Sonnenkraft-Wasserkraft 2006

Ein kleines Rollenspiel

Moderatoren: Escartin, ETXE, wflo

Benutzeravatar
Hannibal
Beiträge: 673
Registriert: 15.6.2005 - 17:28
Kontaktdaten:

Beitrag: # 348270Beitrag Hannibal
4.5.2006 - 15:58

In seinem Zimmer in Basel sprang Lövkvist von seinem Bett auf und merkte erstmal wieder schmerzhaft, wie niedrig die Lampe doch über dem Bett hing *autsch*
Aber dann griff er nach dem Handy, das ja den Grund für seinen Sprung war und nahm den Anruf von Mugdawa entgegen: "Guten Tag, Mr. Mugdawa, wie geht es ihnen, ich habe gehört, dass sie wieder aus dem Krnakenhaus entlassen worden sind, können sie denn die nächsten Tage sofort wieder mitfahren?"
Zuletzt geändert von Hannibal am 4.5.2006 - 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
Reifezeit Erfolge
7 Etappensiege 2007
4 Etappensiege 2008

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 348330Beitrag wflo
4.5.2006 - 18:19

"Hallo Thomas. Der Arzt meinte ich solle mich noch ein wenig schonen, aber Paris - Roubaix konnte er mir natürlich nicht ausreden. So viel körperliche Anstrengung hat man als Teammanager ja nicht.
Wie sieht es denn bei dir aus, wie schlimm ist die Krankheit, was hat der Arzt gesagt? Sollte es etwas schlimmeres sein werden wir natürlich den nächsten Einsatz aufschieben, damit du genug Zeit hast wieder fit zu werden."
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Benutzeravatar
Hannibal
Beiträge: 673
Registriert: 15.6.2005 - 17:28
Kontaktdaten:

Beitrag: # 348367Beitrag Hannibal
4.5.2006 - 20:20

Das war es, was Thomas hören wollte, etwas besser ging es ihm zwar, aber schon wieder Rennen fahren? Nein das traute er sich nicht zu, als er dann Sylvie neben ihm liegen sah, wie sie friedlich dalag und die freie Zeit mit ihm genoss, entschloss er sich, seinen nächsten Renneinsatz "aus gesundheitlichen Gründen" noch etwas aufzuschieben, trainieren konnte er ja trotzdem in den nächsten Tagen.
"Sorry, aber ich fürchte, dass es einfach noch keinen Sinn machen würde, wieder ins Rennen einzugreifen, ein paar Stunden am Tag kann ich zwar schon wieder fahren, aber ich fürchte, dass ich die nächsten Tage lieber hier verbringe, um dann topfit wieder in das Renngeschehen eingreifen zu können, damit tue ich sowohl meinem Körper, als auch dem Team wohl einen Gefallen.
Reifezeit Erfolge
7 Etappensiege 2007
4 Etappensiege 2008

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 348412Beitrag wflo
4.5.2006 - 22:38

Gut, dann streichen wir auf alle Fälle mal das Amstel und den Fleche Wallone. Für Liège - Bastogne - Liège können wir ja dann kurzfristig entscheiden. Danach bist du erst wieder für die Volta a Catalunya vorgesehen, wir haben also genug Zeit und müssen nichts überstürzen.

Nachdem er Thomas noch gute Beserung gewünscht hatte, verabschiedete er sich und legte sich schlafen. Hoffentlich konnte Thomas bald wieder starten, noch einen Langzeitausfall konnte er nicht gebrauchen.
Jetzt waren aber wirklich ein paar Stunden Schlaf angesagt. Morgen hatte er noch einige Dinge zu erledigen, und das Zeitfahren wollte er wenigstens im Fernsehen verfolgen, wenn er schon nicht im Teamwagen sitzen konnte.
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Marco Pantani
Beiträge: 433
Registriert: 7.3.2003 - 20:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 353793Beitrag Marco Pantani
21.5.2006 - 15:58

Die Kette lief wunderbar. Damiano hatte lange getestet auf dem neuen Bergrad. Das war der Rahmen, mit dem er den Plan de Corones und den Mortirolo bezwingen wollte. Er schaltete noch einen Gang runter, aufs letzte Ritzel des großen Kettenblattes, um die Einfahrt zu seinem Haus hochzukommen. Langsam lies er ausrollen, als er oben war.
Das war eine gute Tour, nicht ausgezeichnet, aber gut. Natürlich hatte er noch Probleme, wahrscheinlich hätten ihn die Fahrer, die Kletterstarken, die schon bei den Hügelklassikern erfolgreich sein wollen, einfach abgehangen, doch das sollen sie nur tun. Aber wen interessiert, was heute war, es interessiert, was in einem Monat und einer Woche ist, wenn die wirklichen Berge der Corsa Rosa erklommen werden.
Es wird eine Generalprobe geben, für eben jene Etappen. Und diese sollte morgen beginnen, einen Tag nach Paris-Roubaix.
Nun stand Damiano in voller Montur in seinem Wohnzimmer und schaltete seinen Fernseher ein, die letzten Kilometer liefen und Bernhard Eisel führte. Dann drehte sich Damiano um und ging. Er durfte nichts dem Zufall überlassen, jede überflüssige Sekunde in seiner verschwitzten Radkleidung könnte ihm eine Erkältung einbringen.
Morgen würde er Ryan Cox, Fabio Baldato und den Mann, den er am gefährlichsten einstufte, treffen, wenn er nicht in seinem Team wäre: José Rujano. Es tat gut, den stärksten Mann an eigener Seite zu wissen, dachte sich Damiano.
Die Sachen waren gepackt, alles was er brauchte für dieses Trainingslager. In diesem Trainingslager wollte er sämtliche Girobergetappen abfahren, zusammen mit Cox und Rujano. Dieses Traingslager sollte ihm den Vorteil bringen, den ihm die anderen vorraus hatten: Erfahrung. Erfahrung, diese Berge bereits gefahren zu sein.
Damiano war voller Erwartung auf dieses Traingslager. Hier wollte er den Feinschliff machen, was die Form anging und er wollte sich mit Cox und Rujano gutstellen, dass sie auch das tun, was sie tun sollen...
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 355964Beitrag wflo
28.5.2006 - 18:16

Schwarzes Brett:

Das Giro-Vorbereitunhs-Trainingslager in Italien beginnt morgen für folgende Fahrer:
Damiano Cunego
Ryan Cox

José Rujano
Fabio Baldato (als Leiter)

Zimmereinteilung Amstel Gold und Fleche Wallone:
1. Schleck,Etxebarria
2. Jones, Michaelsen
3. Zanotti, McLeod

Zimmereinteilung Liege-Bastogne-Liege:
1. Schleck,Etxebarria
2. Cunego, Cox (falls Trainigslager vorbei), sonst Jones, Michaelsen
3. Lövkvist, Pereiro
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Marco Pantani
Beiträge: 433
Registriert: 7.3.2003 - 20:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 356509Beitrag Marco Pantani
30.5.2006 - 20:24

S-W Girotrainingslager, 10.4. - voraussichtlich 22.4.

Damiano war nicht der erste, der im Hotel des Teams in Cagli eintraf. Es war nicht sehr nobel, aber das war auch nicht wichtig. Man hatte vorher mit allen Hotels klar gemacht, was man zum Frühstück, bzw. zum Abendbrot brauchte und das wollten die Hotels auch einhalten.
Das alles bekam Damiano mit, weil Fabio schon viel telefonierte und im Internet mit seinem Laptop surfte und so das Wetter herausbekam und eben solche Details wie das mit der Verpflegung klärte.
Dann klärten die beiden die Zimmereinteilung. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass Fabio zusammen mit Bergfloh José Rujano ein Zimmer bezieht und Ryan Cox eines mit Damiano. Sollten einmal keine Zwei-Mann-Zimmer zur Verfügung seien, sollten die drei Fahrer in einem Zimmer und Fabio in einem Einzelzimmer nächtigen.

Fabio hatte bereits vorher regen E-Mail Kontakt mit Damiano gehabt und so stand bereits ein Plan für das Trainingslager. Es würde hart werden, die ganzen Berge abzufahren, aber nötig.
Am nächsten Tag, dem 11., wollte man mit den Anstiegen der 7. Etappe von Cesena nach Saltara beginnen. Dabei sollte es hauptsächlich um die letzten 120km mit dem Monte Catria als ersten Berg gehen. Am 12. wollte man sich dann die letzten 100km der Etappe zum Passo Lanciano ansehen und natürlich den Anstieg an sich, bevor man sich in den Norden Italiens aufmachen wollte. Bis dahin wollte man aber 2 gute Trainingstage in Italien verbringen.

Doch bis man dort, in Norditalien ist, sollten noch einige Kilometer abgefahren werden, einige Streckenteile angesehen und etwas Zeit vergehen. Noch warteten Fabio und Damiano bei einem Kaffee an der Bar des kleinen Hotels in Cagli auf die beiden anderen Fahrer: José und Ryan.
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

Benutzeravatar
Davide
Beiträge: 424
Registriert: 8.11.2004 - 17:31

Beitrag: # 356618Beitrag Davide
31.5.2006 - 17:37

Girotrainingslager - Ankunft

Ryan betrat die Lobby des Hotels. Er sah schon von weitem Damiano und Fabio an der Bar sitzen. Er schlenderte mit einem fröhlichem Pfeifen zu ihnen hinüber und setzte sich lässig zu ihnen.

"Hallo! Wie geht's euch? Welche 2000er fahren wir zu erst?"

Auf Antwort wartend bestellte er ein Wasser. Die anderen Beiden tranken zwar Kaffee, aber Ryan wollte lieber etwas Erfrischendes. Ryan war bis in die Haarspitzen nach seinem Sieg des Bergtrikots motiviert und das war ihm wohl auch anzumerken. Er wollte zeigen, was er 'drauf hatte, was in ihm steckte. Auch wollte er schauen, wozu die anderen schon in der Lage waren. Er wollte dieses Trainingslager nicht zu einer gemütlichen Kaffeefahrt verkommen lassen und Damiano und José fordern. Wo blieb José eigentlich? Sie waren im gleichen Flieger gewesen. Nur hatte er ein anderes Taxi nehmen müssen, da Ryans schon voll mit Gepäck gewesen war.

"Ich wundere mich gerade, wo José bleibt. Wir sind schließlich zusammen geflogen. Er hat wohl ein Taxi mit einem Fahrer erwischt, der sich hier nicht besonders gut auskennt! Vielleicht finden sie ja bald den Weg."
RPG: Luis Pérez Rodríguez - Equipo Ciclismo el Goog

Marco Pantani
Beiträge: 433
Registriert: 7.3.2003 - 20:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 356666Beitrag Marco Pantani
31.5.2006 - 19:50

Ryan Cox setzte sich ganz plötzlich zu Damiano und Fabio. Damit waren sie nun endlich zu dritt. Es fehlte also nur noch José Rujano, der aber laut Ryan gleich auch kommen musste. So blieb noch etwas Zeit für etwas Small Talk mit Ryan:
"Hi Ryan! Erstmal Glückwunsch zum Bergtrikot im Baskenland, hoffentlich bleibts nicht der einzige Sieg für uns im April. José wird wohl gleich kommen. Die Taxifahrer sind nicht unbedingt die besten, aber sie kommen immer irgendwie am Ziel an. Und was die 2000er angeht, musst du dich noch nen bisschen gedulden. Wir fahren den Giro nach der Etappenfolge ab, natürlich nur die Bergetappen, aber wenn du dir den Giroverlauf ansiehst, weist du auch, wann welcher Berg für uns jetzt ansteht. Natürlich muss es das Wetter auch zulassen, aber bis jetzt sieht noch alles ganz gut aus"
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

Benutzeravatar
Stephen Roche
Verir(r)ter
Beiträge: 11734
Registriert: 14.7.2003 - 13:55

Beitrag: # 356682Beitrag Stephen Roche
31.5.2006 - 21:52

Wetter-FATUM für Norditalien:

Nasskaltes Aprilwetter, Höchstwerte 11 Grad, Tiefstwerte 3 Grad, Regenwahrscheinlichkeit 85 %, leichter Wind aus Südost.
IONO1

Benutzeravatar
Davide
Beiträge: 424
Registriert: 8.11.2004 - 17:31

Beitrag: # 356775Beitrag Davide
1.6.2006 - 15:57

"Danke, danke! Mir ist schon klar, dass wir nicht direkt die Dolomieten fahren, sonst hätten wir uns nicht hier in Cagli getroffen. Ich bin halt im Moment hoch motiviert. Der Grund müsste dir klar sein."

In diesem Moment stieß Fabio ein scheiße aus und deutete still auf seinen Laptop. Er hatte die Wettervorhersage von Norditalien auf dem Monitor.

"Klasse, das kann ja heiter - ähm - regnerisch werden. Das ist genau mein Wetter! Aber besser jetzt das schlechte Wetter als beim Giro. Vielleicht haben wir ja auch mal ein bisschen Glück und es schüttet nicht wie aus Kübbeln."

Ryans Laune wurde nun durch die Aussicht auf ein verregnetes Trainingslager ein wenig getrübt, aber trotzdem wollte er sie sich noch nicht ganz verderben lassen. Vielleicht hatte sie ein wenig Glück mit dem Wetter. Aber das wusste nur Petrus!
RPG: Luis Pérez Rodríguez - Equipo Ciclismo el Goog

Marco Pantani
Beiträge: 433
Registriert: 7.3.2003 - 20:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 356846Beitrag Marco Pantani
1.6.2006 - 20:36

"Na toll, verdammtes Wetter! Das kann uns den Plan de Corones natürlich versauen, der wird da unbefahrbar. Die anderen Berge werden nicht unbefahrbar durch den Regen, es wird durch dei Kälte nur unangenehm. Da müssen wir ganz gewaltig aufpassen, dass wir uns nicht erkälten..."
Damiano war klar, das man bei diesem Wetter höchst vorsichtig sein musste. Eine Erkältung kann in dieser Phase der Vorbereitung schwerwiegend sein. Zwei Sachen wusste Damiano allerdings schon sehr genau: Ryan war topmotiviert und scheinbar gut drauf und den Plan de Corones konnten sie nach gegenwärtigen Stand vergessen, wenn es jedenfalls weiter so regnerisch wäre. Damiano wurde unweigerlich an den April des letzten Jahres erinnert, als er mit Gilberto Simoni zusammen die Anstiege des Corsa Rosa 05 abfuhr. Auch damals machte ihnen das Wetter einen Strich durch die Rechnung am Colle delle Finestre.

Es wurde noch viel getratscht an diesem Abend. Man ging nicht allzu früh ins Bett, aber auch nicht allzu spät. Am nächsten Tag fuhren sie dann die erste Etappe ihres kleinen persönlichen Giros ab. Damiano fühlte sich nicht topfit, musste er auch nicht. Der Monte Catria war dann durch das Tempo von Jose Rujano noch leicht unangenehm, aber das ist normal, zu Beginn eines solchen Mammutvorhabens. Zum Ende des Trainingstages ging es dann sehr gut bei Damiano und dann machte es auch richtig Spaß mit den beiden Jungs und man hatte auch noch viel gute Laune bei einem Kartenspiel nach dem Abendbrot. Die Jungs spielten darum, wer am nächsten Tage den Wasserträger spielen musste und wie es nicht anders kommen konnte verlor Damiano den Großteil der runden und musste so am nächsten Tag den Job machen, den beim Giro Fabio im Flachen für ihn machen musste, doch morgen mussten sie auch noch fliegen nach dem Training, das war viel unangenehmer...
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

Marco Pantani
Beiträge: 433
Registriert: 7.3.2003 - 20:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 357643Beitrag Marco Pantani
7.6.2006 - 13:53

Nachdem sie edie ersten beiden Etappen geschafft hatten. Stiegen sie zu viert nach einer kurzern Relax-Pause schon ins Flugzeug nach Norditalien.
Es war ein kurzer Flug ohne Zwischenfälle und ohne Turbulenzen, trotz des ziemlich mangelhaften Wetters in Norditalien. Die kleine Truppe von Sonnenkraft-Wasserkraft landete auf den Flughafen von Mailand und von dort aus ging es weiter nach Santhia, dass auf der Etappe nach La Thuile lag. Das Ziel war klar: den Colle San Carlo abfahren.
Am Tag nach La Thuile war das Wetter schon so schlecht, dass sie schon zum Improvisieren gezwungen waren: Sie fuhren von Aosta ziemlich früh am morgen über den Colle del San Bernardo um nach der Abfahrt ins Auto zu Fabio zu steigen. Jose war der kleinste und musste nach vorn, damit Ryan und Damiano hinten nicht zu eingeengt waren. In Turtig, 15 Kilometer vorm Aufstieg zum Simplonpass ging es wieder mit den Rädern weiter. Dann mussten sie aber noch die letzte 50 Kilometer überwinden, bei leichten Regen, der sich zum Abend in ein richtiges Gewitter steigerte. Die Abfahrt nahmen nur Ryan udn Daminao in Angriff, Jose setzte sich am Gipfel ins Auto, aus Angst vor einem Sturz bei diesem schlechten Wetter.
Für den folgenden Tag nahmen sie sich vor, mti dem Auto erst über Brescia nach Arco zu fahren um dort die letzten 50 Kilometer in Angriff zu nehmen. Doch als sie nach Brescia gelangten gerieten sie in einen Platzregen, der die Straßen schnel unbefahrbar machte. Somit mussten sie in Brescia schon den Ruhetag einlegen, der eigentlich viel später geplant war. Damit war die Doyenne schon fast erledigt.
Mit einem tag Verspätung überquerten die drei W-Sler dann den Monte Bondone.
Am nächsten Morgen wollten sie dann die Etappe zum Plan de Corones bewältigen. Doch der Plan mit dem Plan ging keineswegs auf. In Longega, am Fuße des Anstiegs zum Plan mussten sie ihre Fahrt beenden. Man hatte den Plan für unbefahrbar befunden. Das hieß nicht nur für die nächsten Tage viel Auto fahren, sondern auch, dass die Doyenne endgültig gelaufen war, wenn man alle Giroetappen wirklich abfahren wollte. Und das war schließlich das Ziel.
Einen Morgen weiter wurde das Dreierteam auf eine Zerreißprobe gestellt: Jose und Fabio stellten sich gegen Damianos Vorhaben, den Plan de Corones abzufahren, doch Damiano wollte hier die Vorentscheidung erringen, an diesem Berg. Deswegen fuhren sie natürlich. Es war hart für Damiano, Jose so leiden zu sehen bei diesem schlechten Wetter auf der Schotterstraße. Sie mussten mit Mountainbikes dort hoch, auf dem kleinsten Blatt, wirklich Spaß machte es nicht. Doch Damiano wusste, dass Gilberto Simoni zu diesem Zeitpunkt noch nicht hier war und das war wichtig, den Konkurrenten voraus zu sein.
Nach dem Plan fuhren sie für den Rest des Tages Auto, nach Oberdraugburg, in Österreich, um dort den schwierigen Teil in der Mitte der Etappe nach Gemona del Friuli zu inspizieren.
Eines war klar: nach der Doyenne bruachten sie sich nicht mehr richten. Fanio hatte bei Fakihi angerufen und ihm vom schlechten Wetter in Italien ebrichtet. Somit musste Damiano eben bei der Romandie wieder ins Renngeschehen eingreifen. Aber das bot ihnen auch die Möglichkeit, einen weiteren Ruhetag zwischen den Etappen zum San Pellegrino und nach Aprica einzubauen... Wenn auch da nicht wieder das Wetter dazwischen kommen würde...
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

Benutzeravatar
Davide
Beiträge: 424
Registriert: 8.11.2004 - 17:31

Beitrag: # 357663Beitrag Davide
7.6.2006 - 16:19

Regen! Wie viel Regen kann in einer Minute, Stunde, in einem Tag fallen? Unfassbar viel Regen! Und aller Regen auf der ganzen Welt ergoß sich über den Norden Italiens! Auf drei Profiradsportler, die nur die Berge des Giro d'Italias abfahren wollten. Welchen Berg sie auch erklommen, der Regen war schon da. Wie der Hase und der Igel. Regen gegen Radsportler. Ob Colle San Carlo, Monte Bondone oder Plan de Corones, der Regen stand wie eine Wand vor den drei Sportler. Selbst in Österreich, wo die Drei sich hinzuflüchten versuchten, öffnete der Himmel seine Schleusen. Man konnte Mitleid mit ihnen haben. Kein einziger Mensch traute sich bei diesem Wetter auf die Straße, nur diese drei Radsportler spulten eisern ihr Pensum ohne aufzugeben herunter. Doch es schien, als wolle der Plan de Corones sie zur Aufgabe zwingen. Und beinahe hätte er es geschaft. Aber auch hier liesen sie sich nicht unterkriegen! Sie kamen am nächsten Tag wieder und sie fuhren ihn hoch! Regen! Das ist das Bella Italia von heute!
RPG: Luis Pérez Rodríguez - Equipo Ciclismo el Goog

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 360890Beitrag wflo
23.6.2006 - 15:52

Schwarzes Brett:

Zimmereinteilung Romandie:
1. Pereiro, Cunego, Eisel
2. Lövkvist, McLeod
3. Cunego, Rujano, Michaelsen.

Den anderen Fahrern viel Glück bei der Vorbereitung für die nächsten Rennen.
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Marco Pantani
Beiträge: 433
Registriert: 7.3.2003 - 20:13
Kontaktdaten:

Beitrag: # 360931Beitrag Marco Pantani
23.6.2006 - 17:10

Bei der Etappe zum Passo di San Pellegrino stand den 4 Männern im Dienste der alternativen Energie diesmal das Wetter nicht im Weg. Wären nicht vier harte Anstiege auf dem Programm gewesen, hätte man die Fahrt fast schon als angenehm bezeichnen können. Am Abend spielten die Jungs mal wieder Karten, während Fabio lange mit Fakihi telefonierte und über taktische Maßnahmen fachsimpelte, sowie über neue mechanische Spielereien. Am nächsten Tag wollten sie keinen Ruhetag einlegen, um früher zu Hause zu sein und nicht noch einen Tag im Hinblick auf den Giro zu verlieren. Als letztes stand dann noch der Tag mit dem Ziel Aprica auf dem Plan.
Aprica - es gab sicherlich Wörter, die für entspanntere Giroetapen standen, dieses aber auf keinen Fall. Das Profil war nicht nur hammerhart, sondern auch die Anstiege superschwer. Der Tonale und der Gavia an einem Tag waren schon schwer genug, aber dann noch der Killerberg Mortirolo und der Schlussanstieg nach Aprica noch obendrauf, das war schon fast übertrieben. Gerade nach einer Etappe wie der zum Passo di San Pellegrino. Der Mortirolo war wirklich sehr schwer, so unglaublich steil. Das toppte schon fast den Finestre vom Vorjahr. Die gleiche Rolle, des letzten entscheidenden Berges sollte dieses Jahr dem Mortiroo zu Teil werden, dachten sich die Veranstalter wohl. Wenn es nach Damiano ginge, würde er da nur noch Rosa verteidigen. Aber vielleicht sollte es auch die letzte Möglichkeit sein, die Gegner aus den Schuhen zu fahren...
Jedenfalls schafften sie es auch durch diesen Tagesabschnitt und nun galt es den Giro weiter vorzubereiten - und zwar mit dem Start in der Romandie. Einen Tag würde Damiano noch zu Hause verbringen können, ehe er in die Schweiz reisen würde, um dort den Gegnern zu zeigen, wie gut er sich fühlte. Er wollte allen zeigen, dass der Girostart nur über ihn ging. Doch als er das Aufgebot seines Teamchefs für die Romandie las, war ihm nicht einmal klar, ob er überhaupt die Chance dazu bekommen sollte. Schließlich standen mit Lövkvist und Pereiro 2 absolute Ausnahmefahrer auf der Startliste, dazu noch Bernie Eisel und auch José, mit dem Damiano in Italien trainieren durfte, um sich von dessen Qualitäten am Berg zu überzeugen. Aber er verdrängte den Gedanken, dass ihm die Romandie nichts bringen würde, viel zu schön war dieser sonnige Tag daheim, an dem er nur eine kleinerer Runde drehte, um sich etwas vom Trainingslager zu erholen...
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 365354Beitrag wflo
4.7.2006 - 15:09

Schwarzes Brett:

Zimmereinteilung Henninger Turm:
1. Haussler, Cunego
2. Zanotti, Baldato
3. Michaelsen, McLeod
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 366311Beitrag wflo
7.7.2006 - 14:57

Schwarzes Brett:

Zimmereinteilung Giro d'Italia:
1. Cunego, Baldato
2. Cox, Jones
3. Rujano, Schleck
4. Zanotti, Etxebarria

Zimmereinteilung Volta a Catalunya:
1. Pereiro, Lövkvist
2. Eisel, Haussler
3. McLeod, Michaelsen
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 367714Beitrag wflo
12.7.2006 - 18:04

[off]
Da es für mich nun ca. nach Frankreich geht, müsst ihr euch in dieser Zeit alleine durchschlagen.
Giroanmeldung ist raus, sollte Catalyuna noch beginnen bevor ich zurück bin, bitte ich Artifex als Rundfahrtskapitän dies zu übernehmen.

Mfg wflo
[/off]
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Benutzeravatar
wflo
Beiträge: 3793
Registriert: 20.9.2004 - 22:12
Kontaktdaten:

Beitrag: # 372077Beitrag wflo
25.7.2006 - 16:15

Schwarzes Brett:

Stellenausschreibung:

Durch die Änderungen in den UCI Regularien ist beim Team S-W ab sofort wieder ein Platz im Kader frei. Gesucht werden Fahrer die ein Sprungbrett in die höchste Klasse suchen, bzw. ihrer Karriere ausklingen lassen wollen. Gestandene Topfahrer können wir aus finanziellen Gründen keine verpflichten. Wer glaubt diese Bedingungen zu erfüllen meldet sich bitte bei S-W, zu Handen Fakihi Mugdawa.
"Sicher gibt das böses Blut, doch Sprache ist, dass wissen wir, das allerhöchste Gut
und ohne Klarheit in der Sprache ist der Mensch nur ein Gartenzwerg."


HC of the Krieglach Bucs:
10 Seasons / 7 POs / 3-time CHAMPION

HC of the Krieglach BB Bucs:
8 Seasons / 6 POs / 0-time CHAMPION

Benutzeravatar
Alejandro V.
Beiträge: 4718
Registriert: 9.4.2005 - 23:28
Kontaktdaten:

Beitrag: # 373306Beitrag Alejandro V.
29.7.2006 - 1:35

Mit Interesse hatte Marco in den letzten Tagen die Zeitungsartikel verfolgt, ehe er bei einem gemütlichen Frühstück am morgen in der Zeitung las, dass das Profiteam Sonnenkraft-Wasserkraft einen neuen Fahrer suchte. Eigentlich hatte Marco ja schon mit dem Radsport abgeschlossen, nachdem er bei mehreren Teams durchs Probetraining fiel.

"Einen Versuch wäre es ja trotzdem wert", dachte sich Marco und beschloss, sich beim Team Sonnenkraft-Wasserkraft zu bewerben. Tatsächlich erhielt er auch vom Teamleiter Fakihi Mugdawa eine Einladung zum Probetraining, was ihn zwar erfreute, aber nach den Erfahrungen der Vergangenheit nicht gerade optimistisch machte. Natürlich gab er bei besagtem Training alles, aber ob es wirklich reichte? Mugdawa versprach ihm immerhin, sich auf alle Fälle zu melden. "Vielleicht hat es ja doch geklappt", dachte sich Marco, nachdem er wieder in sein kleines Domizil nahe der Adria zurückgezogen hatte.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

Gesperrt