L'Equipe Fossier - "Pecunia non olet"

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

Igor
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Beitrag: # 342412Beitrag Igor
11.4.2006 - 19:39

Saisonplanung: 18.02. 04.03. 11.-18.03. 14.-20.03. 24.03.08.04. 09.-14.04. 15.04. 22.04.25.04.29.04. 21.-27.05.10.06.11.-18.06.16.-24.06.25.06. 01.07.07.-29.07. 03.08.04.08.10.-18.08.19.08. 01.-23.09.27.-30.09.07.10.14.10. 20.10.28.10.10.11.
DatumRennenFahrer
Welttour, Australien EZF Boogerd, Chavanel, Brard, de Groot, Moncoutié, Piil, Vicioso
Welttour, Venezuela Boogerd, Chavanel, Valverde, Fédrigo, Moncoutié, Pineau, Vicioso
Paris - NiceBoogerd, Chavanel, Valverde, Brard, Fédrigo, Moncoutié, Pineau
Tirenno-AdriaticoPedersen, de Groot, Gilbert, Piil, Vicioso
Milano - San Remo Boogerd, Pedersen, Valverde, de Groot, Gilbert, Piil, Pineau, Vicioso
Ronde van Vlaanderen Boogerd, Chavanel, Pedersen, Brard, de Groot, Gilbert, Piil, Pineau
Euskal herriko itzuliaBoogerd, Pedersen, Valverde, Fédrigo, Moncoutié, Pineau, Vicioso
Paris - RoubaixBoogerd, Pedersen, Valverde, Brard, de Groot, Gilbert, Piil, Pineau
Amstel Gold RaceBoogerd, Pedersen, Valverde, de Groot, Gilbert, Vicioso
La Flèche WalloneValverde, Fédrigo, Gilbert, Moncoutié, Pineau, Vicioso
Liège-Bastogne-LiègeBoogerd, Pedersen, Valverde, de Groot, Fédrigo, Gilbert, Moncoutié, Vicioso
Volta Ciclista a CatalunyaBoogerd, Valverde, Brard, de Groot, Fédrigo, Gilbert, Pineau
Welttour, KanadaBoogerd, Pedersen, de Groot, Fédrigo, Gilbert, Piil, Pineau
Critérium du Dauphiné LibéréBoogerd, Chavanel, Brard, Fédrigo, Moncoutié, Pineau
Tour de SuissePedersen, Valverde, de Groot, Gilbert, Piil, Vicioso
Eindhoven Team Time TrialChavanel, Brard, de Groot, Gilbert, Piil, Vicioso
Nationale Meisterschaftenalle, alle
TOUR DE FRANCEBoogerd, Chavanel, Pedersen, Valverde, Fédrigo, Moncoutié, Piil, Pineau, Vicioso
Welttour, Nord-/IrlandBoogerd, Pedersen, de Groot, Gilbert, Piil, Pineau, Vicioso
Clasica Ciclista San SebastianPedersen, Valverde, de Groot, Gilbert, Moncoutié, Vicioso
Deutschland-Tour Chavanel, Pedersen, Brard, de Groot, Fédrigo, Moncoutié, Pineau
Vattenfall CyclassicsBoogerd, Pedersen, Brard, de Groot, Gilbert, Piil
VUELTA A ESPAÑAChavanel, Valverde, Brard, de Groot, Gilbert, Moncoutié, Piil, Vicioso
WM Zeitfahren/Straßenrennensieht man dann, vermutlich alle irgendwo
Welttour, Südafrika Boogerd, Chavanel, Pedersen, Fédrigo, Gilbert, Piil, Vicioso
Paris - ToursPedersen, Brard, de Groot, Gilbert, Piil, Vicioso
Giro di LombardiaBoogerd, Pedersen, Valverde, de Groot, Fédrigo, Gilbert, Moncoutié, Vicioso
Welttour, JapanBoogerd, Pedersen, Brard, de Groot, Gilbert, Piil, Pineau
WM Bergzeitfahrensieht man dann , auf den einen Tag kommts nicht drauf an
Rennen, an denen wir nicht teilnehmen werden (weil ungespielt):
11.04.: Gent - Wevelgem (1 Renntag)
01.-06.05.: Tour de Romandie (6 Renntage)
12.05.-01.06.: GIRO D'ITALIA (21 Renntage)

Renntage:
Michael Boogerd: 66
Sylvain Chavanel: 75
Martin Pedersen: 68
Alejandro Valverde: 81
Florent Brard: 61
Bram de Groot: 68
Pierrick Fédrigo: 67
Philippe Gilbert: 60
David Moncoutié: 80
Jakob Storm Piil: 70
Jérôme Pineau: 70
Angel Vicioso: 76

Formpunkte (nach Ronde van Vlaanderen):
Boogerd 5.7
Chavanel 3.5
Pedersen 1.7
Valverde 3.7

Andere Wünsche/Vorschläge an mich schicken!




Christophe unterdrückte ein Gähnen. Wieso, um alles in der Welt, tat er sich das an? Personalfragen waren die Aufgabe vom Sponsor, von Zabel, aber hatte er sich in dieser Frage nicht schon längst zurückgezogen? Er wollte Rennen fahren, heute war eigentlich die Abfahrt Richtung Baskenland geplant, David drängte schon (SMS:"Wo bleibst du?Bin fertig, warte.Was auch immer du tust, beeil dich.David). Ungeduldig trommelte Christophe auf den Tisch im Wartezimmer. Die Blicke der Sekretärin hätte er an besseren Tagen erwidert - jetzt fand er sie einfach nur lästig. Die Klatschblätter halfen auch nicht weiter, das Ticken der Uhr machte ihn nur noch mehr verrückt.

Fünf Minuten, die nie vorrüber zu gehen schienen, später öffnete sich die Tür, die anscheinend zu Fossier (oder wie der Typ auch hieß) führte. "Kommen Sie, Kommen Sie", ertönte eine raue Stimme. Christophe betrat das schlicht eingerichtete Büro, an den Wänden hingen Fotos, die anscheinend von früherem Ruhm der Boutique "Fossier" zeugte. Angesichts der, für Führungsetagen, kargen Einrichtung bezweifelte er, dass es der Boutique immer noch so gut ging wie einst. Fossier selber saß hinter einem schlichten Schreibtisch aus Holz in einem Ledersessel (wenigstens so etwas gab es hier, sogar auch für einen Besucher, der zweite durfte auf einem weniger bequemen Platz nehmen), kurze, ehemals schwarz, jetzt der Gräue zuneigenden, Haare, Drei-Tage-Bart und dunkelbraune Augen. Er machte den Eindruck eines Mannes, der durch Feuer ging und mit allen Wassern gewaschen war. "Ich habe Sie rufen lassen, Christophe, weil es Neuigkeiten gibt." Er schien eine Kunstpause einlegen zu wollen, auf die Nachfrage wartend, worum es bei diesen Neuigkeiten ging. Christophe hasste solche Spielchen und tat ihm nicht den Gefallen, auch wenn er es wegen Zeitmangel wohl doch hätte tun sollen. "Personelle Neuigkeiten." Ja?, dachte Christophe. Jetzt rück´ schon ´raus, ich hab nicht ewig Zeit.

"In ca. 10 Minuten wird Georg Totschnig in diesen Raum treten. Wir haben uns nach einer weiteren Neuverpflichtung umgesehen, einen Fahrer, der das Team durch eine Große Landesrundfahrt führen wird." Christophe überlegte. Die Tour gehörte Freire und den Franzosen, die Vuelta den Iberern und Freire, würde Totschnig sich mit dem Giro zufrieden geben? "Wir sind auf Herrn Totschnig gestoßen." Es klopfte an der Tür. Fossier erstarrte. Das war so nicht geplant, erst wollte er Christophe noch Irgendwas erzählen, vermutlich darüber, wie man den Österreicher über den Tisch ziehen konnte, so wie Christophe den fettleibigen Franzosen kannte. "He...Herein" Die Tür ging auf und Totschnig trat ein, ganz als Gentlemen gekleidet. Christophe machte sich einen Spaß daraus, Fossier als Volltrottel dastehen zu lassen und starrte den Österreicher an, nicht ohne dabei mit dem Auge zu zwinkern. Totschnig sollte nicht glauben, dass Christophe dumm war.
Zuletzt geändert von Igor am 26.7.2007 - 20:41, insgesamt 12-mal geändert.

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Totschnig_Georg
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Beitrag: # 342514Beitrag Totschnig_Georg
11.4.2006 - 23:31

Die Stimmung war erdrückend, die Luft wurde dünn, es war still, totenstill. Das Schlucken des Sportlers war eindeutig zu vernehmen. Die Antwort Georgs auf die durchdringenden Blicke des Mannes, der neben dem Tisch stand, war eine kurzweilige Veränderung der Gesichtszüge, welche nun an ein, nun ja, sagen wir "Lächeln" erinnerten.

Erm... Guten Tag, mein Name ist Totschnig. Georg Totschnig. Georg schluckte abermals, ließ seinen Blick durch die kleine Runde schweifen. Der Mann hinter dem Tisch in dem billigwirkenden Ledersessel war definitiv kein Rennradfahrer. Wie wohl bekannt sind Radfahrer zwar nicht immer dünn, jedoch gibt es keinen Profi der anscheinend täglich bei Mr.Wooper eine Mahlzeit oder zwei zu sich nimmt. Der Mann mit dem durchdringenden Blick besaß da schon eher die Maße eines Profirennradfahrers. Georg stockte kurz der Atem, als er das Gesicht endlich zuordnen konnte. Moment mal... Das ist doch... War dies die Möglichkeit? War dies tatsächlich Christophe Rinero? Oder sah ihm der Herr einfach nur verblüffend ähnlich? (Natürlich bestand auch die Möglichkeit, dass Georg aufgrund seines Schlafmangels den Mann nicht korrekt "sehen" konnte, jedoch wollte er nicht davon ausgehen) Georg wusste nicht genau, ob er nun auf eine Antwort warten oder erstmal das Büro mit seiner gesamten Körpermasse betreten sollte. Mit einem mulmigen Gefühl setzte er eine Fuß nach dem andern auf den Marmorboden, schloss die Tür hinter sich. Mein Agent hat mir mitgeteilt, dass Sie noch einen Fahrer suchen... Der Anzug passte zwar überhaupt nicht zu Georgs Stil, jedoch empfand er es als passend, etwas seriöser und förmlicher zu erscheinen. Außerdem hatte er dieses Weihnachtsgeschenk seiner Frau noch nie zuvor getragen, also war es höchste Zeit. Zwar kniff die Hose im Schritt, trotzdem stand ihm der Anzug gar nicht mal so schlecht. Georg blickte noch einmal durch die Runde, stand immer noch ein wenig distanziert vom Geschehen.
RPG: Georg Totschnig / AUT
Team: L'Equipe Fossier

Igor
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Beitrag: # 342584Beitrag Igor
12.4.2006 - 9:44

Typisch österreichische Sprechweise, langsam und bedacht. Oder waren das nicht die Schweizer? Wie auch immer, der Herr Totschnig schien angesichts der Sprachlosigkeit Fossiers und den durchdringenden Blicken Rineros sprachlos. Der Blick des Österreichers touchierte kurz Fossier, dann aber blickte er Christophe mit großen Augen an. War er schon so bekannt? Das hätte er nicht gedacht. Christophe brach das Schweigen und erhob sich.

"Bonjour, Herr Totschnig! Willkommen in Toulouse. Ja, ihr Agent hat Recht, wir haben ihn kontaktiert, er verwies auf Sie und hat Sie wohl auch gleich losgeschickt. Um so besser, das erleichtert Einiges." Christophe blickte zu Fossier, der sie verständnislos anblickte. Was war nur los mit ihm? Egal, Christophe ließ ihn links sitzen. "Wir, die L'Equipe Fossier, sind tatsächlich an Ihrer Verpflichtung interessiert. Allerdings kann Herr Zabel Sie nicht persönlich empfangen, da er zurzeit im belgischen Flandern verweilt und dort selbige Rundfahrt absolviert, ebenso wie Senor Freire. Auch ich befinde mich auf dem Sprung, sozusagen, ich werde mich gleich mit David Moncoutié Richtung Baskenland aufmachen. Deswegen entschuldigen Sie meine Eile." Erst jetzt bemerkte Christophe, dass er sich nicht vorgestellt hatte. Aber Totschnigs Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hatte er ihn ohnehin erkannt. "Herr Fossier hier...", Christophe deutete über die Schulter in Richtung des zur Salzsäure erstarrten Boutique-Besitzers,"wird mit Ihnen die Vertragsangelegenheiten klären. Soweit ich informiert bin, erwartet Sie Herr Zabel in Meerbeke." Solche Informationen besaß Christophe natürlich nicht, aber er hatte keine Lust, sich mit den Personalnöten auseinanderzusetzen, dass sollte der Deutsche selber tun. "In Meerbeke klärt sich dann auch das Sportliche und alles weitere. Ich gebe Ihnen gerade eine Kontaktnummer", Christophe kramte im Gedächtnis danach, lieh sich einen Kugelschreiber vom Schreibtisch Fossiers und schrieb sie auf einen Zettel. Natürlich war es unhöflich, den Österreicher so abzufertigen, aber hatte Christophe eine andere Wahl? "Ich muss jetzt, David wartet schon. Ich denke, wir sehen uns bald wieder", mit einem Augenzwinkern Richtung Totschnig verabschiedete sich Christophe und schloss die Tür hinter sich. Seufzend machte er sich auf den Weg. Das Baskenland konnte kommen, Totschnig würde schon selbst zurechtkommen. Vielleicht konnte er ja Fossier über den Tisch ziehen...

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Totschnig_Georg
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Beitrag: # 342592Beitrag Totschnig_Georg
12.4.2006 - 10:12

Nervös und ein wenig enttäuscht über die rasche "Flucht" Rineros steckte Georg das Stück Papier in eine seiner Sakkotaschen. Als die Tür hinter dem Pro ins Schloss gefallen war, folgte eine weitere Stilleperiode. Der Geschäftsmann, vermutlich der Chef der Boutique und Hauptsponsor, und Georg wechselten angespannte Blicke. Es schien so, als würde Fossier keine besonderen Kenntnisse im Bereich Vertragabschlüsse besitzen. Zumindest nicht bei Radsportverträgen. Georg trat an den Tisch. Erm haben Sie etwas dagegen, wenn ich mich setze? - Nein, nein, keineswegs. Fossier wirkte sehr verkrampft und ein wenig verängstigt. Hatte er etwa noch nie mit einem Radfahrer verhandelt? Georg griff nach einem Stuhl, setzte sich, rückte den Sessel etwas näher an Fossiers Bürotisch. Während sich Fossier kurz entschuldigte und sich schnäuzte, dachte Georg über Rineros Worte nach. Moncoutie und Freire, dazu noch Rinero und Zabel. Ein außergewöhnlich starkes Team, soviel wusste Totschnig bereits. Also..., brach Georg das Schweigen...
RPG: Georg Totschnig / AUT
Team: L'Equipe Fossier

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Beitrag: # 342603Beitrag Newbie
12.4.2006 - 10:49

Müde und genervt kam Sylvain am Flughafen an, wo der Rest bereits wartete. Er hatte erwartet der letzte zu sein, da er sich kaum von der hübschen Polizistin losreißen konnte die ihm versuchte seinen Führerschein abzunehmen. Es benötigte seinen ganzen Charme gemsicht mit seinem guten Aussehen um dies zu verhindern. David drückte ihm seine Boarding Card in die Hand. Die Verspätung tut mir leid, sind schon alle da? Neben wem sitze ich, bitte nicht neben den Spaniern...... flüsterte Sylvain in Richtung David. Komischerweise bist du dermal nicht der letzte. Wir warten noch auf Pedersen und Christophé, und ich kann dich beruhigen du sitzt bei mr und Christophé. Sogar am Fensterplatz.
Er war also nicht der letzte. Den Führerschein umsonst riskiert, sowie die ganze Hetzterei umsonst. Erschöpft ließ er sich neben seine Teamkollegen nieder. Wie er dieses warten hasste, das war der Grund warum er öfters...eigentlich fast immer als letzter kam. Einfach nur nervend.
RPG - Sylvain Chavanel/ L'Equipe Fossier

Igor
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Beitrag: # 342799Beitrag Igor
12.4.2006 - 22:58

Gelassen und selbstbewusst schritt Christophe in den Terminal. Der kleine Umweg nach Hause war nötig, um noch die letzten Sachen zu packen. Zu spät kam er ohnehin, der Flieger ging aber sowieso erst in einer Stunde, wozu also die Eile? Glücklicherweise hatten sich David und co. abseits des ganzen Trubels aufgereiht, so konnte Christophe gleich die frohe Kunde der Neuverpflichtung bekanntgeben. Pedersen hatte sich, ausnahmsweise, vorher abgemeldet und angekündigt, mit dem Zug Richtung Baskenland zu fahren. Ob er schon angekommen war? Mit ordentlich Gepäck in der einen und wenig Handgepäck in der anderen Hand schritt Christophe auf David und Chavanel zu. "Bonjour, ihr zwei. Schon da, Sylvain?", gut gelaunt begrüßte Christophe auch die anderen Fahrer einzeln. "Hört mal alle her; zwei kleine Ankündigungen. Martin Pedersen hat sich schon Richtung Baskenland aufgemacht, allerdings mit dem Zug, was also nicht heißt, dass er eher da ist als wir." Allgemeines Gelächter erhob sich. "Die gute Nachricht: Wir bekommen Zuwachs! Der Österreicher Georg Totschnig wird aller Voraussicht nach unsere Reihen verstärken! Zur Zeit ist er in Toulouse bei unserem allseits beliebtem Hauptsponsor und unterschreibt gerade den Vertrag. Dann wird er sich Richtung Flandern aufmachen, zu Erik und Oscar. So weit, so gut, machen wir uns auf. Achja, David Herrero ist natürlich gerade dort und wird ebenfalls erst später zu uns stoßen."

Christophe übernahm die Führung der 5-köpfigen Gruppe, eine Stunde später hob das Flugzeug mit dem fast kompletten Kader für die Baskenland-Rundfahrt ab. Während er, David und Chavanel eine Dreierreihe für sich beanspruchen konnten, teilten sich Carlos Garcia und Vladimir Karpets eine auf der anderen Seite, worüber Christophe ausgesprochen froh war. In gut fünf Stunden würden sie hoffentlich ihr Hotel bezogen und auch die ersten Trainingsrunden gefahren sein, um sich mit den äußeren Bedingungen vertraut zu machen. Jetzt war Zeit, den Schlaf nachzuholen, den er heute verloren hatte. Musste Totschnig auch unbedingt heute kommen?

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Totschnig_Georg
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Beitrag: # 342890Beitrag Totschnig_Georg
13.4.2006 - 11:38

Nun, Herr Totschnig, Ihre bisherige Karriere war ja noch nicht besonders atemberaubend. Ihre ehemligen Rennställe zeugen nicht von hoher Klasse und Ihre größten Erfolge... hm... Was soll ich dazu nur sagen? Hat der einen Hirnschaden oder was soll der Mist?, fragte sich Georg, der über diese Ausführungen Fossiers natürlich nicht erfreut gewesen war. Soll... soll das ein Scherz sein?, fragte der Pro ungläubig, setzte eine Grimasse auf und durchlöcherte förmlich sein Gegenüber mit bösen Blicken. Meine Karriere ist sehr gut verlaufen! Ich bin stolz darauf, bei der Tour am Start, meinen Teamkollegen immer ein leuchtendes Vorbild und ein guter Freund und Helfer gewesen zu sein! Wessen Akte halten Sie in Ihren Händen? Fossier hatte sich während Georgs Wortgeschützen immer weiter in seinen Ledersessel gedrückt. Oh, nein, was... was tu ich nur? Ich muss mich zusammenreißen..., dachte Georg, der ansonsten nicht so leicht aus der Fassung zu bringen war. Er versuchte sich wieder zu beruhigen, durchforstete seine Gedanken nach schönen Augenblicken seines Lebens. Seine Frau und seine Kinder verließen sich auf ihn. Er musste seine Gedanken wieder sammeln, seinen Geist wieder auf das Hier und Jetzt richten. Es... tut mir unendlich Leid... Ich weiß nicht... was in mich gefahren ist..., entschuldigte sich Georg mit eingezogenem Schwanz. Fossier wuchtete seinen Körper wieder aus der weichen Polsterung des Stuhls und verschränkte seine Arme auf dem Tisch. Eine klare Ablehnung; so empfand es Georg zumindest. Ich denke..., begann Fossier seine kurze Rede. Ich denke, Sie begeben sich nach Meerbeke und sprechen mit Herrn Zabel. Er sollte sich um den Vertrag kümmern. Georg nickte kurz, erhob sich aus seinem Stuhl. Er wandte dem Hauptsponsor sein Antlitz ab und tat einige Schritte in Richtung Tür. Er griff nach der Türklinke, drehte sie nach rechts, zog das mahagonirote Holz zu sich. Bevor der Rennradfahrer das Gebäude verließ um sich auf den Weg nach Meerbeke zu machen, machte er noch einmal kehrt. Auf Wiedersehen, Monsieur Fossier. Fossier nickte nur kurz, als Georg den Konferenzraum verließ. Hoffentlich haben wir uns mit ihm nicht geirrt......


Bahnhof von Toulouse, 12.4.2006, keine Ahnung wie spät (Uhr verloren)

Eindrucksvoll. Damit konnte man das heutige Getümel auf dem Bahnhof von Toulouse beschreiben. Es war ein Wochentag, trotzdem standen die Schalterarbeiter unter unerträglichem Stress. Sobald jemand ein Ticket erhalten hatte, kam bereits der nächste und so weiter und so weiter. Einer der Bahnbeamten lag neben seiner Kabine und wurde von einer Kollegin liebevoll wieder aufgebaut. Er schien einen Nervenzusammenbruch erlitten zu haben. Routiniers würden bei dieser Meute jede Menge Aspirin benötigen. Da war es kein Wunder, wenn Lehrlinge dem Stress nachgeben mussten. Auch in der Warteschlange war die Hölle los. Streit und Zank regierten das Geschehen. Eine alte Frau verprügelte mit ihrem Stock einen jüngeren Herrn, da er sich angeblich vorgedrängelt hätte.
All diese Geschehnisse hatten für Georgs Zukunft keinen Einfluss. Er saß auf einer Bank, sein Ticket sicher in der Tasche versteckt, seinen Koffer an seiner Seite, und las eine Radsportzeitung. "Le Peloton". Er hoffte durch sie einige Informationen über sein vielleicht zukünftiges Team zu erfahren. Es war eine sehr interessante Fahrermischung, sowohl alters-, stärken- und charaktermäßig. Von Jungspunden bis Altmeistern, von sensationellen Bergfahrern bis spritzigen Sprintern, von zurückhaltenden Helfern bis favorisierten Heißläufern; der Teammanager hatte eine gute Mischung gefunden. Als Georg in einen der Artikel versunken war, ertönte der Lautsprecher. Achtung, Achtung, Zug Nummer 437, Richtung Antwerpen fährt auf Bahnsteig 3a ein! Georg holte seine Karte hervor und überprüfte noch einmal, ob dies tatsächlich der richtige Zug war. Er wusste, dass er sich in Antwerpen beeilen musste, da der Zug nach Meerbeke nur wenige Minuten nach der Ankunft der Nummer 437 losfahren würde. Obwohl die Bahn bekanntlich nicht für Pünktlichkeit steht, wollte er kein Risiko eingehen. Georg rollte die Zeitschrift zusammen, steckte sie in seinen Koffer, schnappte sich diesen und machte sich auf den Weg zu Bahnsteig 3a. Dort angekommen fuhr auch bereits der Zug ein...
RPG: Georg Totschnig / AUT
Team: L'Equipe Fossier

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hertha_andre
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Beitrag: # 343548Beitrag hertha_andre
15.4.2006 - 13:42

Martin war sehr überrascht, als er am Abend nach dem Rennen - das Zabel natürlich gewonnen und Freire mit einem für ihn enttäuschenden Rennen als 15. beendet hatte und somit vollkommen zufriedenstellend für ihn verlaufen war - eine SMS von seinem Reporterfreund Madsen bekam:

Schau morgen mal auf die Website der Jylland-Posten. Ich habe einen Artikel für die geschrieben, der dir sehr gefallen dürfte. Kristian.

Martin war sehr gespannt, was Kristian diesmal wohl ausgeheckt hatte, aber anstelle ihn auszuquetschen, konnte er auch bis morgen warten...
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virtualprofit
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Beitrag: # 347958Beitrag virtualprofit
2.5.2006 - 23:31

Beinahe hätte Oscar bei Überqueren die Contenance verloren, doch es gelang ihm, sich als jubelnder Dritter nicht vor der belgischen Presse lächerlich zu machen. Zwar hatte man nicht wie geplant Bettini und van Bon zurückholen können, doch die positiven Aspekte überwogen: Hushovd geschlagen, O'Grady geschlagen, Petacchi geschlagen, Boonen geschlagen...es war ein richtungsweisendes Ergebnis, und das wusste er genau. Dazu kamen auch noch die Unwegbarkeiten der letzten Tage, allen voran der giftige Kommentar einer dänischen Tagezeitung, den er ganz bewusst ignoriert hatte. Seine ganze Konzentration hatte er dem Eintagesklassiker gewidmet, der einen wichtigen Mosaikstein in seiner Vorbereitung auf das Amstel Gold Race darstellen sollte.

Vor allem bei Zabel musste er sich bedanken. Zum einen war da die mustergültige Vorbereitung, zum anderen seine "Überredungskünste", die ihn erst von einem Start im Baskenland hatten abhalten können, dazu noch dessen Verständnis dafür, dass Oscar bei der Siegesfeier nach der Flandern-Rundfahrt etwas auf die Bremse treten wollte. Sonntag bist du dann wieder dran..., versprach er dem Deutschen.

Urplötzlich machte dann die Nachricht vom Sieg des jungen Dänen Pedersen im Baskenland die Runde. Damit hatte nun wirklich keiner gerechnet. Eilig ließ er sich die Durchwahl geben, um seinem Teamkollegen zu gratulieren, und bekam ihn auch schnell an die Strippe: Meinen allerherzlichsten Glückwunsch, Martin! Offenbar hast du aus den jüngsten Geschehnissen gelernt und weißt nun, was es braucht, um bei den Großen zu bestehen. Die Gratulationen kamen von Herzen, allerdings bezweifelte Oscar, dass der Däne dies auch so einordnen würde, ohne dass er die entsprechende Mimik seines Gesprächspartners vernehmen konnte. Und nun seht zu, dass David das Ding nach Hause fahren kann...

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Henrik
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Beitrag: # 378725Beitrag Henrik
22.8.2006 - 16:14

Auch Fossier war ein interessantes Team. Auf allen Gebieten vertreten, mit einem Top-Sprinter wie Freire, einem Paris-Nizza-Sieger Rineiro, einem beim Giro starken Totschnig, einem jungen Talent wie Pedersen, das schon auf sich aufmerksam gemacht hatte. Auch auf seinem Gebiet, bei Rundfahrten, und dort speziell in den Bergen, waren gute Fahrer dabei, aber der richtige Kracher fehlte noch. Also eine weitere Möglichkeit, an die Kapitänsrolle bei den interessanten Rundfahrten zu kommen, eine Bewerbung stand schnell:
Von: Carlos Sastre
An: Teamleitung der Equipe Fossier

Hiermit möchte ich mit für einen Platz in der Mannschaft der Equipe Fossier bewerben. Meine Hauptziele in diesem Jahr werden die noch ausstehenden großen Rundfahrten sein, bei denen ich eine tragende Rolle übernehmen will. Ansonsten stehe ich selbstverständlich für Helferdienste in anderen Rennen zur Verfügung. Ich würde mich über eine Aufnahme in die Mannschaft und die Möglichkeit, bald wieder Rennen zu fahren, freuen,

mit freundlichen Grüßen,

Carlos Sastre
Das war getan, jetzt waren zwei Bewerbungen raus und ein Angebot hatte er erhalten. Bald würde die Entscheidungsphase anstehen und er könnte wieder fahren...

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Beitrag: # 379955Beitrag virtualprofit
27.8.2006 - 12:49

Es waren gemischte Gefühle, mit denen Oscar auf die anstehende Tour de Suisse blickte. Auf der einen Seite war die Schweiz mittlerweile seine zweite Heimat geworden, deswegen gab es durchaus Anlass zur Vorfreude auf dieses eigentlich wunderschöne Rennen. Auf der anderen Seite standen aber unmittelbar durch die Katalonien-Rundfahrt hervorgerufene Rückenbeschwerden, die ihn zu deutlich reduzierten Trainingsumfängen zwangen. Folglich war er sich auch nicht wirklich sicher, was ihn da in den kommenden Tagen bei der Tour de Suisse erwarten würde.

Nichtsdestotrotz hatte er es sich nicht nehmen lassen, bei der Mannschaftsaufstellung ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. Zabel hatte nach seiner Rückkehr vom sportlichen Leiter zum aktiven Rennfahrer wieder einiges an Autorität eingebüßt, da er nun auch wieder "einer von ihnen" war. So nahm Oscar persönlich Kontakt mit Rinero auf, der irgendwo in den Pyrenäen die Berge hochkroch, um ihn über die neuesten Geschehnisse zu unterrichten.
Hola Christophe,

ich hoffe, ihr kommt mit eurer Vorbereitung auf den Dauphiné und speziell natürlich auf die Tour gut voran.
Ich habe mich mit Angel besprochen, der lieber bei der Tour de Suisse als in Frankreich fahren will, da sie ihm nach eigenem Bekunden eher auf den Leib geschnitten ist als die Hochgebirgs-Rundfahrt in deinem Land. Er würde dann mit Totsch und Carlos unsere Dreierspitze bei den Eidgenossen bilden.
Erik fährt natürlich auch mit, wir beide müssen noch einiges an unserem Zusammenspiel bei der Tour feilen. Dazu kommen Martin und Philippe...

Das bedeutet also, dass Jerome mit euch den Dauphiné bestreiten wird, das gefällt ihm besser, und mit einem fast rein französischem Team könnt ihr da sicher auch was reißen.

Oscar
Dann widmete er sich wieder den angenehmeren Dingen des Lebens. Da er ohnehin nicht so lange im Sattel sitzen konnte, hatte er sich unmittelbar aus Katalonien auf in Richtung Tessin gemacht, um ein wenig Zeit mit der Familie zu verbringen und sein altes Trainingsrevier rund um den Comer See mal wieder ein wenig zu erkunden.

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Mangahn
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Beitrag: # 386207Beitrag Mangahn
21.9.2006 - 20:52

Mit mitte zwanzig bin ich einfach zu jung dazu. Radfahren, nur so zum Spaß, MACHT einfach keinen Spaß. Geld ausgeben, von Frauen umschwärmt werden und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen ist einfach nichts für mich. Ich brauche den direkten Kampf Mann gegen Mann, Rad an Rad gegen die besten meiner Zunft. Und natürlich das Gefühl dabei, diese Besten zu schlagen.

"Wen die Götter lieben, der stirbt jung". Natürlich kenne ich diese Volksweisheit und genauso natürlich würde man mich immer als großes Talent aus einem Land großer Radfahrer in Erinnerung behalten. Ich aber will mehr. Meine Fähigkeiten, an Steigungen die Warnsignale des Körpers zu überhören und noch einmal eine Schippe draufzulegen darf ich nicht einfach so verkommen lassen. Alles was ich dazu brauche ist jemand, der mir sagt, wann ich wie fahren muß. Einen echten Taktiker und Teammanager mit Format.

Doch wie ist dieser zu erkennen? Nicht immer ist derjenige, der an Platz 1 steht, auch der Beste. Hier jedoch ist es eindeutig. Mit dem nominell sicher schwächsten Top Team stehen diese Franzosen L'Equipe Fossier verdient dort oben. Hier wäre ich gut aufgehoben. Auch wenn Teamintern sich wohl nicht alle grün sind, kommt es letztendlich doch auf die Leistung an. Ein Anruf kommt nicht in Frage, aber mit einer Email müßte ich doch mein Interesse kundtun dürfen.
Von: Alejandro Valverde
An: Teamleitung der Equipe Fossier

Hiermit möchte ich mit für einen Platz in der Mannschaft der Equipe Fossier bewerben. Ihre hervorragenden Leistungen im laufenden Jahr, teilweise noch im direkten Vergleich mit mir, haben meine Bewunderung hervorgerufen.
Ich gelte als Allrounder mit besonderen Talenten sobald die Topographie nicht mehr ganz so langweilig ist. Teamfähigkeit und ein Verständnis der Teamherachie sind für mich selbstverständlich. Diese Fähigkeiten möchte ich gern voll in den Dienst Ihrer Mannschaft stellen.

Meine Populatirät in Spanien würde Ihrem Sponsor sicher gefallen und gern bin ich bereit auch bei der Vuelta oder einem Klassiker eine tragende Rolle zu übernehmen.

Als junger und doch schon etablieter Fahrer erwarte ich ein meinen Fähigkeiten entsprechendes Salair.

Sollten ich Ihr Interesse geweckt haben, würde ich mich über ein persönliches Gespräch sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen,

Alejandro Valverde
Jetzt bleibt mir nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Zuletzt geändert von Mangahn am 23.9.2006 - 0:03, insgesamt 1-mal geändert.

Igor
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Beitrag: # 386394Beitrag Igor
22.9.2006 - 23:31

Spanier, Spanier, wohin man nur sah! Wo war er noch gleich? Frankreich? Christophe unterdrückte ein Schnauben. Der Franzose steckte mitten in den Vorbereitungen zur Tour de France, die in Straßbourg beginnen sollte. Und dann kam ihm wer mit einer Team-Angelegenheit! Konnte sich darum nicht ein anderer kümmern? Warum ausgerechnet er? Und dann auch noch die Verpflichtung eines schnöseligen Emporkömmlings! Aber er musste sich beugen. Des Kapitänsplatzes bei der Tour wegen. Bei Fossier und co. musste man vorsichtig sein, wenn man ihnen den einen Gefallen nicht tat. Und das war ein Gefallen.
Absender: L'Equipe Fossier - Pecunia non olet
Addressat: Alejandro Valverde Belmonte

Sehr geehrter Senor Valverde,
wir, die L'Equipe Fossier, sind stark an einer Verpflichtung ihrer Person interessiert. Sie können uns mit ihreren Qualitäten als Radprofi sehr weiterhelfen, allerdings werden sie höchstwahrscheinlich erst nach der Tour zum Einsatz kommen, aber da wissen die Teammanager mehr. Bitte reisen Sie in den nächsten Tagen nach Straßbourg bzw. dem Zielort, an dem sie zu uns stoßen wollen, damit wir in einem persönlichen Gespräch Näheres erläutern können.

Betrachten Sie dies hier aber zunächst als mündliches Versprechen einer Vertragsschließung. Also: Willkommen bei der L'Equipe Fossier!

Mit sportlichen Grüßen,
Christophe Rinero
stellvertretend für die L'Equipe Fossier - Pecunia non olet
Ironie!, dachte Christophe, als er diese Mail abschickte. Hoffentlich musste er nicht auch noch das persönliche Gespräch führen und diesen Pseudo-Profi ertragen.

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Mangahn
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Beitrag: # 386400Beitrag Mangahn
23.9.2006 - 0:42

Da war sie. Die Mail, die meine Zukunft so entscheidend beeinflussen sollte. Und auch noch mit der Unterschrift des "alten Mannes" von L'Equipe Fossier. Rinero erlebte sicherlich gerade seinen zweiten - und ziemlich sicher auch letzten- Frühling. Seine Leistung bei Paris-Nizza aber auch bei anderen kleinen Rundfahrten war schon eine echte Überraschung gewesen. Während ich da so an Vino´s Gesicht in Nizza zurückdachte konnte ich mir ein nachträgliches Grinsen nicht verkneifen.
Ja, von dem alten Griesgram würde ich wohl noch so manchen Trick lernen können.

Sie wollten mich erst nach der TDF? Nun, dann war Totschnigg wohl wieder auferstanden und der hatte nun annerkanntermaßen die älteren Rechte. Das ich in meiner jetzigen Form ein mehr als akkurater Edelhelfer gewesen wäre scheint dabei übersehen worden zu sein. Das galt sowohl für die Berge als auch für meinen Landsmann Freire, falls dieser um die Sprinterkrone mitkämpfen wollte. Na, vielleicht hatte Totschnigg einfach nur Angst, daß ich ihn an dem einen oder anderen Berg sein Alter spüren lassen würde, was aufgrund meines Trainingszustandes ja auch nicht ganz unwahrscheinlich gewesen wäre.

Technische Probleme gibt es ja nicht, da ich zum Glück den selben Ausrüster wie die Equipe verwendete und mein Rad daher 1:1 mitgenommen werden konnte.

Verdammt! Ich wollte rennen Fahren. Sollte ich jetzt noch fünf oder sechs Wochen auf meinen ersten Einsatz warten müssen? Auf der anderen Seite war es ja genau das, was ich gewollt hatte: Jemand, der mir sagt, was ich wann zu tun hatte. Also gut. Ich packte meine Sachen buchte kurzerhand die Bahn gen Norden und schrieb zur Sicherheit noch eine kurze Mail an den alten Mann:
Absender: Alejandro Valverde Belmonte L'Equipe Fossier - Pecunia non olet
Addressat: L'Equipe Fossier - Pecunia non olet

Sehr geehrter Herr Rinero,

ich freue mich sehr über Ihr Interesse und das der L'Equipe Fossier. Ihre Email kommt zu einem sehr günstigem Zeitpunkt. Gemäß des aktuellen Zugfahrplanes ist mit meiner Ankunft morgen gegen 12.00 Uhr in Straßburg zu rechnen, so dass ich gegen 13.00 Uhr bei der in Ihrem Briefkopf angegebenen Adresse erscheinen werde.

Zur Sicherung meiner Zukunftsplanung und der der L'Equipe Fossier ist mir an einer sehr kurzfristigen Vertragsunterschrift gelegen. Details, wie die Teilname an der TDF und bestimmten anderen Rennen werden sich sicherlich einvernehmlich regeln lassen, wenn wir uns erst einmal persönlich gegenüber sitzen.

Mit freundlichen Grüßen

Alejandro Valverde Belmonte
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virtualprofit
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Beitrag: # 386403Beitrag virtualprofit
23.9.2006 - 1:32

Der Tag hätte kaum schöner sein können. In aller Ruhe und Abgeschiedenheit hatte Oscar es sich bei herrlichstem Wetter auf der Terrasse zum Frühstück bequem gemacht. Einige Tage waren seit seinem Ausstieg und Totschnigs Sieg bei der Tour de Suisse vergangen, die er und seine Familie für einen Ausflug an den Zürichsee genutzt hatten. Natürlich war auch das Rad dabei, und so hatte er es sich nicht nehmen lassen, ein paar Runden am Pfannenstiel zu drehen, den man in dieser Saison ja auch noch besuchen würde. Mehr als wohl dosiertes Training war jedoch nicht drin, da das Rückenleiden ihn immer noch beeinträchtigte und ihm langsam hinsichtlich der unaufhaltbar näher kommenden Tour de France Sorgen bereitete.

Doch an diesem Morgen, garniert von einem eindrucksvollen Panorama, waren diese Sorgen wie weggeblasen, einfach alles schien zu stimmen. Bis er bei seiner Lektüre des Sportteils der Boulevard-Zeitung Blick über eine zwar kleine, aber durchaus weitreichende Schlagzeile stolperte...
Valverde zu Fossier? stieß er mit einem ungläubigen, ja beinahe zornigen Unterton hervor, der seine Frau, die diesen Bilderbuch-Morgen im Tessin ebenfalls in vollen Zügen genoß, unmittelbar - da vollkommen unerwartet - zusammenzucken ließ. Was immer ihr Mann da gerade gelesen haben musste, es ließ ihn scheinbar mit einem Mal alles andere vergessen.

Auf die vorsichtige Nachfrage, was denn überhaupt los sei, dazu die Bemerkung, dass ein Valverde dem Team doch sicher weiterhelfen könne, und schließlich den Hinweis - der gleichzeitig eine Form der Beschwichtigung sein sollte -, dass das doch alles nur ein Gerücht sei, entgegnete Freire seiner Frau:

Du verstehst das alles nicht. Alejandro ist unbestritten ein äußerst talentierter Rennfahrer, mit dem Potential diese Sportart in den nächsten Jahren zu dominieren. Aber wir leben in der Gegenwart. Und da frage ich mich, ob diese Geschichte nicht etwas mit meinem Ausstieg bei der Tour de Suisse zu tun hat. Haben die Herren bei Fossier so wenig Vertrauen in mich, dass man gleich ein solches Kaliber auf Teufel komm raus verpflichten muss? Auch wenn es im Blick steht, die werden ihre Informationen auch nicht aus der Luft gegriffen haben.

Wieder versuchte seine Frau beruhigend auf ihn einzuwirken, Oscar solle seinen Landsmann viel mehr als Verstärkung der Mannschaft betrachten. Doch auch das zeigte keine Wirkung:

Eine Verstärkung? Ein Valverde gibt sich nicht so schnell zufrieden. Dieser Emporkömmling wird sich genau jene Rennen raussuchen, die eigentlich mir zugedacht waren, und auf die ich mich schon so lange vorbereitet habe. Nun kommt meine Verletzung, und schon steht ein Ersatz parat. Aber die sollen die Rechnung nicht ohne mich machen, ein angeschlagener Freire ist besonders gefährlich.

Inzwischen hatte sich das Gespräch zu einem Monolog entwickelt, nachdem Laura aufgegeben hatte, ihren Mann auf andere Gedanken zu bringen. Der war inzwischen vom Tisch aufgesprungen und hatte sich an den PC gesetzt, um eilig eine Mail an Rinero hinauszujagen:
Hola Christophe,
tolle Leistung, die ihr da auf Frankreichs Straßen abgeliefert habt. Ich hoffe, dass die gelungene Generalprobe kein schlechtes Omen ist.
Der eigentliche Grund meiner Nachricht: Ist da was dran, dass Valverde zum Team Fossier wechselt? Bestreitet er gar die Tour de France für uns?
Ich für meinen Teil kann so weit Entwarnung und grünes Licht für die Tour de France geben, was meinen Rücken betrifft. Das Leiden nimmt immer mehr ab, so dass ich hoffentlich vollkommen schmerzfrei den Prolog in Straßburg in Angriff nehmen kann.

Adios
Oscar
Sicherlich entsprach das nicht ganz der Realität, aber er musste ja nicht jedem auf die Nase binden, dass die Schmerzen immer noch nicht so recht abklingen wollten. Unmittelbar danach stürzte er sich aus der Tür und schwang sich auf sein Rennrad, um eine Runde zu drehen. Ich muss nachdenken... waren die letzten Worte, die seine Frau noch vernahm.

Igor
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Beitrag: # 386468Beitrag Igor
23.9.2006 - 13:34

Ein toller Morgen. Die Sonne schien. Christophe war inzwischen in Straßbourg angekommen und hatte als erster Fahrer das Hotel der L'Equipe Fossier bezogen. Der Trubel in der Stadt war...faszinierend und lästig zugleich. Seit er Paris-Nizza gewonnen und erst kürzlich bei der Dauphinée das Podium belegt hatte, wurde er immer häufiger in den Straßen erkannt. Eindeutig lästig. Doch wie lange war er nicht mehr bei der Tour de France - als aktiver Fahrer - gewesen?! Es war ein erhebendes Gefühl, endlich wieder "zu Hause" zu sein.

Doch das Frühstück verlief alles andere als gelassen und voller Vorfreude. Schon der Blick auf die Titelseite der Tageszeitung, die fast ganz der Tour gewidmet war, verblies jegliche gute Laune. "Valverde zu Fossier!" hieß es da in der großen Überschrift, darunter "Möglicher Ersatz für kränkelnden Freire?!". Wer hatte da schon wieder geplaudert? Fossier? Dieser dumme Mechaniker? Rinero verzog sich schleunigst auf sein Zimmer, den neugierigen Blicken weiterer Hotelgäste ausweichend, und ließ sich sein Frühstück auf sein Zimmer bringen.

Dort klappte er sofort seinen Laptop auf, in der Erwartung zweier E-Mails. Die eine dürfte von Valverde stammen, die andere von Freire, sofern dieser nicht hinterm Mond lebte, was Christophe ihm trotzdem zutraute. Valverdes Mail verhieß nichts Gutes. Da wollte einer unbedingt bei der Tour starten, so schien es Christophe. Der Franzose sah auf seine Uhr. 9.34. Verdammt! Der Spanier sollte ja schon bald ankommen! Christophe öffnete seufzend die zweite Mail von Freire und antwortete sogleich:
Bonjour Oscar,
vielen Dank, ich bin selber ein wenig überrascht, wie gut die Dauphinée ablief. Das lässt auf mehr hoffen (wie eure Leistungen in der Schweiz).

Ja, Valverde soll zu uns stoßen. Ob er an der Tour teilnimmt, wird sich an den nächsten beiden Tagen herausstellen, er wird wohl schon heute in Straßbourg ankommen, wo ich mich auch befinde. Das Hotel ist nur zu empfehlen! An den Kapitänsrollen wird sich, sollte Valverde teilnehmen, aber nichts ändern. Hat man mir zumindest versichert. Wann kommst du hierher?

Wenn du mit deinem Rücken fast schmerzfrei fahren kannst, wird sich an deiner Rolle erst Recht nichts ändern, denke ich. An unseren Startplätzen sowieso nicht.

Wir sehen uns bald,
Christophe

Der Morgen hätte um einiges besser verlaufen können. Ein zickender Freire, ein zickender Valverde... Christophe beschloss, beim Portier eine Nachricht für Valverde zu hinterlassen und eine längere Trainigsfahrt zu unternehmen. Raus aus Straßbourg! Und die Begegnung mit dem Spanier herauszögern! Vielleicht nahm sich ein anderes Teammitglied seiner an. Vorerst.

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Mangahn
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Beitrag: # 386541Beitrag Mangahn
23.9.2006 - 15:58

Das konnte einfach nicht wahr sein.

Erst hatte die Bahn eine Stunde und 35 Minuten Verspätung, da kurz vor Basel sich so ein irrer Schweizer vor den Zug geworfen hatte. Beim kreischen der Bremsen und der unerwarteten Verzögerung war mir Tee über den Laptop geflossen und der Gedanke an die Sauerei, die sich dem Zugführer in dem Moment darbot, machte mich nicht halb so wütend wie der Gedanke, was die Flüssigkeit jetzt wohl mit den Schaltkreisen meines kleinen Lieblings machen würde. Nervös, ob meines Vorstellungsgespräches, zu dem ich jetzt ja zu spät kommen würde, hatte ich versucht, die Tastatur abzuwischen, um eine gründliche spätere Reinigung würde ich aber wohl kaum herumkommen.

Endlich im Hotel angekommen hatte mich der alte Mann der Equipe versetzt. Und nicht etwa, weil ich zu spät war. Nein, laut dem Portier wartete diese Nachricht schon seit heute morgen um 10.00 Uhr auf mich. Dieser Affront traf mich völlig unerwartet. Zwar war Riero nicht für übermäßige Freundlichket bekannt. Die Stimmung unter Radfahrern war auch nicht immer die Beste, schließlich gab es eine deutliche Konkurenzsituation, aber hier ging es um MICH. Eines der größten Talente des Radsports hatte sich der Equipe auf dem Tablett angeboten und das war die Antwort.

Trotzdem hatte ich erst einmal eingecheckt und dem Portier gebeten, Rinero, Freire oder anderen Personen der Equipe meine Zimmernummer mitzuteilen. Nur für den Fall, daß man sich vielleicht entschuldigen wolle.

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virtualprofit
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Beitrag: # 386654Beitrag virtualprofit
24.9.2006 - 1:50

Oscar hatte darauf verzichtet auf Rineros Mail zu antworten, er würde ihm sowieso in Kürze in Straßbourg begegnen. Kurz nach der Landung ließ er sich von Fossier die Adresse des Hotels durchgeben, in dem das Team für die ersten paar Tage untergebracht sein würde.

Dort angekommen informierte er sich gleich über bereits anwesende Mannschaftskollegen, während er sein Gepäck aufs Zimmer bringen ließ. Rinero, so die Dame am Empfang, die sich beinahe zu entschuldigen schien, sei derzeit nicht im Hotel. Aber ein Herr Valverde sei erst vor kurzem eingetroffen. So bedankte Oscar sich artig und machte sich sogleich auf den Weg zum Zimmer seines Landsmannes.

Es dauerte nicht lange, da wurde ihm auf sein Klopfen hin geöffnet. So standen sich die beiden Spanier gegenüber, auf eine kurze Begrüßung folgten allerdings erst einmal ein paar Momente eiskalter Stille, die Oscar dann schlagartig beendete:
So, so, es stimmt also tatsächlich, dass du dich ab sofort unserer Mannschaft anschließen wirst. Was hat Fossier dir versprochen? Sollst du schon bei der Tour das Kapitänsamt übernehmen?

Er war sprichwörtlich mit der Tür ins Haus gefallen. Würde Valverde ihn vielleicht langsam mal ins Zimmer hinein beten? Musste ja nicht jeder mitbekommen, was die beiden zu bereden hatten...

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Mangahn
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Beitrag: # 386664Beitrag Mangahn
24.9.2006 - 8:19

Das Klopfen an der Tür schreckte mich auf. Prompt ließ ich die die Laptop-Buchstaben "F" und "R" fallen, die ich gerade sorgfältig von Teeresten gesäubert hatte. Würde Rinero sich jetzt endlich meiner erbarmen? Wenn ich wirklich noch die Tour fahren wollte, würden meine Optionen jetzt knapp werden, nach der Absage von S-W.

Ich öffnete die Tür weit zum willkommen und vor mir stand mein vier Jahre älterer Landsmann Freire. Wir kannten uns recht gut, hatten bei Weltmeisterschaften schon zusammengearbeitet und auf Hügeletappen waren wir natürliche Gegner. Ich etwas stärker an den Hügeln selber, er mit dem deutlich besseren Finish.

Jetzt aber schien all das vergessen. Eine greifbare Kälte lag zwischen uns, und seine ersten Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Vielleicht bin ich etwas übersensibel, aber wollten die mich alle nicht?

Oskar, komm doch erst mal rein. Kann ich Dir Wasser oder Tee anbieten?

Meinen Wasserkocher hatte ich immer mit dabei. Genauso wie mindestens zwei verschiedene Teesorten. Das Teekochen würde mir das verschaffen, was ich im Moment am nötigsten brauchen würde: ZEIT, mich zu sammeln.

Es ist doch nur natürlich, daß der stärkste Fahrer im Team die Rolle des Kapitäns übernimmt. Würdest Du Dich an meiner Stelle mit weniger zufrieden geben? sagte ich ohne jede Agression.
Sein Stirnrunzeln konnte man jetzt in jede Richtung deuten. Ich schob den Laptop beiseite und servierte erst mal den Tee. Es mußte doch möglich sein, hier eine vernünftige Athmosphäre ins Gespräch zu bekommen. Sollte ich mich interessiert zeigen, und ihn auf sein Rückenleiden ansprechen? Nun, vielleicht ist das auch nicht die beste Idee. Also anders:
Welche Pläne hast Du eigentlich bei dieser Tour? So wie ich Dich kenne, weißt Du doch schon genau, welche Etappe Du wie gewinnen willst, oder?
Er beugte sich vor und es wurde noch eine lange Nacht.

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Beitrag: # 386780Beitrag virtualprofit
24.9.2006 - 18:32

Oscar bedankte sich für das Angebot seines Gegenübers, hätte aber gerne auf ein Getränk verzichtet. Der Höflichkeit gehorchend schlug er die Einladung lieber doch nicht ab, versuchte gute Miene zum bösen Spiel zu machen.

Natürlich kann ich deine Ambitionen verstehen. Letztendlich geht es doch auch darum, dass wir mit dem Team erfolgreich sind.

Er machte eine kurze Pause, um einen Schluck von Valverdes Tee zu nehmen, als dieser ihn nach den Plänen für die Tour befragte. Oscar versuchte auszuweichen:
Ach weißt du, das ist momentan schwer zu sagen. Ich weiß von der Tour de Suisse, dass ich mich eigentlich vor niemandem zu fürchten brauche, habe da quasi jeden geschlagen, auch wenn an jedem Tag ein anderer vor mir lag. Aber mit meinem Rückenleiden weiß ich selbst nicht so genau, wo ich stehe. Insofern habe ich noch nicht großartig Pläne geschmiedet, ich werde alles auf mich zukommen lassen. Beim Prolog gibt es für mich eh nichts zu bestellen, auch wenn ich gerne in Schlagweite zum Gelben Trikot bleiben würde. Dann muss ich sehen, wie die ersten langen Flachetappen laufen...

Wieder ließ er ein paar Momente verstreichen, die Valverde aber nicht nutzte. So stellte Oscar seinerseits Alejandro die Frage, für wie wahrscheinlich er denn einen Tour-Sieg gegen die durchaus starke Konkurrenz halten würde.

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Beitrag: # 386805Beitrag Mangahn
24.9.2006 - 19:38

Da sehe ich keine Probleme. Nur die Herausforderung. Armstrong und Basso sind laut Buchmacher ja die Top-Favoriten und dementsprechend werden sie sich gegenseitig belauern und im Idealfall neutralisieren. Deren Stärken sind die Berge und das Zeitfahren. Ich muß mich einfach auf meine Stärken besinnen und werde dann auch schöne Erfolge feiern. Wozu es dann letztendlich reichen wird, ist auch eine Frage der Vorbereitung. Und die ist ja gerade bei mir sehr schwer einzuschätzen. Der Prolog wird bestimmt ganz schwer für mich, aber wieviel Zeit kann ich da schon verlieren?

Wenn das Team so wie besprochen seine Helferaufgaben erfüllt, werden wir sicher für Spannung sorgen. Für mich kommt neben dem Kampf um Titel, und da gehört ja auch die Team-Gesamtwertung zu, einfach auch die Freude wieder fahren zu können hinzu.

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