Drei Fragen an ...

[ETXE]

... Antonio Rodrigues



- Señor Rodrigues, schön, Sie einmal zu sehen zu bekommen! Ihr Team, oft als "Kindergarten-Team" verschrien, führt die Teamwertung der PT an. Ein starkes Team, aber auch ein junges Team. Wechselhaft!? Haben Sie Ansprüche an das Team?

Nun, wir führen souverän die Teamwertung an, wechselhaft sind da wohl andere!? -lacht- Wir sind ein junges und ambitioniertes Team, erfolgreich obendrein, wenn man unbedingt ein Bild bemühen will, ist CBI sachlich betrachtet eher Elite-Hochschule als Kindergarten. Wie sich das äußert, haben und werden Sie auch weiterhin sehen, davon bin ich überzeugt. Und doch spüren wir keinen Druck, spielt unserem Team doch die Zeit geradezu in die Hände.


- Bis zu Ihrem Wechsel waren Sie eine feste Größe bei Mr. Wooper. Fiebern Sie noch ein kleines bisschen mit bei den MWP-Fahrern?

Ja, das kann man so sagen. MWP hat mich, aus der Wirtschaft kommend, zum Radsport gebracht, viele Freunde und Weggefährten sind dort weiterhin beschäftigt. Trotzdem, ich habe ich im Guten das Team verlassen, ich weiß es in besten Händen, pflege gelegentlichen Kontakt und die persönliche Verbundenheit wird so langsam weichen. Es liegt in meiner Natur die Herausforderung zu suchen, und die spürte ich bei MWP nicht mehr.


Was erwarten Sie noch von dieser Radsportsaison?

Ich persönlich will weiter lernen, vom Radsport, von meinen Beziehungen zu den Fahrern und auch von dem Geist unseres Teams. Ansonsten erwarte ich eine spannende, heiß umkämpfte Saison und einen starken Auftritt unseres Teams.

[wflo]

Fabian Cancellara



-Herr Cancellara, nachdem sie in Flandern sehr stark gewirkt haben und sich bis dato bei Paris - Roubaix immer steigern konnten, gelten sie nun bei den Buchmachern als einer der großen Favoriten. Wie gehen sie mit diesem Druck um?
Ja, ich habe mich in dieser Saison bisher sehr gut vorbereiten können. Der Wechsel von CompAG zu Transcolumbia hat mir auch keine eiSchwierigkeiten gemacht. Bei CompAG hätte ich sicher das bessere Team, wäre aber nicht der alleinige Kapitän. Bei Transcolumbia ist das natürlich anders. Da fehlen mir die Helfer, dafür kann cih zu 100% auf meine Rechnung fahren. Daher spüre ich nicht einen so grossen Druck wie er zum Beispiel bei CompAG oder Mr. Wooper und Sonnenkraft. Als Fahrer persönlich bin ich zwar einen der Favoriten, als Team sind wir aber die krassen Aussenseiter. Daher werde ich das Rennen so wie immer in Angriff nehmen.

-Im letzten Rennen schnen sie mit Tom Boonen zusammengearbeitet zu haben. Am Ende konnten sie ihn dann aber nicht besiegen. War diese Taktik richtig, und hat es einfach mit der Ausführung nicht ganz geklappt, oder glauben sie dass sie in Roubaix etwas anders machen sollten?
Ich hatte viel Respekt vor Boonen. Er sah sehr stark aus. Doch Ballan und Eisel sahen zusammen noch stärker aus, als sie dann waren. Ich musste etwas machen, da mein Team mich nicht unterstützen konnte. Ich wurde von Vinokourov, der wohl seinerseit grossen Respekt vor mir hatte, angefragt ob ich mit Boonen zusammenspanne. In dieser Phase des Rennens war es der richtige Entscheid. Es hätte ja auch sein können, dass ich 1 Kilometer vor dem Ziel weg gekommen wäre, dann hätte sich diese Taktik ausbezahlt. So ging sie nicht zu 100% auf. Trotzdem war es aus meiner Sicht richtig gewesen. Roubaix ist da wieder ein völlig anderes Rennen. Aber auch da wird es auf den Rennverlauf ankommen.


-Zum Abschluss möchte ich gerne noch wissen, was die drei wichtigsten Tipps sind, die sie für junge Fahrer haben.
Trainieren, trainieren, trainieren. Das waren drei oder?