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Verfasst: 20.8.2009 - 14:46
von SantiPerezFernandez
Weshalb noch genau?

Verfasst: 20.8.2009 - 14:50
von sciby
Sind Transen nicht erlaubt bzw welche Regel bestimmt da ob man zum Ausgangs- oder derzeitigen Geschlecht zählt?

Verfasst: 20.8.2009 - 15:07
von wassertraeger29
Die ARD hat nach dem 800m Finale ein Interview mit einem Experten vom Weltverband eingespielt. Der meinte, das Verfahren zur Feststellung des Geschlechts dauert drei Wochen. Da es aktuell noch nicht abgeschlossen ist, musste man ihn/sie starten lassen. Spricht eigentlich für sich...
@Felix: Zum Glück sind solche Fälle heutzutage seltener als früher.

Verfasst: 20.8.2009 - 16:19
von Klaus und Tony
Man muss da bisschen aufpassen. (Sciby sowieso.) Zwittrigkeit (Hermaphroditismus) hat es im Spitzensport schon gegeben und man darf davon ausgehen, dass die betroffenen Menschen es ohnehin schwer genug mit sich, ihrem Körper und ihrer Seele haben.

Seltsamer als das Aussehen der 800-Meter-Siegerin ist eigentlich die Leistungssteigerung, denn die dürfte kaum geschlechtliche Gründe haben.

Verfasst: 20.8.2009 - 21:10
von ulle91
Das war bestimmt eben unser Chefchen, der da vor dem entscheidenden Sprung der Friedrich reingebrüllt hat. :P

Verfasst: 20.8.2009 - 21:57
von zabelchen
Ich find, der Friedrich sollte man mal was zu essen geben...sorry, das geht GAR nicht...

Verfasst: 20.8.2009 - 22:16
von sciby
Dann aber auch dem Bartels ein paar Diäten.

Glaube 40kg sind leichter über die Stange zu bekommen als 50. Und außerdem finde ich es eigentlich gar nicht so extrem, denn Knochen sieht man nicht und Muskeln hat sie auch noch ein wenig

Verfasst: 20.8.2009 - 23:10
von zabelchen
Dann gibt es eben keine 5 Meter Höhen mehr, sondern nur noch 4,99m...aber dafür nen gesunden BMI wie bei den Skispringern...

Verfasst: 20.8.2009 - 23:14
von ulle91
Nur hat man keine Ski, die man verkürzen könnte. Sollen sie mit Gewichten an den Füßen starten? Nach optischen Reizen sollte man auch nicht gehen. Dass Leistungssport nicht gesund ist, wissen wir doch alle.

Verfasst: 20.8.2009 - 23:41
von SantiPerezFernandez
Abschließender 1500m Lauf im Zehnkampf – Massenstart oder Verfolgungsrennen?

Sigi Heinrich fordert, den Führenden des Zehnkampfes nach neun Wettbewerben im abschließenden 1500m Lauf als Ersten starten zu lassen und nachfolgend die weiteren Athleten mit deren umgerechneten zeitlichen Abstand auf die Verfolgung gehen zu lassen. Grund sei das für das Publikum undurchsichtige Ergebnis, was durch das Verfolgungsrennen beseitigt würde, da der erste im Ziel dann auch der Gewinner der Goldmedaille wäre.

Meiner Einschätzung nach, die ich sogleich begründen möchte, ist dieser Vorschlag jedoch nicht genug durchdacht und bringt größere Probleme und Ungerechtigkeiten mit sich als das Argument der Intransparenz für das Publico.

Zunächst aber etwas Grundlegendes zum abschließenden 1500m Lauf:

Wie sich aus folgender Tabelle ergibt – eine andere habe ich auf die Schnelle nicht gefunden – gibt es im abschließenden 1500m Lauf pro 12,5/100 Sekunden einen Punkt Unterschied.

Ein Verfolgungsrennen würde nun diese Berechnung auf vor das Rennen verlagern. Und hier liegt das Problem an der Idee von Sigi Heinrich. Er konzentriert sich auf das Ende des 1500m Laufes und erklärt, dass für den Zuschauer dann alles leichter zu erkennen wäre, wer auf welcher Position liegt, was auch kaum zu bestreiten ist, nur bringt die Idee auch deutlich mehr Probleme mit sich.

Das beginnt damit, dass der Start aller Athleten genau erfolgen müsste. Der Führende würde auf die Strecke gelassen, dahinter seine Verfolger mit dem nötigen Abstand. Nur, wer will denn bitte diesen Abstand so genau messen? Wir reden hier, wie oben gezeigt, über Abstände von 12,5/100 Sekunden pro Punkt. Niemand ist in der Lage einen Athleten auf eine Achtel-Sekunden genau auf die Strecke zu lassen. Könnte man denn über eine Rundung der Abstände denken, so dass nur Sekundenabstände in Betracht kommen? In meinen Augen nicht. Wir reden hier über Leichtathletik und einen 1500m Lauf, der in etwa 4.20.00 Minuten dauert, bei dem es durchaus auf Zehntel- und Hundertstelsekunden ankommen kann. Würde man darauf verzichten, könnte es zu dem absurden Ergebnis kommen, dass ein Sportler einen anderen knapp überspurtet, bei jetziger Durchführung aber im Ergebnis hinter diesem gelandet wäre, da das Ergebnis nur aufgrund der Rundung des Abstandes zustande gekommen ist.
Der Vergleich mit Langlauf und ähnlichen Sportarten mit Verfolgungsrennen kann daher meines Erachtens nicht zum Tragen kommen. Es geht nicht um Rennen von über 20 Minuten, bei denen es auf Hundertstel in der Regel nicht ankommt, sondern um ein relativ kurzes, wenn auch Kräfte raubendes, Rennen, mit meistens knappen Abständen.
Denkbar wäre meiner Ansicht nach höchstens eine Umrechnung des Abstandes in Entfernung, so dass bei gleichzeitigem Start aller die hinteren einen längeren Weg laufen müssten, was aber wohl niemand ernsthaft wollen kann.

Zudem kann ich das Argument der Unübersichtlichkeit nach Ende des 1500m Laufes nicht so ganz teilen. Dieses Problem besteht nämlich nicht nur nach dem 1500m Lauf sondern während des gesamten Zehnkampfes. Zum einen findet der Wettkampf in den unterschiedlichen Disziplinen in verschiedenen Läufen oder Gruppen statt, die eine direkte Übersicht über Zwischenstand nicht möglich machen, was allerdings auch nicht wirklich tragisch ist. Vor allem aber sagt der Zwischenstand im Zehnkampf nichts aus, wenn die noch zu erwartenden Leistungen der Athleten außen vor gelassen werden. Ein zweiter Platz im Zwischenklassement mag gut aussehen, allerdings wenig Hoffnung auf eine Medaille machen, wenn in den abschließenden Disziplinen nur noch schwache vorhanden sind.

Auch sehe ich nicht, warum man den Führenden benachteiligen sollte. Ist der abschließende 1500m Lauf eine große Schwäche des Führenden nach neun Disziplinen, so hat er meines Erachtens auch eher das Recht, sich an anderen Athleten in dem Lauf zu orientieren, anstatt das Rennen selbst gestalten zu müssen. Die Verfolger hätten zudem einen psychologischen Vorteil. Es wäre ganz klar, wie viel sie tun müssten, um eine Position gut zu machen. Niemand dürfte bestreiten, dass es leichter ist, einen Rückstand aufzuholen, wenn man den Konkurrenten direkt vor Augen hat. Diesen Vorteil sollten die Verfolger meines Erachtens allerdings nicht haben. Wer eine Position gut machen will, soll in einem Massenstart das Risiko eingehen und das Tempo machen, sich von seinem Konkurrenten absetzen. Alle anderen Disziplinen werden auch nach ihren Regeln bestritten, da sehe ich nicht, warum ausgerechnet beim 1500m etwas anders sein sollte als bei dem der Spezialisten.

Vielleicht stehe ich mit meiner Meinung alleine dar oder übersehe irgendetwas Grundlegendes. Allerdings wollte ich mich dazu kurz äußern, nachdem Sigi Heinrich heute nun wiederholt so getan hat, als seine die allgemeine Meinung, die nur aufgrund Traditionsbewusstseins nicht durchgesetzt würde.

Verfasst: 20.8.2009 - 23:53
von Klaus und Tony
Ich fürchte, Santi, dass das purer Egoismus von Heinrich ist. Er ist doch als Kommentator immer dann schlecht, wenn er schnell mit Zahlen umgehen muss. Man vergleiche seine Leistungen innerhalb der Biathlondisziplinen. Wenn er in Verfolgung, Massenstart und Staffel nur das Bild kommentieren muss, kann er seine Stärken ausspielen, wenn er bei Sprint und Einzel mal rechnen oder den Computer bemühen müsste, kommen absurde Fehleinschätzungen heraus.

Verfasst: 21.8.2009 - 10:12
von zabelchen
Kobelix hat geschrieben:Ansonsten natürlich wieder "Hochgefühle" beim Gehen. Ich bin ja tolerant... aber irgendwo zwischen grausamer Ästhetik und für den Laien (und wohl nicht nur für den, wie man so hört) völlig zufälliger Regelauslegung, geht der Spaß an einem mehrstündigen Wettbewerb, mit dem Spannungsbogen einer Nachmittags-Gerichtshow, verloren.
Und jetzt nochma doppelt soviel :X...kann es auch sein, das es an dieser wahnsinnig spannenden Strecke liegt? Ich hoffe die Marathon Strecke wird auf der Originalberliner Marathonstrecke ausgetragen, ins Stadion will man mit den Langstrecken ja anscheinend sowieso nicht...

Edith möchte vom Chef vllt noch 1-2 Fotos, Berichte, Emotionen :)

Verfasst: 21.8.2009 - 13:19
von Olaf Pollack
Ich glaub beim Gehen laufen sie immer solch kleinen Rundkurse, kann mri auch nur schwer vorstellen wie die richtige Technik auf wesentlich längerern Rundkursen genau beachtet werden soll. Desweiterem weiß ich auch nicht inwiefern die Geher bergauf mit der Technik zurecht kommen, deshalb ist das anders wohl nicht möglich. Und den 20km-Lauf fand ich eigentlich garnicht so langweilig, 50 km, naja okay, das muss dann wirklich nicht sein.

Verfasst: 21.8.2009 - 13:43
von derottimito
weiss jemand was mit dem Australier passiert ist

war eben nicht da :cry:

Verfasst: 21.8.2009 - 13:56
von RobRoe
Okay, Erfahrungsbericht aus dem Olympiastadion:

1. Es war geil!
2. Vom Preis der Karten abgesehen, würde ich es immer wieder machen.
3. Es war geil!

Nun habe ich extra Karten gekauft für zwei Sitze, die am Rand eines Blocks lagen - damit man schneller rein und rauskommt, wenn man trinken/rauchen/urinieren will.
Was aber auf keinem Sitzplan zu erkennen gewesen war, war diese blöde Schallschutz-/Deeskalations-/Trennwand, die unmittelbar neben unseren Plätzen von ganz oben bis nach ganz unten verlief. Die Wand war zwar durchsichtig, aber durch die Streben zwischen den Scheiben war ein perfekter Blick auf alles leider nicht immer möglich. Links sieht man die Wand ein bisschen:

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Naja, macht nix. Einen Teil des Vormittags haben wir dann auch (unerlaubt) in einem Block auf der gegenüberliegenden Seite verbracht, um die Stabhoch-Quali etwas näher zu sehen. Von weit oben erkennt man zwar nicht besonders viel von den sportlichen Leistungen, aber beeindruckend ist es trotzdem irgendwie:

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Und zur Stabhoch-Quali gibt's auch die heutige Quizfrage: Wo ist Konstadínos Filippídis aus Griechenland? :P

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Was ich nicht gedacht hätte, ist, dass es im Prinzip keine Sekunde ohne Geräuschkulisse durch die Stadionlautsprecher gab. Entweder lief Musik (selten), oder es wurden die aktuellen Wettbewerbe kommentiert - und das durchaus professionell und angenehm (deutsch, englisch, französisch).
Berlino ließ sich relativ selten sehen, war aber lustig, wenn er da war.
Zum Beispiel war er der "Dirigent" fürs Hürden-Aufstell-Orchester, das auch akurat im Takt arbeitete (genau wie die Kampfrichter, wenn sie in Kolonne das Stadion betraten oder verließen - typisch deutsch, aber eben auch professionell).

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Die emotionalen Höhepunkte waren natürlich (abgesehen von der Harting-Siegerehrung, die ich aber nicht verewigt habe) die 200 Meter der Männer und der Hochsprung der Frauen.

Bei den 200 Metern (Video, etwa 13 MB) ärgere ich mich inzwischen fast ein bisschen, gefilmt zu haben, so habe ich immer abwechselnd auf den Lauf und aufs Display geschaut. Nur Lauf "einsaugen" wäre besser gewesen, aber dann gäb's den Videobeweis, dass ich da war, nicht. Nun ja.

Stärkster Moment in der Hochsprungkurve war aber der Versuch von Frau Friedrich über 2,06 (Video, etwa 12 MB). Für uns sah es einen Moment lang so aus, als bliebe die Latte liegen. Auf Zehntelsekunden des Jubels folgte die Enttäuschung.
Ich bitte die Unschärfe des Videos zu entschuldigen. Auch da dürfte die dämliche Wand schuld sein.
Nur eines störte mich dann außer der Wand noch: Da hat diese Frau Friedrich ein ganzes Stadion hinter sich, und dann will sie Ruhe! Das hat mich tatsächlich angekotzt. Nun ja. Geschmackssache. Frau Roe sieht das auch anders.

Insgesamt aber ein geiler Tag! Da sind sich Frau und Herr Roe einig, auch wenn sie erst halb Zwei wieder zu Hause waren.

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Verfasst: 21.8.2009 - 14:28
von Jeröm
Schade, die Videos funktionieren bei mir nicht.
Ein schockierendes Zitat aus der südafrikanischen Times:
Semenya wollte nach ihrem WM-Sieg die Goldmedaille zunächst ablehnen. Das berichtet die südafrikanische “Times”. Aus Protest über den angeordneten Geschlechts-Test habe sie nicht zur Siegerehrung gehen wollen, wurde aber nach Angaben der Zeitung vom Vorsitzenden des nationalen Leichtathletik-Verbandes, Leonard Chuene, umgestimmt. “Sie erklärte mir, nicht aufs Podium gehen zu wollen, doch ich habe ihr gesagt, sie müsse es tun”, sagte Chuene und fügte an: “Sie sagte mir: ‘Niemand hat mir je erklärt, dass ich keine Frau sei… Ich bin kein Junge! Warum hat man mich hierher gebracht - man hätte mich zu Hause in meinem Dorf lassen sollen’.”
Außerdem munkelt man von einem alten DDR-Dopingarzt, Ekkart Arbeit, Head-Coach der Südafrikaner, der angeblich den Testosteronspiegel von Semenya medikamentös eingestellt hat. Naja bis jetzt natürlich alles noch Spekulationen aber im Moment scheint der :D Athlet wohl selbst das größte Opfer zu sein.

Verfasst: 21.8.2009 - 14:29
von MichelinR
Schöne Bilder und Videos. :D Bei den Diskussionen um die Zuschauerzahlen sind in meinen Augen die Ticketpreise der Hauptgrund. 25 Euro glaube ich als billigste Karte ist einfach zu teuer. Da braucht man sich nicht wundern, wenn das Stadion an manchen Tagen nur halbvoll ist.

Verfasst: 21.8.2009 - 16:49
von Klaus und Tony
Schönes Bolt-Video, Rob, vor allem durch den Schwenk auf die Zeit.
Nur die Olle, die da im Hintergrund so quiekt, nervt ein bissel. Man versteht sie auch schlecht. Ruft sie "Ziiiiieh, Morgiii!"?

Verfasst: 21.8.2009 - 17:11
von RobRoe
:D
"Leichtathletik ist geil, SKI ist Scheiße!", ruft sie. Als die Kamera dann aus war, habe ich mitgerufen.

Verfasst: 21.8.2009 - 22:59
von zabelchen
Danke schön :) Edith ist sehr begeistert von den Fotos und den Videos :)...Kameraführung müsste man zwar noch en bissel üben, aber es is trotzdem recht gut :)...

Achso, ich hab den Griechen gefunden, bekomm ich jetzt en Gyros? :)

Verfasst: 23.8.2009 - 17:05
von sciby
Gehört Schubsen zu erlaubten Mitteln bei 1500m?

Edith sagt nicht