2006 - 20:51

Davide war den Tränen nahe. Yaro setzte sich, trotz seiner Zahnschmerzen, so unglaublich für die Mannschaft ein. Was für ein Kampfgeist, dachte sich Davide. Er selber fühlte sich insofern sehr gut und wartet auf die perfekte, aber auch wirklich perfekteste Gelegenheit, die sich ihm bieten wird, bevor er angreift.
Gruß,
Ueberflieger

Igor
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Beitrag: # 339030Beitrag Igor
28.3.2006 - 22:23

Sein Name war Programm. Im wahrsten Sinne des Wortes. Christophe wurde wenige Tage vor Mailand-SanRemo von einem französischen Sportsender als kurzfristiger Co-Kommentator eingeladen worden. Natürlich hatte er zugesagt, eine bessere Gelegenheit, um für sich selbst Werbung zu machen und über andere Fahrer zu lästern bot sich womöglich nie wieder. Also schloss er sich den restlichen Teamkameraden an, die im Zielbereich das Renngeschehen gebannt verfolgen würden.

"...und wir haben heute einen prominenten Gast bei uns, den Sie sicherlich aus den letzten Tagen kennen: Christophe Rinero, Sieger der Fernfahrt Paris-Nizza."

Christophe schreckte aus seinen Gedanken. War er schon dran?

"Jaaa, Christophe..."

"Bonjour, liebe Zuschauer."

"Christophe, was uns alle brennend interessiert: Mehrere Jahre erfolglos, und plötzlich so ein Comeback. Wie war so etwas möglich?"

"Ja, weißt du, die Vorraussetzungen waren einfach besser. Ich konnte mich professioneller vorbereiten, ich hatte ein komplettes Team hinter mir. Außerdem wurde ich von so einigen Fahrern unterschätzt."

"Du sprichst es an, die ominöse 5.Etappe. Es gab einige Diskussionen darüber, wie stehst du zu den Vorwürfen?"

"Ich verstehe nicht, worüber sich manche aufregen. Wie sagte der Herr Armstrong doch so schön? 'Man bekommt keine Geschenke.' In den letzten Jahren habe ich davon einen tiefen Eindruck gewinnen können. Aber wenn ich mir dann von gleicher Seite Vorwürfe machen lassen muss, dann kann ich das absolut nicht nachvollziehen. Überhaupt, wo wir gerade den den Tränen nahen Rebellin im Bild haben, glaube ich, dass dem Profi-Radsport so langsam die echten Kämpfer und Profis ausgehen. Ich kann verstehen, dass man nicht gerne verliert, allerdings muss man auch den Mut dazu haben, sich und dem Team seine Schwächen in gewissem Maße einzugestehen und nicht den schlechten Verlierer zur Schau stellen, wie ich es bei Paris-Nizza einige Male erleben durfte. Zum Beispiel das Zam..."

"Ja, danke, Christophe. Ein anderes Thema. Seit wann wussten sie, dass Erik Zabel für ihr Team starten wird?"

"...ano-Team. Gut. Dem Team wurde zu Beginn der Saison mitgeteilt, dass Erik bei Mailand-SanRemo einen Start erwägt, da unser Kader recht klein ist."

"Wird er weitere Rennen bestreiten?"

"Das kann und darf ich hier nicht sagen."

"Selbstverständlich. Wie der Tourfunk durchgab, hatte es eine hitzige Diskussion zwischen Marcos Serrano und dem Rennleiter bezüglich der Nominierung des Deutschen gegeben. Weißt du, ob es bei der Nominierung Probleme gab?"

"Noch so einer. Nein, soweit ich weiß, ging alles reibungslos über die Bühne. Außerdem haben wir dem Race Management noch vor Saisonbeginn einen diskreten Antrag vorgelegt, in dem wir eine Fahrlizenz beantragt wurde. Diese gilt für die gesamte Saison. Wir hängen unsere Verpflichtungen nur nicht an die große Glocke, um der Presse zu imponieren. Wir tun das lieber durch Ergebnisse."

"A pro pos Ergebnis. Wie schätzt du die Chancen für Fossier heute ein?"

"Ich glaube, ich untertreibe nicht, wenn ich einen Sieg erwarte. Mit Oscar und Erik haben wir zwei ehemalige Sieger dieses Rennens, mit Candido, Angel und Philippe drei weitere endschnelle Helfer im Kader. Natürlich ist die Konkurrenz stark, aber wir wollen hier den zweiten großen Erfolg feiern."

"Wer genau gefährdet deiner Meinung nach am stärksten den Sieg?"

"Das hängt natürlich vom Rennverlauf ab. Im Massensprint mit Petacchi und Boonen haben wir sicherlich schlechtere Karten. Unsere Hoffnung ist natürlich, dass Fahrer wie Rebellin oder Bettini das Rennen schwer genug machen, um einen reinen Massensprint zu verhindern und Oscar oder Erik die Möglichkeit bieten, den Anschluss an der Spitze zu halten. Ich bin optimistisch, dass unser Vorhaben gelingen wird."

"Soweit Christophe erst einmal, konzentrieren wir uns wieder auf das Renngeschehen..."

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wflo
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Beitrag: # 339034Beitrag wflo
28.3.2006 - 23:23

Von Bekannten von Bekannten die wiederum Bekannte hatten, hatte Fakihi erfahren, dass heute Rinero im Fernsehen zu hören sein wird. (Warum sollte man jemanden bei einem Fernsehsender bloß hören, dass ergab doch irgendwie gar keinen Sinn.) Fakihi war natürlich neugierig was der Paris-Nice Sieger, dessen überraschend starker Auftritt eine Podiumsplatzierung von Thomas verhindert hatte, sagen würde. Da der Sender allerdings Französisch sendete, hätte sich Fakihi die Mühe sparen können, diese Sprache verstand er nicht einmal annähernd. Eigentlich konnte es ihm auch egal sein was der alte Haudegen da zum Besten gab, er hatte Paris-Nice verdient gewonnen (Fakihi würde seine Fahrweise ja als ausgefuchst bezeichnen) und hatte sich jetzt eine Pause verdient, klar dass die vom Erfolg nicht gerade verwöhnten Franzosen ihm da ein Angebot machten und er wahrscheinlich einen ordentlichen Berg Scheine einstreifen konnte.
Egal, 40 km würde das Feld wohl noch ruhig fahren bevor es richtig losgeht. Die Ausreißer, angeführt von Lars, welcher hier dafür bestimmt war die blau – gelben Trikots zu Beginn des Rennens in die Kameras zu halten, würden wohl bald gestellt werden und danach konnte alles passieren. Beim Team Sonnenkraft-Wasserkraft war man zuversichtlich, immerhin hatte man mit Damiano, Unai, Bernhard, Heinrich und Marco gleich 5 Fahrer die heute ganz weit vorne landen könnten, dazu kam noch Fabio der alte Fuchs, also irgendeiner wird’s da schon richten, sagte Fakihi zu Cipo, der das Team heute ein letztes Mal begleiten würde.
Auch die Zabel Diskussion war ihm eigentlich egal, soll er doch fahren, er bringt damit wahrscheinlich nur Unruhe in die eigene Mannschaft.
Nachdem Fakihi jetzt klar war was ihn nicht beschäftigte, musste er sich nur mehr darüber klar werden was ihn den so nervös machte, irgendwas stimmte heute einfach nicht. Ärgerte er sich vielleicht darüber dass den Fossier ein derartiger Werbe-Coup gelungen war, und er so einen tollen Einfall nicht gehabt hat? Vielleicht sollte er Cipo doch noch weiter beschäftigen, ab und zu ein ausgefallenes Trikot wäre dann zumindest drin.
Aber halt da tat sich ja was im Rennen…
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


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ETXE
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Beitrag: # 339038Beitrag ETXE
29.3.2006 - 1:10

KILOMETER 250 (noch 44 km):

Das Rennen beginnt von vorne. Soeben wurde die Ausreißergruppe vom Feld eingefangen. Das Capo Berta steht unmittelbar bevor, ein kleiner, steiler Hügel auf schmalem, asphaltiertem Weg.

José-Luis Arrieta (CAB) und Anthony Geslin (RWV) versuchen ihr Glück und greifen an! Luca Ascani (MAC) kann folgen. Eine ideale Gelegenheit für den jungen Italiener, der sich schon als exzellenter Rouleur einen Namen gemacht hat.

Im Feld bleibt man relativ ruhig. Offenbar sind sich die Favoritenteams ihrer Sache sicher, diese Ausreißer bald wieder einfangen zu können?
Immerhin fahren jetzt Bettini, Rebellin, Unai Etxebarria, Cunego und Arvesen ganz vorne mit. Es scheint also so, als ob bald etwas passieren könnte...
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Beitrag: # 339051Beitrag toursieger-2010
29.3.2006 - 9:50

Jetzt hieß es wachsam sein, die entscheidende Attacke konnte jeden Augenblick kommen und er musste auf jeden FAll mitkommen, um hinten Petacchi ein wenig entlasten zu können. Neben sich konte Paolo die üblichen verdächtigen sehen, während vor ihm gerade drei FAhrer seinem Blick entschwanden. Doch er war davon überzeugt, die drei noch vor dem Ziel wiederzusehen. Er befand sich nun relativ weit vorn im Feld. Der kräftige Wind setzte ihm nun mehr zu, als vorher im wohlbehüteten Feld, aber genau deswegen liebte er seinen Beruf. Er liebte es, Wind und Wetter zu trotzen.
Aus dem Augenwinkel meinte er ein kurzes Zucken in den Beinen eines seiner Nebenmänner erspäht zu haben...
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Marco Pantani
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Beitrag: # 339060Beitrag Marco Pantani
29.3.2006 - 11:54

So, jetzt war man also 250 Kilometer lang gefahren und alle waren mittlerweile warm. Jetzt konnte das große Finale kommen. Damiano hielt sich vorn auf, er musste dabei sein, doch wenn jetzt eine Attacke geht ist es noch zu früh. Da sollte dann lieber Unai mitgehen. Damiano wollte sich seine Kraft noch für Poggio und Cipressa aufheben und dort der Konkurrenz zeigen, wo der Hammer hängt. Damiano orientierte sich ganz an Rebellin und der Grille, schließlich wussten sie, wo man angreifen musste, um bis uf die Via Roma zu kommen. In dieser Beziehung war er noch unerfahren. Doch das sollte heute hoffentlich der einzige Nachteil für ihn sein. Unai fuhr direkt vor ihm, so konnte er noch etwas Windschatten genießen, der zwar freilich nicht viel nützte, aber immer noch besser war als gar kein Schutz vor dem Wind, so wie Bettini neben Unai fuhr...
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Lancelot
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Beitrag: # 339100Beitrag Lancelot
29.3.2006 - 14:47

Zwei waren geschafft, den letzten schaffst du auch noch sagte sich Yaro immer wieder.

Er meldete sich beim Teamwagen, Jungs alles was noch an Wasserflaschen da ist, her zu mir bitte.
Doch das ging natürlich nicht, die anderen hatten genauso ein Recht auf Erfrischung und die wenigen Flaschen die noch da waren standen den anderen zu wie man ihm klar machte.

O.k. sagte er sich dann jetzt ab nach vorne und durchhalten bis es nicht mehr geht. Davide braucht dich und zwar jetzt, sagte er wieder mal zu sich selbst.
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ETXE
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Beitrag: # 339103Beitrag ETXE
29.3.2006 - 14:52

KILOMETER 266 (noch 28 km):

Ascani und Arrieta wurden soeben wieder eingefangen, da die Favoritenteams in der Abfahrt vom Capo Berta und im folgenden Flachstück wieder mächtig auf die Tube gedrückt haben. Nur Anthony Geslin (RWV) versucht es in einer erneuten Attacke, hat aber nur 12" Vorsprung.

Doch nun türmt sich die Cipressa vor den Fahrern auf. Geslin geht ins erste und steilste Stück und es sieht so aus, als bliebe er beinahe stehen. Da tut sich etwas im Hauptfeld. Cândido Barbosa (FOS) tritt kräftig an. Unai Etxebarria (S-W) geht mit. Und auch Paolo Bettini (BRS) wagt eine Attacke, hat aber sofort Davide Rebellin (ZBB) und Andrea Moletta (MAC) im Gefolge sowie Damiano Cunego (S-W) und Mirco Celestino (MWP). Weitere drei Fahrer können sich etwas vom Feld lösen, und zwar Iñaki Isasi (CAB), Huw Pitchard (COM) und André Greipel (SIR).
Schnell ist Geslin eingefangen, aber es gelingt dem Franzosen, unter Auferbietung seiner letzten Kräfte, sich an die Gruppe dran zu hängen.

Diese 11 Fahrer fahren einen leichten Vorsprung heraus. Es bleibt abzuwarten, wieviel Vorsprung sie am Gipfel haben werden...

Am Ende des Feldes fährt Yaroslav Popovych mit schmerzverzerrtem Gesicht zum Zamano-Begleitwagen. Was passiert dort? Wird der Ukrainer das Rennen aufgeben?
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virtualprofit
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Beitrag: # 339108Beitrag virtualprofit
29.3.2006 - 15:11

Perfekt, Candido! Und jetzt sei so höflich und überlass erstmal den Italienern die Bühne, als Gast wollen wir ihnen doch nicht die Show stehlen.

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Beitrag: # 339115Beitrag toursieger-2010
29.3.2006 - 15:30

Paolo blickte sich kurz um, und war erstaunt, so viele gute Fahrer in der Gruppe zu haben. Er erhöhte noch einmal kurz das Tempo um sich kurz danach aus der Führung fallen zu lassen.

Jungs, ihr wisst, dass ich hinten mit Petacchi einen der Topkandidaten auf einen Sieg drinhabe, doch wenn alle und zwar ausnahmslos alle mitarbeiten, werde auch ich mich einbringen, also überlegts euch.


Damit ließ er sich zuerst einmal ans Ende der Gruppe zurückfallen, um zu sehen, wie die anderen reagieren würden.
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Klettermaxe
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Beitrag: # 339122Beitrag Klettermaxe
29.3.2006 - 15:37

Bettini vorn mit 10 Mann.
Nunja BRS würde jetzt nicht mit aller Kraft versuchen die 11 zu stellen denn immerhin besaß Bettini auch exellente Siegchancen ABER WENN andere Mannschaften mitführen würden dann könnte es um die Ausreisser schnell geschehen sein.
Alessandro war froh die Cipressa im Hauptfeld überstanden zu haben da knirschte es in seinem Ohr: (es war der Teamchef) " Ale pass auf wir warten ab denn Paolo ist mit vorn drin, lass uns sehen was die anderen Teams jetzt machen und bleib ruhig ok? "

Na sag ich doch dachte sich Alessandro und strampelte weiter.
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Marco Pantani
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Beitrag: # 339123Beitrag Marco Pantani
29.3.2006 - 15:41

"Was soll denn der Quatsch Paolo? Wir haben alle noch nen Sprinter hinten drin, der das Ding hier abschießen kann. Nur Petacchi hat die größte Chance. Außerdem klappt er an der Cipressa sowieso zusammen! Also fahr hier lieber mit uns zusammen um den Sieg!" sagte Damiano zu Bettini, also dieser sich gerade nach hinten fallen ließ und Unai vorne die Tempoarbeit übernahm. Sie waren zweifellos in einer hervorragenden Ausgangsposition: Er und Unai waren die einzgen 2 aus einer Mannschaft, die Gruppe war super besetzt und entweder die Sprinterteams machen jetzt hinten das Rennen hart, dann platzen die Sprinter an Poggio und Cipressa und dann haben die starken Hügelfahrer die Chancen, oder Leute wie Heinrich. Dann funkte Damiano Fakihi an: "Hey, mach den mal im Feld klar, das sie die Tempoarbeit hinten so gut es geht vereiteln, wir sind hier vorn zu zweit, da haben wir echt gute Chancen!"
Dann setzte sich Damiano neben Unai und versuchte ihn zu motivieren:
"Okay Junge, wir sind hier zu Zweit, wenn wir hier richtig am Horn ziehen, machen wir die alle fertig! Und dann gewinnt einer von uns dieses Rennen!"
Marco Pantani,
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Beitrag: # 339126Beitrag Lancelot
29.3.2006 - 15:46

Nichts ging mehr, nachdem das letzte Wasser verbraucht war wurden die Schmerzen unerträglich, entsprechend war die Moral nun gebrochen. Yaro wollte vom Rad steigen. Am Teamwagen angekommen verkündete er seine Absicht, doch nun bekam er eine Lektion erteilt.

Aufgeben, du willst aufgeben fragte man ihn. Du bist der Chef der Truppe, ein Chef gibt niemals auf capice. Mach das du zum Feld zurück kommst.

Yaro schluckte schwer, musste er sich das sagen lassen? Von einem Angestellten? Ja, musste er, der Mann hatte Recht. Auch wenn es der letzte Platz war, selbst wenn die Karenzzeit nicht reichen würde. Aufgeben tat ein Chef nicht. Wenn er das tat wäre er ein Beispiel für andere. Nein, er musste dadurch. Also ging es weiter.
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Beitrag: # 339128Beitrag Lance Armstrong Fan
29.3.2006 - 15:54

Lance saß besorgt vor dem Fernseher. Yaro sah nicht gut aus. Was ihm wohl fehlte. Äußerlich hatte er keine Verletzungen. "Junge, komm schon, hör' auf. Das hat keinen Sinn mehr", dachte Lance. Doch Yaro fuhr wieder vom Teamfahrzeug weg und kämpfte weiter.
Vorne unterdessen war sich die Gruppe nicht so ganz einig. Aber da sie Davide in der Gruppe hatten machte sich Lance keine Sorgen. So wie es aussah, wollte Davide auch keine Führungsarbeit leisten. Sie hatten ja immer noch Tom im Hauptfeld.
Gruß LAF

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2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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Beitrag: # 339133Beitrag toursieger-2010
29.3.2006 - 16:12

Schon gut Damiano, ich hab ja nicht gesagt, dass ich nichts mache, nur wenn hier welche anfangen rum zuhäängen, werde ich nicht für alle anderen weiterarbeiten.

Um seine Worte zu unterstreichen, ging er an die Spitze der Gruppe und zog das Tempo wieder ein wenig an.
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Beitrag: # 339134Beitrag wflo
29.3.2006 - 16:14

OK Jungs, Lars, Heinrich und Marco ihr geht jetzt nach vor und schaut, dass ihr sie so gut es irgendwie geht bei der Tempoarbeit behindert. Wenn die da vorne durchkommt sieht es sehr gut für uns aus, also gebt euch Mühe.

Die Ausgangsposition war gut, sollten die Ausreißer durchkommen, schätzte er Damiano als den zweitbesten Sprinter der Gruppe ein. Dazu hatte man mit Unai noch einen 2ten Mann vorne drinnen, taktische Möglichkeiten wären da durchaus vorhanden.
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Marco Pantani
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Beitrag: # 339136Beitrag Marco Pantani
29.3.2006 - 16:26

Damiano hörte den Funkspruch von Fakihi und innerlich breitete sich etwas Freude in ihm aus. Nun waren alle Weichen gestellt, dass man vorne durchkommen kann, trotz der starken Fahrer hinten. Bettini ging gerade mal wieder nach vorne, um das Tempo zu erhöhen, schnell setzte sich Damiano dahinter. Es musste ja nicht sein, dass die Grille hier einen Soloritt versucht und somit die schöne Chance für Damiano und Unai zerstört. Als Bettini fertig war mit dem Tempo übernahm Damiano und gab nach einem relativ kurzen Tempoabschnitt an Unai weiter. Dann ließ er sich zurück fallen und fuhr wieder an Bettinis Hinterrad, er war derjenige, den es im Auge zu behalten galt. Doch auch Celestino und Rebellin sollte man nicht unterschätzen, die waren ja auch noch da. Aber um die konnte sich ja Unai kümmern, der unglaublich stark auf Damiano wirkte...
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Beitrag: # 339218Beitrag ETXE
30.3.2006 - 0:16

KILOMETER 284 (noch 10 km):

An der Cipressa betrug ihr Vorsprung 20 Sekunden! Zu wenig für die elf Fahrer, die dort attackiert hatten. Vor allem die Italiener in der Gruppe hatten etwas zuviel Tempo heraus genommen!

Immerhin, knapp über 20 Fahrer konnten dem hohen Tempo an der Cipressa nicht mehr folgen, darunter auch Heinrich Haussler, Jérôme Pineau, Lars Michaelsen und Andriy Grivko. Auch Popovych ist noch in dieser Gruppe, obwohl er zwischendurch einmal einen ganz schlechten Eindruck machte...

Der letzte Ausreisser wird im Moment eingefangen, Andrea Moletta. Er nimmt die Beine hoch.
So lange hat der Commonwealth-Zug das Tempo gemacht, sofort nehmen alle die Beine hoch, bis auf Michael Barry. Dahinter kommen Marcos Serrano und George Hincapie angerauscht wie ein gut geölter D-Zug! Noch dahinter lauert Cristian Moreni. Und! Moreni attackiert!! Capo Berta heisst der kleine Einleitungshügel zum Poggio, genau dort setzt der Italiener seine Attacke. Hincapie geht aus Serranos Windschatten und kontert!

Mit nur wenigen Sekunden Vorsprung erreichen die Beiden den Fuss des Poggio...
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Beitrag: # 339220Beitrag wflo
30.3.2006 - 0:26

Damiano, Unai jetzt solltet ihr noch mal alle Kräfte zusammennehmen und nachgehen. Kommt schon, Heinrich ist weg, Bernhard konnte diese Saison noch nicht überzeugen, also macht was.

So ein Mist, irgendwie ging im Moment alles schief. Es würde wohl an Eisel liegen, eine Vorstellung die Mugdawa nach dem bisher gesehenen gar nicht behagte.
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